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slowandsteady

Futurepreise für Zinsswap 10J?

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Soweit ich verstanden habe nimmt die Bank ja für Baufinanzierungen mit 10J Zinsbindung einfach der 10J Zinsswap + individuellen Risikozuschlag + Marge der Bank. Den 10J Zinsswap kann man ja zB hier einsehen: SWAP-SATZ (EUR) 10 JAHRE Kurs aktuell | tagesschau.de.

Gibt es irgendwo (kostenlos) einsehbare Kurse für Futures auf den Zinsswap-Kurs? (Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt Derivate/Futures auf den Zinsswap gibt). Mich würde einfach interessieren, was der Markt bzgl. Zinsentwicklung "erwartet". Wenn ihr andere Ideen findet, wie man ermitteln könnte was der Markt bzgl. (Bau)finanzierungen erwartet, dann nehme ich auch alternative Indikatoren :)

 

An der Eurex scheint es immerhin sowas wie Zinsswap-Futures zu geben, aber ich finde auf der Seite keine Kurse: Futures auf Zins-Swaps (eurex.com)

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stalemate
vor 15 Minuten von slowandsteady:

Soweit ich verstanden habe nimmt die Bank ja für Baufinanzierungen mit 10J Zinsbindung einfach der 10J Zinsswap + individuellen Risikozuschlag + Marge der Bank.

Das ist so nicht richtig.

Was willst Du eigentlich wissen, wie Banken auf Ihren Kundenzins für die Kreditvergabe kommen?

Jede Bank kalkuliert da etwas anders und hängt maßgeblich von deren Refinanzierungsstruktur (aktiv- oder passivlastig), den EK-Kosten, den Sicherheiten des Kreditnehmers und natürlich der gewünschten Marge ab.

 

Swaps (Payer/Receiver) werden eigentlich nur zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos eingesetzt und sind kein Instrument zur Refinanzeirung.

vor 26 Minuten von slowandsteady:

(Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt Derivate/Futures auf den Zinsswap gibt

Da kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen.

 

Ich weiß nur, dass die Banken Swaps untereinander am Interbankenmarkt abschließen.

 

vor 27 Minuten von slowandsteady:

Der Swap-Satz in dem Link scheint tatsächlich gut zu passen und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen den 6-Monats Euribor gerechneet.

Es gibt darüber hinaus Swaps gegen:

- 3-Monats Euribor

- EONIA

- €STR

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor einer Stunde von stalemate:

Was willst Du eigentlich wissen, wie Banken auf Ihren Kundenzins für die Kreditvergabe kommen?

Ja genau das wollte ich wissen. Und was "der Markt" für den zukünftigen 10J Zinssatz in zB 1 Jahr erwartet.

 

vor einer Stunde von stalemate:

Jede Bank kalkuliert da etwas anders und hängt maßgeblich von deren Refinanzierungsstruktur (aktiv- oder passivlastig), den EK-Kosten, den Sicherheiten des Kreditnehmers und natürlich der gewünschten Marge ab.

Natürlich muss nicht jede Bank jede ihrer Baufinanzierungen durch einen entsprechenden Zinsswap absichern (zB ist eine Zinsbindung mit niedrigen Zinsen ja kein Problem, wenn gleichzeitig Anleihen mit entsprechend niedrigem Zinssatz ausgegeben wurden), aber natürlich kann eine normale Bank auch nicht unbegrenzt ein Zinsänderungsrisiko eingehen.

Daher dachte ich eben, dass die 10J Baufinanzierung im Mittel immer knapp über dem Kurs für einen 10J Zinsswap liegt. Wenn dem nicht so wäre, dann würde es ja auch weg arbitriert werden, oder? Wenn ich den 10J Zinsswap aus meinem Link oben mit dem Interhyp Zinschart vergleiche, dann stimmt das auch ganz gut überein.

 

Mein Gedanke war einfach: Wenn es jetzt Futures auf Zinsswaps gäbe, dann könnte ich einfach ablesen, was "der Markt" erwartet bzgl Immobilienfinanzierungen. Genauso wie ich den vom Markt erwarteten Strom/Weizen/...preis in X Jahren einfach aus der Forward Curve ablesen kann. 

 

Man könnte natürlich die Yield Curve für Staatsanleihen als Indikator nehmen, aber das ist 1) ein anderer Zins als für Baufinanzierungen und 2) habe ich da auch keine Futures, sondern nur die momentane Situation für zB 10-jährige Anleihen.

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stalemate
vor 23 Minuten von slowandsteady:

Ja genau das wollte ich wissen

Bei Swaps fließt ja kein Kapital, sondern es werden nur Zinszahlungen ausgetauscht, daher für die Refinanzierung ungeeignet.

Die Refinzierungsmöglichkeiten der Banken zur Kreditvergabe sind u.a.:

- Kundeinlagen

- Ausgabe von Pfandbriefen

- Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen

Jetzt kommt es halt darauf an, wie groß der Bedarf der Bank ist, sich an der ein oder anderen Stelle zu refinanzieren.

 

Wie auch immer, die Konditionen muss halt dann auch noch "marktgerecht" sein.

Aber auch hier, manche Banken machen Kredite zu jedem Preis (v.a. in der Niedrigzinsphase in den letzten Jahren), weil sonst kaum eine Möglickeit auskömmliche Zinserträge zu erwirtschaften bestand, oder sie treten auf die Bremse.

vor 26 Minuten von slowandsteady:

Und was "der Markt" für den zukünftigen 10J Zinssatz in zB 1 Jahr erwartet

Das wissen selbst die Banken nicht (auch wenn es das Research der ein oder anderen Bank einen anderen Eindruck vermittelt :narr:)

Daher macht es Sinn, so wie du es richtig geschrieben hast, die Zinsänderungen zu begrenzen, z.B. mittels Swaps.

 

Eine Indikation könnten aber Forward-Swaps sein, diese Zinssätze sind jedoch nur eine Zusammensetzung des aktuellen Zinsnievaus über verschiedene Laufzeiten hinweg, also aus der aktuellen Zinsstrukturkurve.

 

vor 34 Minuten von slowandsteady:

Wenn ich den 10J Zinsswap aus meinem Link oben mit dem Interhyp Zinschart vergleiche, dann stimmt das auch ganz gut überein.

Habe ich selbst jetzt noch nicht geprüft, aber wenns passt.... ;)

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stalemate
vor 3 Stunden von stalemate:
vor 4 Stunden von slowandsteady:

Soweit ich verstanden habe nimmt die Bank ja für Baufinanzierungen mit 10J Zinsbindung einfach der 10J Zinsswap + individuellen Risikozuschlag + Marge der Bank.

Das ist so nicht richtig.

Hier muss ich mich korrigieren, da ich mich von den Begrifflichkeiten ablenken lassen habe.

Deine Definition passt (vereinfacht) also!

 

10J Zinsswap (risikolose Kurve) + Spreadkurve (Aufschlag für Refinanzierung über IHS, oder Pfandbriefe) + Marge der Bank

 

Für mich wäre es so verständlicher gewesen, sorry wenn ich evtl. für Verwirrung gesorgt habe...

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slowandsteady
vor 15 Stunden von stalemate:

Das wissen selbst die Banken nicht (auch wenn es das Research der ein oder anderen Bank einen anderen Eindruck vermittelt :narr:)

Gut, dann muss ich wohl (so wie alle anderen) mit der Unsicherheit leben. Hätte mich nur interessiert, weil ich gerne wissen würde, wie sich Baufinanzierungen entwickeln. Gerade ist ja eine spannende Zeit für potentielle Immo-Käufer ;) 

vor 15 Stunden von stalemate:

Daher macht es Sinn, so wie du es richtig geschrieben hast, die Zinsänderungen zu begrenzen, z.B. mittels Swaps.

Fragt sich nur wer dann die Gegenparteien für die Zinsswaps sind - die haben ja dann das volle Zinsänderungsrisiko bei relativ "geringer" Rendite. Aber vermutlich gibt es eben Player, die von fallenden Zinsen profitieren als auch Player die von steigenden Zinsen profitieren und es hält sich die Waage.

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis

Hallo,

vor 23 Stunden von slowandsteady:

Ja genau das wollte ich wissen. Und was "der Markt" für den zukünftigen 10J Zinssatz in zB 1 Jahr erwartet.

Am 27.2.2023 um 16:18 von slowandsteady:

 Wenn ihr andere Ideen findet, wie man ermitteln könnte was der Markt bzgl. (Bau)finanzierungen erwartet, dann nehme ich auch alternative Indikatoren

 

Ich kann mir vorstellen, sich dieses anhand von WKN 114267 bzw. WKN 114266 abzuleiten:

 

Ich würde Dir für die Anlage eines Betrages in zehn Jahren für einen Zeitraum von einem Jahr vermutlich in etwa ~2,5 % p. a. in Rechnung stellen.

 

Frage: Zu welchem Zinssatz muss ich die Fälligkeit in 10 Jahren nochmals für ein weiteres Jahr anlegen, um über die Gesamtlaufzeit von elf Jahren die Rendite der 11jährigen zu erhalten?

 

 

Gruß

 

 

Nachtrag:

Für Deine konkrete Fragestellung werden sich die WKN 114200 und 114257 in Kombination mit der 11jährigen besser eignen. Technik bleibt identisch.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 14 Stunden von Cornwallis:

Ich kann mir vorstellen, sich dieses anhand von WKN 114267 bzw. WKN 114266 abzuleiten:

 

Ich würde Dir für die Anlage eines Betrages in zehn Jahren für einen Zeitraum von einem Jahr vermutlich in etwa ~2,5 % p. a. in Rechnung stellen.

Ich verstehe worauf du hinauswillst - aber die Rendite von Staatsanleihen scheint nicht mit dem Bauzins 1:1 korrelieren. Die Bauzinsen haben deutlich vor der Staatsanleihenrendite angezogen. Vielleicht könnte man es so aber abschätzen - indem man sagt: "Bauzinsen sind immer 1.5% höher als der Zins auf deutsche Staatsanleihen", aber das wäre nur eine recht grobe Schätzung. Der Zinsswap 10J dagegen ist quasi identisch zum Bauzins (nur einen konstanten Betrag niedriger).

 

Hier 3 Charts: Rendite 10-jähriger Anleihen, Interhyp Zinschart und Swapsatz 10J. Man sieht schön, dass "Interhyp-Zinschart = Swapsatz 10J + ca. 1 Prozentpunkt" 

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vor 14 Stunden von Cornwallis:

Frage: Zu welchem Zinssatz muss ich die Fälligkeit in 10 Jahren nochmals für ein weiteres Jahr anlegen, um über die Gesamtlaufzeit von elf Jahren die Rendite der 11jährigen zu erhalten?

Müsste ich nicht ausrechnen: Wenn ich jetzt die Rendite für eine Anlage für das nächste 1 Jahr von der 11-jährigen Rendite abziehe, dann hätte ich erwartete Rendite einer Anlage ab nächstem Jahr bis in 11 Jahren? Aber selbst dann habe ich immer noch das Problem von oben - Staatsanleihenrendite != Bauzins.

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Cornwallis

Hallo,

 

mein Beitrag war primär hierauf bezogen:

Am 27.2.2023 um 16:18 von slowandsteady:

Mich würde einfach interessieren, was der Markt bzgl. Zinsentwicklung "erwartet". Wenn ihr andere Ideen findet, wie man ermitteln könnte was der Markt bzgl. (Bau)finanzierungen erwartet, dann nehme ich auch alternative Indikatoren

Am 27.2.2023 um 18:06 von slowandsteady:

Und was "der Markt" für den zukünftigen 10J Zinssatz in zB 1 Jahr erwartet.

Insofern sehe ich hier mein Soll mehr als erfüllt an. Was der Markt nun für die 10y auf 12m Termin erwartet und wie man sich dieser Erwartung gewahr werden kann, sollte klar sein.

 

 

vor 11 Stunden von slowandsteady:

die Rendite von Staatsanleihen scheint nicht mit dem Bauzins 1:1 korrelieren.

Nun, eine 1:1 Korrelation zu "dem Bauzins" (?!) zu finden, ist eine Herausforderung, der ich mich nicht stellen werde.

 

 

vor 11 Stunden von slowandsteady:

Die Bauzinsen haben deutlich vor der Staatsanleihenrendite angezogen.

Du hast aber nicht ernsthaft diese Korrelationsberechnung anhand von drei Charts gemacht; davon zwei mit einer einjährigen Historie und einer mit einer dreijährigen Historie? (Bitte lediglich als rhetorische Frage interpretieren.)

 

Mit angepasstem Zeitraum.

 

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Ich sehe in dieser Art der Betrachtung nicht, dass die Korrelation zwischen Bauzins und Swapsatz und die Korrelation zwischen Bauzins und Bundesanleihe signifikant unterschieden.

 

 

Gruß

 


 

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slowandsteady
vor 13 Stunden von Cornwallis:

Du hast aber nicht ernsthaft diese Korrelationsberechnung anhand von drei Charts gemacht; davon zwei mit einer einjährigen Historie und einer mit einer dreijährigen Historie? (Bitte lediglich als rhetorische Frage interpretieren.)

Mist, das war ein Versehen. Ich war mir ziemlich sicher, dass die alle 1 Jahr waren, zumindest bilde ich mir ein, dass ich extra auf 1 Jahr gedrückt hatte... Dann passt es tatsächlich ziemlich gut mit den Staatsanleihen - und ich werde mir mal am WE ausrechnen, was "der Markt" erwartet ;)

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