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Jooline

Depot geerbt und leider überhaupt keine Ahnung.

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Jooline

Hallo allerseits,

 

ich habe ein Depot (etwas über € 200.000) im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge geerbt (Geschwister), und habe wirklich keinerlei Ahnung von der Thematik. Null. Ich habe mich noch nie auch nur ansatzweise mit Aktien befasst, und bin dementsprechend völlig überfordert.

Natürlich habe ich versucht, mich online etwas schlau zu machen, aber da völlig ohne Hilfe durchzublicken ist für mich derzeit kaum machbar - so bin ich hier gelandet, und hoffe, dass mir ein paar (wahrscheinlich sehr dumme) Fragen beantwortet werden können.

Ich würde dieses Depot gerne übernehmen, wofür ich ja zunächst selbst eines eröffnen muss.

1.) Muss ich dieses Depot bei der gleichen Bank eröffnen, bei der das Depot des Erblassers ist? Falls nicht:

2.) Wie läuft ein Depotübertrag zu einer anderen Bank in diesem Fall ab (ich bin ja noch nicht die Depotinhaberin, sondern bisher nur die Erbin)?

3.) Nach welchen Kriterien sollte ich mir in meiner Situation (geerbtes Depot, selbst keine Ahnung der Thematik) die Bank für mein Depot auswählen? Ich habe nun beispielsweise mehrfach gelesen, dass Depots bei Filialbanken eher teuer und wenig empfehlenswert sind.

4.) Angenommen, ich eröffne doch ein Depot bei der gleichen Bank des Erblassers, um das Depot erstmal zu übernehmen. Könnte ich es dann kurze Zeit danach direkt auf ein Depot bei einem Online-Broker übertragen, oder gibt es hier gewisse Fristen, an die ich mich bei einem neu eröffneten Depot halten muss, bis ich es wieder übertragen kann?

Wäre über „erste Hilfe“ von Euch sehr dankbar. :)

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krett

Glaube da brauchen wir mehr Informationen:

 

1. Wo ist das Depot aktuell (welche Bank)?

2. Was für Wertpapiere sind im Depot? (am besten genaue zusammensetzung)

3. Wann wurden diese gekauft? Vvor 2008?

4. Wie ist deine persönliche Situation, brauchst du zeitnahe das Geld (Erbschaftssteuer)? Willst du es für die Rente ansparen (wie alt bist du?)? wie viel Vermögen/Einkommen hast du sonst noch?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 29 Minuten von Jooline:

Ich habe nun beispielsweise mehrfach gelesen, dass Depots bei Filialbanken eher teuer und wenig empfehlenswert sind.

Das stimmt zwar - ist aber nicht das größte Risiko bei einem Kontakt mit einer Filialbank. Das viel größere Risiko besteht darin, dass ein Filialbank-"Berater" versuchen wird, dir die Fonds schmackhaft zu machen, an der die Bank besonders viel verdienen wird. Am Ende würdest du dort höhere Depotgebühren, teurere Produkte und Opportunitätskosten (= entgangene Gewinne) bezahlen. Die Tragweite einer solchen Entscheidung wird vielen erst Jahrzehnte später bewusst. Daher nimm dir mind. 6-12 Monate Zeit, um dich in aller Ruhe selbst einzulesen und informiere dich z.B. hier im Forum.

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Jooline

Hallo krett,

1. Bei der Deutschen Bank (wo ich morgen auch einen Termin habe, ich möchte vermeiden mir da irgendwas „aufschwätzen“ zu lassen, daher heute mein Beitrag hier).
2. Ich hänge mal die Aufstellung an, die mir derzeit vorliegt.
3. Wie finde ich das denn raus? Aus der Aufstellung geht das nicht hervor, wenn ich das richtig sehe. Ich bin mir allerdings fast sicher, dass sie nach 2008 gekauft wurden.
4. Ja, ich werde u.a. aufgrund der Erbschaftssteuer zeitnah etwas von dem Geld brauchen (ich vermute im Rahmen 50.000-70.000 Euro). Ich bin Mitte 30, und würde gerne etwas davon für die Rente ansparen. Mein restliches Vermögen liegt derzeit bei ca. 50.000 Euro.

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Norica
· bearbeitet von Norica

Es gibt verschiedene Fallstricke, die u.a. hier mal diskutiert wurden:

 

Ein wichtiger erster Hinweis könnte vielleicht sein, dass Du dir Zeit lassen solltest. Es kommt nicht auf Stunden oder Tage an.

Für den Rest müsste man genaueres wissen. Wenn Du dich auf ein Frage-Antwortspiel hier einlässt, kann das für dich am Ende vielleicht aufschlussreich sein.

 

Unterschreibe jedenfalls nichts beim nächsten Termin bei der Bank. Lass Dir alles schriftlich mitgeben, um zu Hause in Ruhe zu überlegen (und hier nachzufragen ;) ).

 

 

 

SG

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Jooline
7 minutes ago, Glory_Days said:

Das stimmt zwar - ist aber nicht das größte Risiko bei einem Kontakt mit einer Filialbank. Das viel größere Risiko besteht darin, dass ein Filialbank-"Berater" versuchen wird, dir die Fonds schmackhaft zu machen, an der die Bank besonders viel verdienen wird. Am Ende würdest du dort höhere Depotgebühren, teurere Produkte und Opportunitätskosten (= entgangene Gewinne) bezahlen. Die Tragweite einer solchen Entscheidung wird vielen erst Jahrzehnte später bewusst. Daher nimm dir mind. 6-12 Monate Zeit, um dich in aller Ruhe selbst einzulesen und informiere dich z.B. hier im Forum.

 

Das ist meine Sorge - morgen habe ich einen Termin bei der Bank, und möchte vermeiden, mir irgendwas andrehen zu lassen. Ob ich allerdings 6-12 Monate Zeit habe, um mich in die Thematik einzuarbeiten, weiss ich nicht. Ich denke, ich muss ja zeitnah entscheiden was mit dem Depot passiert (der Erblasser ist vor 4 Monaten verstorben).

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 58 Minuten von Jooline:

1.) Muss ich dieses Depot bei der gleichen Bank eröffnen, bei der das Depot des Erblassers ist? Falls nicht:

2.) Wie läuft ein Depotübertrag zu einer anderen Bank in diesem Fall ab (ich bin ja noch nicht die Depotinhaberin, sondern bisher nur die Erbin)?

3.) Nach welchen Kriterien sollte ich mir in meiner Situation (geerbtes Depot, selbst keine Ahnung der Thematik) die Bank für mein Depot auswählen? Ich habe nun beispielsweise mehrfach gelesen, dass Depots bei Filialbanken eher teuer und wenig empfehlenswert sind.

4.) Angenommen, ich eröffne doch ein Depot bei der gleichen Bank des Erblassers, um das Depot erstmal zu übernehmen. Könnte ich es dann kurze Zeit danach direkt auf ein Depot bei einem Online-Broker übertragen, oder gibt es hier gewisse Fristen, an die ich mich bei einem neu eröffneten Depot halten muss, bis ich es wieder übertragen kann?

1) Normalerweise übernimmst du als (Allein)erbe erstmal alle Verträge und damit das Konto inkl. Depot bei der Bank. Du trittst in den Vertrag ein und es läuft dann auf dich. Du musst also gar kein Konto eröffnen. Eile besteht also erstmal nicht. EDIT: Bin mir nicht so sicher, ob man ein Depot übernehmen kann beim Todesfall, andere hier kennen sich da besser aus, siehe Link unten.

2) Ist nicht viel schwerer als ein Stromwechsel: Du machst ein Depot auf und überträgst die Aktien entsprechend vom alten zum neuen. Ggf. kümmert sich sogar dein neuer Anbieter darum beim Eröffnungsantrag.

3) Nach den gleichen Kriterien wie deine eigene Bank: möglichst wenig Gebühren bei möglichst gutem Service. Die bekanntesten Anbieter sind ING, comdirect und DKB und alle dieser 3 sind recht ähnlich. Filialbanken sind in der Regel recht teuer und es wird gerne überteuerter Mist "aufgeschwätzt", das Risiko besteht bei einer Onlinebank weniger.

4) Du kannst deine Aktien sooft übertragen wie du willst. 

 

Zum Depot selbst: Du hast viele Einzelaktien und ein paar "teure" Fonds (Flossbach von Storch u.a). Einzelaktien mögen interessant sein für Leute die Lust darauf haben, ist aber viel Pflegeaufwand. Am besten wirst du also langfristig fahren, wenn du alles verkaufst, dann die Erbschaftssteuer zahlst und es dann so anlegst wie du es machen würdest, wenn du heute 200.000€ in bar auf der Straße finden würdest. Wie hast du denn deine 50k angelegt? Liegen die nur auf dem Girokonto herum? Falls nein, dann könntest doch einfach die 200k minus Steuern und Erbschaftssteuern in die gleiche Anlage tun?

 

Wenn du weiter Aktien haben willst - dann den gewünschten Anteil des Vermögens in einen breit gestreuten ETF wie den A1JX52 investieren. Vorteil dabei: Du brauchst dich nicht mehr um einzelne Firmen kümmern und deren Jahresberichte lesen, sondern dein Vermögen wächst dann analog zur Weltwirtschaft - meistens langsam steigend, jedes Jahrzehnt aber auch mal deutlich nach unten.

 

Was du nicht tun solltest: Dir was vom Berater aufschwätzen lassen. Es besteht ÜBERHAUPT KEIN GRUND zur Eile, lass dir nichts einreden wegen "hoher Inflation" oder anderen Dingen. Erstmal aufschlauen und dann selbst entscheiden. Denke daran, du bezahlst den Berater nicht, sondern er ist daran interessiert, möglichst viel Provision von deinem Geld zu bekommen. Wenn du dich im schlimmsten Fall überreden lässt und durch Unterschrift in einen Fond mit 5% Aufgabeausschlag investierst, dann kostet dich das 200.000€*0.05 = 10.000€.

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BKK

Hi, ich bin bei finanzen.net zero da steht die Baader Bank dahinter. Die jährlichen Depotgebühren betragen 0 Euro. Ich weiß allerdings nicht ob die 50 Euro/100 Euro Depotgebühren so entscheidend sind. Es ist natürlich richtig auch da auf die Kosten zu schauen und zu vergleichen. Allerdings bei einem Depot von 200TE hast du vermutlich des Öfteren Schwankungen im Bereich von +/- 2000 Euro sprich 1%. Du musst dich fragen kann ich mit größeren Schwankungen umgehen oder nicht? Die Schwankungen Gewinne u. Verluste können dich in deinem beruflichen/familiären Alltag belasten oder beflügeln. Oder du bist ne ganze coole Socke und dich juckt das alles nicht. Weiß nicht wie du sowas verarbeitest? Es wird ständig schwanken darauf musst du Dich einstellen. Es können Krisen wie die Coronakrise oder der Ukrainekrieg um die Ecke kommen und es kommt zu größeren Verlusten je nach dem was für eine Aktie oder Aktien du hast und in welchen Branchen/Märkten du investiert bist. Du kannst in so einer Phase bei Deiner Depotgröße mind. mit 10TE ins Minus fahren locker aber in guten Zeiten kann dein Portfolio natürlich auch stark zulegen und du wirst satte Gewinne haben. Bist du ein geduldiger Mensch? Über lange Zeiträume sind Aktieninvestments so war es in der Vergangenheit zumindest mit einem breit gestreuten Portfolio sehr gut gelaufen...6-9% jährlich das könnte sich in der Zukunft so fortsetzen aber die nächste große Krise kommt auch mit einer hohen Sicherheit. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Krisen so wird es vermutlich auch in der Zukunft sein.

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Glory_Days
Gerade eben von Jooline:

Das ist meine Sorge - morgen habe ich einen Termin bei der Bank, und möchte vermeiden, mir irgendwas andrehen zu lassen. Ob ich allerdings 6-12 Monate Zeit habe, um mich in die Thematik einzuarbeiten, weiss ich nicht. Ich denke, ich muss ja zeitnah entscheiden was mit dem Depot passiert (der Erblasser ist vor 4 Monaten verstorben).

Dann kann man dir nur den Rat geben, auf keinen Fall etwas vor Ort zu unterschreiben und sehr zurückhaltend zu agieren. Und vor allem darfst du dir überhaupt keinen Zeitdruck machen lassen. Als allererstes steht der Depotübertrag an, da eine Umschreibung des Depots des Erblassers auf dich nicht möglich ist. Du hast hier völlige Wahlfreiheit und diese solltest du dir auch nehmen. Selbst wenn der Deutsche Bank Berater natürlich alles dafür tun wird, dass das Depot bei seiner Bank verbleibt. Das sollte für dich überhaupt keine Rolle spielen. Aktuell wird das Depot im Nachlass verwaltet - nimm dir die Zeit, die du brauchst, um eine langfristig gute Entscheidung zu treffen.

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WerPinguin

Sich nichts andrehen zu lassen ist fundamental einfach. Einfach nix unterschreiben. Nix. Gar nix ;-)

 

Was immer die dir andrehen wollen: bedanke dich freundlich, stecke alle Unterlagen ein ("ich werde die jetzt in Ruhe studieren und mich wieder melden") und stell sie dann hier ein. 

 

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slowandsteady
vor 14 Minuten von Jooline:

4. Ja, ich werde u.a. aufgrund der Erbschaftssteuer zeitnah etwas von dem Geld brauchen (ich vermute im Rahmen 50.000-70.000 Euro). Ich bin Mitte 30, und würde gerne etwas davon für die Rente ansparen. Mein restliches Vermögen liegt derzeit bei ca. 50.000 Euro.

 

Wenn das Depot beim Erbfall 200.000€ waren und du als Schwester die Alleinerbin bist, dann müsstest du 180.000€ (Freibetrag 20.000) versteuern und zwar mit Steuerklasse 2 zu 20%. Das wären dann 36.000€ Erbschaftssteuer, du kannst es in einem Erbschaftssteuerrechner einfach selbst nachrechnen.

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Jooline
11 minutes ago, slowandsteady said:

1) Normalerweise übernimmst du als (Allein)erbe erstmal das Konto inkl. Depot bei der Bank. Du trittst in den Vertrag ein und es läuft dann auf dich. Du musst also gar kein Konto eröffnen. Eile besteht also erstmal nicht. EDIT: Bin mir nicht so sicher, ob man ein Depot


Ich war vor zwei Wochen bereits bei der Bank um den Erbschein vorzulegen, da sagte man mir, um das Depot zu übernehmen müsse ich erstmal ein eigenes anlegen. Deswegen auch der Termin morgen (nach euren Antworten überlege ich allerdings, den Termin vielleicht erstmal abzusagen).
 

Wie hast du denn deine 50k angelegt? Du könntest doch einfach die 200k minus Steuern und Erbschaftssteuern in die gleiche Anlage tun?

Die 50k habe ich gar nicht „angelegt“, die gammeln auf meinem Konto vor sich hin. :dumb: (Bin insofern ganz froh, dass ich nun endlich mal gezwungen werde, mich mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen. Ich habe mich immer gedrückt, weil das wirklich so gar nicht meine Welt ist. :rolleyes:)

 

11 minutes ago, slowandsteady said:

Wenn das Depot beim Erbfall 200.000€ waren und du als Schwester die Alleinerbin bist, dann müsstest du 180.000€ (Freibetrag 20.000) versteuern und zwar mit Steuerklasse 2 zu 20%. Das wären dann 36.000€ Erbschaftssteuer, du kannst es in einem Erbschaftssteuerrechner einfach selbst nachrechnen.

Ja, das hatte ich auch schon ausgerechnet. Es kommen allerdings leider auch noch andere beachtliche Kosten im Rahmen des Nachlasses auf mich zu, daher der Rahmen von etwa 50-70k.

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vn5p7aw58aw357pw
· bearbeitet von vn5p7aw58aw357pw
vor 5 Minuten von Jooline:

Die 50k habe ich gar nicht „angelegt“, die gammeln auf meinem Konto vor sich hin. :dumb: (Bin insofern ganz froh, dass ich nun endlich mal gezwungen werde, mich mit dem Thema Geldanlage

Ich würde erstmal „Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs: Unkompliziert vorsorgen – ein Starterbuch für Finanzanfänger“ von Gerd Kommer lesen. Bei Umsetzungsfragen kommste nochmal her. 

Depotvergleich gibt‘s hier https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/

Wichtig wäre:

  • nicht vom Banker vollabern lassen dort irgendwas zu kaufen, keinen Zeitdruck aufbauen lassen, der will natürlich, dass die 200k in egal welcher form weiter bei denen verwalten werden
  • Stets auf die Kosten achten, nicht von vermeintlichen Steuerersparnissen blenden lassen
  • bei der Quellenauswahl wählerisch sein, die meisten Banken und Versicherungen wollen dir Versicherungen andrehen. Unabhängig wären zB Verbraucherzentralen, Stiftung Finanztest, Finanztip (oben verlinkt).

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Jooline
3 minutes ago, vn5p7aw58aw357pw said:

Ich würde erstmal „Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs: Unkompliziert vorsorgen – ein Starterbuch für Finanzanfänger“ von Gerd Kommer lesen. Bei Umsetzungsfragen kommste nochmal her. 

Depotvergleich gibt‘s hier https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/

Wichtig wäre:

  • nicht vom Banker vollabern lassen dort irgendwas zu kaufen, keinen Zeitdruck aufbauen lassen, der will natürlich, dass die 200k in egal welcher form weiter bei denen verwalten werden
  • Stets auf die Kosten achten, nicht von vermeintlichen Steuerersparnissen blenden lassen
  • bei der Quellenauswahl wählerisch sein, die meisten Banken und Versicherungen wollen dir Versicherungen andrehen. Unabhängig wären zB Verbraucherzentralen, Stiftung Finanztest, Finanztip (oben verlinkt).

Danke für die Tipps, der Buchtitel klingt nach etwas, das ich wahrscheinlich gut gebrauchen könnte. 

Da das mit dem „Zeit lassen“ jetzt schon mehrfach erwähnt wurde: gibt es da gar keine Frist, innerhalb derer ich mich um das Depot/sein Konto kümmern muss? Wie viel Zeit kann ich mir da denn theoretisch lassen?

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Jooline
30 minutes ago, Glory_Days said:

@Jooline:
Dieser Artikel thematisiert zwar Bankkonten im Erbfall, sollte aber genauso auf Depots anwendbar sein:
https://www.finanzen.net/nachricht/geld-karriere-lifestyle/konto-aufloesen-bei-tod-nach-todesfall-so-lange-laufen-bankkonten-weiter-9581702

Ups - habe den Link jetzt erst angeschaut. Demnach habe ich also theoretisch ewig Zeit, das klingt ja schonmal gut.

Danke an alle für die Antworten. :)

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west263

Bei welcher Bank hast Du dein Giro?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich schließe mich den anderen Postern an. Wichtig ist: informieren (der Buch-Tipp von Kommer ist gut) und Zeit lassen. Nicht bequatschen lassen!

 

Die nächsten Schritte wären dann - wenn Du tatsächlich langfristig anlegen willst:

  1. Feststellen, mit wie viel Risiko Du anlegen willst. Das ist wirklich wichtige und schwierige Schritt. Wählst Du zu wenig Risiko, ist die Rendite zu gering. Wählst Du zu viel Risiko, sind die möglichen Verluste zu hoch.
  2. Preiswerte Depot-Bank wählen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du bei einer der großen Internet-Universalbanken gut aufgehoben bist: ING, Comdirect, DKB, usw. Die sind zwar etwas teurer als Neobroker - aber dafür kann man auch Beratung bekommen, wenn man nicht mehr weiter weiß.
  3. Depotübertrag auf Dein Depot
  4. Verkauf aller Aktienpositionen
  5. Bezahlen der Erbschaftssteuer
  6. Aufteilung des Verkaufserlöses abzgl. Erbschaftssteuer gemäß der oben ermittelten Risikofreudigkeit in einen risikoarmen Anteil und einen risikoreichen Anteil
  7. Anlage des risikoarmen Anteils in Tages- oder Festgeld oder kurzlaufenden Bundesanleihen
  8. Anlage des risikoreichen Anteil in einem World- oder All-World ETF. Forenliebling ist der Vanguard FTSE All-World ETF (WKN A1JX52, ISIN IE00B3RBWM25).

Es ist also gar nicht so schwierig. Aber man muss sich an die Regeln halten - sonst funktioniert es nicht.

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kopfsalat23

Du hast morgen einen Termin bei der Bank? 

An deiner Stelle würde ich da durchaus nett und freundlich hingehen, alle Fragen stellen die mir so einfallen, anhören was sie zu sagen haben, Unterlagen mit nach Hause nehmen, allerdings auch (und das ist sehr wichtig) exakt nichts, aber wirklich nix unterschreiben. Und zwar egal wie dringend irgendwas angeblich gebraucht wird. 

Gedankliche Stütze: Wenn du morgen am Weg zum Termin einen Unfall hast und dort nicht auftauchen kannst, dann passiert... exakt nix, dann kann plötzlich auch jeder in der Bank warten. 

Können Sie auch, wenn du einfach nur freundliche Nasenlöcher machst und morgen wie gesagt nichts unterschreibst. 

 

LG

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Nachdenklich
vor 21 Minuten von Jooline:

Da das mit dem „Zeit lassen“ jetzt schon mehrfach erwähnt wurde: gibt es da gar keine Frist, innerhalb derer ich mich um das Depot/sein Konto kümmern muss?

Zeitdruck könnte nur aufkommen, wenn Du Erbschaftssteuer zahlen mußt.

Da Du aber Dein bisher schon vorhandenes Vermögen offenbar verfügbar hast, besteht auch hier kein Handlungsdruck.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 6 Minuten von stagflation:

Verkauf aller Aktienpositionen

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben - steuerlich kann eine sofortige Auflösung aller Positionen u.U. ungünstig sein. Gleichzeitig könnte man bestehende Positionen auch in eine neue Gesamtstrategie integrieren, anstatt radikal direkt alles zu verkaufen verbunden mit dem Ziel der Umschichtung.

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Jooline
5 minutes ago, west263 said:

Bei welcher Bank hast Du dein Giro?

Auch bei der Deutschen Bank. :unsure:

Überlege allerdings schon seit Tagen, ob ich das alles nun auch ändern sollte. Nachdem ich ein bisschen angefangen habe, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, ahne ich, dass ich bisher keine sonderlich schlauen Entscheidungen getroffen habe.

Ich hatte jetzt die Consorsbank, ING und die DKB im Auge, bezüglich des Depots. Eventuell ist es auch sinnvoll, das Girokonto dann ebenfalls dorthin umzuziehen? Ein Tagesgeldkonto würde ich auch gerne eröffnen (da hatte ich die IKB im Auge, aber ich fürchte, die Wahl wäre eher mittelmäßig? Die Bankenauswahl macht mich echt fertig. Das finde ich derzeit fast am schwierigsten, zumal ich zugeben muss, dass mich der Gedanke in meiner Ahnungslosigkeit keinen Ansprechpartner (= Filiale) zu haben noch etwas abschreckt. Aber da werde ich wohl drüber hinwegkommen). Macht es Sinn, alles bei einer Bank zu haben, oder sind verschiedene Banken für Giro/Tagesgeld/Depot eher ratsam?

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WerPinguin

Jetzt sollte man sich sowieso erstmal auf den ersten Schritt konzentrieren:

- Nichts andrehen lassen.

 

Der zweite ist dann der Depotübertrag auf ein eigenes Depot und ERST DANN muss man dich Gedanken machen, was man mit den einzelnen Positionen macht.

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vn5p7aw58aw357pw
· bearbeitet von vn5p7aw58aw357pw
vor 3 Minuten von Jooline:

Macht es Sinn, alles bei einer Bank zu haben, oder sind verschiedene Banken für Giro/Tagesgeld/Depot eher ratsam?

Ich (und denke viele hier) machen das eher selektiv. Hat irgendwer das beste Kreditangebot holt man sich den Kredit da. Tages- oder Festgeld würde ich auch shoppen gehen. Alles „aus einer Hand“ hast du faktisch eh nicht (Broker/Depot oft andere Gesellschaft als Filialbank) und schränkt dich nur ein.

 

Ich habe zB

- drei Depotanbieter

- zwei Girokonten

- irgendwo noch ein, zwei Tagesgeld-Konten

- zwei Kreditkarten

 

Alles bei anderen Anbietern und nichts davon mit monatlichen Kosten,.

 

Mit den Empfehlungen von Finanztip machst du IMHO nichts falsch. DKB ist - finde ich - guter allrounder. mit Depot und Giro. Und Arm wirst du nicht, selbst wenn du für die KK da geld zahlen solltest.

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Jooline
15 minutes ago, stagflation said:

Ich schließe mich den anderen Postern an. Wichtig ist: informieren (der Buch-Tipp von Kommer ist gut) und Zeit lassen. Nicht bequatschen lassen!

 

Die nächsten Schritte wären dann - wenn Du tatsächlich langfristig anlegen willst:

  1. Feststellen, mit wie viel Risiko Du anlegen willst. Das ist wirklich wichtige und schwierige Schritt. Wählst Du zu wenig Risiko, ist die Rendite zu gering. Wählst Du zu viel Risiko, sind die möglichen Verluste zu hoch.
  2. Preiswerte Depot-Bank wählen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du bei einer der großen Internet-Universalbanken gut aufgehoben bist: ING, Comdirect, DKB, usw. Die sind zwar etwas teurer als Neobroker - aber dafür kann man auch Beratung bekommen, wenn man nicht mehr weiter weiß.
  3. Depotübertrag auf Dein Depot
  4. Verkauf aller Aktienpositionen
  5. Bezahlen der Erbschaftssteuer
  6. Aufteilung des Verkaufserlöses abzgl. Erbschaftssteuer gemäß der oben ermittelten Risikofreudigkeit in einen risikoarmen Anteil und einen risikoreichen Anteil
  7. Anlage des risikoarmen Anteils in Tages- oder Festgeld oder kurzlaufenden Bundesanleihen
  8. Anlage des risikoreichen Anteil in einem World- oder All-World ETF. Forenliebling ist der Vanguard FTSE All-World ETF (WKN A1JX52, ISIN IE00B3RBWM25).

Es ist also gar nicht so schwierig. Aber man muss sich an die Regeln halten - sonst funktioniert es nicht.

Vielen Dank. Es ist sehr hilfreich, wenn jemand etwas Struktur in den Ablauf bringen kann. 

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