Suche Index für reale Kaufkraft

[Peter90]

Hallo zusammen,

 

wenn ich in den letzten Jahre wie folgt verdient hätte (Netto), wie kann ich dann meine reale Kaufkraft in Deutschland zu meinem Lohn ins Verhältnis setzen? Ich möchte im Grunde in der Lage sein können, für jedes Jahr zu sagen, wie viele Brötchen ich mir mit diesem Lohn hätte kaufen können:

 

2017 = 2040€ = 2000 Brötchen

2018 = 2121€ = 2000 Brötchen

2019 = 2121€ = 1900 Brötchen

2020 = 2195€ = 1950 Brötchen

2021 = 2524€ = 2200 Brötchen

2022 = 2624€ = 2250 Brötchen

 

Obwohl mein Lohn um 584€ gestiegen ist, kann ich mir heute "nur" 250 Brötchen mehr kaufen.

 

Auch wenn mir mein Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von bspw. 5% gibt, möchte ich in der Lage sein können, meine tatsächliche gestiegene Kaufkraft zu bewerten (unter Berücksichtigung unseres Preisniveaus / unserer Inflation). Natürlich müssen es keine Brötchen sein ein Index geht auch...

 

Kennt jemand einen Index der hier geeignet ist?

 

Danke und ganz viele Grüße

Peter

 

 

[jogo08]

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

[Peter90]

Vielen Dank für den Link :-) leider kann ich mir damit nur den Wertverlust eines Gehaltes bis zum heutigen Zeitpunkt anzeigen lassen. Da ich aber mehrere Gehälter habe, möchte ich wissen wie viel dieses Gehalt in dem jeweiligen Jahr wert war. Im Grunde sowas wie der BigMac Index

 

 

 

 

[chirlu]

Verbraucherpreisindex für Deutschland

[magicw]

vor 12 Minuten von Peter90:

wie viel dieses Gehalt in dem jeweiligen Jahr wert war.

Kennst du auch die Brötchenpreise der jeweiligen Jahre dann?

Hier gehts auch rückwärts: https://www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php

[Sovereign]

vor 37 Minuten von Peter90:

Auch wenn mir mein Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von bspw. 5% gibt, möchte ich in der Lage sein können, meine tatsächliche gestiegene Kaufkraft zu bewerten (unter Berücksichtigung unseres Preisniveaus / unserer Inflation).

 

Kennt jemand einen Index der hier geeignet ist?

Inflation ist kompliziert und trifft vor allem jeden anders.

Die 'normalen' Indizies bilden das nicht korrekt ab.

 

Beispiel A) Jemand gibt sein monatliches Einkommen zu gleichen Teilen für Lebensmittel, Energie und Wohnen aus.

Beispiel B) Ein anderer gibt nur 25% seines Einkommens für Lebensmittel, Energie und Wohnen auf aber 75% für Aktien.

Kaufkraftverlust haben beide wenn die Wohnkosten steigen, aber Beispiel A) trifft es mehr.

 

Gold wäre ein gutes Beispiel für einen Index wie dem, nachdem Du gefragt hattest.

Seit Jahrtausenden wird damit gehandelt, man konsumiert es nicht, es verdirbt nicht und es gibt einen geregelten Markt.

 

Aber es immer blöd wenn man zum Chef geht und sagt, die Inflation hat zugeschlagen und ich kann mir nicht mehr soviel Gold leisten wie letztes Jahr, deswegen brauche ich mehr Geld,

 

[Peter90]

Danke @chirlu, dass geht in die richtige Richtung. Mit dem Verbraucherpreisindex konnte ich folgendes berechnen:

 

 

D.h. ich habe meinen Lebenstandard in den letzten 5 Jahren nicht um 26,4%, sondern real nur um 11,6% anheben können.

 

Du hast natürlich recht @Sovereign der Verbraucherpreisindex besteht wahrscheinlich auch aus der Preisentwicklung verschiedener Güter, die nicht jeder Mensch gleich konsumiert. Für eine grobe Einschätzung kann er mir in diesem Fall trotzdem gut helfen. Auch finde ich deinen Ansatz mit dem Goldpreis interessant, das werde ich nochmal durchrechnen.

 

Danke für eure Hilfe und einen schönen Abend!

[chirlu]

Der Verbraucherpreisindex hat noch zwölf Unterindizes: 01 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, 02 alkoholische Getränke und Tabakwaren, …

[Peter90]

Vielleicht kann man sich dann ja seinen eigenen Verbraucherpreisindex erstellen? Das wäre noch besser

 

Edit: hier kann man die Gewichtung für 2019 finden und bestimmt auch auf die eigene Situation anpassen, wenn man ausreichend Zeit und Willen hat: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2015.pdf?__blob=publicationFile

[Synthomesc]

vor 27 Minuten von Peter90:

D.h. ich habe meinen Lebenstandard in den letzten 5 Jahren nicht um 26,4%, sondern real nur um 11,6% anheben können.

 

vor einer Stunde von Peter90:

Obwohl mein Lohn um 584€ gestiegen ist, kann ich mir heute "nur" 250 Brötchen mehr kaufen.

 

Hm, welchem Zweck dient diese Erbsenzählerei?
Wieso freust du dich nicht über deine Lohnerhöhung, statt dessen machst du sie dir selbst madig.

Welchen Mehrwert ziehst du nun aus dieser Erkenntnis?

 

[Peter90]

Das vielleicht Deutschland nicht das Land ist in dem ich das erreichen kann, was ich erreichen möchte. Einfach als objektive Einschätzung von dem, wie ich mich bisher beruflich entwickelt habe

[migieger]

In Deinen Überlegungen/Berechnungen fehlen Änderungen von Steuern und Abgaben komplett, da Du eine Nettobetrachtung durchführst.
Zur "Inflationsbetrachtung" solltest Du Dein Bruttoeinkommen betrachten. Zur Beurteilung Deiner beruflichen Entwicklung ebenfalls.
Und bedenken, daß Du im Land mit den höchsten Steuern/Abgaben der Erde wohnst (zumindest als Single und wenn Belgien nicht grad wieder eine Schippe drauflegt)...
 

[Rebentao]

Damit kannst du rumrechnen
https://www.was-war-wann.de/historische_werte/index.html

z.B. https://www.was-war-wann.de/historische_werte/monatslohn.html
https://www.was-war-wann.de/historische_werte/brotpreise.html


und noch so habwegs passender links hier
https://fredriks.de/hvv/kaufkraft.php
http://finanzwertig.de/kaufkraft-vergleich-frueher-war-mitnichten-alles-billiger-95

für USA
https://www.in2013dollars.com/White-bread/price-inflation