Zum Inhalt springen
gehmni15

Tecis Opfer? Sinnvolle Lösung für Vermögensaufbau & Altersvorsorge

Empfohlene Beiträge

gehmni15

Hallo ihr Lieben,

 

leider wurden auch meiner Frau und mir (22 & 24) Verträge durch Tecis "angedreht".

Diese laufen erst seit ca. einem halben Jahr (01.07.), weswegen ich jetzt gerne Entscheidungen treffen würde wie wir unsere finanzielle Zukunft gestalten, bevor der eventuelle Verlust der Veträge nicht mehr verschmerzbar wäre.

Ich bin derzeit Student (zum 1.7. war ich noch Arbeitnehmer), meine Frau ist Pflegefachkraft.

Natürlich erwarte ich hier keine Finanzberatung, aber ich denke von den Gedanken der vielen erfahrenen Mitgliedern kann man nur profitieren. Auch die Einschätzung ob ein honorarbasierter Finanzberater evntl. empfehlenswert wäre, wäre evntl. hilfreich (und wie man diesen findet..).

 

Die Verträge haben natürlich je meine Frau und ich einmal, also vier Stück insgesamt:

 

1. HDI CleverInvest Privatrente HARF22

Effektivkosten jährlich: 0,99%

Kosten bei Rentenbeginn auf Gesamtrente p.a.: 1,5%

Aktueller Rentenfaktor je 10.000 Fondsguthaben: 20,57€

Aktueller Rentenfaktor auf gesamtes verfügbares Guthaben je 10.000€: 10,28€

 

2. Continentale BasisRente Invest BRI

Effektivkosten jährlich: 1,12%

Kosten bei Rentenbeginn auf Gesamtrente p.a.: 1,5%

Aktueller Rentenfaktor je 10.000 Verrentungskapital: 25,24€

 

Die vier Verträge investieren in folgende ETF Auswahl:
 

25,00 % iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF USD (Acc)
20,00 % iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Acc)
45,00 % iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)
10,00 % iShares VII PLC - iShares Core MSCI Pac ex-Jpn ETF USD Acc

 

Je Vertrag werden 75€ pro Monat eingezahlt, macht also 300€/Monat. Selbstverständlich hat jeder Vertrag eine Beitragsdynamik von 3% p.a. ;)

 

So nach dem was ich alles bereits über Tecis und die Verträge gelesen habe, sind wir hier nicht im worst case von dem was Tecis so zu bieten hat.

Die Kosten sind trotzdem relativ hoch und wenn ich sehe das trotz gesamter Einzahlung auf einen HDI Vertrag in Höhe von 450€ erst 370€ dort liegen wird mir schlecht (Abschlusskosten welche eben durch die ersten Jahre refinanziert werden etc.)

Ich wollte mir die Kosten beider Verträge von der Tappe Consulting  AG  mal hochrechnen lassen, aber leider wird dort nicht  auf mich  reagiert.

 

Jetzt haben wir wunderschöne Verträge am Hals (plus je eine Grundfähigkeit u.a. da eine BU als Pflegefachkraft nicht bezahlbar ist) die aber nicht so wirklich zu unserer Lebensvorstellung passen.

Der Gedanke vom Tecis Berater war das eine stabile Altersvorsorge die  Grundlage  bildet um dann weiteres Geld z.B. in einen ETF  Sparplan werfen zu  können.

 

Was uns aber neben der Altersvorsorge wichtig ist sind grundsätzlich zwei Dinge:

Wir wohnen in Berlin und zahlen entsprechend einen Haufen Miete. Wenn ich mein Studium abgeschlossen habe würden wir gerne zurück aufs Dorf ziehen und ein Haus kaufen - ist von der Rate her durch die hohen Mieten in Berlin dann auch nicht mehr der riesige Sprung. In dem aktuellen Finanzmodell haben wir aber keine Gelegenheit bereits Eigenkapital dafür anzusparen, da ja 400€ für Altersvorsorge und Grundfähigkeiten draufgehen und wir auch nicht unendlich viel Geld haben. Wir wurden also schon vollkommen an uns vorbei beraten nur um Verträge abzuschließen. Juhu.

Die zweite Sache ist finanzielle Unabhängigkeit - ich weiß dass das mit Haus durchaus ambitioniert ist, aber darf man nicht träumen und versuchen aus dem Trott rauszukommen? Ich gehe von aus das ich als angehender Ingenieur einen gut bezahlten Beruf finde; und als Pflegefachkraft bis zum Renteneintrittsalter zu  arbeiten ist auch eher unwahrscheinlich.

Wir würden unser Geld gerne so anlegen das wir eines Tages, in einigen Jahrzehnten, eine stabile monatliche Rendite davon erhalten und  weniger arbeiten müssen oder teilweise die Freiheit haben aufzuhören.

 

Deswegen war es uns wichtig früh damit anzufangen Geld dafür richtig zu investieren, nur fehlt jetzt die richtige Strategie - die Verträge sind es sicherlich nicht :rolleyes:

Trotz allem finde ich es nicht verkehrt grundsätzlich erstmal eine Altersvorsorge zu haben in die man einzahlt - komme was wolle. Als stabiles Polster sozusagen. Außerdem ist es einfach unmöglich zu sagen wie die steuerlichen Regeln in 40 Jahren aussehen - es kann sein das Christian Lindner es schafft die Kapitalertragssteuer abzuschaffen, womit ein ETF Sparplan wohl eine gute Wahl wäre, aber vlt. steigen die Steuern auch noch weiter womit die private Rentenversicherung vlt. doch Vorteile bietet wenn es soweit ist. Wer weiß das schon - das ist wohl so spekulativ wie CFDs. Ich finde es aber für mich persönlich sehr beruhigend das für den Fall das meine Frau und/oder ich doch etwas länger leben nach der Rente, ich mir bei einer Versicherung erstmal keine Sorgen machen muss das irgendwann das Kapital "alle" ist im Gegensatz zu einem ETF-Sparplan dem man dann entnimmt.

Ich weiß nun aber durchaus das es bessere Verträge gibt, Netto Policen. Was ich nicht einschätzen kann ist was nun eine gute Vorgehensweise wäre, folgende Überlegungen habe ich:

1. Alle vier Verträge kündigen und zwei bessere abschließen also Netto Policen mit z.B. 150€/Monat (runtergerechnet, versteht sich)

2. Die Verträge der Continentalen kündigen da höhere Effektivkosten und die der HDI behalten, evntl. die Dynamik abschalten (ist bei dem Vertrag möglich)

3. Alles übern Haufen schmeißen und 300€ pro Monat in Dividenden ETFs/Aktien anlegen, womit sich Thema Altersvorsorge über Privatrente auch erübrigt trotz Gefahr hoher Steuern auf den Gewinn

 

Aber wie viel € würde in welche Option stecken und wie löst man am effizientesten das Hausfinanzierung-Eigenkapital Problem (das wir uns ein Haus zulegen wollen steht für uns eigentlich auch nicht zur Debatte das einfach sein zu lassen :D)?
Gibt es vlt. noch andere/bessere Lösungen? Was sind eure Gedanken?

Falls noch detailliertere Angaben z.B. die Einzelkosten der Verträge fehlen reiche ich diese gerne noch nach.

Ich freue mich über einen Austausch und auf die ganzen Erfahrungswerte. Vielen Dank!

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Seabushy
· bearbeitet von Seabushy

Hallo gehmni,

 

der erste und wichtigste Schritt ist mit deinem Post schon geschehen: Du hast erkannt, dass etwas falsch gelaufen ist. Dazu schonmal Glückwunsch :)

 

Für alle Finanzprodukte ( Versicherungen und Sparprodukte) gelten zunächst mal folgende Schritte:

1. Bedarf ermitteln (was braucht ihr? was ist der Zweck des Produktes ganz allgemein?) => Produktgruppe festlegen

2. Mögliche Auswahl an Produkten (Leistung, Preis, ggfs. Zusatzbedingungen / Konditionen), evtl. mit Hilfe eines Experten

3. Passt das Preis-/Leistungsverhältnis

4. Abschluss

 

Als kurzfristige Lösung und bist du einen Überblick hast, kannst du die aktuellen Verträge beitragsfrei stellen, um dann in Ruhe alles zu sortieren.

 

Ihr seid beide sehr jung, und du hast als Student vermutlich noch kein hohes / geregeltes Einkommen.

Und wenn ich lese, dass ihr ein Haus kaufen wollt, käme für mich als Sparen fürs Eigenkapital für genau diese Immobilie nur Tagesgeld oder kurzlaufendes Festgeld/Flexgeld in Frage. Auch ein Haus solltet ihr als Teil der Altersvorsorge betrachten.

 

Ich persönlich würde die genannten Verträge schnellstmöglich kündigen, dann ist der Schaden (rein finanziell) sehr gering. Wenn ihr unbedingt etwas für die Vorsorge tun wollt, spart zunächst kleine Beträge in einen All-World-ETF und kümmert euch darum, entsprechendes Wissen rund um Versicherungen /Anlagen aufzubauen. Außerdem hast du nichts zu euren weiteren Finanzen, Rücklagen und Versicherungen gesagt. Als erstes solltet ihr daher nochmal prüfen, inwieweit eure Risiken abgesichert sind. Hierbei auch ggfs. größere Anschaffungen wie Haus, Möbel und Umzug berücksichtigen. Ich tippe, dass es dort noch ein paar mehr Baustellen gibt.

 

Tipp: Richtlinen zur Themeneröffnung durcharbeiten, und wenn nur für dich / euch selbst.

 

Viel Erfolg!

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 41 Minuten von gehmni15:

Jetzt haben wir wunderschöne Verträge am Hals (plus je eine Grundfähigkeit u.a. da eine BU als Pflegefachkraft nicht bezahlbar ist) die aber nicht so wirklich zu unserer Lebensvorstellung passen.

bitte mal an die eigene Nase fassen. Oder wurdet ihr genötigt zu unterschreiben? Dann wären die Verträge eh nichtig. Also, wenn man sich nicht sicher ist, einfach mal nicht unterschreiben.

vor 43 Minuten von gehmni15:

Haus

bei Rentenverträgen käme da Wohnriester in Frage und der ist nicht toll. Im Endeffekt bleibt dann privat vorsorgen, also in ETFs, Tagesgeld, Festgeld. Bausparer ist auch eine Zinswette, kann aber aufgehen. Da kenne ich mich nicht so aus.

 

Am flexibelsten ist man mit ETFs meiner Meinung nach, weil man damit sowohl Sparen für Immobilie als auch Altersvorsorge abdecken kann. Zudem kann man sehr flexibel agieren bei geringsten Kosten. Steuern fallen zu zweit bei paar Hundert €€ im Monat Sparrate doch auch gar nicht an. Würde immer erst den Sparerpauschbetrag voll ausnutzen bevor ich überhaupt an kompliziertere Produkte denken würde. Nach Kosten, können die unmöglich mit dem Markt mithalten.

Also wenn ihr derzeit Null Vermögen hättet, würde ich erstmal voll in ETFs gehen, nachdem ein gewisser Notgroschen im Tagesgeld liegt. Dann kann man weiter sehen. Finde es wenig sinnvoll in dem Alter das Geld fest aus der Hand zu geben, so dass man nur mit Verlusten wieder ran kommt. Am Ende nehmt ihr dann nur einen höheren Kredit auf. Das ist es meist sinnvoller mehr Eigenkapital zu haben, als höheren Kredit + Sparverträge.

 

vor 51 Minuten von gehmni15:

die steuerlichen Regeln in 40 Jahren aussehen

aufhören zu viel zu Denken. Man kann besser flexibel reagieren. Generell lohnt sich eine Verrentung meist nur, wenn die Steuersätze in Rente geringer sind als derzeit in Arbeit. Das ist auch spekulativ.

Klar ist die Besteuerung der ehrlichen Sparer schlimm, aber es gibt schlimmeres. Ja und sogar die Inflation wird bei ETFs, Tagesgeld und Co besteuert (Besteuerung des nominalen Ertrages). Dennoch ist in jungen Jahren das Geld in der Hand mehr Wert als der Rentenvertrag (Keine Kaufsucht oder so, dann kann es besser sein das Geld aus der Hand zu geben). Es macht manchmal mehr Sinn gleich mehr auszugeben beim Haus und auf Qualität (z.B. dicken Holzboden statt dünnes Fertigparkett) zu setzen usw. Da lohnt es sich das Geld zu haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 9 Minuten von oktavian:

Klar ist die Besteuerung der ehrlichen Sparer schlimm, aber es gibt schlimmeres.

Die Besteuerung ehrlicher Arbeit zum Beispiel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 6 Stunden von gehmni15:

Eine Absicherung gegen "Berufsunfähgkeit" ist aber sinnvoll - aber wie schon von dir geschrieben - bei Pflegekräften unbezahlbar. Vielleicht also doch lieber das Risiko akzeptieren oder eine Dread Disease / Grundfähigkeit abschließen.leider wurden auch meiner Frau und mir (22 & 24) Verträge durch Tecis "angedreht".

Ihr seid jung, Fehler macht man halt. Wichtig ist daraus zu lernen. Tecis ist auch nicht "schuld" daran, deren Ziel ist eben das Verkaufen von Verträgen. Ihr selbst seid geschäftsfähig und habt unterschrieben, niemand anderes hat "schuld". Die Verträge sind auch nicht komplett schlecht, wie du schon gemerkt hast, die Frage ist allerdings, ob sie zu euch passen.

Riester lohnt sich nur bei 1) viel staatlichem Zuschuss (Mutter, die aktuell daheim bleibt und mit Minimaleinzahlung 2100 Euro Zuschuss bekommt) oder 2) bei Gutverdienern durch die hypothethischen Steuerersparnisse in 40 Jahren (sehr fraglich). Da ihr beide Kriterien nicht erfüllt, würde ich den Riester förderschädlich kündigen und ab sofort selbst Eigenkapital ansparen. (EDIT: Der Teil mit Riester war quatsch, weil kein Riester abgeschlossen wurde, danke @Feranda)

Eine Absicherung gegen "Berufsunfähgkeit" ist für euch beide sehr auf jeden Fall sinnvoll - aber wie schon von dir geschrieben - bei Pflegekräften unbezahlbar. Vielleicht muss man also doch das BU-Risiko akzeptieren und nur eine (berufsunabhängige) Dread Disease / Grundfähigkeit abschließen. Wenn Kinder dazukommen, braucht man dann ggf. noch ein paar mehr Versicherungen, aber soweit seid ihr ja noch nicht.

vor 6 Stunden von gehmni15:

Ich bin derzeit Student (zum 1.7. war ich noch Arbeitnehmer), meine Frau ist Pflegefachkraft.
...
Wenn ich mein Studium abgeschlossen habe würden wir gerne zurück aufs Dorf ziehen
...
Ich gehe von aus das ich als angehender Ingenieur einen gut bezahlten Beruf finde

Ob man im Dorf einen gut bezahlten Ingenieurjob findet? Oft gibt es nicht die ideale Ingenieur-Stelle in der Nähe und ein Jobgarant ist ein Ingenieurstudium je nach Fachrichtung und Abschlussnote definitiv auch nicht mehr. Ich kenne einige, die sehr ländlich wohnen und lange suchen mussten weil sie nicht zum Umzug bereit waren und gar nicht so viele Firmen in der direkten Umgebung in Frage kamen... In der Pflege dagegen findet man quasi überall sehr einfach etwas und Bezahlung ist auch überall ähnlich.

vor 6 Stunden von gehmni15:

In dem aktuellen Finanzmodell haben wir aber keine Gelegenheit bereits Eigenkapital dafür anzusparen, da ja 400€ für Altersvorsorge und Grundfähigkeiten draufgehen und wir auch nicht unendlich viel Geld haben.

Wenn das eigene Haus euer gemeinsames Lebensziel ist, dann solltet ihr unbedingt möglichst viel Eigenkapital ansparen und aktuell noch gar kein Geld in Altersvorsorge stecken. Ein Haus kann auch eine Altersvorsorge sein. Eine Privatrente ist hier sehr schlecht, denn die könnt ihr nicht zur Finanzierung einer Immobilie verwenden und auch nicht beleihen. (Und ja, es gibt auch theoretisch Wohnriester, aber ich würde trotzdem keinen nehmen ...)

vor 5 Stunden von Seabushy:

Und wenn ich lese, dass ihr ein Haus kaufen wollt, käme für mich als Sparen fürs Eigenkapital für genau diese Immobilie nur Tagesgeld oder kurzlaufendes Festgeld/Flexgeld in Frage. Auch ein Haus solltet ihr als Teil der Altersvorsorge betrachten.

Ich würde aber das Eigenkapital ohne konkreten Baubeginn nicht nur in Tagesgeld/Festgeld investieren, da entgeht euch viel Rendite. Im schlimmsten Fall stellt man nach 10 Jahren fest, dass man doch keine Immobilie will oder sich leisten kann. Ich würde das Geld nur dann parken, wenn ich konkret den Baubeginn absehen kann, zB in den nächsten 2 Jahren oder sogar schon in Verhandlung bin.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ok - die falschen Verträge abgeschlossen ist jetzt noch nicht so schlimm, weil noch nicht viel Geld reingeflossen ist. Im ersten Schritt prüfen, ob ggf. ein Widerruf möglich ist, weil möglicherweise nicht alle Unterlagen ausgehändigt wurden. Falls das nicht geht würde ich zur Kündigung neigen, da noch nicht viel eingezahlt ist und am Ende auch nicht viel bei rauskommen wird, wenn man es jetzt beitragsfrei stellt. Vorsicht - ihr solltet damit rechnen, dass der Tecis Mitarbeiter euch bearbeiten wird, welch großen Fehler ihr begeht. 

 

Ansonsten Respekt, dass ihr bei einem Gehalt so eine stolze Sparrate zusammenbringt. 

 

Im nächsten Schritt Gedanken machen, was ihr tatsächlich braucht und machen wollt. Wenn ihr ernsthaft an eine Immobilie denkt, würde ich auch erst mal nichts in Richtung Altersvorsorge festlegen wo man später keine oder kaum Flexibilität hat. Also keine Rentenversicherungen. Welche Möglichkeiten einer BU-Versicherung für Pflegekräfte bestehen weiß ich nicht, aber wenn es das ist was ihr wollt, dann macht Euch da bei anderen Versicherungen schlau (guter Makler oder Honorarberater). Dabei könnt ihr euch auch gleich für dich erkundigen. Euer Humankapital ist aktuell der größte Schatz den ihr habt und den solltet ihr schützen. 

 

Wo ihr in fünf oder zehn Jahren leben werdet, könnt ihr aktuell nicht absehen, daher würde ich bezüglich Vermögensaufbau an ein ganz normales Portfolio denken. Ihr müsst in jedem Fall ja erst mal eine Schippe Eigenkapital aufbauen, bevor ihr einen Hauskauf in die Tat umsetzen könnt und das wird mehr als drei Jahre dauern. Oder stehen Erbschaften an? Solltet ihr euch später anders entscheiden kann man so ein Depot auch gut zur Altersvorsorge verwenden. Die ersten Jahre werdet ihr auch kein Problem mit Steuern bekommen, denn pro Person könnt ihr 1000 Euro steuerfrei vereinnahmen. Zu dem Thema ist es in jedem Fall sinnvoll sich Wissen aufzubauen. Es gibt gute Einführungsbücher, wo man sich die Basics an einem Wochenende aneignen kann. Einiges haben wir hier in unseren Stickies zusammengetragen. 

 

Bezüglich deiner Frau ist vielleicht auch nicht zu vergessen, dass es jede Menge Weiterbildungsmöglichkeiten im Pflegebereich gibt. Mit Blick auf die eigene Gesundheit ist es wichtig, dass man mit 50+ nicht mehr körperlich schwer arbeitet. Sonst ist der "Rücken" vorprogrammiert. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 2 Stunden von gehmni15:

(Abschlusskosten welche eben durch die ersten Jahre refinanziert werden etc.)

PS: Und genau deswegen solltest du dich einigermaßen zeitnah eine Entscheidung treffen wenn du nicht zufrieden mit den Verträgen bist. Muss nicht heute und morgen sein, aber in den nächsten 1-2 Monaten nachdem du dich gründlich informiert hast und überlegt hast, wie du sonst dein Geld anlegen wirst. Rechne aber damit, dass du bei Kündigung einen Anruf von Tecis bekommen wirst ;) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 2 Stunden von gehmni15:

Wir wohnen in Berlin und zahlen entsprechend einen Haufen Miete.

Darüber kann man nur müde lächeln, als jemand der im Raum München wohnt. Berlin ist gemessen an anderen Großstädten immer noch billig. 

Zitat

Wir würden unser Geld gerne so anlegen das wir eines Tages, in einigen Jahrzehnten, eine stabile monatliche Rendite davon erhalten und  weniger arbeiten müssen oder teilweise die Freiheit haben aufzuhören.

Dieser Wunsch lässt sich nur mit hoch rentierlichen Anlagen erreichen in Kombination mit einem guten Einkommen. 

Zitat

Trotz allem finde ich es nicht verkehrt grundsätzlich erstmal eine Altersvorsorge zu haben in die man einzahlt - komme was wolle. Als stabiles Polster sozusagen.

Ein Polster aufbauen ja - aber bitte nicht in Rentenverträgen. Die sind weder hochrentierlich (wegen der Kosten) noch sind sie flexibel. Selbst mit einer Nettopolice sind die Kosten deutlich höher als beim do-it-yourself Verfahren. Aber die fehlende Flexibilität ist von entscheidendem Nachteil. Was nutzt dir eine Rentenversicherung ab 67 wenn du mit 50 aufhören willst zu arbeiten? Da kannst du nichts von abbeißen. Ein gut gefülltes Depot kannst du hingegen mit 50 so aufteilen, dass es dir für den Rest des Lebens reicht. Wenn dir die Sicherheit dann ganz besonders wichtig ist, kann man immer noch Versicherungsprodukte hinzunehmen aber zu dem Zeitpunkt und in der Höhe wie ihr es dann benötigt. 

Zitat

Außerdem ist es einfach unmöglich zu sagen wie die steuerlichen Regeln in 40 Jahren aussehen - es kann sein das Christian Lindner es schafft die Kapitalertragssteuer abzuschaffen, womit ein ETF Sparplan wohl eine gute Wahl wäre, aber vlt. steigen die Steuern auch noch weiter womit die private Rentenversicherung vlt. doch Vorteile bietet wenn es soweit ist.

Keiner kennt die Regeln der Zukunft. Mit den aktuellen Regeln fährst du mit einem ETF Depot definitiv besser solange der Pauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist und das wären ca. zehn Jahre bei einer Sparrate von 400 Euro. Wenn dann ohnehin ein Hauskauf ansteht, habt ihr die folgenden 10-20 Jahre wieder kein Steuerproblem für Geldanlagen. Rentenversicherungen werden gerne mit dem Argument "Steuern" verkauft, aber ob es im Einzelfall relevant ist muss man selbst beurteilen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Badurad
vor 5 Stunden von gehmni15:

2. Continentale BasisRente Invest BRI

Effektivkosten jährlich: 1,12%

Kosten bei Rentenbeginn auf Gesamtrente p.a.: 1,5%

Aktueller Rentenfaktor je 10.000 Verrentungskapital: 25,24€

Ihr seid beide jung, soweit ich es verstanden habe nicht selbständig und habt kein hohes Einkommen (= hohe Steuerlast). Mit welcher Begründung der TECIS Verkäufer euch jeweils eine Basis-(Rürup)Rente angedreht hat, würde mich mal interessieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 4 Stunden von slowandsteady:

Riester lohnt sich nur bei 1) viel staatlichem Zuschuss

Wo schreibt OP was von einem Riester?

 

@gehmni15 

Der Termin mit Tecis ist erst ein knappes halbes Jahr her - ich kann mir nicht vorstellen, dass du damals nicht bereits mit dem Gedanken gespielt hast, zu studieren. Falls das bereits angedacht war, war das ein Verkaufsgespräch meilenweit am Ziel vorbei.

 

Folgendes:

 

  • Wurde der Hauswunsch angesprochen? Wenn ja, vollkommen am Ziel vorbei beraten.
  • Warum hast du eine Grundfähigkeit bekommen - Warst du auch Pflegefachkraft?
    • Kleiner Tipp am Rande - insofern der Gesundheitszustand passt, kommst du jetzt als hauptberuflicher Student deutlich Preis-Leistungsmäßiger günstiger in einer ordentlichen Berufsunfähigkeitsversicherung unter. Selbst wenn du wieder in die Pflege gehst - der Preis wäre auf den Studenten eingeloggt.
  • So Leid es mir für den Geldbeutel eines Kollegen tut - bitte alle 4 Altersvorsorgeverträge alsbald beitragsfrei stellen.
    • Basisrente vollkommen fehlplatziert - siehe @Badurad
    • Privatrente aktuell ebenfalls fehl am Platz
  • Die Grundfähigkeiten behalten, bis eine Alternative gefunden wurde
    • bei dir wie erwähnt relativ einfach möglich
    • bei deiner Freundin mag das ein passender Vertrag sein in der aktuellen Situation

 

Wie ich ein Finanzkonzept anhand der o.g. Informationen für euch stricken würde:

 

  • Passende Einkommenssicherung
    • BU / Grundfähigkeit
    • Optional Private Unfallversicherung, falls ihr sportlich sehr aktiv seid
  • Gesundheit
    • Je nach Zielgehalt nach dem Studium und Gesundheitszustand ein Optionstarif bei einer Privaten Krankenversicherung (kostet in eurem Alter 5-7€ monatlich). Was das Produkt kann, sprengt den Rahmen hier.
  • Sach
    • Familienhaftpflicht
    • Optional Hausrat/Rechtsschutz/KFZ
  • ETF/Investmentsparen mit übrigem Kapital. Bis ihr euch ein Haus leisten könnt, sollte genug Zeit sein, um das Geld am Kapitalmarkt zu sparen und nicht auf dem Tagegeldkonto. Aber Geschmackssache.

 

Und das wars - mehr brauchts in dem Alter und in eurer Situation nicht.

 

vor 6 Stunden von gehmni15:

1. Alle vier Verträge kündigen und zwei bessere abschließen also Netto Policen mit z.B. 150€/Monat (runtergerechnet, versteht sich)

Basisrente kann nicht gekündigt werden, lediglich beitragsfrei gestellt werden. HDI kündigen. Nein, aktuell ist bei euch kein Bedarf an Nettopolicen (die übrigens auch Geld kosten, kein Vermittler arbeitet kostenlos).

vor 6 Stunden von gehmni15:

2. Die Verträge der Continentalen kündigen da höhere Effektivkosten und die der HDI behalten, evntl. die Dynamik abschalten (ist bei dem Vertrag möglich)

Grundsätzlich ist eine Dynamik sinnvoll, die Frage erübrigt sich aber (siehe 1.)

vor 6 Stunden von gehmni15:

3. Alles übern Haufen schmeißen und 300€ pro Monat in Dividenden ETFs/Aktien anlegen, womit sich Thema Altersvorsorge über Privatrente auch erübrigt trotz Gefahr hoher Steuern auf den Gewinn

Eine Privatrente erübrigt sich nicht, nur weil man mit 22/24 keine abschließt. Das geht auch noch mit 35.

 

VG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 8 Minuten von Feranda:
vor 5 Stunden von slowandsteady:

Riester lohnt sich nur bei 1) viel staatlichem Zuschuss

Wo schreibt OP was von einem Riester?

War natürlich Quatsch, habe es editiert oben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 6 Stunden von gehmni15:

Kosten bei Rentenbeginn auf Gesamtrente p.a.: 1,5%

 

Bevor darauf jemand anspringt „Waaas! 1,5% p.a.!“, das mit dem p.a. stimmt sicherlich nicht. Typischerweise werden die Kosten von jeder Rentenzahlung abgezogen (d.h. eigentliche Rente von 100 Euro ohne Kosten ergibt 98,50 Euro Auszahlung). Das ist äquivalent zu einer einmaligen Gebührenbelastung auf das Kapital. – Die Gebühren der Rentenphase sind auch bereits in den Rentenfaktoren berücksichtigt.

 

vor 6 Stunden von gehmni15:

So nach dem was ich alles bereits über Tecis und die Verträge gelesen habe, sind wir hier nicht im worst case von dem was Tecis so zu bieten hat.

 

Das stimmt, wir haben hier schon deutlich teurere Mäntel gesehen mit teuren aktiven Fonds darin. Insgesamt günstig sind sie aber auch nicht, und wenn die Produkte zudem nicht zur Lebenssituation passen …

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 5 Stunden von odensee:

Die Besteuerung ehrlicher Arbeit zum Beispiel.

da wird aber auch nur Einkommen besteuert. Also es wird kein Verlust besteuert. Bei 8% Inflation und z.B. 6% nominaler Rendite, würden aber 6%, soweit realisiert, besteuert werden mit Abgeltungssteuer.

 

Ansonsten resultiert aus ehrlicher Arbeit auch meist das ehrliche Sparen (kein cum-ex, Panama und weitere Optimierungen). Denn Arbeitnehmer haben weniger Spielraum. Jemand, der Geld ehrlich spart, ist transparent gegenüber dem Staat und wird sich wohl rein statistisch aus Eigennutz eher an die Gesetze halten als jemand mit den ganzen Schwarzgeldvorräten oder gar keinem Geld (nichts zu verlieren bzw. nichts wegzunehmen, weil unbekannt).

 

Zumindest die Kosten des Studiums sollte man doch versuchen abzusetzen. Bei der Abgeltungssteuer geht da nicht viel. Mit steueroptimierten ETFs bekommt man schon die Teilfreistellung ohne viel Quellensteuer zu zahlen.

vor 46 Minuten von Feranda:

Familienhaftpflicht

finde ich auch sehr wichtig.

 

Grundfähigkeiten lohnen nur insoweit man damit im Leistungsfall über dem Bürgergeld bleibt. In Rente wird es dann meist eh kommen (viele nehmen absurd niedrige monatliche Zahlungen ohne Inflationsausgleich und können dann nicht in Rente einzahlen). Dann kann man auch gleich Geld rausballern. Wenn man unter genug Reichtum für Selbstversicherung, aber weit über Hartz IV nach Abzug der nicht pfändbaren Dinge liegt, kann sich das lohnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 45 Minuten von oktavian:

Grundfähigkeiten lohnen nur insoweit man damit im Leistungsfall über dem Bürgergeld bleibt. In Rente wird es dann meist eh kommen (viele nehmen absurd niedrige monatliche Zahlungen ohne Inflationsausgleich und können dann nicht in Rente einzahlen). Dann kann man auch gleich Geld rausballern. Wenn man unter genug Reichtum für Selbstversicherung, aber weit über Hartz IV nach Abzug der nicht pfändbaren Dinge liegt, kann sich das lohnen.

Was genau hat das Bürgergeld mit einer Grundfähigkeitsversicherung zu tun? 

Anders gefragt - warum sollte ich Bürgergeld bekommen, nur weil ich z.B. nicht mehr laufen kann? Ich kann doch ggf. nach wie vor Arbeiten (in einem passenden Job?). Hier liegt ja auch der kleine aber feine Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Grundfähigkeitsversicherung. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor einer Stunde von oktavian:

Grundfähigkeiten lohnen nur insoweit man damit im Leistungsfall über dem Bürgergeld bleibt. In Rente wird es dann meist eh kommen (viele nehmen absurd niedrige monatliche Zahlungen ohne Inflationsausgleich und können dann nicht in Rente einzahlen). Dann kann man auch gleich Geld rausballern. Wenn man unter genug Reichtum für Selbstversicherung, aber weit über Hartz IV nach Abzug der nicht pfändbaren Dinge liegt, kann sich das lohnen.

Aktuell kann man als Geringverdiener nicht viel mehr abrutschen in Deutschland, aber wer weiß, wie es in 10 Jahren ist. Vielleicht gibt es nach ein paar Perioden FDP oder AfD im Bundestag auch nur noch pauschal 100€/Monat für Essen als die "schmarotzenden" Sozialhilfeempfänger. So nach dem Motto: Wer krank ist und nicht arbeitet, soll gefälligst auch im Zelt schlafen, in den USA geht es ja auch. In diesem Szenario wären auch 500€/Monat an versicherter Summe nützlich, aktuell eher nicht (außer man hat schon genug auf der hohen Kante um weitere 800-1000/Monat für den Rest des Lebens beizusteuern)...

 

Aber wir werden wieder Off-Topic. OP sollte auf jeden Fall sein Humankapital absichern, und zwar mit einer angemessenen Summe, sonst ist das Sparen am falschen Ende. Wenn OP im schlimmsten Fall aber keinen Job findet und zB zum Mindestlohn als Paketbote arbeiten muss, dann kann er sich die BU oder Grundfähigkeitsversicherung aber auch sparen, zumindest wenn er an den Sozialstaat glaubt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 8 Stunden von slowandsteady:

Und genau deswegen solltest du dich einigermaßen zeitnah eine Entscheidung treffen wenn du nicht zufrieden mit den Verträgen bist. Muss nicht heute und morgen sein, aber in den nächsten 1-2 Monaten nachdem du dich gründlich informiert hast und überlegt hast, wie du sonst dein Geld anlegen wirst.

Bitte bei der Rürup-Basisrente nicht noch länger warten, sondern diese Verträge sofort beitragsfrei stellen – ihr könnt euch das Geld aus diesem Produkt nie wieder (außer als Altersrente) auszahlen lassen, das ist so ähnlich wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung.

 

vor 10 Stunden von gehmni15:

Auch die Einschätzung ob ein honorarbasierter Finanzberater evntl. empfehlenswert wäre, wäre evntl. hilfreich

Den Tipp, sofort eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen, geben wir dir gerne ohne Honorarforderung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 2 Stunden von bondholder:

Bitte bei der Rürup-Basisrente nicht noch länger warten, sondern diese Verträge sofort beitragsfrei stellen – ihr könnt euch das Geld aus diesem Produkt nie wieder (außer als Altersrente) auszahlen lassen

 

Auch wenn sie noch ein paar Monate abwarten, werden sie wohl kaum über eine Kleinbetragsrente hinauskommen, die mit einer Einmalzahlung abgefunden werden kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
McScrooge
vor 3 Minuten von chirlu:

Auch wenn sie noch ein paar Monate abwarten, werden sie wohl kaum über eine Kleinbetragsrente hinauskommen, die mit einer Einmalzahlung abgefunden werden kann.

Das befürchte ich auch. 
Ich verstehe nicht, wie man denn nicht-selbstständigen überhaupt eine Rürup-Rente andrehen kann.

vor 11 Stunden von oktavian:

bitte mal an die eigene Nase fassen. Oder wurdet ihr genötigt zu unterschreiben? Dann wären die Verträge eh nichtig. Also, wenn man sich nicht sicher ist, einfach mal nicht unterschreiben.

Vielleicht - und ich hoffe das inständig - wird euch das aber auch eben genau die Lehre sein.

Sowas bricht man nicht übers Knie. Immerhin sollte nun eine nachhaltige Tecis-Heilung bestehen. Denn das ist wirklich sehr schlechte Beratung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Naja - die Tecis Verkäufer werden genau auf solche Abschlüsse geschult. Da muss man sich nicht wundern wenn das klappt. Das was bei uns aufschlägt ist doch nur die Spitze vom Eisberg. Die Mehrheit merkt doch gar nicht dass sie teure Produkte haben, die sie gar nicht brauchen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fgk
vor 3 Minuten von McScrooge:

Ich verstehe nicht, wie man denn nicht-selbstständigen überhaupt eine Rürup-Rente andrehen kann.

Auch als Angestellter über der Beitragsbemessungsgrenze kann man noch etwa €10.000 pro Person steuerwirksam einzahlen und bekommt dadurch über €4.000 Steuererstattung zurück. Ob es sich lohnt, muß im Einzelfall bewertet werden. Für Personen, die kaum Steuern zahlen, lohnt es sich sicherlich nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
McScrooge

Das mag richtig sein, aber eben auch das trifft in dem Fall nicht zu.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
vor 12 Stunden von fgk:

Auch als Angestellter über der Beitragsbemessungsgrenze kann man noch etwa €10.000 pro Person steuerwirksam einzahlen und bekommt dadurch über €4.000 Steuererstattung zurück.

 

Selbst dann lohnt es sich ja leider in der Regel nicht. Wer langfristig über der Beitragsbemessungsgrenze verdient hat so hohe Rentenansprüche und als Gutverdiener in der Regel zusätzliches Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, bAV, etc., so dass ein Steuerspareffekt über die gesamte Laufzeit überhaupt nicht gegeben ist bzw. wenn im kleinen Ausmaß vorhanden, durch die Versicherungskosten aufgefressen wird.

 

Du schreibst ja schon selber: Einzelfälle mit speziellen Konstellationen mag es auch als Angestellter geben. Und für die eigene Situation individuell zu rechnen, bevor man pauschalen Behauptungen glaubt, ist natürlich immer sinnvoll. Aber leider bleibt Rürup für die Mehrheit der Angestellten Quatsch, der ihnen von irgendwelchen windigen Versicherungsvertretern aufgequatscht wird. :(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 18 Stunden von slowandsteady:

Aber wir werden wieder Off-Topic. OP sollte auf jeden Fall sein Humankapital absichern, und zwar mit einer angemessenen Summe, sonst ist das Sparen am falschen Ende. Wenn OP im schlimmsten Fall aber keinen Job findet und zB zum Mindestlohn als Paketbote arbeiten muss, dann kann er sich die BU oder Grundfähigkeitsversicherung aber auch sparen, zumindest wenn er an den Sozialstaat glaubt.

stimme da generell zu, wobei das derzeitige Verhältnis Humankapital/Finanzkapital unbekannt ist. Bei der BU muss man aber auch an die Versicherung glauben (Zahlungsfähigkeit und Willen zur Zahlung) und an den Rechtsstaat (Durchsetzung vor Gericht). Auch muss der Fall zu den Versicherungsbedingungen passen. Insbesondere psychisch belastete Versicherte ohne Angehörige, könnten es schwer haben ihre Rechte voll durchzusetzen.

 

vor 18 Stunden von Feranda:

Was genau hat das Bürgergeld mit einer Grundfähigkeitsversicherung zu tun? 

Anders gefragt - warum sollte ich Bürgergeld bekommen, nur weil ich z.B. nicht mehr laufen kann? Ich kann doch ggf. nach wie vor Arbeiten (in einem passenden Job?). Hier liegt ja auch der kleine aber feine Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Grundfähigkeitsversicherung. 

das wären statistisch Ausnahmefälle ( Eintritt der spezifischen Bedingung + Einkommen > Sozialleistungen nach Verlust von versicherten Grundfähigkeiten wie z.B. geistigen Fähigkeiten).

Der Zusammenhang besteht darin, dass das Bürgergeld eine Absicherung nach unten darstellt. Die Zahlungen der Versicherung könnten selbst im Leistungsfall wegen Anrechnung verpuffen, was diese nutzlos machen würde. Also je höher das Bürgergeld desto höher müsste man sich absichern bzw. es lohnt erst ab einer Mindesthöhe. Das ist ähnlich wie Riestern bei geringem Einkommen, wenn Altersarmut vorprogrammiert ist. Dann wird es angerechnet im Alter und lohnt nicht so.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium
vor 1 Stunde von s1lv3r:

Selbst dann lohnt es sich ja leider in der Regel nicht. Wer langfristig über der Beitragsbemessungsgrenze verdient hat so hohe Rentenansprüche und als Gutverdiener in der Regel zusätzliches Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, bAV, etc., so dass ein Steuerspareffekt über die gesamte Laufzeit überhaupt nicht gegeben ist bzw. wenn im kleinen Ausmaß vorhanden, durch die Versicherungskosten aufgefressen wird.

Woran erkennt man diese Regel denn? Ich bin Gutverdiener im Sinne Deiner Aussage, mein Arbeitgeber versorgt mich aber nicht großzügig mit AG-finanzierter bAV und Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung habe ich auch nicht. Ich lebe nicht einmal im Eigenheim, weil die Preise in München keine Schnäppchen sind. Und jetzt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor einer Stunde von Cauchykriterium:

Woran erkennt man diese Regel denn? Ich bin Gutverdiener im Sinne Deiner Aussage, mein Arbeitgeber versorgt mich aber nicht großzügig mit AG-finanzierter bAV und Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung habe ich auch nicht. Ich lebe nicht einmal im Eigenheim, weil die Preise in München keine Schnäppchen sind. Und jetzt?

Sparen ohne Unterstützung. Wer oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient schafft das sogar in München. 

 

PS: Wohne auch im Raum München

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...