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Sicherheit Grundbuchblatt gegenüber Depotauszug

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geldvermehrer
· bearbeitet von geldvermehrer

Seht ihr Immobilienbesitz als rechtssicherer an als z.B. unseren Forenliebling Vangard All World? Also Grundbuchamt, Notar etc. ist bei Immob. mit im Boot. Bei Wertpapiervermögen "nur" ein Depotauszug. Eine Immobilie kann ich anfassen, "Betongold" wird es genannt. Bei WP kann ich nur ins Depot sehen.

Oder um es an einem Beispiel fest zu machen.

Person A hat ein älteres Mehrfamilienhaus mit Schätzwert 5.000.000€ geerbt und erhält jährlich 100.000€ Netto-Mieteinnahmen vor Steuern (davon legt er 10.000€ auf ein Instandhaltungskonto). Mit den 90.000€ bestreitet er seinen Lebensunterhalt, hat also keine staatl. oder private Rente, würde er z.B. enteignet werden, wäre das Totalkatastrophe. Die Mieteinnahmen versteuert er mit seinem pers. Steuersatz von ca. 23%, von der Kirche ist er ausgetreten. Arbeitsaufwand mit Verwaltung des Hauses sind ca. 5 h die Woche.

Person B hat statt einer Immobilie für 5.000.000€ ein Depot bei z.B. comdirect mit 5 unterschiedlichen ETfs. Z.B. Vangard All World, MSCI ACWI, ETF auf EM, Small Cap Value und einen offenen Immobilienfonds. Alles Ausschütter und er bekommt jährlich ebenfalls vor Steuern 100.000€ auf sein Konto gutgeschrieben, ein Instandhaltungskonto gibt es hier nicht. Die Dividenden werden mit der Kapitalertragssteuer inkl. Teilfreistellung mit ca. 19% versteuert, auch hier keine Kirchensteuer.

Arbeitsaufwand für das Depot im Jahr vielleicht 5 h. Als Totalkatastrophe sehr ich hier besonders die weltweite Abschaffung des Kapitalismus.

 

Mich würde euere Meinung interessieren, wozu würdet ihr tendieren? Welche Gefahren, Vorteile, Nachteile etc. seht ihr? Achtet bitte icht auf meinen Schreibstil , Formulierungen etc., ich weiß, man kann das präziser ausdrücken:'(

 

 

 

 

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RoterZoro
· bearbeitet von RoterZoro

Meine Meinung: in Deutschland ist die Rechtssicherheit bzgl. Eigentum identisch.

 

Warum schreibst du etwas zur Besteuerung? Was hat die Besteuerung mit der "Rechtssicherheit" des Eigentums zu tun? Die Besteuerung von Erträgen, Einkommen, Vermögen usw. ist in Deutschland den Moden in der Politik unterworfen und damit natürlich nicht sicher und nicht wirklich planbar.

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geldvermehrer
vor 6 Minuten von RoterZoro:

Warum schreibst du etwas zur Besteuerung? Was hat die Besteuerung mit der "Rechtssicherheit" des Eigentums zu tun? Die Besteuerung von Erträgen, Einkommen, Vermögen usw. ist in Deutschland den Moden in der Politik unterworfen und damit natürlich nicht sicher und nicht wirklich planbar.

Danke, Rechtssicherheit ist der Hauptkern dieses thread, eventuell ist dieser bei beiden Anlagemöglichkeiten gleich. Dann würden mich die Vor- unnd Nachteile der beiden Anlagemöglichkeiten interessieren, einige kenne ich, z.B. Zeitaufwand, Instandhaltungsreserven bilden, unterschiedliche Besteuerung.

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Willst du diskutieren, wie risikoreich 0,2% Instandhaltungsrücklage für ein älteres Mehrfamilienhaus ist? Ob es unterschiedliche Enteignungs- und Besteuerungswahrscheinlichkeiten für Immobilien und Wertpapiere gibt? Welche Auswirkungen politische Eingriffe wie CO2-Abgabe oder Green Invest Vorgaben haben würden?

Wie sich lang anhaltende Stromausfälle auswirken würden? Oder die Einführung des Islams mit Zinsverbot?

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stagflation

Ich bin leider sehr weit von 5 Millionen entfernt. Deshalb kann ich Dir weder sagen, wie sich ein 5 Millionen Depot anfühlt, noch wie sich eine 5 Millionen Immobile anfühlt. Geschweige denn, was davon sicherer ist...

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geldvermehrer
vor 1 Stunde von Ramstein:

Willst du diskutieren, wie risikoreich 0,2% Instandhaltungsrücklage für ein älteres Mehrfamilienhaus ist? Ob es unterschiedliche Enteignungs- und Besteuerungswahrscheinlichkeiten für Immobilien und Wertpapiere gibt? Welche Auswirkungen politische Eingriffe wie CO2-Abgabe oder Green Invest Vorgaben haben würden?

Wie sich lang anhaltende Stromausfälle auswirken würden? Oder die Einführung des Islams mit Zinsverbot?

Teilweise schon, danke:thumbsup:

Sowohl Notwendigkeit einer Instandhaltungsrücklage, als auch geeigente Höhe sehe ich als Nachteil für person A.

Stichwort Enteignung einer Immobilie bzw. Enteignung von Wertpapieren, da bin ich mir nicht sicher, ob das identisch ist.

Besteuerung würde ich außen vor lassen, derzeit wären Vangard und Co. im Vorteil.

Eine mögliche CO2-Abgabe bzw. Grenn Invest hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, guter Punkt,

Langanhaltende Stromausfälle und Zinsverbot auch nicht.

 

Würdest du dich für die Immobilie oder das Depot entscheiden, das würde mich ehrlich gesagt interessieren.

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Niklasschnick

Sämtliche anderen Lebensrisiken sind um ein unglaublich Vielfaches höher als die Differenz der Wahrscheinlichkeit Enteignung von Aktienfonds und Immobilien dass ich mir darüber eher weniger Gedanken machen würde.

Plastisch gesprochen: Dass du beim Lesen dieser Antwort einfach Tod vom Stuhl fällst (Herz-Kreislauf) ist deutlich wahrscheinlicher als dass du in den nächsten zehn Jahren durch Enteignung aus politischen(!) Gründen dein Eigentum an großen Teilen von MSCI World Aktien verlierst.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 4 Stunden von geldvermehrer:

Welche Gefahren, Vorteile, Nachteile etc. seht ihr?

Zitat

 

Der Besitz besitzt. – Nur bis zu einem gewissen Grade macht der Besitz den Menschen unabhängiger, freier; eine Stufe weiter – und der Besitz wird zum Herrn, der Besitzer zum Sklaven.

Friedrich Nietzsche

 

 

Immobilienbesitz ist deutlich Arbeitsaufwändiger als der Wertpapierbesitz.

Immobilienbesitz und Wertpapiere hat beides Vor- und Nachteile. 

 

vor 4 Stunden von geldvermehrer:

 

Mich würde euere Meinung interessieren, wozu würdet ihr tendieren?

Nicht entweder oder, sondern ein entschiedenes: sowohl als auch

 

 

 

 

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stagflation
vor 2 Minuten von Jennerwein:

Ein entschiedenes: sowohl als auch

 

Dann musst Du ja schon 10 Millionen erben! ;)

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 8 Stunden von stagflation:

Dann musst Du ja schon 10 Millionen erben!

Oder das vorhandene Vermögen eben auf beide Assets aufteilen. Auch wenn  das Vermögen etwas kleiner ist. 

Die Konzentration auf nur eine der beiden Assets wäre mm ein unnötiges und unvernünftiges  Klumpenrisiko.

 

 

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MartinB
· bearbeitet von MartinB

Auch die Rechtssicherheit eines Grundbuch-Eintrags ist nur relativ wie ein erschreckender Fall aus Berlin zeigt: Link 

 

Übrigens hätten die Eigentümer rechtskonform (!) beinahe tatsächlich ihr Eigentum verloren, wenn die Veräußerung der Straftäter an einen Dritten nicht durch eine vorher gerichtlich erwirkte Eintragung unterlaufen worden wäre. Das war auch nur möglich, weil einer Geschädigten ehemaliger Rechtsanwalt war und sich mit den Rechtsbehelfen auskannte. Und wenn keine Nachricht von der Feuerversicherung gekommen wäre, wäre das alles still und leise abgelaufen und die Eigentümer hätten nie gemerkt, dass sie schon längst rechtskonform ihr Eigentum verloren hätten.

 

Juristisch hängt das übrigens mit § 892 BGB zusammen: Das, was im Grundbuch steht, genießt öffentlichen Glauben. Hätte ein Dritter das Eigentum von den Straftätern, die durch ihre Straftaten ins Grundbuch kamen, erworben, wäre er Eigentümer geworden. Die Geschädigten hätten keine Ansprüche gegenüber dem Neu-Eigentümer, sondern nur gegenüber den Straftätern.

 

Sicherheit ist also auch beim Grundbuch relativ.

 

 

 

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Snoop90

Eine fiktive Steuer auf selbstbewohnte Wohnungen/Häuser war während des Wahlkampfes auch in Deutschland im Gespräch.

Die erzielbare mögliche Miete wird für die Einkommenssteuererklärung rangenzogen, ähnlich der Firmenwagenbesteuerung. Vorbild unser Nachbar Schweiz. Mit einer links Regierung vermutlich schnell umgesetzt.

Ich denke selbst, dass Abgaben auf Häuser schneller umgesetzt werden können und auch kommen werden, als eine deutlich höhere Besteuerung von Wertpapieren, jedoch sind die digitalen Einträge vom Staat schneller gesperrt oder eingezogen.

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Ramstein
vor 9 Stunden von geldvermehrer:

Würdest du dich für die Immobilie oder das Depot entscheiden, das würde mich ehrlich gesagt interessieren.

Das kann man pauschal nicht beantworten. Ein älteres Mietobjekt in einer strukturschwachen Region, im Worst Case noch 500 km von deinem Wohnort entfernt: weg damit zu (fast) jedem Preis. Ein Objekt mit großem Grundstück in einer florierenden Gegend: ganz andere Baustelle, aber durch den höheren Verkaufswert würde ich es vermutlich auch verkaufen: simplify you life.

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 14 Stunden von geldvermehrer:

Person B hat statt einer Immobilie für 5.000.000€ ein Depot bei z.B. comdirect mit 5 unterschiedlichen ETfs. Z.B. Vangard All World, MSCI ACWI, ETF auf EM, Small Cap Value und einen offenen Immobilienfonds.

Ich habe hier zwar keine Antwort oder Meinung. Aber wenn Du Dir Gedanken darüber machst möchte ich folgendes einstreuen:

 

  • Der genannte Vanguard ETF und die Depotbank, welche die Wertpapiere des ETFs treuhänderisch verwaltet ist in Irland. Bei der Immobilie ist dagegen alles in Deutschland.
  • Wenn man die irländischen ETFs kauft, welche ich kenne (auch den genannten Vanguard), besitzt man diese nicht, sondern man hat nur ein Recht auf die Auslieferung an seine eigene Bank (Wertpapierrechnung).
  • Wertpapierrechnung ist wie eine Schuldverschreibung und kein Eigentum.
  • Nur die Girosammelverwahrung wäre wie ein Miteigentum zu sehen. Die meisten deutschen und luxemburgerischen ETFs sind auf Girosammelverwahrung.
  • Siehe auch Wikipedia.
  • Wenn Du bei einem ETF alles auch in Deutschland haben willst und auf Girosammelverwahrung, müsstest Du Dir wohl nur ETFs von der Deka kaufen.
     

Was das ganze bedeutet und ob das relevant ist, darüber wirst Du hier die unterschiedlichsten Meinungen hören. Es gibt auch bislang, soviel ich weiß, keine Fälle, wo Wertpapiere mit Wertpapierrechnung Nachteile gegenüber Wertpapieren in Girosammelverwahrung hatten.


 

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Theobuy
vor 12 Stunden von geldvermehrer:

Würdest du dich für die Immobilie oder das Depot entscheiden, das würde mich ehrlich gesagt interessieren.

Depot.

 

Bei Rechtssicherheit wäre erstmal genauer zu definieren, welche Risiken dort bestehen könnten. Enteignung? Zwangsabgaben? Renovierungspflicht (nur bei Immo)? Unterschiedlich starke Lobbies bei Änderung der Besteuerung?

 

Gründe fürs Depot:

- Klumpenrisiko; eine Immobilie ist halt nur ein Asset, im Depot kann ich tausende haben

- Eine Immobilie kann ich nicht mitnehmen, ich bin auf Gedeih und Verderb den Entwicklung am Standort und in dem Staat, in dem sie liegt, ausgeliefert (Stichwort: energetische Modernisierung)

- Aufwand. 5 Stunden pro Woche (260 h/Jahr) sind mehr als 5 Stunden pro Jahr und damit kein sonderlich passives, sondern wenn man Pech hat, ein aktives Investment

- Steuern; beim Investment immer zu beachten. Gerade mit Depot kann man überall auf der Welt leben und die Besteuerung der Erträge ist überall anders

- Rechtssicherheit. Geld kann ich dorthin bewegen und auch in unterschiedlichen Jurisdiktionen aufteilen, wo es für mich am günstigsten ist. Eine Immobilie nicht.

- Man kann auch über Aktien o.ä. in Immobilien investieren und das Risiko breiter streuen, wenn man die Assetklasse im Portfolio haben will

 

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slowandsteady
vor 18 Stunden von geldvermehrer:

Mich würde euere Meinung interessieren, wozu würdet ihr tendieren? Welche Gefahren, Vorteile, Nachteile etc. seht ihr? Achtet bitte icht auf meinen Schreibstil , Formulierungen etc., ich weiß, man kann das präziser ausdrücken:'(

  • Eindeutig das Depot. Eine Immobilie für 5 Millionen hat selbst bei 10k/m2 schon 500m2 Wohnfläche. Das sind dann ca. 10 Wohnungen, die alle Arbeit machen, vermutlich auch min. 1 Mieterwechsel pro Jahr. Außerdem viel zu hohes Klumpenrisiko, ich würde ja auch keine 5 Millionen in eine einzelne Aktie investieren.
  • 2% Dividende im Depot bringen schon 100k im Jahr, davon könnte man selbst bei gehobenem Lebensstil eine Familie ernähren. Bei der Depothöhe würde ich vielleicht nicht mehr den MSCI World ETF nehmen, sondern Direktkauf der 100 Top-Werte aus dem MSCI-World machen, um Kosten für den ETF zu sparen. Es wäre dann ja dann locker ein fünfstelliger Betrag pro Position.
  • Von der Rechtssicherheit sehe ich aktuell keinen Unterschied - aber man weiß nie, was die Politik in der Zukunft so an Steuern plant. Vielleicht kommt eine Vermögenssteuer für "böse Aktionäre" oder eine extra Last für "böse Vermieter", beides ist möglich. Hier ist das Depot aber deutlich besser, wenn man bereit ist ins Ausland zu ziehen nimmt man es einfach mit. Eine Immobilie ist immobil und wird immer nach deutschem Recht besteuert werden. Da bliebe dann nur der Verkauf (und dann Anlage ins Depot).
  • Vermutlich würde ich aber nicht nur eine Anlageklasse nehmen, sondern auch dort diversifizieren: deutsches und ausländisches Depot, mehrere (billigere) Immobilien im Inland an verschiedenen Standorten, Ferienhaus im Ausland, Ackerland, eine Windkraftanlage, usw...

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Solara
vor 17 Stunden von geldvermehrer:

Würdest du dich für die Immobilie oder das Depot entscheiden, das würde mich ehrlich gesagt interessieren.

Ich würde die Alt-Immobilie verkaufen, drei Millionen ins Depot stecken und mir zwei, drei Neubau-Wohnungen zulegen, die energetisch auf neuestem Stand sind.

 

Wir haben in der erweiterten Familie einen ähnlichen Fall. Leider wurden meine Ratschläge diesbezüglich ignoriert, als die Immowerte auf Höchststand waren. Mittlerweile wurde auch von den Erben verstanden, dass ein Haus nicht immer denselben Wert hat (ebenso wie ein Depot) und der weitere Wert sogar empfindlich sinken kann, je mehr Auflagen von Habeck und Co an die Vermieter alter Häuser gestellt werden. Immerhin wurde auf mein Betreiben jetzt mal ein Maklergutachten eingeholt und siehe da, man war nicht so reich wie gedacht. Schlimmer noch, durch moderate Mietgestaltung (sprich man hat nicht alles an Mieten herausgeholt, was machbar wäre) gibt es einen sogenannten Underrent, der sich beim Verkauf direkt signifikant negativ auf den Preis auswirkt.

 

Vorläufiges Ergebnis: derzeitiger Verkauf nicht rentabel. Variante A) massiv investieren, Hauswert heben, anschließender Verkauf und hoffentlich mehr rausschlagen als die Renovierung kostet oder b) Mieterhöhung über mehrere Jahre, danach sind hoffentlich wieder die Preise angezogen und anschließender Verkauf.

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Schwachzocker

Ganz klar ist das Depot zu bevorzugen.

 

Die Immobilie ist eine riesiger Klumpen. Wenn das Schicksal dort einschlägt, sieht es schlecht aus.

Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Immobilien mit irgendwelchen politischen Maßnahmen überzogen werden, höher als bei dem Depot. Das Depot kann ich aus Deutschland entfernen, die Immobilie nicht.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Das Depot kann ich aus Deutschland entfernen

Ist trotzdem vor der erwähnten "politischen Maßnahmen" nicht geschützt, Stichworte "Wohnsitzlandprinzip" und "Wegzugsbesteuerung".

vor 18 Stunden von Jennerwein:

Oder das vorhandene Vermögen eben auf beide Assets aufteilen.

+1 

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Shonsu

Das man sich bei 5 Millionen Euro Gedanken über die Rechtssicherheit macht finde ich sehr gut. Wenn dann würde ich hierbei mir aber auch Gedanken über die Übergriffigkeit / Zugriff des Staates auf das Vermögen machen (Stichwort Lastenausgleich nach dem 2. Weltkrieg, Volksbegehren in Berlin zur Enteignung von Wohnungen der Immobilienkonzerne).

 

Bei 5 Millionen würde ich mich zumindest über die rechtlichen und steuerlichen Aspekte eines Depots in der Schweiz informieren. Moralisch ist es vielleicht nicht i.O. und von den Gebühren her sicher teurer, aber zumindest hat die Historie gezeigt, dass die Schweiz die Vermögen Ihrer Anleger versucht zu schützen und bei 5 Millionen ist man bei Enteignungsphantaisien unsererer ReGIERung ggf. sicher auch gern gesehener "Wirtschaftsflüchtling" in der Schweiz.

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kleinerfisch

Ein Thema, dass bisher zu kurz kommt, ist die unterschiedliche Fungibilität der beiden Assets.

Das Depot kann ich innerhalb von Tagen auflösen und habe internationale Kaufinteressenten, für die spezifische Inlandsprobleme nicht gelten.

Das Haus kann ich nur innerhalb von Monaten verkaufen und habe nur mögliche Käufer, die dieselben (neuen und uns noch unbekannten) Lasten tragen müssen, die mich zum Verkauf drängen.

 

So lange wir in einem Rechtsstaat leben, in dem der Staat Zugriffe auf Privatvermögen gesetzlich begründen muss, mahlen die Mühlen langsam. Bedrohliche Änderungen kündigen sich an und lassen sich bis zur Umsetzung Zeit. Das ist Zeit, die ich beim Depot mit hoher Wahrscheinlichkeit nutzen kann, beim Haus mit geringerer.

 

Wobei ich die Gefahr bei Immobilien grundsätzlich höher sehe - nicht der Enteignung aber der schleichenden Erhöhung von finanziellen und bürokratischen Lasten hauptsächlich wegen der Energiewende. Politisch ist es kaum möglich, diese Mehraufwendungen allein den Mietern aufzubürden.

Erste Anzeichen gibt es schon (CO2-Abgabe, Solarpflicht auch im Bestand, Abschaffung von Gasthermen...).

 

Die 90k Einkommen aus dem Mietshaus erscheinen auch zu hoch, da die Instandhaltungsrücklage zu niedrig erscheint:

100k Jahresmiete

= 8k Monatsmiete

bei 10 EUR/qm -> 800qm

10k Rücklage p.a. für 800 qm

=> 12 EUR/qm Rücklage p.a.

Das liegt so im Bereich vieler WEGs. Damit wird allerdings nur das Gemeinschaftseigentum abgedeckt, für das Sondereigentum sollte man nochmal 50% drauflegen.

Außerdem spiegeln sich schon in den 12 EUR, die vor zehn Jahren angemessen gewesen sein mögen, die überproportionalen Baukostensteigerungen der letzten Jahre nicht wieder. Wer schon mal in einer Hausversammlung gesessen hat, wird wissen, wie schwer eine (eigentlich jährlich notwendige) Erhöhung der Rücklagenzuführung durchzusetzen ist.

 

Daher (in Unkenntnis der Lage und des Zustands der Immobilie) votiere ich klar für das Depot. Eine Beimischung kleinerer Immos, wie schon vorgeschlagen, wäre bei der hohen Gesamtsumme sicher auch nicht verkehrt, wegen Eiern und Körben und so.

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geldvermehrer

Herzlichen Dank für euere interessanten Beiträge, ich werde einige noch intensiv "durcharbeiten".

 

Was ich nicht gedacht hätte, obwohl wir natürlich ein Wertpapierforum sind, ist die überwiegende Tendenz zum Depot.

Jemand aus meinem nahen Verwandtenkreis hatte vor ca. 1 Jahr einem Jahr überlegt, eine älteres, denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus in guter Lage einer 150.000 Einwohner Stadt (mit guter Zukunftsprognose) zu veräußern (Stichwort zukünftig hohe Renovierungs-/Sanierungskosten). Das Problem war, dass nur eine Wiederanlage des erzielten Verkaufserlöses in eine neue/neuwertige Immobilie in Frage kam (kein Depot!). Obwohl das alte Objekt sehr gut hätte verkauft werden können, gab es keine bzw. keine vernünftige Kaufgelegenheit für ein Alternativimmobilie, deshalb wurde die Immobilie vorläufig behalten.

 

Ich sehe das eher so wie die Mehrheit hier, ein Depot bzw. Aufteilung Depot und "kleinere (neue) Immobilie(n) würde ich auch bevorzugen.

 

Absolut ohne Kenntnis bisher war ich von dieser Überlegung von @finisher im Beitrag Nr. 14.

Zitat

Was das ganze bedeutet und ob das relevant ist, darüber wirst Du hier die unterschiedlichsten Meinungen hören. Es gibt auch bislang, soviel ich weiß, keine Fälle, wo Wertpapiere mit Wertpapierrechnung Nachteile gegenüber Wertpapieren in Girosammelverwahrung hatten.

Hat sich hiermit jemand bereits intensiver auseinander gesetzt?

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cjdenver
vor 20 Stunden von geldvermehrer:

Was ich nicht gedacht hätte, obwohl wir natürlich ein Wertpapierforum sind, ist die überwiegende Tendenz zum Depot.

 

Hat dich das wirklich ueberrascht? :rolleyes:

 

Stell dieselbe Frage doch nochmal im Vermieterforum, dann bekommst du vielleicht auch nochmal einen Blick von der anderen Seite. 

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Gast240408
On 1/11/2023 at 11:08 PM, Jennerwein said:

Nicht entweder oder, sondern ein entschiedenes: sowohl als auch

 

Von den Millionenvoraussetzungen mal abgesehen - damit kann man das so sehen - sollte man auch einmal einwerfen, dass nicht jeder diese Wahl hat. In diesem Forum haben zwar etliche Leute beides, es gibt aber auch andere Konstellationen. Als kreditadverser Mensch habe ich mir, als ich mit Aktien anfing, die Frage gestellt und jegliche Immos mental rausgekantet. Als jemand der mit Null Vermoegen angefangen hat und sein Geld durch - zwar mittlerweile sehr gut - bezahlte Arbeit verdient war mein Schluss, dass Investion in dieser Form beide assets leiden lassen wuerde. Also ging es 100% in Aktien und damit haben die Zufluesse auch immer ordentlich arbeiten koennen. Fuer mich persoenlich zumindest jetzt nach ein paar Jahrzehnten Rueckblick die richtige Wahl.

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cjdenver
vor 4 Stunden von myrtle:

Als kreditadverser Mensch habe ich mir, als ich mit Aktien anfing, die Frage gestellt und jegliche Immos mental rausgekantet.

 

Und Immobilien ohne Kredit? Vor einigen Jahrzehnten war das ja durchaus moeglich...? 

 

vor 4 Stunden von myrtle:

war mein Schluss, dass Investion in dieser Form beide assets leiden lassen wuerde. 

 

Mit "dieser Form" meinst du "sowohl als auch" oder "kreditfinanziert"? 

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