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longtime

Vererben: Optimales Depot?

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longtime

Einen schönen guten Morgen,

 

in letzter Zeit lese ich immer wieder und bekam ich auch im Bekanntenkreis an mehreren Stellen mit, dass im Erbfall auf einmal ein Depot im Raum stand, mit dem die Hinterbliebenen erstmal überhaupt nichts anzufangen wussten. Zumeist weil der Aufbau recht kompliziert war (viele Positionen, komplizierte Fonds, Einzelaktien, etc).

 

Ich für meinen Teil wollte eigentlich immer, dass ein großer Teil meines Vermögens später an meine Erben übergeht. Allerdings war es mir wichtig, dass das Depot übersichtlich bleibt. Und mein Ziel war (und ist es auch immer noch), dass ich die im Depot enthaltenen Positionen nach dem Kauf nicht mehr anrühre sondern sie einfach vor sich hin arbeiten lasse. Anfallende Ausschüttungen nehme ich dabei entweder für Konsumausgaben für mich und meine Frau oder aber, wenn sich über eine längere Zeit ein größerer Betrag angespart hat, wird von diesem erneut investiert.

Für mich hat das Vorgehen mehrere große Vorteile:

- Ich übe dadurch eine Art Selbstdisziplin, indem ich das Kernkapital nicht anrühre sondern mich dauerhaft mit den Erträgen begnüge

- Ich komme nicht in Versuchung ständig irgendetwas optimieren zu wollen

- Ich muss kein aktives Rebalancing betreiben

 

Ich bin vor ein paar Jahren über diverse "Fehlversuche" (Dividenden-ETFs, Einzelaktien...) bei einem simplen Vanguard All-World gelandet ( A1JX52 ). In diesen habe ich auch eigentlich immer noch Vertrauen, allerdings ist der enthaltene Betrag mittlerweile so groß, dass ich mich gerne rückversichern würde, ob so langsam der Zeitpunkt gekommen ist parallel doch noch auf ein anderes Produkt zu setzen. Aktuell befinden sich annähernd 500.000 Euro in diesem ETF und er ist auch die einzige Position im Depot. Parallel gibt es nur noch eine abbezahlte Immobilie und einen Notgroschen in Höhe von ca. 50.000 Euro (Rücklagen für anfallende Reparaturen am Haus).

Gut die Hälfte des enthaltenen Betrags ist das Erbe meiner Eltern, welches ich gerne einfach so weiter reichen würde und nebenbei eben nur von den Ausschüttungen profitieren möchte.

 

Jedes Mal, wenn ich mich bisher mit dem Thema Depot-Optimierung befasst habe, habe ich mich entweder verzettelt oder war am Ende unzufrieden. Daher ist der Betrag im Vanguard einfach immer größer geworden. Dadurch hat aber natürlich auch die mögliche Fallhöhe immer weiter zugenommen. Normalerweise würde man ja zur Diversifizierung auf deutsche Staatsanleihen setzen, aber ich möchte mich eigentlich auch in Zukunft so wenig wie möglich mit dem Depot beschäftigen sondern es einfach "nebenher" laufen lassen. Insofern kämen Einzelanleihen für mich nicht in Frage, sondern wenn dann irgendein ETF oder sogar ein aktiver Fonds (wenn wirklich nötig).

 

Oder ist das nur wieder eine dieser Phasen, wo ich "grundlos" mein Depot zu optimieren versuche, obwohl es für meine Zwecke (möglichst simpel vererben und parallel noch etwas von den Ausschüttungen profitieren) eigentlich völlig in Ordnung ist?

 

Ich bedanke mich schonmal für eure Zeit.

Grüße

 

 

 

Pflichtangaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ca. 7 Jahre Erfahrung an der Börse mit anfangs diversen großen Umschichtungen (Einzelaktien, Dividenden-ETFs)

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Vanguard All-World (Dist)   IE00B3RBWM25 - enthaltener Betrag ca. 500.000 Euro

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

So gering wie möglich, so hoch wie nötig. Am liebsten überhaupt nicht. Daher auch der Gedanke ganz simpel den "Markt" zu kaufen und ruhig zu schlafen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Temporäre Verluste sind irrelevant, so lange das Erbe sich langfristig positiv entwickelt und so auch von den Erben übernommen werden kann. Ich selbst bin auf das Kapital nicht angewiesen (habe mich an die Ausschüttungen aber zugegebenermaßen schon etwas gewöhnt).

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter: 41 Jahre

2. Berufliche Situation: Angestellter

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: Eher passiven Produkten zugeneigt, bei optimaler Passung aber auch an aktiven Produkten interessiert (möglichst ruhig schlafen)

 

Pflichtangaben:

 

1. Anlagehorizont

Wie lange wollt ihr euer Geld anlegen?

Generationenübergreifend.

 

2. Zweck der Anlage

Möglichst viel vererben bei gleichzeitigem kleinen Zuschuss zum persönlichen Einkommen (= Ausschüttungen).

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage, ggf. hin und wieder bezuschussen, aber kein regelmäßiger Sparplan.

 

4. Anlagekapital:

500.000 Euro (aktuell alles im A1JX52 ).

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Jennerwein

Kann keinen Fehler erkennen,

weitermachen. 

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No.Skill

Genau aus deinen genannten Gründen baue ich mein Depot gerade auf den A1JX52  ETF um :thumbsup:.

Bin noch nicht bei 500 000 k angekommen.

Ich würde aber auch 1 Mio. € und mehr darin anlegen.

Nichts anderes hätte ich bei Einzelaktien (Value Dividenden werten) auch gemacht.

 

Ich würde alles so lassen, eventuell Cash auf ein Festgeld, Tagesgeld Konto, wenn es dich beruhigt.

 

Von Anleihen oder ARERO – Der Weltfonds halte ich persönlich nichts, ist aber natürlich Geschmackssache.

 

Mein Tipp: Immer rein in den A1JX52 und das Leben genießen.

 

Grüße No.Skill 

 

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Avendo
· bearbeitet von Avendo

Das einzige was mir einfällt, wenn du die Ausschüttungen nicht brauchst kannst du als weitere Zeile den A2PKXG dazu nehmen. Letzten Endes landet das Geld da im gleichen Topf, das sind einfach nur zwei Anteilsklassen desselben Fonds. Theoretisch kann man damit ein bisschen Steuern stunden im Besten Fall. Im schlechtesten Fall gibt es keinen Unterschied zwischen beiden.

 

Ich find das ziemlich geil, dass du bei der Summe nur eine Zeile hast! Davon sollten sich die meisten Anleger mal ne Scheibe abschneiden.

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oktavian

Sehe auch keinen Fehler. Würde wohl eher auf Thesaurierung setzen bei Wiederanlagen und den Rest einfach laufen lassen.

vor einer Stunde von longtime:

Anfallende Ausschüttungen nehme ich dabei entweder für Konsumausgaben für mich und meine Frau oder aber, wenn sich über eine längere Zeit ein größerer Betrag angespart hat, wird von diesem erneut investiert.

das sind so typische psychologische Denkmuster/Denkfehler. Es macht wenig Sinn bei genug Vermögen die Konsumausgaben von Dividenden abhängig zu machen. So müsste man bei großer, geplanter Ausgabe evtl. mehrere Jahre "Dividenden ansparen", statt was zu verkaufen und dann zu konsumieren. Dividenden können aus der Substanz kommen oder auch nur einen geringen Teil vom Gewinn ausmachen. Da müsste man tiefer schauen. Mehr Sinn machen würde den FCFE (Free Cash Flow to Equity) zu berechnen anstatt auf die Ausschüttungen zu schauen, wobei die Dividenden natürlich mehr geglättet sind.

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Theobuy
vor 1 Stunde von longtime:

Ich für meinen Teil wollte eigentlich immer, dass ein großer Teil meines Vermögens später an meine Erben übergeht. Allerdings war es mir wichtig, dass das Depot übersichtlich bleibt.

Das mit der Übersichtlichkeit lässt sich nicht verbessern - weniger als eine Zeile im Depot wäre keine Zeile. Von daher könntest du Energie darauf verwenden, den zukünftigen Erben hinreichend Kenntnisse über Aktien und warum du nur eine Zeile im Depot hast, zu vermitteln. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Fall der Fälle auch ohne vererbtes Depot ein finanziell zufriedenes Leben führen können. Mehr Optimierungsbedarf sehe ich auch nicht.

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PeterS
· bearbeitet von PeterS

Hi,

 

was hat dich denn "geritten" dein aktuelle Depot/Stratagie zu hinterfragen? Was sind deine bedenken?

 

Greetz

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Sapine

Am Depot gibt es nichts, was man klarer machen kann. Und da die Ausschüttung mehr als reicht für eure Extra-Ansprüche, würde ich da auch nicht weiter rumoptimieren. Mit 41 vielleicht noch ein wenig früh bezüglich Erborganisation aber man weiß ja nie. 

 

Nimm dir die Zeit und schreibe zusammen, was beim Depot wichtig ist und warum du so angelegt hast. Je nachdem wie unbeleckt der Erbe ist, gibt Hinweise bezüglich der Auswahl eines geeigneten Brokers vielleicht einen Lese Tipp oder was du sonst noch denkst was hilfreich sein wird. Da kann man auch gut noch Infos zu Versicherungen ergänzen oder ob man sonst irgendwelche Schätze besitzt wie beispielsweise eine Uhrensammlung. Entweder steckst du das ins Testament oder legst es im Depotordner ganz oben ab. So dass man die Info später gut finden kann. Alle paar Jahre mal aktualisieren und dann bekommt der Erbe nicht nur ein nettes Depot sondern auch gleich eine Strickanleitung. 

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longtime

Danke euch allen für eure Kommentare. Dass die Resonanz so positiv ist, hätte ich gar nicht erwartet.

 

vor 14 Minuten von PeterS:

Was hat dich denn "geritten" dein aktuelle Depot/Stratagie zu hinterfragen? Was sind deine bedenken?

Es sind mehrere Dinge, die meine Zweifel gehegt haben:

 

1.) Zum einen ganz schlicht, dass mein Depot einen Aktienanteil von 100% hat. Welche bei kleineren Depots wohl oft kein Problem darstellt. Bei der Summe, um die es hier geht, war/bin ich mir einfach nicht sicher, ob man irgendwann nicht doch noch mehr diversifizieren sollte.

 

2.) Die zunehmende Dominanz der USA im Produkt und die damit verbundene Abhängigkeit von der US-Wirtschaft (wobei ich mir hier immer wieder sage, dass wenn die USA baden gehen, es in der restlichen westlichen Welt wohl ähnlich zugehen wird und der Punkt entsprechend entkräftet wäre).

 

3.) Der geringe Anteil Schwellenländer (aktuell ca. 12%). Wobei ich mich immer wieder dabei ertappe, dass ich mich in Gedankenspielen zur optimalen Gewichtung verzettele und darüber hinaus ein größeres Engagement in Schwellenländern mich vermutlich nicht gerade ruhiger schlafen lassen würde.

 

4.) Steigende Zinsen in dem Sinne, dass Festgeld mittlerweile wieder eine Möglichkeit darstellt sein Geld zu parken. Wobei natürlich die Inflation immer noch höher ist und man langfristig die Kaufkraft durch Festgeld nicht erhalten kann, zumindest bisher. Aber ob der Aktienmarkt weiterhin so robust bleibt, wenn die Zinsen weiter erhöht werden, ist ja auch etwas fraglich. Allerdings ist das eben so eine Glaskugel-Frage, auf die es wohl nur rückwirkend eine klare Antwort gibt.

 

 

 

 

 

vor 1 Minute von Sapine:

Am Depot gibt es nichts, was man klarer machen kann. Und da die Ausschüttung mehr als reicht für eure Extra-Ansprüche, würde ich da auch nicht weiter rumoptimieren. Mit 41 vielleicht noch ein wenig früh bezüglich Erborganisation aber man weiß ja nie. 

 

Nimm dir die Zeit und schreibe zusammen, was beim Depot wichtig ist und warum du so angelegt hast. Je nachdem wie unbeleckt der Erbe ist, gibt Hinweise bezüglich der Auswahl eines geeigneten Brokers vielleicht einen Lese Tipp oder was du sonst noch denkst was hilfreich sein wird. Da kann man auch gut noch Infos zu Versicherungen ergänzen oder ob man sonst irgendwelche Schätze besitzt wie beispielsweise eine Uhrensammlung. Entweder steckst du das ins Testament oder legst es im Depotordner ganz oben ab. So dass man die Info später gut finden kann. Alle paar Jahre mal aktualisieren und dann bekommt der Erbe nicht nur ein nettes Depot sondern auch gleich eine Strickanleitung. 

Dass ich das Thema Erborganisation schon so früh angehen will hat tatsächlich gute Gründe, auf die ich aber nicht allzu groß eingehen möchte.

Nur so viel, dass ich weiß, wie chaotisch es sein kann wenn jemand früh stirbt und derjenige für diesen Fall aber keinerlei Gedanken, Wünsche oder Pläne zu Papier gebracht hat.

Auch daher kam der Gedanke mit dem breit streuenden Welt-ETF als Erbe. Zu diesem gibt es mittlerweile viel gute Literatur und man ist trotz einem Investment in Aktien noch verhältnismäßig konservativ am Markt unterwegs.

 

Eine kurze "Anleitung" zum Depot mit den dahinterstehenden Gedanken aufzuschreiben und mit in den Ordner zu legen, in dem auch alle weiteren Dinge für den "Fall der Fälle" abgelegt sind, ist aber sicher keine schlechte Idee. Danke für den Tipp.

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von longtime:

Oder ist das nur wieder eine dieser Phasen, wo ich "grundlos" mein Depot zu optimieren versuche, obwohl es für meine Zwecke (möglichst simpel vererben und parallel noch etwas von den Ausschüttungen profitieren) eigentlich völlig in Ordnung ist?

Wenn das

vor 3 Stunden von longtime:

Temporäre Verluste sind irrelevant, so lange das Erbe sich langfristig positiv entwickelt und so auch von den Erben übernommen werden kann.

so stimmt, dann laß einfach alles wie es ist.

Und gut ist.

 

Sicher kann man all die von Dir angesprochenen Punkte (Fallhöhe, Anteil USA, Anteil Schwellenländer etc.) hinterfragen. Aber es weiß ohnehin keiner, was sich später als richtig herausstellt.

So wie Du Deine Persönlichkeit beschrieben hast wäre mein Rat: Kein Grund etwas zu ändern!

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 35 Minuten von longtime:

1.) Zum einen ganz schlicht, dass mein Depot einen Aktienanteil von 100% hat. Welche bei kleineren Depots wohl oft kein Problem darstellt. Bei der Summe, um die es hier geht, war/bin ich mir einfach nicht sicher, ob man irgendwann nicht doch noch mehr diversifizieren sollte.

Bei größeren Summen kann man tendenziell ein höheres Risiko eingehen. Ob dieses Risiko sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.

 

Du solltest dir aber bewusst werden, dass dein Aktienteil bezogen auf dein "wahres" Gesamtvermögen nicht 100% beträgt, sondern deutlich darunter liegt. Dein Gesamtvermögen besteht aus deinem heutigen Vermögen (alle Vermögenswerte) + dem Barwert aller zukünftigen ("sicheren") Einkünfte (wie z.B. Humankapital, Rentenleistungen etc.). Wenn du das Portfolio separiert von anderen Einkünften betrachtest, betreibst du mentale Buchführung, was zu falschen Schlussfolgerungen führen würde:

Zitat

Risiko (und Ertrag) kann man nur auf der Ebene des Gesamtportfolios eines Haushaltes sinnvoll beurteilen, und dazu gehört die Betrachtung wirklich aller Vermögensteile (Assets) des Haushaltes, einschließlich Kapitalmarktanlagen (Aktien, Anleihen etc.), Bankguthaben, Bausparguthaben, Immobilien, Kapitallebensversicherungen (Rückkaufswert), Ansprüche an Rentenversicherungen (Barwert), ein teures Auto (wenn es vollkaskoversichert ist), Humankapital (das wertvollste Portfolio-Asset der meisten Haushalte). Von diesen Assets müssen die Finanzschulden (Kredite) abgezogen werden. Wer seine Risikoanalyse nur auf einzelne Investments beschränkt, kann nicht zu sinnvollen Schlussfolgerungenkommen. Leider ist unter Privatanlegern die Beurteilung von Risiko auf Einzelanlagenebene (oder manchmal Einzeldepotebene) statt auf Gesamtportfolioebene ein verbreiteter Denkfehler. Durch falsche Beratung verstärken vielfach Finanzberater und die Finanzberichterstattung diesen Fehler, statt ihn abzumindern.

Leider konzentrieren sich die meisten Anleger, vielfach durch ihre Bankbetreuer und die Medien in diesem Irrtum bestärkt, auf Einzelinvestments. Das gesamte Vermögensportfolio wird geistig in einzelne »Konten« aufgeteilt – ein Irrtum, den die Disziplin »Behavioural Finance« als »Compartmentalisation« identifiziert hat.

Gerd Kommer — Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs - Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

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vanity
vor 15 Minuten von longtime:

1.) Zum einen ganz schlicht, dass mein Depot einen Aktienanteil von 100% hat. Welche bei kleineren Depots wohl oft kein Problem darstellt. Bei der Summe, um die es hier geht, war/bin ich mir einfach nicht sicher, ob man irgendwann nicht doch noch mehr diversifizieren sollte.

...

Diesen Zweifel halte ich für berechtigt. Zumindest einen Renten-Baustein (dessen Anteil und Umsetzung noch zu bestimmen) sollte eine vernünftig diversifiziertes Allokation noch beinhalten (drohende Zinssteigerungen, Inflation hin oder her).

 

Also ein Zweizeiler!

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Diamantenhände
vor 3 Stunden von longtime:

Parallel gibt es nur noch eine abbezahlte Immobilie und einen Notgroschen in Höhe von ca. 50.000 Euro (Rücklagen für anfallende Reparaturen am Haus).

Macht also rund 90% Aktienanteil im liquiden Vermögen, welches ja sans-Ausschüttungen weiter vor sich Hinwachsen soll. Das passt meiner Meinung nach.

Sofern die eigene Rentenlücke (+needs & wants) geschlossen ist, spricht ja nichts dagegen, es einfach so weiter laufen zu lassen. Zumal es sich ja so anhört, als ob auch nicht mehr großartig weiter mit frischem Geld investiert werden soll: 

vor 3 Stunden von longtime:

Einmalanlage, ggf. hin und wieder bezuschussen, aber kein regelmäßiger Sparplan.

 

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west263
vor 1 Stunde von longtime:

1.) Zum einen ganz schlicht, dass mein Depot einen Aktienanteil von 100% hat.

bei einem 20jährigen sagt man ja, Du hast noch 40 Jahre bis zur Rente, da kannst Du aktuell ruhig mehr Risiko vertragen, ist das bei dir ja auch nichts anderes.

Dein Hauptaugenmerk ist ja vererben und nicht im Alter davon zu zehren.

 

Von daher hat dein simpler Depotaufbau ja auch noch gut weitere 40 Jahre zum schaffen

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PeterS
vor 1 Stunde von longtime:

1.) Zum einen ganz schlicht, dass mein Depot einen Aktienanteil von 100% hat. Welche bei kleineren Depots wohl oft kein Problem darstellt. Bei der Summe, um die es hier geht, war/bin ich mir einfach nicht sicher, ob man irgendwann nicht doch noch mehr diversifizieren sollte.

Dies hat nichts mit "deinem Depot" zu tun, sondern ist abhängig von deiner bewusst gewälten Asset Allokation (Vermögensaufteilung). In diesem Forum wird auch oft von der Trennung zw. risikoreich:risikoarm gesprochen.

Hast du dir dazu schon Gedanken gemacht? Auch mit welchen Sach- und Geldmarkt Assets du in deiner Aufteilung handeln möchtest? Besteht neben den Cash-Anteil von 50k€, den Aktiendepot von 500k€ und der Immobilie noch weitere Werte? Wie deine Gesetzliche Rentenversicherung, andere Forderungen (Riester, Rürup, BAV) oder Immobilien (fremdgenutzt)? Dies würde ich mit berücktigen, dann sieht dein Aktienanteil realistischer aus (und meistens viel kleiner als ursprünglich).

 

 

vor 1 Stunde von longtime:

2.) Die zunehmende Dominanz der USA im Produkt und die damit verbundene Abhängigkeit von der US-Wirtschaft (wobei ich mir hier immer wieder sage, dass wenn die USA baden gehen, es in der restlichen westlichen Welt wohl ähnlich zugehen wird und der Punkt entsprechend entkräftet wäre).

3.) Der geringe Anteil Schwellenländer (aktuell ca. 12%). Wobei ich mich immer wieder dabei ertappe, dass ich mich in Gedankenspielen zur optimalen Gewichtung verzettele und darüber hinaus ein größeres Engagement in Schwellenländern mich vermutlich nicht gerade ruhiger schlafen lassen würde.

Du versuchst deine feste Strategie im Aktienbereich (Marktcap) dynamisch zu regulieren. Das ist an sich, wenn es eine gewollte Strategie ist, grundsätzlich nicht verkehrt. Und wenn es dich nicht "ruhig" schlafen lässt, solltest du handeln. Du scheinst aber eine Vorgeschichte zu haben, was "aktive Veränderungen" anbelangt. Hierbei würde ich erst noch einmal die Vermögensaufteilung anschauen, dir genau überlegen wie komplex (oder nicht) du in die einzelnen Asset-Bausteine aufbauen möchtest und deine Gedanken hier noch einmal posten.

 

 

vor 1 Stunde von longtime:

4.) Steigende Zinsen in dem Sinne, dass Festgeld mittlerweile wieder eine Möglichkeit darstellt sein Geld zu parken. Wobei natürlich die Inflation immer noch höher ist und man langfristig die Kaufkraft durch Festgeld nicht erhalten kann, zumindest bisher. Aber ob der Aktienmarkt weiterhin so robust bleibt, wenn die Zinsen weiter erhöht werden, ist ja auch etwas fraglich. Allerdings ist das eben so eine Glaskugel-Frage, auf die es wohl nur rückwirkend eine klare Antwort gibt.

Auch hier sind wir wieder bei der Themaik Asset-Allokation und ob du eine dynamische oder feste Strategie verfolgst. Du vermischst  verschiedene risikoarme und risikoreiche Asset-Klassen unter einem Hut. Im Endeffekt kannst du das Festgeld als risikoarm und unliquide sehen; und anhand deiner Schilderungen würde es aktuell zu deinen 50k€ risikoarmen Teil gehören und in wie weit du hier Festgeld einbauen möchtest (oder kurzlaufende Bundesanleihen).

 

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Jennerwein

Wenn man die abbezahlte Immo in die Betrachtung mit einbezieht, ist die Aktienquote vermutlich < 50%, 

Dazu gibt es 50k Notgroschen. Auch das halte ich für ausreichend.

Das ist mm alles im grünen Bereich. 

 

Weitermachen!

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Schwachzocker
vor 7 Stunden von longtime:

...

Ich bin vor ein paar Jahren über diverse "Fehlversuche" (Dividenden-ETFs, Einzelaktien...) bei einem simplen Vanguard All-World gelandet ( A1JX52 ). In diesen habe ich auch eigentlich immer noch Vertrauen, allerdings ist der enthaltene Betrag mittlerweile so groß, dass ich mich gerne rückversichern würde, ob so langsam der Zeitpunkt gekommen ist parallel doch noch auf ein anderes Produkt zu setzen. Aktuell befinden sich annähernd 500.000 Euro in diesem ETF und er ist auch die einzige Position im Depot. Parallel gibt es nur noch eine abbezahlte Immobilie und einen Notgroschen in Höhe von ca. 50.000 Euro (Rücklagen für anfallende Reparaturen am Haus).

Gut die Hälfte des enthaltenen Betrags ist das Erbe meiner Eltern, welches ich gerne einfach so weiter reichen würde und nebenbei eben nur von den Ausschüttungen profitieren möchte.

 

Jedes Mal, wenn ich mich bisher mit dem Thema Depot-Optimierung befasst habe, habe ich mich entweder verzettelt oder war am Ende unzufrieden. Daher ist der Betrag im Vanguard einfach immer größer geworden. Dadurch hat aber natürlich auch die mögliche Fallhöhe immer weiter zugenommen...

Warum interessiert Dich die Fallhöhe nur bei Deinem ETF, nicht jedoch bei Deinem abbezahlten Haus?

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Amnesty
vor 7 Stunden von vanity:

Zumindest einen Renten-Baustein (dessen Anteil und Umsetzung noch zu bestimmen) sollte eine vernünftig diversifiziertes Allokation noch beinhalten (drohende Zinssteigerungen, Inflation hin oder her).

 

Also ein Zweizeiler!

Was könntest Du Dir hier vorstellen?

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geldvermehrer
vor 12 Stunden von longtime:

4. Anlagekapital:

500.000 Euro (aktuell alles im A1JX52 )

Ich habe 2021 einen ähnlichen Betrag aus Gründen der Diversifikation in mehrere Welt-ETFs angelegt, würde ich heute nicht mehr tun. Nur Vanguard All World, fertig. Aber es ist genauso richtig, 70% All World und 30% EM. Dann halt "Arbeit" mit Rebalancing. Und wer noch mehr Positionen braucht, der kann noch Europa, Small Cap etc. dazu packen, FALSCH ist das auch nicht-_-

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Nasenwasser
vor 9 Stunden von longtime:

2.) Die zunehmende Dominanz der USA im Produkt und die damit verbundene Abhängigkeit von der US-Wirtschaft (wobei ich mir hier immer wieder sage, dass wenn die USA baden gehen, es in der restlichen westlichen Welt wohl ähnlich zugehen wird und der Punkt entsprechend entkräftet wäre).

 

3.) Der geringe Anteil Schwellenländer (aktuell ca. 12%). Wobei ich mich immer wieder dabei ertappe, dass ich mich in Gedankenspielen zur optimalen Gewichtung verzettele und darüber hinaus ein größeres Engagement in Schwellenländern mich vermutlich nicht gerade ruhiger schlafen lassen würde.

Auch wenn du auf den ersten Blick nur einen geringen Anteil EM hast, ist deine tatsächliche Exposure auf jeden Fall größer, siehe Link. Irgendwo gab es auch mal eine noch bessere Darstellung, dass die Unternehmen, die in den DM ihren Unternehmenssitz haben, natürlich in der ganzen Welt ihr Geschäft machen. Finde ich nur leider auf die Schnelle nicht.

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shark25
Am 22.2.2023 um 09:43 von longtime:

Normalerweise würde man ja zur Diversifizierung auf deutsche Staatsanleihen setzen, aber ich möchte mich eigentlich auch in Zukunft so wenig wie möglich mit dem Depot beschäftigen sondern es einfach "nebenher" laufen lassen.

Anstatt auf Staatsanleihen kannst Du auch einfach die Ausschüttungen (ca. 10k€ im Jahr) auf ein Tages/Festgeltgeldkonto schieben, da bekommst Du inzwischen auch 1,5-3%.

 

 

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iMaxs

Bei der Summe im Erbfall würde ich auch an eine vorzeitige Schenkung an die Kinder denken. 

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