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eastlat

Wechsel GKV zu PKV mit Allianz AktiMed Plus 100?

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eastlat
· bearbeitet von eastlat
Verweis auf Link, Angaben zum Alter spezifiziert.

Hallo,

erstmal Disclaimer: Das ist meiner erster Post, also bitte nicht gleich sauer sein, wenn ich was falsch mache. Ich werde Fehler sofort korrigieren!

 

Worum geht's?

Ich informiere mich über einen möglichen Wechsel von der GKV in die PKV. Es ist noch kein Wechsel erfolgt. Ich bin noch in der Informationsbeschaffungsphase. Bisher ab es nur anonyme Risikovoranfragen. Keine Versicherung kennt meinen Namen.

 

Warum überlege ich mir in die PKV zu wechseln?

Ich habe keine Lust mehr ewig lang auf Arzttermine zu warten (zuletzt 5 Wochen). Zum Glück muss ich momentan nicht so oft zum Arzt, aber wenn, dann k*** es mich an. Und wenn ich älter werde, muss ich sicher öfter zum Arzt. Da sehe ich bei einem Bekannten älteren Jahrganges, dass der relativ oft zum Arzt muss und dann ewig auf Termine wartet. Darüber, ob ich durch eine PKV eine bessere Behandlung erhalte, habe ich unterschiedliches gelesen (hier im Forum als auch allgemein im Internet) und konnte mir noch kein eindeutiges Bild machen.

 

Persönliche finanzielle Situation und Ziele

  • Angestellter mit einem Jahresbruttoeinkommen von >85k; Jährliche nominale Steigerung wahrscheinlich ca. 2%-3%, aber natürlich nicht sicher.
  • Sparquote: ca. 50%.
  • Ca. 150k bisher im ETF Depot; Kalkulation einmal mit 6% und einmal mit 7% langfristige Rendite
  • Ziel: Ca. mit 55 Jahren in Rente gehen; Ich bin da flexibel, aber vor 60 soll es schon sein. Ich bin 38 Jahre alt.

 

Wie komme ich zum Tarif Allianz AktiMed Plus 100U?

Bisher habe ich bei zwei Maklern angefragt. Aufgrund diverser Vorerkrankungen (hauptsächlich Neurodermitis, Paradontitis) hat die anonyme Risikovoranfrage des Maklers A bereits 3 Ablehnungen ergeben (Hallesche, Axa, R+V), weitere Antworten sind nicht gekommen.

Der Makler B hat bei einigen Versicherungen angefragt. Ich weiß nicht welche, aber Signal Iduna und Allianz war dabei. Bis auf die Allianz kam von allen anderen eine Ablehnung.

Die Allianz würde mich zwar versichern, aber natürlich gibt es einen kräftigen Risikoaufschlag. Der Makler hat mir dann zwei Tarife angeboten: AktiMed Plus 90 und Plus 100. Ich habe mich vorerst auf den AktiMedPlus 100U fokussiert.
Wer sich anschauen möchte, was der Tarif bietet hier ein Link zu einer Zusammenfassung: https://krankenversicherung.check24.de/detailvergleich/0e0f938cb286760abf136e4914fce514?tariffVersionId1=637

Ich wollte jetzt den Beitrag nicht mit Tarifdetails zuspammen. Falls das aber doch erwünscht ist, kann ich das gerne machen. Wäre auch nur copy/paste.

Die momentanen Versicherungsbedingungen: https://goa-eportale.allianz.de/AMP/100/AMP100U-EZ0.pdf.download.pdf

Alternativ gäbe es noch AktiMed Best 90. Hierzu liegen mir keine Zahlen vor.

 

Was würde mich der Spaß kosten?

Dank meiner Vorerkrankungen würde mich der Tarif monatlich folgendes kosten:

  • Gesamtbeitrag: 1030 €
  • Eigener Anteil (nach Abzug des AG Zuschusses): 590 €
  • Gesamtbetrag setzt sich zusammen aus: 850 € KV, 71 € PV, 48 € KT-Geld, 58€ gesetzliche Rücklage

Man sieht also, dass ich schonmal mehr zahlen würde als in der GKV. Das würde also ein teurer Spaß werden. Die BRE von bis zu 45% des KV Anteils ist zwar nett, aber wenn man wirklich krank wird, dann bekommt man natürlich nichts zurück.

 

Welche Information habe ich mir bisher eingeholt?

Zum einen stundenlange Recherche im Internet im Allgemeinen. Zum anderen habe ich hier im Forum gelesen. Da gab es sogar einen Thread zum Tarif AktiMed Plus 100, aber leider konnte er mich nicht wirklich erleuchten (siehe unten).

 

Über welche Risiken denke ich bereits nach (heißt nicht, dass ich sie endgültig bewertet habe)?

  • Kosten: Mir ist bewusst, dass ich bei einem niedrigeren Einkommen weniger in die GKV einzahlen muss, bei der PKV spielt das Einkommen keine Rolle
  • Arbeitslosigkeit:
    • Wenn arbeitslos vor 46 Jahre alt: kein Problem, einfach Wechsel in die GKV.
    • Wenn arbeitslos zwischen 46 und 55 Jahre alt: Wechsel in GKV möglich aber dann keine KVdR bei Rente mit 63. (wegen 9/10 Regelung)
    • Wenn arbeitslos nach 55: Nach meinen Berechnungen dürfte ich dann genug angespart haben, dass ich auch für den Rest des Lebens in der PKV bleiben kann
  • Kinder: Momentan keine Planung, kann natürlich passieren, Risiko wird in Kauf genommen
  • Berufsunfähigkeit: Verhält sich wie Arbeitslosigkeit
  • Steigerung der Prämien: Ich rechne mal mit 2-3% Steigerung im potenziellen Tarif. Berechnungen sind noch nicht abgeschlossen.

 

Was erhoffe ich mir in diesem Thread?

  1. Diskussionen über die Sinnhaftigkeit des potenziellen Tarifs.
  2. Diskussion/Erfahrungswerte über Risiken (vor allem jene, die ich evtl. nicht kenne) und eingetretene Risikofälle (finanziell als auch behandlungs- und abrechnungstechnisch).
  3. Erfahrungswerte bzgl. der Gründe, warum ich mir überlege in PKV zu wechseln (wird es bzgl. meiner Gründe besser, wenn ich in die PKV wechsle).
  4. Sinnhaftigkeit eines Wechsels in die PKV unter Berücksichtigung meiner Vorerkrankungen (hat jemand diese Vorerkrankungen und Erfahung mit PKV?).

 

Was ist nicht Teil meiner Anfrage?

Grundsatzdiskussion über PKV vs GKV.

 

Ich hoffe, dass ich mit allen Informationen Euch nicht überfrachte. Bei zu wenigen Informationen liefere ich gerne nach.

 

 

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chirlu

Mäßiger Tarif zu jetzt schon hohen Kosten … Klingt nicht sehr attraktiv.

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Okabe
· bearbeitet von Okabe

1. Früh in Rente zu gehen ist bei der PKV von großem Nachteil, denn die Beiträge bleiben im Gegensatz zur GKV hoch

2. 38 ist schon relativ alt um in die PKV zu wechseln. Mit 38 haben andere schon über 60'000 Euro in Alterungsrückstellungen eingezahlt. Dieses Geld wirst du nun über die Restlaufzeit (also bis ca. 65) "nachzahlen" müssen.

 

Zitat

Wenn arbeitslos nach 2040: Nach meinen Berechnungen dürfte ich dann genug angespart haben, dass ich auch für den Rest des Lebens in der PKV bleiben kann

Das klingt gut.

 

Zitat

Berufsunfähigkeit: Verhält sich wie Arbeitslosigkeit

Wie kommst du denn darauf? Pustekuchen. Wenn du BU bist, aber keine EMR bekommst, dann zahlst du auch ganz normal weiter PKV Beiträge und zwar ohne AG Zuschuss. Ich hoffe sehr, du hast eine BU Versicherung, ansonsten musst du nämlich im BU Fall erstmal versuchen aus der PKV zu kommen, was nicht unbedingt extrem schwierig ist, aber auch nicht trivial.

 

Ich denke dein Wunsch ist verständlich, aber ich glaube ich würde das anders angehen. In deiner Situation kommst du wahrscheinlich über einen Mix aus Zusatzversicherungen und als Selbstzahler bzw. mit Kostenerstattungstarif der GKV besser weg. ICH persönlich würde in deiner Situation nicht in die PKV wechseln - schlicht und einfach zu spät, selbst ohne Risikozuschlag fragwürdig. Mit Risikozuschlag: meiner Meinung nach nogo.

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eastlat
· bearbeitet von eastlat
Rechtschreibfehler

Danke @chirlu,

was genau macht den Tarif "mäßig"? Das ist mein erster Kontakt mit PKV. Da weiß ich noch nicht, worauf man alles achten muss.

Ich habe auch noch die Möglichkeit den AktiMed Best 90 abzuschließen. Der ist dann nochmal teurer. Was wäre Deiner Meinung nach hinreichend?

Hier der Vergleich:

https://krankenversicherung.check24.de/detailvergleich/4c679b181cab3bb4a08b2a37957b7bf7?tariffVersionId1=9500&tariffVersionId2=637

Die Kosten sind natürlich wegen der Vorerkrankung deutlich höher.

Mit fällt gerade beim Lesen auch einiges auf, wo ich nochmal nachhaken sollte (z.B. Selbstbehalt bei Arneimittel). Da schaue ich mal wie ich das bewerte und teile das Euch dann hier mit.

 

Danke @Okabe,

mir ist bewusst, dass ich mit 38 schon recht alt für die PKV bin. Dass ich diese Altersrückstellungen nun nachzahlen muss, äußert sich dann wohl in der hohen Versicherungsprämie.

Was die BU betrifft, so verstehe ich das nicht ganz was Du sagst: Selbst wenn ich keine EMR bekomme, würde ich dann nicht trotzdem erstmal "gefeuert" werden, womit ich arbeitslos werde, oder? Deswegen hatte ich angenommen, dass sich bzgl. des Rück-Wechsels in die GKV eine BU sich so verhält wie eine Arbeitslosigkeit. Was habe ich noch nicht berücksichtigt?

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eastlat
· bearbeitet von eastlat
user verlinken, Frage hat sich erledigt

Oh @Okabe,

den letzten Paragrafen Deines Beitrages hatte ich nicht gelesen. Aber ja, bzgl. der Kostenerstattungstarife hole ich mir auch noch Infos ein.

Auf jeden Fall vielen Dank für die abschließende Einschätzung.

 

P.S.: Gibt es hier eine Editierfunktion? Wegen Rechtschreibfehler und so? Jetzt ist die Funktion plötzlich aufgetaucht.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von eastlat:

Ziel: Ca. mit 55 Jahren in Rente gehen; Ich bin da flexibel, aber vor 60 soll es schon sein. Ich bin 38 Jahre alt.

 

PKV ist gut für Beamte und Angestellte/Selbständige, die weit überdurchschnittlich verdienen und lange arbeiten wollen.

 

Das Problem sind die Beitragssteigerungen in der PKV. Rechne damit, dass sich die Beiträge bis 67 verdoppeln, wenn nicht sogar verdreifachen werden.

 

Wenn Du angestellt bis, zahlst Du nur die Hälfte der Beiträge, die andere Hälfte zahlt Dein Arbeitgeber. Ein Teil von Deinen Beiträgen zahlt das Finanzamt. Du zahlst also effektiv nur ein Drittel der derzeit 1030 €.

 

Wenn Du mit mit 55 aufhörst zu arbeiten, musst Du die Beiträge selbst bezahlen. Wenn Du kein zu versteuerndes Einkommen mehr hast, kannst Du auch das Finanzamt nicht mehr beteiligen.

 

Schauen wir uns an, was die PKV Dich im Zeitraum 55 bis 67 kosten wird:

  • Mittlerer Beitrag: 2,5 * 1030 € = 2.600 €
  • 12 Jahre = 144 Monate
  • Beiträge, die Du aus Deinem Vermögen bezahlen musst: knapp 300.000 €

Dann bist Du 67 - und musst jeden Monat ungefähr 3.000 € Beiträge bezahlen. Da Du aber früher aufgehört hast zu arbeiten, wird Deine gesetzliche Rente noch nicht einmal ausreichen, um Deine PKV Beiträge zu bezahlen.

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Gast240102
· bearbeitet von fintech

@eastlat: Du verdienst leider viel zu schlecht für die PKV. Die PKV ist für Beamte, sehr gut verdienende Selbständige und sehr gut verdienende Angestellte (> 180 kEUR p.a.). 

Ansonsten kannst Du das im Alter nicht bezahlen. Die GKV sinkt halt, wenn man in der Rente weniger verdient, während die PKV Beiträge nur steigen unabhängig vom Einkommen.

 

stagflation hat das richtig erklärt.

 

@eastlat:Für Dich und Dein Rentiervorhaben wäre evtl. die Securvita als gesetzliche Krankenkasse mit Wahltarif Kostenerstattung etwas. Du bist dann ambulant Privatpatient (Stichwort "Termine") und bekommst alle Behandlungskosten für "normale" Arztbesuche zu 92,50% bis zum 3,5 fachen Satz von der Securvita erstattet. Ausgeschlossen davon sind allerdings psychotherapeutische Leistungen und Zahnbehandlung sowie Arznei-, Heil- und Hilfsmittel, aber das ist Dir ja nicht wichtig, sondern Dir geht es um den schnellen Termin und die "gute" ambulante Behandlung.

 

https://www.securvita.de/fileadmin/inhalt/dokumente/krankenkasse/m-erweiterte-kostenerstattung.pdf

 

Der Wahltarif kostet Dich derzeit rund 38 EUR im Monat.

 

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eastlat

@fintech: Vielen Dank für den Tip mit der Securvita. Davon hatte ich noch nie was gehört.

Übrigens ging es mir vor allem um den Termin. Ob die ambulante Behandlung so viel besser ist, darüber scheinen die Leute ja zu streiten.

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lacerator1984
vor 29 Minuten von fintech:

@eastlat: Du verdienst leider viel zu schlecht für die PKV. Die PKV ist für Beamte, sehr gut verdienende Selbständige und sehr gut verdienende Angestellte (> 180 kEUR p.a.). 

Ansonsten kannst Du das im Alter nicht bezahlen. Die GKV sinkt halt, wenn man in der Rente weniger verdient, während die PKV Beiträge nur steigen unabhängig vom Einkommen.

 

stagflation hat das richtig erklärt.

Wie kommt man auf >180k?

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Gast240102
· bearbeitet von fintech

...naja, ganz exakt kann man eine Gehaltsgrenze nicht bestimmen, aber man sollte im Alter schon rund 2.000 bis 3.000 EUR im Monat für die PKV rechnen und das muss man halt vorher ansparen. Dafür braucht es bei "normaler" Lebensweise schon ein sehr gutes Gehalt. Ansonsten lebt man quasi nur für die Krankenversicherung und das erscheint mir nicht sinnvoll. Zur PKV kommen ja noch erhebliche Kosten für eine ordentliche BU-Versicherung hinzu, die ebenfalls die hohen PKV Beiträge abdecken sollte.

M.E. sollte man dafür ziemlich gut verdienen, wenn man nicht nur für die PKV, BU, + Sparen für das Alter leben möchte, es sei denn man hat in jungen Jahren einen sehr günstigen PKV Tarif ergattern können, bei dem man über vier Jahrzehnte schon Altersrückstellungen aufbaut.

Wer mit um die 40 in die PKV wechselt, sollte m.E. sehr gut verdienen, um auch eine entsprechende BU dazu abschließen zu können und um sich in der Rente ca. 2.000 bis 3.000 EUR Monatsbeitrag leisten zu können. 

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lacerator1984

Wenn ich mal als normale Lebensweise annehme und 180k verdiene, sollten monatlich 2000 Sparrate nicht ganz unplausibel sein. Das fände ich schon etwas viel, um die Beitragssteigerungen abzufangen. Es erschließt sich mir nicht wie du auf so hohe Beträge kommst.

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eastlat

Zur Info, damit das hier besser eingeordnet werden kann: meine Sparrate beträgt 2500€.

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Okabe
vor 1 Stunde von eastlat:

Danke @Okabe,

mir ist bewusst, dass ich mit 38 schon recht alt für die PKV bin. Dass ich diese Altersrückstellungen nun nachzahlen muss, äußert sich dann wohl in der hohen Versicherungsprämie.

Was die BU betrifft, so verstehe ich das nicht ganz was Du sagst: Selbst wenn ich keine EMR bekomme, würde ich dann nicht trotzdem erstmal "gefeuert" werden, womit ich arbeitslos werde, oder?

Wenn du gefeuert wirst, ja. Generell, solange du Anspruch auf ALG1 hast kommst du auch in die GKV - sorry, das war missverständlich von mir ausgedrückt.

 

Übrigens, bzgl. der Verdoppelung und Verdreifachung der Beiträge - naja, das muss man schon realistisch betrachten. Nicht nur die Beiträge zur Krankenversicherung, sondern ALLES wird sich dann mehr oder weniger verdoppeln und verdreifachen. Das Gehalte sollte sich auch verdoppeln und verdreifachen, sonst hat man was falsch gemacht. Also da braucht man sich keine große Angst zu machen. Ich würde einfach ohne Inflation rechnen und nur von einer Steigerung der Beiträge auf 150% ausgehen - das ist schon genug.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 4 Stunden von eastlat:

Warum überlege ich mir in die PKV zu wechseln?

Ich habe keine Lust mehr ewig lang auf Arzttermine zu warten (zuletzt 5 Wochen).

Ja, das ist prinzipiell ein Vorteil der PKV. Da das ja anscheinend das Hauptanliegen ist (die bessere medizinische Versorgung könnte ebenfalls eines sein, auch wenn man darüber streiten kann): Sind folgende Punkte bekannt?

1.) Es gibt auch ambulante Zusatzversicherungen zur GKV, mit denen du dich dann beim Arzt als Privatpatient vorstellst: https://www.versicherung-online.net/ARAG-182-ambulante-Zusatzversicherung-190/

2.) In dringenden Fällen kann der Hausarzt eine Dringlichkeitsbescheinigung ausstellen bzw. telefonisch beim entsprechenden Facharzt auf die Dringlichkeit hinweisen. Meine Erfahrung ist, dass das schon eine erhebliche Auswirkung auf einen sehr zeitnahen Termin hat.

3.) Du kannst auch in der GKV bleiben und bei Terminen, die du selbst als dringlich empfindest (z. B. MRT-Aufnahme, auf die du eigentlich mehrere Wochen warten müsstest) als Selbstzahler kommen, was auch zu einer erheblichen Beschleunigung führen kann.

 

Edit: Punkt 1 wurde ja weiter oben schon angesprochen.

 

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DancingWombat
vor 3 Stunden von Okabe:

1. Früh in Rente zu gehen ist bei der PKV von großem Nachteil, denn die Beiträge bleiben im Gegensatz zur GKV hoch

Kann man nicht pauschal sagen. Es wird in der GKV mindestens noch einige Jahre in der GKV geben als freiwillig versicherter. Kommt also auf die Situation an. 

 

Zitat

2. 38 ist schon relativ alt um in die PKV zu wechseln. Mit 38 haben andere schon über 60'000 Euro in Alterungsrückstellungen eingezahlt. Dieses Geld wirst du nun über die Restlaufzeit (also bis ca. 65) "nachzahlen" müssen.

Deswegen steigen die Beträge ja abhängig vom Eintrittsalter. 

 

 

Zitat

 

Ich denke dein Wunsch ist verständlich, aber ich glaube ich würde das anders angehen. In deiner Situation kommst du wahrscheinlich über einen Mix aus Zusatzversicherungen und als Selbstzahler bzw. mit Kostenerstattungstarif der GKV besser weg.

Zusatzversicherungen werden auch OK kmh nur mit Risikozuschlag versicherbar sein. Ob das insgesamt günstiger ist? 

 

Zitat

 

ICH persönlich würde in deiner Situation nicht in die PKV wechseln - schlicht und einfach zu spät, selbst ohne Risikozuschlag fragwürdig. Mit Risikozuschlag: meiner Meinung nach nogo.

Sehe ich hier auch so. 

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Gast240102
vor 1 Minute von DancingWombat:

Zusatzversicherungen werden auch OK kmh nur mit Risikozuschlag versicherbar sein. Ob das insgesamt günstiger ist? 

Deshalb wäre die Securvita für ihn recht passend, da dort nur die Ambulante Behandlung privat abgedeckt ist und man einfach nur die monatliche Pauschale ohne Gesundheitsfragen zahlen muss, soweit ich weiß.

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DancingWombat
vor 5 Stunden von eastlat:

... Tarif monatlich folgendes kosten:

  • Gesamtbeitrag: 1030 €
  • Eigener Anteil (nach Abzug des AG Zuschusses): 590 €
  • Gesamtbetrag setzt sich zusammen aus: 850 € KV, 71 € PV, 48 € KT-Geld, 58€ gesetzliche Rücklage

Ich kenne den Tarif nicht. Das wäre aber selbst für einen Luxustarif schon sehr teuer. Wie hoch ist denn der Risikozuschlag? 

 

vor 5 Stunden von eastlat:

Man sieht also, dass ich schonmal mehr zahlen würde als in der GKV. Das würde also ein teurer Spaß werden. Die BRE von bis zu 45% des KV Anteils ist zwar nett, aber wenn man wirklich krank wird, dann bekommt man natürlich nichts zurück.

Netto wird sich das Verhältnis nochmal verschlechtern. 

 

 

vor 5 Stunden von eastlat:

 

  • Steigerung der Prämien: Ich rechne mal mit 2-3% Steigerung im potenziellen Tarif. Berechnungen sind noch nicht abgeschlossen.

Ob das ausreicht ist fraglich. 

 

vor 5 Stunden von eastlat:

 

  1. Diskussion/Erfahrungswerte über Risiken (vor allem jene, die ich evtl. nicht kenne) und eingetretene Risikofälle (finanziell als auch behandlungs- und abrechnungstechnisch).

Was soll das sein? Der Tarif deckt das ab was versichert ist. Sofern du beim Antrag keinen Mist machst, ist es das. 

 

vor 5 Stunden von eastlat:

 

  1. Erfahrungswerte bzgl. der Gründe, warum ich mir überlege in PKV zu wechseln (wird es bzgl. meiner Gründe besser, wenn ich in die PKV wechsle).

 

Wartezeiten auf Termine? Das stimmt bei sehr vielen Fachärzten. 

vor 5 Stunden von eastlat:

 

  1. Sinnhaftigkeit eines Wechsels in die PKV unter Berücksichtigung meiner Vorerkrankungen (hat jemand diese Vorerkrankungen und Erfahung mit PKV?).

Würde die PKV hier bessere Behandlungen zahlen? Im Zahnbereich ziemlich sicher, beim Rest kann ich es nicht einschätzen. 

 

 

vor 5 Stunden von eastlat:

Was ist nicht Teil meiner Anfrage?

Grundsatzdiskussion über PKV vs GKV.

 

Ich hoffe, dass ich mit allen Informationen Euch nicht überfrachte. Bei zu wenigen Informationen liefere ich gerne nach.

 

 

vor 3 Stunden von stagflation:

 

PKV ist gut für Beamte und Angestellte/Selbständige, die weit überdurchschnittlich verdienen und lange arbeiten wollen.

Nicht unbedingt. Es kann auch andere Gründe für PKV geben. 

 

vor 3 Stunden von stagflation:

 

Wenn Du angestellt bis, zahlst Du nur die Hälfte der Beiträge, die andere Hälfte zahlt Dein Arbeitgeber. Ein Teil von Deinen Beiträgen zahlt das Finanzamt. Du zahlst also effektiv nur ein Drittel der derzeit 1030 €.

Ist in der GKV auch nicht viel anders. 

 

 

vor 3 Stunden von stagflation:

Wenn Du mit mit 55 aufhörst zu arbeiten, musst Du die Beiträge selbst bezahlen. Wenn Du kein zu versteuerndes Einkommen mehr hast, kannst Du auch das Finanzamt nicht mehr beteiligen.

Eher unrealistische Annahme. Das trifft höchstens zu, wenn man vom Vermögen aus der Substanz lebt. 

 

vor 3 Stunden von stagflation:

 

Dann bist Du 67 - und musst jeden Monat ungefähr 3.000 € Beiträge bezahlen. Da Du aber früher aufgehört hast zu arbeiten, wird Deine gesetzliche Rente noch nicht einmal ausreichen, um Deine PKV Beiträge zu bezahlen.

Es soll Leute geben die nicht nur von der gesetzlichen Rente leben. Ganz stimmt deine Rechnung auch nicht, da Komponenten wegfallen. 

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eastlat
· bearbeitet von eastlat
Rechtschreibung, Satzbau
vor 16 Minuten von DancingWombat:

Ich kenne den Tarif nicht. Das wäre aber selbst für einen Luxustarif schon sehr teuer. Wie hoch ist denn der Risikozuschlag? 

Über 260 € ist der Risikozuschlag.

 

vor 16 Minuten von DancingWombat:
Zitat

 

  • Steigerung der Prämien: Ich rechne mal mit 2-3% Steigerung im potenziellen Tarif. Berechnungen sind noch nicht abgeschlossen.

Ob das ausreicht ist fraglich. 

Gut zu wissen. Von dem, was ich bisher gelesen hatte, dachte ich sogar, dass 3% jährliche Steigerung schon hinreichend bemessen wäre.

 

vor 16 Minuten von DancingWombat:
Zitat

 

  1. Diskussion/Erfahrungswerte über Risiken (vor allem jene, die ich evtl. nicht kenne) und eingetretene Risikofälle (finanziell als auch behandlungs- und abrechnungstechnisch).

Was soll das sein? Der Tarif deckt das ab was versichert ist. Sofern du beim Antrag keinen Mist machst, ist es das. 

Damit meinte ob Ihr selbst oder auch Leute kennt, die sich finanziell verrannt hatten. Oder vielleicht kennen einige den Tarif kennen und wissen, dass in bestimmten Dinge zu schwach ist, was man so als Laie und PKV-Neuling nicht auf dem Schirm hat.

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DancingWombat
vor 3 Stunden von fintech:

@eastlat: Du verdienst leider viel zu schlecht für die PKV. Die PKV ist für Beamte, sehr gut verdienende Selbständige und sehr gut verdienende Angestellte (> 180 kEUR p.a.). 

Warum 180k?

Ein Modell wäre es auch mit jungen Jahren deutlich weniger zu zahlen und das Geld anzusparen. Hier dürfte das nicht mehr funktionieren. 

 

 

vor 3 Stunden von fintech:

Ansonsten kannst Du das im Alter nicht bezahlen. Die GKV sinkt halt, wenn man in der Rente weniger verdient, während die PKV Beiträge nur steigen unabhängig vom Einkommen.

PKV Beiträge können auch fallen (z.B. wenn sich der Rechnubgszins erhöht). 

 

 

vor 3 Stunden von fintech:

stagflation hat das richtig erklärt.

 

@eastlat:Für Dich und Dein Rentiervorhaben wäre evtl. die Securvita als gesetzliche Krankenkasse mit Wahltarif Kostenerstattung etwas. Du bist dann ambulant Privatpatient (Stichwort "Termine") und bekommst alle Behandlungskosten für "normale" Arztbesuche zu 92,50% bis zum 3,5 fachen Satz von der Securvita erstattet

 

vor 3 Stunden von fintech:

 

Ausgeschlossen davon sind allerdings psychotherapeutische Leistungen und Zahnbehandlung sowie Arznei-, Heil- und Hilfsmittel, aber das ist Dir ja nicht wichtig, sondern Dir geht es um den schnellen Termin und die "gute" ambulante Behandlung.

 

https://www.securvita.de/fileadmin/inhalt/dokumente/krankenkasse/m-erweiterte-kostenerstattung.pdf

 

Der Wahltarif kostet Dich derzeit rund 38 EUR im Monat.

 

Gibt es da eine Gesundheitsprufung? Wenn er das für 38 € bekommt ist das ein guter Deal. 

vor 19 Minuten von fintech:

Deshalb wäre die Securvita für ihn recht passend, da dort nur die Ambulante Behandlung privat abgedeckt ist und man einfach nur die monatliche Pauschale ohne Gesundheitsfragen zahlen muss, soweit ich weiß.

Den Tarif müsste man sich mal genauer anschauen. Wenn dort tatsächlich ambulant alles gezahlt wird, kann der eigentlich keine 38€ kosten.

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Okabe
vor 26 Minuten von DancingWombat:

Kann man nicht pauschal sagen. Es wird in der GKV mindestens noch einige Jahre in der GKV geben als freiwillig versicherter. Kommt also auf die Situation an. 

Die GKV Beiträge kann man aber als Privatier ziemlich gut drücken - im Gegensatz zu den PKV Beiträgen.

 

vor 26 Minuten von DancingWombat:

Deswegen steigen die Beträge ja abhängig vom Eintrittsalter. 

Jein. AUCH deswegen steigen die Beiträge, aber nicht nur. Die Beiträge steigen auch durch die in diesem Altersabschnitt statistisch höheren Kosten. Selbst komplett ohne Alterungsrückstellungen wäre der Beitrag höher als für jemanden, der Jung ist. Nur zur Erklärung/Klarstelung für die anderen Leser, damit jetzt nicht gedacht wird, dass der Unterschied nur durch die Alterungsrückstellungen zustande kommt - ich bin mir sicher dass @DancingWombat das auch weiß.

 

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lacerator1984

Wie hoch ist das KTG? Ich zahle mehr als 48 € / Monat und bin deutlich früher in die PKV gegangen.

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DancingWombat
vor 21 Minuten von Okabe:

Die GKV Beiträge kann man aber als Privatier ziemlich gut drücken - im Gegensatz zu den PKV Beiträgen.

Das stimmt natürlich. Kommt wie so oft auf die Situation an. Das die GKV im Rentenalter günstiger sein wird, kann vermutlich auch niemand abstreiten. Es ist aber eben auch nicht so, dass man dort praktisch alles für 200€ pro Monat bekommt, zumindest dann nicht wenn man auch eine gewisse Rente bekommt.

 

 

vor 21 Minuten von Okabe:

 

Jein. AUCH deswegen steigen die Beiträge, aber nicht nur. Die Beiträge steigen auch durch die in diesem Altersabschnitt statistisch höheren Kosten. Selbst komplett ohne Alterungsrückstellungen wäre der Beitrag höher als für jemanden, der Jung ist. Nur zur Erklärung/Klarstelung für die anderen Leser, damit jetzt nicht gedacht wird, dass der Unterschied nur durch die Alterungsrückstellungen zustande kommt - ich bin mir sicher dass @DancingWombat das auch weiß.

 

Das ist vollkommen richtig, widerspricht aber auch nicht dem was ich oben schrieb. Stark vereinfacht gesagt überlegt sich der Versicherer was die zu versichernde Person über die Jahre statistisch kosten wird. Würde man ohne Rückstellungen kalkulieren, wäre die Kurve sehr steil. Um das zu korrigieren werden die Alterungsrückstellungen gebildet um dafür zu sorgen dass man übers Leben gerechnet im wesentlichen den gleichen Beitrag zahlt. Blöderweise gibt es sowas wie Kostensteigerungen die nicht berücksichtigt werden. Zudem spielt der Rechnungszins eine wichtige Rolle. Durch die Zinssenkungen in den letzten Jahren ist dieser stark gesunken, so dass die Barwerte und damit die heutigen Beiträge gestiegen sind. Zudem war es in der Vergangenheit meistens so, dass die Leute statistisch älter werden. Auch das muss ggf. korrigiert werden. All das sind Faktoren die bewirken, dass sich PKV Beiträge ändern. Viele davon gelten im übrigen auch für die GKV.
Ich kann jedem der sich für die PKV interessiert bzw. eine solche Versicherung abschließen möchte sich in dieses Themenfeld einzuarbeiten. Wenn man das versteht, kann man für sich viel besser beurteilen wo Chancen und Risiken liegen.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 6 Stunden von eastlat:

Steigerung der Prämien: Ich rechne mal mit 2-3% Steigerung im potenziellen Tarif. Berechnungen sind noch nicht abgeschlossen.

 

Meine Empfehlung: bis 60 mit 5% jährlicher Steigerung, danach mit 3% rechnen. Das gilt zumindest für diejenigen, die um die 30 und ohne Risikozuschläge abschließen. Bei Dir könnte es Abweichungen geben (höheres Alter, Risikozuschläge). Aber vermutlich kommt es auch bei Dir ungefähr hin.

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eastlat
vor 1 Stunde von lacerator1984:

Wie hoch ist das KTG? Ich zahle mehr als 48 € / Monat und bin deutlich früher in die PKV gegangen.

100 € pro Tag.

 

vor 1 Stunde von stagflation:

Meine Empfehlung: bis 60 mit 5% jährlicher Steigerung, danach mit 3% rechnen. Das gilt zumindest für diejenigen, die um die 30 und ohne Risikozuschläge abschließen. Bei Dir könnte es Abweichungen geben (höheres Alter, Risikozuschläge). Aber vermutlich kommt es auch bei Dir ungefähr hin.

Stimmt, dazu gibt es ja sogar in diesem Forum mal eine Grafik dazu, ganz vergessen. Danke dafür.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Stunden von fintech:

...naja, ganz exakt kann man eine Gehaltsgrenze nicht bestimmen, aber man sollte im Alter schon rund 2.000 bis 3.000 EUR im Monat für die PKV rechnen

Den Zeitwert des Geldes bitte nicht vergessen. 1,02^17 = 1,40. Als Gutverdiener sollte es zudem möglich sein, eine höhere Steigerungsrate beim Gehalt zu erzielen als das langfristige Inflationsziel der EZB.

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