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BASF

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KLEARCHOS
· bearbeitet von KLEARCHOS

"Die Regierung" mag zu pauschal sein, aber die Politik, welche in diesem Land und der EU seit Jahren gemacht wird, wird für einige Branchen zunehmend zum Problem. Teilweise ist das sogar gewollt, um als Klimaweltmeister dazustehen.  Mein  Mitleid hält sich insofern in Grenzen, als ja die Verbände inzwischen vielfach auch auf dieser "grünen Welle" mittanzen. Und warum man derart massiv in China investieren muß, erschließt sich mir durchaus nicht. Wer hier Anteile hält, mag sie behalten, in der Hoffnung, daß der Laden mal übernommen oder zerschlagen wird. Übrigen geht  Chemie, geht auch Pharma. Ich denke, daß gerade Privatanleger mit begrenztem Budget bevorzugt in US-Aktien oder wenigstens den Unternehmen, welche ein starkes Standbein dort haben, investieren sollten.

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lowcut

Über Regierungen und Politik zu schimpfen ist meiner Meinung nach nur die eine Seite der Medaille. Es sind die falschen Entscheidungen im Management, die die Unternehmen erst in die Schieflage bringen. Da sind Bayer und BASF die besten Beispiele.

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fgk

Regierung hin oder her: Da die politischen Rahmenbedingungen außerhalb der Zuständigkeit der Geschäftsführung eines Unternehmens liegen bleibt eben nur, die richtigen unternehmerischen Entscheidungen zu treffen.

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KLEARCHOS

Außerhalb der Zuständigkeit mag ja richtig sein, trotzdem ist man davon betroffen. Es gibt in den Reihen der Grünen auch Hardliner, welche das Abwandern der Chemieindustrie nicht nur begrüßen, sondern auch fordern.

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No.Skill
vor 2 Stunden von KLEARCHOS:

Es gibt in den Reihen der Grünen auch Hardliner, welche das Abwandern der Chemieindustrie nicht nur begrüßen, sondern auch fordern.

Habs mal angepasst^^, es ist echt krass, wir sind bei mir in der AG unglaublich wichtig unter anderem für die Windkraft.

Ohne uns würde es diese nicht geben, aber von den Grünen bekommen wir nur Knüppel zwischen geworfen.

Anstatt uns massiv zu unterstützen.

 

vor 5 Stunden von fgk:

politischen Rahmenbedingungen

Sind doch elementar wichtig :thumbsup:

 

Grüße No.Skill

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cantaloupe
· bearbeitet von cantaloupe
vor 11 Stunden von hattifnatt:

Wesentlicher Punkt daraus:

Sehe ich genauso, dazu noch die strukturellen Probleme - muss man nicht haben :-*

Der Ziesemer schreibt schon seit Jahrzehnten nur Negatives über die BASF.

 

Neuigkeitsgehalt des Artikels = 0.

 

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Mira Kuli
vor 9 Stunden von rolasys:

Das BASF Probleme hat steht außer Frage, aber ich denke nicht, dass man da die Regierung in die Verantwortung nehmen kann.

2014 (nach der Krim-Anektierung) hat die Regierung den Deal von BASF durchgewunken, mit dem BASF Beteiligungen in Russland bekam und im Gegenzug bekam Gazprom die deutschen Gasspeicher von BASF.

Das nennt man dann den Ast absägen, auf dem man sitzt.

Jetzt das China-Engagement- da reitet man sich auch wieder in die Grütze.

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Rotenstein
Am 20.7.2024 um 13:43 von rolasys:

kannst du das etwas konkreter festmachen? Es ist z.B. sicher nicht abzustreiten, dass mit dem Wegfall von Putins Gas BASF ein paar Probleme mit den Energiekosten hat, aber das hat was mit Firmenstrategie zu tun. Wo ist denn konkret unsere aktuelle Regierung (wo übrigens auch die FTP als ach so wirtschaftsfeindliche Partei mit in der Verantwortung steht) feindlich gegen ganze Branchen eingestellt. Wäre mir neu.

 

Das BASF Probleme hat steht außer Frage, aber ich denke nicht, dass man da die Regierung in die Verantwortung nehmen kann. (was nicht heißt, dass es Kritikpunkte geben kann). Aber dieses "die Regierung ist Schuld", immer und bei jeder Gelegenheit, ist wohl doch etwas zu einfach denke ich.

 

Hier im Forum sind politische Diskussionen wohl eher weniger erwünscht. Ich kann hier einige Gedanken formulieren, werde das aber nicht weiter ausdiskutieren. Ggf. kann mein Beitrag ja von den Moderatoren entsorgt werden, falls er als zu politisch eingeordnet wird. 

 

Ich denke dabei beispielsweise an die dümmste Energiepolitik der Welt (Zitat des Wall Street Journal: https://www.wsj.com/articles/worlds-dumbest-energy-policy-11548807424), die zur künstlichen, ideologisch motivierten Energieknappheit in Deutschland geführt hat. Man hat seit 2011 wiederholt pfenniggute Kernkraftwerke ohne Not abgeschaltet und damit eine Schlüsseltechnologie für Deutschland zerstört. Ersetzt wurden die Kernkraftwerke natürlich nicht durch "erneuerbare Energien" (denn wie jeder weiss, ist das nicht möglich, solange das Speicherproblem nicht gelöst ist), sondern durch Erdgas, womit man sich in Abhängigkeit von Russland begeben hat und nun in die gesprengte Röhre schaut. Die hohen Energiepreise sind ein wesentlicher Faktor bei der Deindustrialisierung Deutschlands, zumal bei Chemieunternehmen wie BASF.

 

Die nächste teure und riskante Dummheit - Wasserstoff aus Afrika - ist schon geplant und wird von allen möglichen Claqueuren wie gewünscht beklatscht, auch wenn man sich damit in massive Abhängigkeit zu Staaten begibt, die Deutschland nicht wohlgesonnen sind. Die Sprengung von NordStream wird dagegen einfach so hingenommen, ohne weitere Aufklärung der Hintergründe- Für einen Staat, der etwas auf sich hält, wäre eine solche Aufklärung jedoch eine Selbstverständlichkeit. 

 

Aber natürlich geht es auch um zahlreiche andere Dinge, etwa die Überregulierung was Umweltschutz und Klimaschutz angeht, Chemikalienverordnungen, Lieferkettengesetze, übertriebener Kündigungsschutz und allerlei Gleichstellungsgedöns, und hohe Steuern bei gleichzeitig verrottender Infrastruktur (weil die Steuern für ideologische Projekte verschleudert werden). In Berlin und Brüssel denkt man sich - vollkommen abgehoben von der Realität - jeden Tag neue Daumenschrauben aus, die die Unternehmen dann gefälligst umzusetzen haben.  

 

Am schlimmsten aber ist das technologie- und wirtschaftsfeindliche Klima in Deutschland. Der Hass auf die Gentechnik hat die Pharmaindustrie seit den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts weitgehend zerstört (Deutschland war damals führend; auch die BASF hatte damals noch ein Pharmageschäft), ein übertriebener Datenschutz verhinderte die Digitalisierung, dann wurde der Kernenergie der Garaus gemacht, und jetzt sind Chemie- und Autoindustrie dran, bis Deutschland zum erhofften Bullerbü wird, in dem die Menschen mit Lastenfahrrädern herumfahren. 

 

Das mag man alles abtun als persönliche, überspitzt vorgetragene Meinung. Allerdings lässt sich dies inzwischen sehr gut an Standort-Rankings ablesen, in denen Deutschland nach hinten durchgereicht wird (z.B. IMD World Competitiveness Ranking 2024: https://www.imd.org/centers/wcc/world-competitiveness-center/rankings/world-competitiveness-ranking/rankings/wcr-rankings/#_tab_Rank).  Dabei muss man bedenken, dass einige Faktoren erst zeitlich versetzt voll auf den Standort durchschlagen werden, etwa die sich abzeichnende Bildungskatastrophe in Deutschland, der Verlust traditioneller deutscher Tugenden, die Verrottung der Infrastruktur und die zunehmende Gefährdung des inneren und äusseren Friedens. 

 

Für BASF sehe ich den Weg vorgezeichnet: Man wird immer mehr Produktionsanlagen ins Ausland verlagern. Dadurch wird das Verbundkonzept in Ludwigshafen verlorengehen. Qualifizierte Arbeitsplätze, inklusive von Ausbildungsstellen, werden ebenso ins Ausland abwandern.  Wenn BASF erfolgreich ist, wird am Ende der Unternehmenssitz ins Ausland verlagert werden (Modell Linde), und wenn BASF nicht erfolgreich ist, wird das Unternehmen zerschlagen werden (Modell Hoechst). 

 

Ich war früher lange Jahre BASF-Aktionär und bin froh, es nicht mehr zu sein. In meinem weltweiten ETF rutscht Deutschland immer weiter ab und nimmt derzeit gerade noch einmal lächerliche 1.8% ein, hinter Ländern, die viel weniger Einwohner haben, wie Kanada, Australien, Taiwan, und selbst der kleinen Schweiz. 

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No.Skill
vor 1 Stunde von Rotenstein:

Ich kann hier einige Gedanken formulieren

Sehr gut, kann mich 1 zu 1 wiederfinden in den Gedanken. Leider .:'(

 

Grüße No.Skill 

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masu

Stimme dem zu. BASF war einer meiner ersten Aktien. Habe diese jedoch abgestoßen, weil ich keine Zukunft für BASF gesehen habe. Zu teure Energie und Dividenden, die aus der Substanz bezahlt werden. Das kann nicht gut gehen.

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hattifnatt

Wie schön, dass sich der Stammtisch hier einig ist. :narr:

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masu

das Einzige was ich vermisse sind die Hauptversammlungen. Die waren immer recht gut auch vom Essen her!

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No.Skill
vor 2 Stunden von hattifnatt:

Wie schön, dass sich der Stammtisch hier einig ist. 

Kannst ja gerne was positives Beitrag anstatt nur zu schimpfen :thumbsup:

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Warlock

Die politischen Randbedinungen in Deutschland sind aus Unternehmersicht zur Zeit eine Katastrophe. Ich denke darüber besteht im wesentlichen Konsens.

 

Ich schlage aber vor die Begriffe Umweltschutz und Klimaschutz nicht synonum oder überschneidend zu verwenden. Für ersteres bin ich auch, besonders in Bezug auf Chemie. Ich möchte auch keinen Krebs bekommen, weil ich unwissentlich Stoffe zu mir nehme die zu Krebs führen. Klimaschutz ist eine ganz andere, globalere Sache.

 

Zu diesen sehr ungünstigen Randbedinungen hat BASF sich auch mehrfach negativ exponiert mit großen Investitionen in Russland und China. Beide Länder sind politisch ein hohes Risiko und auch immer gewesen, da beiden keine Rechtsstaaten sind. Da kann auch nicht das Argument gelten, dass es mal anders aussah, usw. usf.. Ein Management muss Risiken abwägen und streuen. Das einseitige exponieren geht in den seltensten Fällen gut aus. Hier wurde ganz eindeutig zu kurzfristig gedacht. Investitionen wie BASF sie tätigt wirken teilweise über Dekaden, entsprechend muss auch die unternehmerische Vorsorge sein.

 

Und bevor mir jetzt Jemand kommt und von ängstlich, risikoaversiv, "man muss auch etwas Riskieren" kommt, es geht nicht darum kein Risiko einzugehen sondern damit angemessen umzugehen. Das sollte jeder Student der Ingenieurwissenschaften nach zwei Semestern begriffen haben. Wir reden hier von Managern die siebenstellig vergütet werden, die müssen es besser können.

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lowcut

Strukturanpassung soll Profitabilität verbessern. BASF schließt weitere Produktionsanlagen am Standort Ludwigshafen.

Zitat

BASF will die Produktion von Adipinsäure, Cyclododecanon (CDon) und Cyclopentanon (CPon) am Standort Ludwigshafen im Laufe des Jahres 2025 einstellen. Die „Maßnahmen zielen auf Verbesserung der Profitabilität des Standorts“, so der Konzern.

https://www.chemietechnik.de/markt/basf-schliesst-weitere-produktionsanlagen-am-standort-ludwigshafen-267.html

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James
Zitat

Die BASF hat sich für die kommenden vier Jahre neue mittelfristige Finanzziele gesetzt und angekündigt, die Gesamtausschüttung an die Aktionäre in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten. Konkret bedeute dies, dass der Chemiekonzern eine Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie oder rund 2 Milliarden Euro pro Jahr zahlen wird. Dies wird bereits für die Dividende für das Geschäftsjahr 2024, die im kommenden Jahr gezahlt wird, gelten.

BASF mit neuen Mittelfristzielen und Dividendensenkung

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Schildkröte

Dass die Agrarsparte an die Börse gebracht werden soll, halte ich ebenfalls für hervorhebenswert.

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oktavian
Am 8.8.2024 um 09:22 von Warlock:

Und bevor mir jetzt Jemand kommt und von ängstlich, risikoaversiv, "man muss auch etwas Riskieren" kommt, es geht nicht darum kein Risiko einzugehen sondern damit angemessen umzugehen. Das sollte jeder Student der Ingenieurwissenschaften nach zwei Semestern begriffen haben. Wir reden hier von Managern die siebenstellig vergütet werden, die müssen es besser können.

Brudermüller ist nun endlich weg. Die neue Strategie macht Sinn. Wir sind long. Habe selbst u.a. Verfahrenstechnik studiert und bin überzeugt, dass die paar gute Ingenieure haben.

Zitat

Der kumulierte Free Cashflow für 2025 bis 2028 wird bei mehr als 12 Milliarden Euro erwartet.

also 3 Mrd. p.a. vs 40,50 MRd. mcap ergibt ~ 7,4% erwartbare Rendite. Dann nehme ich an, dass man mit Inflation mitwächst und erreiche knapp meine 10% hurdle rate. 40€ wären mir aber lieber.

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lowcut

Auf den Kurs der Aktie hat es sich schon mal positiv ausgewirkt.

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lowcut
reko
· bearbeitet von reko
vor 19 Minuten von lowcut:

Die Hauptverwaltung wird bleiben, fragt sich wieviel und welche Produktion. Ludwigshafen lebte bisher von den Naphthacrackern und Folgeprodukten. Vieles davon sind preissensible und energieintensive Massenchemikalien. WIe wird sich das auf den Verbund auswirken?

"Einsparungen von rund einer Milliarde Euro bis Ende 2026 sollen den Standort Ludwigshafen wieder wettbewerbsfähig machen."

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