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Aldebaran

Einstiegsliteratur zu technischer Analyse => für Skeptiker(!)

Empfohlene Beiträge

Aldebaran

Hallo,

ich suche noch ein, zwei geeignete Bücher zum Einstieg in die technische Analyse. Bislang habe ich Chartanalyse rein intuitiv, also entspr. rudimentär betrieben. Bin eher der Typ für Fundamentalanalyse (Naturwissenschaftler halt) und stehe vielen Elementen der technischen Analyse extrem skeptisch gegenüber. Nichtsdestotrotz bin ich mir bewußt, daß ich hier ein Defizit habe und mich zumindest in die Grundlagen dringendst einarbeiten sollte. V.a. da ich gerne wesentlich frequenter Traden würde.

 

Nun suche ich Bücher, die wirklich für Leute geeignet sind, die TA eher skeptisch gegenüberstehen. Soll heißen, ich möchte mich gern auf die Elemente konzentrieren, deren Nutzen am weitesten anerkannt, am wenigsten umstritten ist. Heißt ein dickes 600-Seiten Standardwerk, wäre für mich eher wenig geeignet.

 

Hättet ihr vlt. passende Buch-Vorschläge?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wenn Du Naturwissenschaftler bist - und nur deshalb antworte ich - ist es vielleicht zielführender, Dich mit der Markteffizienzhypothese zu beschäftigen (Quelle):

Zitat

Schwache EMH

Die schwache Form der EMH nimmt an, dass alle historischen Preisverläufe eingepreist sind. Daraus folgt, dass aus den Kursverläufen der Vergangenheit nicht auf Kurse in Gegenwart und Zukunft geschlossen werden kann. Wenn diese Variante der Effizienz vorliegt, dürfte man mit Technischer Analyse keinen Informationsvorsprung erzielen können.

 

Mittelstrenge EMH

Die mittelstrenge Form der EMH nimmt an, dass zusätzlich zu den Informationen der schwachen EMH auch alle weiteren öffentlichen Informationen eingepreist sind. Dazu gehören zum Beispiel Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse, Konjunkturindikatoren und Wertpapieranalysen von Finanzanalysten. Fundamentalanalyse wäre demnach sinnlos, weil alle öffentlich verfügbaren Informationen schon eingepreist seien.

 

Strenge EMH

Die strenge Form der EMH nimmt an, dass alle marktrelevanten Informationen im Kurs enthalten sind. Das schließt alle öffentlichen und Insider-Informationen ein. Demnach wäre Insiderhandel unmöglich.

 

Und weiter:

Zitat

Empirische Tests der schwachen Effizienz zeigten, dass diese in der Realität gegeben ist. Eine serielle Korrelation von Kursen besteht höchstens kurzfristig, ein systematisches Ausnutzen von Informationen erfolgt aufgrund der Transaktionskosten nicht.

 

Empirische Untersuchungen zu der mittelstarken Effizienz kommen tendenziell zu einer Bestätigung. Aufgrund von methodischen Problemen sind diese Ergebnisse jedoch mit Vorsicht zu behandeln.

 

In der Literatur herrscht weitgehend Einigkeit, dass starke Effizienz in der Realität nicht vorkommt. Bei Veröffentlichung wichtiger Informationen sind an den Börsen regelmäßig signifikante Kursveränderungen zu beobachten, die Informationen können nicht schon vorher eingepreist gewesen sein.

 

Zumindest innerhalb der Finanzwissenschaften ist da nichts "am weitesten anerkannt, am wenigsten umstritten".

 

Beschäftige Dich also lieber mit der Portfoliotheorie und der Markteffizienzhypothese.

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Theobuy
vor 9 Stunden von Aldebaran:

Bin eher der Typ für Fundamentalanalyse (Naturwissenschaftler halt) und stehe vielen Elementen der technischen Analyse extrem skeptisch gegenüber.

Analyse der Vergangenheit ist immer gut. Im Bereich Investitionen geht es aber um Vorhersagen für die Zukunft und hier hilft bekanntlich die Vergangenheit nur selten weiter. Von daher würde ich eher schauen, welche Axiome die TA trifft und schauen, ob du sie mit naturwissenschaftlichen Methoden bestätigen kannst, ob dich das überzeugt. Hier würde dann ein allgemeines Buch zur TA in Kombination mit dem eigenen Methodenwissen vermutlich am besten helfen.

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Minderleister

Also ich weiß nicht ob es sowas gibt. Das musst du dir vermutlich alles selber zusammensuchen!

Gefühlt 90% von dem Material zum Thema Trading und Technische Analyse gehört in die Ecke Astrologie.

 

Ich habe aber noch ein paar Links mit denen du vllt was anfangen kannst:

 

Hier (IFTA) ist mMn einiges des Hokuspokus dabei, man muss sich halt das passende raus suchen:

Syllabus & Reading Material vom The International Federation of Technical Analysts (IFTA) für den Certified Financial Technician (was es alles gibt) und auch ein paar

CFTe Übungsfragen in deutscher Sprache.

 

Andere Quellen die nicht so "speziell" sind:

Die Varsity Online Kurse - Modul 2 Technical Analysis

The Stock Cycle: What Goes up Must Come Down

 

Ich würde allerdings nicht zu viel Zeit mit der Vielzahl an Chartpattern verbringen.

Das muss schließlich auch von den anderen Marktteilnehmern (vorallem dem "smart money") so akzeptiert und praktiziert werden (self-fulfilling prophecy).

Meiner Meinung reichen da ~5-7 Formationen (allerdings für beide Richtungen).

 

Fortsetzungsmuster: Auf/Absteigendes Dreieck, High/Low-Base, Bull/Bear-Wimpel, Bull/Bear-Flag

Trendumkehrmuster: Bull/Bear-Keil, SKS/Invers-SKS, Doublebode/top

Uff wenn man es dann noch mal überfliegt wirkt es nicht gerade wenig (aber weniger als das was in den Büchern beschrieben wird) und liest sich schon ein wenig ESO :vintage:

 

Generell kann man aber sagen, dass das Risikomanagement am wichtigsten ist, gefolgt von Moneymanagement und dann kommen erst Chartformationen.

Eine mögliche Aufteilung der prozentualen Wichtigkeit:

Risikomanagement: 50%

Moneymanagement: 30%

Chartformationen: 20%

 

Abschließend bleibt noch zu sagen das es sich beim Trading um nichts anderes als das Gesetz der großen Zahlen dreht.

Das bei einer ausreichend großen Anzahl von Zufallsereignissen, die unabhängig voneinander sind und eine konstante Wahrscheinlichkeit haben,

die beobachteten Ergebnisse im Durchschnitt der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit entsprechen werden.

Der Erfolg beim Trading basiert auf Wahrscheinlichkeiten und statistischen Analysen.

Daher is es wichtig, dass ein Trader ein effektives Risiko- und Moneymanagement anwendet, um langfristig erfolgreich zu sein.

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
vor 16 Stunden von Aldebaran:

Hallo,

ich suche noch ein, zwei geeignete Bücher zum Einstieg in die technische Analyse. Bislang habe ich Chartanalyse rein intuitiv, also entspr. rudimentär betrieben. Bin eher der Typ für Fundamentalanalyse (Naturwissenschaftler halt) und stehe vielen Elementen der technischen Analyse extrem skeptisch gegenüber. Nichtsdestotrotz bin ich mir bewußt, daß ich hier ein Defizit habe und mich zumindest in die Grundlagen dringendst einarbeiten sollte. V.a. da ich gerne wesentlich frequenter Traden würde.

 

Nun suche ich Bücher, die wirklich für Leute geeignet sind, die TA eher skeptisch gegenüberstehen. Soll heißen, ich möchte mich gern auf die Elemente konzentrieren, deren Nutzen am weitesten anerkannt, am wenigsten umstritten ist. Heißt ein dickes 600-Seiten Standardwerk, wäre für mich eher wenig geeignet.

 

Hättet ihr vlt. passende Buch-Vorschläge?

Ich möchte mich als Novizen in der Technischen Analyse bezeichnen. Trotzdem habe ich mit Hilfe der technischen Analyse relativ regelmäßig gute Gewinne bisher erzielt.

Solange es für mich funktioniert, benutze ich dieses Werkzeug - und es ist nur ein Werkzeug und keine Glaubensrichtung - weiter. 

 

Das folgende Buch habe ich bisher leider nur zur Hälfte gelesen, ich finde es aber relativ bemerkenswert:

Pelz, Werner H., "Der Schlüssel zu den Börsen - Moderne Technische Analyse im Härtetest der Kapitalmärkte". Das Buch gibt es glaube ich nur noch antiquarisch. Ich empfehle da ebay und medimops zur Suche.

 

Zu den folgenden drei Büchern habe ich hier, siehe unten, Rezensionen verfaßt. 

Du kannst sie Dir ja mal ansehen bei Interesse.

("Das große Chartbuch" kann man sich schenken, es ist unterirdisch.) 

 

Technische Analyse

-Magee, John, "Mit Charts zum Erfolg – Angewandte Chartanalyse für Einsteiger und Fortgeschrittene", FinanzBuch Verlag, 2. Unveränderte Auflage, 2006, 214 Seiten

-Weygan / Strehk, Harald / Marco, „Das große Chartbuch“, Finanzbuch Verlag, München, 1. Auflage, 2006, 353 Seiten

-Welcker, Johannes, „Technische Aktienanalyse – Die Methoden der Technischen Analyse mit Chart-Übungen“, Verlag moderne industrie, München, 4. Unveränderte Auflage, 1986, 227 Seiten #78

 

 

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Minderleister
vor 18 Minuten von John Silver:

Technische Analyse

-Magee, John, "Mit Charts zum Erfolg – Angewandte Chartanalyse für Einsteiger und Fortgeschrittene", FinanzBuch Verlag, 2. Unveränderte Auflage, 2006, 214 Seiten

-Weygan / Strehk, Harald / Marco, „Das große Chartbuch“, Finanzbuch Verlag, München, 1. Auflage, 2006, 353 Seiten

-Welcker, Johannes, „Technische Aktienanalyse – Die Methoden der Technischen Analyse mit Chart-Übungen“, Verlag moderne industrie, München, 4. Unveränderte Auflage, 1986, 227 Seiten #78

Na dann hätte ich natürlich noch den "Klassiker" von J.J. Murphy - Technische Analyse der Finanzmärkte: Grundlagen, Strategien, Methoden, Anwendungen. Inkl. Workbook, 3. aktualisierte Auflage, 2006, allerdings 656 Seiten!

Das ist schon ein Schinken, aber wenn man nur ein Buch haben möchte, dann vermutlich dieses Exemplar.

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Cinquetti
· bearbeitet von Cinquetti
vor 18 Stunden von Aldebaran:

und stehe vielen Elementen der technischen Analyse extrem skeptisch gegenüber. Nichtsdestotrotz bin ich mir bewußt, daß ich hier ein Defizit habe und mich zumindest in die Grundlagen dringendst einarbeiten sollte. V.a. da ich gerne wesentlich frequenter Traden würde.

  • Warum stehst Du der technischen Analyse so extrem skeptisch gegenüber?
    Hast Du schlechte Erfahrungen damit gesammelt? 
  • Was kennst Du bereits im Bereich der technischen Analyse?
    Sind Dir Trends, Support/Resistance, ATR, RSI, Gleitende Durchschnitte, Fibos, Candlesticks, Patterns usw. bekannt?
  • Was möchtest Du traden? Und in welchem Zeitrahmen?

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Aldebaran
· bearbeitet von Aldebaran

Kurz vorweg: englische Titelempfehlungen, soweit didaktisch gut aufgebaut und keine zu dicken Schinken, sind auch willkommen.

 

Was ich vergaß zu erwähnen: mir ist natürlich auch bzw. gerade als Naturwissenschaftler bewußt, daß Kursbewegungen im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster zu einem erheblichen Teil auch durch irrationale Instinkthandlungen beeinflußt sind. Eben diese psychologische Komponente hoffe ich ja durch TA etwas präziser zu berücksichtigen. Aber eben ohne dafür ein riesiges 08/15-Standardwerk durchkauen zu müssen, in dem viel unzuverlässiger Voodoo steht.

 

Aktuelle Tradingerfahrung: Einzelaktien, S&P500, Nasdaq 100 sowie bißchen Gold, Öl. Alles ohne Hebel, extrem unorganisiert, Beginn Mitte 2021, mit schlechtem Money-/Risikomanagment und hinsichtlich "Feintuning" beschränkt durch die wenigen primitiven Ordertypen meiner Billig-Broker. Bin zwar auch bei IB, aber muss mich da erst noch in die TWS einarbeiten. Überlege für Futures noch einen anderen reinen Future-Broker mit größerer Plattformauswahl zu suchen (Optimus, AMP, Ninjatrader,...).

 

Ziel:

a) ein langfristiges Depot mit regelmäßigem Rebalancing.

b) aktives gehebeltes Trading, primär mit Futures und Optionen (Indizes und Rohstoffe, vlt. auch Devisen). Ab und an zur Berichsaison auch Aktien-CFD's. Schwerpunkt soll mittelfristig auf Futures liegen.

 

Stehe bei Punkt b) komplett am Anfang. Die Zockerei der letzten 20 Monate war reine Zeitverschwendung.

 

Hinweis von @Minderleister, daß Risikomanagment und Moneymanagment mit Abstand am wichtigsten sind, werde ich mir zu Herzen nehmen.

 

Zu letzterem passt auch, daß ich eine Schwäche für Mathematik habe. Könnte man mit höherer Statistik, multivariable Calculus, Vektoranalysis und Differentialgleichungen erfolgreich traden, würde ich mich wie ein Berseker reinknieen.

Tradingsysteme/Strategien, in denen mathematische Statistik eine größere Rolle spielt, wären also sicher mein Fall. Algorithmisches Trading interessiert mich ebenso. Insbesondere, wenn es über ein Python API gut realisierbar wäre. Habe aktuell zwar keine verwertbaren Pythonkenntnisse mehr, aber hatte mal einen Grundkurs darin absolviert und es würde mir sehr gefallen, meine Strategieideen durch selbst programmierte Skripte zu automatisieren und wie Versuchsreihen laufen zu lassen. Bei meinem aktuellen Kenntnisstand ist das noch alles Träumerei. Aber um die Motivation beim Trading hochzuhalten, wäre es in meinem Fall ein riesiger Vorteil, wenn das hierfür erforderliche Wissen auch anderweitig außerhalb des Tradings verwertbar ist.

 

Ein hoher Grad an Automatisierung mit relativ genauer Risikobegrenzung durch entspr. Risikomanagment, wäre mir auch wichtig, um den psychischen Stress beim Trading zu minimieren. Bin nicht der Typ, der regelmäßig ganze Tage vor dem Chart verbringen könnte. Daß man bei gewissen Trades eingreifbereit vorm Monitor sitzen muss, ist mir trotzdem klar. Aber das möchte ich minimieren.

 

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MichaelWe
vor 5 Minuten von Aldebaran:

Was ich vergaß zu erwähnen: mir ist natürlich auch bzw. gerade als Naturwissenschaftler bewußt, daß Kursbewegungen im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster zu einem erheblichen Teil auch durch irrationale Instinkthandlungen beeinflußt sind.

Um nicht zu sagen sie sind rein zufällig. https://blog.ephorie.de/is-the-stock-market-efficient-let-your-zip-compression-tool-give-an-answer

Zitat

Aktuelle Tradingerfahrung: Einzelaktien, S&P500, Nasdaq 100 sowie bißchen Gold, Öl. Alles ohne Hebel, extrem unorganisiert, Beginn Mitte 2021, mit schlechtem Money-/Risikomanagment und hinsichtlich "Feintuning" beschränkt durch die wenigen primitiven Ordertypen meiner Billig-Broker. Bin zwar auch bei IB, aber muss mich da erst noch in die TWS einarbeiten.

Die TWS ist kein Zwang. Kannst auch das Client Portal oder die App nutzen.

Zitat

b) aktives gehebeltes Trading, primär mit Futures und Optionen (Indizes und Rohstoffe, vlt. auch Devisen). Ab und an zur Berichsaison auch Aktien-CFD's. Schwerpunkt soll mittelfristig auf Futures liegen.

Bei Optionen, Futures und CFDs an die Steuerproblematik denken.

 

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John Silver
vor 6 Minuten von Aldebaran:

...

Zu letzterem passt auch, daß ich eine Schwäche für Mathematik habe. Könnte man mit höherer Statistik, multivariable Calculus, Vektoranalysis und Differentialgleichungen erfolgreich traden, würde ich mich wie ein Berseker reinknieen.

...

Das kannst Du meiner Meinung nach gleich vergessen. Was man programmieren kann, wurde bzw. wird gerade programmiert von Leuten mit deutlich mehr IT und Human Rechenpower und Kapital.

 

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von John Silver:

Das kannst Du meiner Meinung nach gleich vergessen. Was man programmieren kann, wurde bzw. wird gerade programmiert von Leuten mit deutlich mehr IT und Human Rechenpower und Kapital.

 

Gibt es denn überhaupt etwas, was menschenmöglich ist, um reich zu werden, und was bislang nicht gemacht wird?

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stagflation
vor 22 Minuten von Aldebaran:

Zu letzterem passt auch, daß ich eine Schwäche für Mathematik habe.

 

Wie gesagt, arbeite Dich in die Portfoliotheorie ein. Da kannst Du mit Deinen Mathematik-Fähigkeiten voll durchstarten. Und das funktioniert auch.

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Aldebaran
vor 6 Minuten von John Silver:

Das kannst Du meiner Meinung nach gleich vergessen. Was man programmieren kann, wurde bzw. wird gerade programmiert von Leuten mit deutlich mehr IT und Human Rechenpower und Kapital.

 

Ich meinte keinen hochkomplexen Algo-Handel. Ist klar, daß man da als Würmchen keine Chance hat. Als Privatanleger mit begrenzten Zeit-/Geld-/Informationsresourcen sehe ich die "edge" wenn man es so nennen will, immer in kontinuierlicher Fundamentalanalyse, die die aktuellen Einflüße und Rahmenbedingungen berücksichtigt.

Mir geht es um einfache algorithmische Handelselemente, für die der broker keine hinreichend komplexen Ordertypen zur Verfügung stellt, die sich aber recht einfach per Skript realisieren lassen, wo ein manueller Eingriff bei entspr. Programmierkenntnissen dann überflüssig wäre. Und alles, was mit vertretbarem Aufwand per Skript realisierbar ist zu automatisieren, minimiert die psychologische Komponente.

Weiteren Vorteil sehe ich darin, daß (teilweise bzw. semi-) algorithmisches/skriptbasiertes Trading ein diszipliniertes Money-/Risikomanagment praktisch erzwingt. Und es erzwingt das Denken in einer höheren Zugtiefe (wie beim Schach).

 

Es geht mir also eher darum, mir quasi meine eigenen, ausgefeilteren Ordertypen zu programmieren und mich vor Impulshandlungen sowie schlampiger Vorbereitung von Trades zu bewahren.

 

 

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MichaelWe
vor 6 Minuten von Aldebaran:

Ich meinte keinen hochkomplexen Algo-Handel. Ist klar, daß man da als Würmchen keine Chance hat. Als Privatanleger mit begrenzten Zeit-/Geld-/Informationsresourcen sehe ich die "edge" wenn man es so nennen will, immer in kontinuierlicher Fundamentalanalyse, die die aktuellen Einflüße und Rahmenbedingungen berücksichtigt.

Mir geht es um einfache algorithmische Handelselemente, für die der broker keine hinreichend komplexen Ordertypen zur Verfügung stellt, die sich aber recht einfach per Skript realisieren lassen, wo ein manueller Eingriff bei entspr. Programmierkenntnissen dann überflüssig wäre. Und alles, was mit vertretbarem Aufwand per Skript realisierbar ist zu automatisieren, minimiert die psychologische Komponente.

Weiteren Vorteil sehe ich darin, daß (teilweise bzw. semi-) algorithmisches/skriptbasiertes Trading ein diszipliniertes Money-/Risikomanagment praktisch erzwingt. Und es erzwingt das Denken in einer höheren Zugtiefe (wie beim Schach).

 

Es geht mir also eher darum, mir quasi meine eigenen, ausgefeilteren Ordertypen zu programmieren und mich vor Impulshandlungen sowie schlampiger Vorbereitung von Trades zu bewahren.

Die über 100 Orderarten und Algos bei IB reichen dafür nicht? Wenn dir die TWS nicht gefällt nutz die API, da kannst du soviel programmieren wie du lustig bist.

 

https://www.interactivebrokers.com/en/trading/ordertypes.php

https://www.interactivebrokers.com/en/trading/ib-api.php

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Aldebaran
vor 7 Minuten von MichaelWe:

Die über 100 Orderarten und Algos bei IB reichen dafür nicht? Wenn dir die TWS nicht gefällt nutz die API, da kannst du soviel programmieren wie du lustig bist.

 

https://www.interactivebrokers.com/en/trading/ordertypes.php

https://www.interactivebrokers.com/en/trading/ib-api.php

Nein, hab mich da noch nicht eingearbeitet und werde mir die natürlich erst anschauen, ehe ich daran denke mich nochmal in Python reinzuknien. Über 100? Ich hatte irgendwas mit 60 in Erinnerung, Ordertypen im engeren Sinne jedenfalls. Aber ist mir bekannt, daß IB für algorithmisches Trading einen guten Ruf besitzt. Ich suche ja noch einen Futures Broker mit niedriger Intradaymargin für Micros. Sollte ich da eine Plattform finden, die mir mehr zusagt, checke ich, ob ich diese dann auch mit IB nutzen kann.

Aber ich habe mich zugegebenerweise noch gar nicht intensiv mit der TWS auseinandergesetzt.

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MichaelWe
vor 35 Minuten von Aldebaran:

Nein, hab mich da noch nicht eingearbeitet und werde mir die natürlich erst anschauen, ehe ich daran denke mich nochmal in Python reinzuknien. Über 100? Ich hatte irgendwas mit 60 in Erinnerung, Ordertypen im engeren Sinne jedenfalls. Aber ist mir bekannt, daß IB für algorithmisches Trading einen guten Ruf besitzt. Ich suche ja noch einen Futures Broker mit niedriger Intradaymargin für Micros. Sollte ich da eine Plattform finden, die mir mehr zusagt, checke ich, ob ich diese dann auch mit IB nutzen kann.

Third-party Broker mit IB zu verwenden ist institutionellen Kunden vorbehalten.

Zitat

Aber ich habe mich zugegebenerweise noch gar nicht intensiv mit der TWS auseinandergesetzt.

https://ibkrcampus.com/traders-academy/ das arbeitest du erstmal alles durch. Danach schaust du alle Videos von https://www.youtube.com/@interactivebrokers/videos an. Wenn es dann noch Fragen gibt guckst du bei https://www.interactivebrokers.com/lib/cstools/faq/#/

 

Damit bist du erstmal ein paar Wochen beschäftigt...

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stagflation

... wenn das Geld alle ist, dann melde Dich wieder. Dann zeigen wir Dir, wie man mit Hilfe von Mathematik und Naturwissenschaften so investiert, dass man auch Gewinne erzielt. Nicht viel. Um die 8% p.a. Aber immerhin besser, als sein Geld mit Zocken zu verlieren ...

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Minderleister
· bearbeitet von Minderleister

Wie du schon richtig erkannt hast bist du als kleiner Fisch beim AlgoTrading einfach nur Kanonenfutter.

Wenn du das als Hobby betreiben willst leg dir ein paar Euro zur Seite und aber trauer dem Geld dann nicht nach wenn es weg ist.

 

Gerade als Einsteiger würde ich die Finger von Futures aber auch Optionen lassen.

Die binden erstmal relativ viel Kapital und benötigen neben dem richtigen Broker auch Datastream-Abos und ggf. noch weitere Software.

Ebenfalls bis du da bei den meisten vernünftigen Brokern mit guten Konditionen meisten nicht mehr als Retail-Investor untergewes,

das bedeutet dein Account kann dir auch richtig um die Ohren fliegen und neben MarginCall kommt die Nachschusspflicht!

 

Wenn du aber auch hier nicht die Finger von der Terminbörse lassen kannst,

dann beschränke dich vllt erstmal auf Optionen und nur die einfachen Strategien wie Covered Calls & Cash Secured Puts!

Hier musst du aber auch erstmal einiges an Wissen erarbeiten.

 

Also Einstieg ins Trading würde ich als Chart-Software ProRealtime (EndOfDay-Version) oder die kostenlose Variante von TradingView empfehlen.

Bei Bedarf und mit dem entsprechenden Broker kannst du dann auch direkt aus Software deine Order erstellen. Alternativ wie du schon sagtest von IB die TWS

oder aber der beliebte MetaTrader5.

 

Zur Zeiteinheit wäre wahrscheinlich eher Swing oder sogar Positionstrading interessant.

Das ist erstmal wesentlich günstiger in Sachen Ausstattung und schont die Nerven.

Allerdings werden mit der größeren Zeitspanne auch fundamentale Daten und wirtschaftliche Events wieder wichtiger.

 

Ich habe bisher positive Erfahrungen mit IB (Aktien & ETFs) & JFD Brokers (CFDs, FX, Aktien, ETFs).

Wichtig beim CFD Handel ist der richtige Broker und da bin ich mit meinem Partner vollkommen zufrieden!

Kein Market Maker und 100% DMA/STP Broker, sowie Ablehnungsrate von 0 % und keine Requotes.

 

vor 15 Minuten von stagflation:

... wenn das Geld alle ist, dann melde Dich wieder. Dann zeigen wir Dir, wie man mit Hilfe von Mathematik und Naturwissenschaften so investiert, dass man auch Gewinne erzielt. Nicht viel. Um die 8% p.a. Aber immerhin besser, als sein Geld mit Zocken zu verlieren ...

Naja denkst du etwa das man mit (profitablem) Trading in kurzer Zeit ausgesorgt hast?

Das ist schließlich kein "Get-Rich-Quick Schemes", auch wenn das gerne überall in den Medien so vermarktet wird.

Ich würde mal behaupten das mit etwas Glück die 14-20% p.a. machbar sind, was aber vorallem ein gewaltiger Unterschied ist - der maximum Drawdown.

Beispielsweise im Corona-Abverkauf auch nur ~6% vom Depot ATH verloren, aber das ist auch verständlich wenn man nicht durchgehend im Markt investiert ist.

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MichaelWe
vor einer Stunde von Minderleister:

Gerade als Einsteiger würde ich die Finger von Futures aber auch Optionen lassen.

Die binden erstmal relativ viel Kapital und benötigen neben dem richtigen Broker auch Datastream-Abos und ggf. noch weitere Software.

Ebenfalls bis du da bei den meisten vernünftigen Brokern mit guten Konditionen meisten nicht mehr als Retail-Investor untergewes,

das bedeutet dein Account kann dir auch richtig um die Ohren fliegen und neben MarginCall kommt die Nachschusspflicht!

Das kann bei Aktien genauso passieren. Short in sowas wie GNS und das Konto ist ganz schnell platt. Ob Retail-Kunde oder nicht spielt dabei keine Rolle. Wer sowas ausschließen will muss ein Cashkonto anstatt eines Marginkontos nutzen. Dann sind die riskanten Produkte und Strategien von vorneherein ausgeschlossen. Für Intraday-Trading sind Echtzeitdaten sowieso unabdingbar, egal ob Aktien, Optionen, Futures oder sonstwas.

vor einer Stunde von Minderleister:

Wenn du aber auch hier nicht die Finger von der Terminbörse lassen kannst,

dann beschränke dich vllt erstmal auf Optionen und nur die einfachen Strategien wie Covered Calls & Cash Secured Puts!

Hier musst du aber auch erstmal einiges an Wissen erarbeiten.

 

Also Einstieg ins Trading würde ich als Chart-Software ProRealtime (EndOfDay-Version) oder die kostenlose Variante von TradingView empfehlen.

Tradingview kann keine Optionsketten usw. anzeigen. Für Aktien und Futures ist es okay. Man kann auch aus Tradingview heraus bei IB handeln.

vor einer Stunde von Minderleister:

Ich habe bisher positive Erfahrungen mit IB (Aktien & ETFs) & JFD Brokers (CFDs, FX, Aktien, ETFs).

Wichtig beim CFD Handel ist der richtige Broker und da bin ich mit meinem Partner vollkommen zufrieden!

Kein Market Maker und 100% DMA/STP Broker, sowie Ablehnungsrate von 0 % und keine Requotes.

JFD Brokers ist eine CFD-Bude in Zypern. Von sowas würde ich ganz großen Abstand halten. Aber jeder wie er mag.

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Cinquetti
· bearbeitet von Cinquetti

@Aldebaran
Wenn ich mir Deine Beiträge durchlese kommen mir ernsthafte Zweifel, ob Trading wirklich was für Dich ist.

 

Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  • Du tanzt auf zu vielen Hochzeiten
    Du hast es mit Aktien, mit Indizes, mit Rohstoffen probiert und hattest keinen Erfolg.
    Jetzt sollen es Micro-Futures, FX, CFDs für die Earnings und Optionen werden.
    Daneben willst Du aber auch ein Langfrist-Depot aufbauen und Trading-Bots programmieren.

    Das ist zuviel auf einmal.
    Wie soll das funktionieren? Du kannst nicht alle Märkte und Finanzinstrumente beherrschen.
    Es ist schon schwer genug mit einem einfachen Aktien-Depot langfristig Rendite zu erwirtschaften :unsure:
     
  • Du bist zu bequem und willst es Dir leicht machen
    Vorm Monitor sitzen und stundenlang Charts beobachten magst Du nicht :tdown:
    Gerade das musst Du aber machen, bis Dir die Augen brennen und dabei musst Du auch noch Spaß haben :lol:

    Du hast keinen Bock ein "riesiges 08/15-Standardwerk durchzukauen" - sorry, da führt leider kein Weg dran vorbei.
    Da fehlt mir ehrlich gesagt auch das Verständnis für Deine Einstellung.
    Als Trader musst Du Deine Hausaufgaben machen und den "unzuverlässigen Voodoo"-Kram lernen.
    Und dazu gehören nun mal Dow-Theorie, Patterns, Candlesticks, Indikatoren usw. - bis es Dir zu den Ohren raushängt ... ohne Fleiß kein Preis.

    Alleine die Tatsache, dass Du Dich nicht in die TWS eingearbeitet hast läßt mich mit dem Kopf schütteln.

    Was Du suchst ist kein Buch.
    Was Du suchst ist eine einfache Trading-Strategie, ein System das für Dich leicht und mühelos Geld verdient.
    Davon träumen alle Anfänger :rolleyes:

    Da helfen Dir auch keine Trading-Bots weiter, die man nebenbei angemerkt in und für die Trading-Software schreibt.
    Aber auch hier merke ich, dass Du den leichten Weg mit Python gehen willst - eine Sprache die explizit für Anfänger konzipiert wurde.
    Die APIs der TWS kannst Du zwar mit Python ansprechen, aber Du wirst nicht weit kommen, wenn Du keinen Bock auf die TWS hast.
    TradingView und PineScript sind imho geeignet für Dich.
    Du könntest ein paar einfache Alarme schreiben - das ist nicht allzu kompliziert und es gibt sehr viele Beispielskripte, an denen Du Dich orientieren kannst.
     
  • Du bist zu rational
    Du musst vom Charakter her ein disziplinierter Zocker sein, wenn Du traden möchtest.

    Deine Ausbildung als Akademiker wird Dir beim Traden wahrscheinlich nicht helfen.
    Du kannst Traden nicht mathematisch angehen.
    Es ist ein Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten, das sehr viel Erfahrung und Leidenschaft verlangt.

    Wenn Du dem psychischem Druck beim Traden nicht ertragen kannst, würde ich so oder so, die Finger von lassen.
    Gewinne erzielst Du beim Traden nur mit hohen Einsätzen bzw. wenn Du stark hebelst.

 

Sorry, wenn ich so hart zu Dir bin, aber ich sehe absolut keinen Trader in Dir.

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Minderleister
· bearbeitet von Minderleister
vor 3 Stunden von MichaelWe:

Short in sowas wie GNS und das Konto ist ganz schnell platt.

Hehe der war gut! Ich dachte hier gehts um Trading und nicht den nächsten Meme Stock Gamble :dumb:

So einen Microcrap Haufen fass ich nicht mal mit der Kneifzange an!

 

vor 3 Stunden von MichaelWe:

Tradingview kann keine Optionsketten usw. anzeigen.

Hmm ja das habe ich wohl etwas blöde formuliert, gedanklich hatte ich das Thema Terminbörse schon wieder abgeschlossen.

 

vor 3 Stunden von MichaelWe:

JFD Brokers ist eine CFD-Bude in Zypern. Von sowas würde ich ganz großen Abstand halten. Aber jeder wie er mag.

JFD gibt es schon seit etwas mehr als 10 Jahren und bisher nie irgendwelche Probleme gehabt.

Ja auch Auszahlungen klappen wie man es erwartet und Swap/Finanzierungskosten sind absolut transparent.

Aber vielleicht meinst du auch JFD Overseas Ltd, das sind die mit dem Sitz in Vanuatu und 500er Hebel in die Privatinsolvenz.

Die Konten der JFD Group Ltd werden in der Schweiz und Dänemark gesondert geführt.

Hier gelten auch die strengen Vorschriften der ESMA:

  • 1:30 (3.33 Prozent Margin) für Forex Majors.
  • 1:20 (5 Prozent Margin) für (Haupt-)Index CFDs, Forex Nebenwerte & Gold CFDs
  • 1:10 (10 Prozent Margin) für andere Rohstoffwerte außer Gold
  • 1:5 (20 Prozent Margin) für Einzelwerte (Aktien CFDs) und andere Basiswerte

Deiner Aussage entnehme ich das du keine CFDs handelst oder nicht wirklich der Fan davon bist weil?

 

vor 2 Stunden von Cinquetti:

Als Trader musst Du Deine Hausaufgaben machen und den "unzuverässigen Voodoo"-Kram lernen.
Und dazu gehören nun mal Dow-Theorie, Patterns, Candlesticks, Indikatoren usw.

Okay ich gehe soweit mit das man seine Hausaufgaben machen muss, entweder nach oder vor dem Handel.

Aber ich muss nicht die 1400 Seiten der Candlestick Enzyklopädie kennen oder Ichimoku-Charts und sonstigen Krams der irgendwann mal im Trend war.

Genauso wenig wie die 800 Seiten der Enzyklopädie der Technischen Indikatoren (schon wieder was zum Nachschlagen).

Die letzten Jahre war es glaube ich noch Volumen-Trading und L2-Data sowie Heatmaps.

 

vor 2 Stunden von Cinquetti:

Gewinne erzielst Du beim Traden nur mit hohen Einsätzen bzw. wenn Du stark hebelst.

Interessante Ansicht, aber da gehe ich doch lieber auf Nummer sicher, Hebel wenn überhaupt nur mäßig und Risikiere generell nur so wenig wie möglich.

Wenn die Wahrscheinlichkeit nicht passt oder ich mir unsicher bin, dann gibt es halt keinen Trade.

Denn ich weiß es werden noch unzählige weitere Gelegenheiten kommen (Thema FOMO).

Ein einzelner Trade ist sowas von egal, erst die Kontinuität macht die Performance!

Dazu zählt eben ein richtiges Risikomanagement, denn die Situationen in denen ich falsch liege werden immer mal wieder kommen.

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Peter23

Selbstüberschätzung, die

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Aldebaran
· bearbeitet von Aldebaran

Nochmal zur Klarstellung: es geht mir nicht darum ein professioneller Berufstrader zu werden und davon zu leben. Ich möchte primär ein Langzeitportfolio mit regelmäßigem Rebalancing, das aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mal Nettoinflationsausgleich erwirtschaften wird (Steigerung der Lebenshaltungskosten bei mir, also meine individuelle inflation/Kaufkraftverlust seit Ende 2021 deutlich über 25%!).

Hier geht es mir also primär um Stock-Picking anhand fundamentaler Analyse. Dazu brauche ich nur rudimentäre TA.

 

CFD's zur Berichtsaison und/oder auf Indizes zu Newsereignissen sind Zockerexperimente mit niedrigen Summen. Mit Summen >1k mache ich das nur über RegT-Margin, also nur mit zweifachem Hebel und mit echten Aktien statt CFD's und nur Long. Dann habe ich keine Swap-Gebühren und wenn ich mich auf Aktien beschränke, die mittel-/langfristig mit maximaler Wahrscheinlichkeit nachhaltig steigen und die ich zudem teilweise sogar für's langfristige Depot vorgesehen habe oder bereits Positionen bestehen, dann kann ich den Trade einfach aussitzen, falls er bei schlechten Q-Zahlen oder als Reaktion auf das anderweitige relevante Newsereignis in die falsche Richtung läuft. Hier beschränke ich mich bei Einzelaktien auch auf wenige sorgfältig ausgewählte Titel, deren Unternehmenskennziffern und mittel-/langfristige Perspektiven ich (nach zugegebenermaßen sehr langwieriger Fundamentalanalyse und Analyse vergangnener Reaktionen auf ähnliche kursrelevante Ereignisse) relativ gut beurteilen kann.

Solche Trades habe ich seit Mitte 2021 bis Anfang 2022 mit Einzelaktien zu dutzenden durchgeführt. Und wenn sie mir im Falle eines Kursverlaufs in die falsche Richtung Verluste einbrachten, dann praktisch immer, weil ich nicht die Disziplin aufbrachte, das Minus einfach auszusitzen. Heißt, ich bin in solchen Fällen immer über meine Emotionen gestolpert. Daher mein Interesse an algorithmischem Handel, was nichts weiter heißt, als daß ich relativ simple Strategien automatisieren möchte, um emotionale Fehler auszuschalten. Die eigentliche Arbeit dabei ist eh das Aussuchen der passenden Kandidaten und des richtigen Zeitpunktes. Das ganze war so zeitaufwendig, daß ich mich am Ende auf drei Aktien spezialisiert habe. Aber selbst da haben mich Anfang/Mitte 22 noch die Zweifel zerfressen, einige Trades ruiniert oder dafür gesorgt, daß ich die 2-3 größten Bärenmärkte verpasst habe.

Ich war als Neuling die extreme Volatilität nicht gewohnt und dazu kam, daß meine Positionsgröße viel zu hoch war, was Kurzschlußreaktionen begünstigte.

Hätte ich damals mit einfachen Algos/Skripten gearbeitet, hätte ich fast sämtliche Verluste vermieden. Oft schon durch simple OCO/Bracket Orders. Die Neobroker, über die ich überwiegend gehandelt habe, bieten ja nicht mal die Kompi aus SL/TP. Glaube unter den Neobrokern ist Justtrade der einzige, der OCO bietet, worüber sich eine SL/TP-Kombi erstelle läßt.

 

Soweit Einzelaktien.

 

Aktives Trading von Futures und Optionen ist ein Thema, in das ich mich über die nächsten Jahre einarbeiten möchte. Ich traue außerbörslich gehandelten Derivaten nur begrenzt und Terminhandel, insbesondere von Rohstoffen, ist eben der Bereich der Finanzmärkte, der mich am meisten interessiert. Wenn man Instrumente handelt, die einen nicht interessieren, dann stelle ich es mir schwer dauerhaft positive renditen zu erzielen. An Rohstoffe, außer Gold, Öl, traue ich mich aber auf absehbare Zeit nicht ran. Muss mir da erstmal ein paar wenige aussuchen, die mich wirklich so sehr interessieren, daß ich mich intensiv in sie einarbeite. Es geht hier erstmal nur um Training mit Kleinstsummen, um mit den Plattformen vertraut zu werden.

CME Micro E-Minis (die großen US-Indizes und den FTSE100, dann vlt. mal andere Micros wie Gold, Öl und vlt. irgendwann ein, zwei Währungspaare austesten). Neben den Micro E-Minis auch Derivate auf dieselben Futures wegen der noch niedrigeren minimalen Positionsgrößen. Hauptsache der Erfahrungsgewinn beim Rumspielen entspricht dem Trading mit den abgebildeten echten Futures. Damit habe ich bereits über MT etwas rumgespielt (bei einem Market-Maker allerdings).

Auch im Future-Handel versuche ich erstmal möglichst Instrumente und Strategien zu finden, wo notfalls ein Aussitzen möglich ist.

 

Ganz aktuell ist aktiveres Trading für mich also erstmal ein Werkzeug, um mit den Plattformen besser vertraut zu werden, die Handelsinstrumente und deren Kursverläufe besser zu verstehen und ganz grobe Strategien auszutesten. Es geht hier also wirklich um ein ganz langsames rantasten mit Kleinsstummen. Grade so hoch, daß das psychologische Element und der Schmerzfaktor nicht komplett entfällt.

 

Das ist auch der Grund, warum ich mich bislang nur mit Metatrader statt der TWS auseinandergesetzt habe. Auf IB kann ich nicht mit Kleinstsummen Traden. Demoaccounts ohne echten Geldeinsatz finde ich nur geeignet, um Features der Plattform sicher auszutesten, aber nicht zum wirklichen Trading-Training.

 

Und zu meiner Ablehnung von großvolumigen 08/15-Standardlehrwerken: das bezog sich explizit auf Technische Analyse. Ich möchte nicht blind irrsinnig viel Zeit in das Durcharbeiten von großen Wälzern stecken, nur um später festzustellen, daß ich den Großteil des mühsam Erlernten trockenen Stoffs für nutzlos halte und umsonst gelernt habe. Und das halte ich für 100% garantiert. Hätte ich mehr Vertrauen in TA, würde ich wohl das o.g. Buch von Murphy wählen. Ich brauche erstmal einen Überblick darüber, was ich für sinnvoll halte und was nicht. Vielleicht picke ich mir auch aus dem genannten Buch eine Auswahl an Werkzeugen raus.

Ist halt mein momentan festes Vorurteil, daß ein erheblicher Teil der TA Unsinn ist und im schlimmsten Fall ein Rezept für's Desaster. Aber wenn ich sie für vollständig verzichtbar hielte, hätte ich hier ja nicht nach geeigneten Quellen/Büchern gefragt.

Am 22.2.2023 um 12:48 von Minderleister:

Generell kann man aber sagen, dass das Risikomanagement am wichtigsten ist, gefolgt von Moneymanagement und dann kommen erst Chartformationen.

Eine mögliche Aufteilung der prozentualen Wichtigkeit:

Risikomanagement: 50%

Moneymanagement: 30%

Chartformationen: 20%

 

Abschließend bleibt noch zu sagen das es sich beim Trading um nichts anderes als das Gesetz der großen Zahlen dreht.

Das bei einer ausreichend großen Anzahl von Zufallsereignissen, die unabhängig voneinander sind und eine konstante Wahrscheinlichkeit haben,

die beobachteten Ergebnisse im Durchschnitt der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit entsprechen werden.

Der Erfolg beim Trading basiert auf Wahrscheinlichkeiten und statistischen Analysen.

Daher is es wichtig, dass ein Trader ein effektives Risiko- und Moneymanagement anwendet, um langfristig erfolgreich zu sein.

Genau das ist mein Fazit aus meinem bisherigen Handeln. Die Strategien meiner bisherigen Trades waren recht simpel. In fast allen Fällen, in denen es nachhaltig daneben ging, waren meine stets gleichen Kurzschlußhandlungen Schuld, begünstigt durch zu hohe Positionsgröße. Hätte ich alles durch besseres Risiko-/Moneymanagment verhindern können. Wozu im Prinzip auch ein zeitnaher Brokerwechsel gehört hätte, denn die Neobroker waren mit ihren wenigen rudimentären Ordertypen gar nicht für meine Strategien geeignet. Ich bin über meine Trägheit und mangelnde Disziplin gestolpert.

Ab jetzt daher nur noch geeignete Broker, vernünftige Handelsplattform und Beschränkung auf hochfrequentes und inhaltlich gezieltes Training mit Kleinstbeträgen. Vielleicht habe ich ja nach einem Jahr keine Lust mehr drauf und beschränke mich doch wieder auf Langzeitporfolio mit Stockpicking und Rebalancing.

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Aldebaran
· bearbeitet von Aldebaran

Aber zurück zum eigentlichen Thema TA: Beiträge, wie der erste von @Minderleister mit Erwähnung konkreter Werkzeuge sind sehr nützlich. Wenn es individuelle Meinungen gibt, daß bestimmte in Einstiegsliteratur behandelte Werkzeuge von besonders zweifelhaftem Wert sind, wäre ich für solche Hinweise dankbar. Daß die Meinungen da auseinandergehen, ist natürlich klar.

 

Ich mache mal den Anfang: mit Fibonaccizahlen werde ich mich definitiv nicht auseinandersetzen. Fibonacciretracements halte ich, sofern sie beobachtbar sind, entweder für Zufall oder für sich selbst bewahrheitende Prophezeiungen. Als selbstständig existierendes Phänomen glaube ich nicht an sie.

Mit Elliot Wellen habe ich mich n.n. auseinandergesetzt, aber sie scheinen ähnlich oder noch mehr umstritten zu sein

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MichaelWe
vor 27 Minuten von Aldebaran:

CFD's zur Berichtsaison und/oder auf Indizes zu Newsereignissen sind Zockerexperimente mit niedrigen Summen.

Von CFDs würde ich allein schon wegen der Steuerproblematik die Finger lassen. Dazu kommen die Übernachtgebühren. Da du schon Kunde bei IB bist, insbesondere Earnings kann man dort gut mit Aktien handeln aufgrund der langen Handelszeiten und geringen Spreads durch Zugang zu den US-Börsen.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Mit Summen >1k mache ich das nur über RegT-Margin, also nur mit zweifachem Hebel und mit echten Aktien statt CFD's und nur Long.

Sofern du in Deutschland wohnhaft bist und bei IB ein Marginkonto hast ist es zwangsweise ein Portfolio-Margin Konto. 

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Dann habe ich keine Swap-Gebühren und wenn ich mich auf Aktien beschränke, die mittel-/langfristig mit maximaler Wahrscheinlichkeit nachhaltig steigen und die ich zudem teilweise sogar für's langfristige Depot vorgesehen habe oder bereits Positionen bestehen, dann kann ich den Trade einfach aussitzen, falls er bei schlechten Q-Zahlen oder als Reaktion auf das anderweitige relevante Newsereignis in die falsche Richtung läuft.

Theoretisch ja, aber wenn Handel auf Kredit ins Spiel kommt ist es dann doch nicht mehr so simpel. IB kann die Marginanforderungen jederzeit anpassen und macht es auch. Schon oft genug erlebt, dass Leute allein aufgrund geänderter Marginanforderungen hops gegangen sind.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Hätte ich damals mit einfachen Algos/Skripten gearbeitet, hätte ich fast sämtliche Verluste vermieden. Oft schon durch simple OCO/Bracket Orders. Die Neobroker, über die ich überwiegend gehandelt habe, bieten ja nicht mal die Kompi aus SL/TP. Glaube unter den Neobrokern ist Justtrade der einzige, der OCO bietet, worüber sich eine SL/TP-Kombi erstelle läßt.

Andere Neobroker bieten das mittlerweile auch. Sind aber selbstverständlich keine ernstzunehmenden Alternativen zu IB.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Aktives Trading von Futures und Optionen ist ein Thema, in das ich mich über die nächsten Jahre einarbeiten möchte. Ich traue außerbörslich gehandelten Derivaten nur begrenzt und Terminhandel, insbesondere von Rohstoffen, ist eben der Bereich der Finanzmärkte, der mich am meisten interessiert. Wenn man Instrumente handelt, die einen nicht interessieren, dann stelle ich es mir schwer dauerhaft positive renditen zu erzielen. An Rohstoffe, außer Gold, Öl, traue ich mich aber auf absehbare Zeit nicht ran. Muss mir da erstmal ein paar wenige aussuchen, die mich wirklich so sehr interessieren, daß ich mich intensiv in sie einarbeite. Es geht hier erstmal nur um Training mit Kleinstsummen, um mit den Plattformen vertraut zu werden.

CME Micro E-Minis (die großen US-Indizes und den FTSE100, dann vlt. mal andere Micros wie Gold, Öl und vlt. irgendwann ein, zwei Währungspaare austesten). Neben den Micro E-Minis auch Derivate auf dieselben Futures wegen der noch niedrigeren minimalen Positionsgrößen. Hauptsache der Erfahrungsgewinn beim Rumspielen entspricht dem Trading mit den abgebildeten echten Futures. Damit habe ich bereits über MT etwas rumgespielt (bei einem Market-Maker allerdings).

Versuch nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Das geht schief! Aktien, Optionen, Futures, CFDs, Indizes, News-Trading, Earnings-Trading, Öl, Gold, Devisen... dass ist alles viel zu viel und viel zu konfus. Konzentriere dich auf eine Sache. Am besten Aktien, aber ohne Hebel, also kein Margin-Trading. Wenn du nach einigen Jahren mit Aktien erfolgreich bist kannst du Optionen mit dazu nehmen. Das ergänzt sich gut, insbesondere wenn das Aktienportfolio dann schon etwas größer ist.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Auch im Future-Handel versuche ich erstmal möglichst Instrumente und Strategien zu finden, wo notfalls ein Aussitzen möglich ist.

Dass wird im Future-Handel nicht funktionieren. Das funktioniert generell nicht, wenn irgendeine Art Hebel im Spiel ist.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Ganz aktuell ist aktiveres Trading für mich also erstmal ein Werkzeug, um mit den Plattformen besser vertraut zu werden, die Handelsinstrumente und deren Kursverläufe besser zu verstehen und ganz grobe Strategien auszutesten. Es geht hier also wirklich um ein ganz langsames rantasten mit Kleinsstummen. Grade so hoch, daß das psychologische Element und der Schmerzfaktor nicht komplett entfällt.

 

Das ist auch der Grund, warum ich mich bislang nur mit Metatrader statt der TWS auseinandergesetzt habe. Auf IB kann ich nicht mit Kleinstsummen Traden. Demoaccounts ohne echten Geldeinsatz finde ich nur geeignet, um Features der Plattform sicher auszutesten, aber nicht zum wirklichen Trading-Training.

Mein Tipp: IB Paper-Trading-Konto eröffnen, falls du es nicht schon hast, Marktdaten abonnieren und dann Paper-Trading mit echten Marktdaten machen. Demokonto und Paper-Trading-Konto sind bei IB zwei verschiedene Sachen.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Ab jetzt daher nur noch geeignete Broker, vernünftige Handelsplattform und Beschränkung auf hochfrequentes und inhaltlich gezieltes Training mit Kleinstbeträgen.

Fazit: In die TWS einarbeiten und Paper-Trading machen.

vor 27 Minuten von Aldebaran:

Vielleicht habe ich ja nach einem Jahr keine Lust mehr drauf und beschränke mich doch wieder auf Langzeitporfolio mit Stockpicking und Rebalancing.

Darauf wird es früher oder später hinauslaufen. Wahrscheinlich sogar nur mit einem oder mehreren breit gestreuten ETFs. ;)

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