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Uprising

Alten Bausparvertrag auflösen und in ETF umschichten

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Uprising

Hallo zusammen,

 

es geht um ein Thema, um das ich mir immer wieder Gedanken mache, aber bis jetzt keine abschließende Entscheidung treffen konnte:

Ich besitze einen Bausparvertrag, den meine Eltern für mich im Jahr 2004 abgeschlossen haben.

Dazu ein paar Fakten:

Bausparsumme 14.000€
Zuteilungsreife vor 5-6 Jahren erreicht worden

Maximal möglicher Sparbetrag pro Monat: 56€. Wird auch so ausgeführt. Als ich es nicht tat, kam Aufforderung die fehlenden Beträge nachzuzahlen, sonst Kündigung des Vertrags.
Guthabenzinssatz beträgt 1,5% (für 2022 160€)

Bonuszinssatz beträgt 2% (für 2022 wahrscheinlich etwa 290€)
Insgesamt habe ich bis jetzt über 11.000€ angespart, hinzu kommen 2300€ Bonus
Wenn ich alles weiter laufen lassen, erreiche ich die Bausparsumme Anfang 2026.

 

Parallel investiere ich in Aktien/ETFs. In ETFs regelmäßig per Sparplan.

 

Nun zur Frage, die ich mir stelle: würde es nicht mehr Sinn machen, den Bausparvertrag jetzt schon zu kündigen (es fallen keine Kosten an und bis zur Auszahlung des Geldes würden 3-6 Monate vergehen) und das Geld in ETFs zu investieren? Meine Idee wäre, etwa 90% des Betrags in den MSCI World zu investieren (die restlichen 10% in Aktien), der ja in den letzten 10 Jahren knapp 10% p.a. Rendite gebracht hat und seit 1987 knapp 8% p.a. Rendite. Beide Werte liegen weit über den 3,5%, die mein Bausparvertrag bietet. Klar 3,5% ohne jegliches Risiko. Sowas gibt es heute nicht mehr, aber ich denke mir, dass ich mit meinen 25 Jahren und einem Anlagehorizont von 20+ Jahren Bullenmärkte/Crashs verkraften werde und es meiner Vermögensbildung nichts ausmachen wird. Hinzu kommt, dass die 3 Jahre, die ich diesen für mich großen Batzen Geld früher investiere, durch den Zinseszinseffekt in 20+ Jahren ordentlich was ausmachen wird.

Aber vielleicht übersehe ich ein Argument, das dafür spricht, das Geld die nächsten 3 Jahre liegen zu lassen, bis die Bausparsumme erreicht ist. Persönlich tendiere aufgrund meines langen Anlagenhorizonts umzuschichten.

Ich bin gespannt auf eure Argumente!

 

 

Danke vorab und viele Grüße

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satgar

Bausparverträge sind ja ziemlich liquide und schnell auflösbar. Wie legst du aktuell deinen Notgroschen an? Bzw. den Bereich, der Risikoarm und schnell zur Verfügung stehen muss?

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Uprising

Girokonto.

Aber seitdem Trade Republic angekündigt hat, 2% p.a. für nicht investiertes Guthaben zu geben, überlege ich, das Geld dort einfach zu parken.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 20 Minuten von Uprising:

Girokonto.

Aber seitdem Trade Republic angekündigt hat, 2% p.a. für nicht investiertes Guthaben zu geben, überlege ich, das Geld dort einfach zu parken.

Girokonto bringt ja gar nichts, Tagesgeld ist da schon mal besser. Aber 3,5% des BSV ist doch nochmal viel besser als die 2% bei TR. Darauf wollte ich nämlich hinaus. Nutze diesen BSV, dessen Abschlussgebühr schon vor Jaaaahren bezahlt wurde, einfach als sicheren Baustein mit 3,5%. Das ist fast täglich verfügbar wie Tagesgeld, aber deutlich besser verzinst.

 

Achte nur peinlichst genau auf die Regeln deiner Kasse, damit sie dir nicht den Bonus streichen. Ließ dich da also sehr gut ein, welche Rechte die Kasse bei Kündigung hat. Es gibt sehr viele Seiten dazu, auch von der verbraucherzentrale z.B.

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Uprising

Hätte ich 50.000€ in ETFs etc. Okay. Habe ich aber nicht. So macht dieser BSV weit über 50% meines Gesamtvermögens aus. Ich denke es macht wenig Sinn proportional so viel als "Notgroschen" zu haben. Deshalb auch die Anmerkung, 90% in ETFs zu investieren.

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Shonsu
vor 29 Minuten von satgar:

Achte nur peinlichst genau auf die Regeln deiner Kasse, damit sie dir nicht den Bonus streichen. Ließ dich da also sehr gut ein, welche Rechte die Kasse bei Kündigung hat. Es gibt sehr viele Seiten dazu, auch von der verbraucherzentrale z.B.

Das greife ich mal auf: ganz wichtig Bonusregel bei Bausparkasse anfragen oder nachlesen:

Ich hatte auch mal ein Bausparvertrag, da gab es den Bonus aber nur, wenn Bausparguthaben + Bonus die Bausparsumme nicht überschreitet. Da sehe ich bei Dir 11.000 Euro Bausparguthaben + 2.300 Euro Bonus = 13.300 Euro. Bausparsumme ist 14.000 Euro, d.h. falls Deine Bausparkasse eine ähnliche Klausel hat, besteht recht bald Handlungsbedarf!

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Stunden von Uprising:

Hätte ich 50.000€ in ETFs etc. Okay. Habe ich aber nicht. So macht dieser BSV weit über 50% meines Gesamtvermögens aus. Ich denke es macht wenig Sinn proportional so viel als "Notgroschen" zu haben. Deshalb auch die Anmerkung, 90% in ETFs zu investieren.

Dann schildere bitte mal, analog der ForumsThreaderöffnung (angepinnte Regeln), wie genau deine aktuelle Asset Allocation derzeit aussieht. Wo liegt derzeit dein Vermögen? Denn du schildertest ja auch, dass du bisher was auf dem Girokonto geparkt hattest und das nun zu TR bringen wolltest. Wie sieht deine Aufteilung in EUR und % denn da zum Tag heute aus.

 

Es ist ja gerade am Anfang immer so, dass durch den ersten Aufbau des Notgroschens, dieser immer alles dominiert. Vielfach werden 2-3 Monatsgehälter an Notgroschen empfohlen. Erst danach würde man mit dem größeren Vermögensaufbau beginnen. Notwendige Versicherungen wie Privathaftpflicht und BU nicht vergessen. Das findest du aber auch in dem Beispiel zur Eröffnung eines Threads hier. 

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Uprising

Ist es notwendig für die Beantwortung meiner Frage diesen riesigen Fragenkatalog zu beantworten? Ich hatte ja explizit bezüglich des BSV fragen und der Umschichtung zu ETFs.

Ich bin noch Student und da seh ich das mit dem Notgroschen lockerer und halte 2-3 Monatsgehälter für nicht notwendig.

Deshalb habe ich auf dem Girokonto auch nicht viel geparkt (~1000€, 6% meines Gesamtvermögens), wenn ich davon nun einen Teil auf TR für die 2% packe, ist das nichts weltbewegendes. Ich habe auch nicht vor, bis ich einen Vollzeitjob antrete, den Notgroschen auf 2-3 Monatsgehälter aufzustocken.

BSV wisst ihr ja jetzt schon: ~13.300€ (67% meines Gesamtvermögens)

ETFs/Aktien: 5.500€ (27% meines Gesamtvermögens)

 

Danke und viele Grüße

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 5 Stunden von Richie_Rich:

Fragt sich, was du hören willst? Wenn du jung bist und das Geld nicht brauchst, nur zu.

+1 Mir scheint auch, deine/seine Meinung steht schon fest und sollte durch das Forum nur eine Bestätigung erfahren. Ich würd das nicht so machen, argumentiere also dagegen. Scheint dir/ihm nicht zu gefallen.

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BigSpender09
· bearbeitet von BigSpender09

3,5% sichere Verzinsung vs. im Schnitt (und damit nicht sichere) 6-7 %.

Ich würde den BSV so lang laufen lassen wie es geht und einfach weiter in ETFs sparen.

 

Zumal, wenn das alles ist was du an Vermögen hast: wie kannst du dir sicher sein, dass du das Geld nicht in den nächsten Jahren für irgendwelche Anschaffnugen benötigen wirst?

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von BigSpender09:

3,5% sichere Verzinsung vs. im Schnitt (und damit nicht sichere) 6-7 %.

Ich würde den BSV so lang laufen lassen wie es geht und einfach weiter in ETFs sparen.

 

Stimme absolut zu. Man kann gerade als Student doch gar Nicht wissen, ob man nicht kurzfristig Kohle braucht. Für die erhöhte Nebenkoshenabrechnung, die Kaution einer neuen Wohnung, dem zusammenzug mit der Freundin, der Anschaffung oder Reparatur einen Autos, oder oder oder. Ein Notgroschen sollte jeder haben, absolut jeder. Sagen Verbraucherschützer, Finanztip, finanztest, alle. Die zu 3,5% auf ähnlich liquide Weise wie Tagesgeld angelegt zu haben (hab zum Glück auch noch solche Schätzchen), ist trotz gestiegener Zinsen am Markt immer noch Gold wert. Sowas gibt man nicht auf, um nur 2-3 Jahre früher mit ETFs anzufangen, die du eh schon hast. Für deinen ganzen Vermögensaufbau sind die paar Jahre völlig egal langfristig. Und in 2-3 Jahren, je nach bonusregeln der Kasse sogar früher, fliegst du da eh raus. Ich würde da also warten, bis das passiert und es bis dahin so lange ausnutzen wie es geht. Stecke da lieber das Geld vom Girokonto in ETFs , wenn du es bei TR nur hättest parken wollen. Geparkt hast du schon das Bauspar Geld. Wenn du es eh nicht brauchst, sollte das ja ne Idee sein.

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IceRunner
· bearbeitet von IceRunner

Stimme den anderen zu, auch wenn es nicht das ist, was du hören wolltest.

Ich verstehe den Drang, so schnell wie möglich mit dem Maximum in ETFs durchzustarten, aber dein Bausparvertrag ist doch echt gut und völlig ohne Risiko. Nimm die drei Jahre noch die sichere Rendite mit, nebenbei besparst du ja trotzdem schon ETFs und sammelst Erfahrung, und wenn die Auszahlung kommt kannst du nochmal neu bewerten und überlegen, was du mit der großen Summe machst. Wenn es dir um das Argument "je früher, desto mehr Zinseszins" geht, kannst du ja mal fiktiv durchrechnen wie viel das am Ende wirklich ausmacht und ob es dir das wert ist, deine sichere Anlage aufzugeben.

vor 13 Stunden von Uprising:

So macht dieser BSV weit über 50% meines Gesamtvermögens aus. Ich denke es macht wenig Sinn proportional so viel als "Notgroschen" zu haben.

Stimmt, aber es ist ja nicht so dass das Geld momentan vor sich hinschimmelt und nichts abwirft, sondern es ist ein großer Teil deiner Geldanlage, der sogar sichere Rendite bringt.

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bondholder

Ich würde mir an @Uprisings Stelle die Bausparbedingungen genau durchlesen und den Vertrag so lange behalten, wie die Bonusverzinsung sicher bezahlt wird.

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Sapine

ETF kann die richtige Lösung sein. Dennoch zuerst die Hausaufgaben machen bitte

1) Bedingungen des Bausparers studieren, um den spätest möglichen Absprung zu kennen

2) Aktien-ETFs machen nur Sinn, wenn Du langfristig anlegen willst. So ab 10 Jahre aufwärts. Bist Du halbwegs sicher, dass Du das Geld vorher nicht brauchst?

3) Mach Dir Gedanken, wie viel Geld Du voraussichtlich in den nächsten sagen wir 3-5 Jahren benötigen wirst. Wann ist das Studium zu Ende? Wie ist die Jobsituation davor und danach? Planst Du noch einen zweiten Studiengang womöglich im Ausland etc.

 

Der ausführliche Fragekatalog im Forum dient dazu, dass Du einerseits eine Bestandsaufnahme machst aber auch andererseits, dass diejenigen die Dir hier helfen wollen ein Bild von Deiner Situation haben. Nur dann können vernünftige Ratschläge kommen, die auf deine Situation passen.

 

Grundsätzlich: 

In deiner aktuellen Situation ist dein Humankapital dein größtes Vermögen. Die 13k im Bausparer sind peanuts dagegen. Wie kannst du dein Humankapital stärken? Neben deiner Ausbildung, die oberste Prio haben muss, ist die Absicherung gegenüber Krankheit wichtig. Stichwort BU = Berufusunfähigkeitsversicherung. Aber Vorsicht gerade an der Uni hängen da viele Leute rum, die sehr unattraktive Verträge anbieten. Auch aus dem Bekanntenkreis tauchen immer wieder sogenannte Strukki-Vertreter auf, die sich als Finanzberater geben. Nimm Dir Zeit, um verschiedene Angebote einzuholen, bevor Du etwas abschließt. Erst nachdem Du existentielle Risiken abgesichert hast sollte das Thema Vermögensaufbau wichtig werden. 

 

Das heißt natürlich nicht, dass du den Bausparer laufen lassen solltest. Vermutlich wirst du ihn ohnehin bald kündigen müssen, um den Bonus nicht zu verlieren. Bis dahin ist das nicht die schlechteste Anlage und es besteht kein akuter Handlungsbedarf. 

 

Wenn Du das Geld in ETFs umschichten willst musst Du wissen, dass die Rendite bei kurzer Anlagedauer ein Lotteriespiel ist. Mit jedem Jahr was Du das Geld länger anlegst wird es schon etwas besser, aber die Renditen können immer noch gut im roten Bereich enden bei zehnjährigen Zeiträumen. Schau Dir mal das Renditedreieck an, wo Du die historischen Renditen für beliebige Zeiträume findest. Die Werte ganz links in jeder Reihe zeigen die Jahresrenditen und die pendeln zwischen Traum- und Alptraumrenditen. Die Zahlen links von der ersten weißen Linie zeigen die jeweilige 5-Jahresrendite angegeben als jährliche Rendite. 

DAX-Renditedreieck

Alternativ das MSCI-World-Renditedreieck

 

Für die eigene Geldanlage muss man grundsätzlich seine Anlageziele definieren. Wenn Du daran vorbei planst, wird selten etwas sinnvolles dabei herauskommen. 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 18 Stunden von Uprising:

Nun zur Frage, die ich mir stelle: würde es nicht mehr Sinn machen, den Bausparvertrag jetzt schon zu kündigen (es fallen keine Kosten an und bis zur Auszahlung des Geldes würden 3-6 Monate vergehen) und das Geld in ETFs zu investieren? 
[...]
Klar 3,5% ohne jegliches Risiko.
[...]

Aber vielleicht übersehe ich ein Argument, das dafür spricht, das Geld die nächsten 3 Jahre liegen zu lassen, bis die Bausparsumme erreicht ist

Du übersiehst dass du bei einem "übersparten" Bausparvertrag je nach AGB mit Pech gar keinen Bonus mehr bekommst. Dann hast du nämlich nur "sichere" 1.5%, d.h. weniger als eine ebenso sichere deutsche Staatsanleihe aktuell bringt (2.5%).

Lese also noch diesen Monat die AGB für deinen Bausparer und erkläre dann ggf. bald Kreditverzicht. Ansonsten ist der Bonus weg. Wenn du Pech hast, ist er das schon mit nur noch 700€ Rest, da man oft 1000€ Mindestkredit hat und Voraussetzung für den Bonus ist i.d.R der freiwillige Kreditverzicht, auf den du aber nicht mehr verzichten kannst, weil du gar keinen mehr bekommen kannst. Genaueres erfährst du in den AGB.

 

Wie du das Geld anlegst, ist dir überlassen, aber man sollte i.d.R nicht 100% in Aktien investieren. Lege erst ein RK1/RK3 Verhältnis fest und dann suche passende Anlagen fürs RK1, das könnten Festgeld, (sichere) Staatsanleihen oder auch ein neuer Bausparer sein.

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satgar

Stimme vollends zu. Hier ist das allerwichtigste, genau zu wissen, wie man den Bausparer überhaupt noch nutzen kann und darf. Die Regeln sind vielfältig. Man muss also sehr genau die persönlichen AGB des eigenen Tarifs anschauen und dazu dann die Rechtslage, was die Bausparkassen dürfen, und was nicht. 

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Sapine

Falls Du keine Unterlagen findest zum Bausparer, nenn wenigstens den Anbieter mit Tarif. Manchmal hat hier einer einen ähnlichen. Und natürlich kannst Du bei der Kasse anrufen und nachfragen. 

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Uprising
vor 14 Stunden von Richie_Rich:

Fragt sich, was du hören willst? Wenn du jung bist und das Geld nicht brauchst, nur zu.

Eine Einschätzung der Äbwägung zwischen BSV weiterlaufen lassen oder in ETFs umschichten. Ich war überrascht, dass ich in dem Kontext plötzlich nach Notgroschen, BU, Haftpflicht gefragt werde.

 

vor 9 Stunden von satgar:

+1 Mir scheint auch, deine/seine Meinung steht schon fest und sollte durch das Forum nur eine Bestätigung erfahren. Ich würd das nicht so machen, argumentiere also dagegen. Scheint dir/ihm nicht zu gefallen.

Ich habe ja geschrieben wozu ich tendiere. Ich habe nicht verstanden, was deine Frage bezüglich Notgroschen mit meiner Frage BSV vs. ETFs zu tun hat. Das war ja keine Alternative das Geld aus dem BSV einfach als Notgroschen liegen zu lassen, sonst hätte ich dies vorgeschlagen.

Ich hatte mir mit dem Post gewünscht, Argumente pro/contra Geld im BSV lassen oder in ETF umschichten. Der Rest wie BU, Haftpflicht ist für mich gesetzt, aber das war wohl für die Leute im Forum nicht klar.

vor 9 Stunden von BigSpender09:

3,5% sichere Verzinsung vs. im Schnitt (und damit nicht sichere) 6-7 %.

Ich würde den BSV so lang laufen lassen wie es geht und einfach weiter in ETFs sparen.

 

Zumal, wenn das alles ist was du an Vermögen hast: wie kannst du dir sicher sein, dass du das Geld nicht in den nächsten Jahren für irgendwelche Anschaffnugen benötigen wirst?

 

Genau das ist der Punkt. Ich denke mir, dass die nicht sicheren, bzw. volatilen 6-7% mit einem Anlagehorizont von 20+ Jahren vorteilhafter sind. Immerhin doppelte an Prozentpunkten. 

Welche Anschaffungen meinst du zum Beispiel? Größere Konsumanschaffungen wie ein Auto werde ich nicht tätigen, wenn das einen Großteil meines Vermögens kosten wird. Und falls mal die Waschmaschine kaputtgeht, dann deckt das mein Girokonto.

Danke für deine Meinung!

vor 9 Stunden von satgar:

Stimme absolut zu. Man kann gerade als Student doch gar Nicht wissen, ob man nicht kurzfristig Kohle braucht. Für die erhöhte Nebenkoshenabrechnung, die Kaution einer neuen Wohnung, dem zusammenzug mit der Freundin, der Anschaffung oder Reparatur einen Autos, oder oder oder. Ein Notgroschen sollte jeder haben, absolut jeder. Sagen Verbraucherschützer, Finanztip, finanztest, alle. Die zu 3,5% auf ähnlich liquide Weise wie Tagesgeld angelegt zu haben (hab zum Glück auch noch solche Schätzchen), ist trotz gestiegener Zinsen am Markt immer noch Gold wert. Sowas gibt man nicht auf, um nur 2-3 Jahre früher mit ETFs anzufangen, die du eh schon hast. Für deinen ganzen Vermögensaufbau sind die paar Jahre völlig egal langfristig. Und in 2-3 Jahren, je nach bonusregeln der Kasse sogar früher, fliegst du da eh raus. Ich würde da also warten, bis das passiert und es bis dahin so lange ausnutzen wie es geht. Stecke da lieber das Geld vom Girokonto in ETFs , wenn du es bei TR nur hättest parken wollen. Geparkt hast du schon das Bauspar Geld. Wenn du es eh nicht brauchst, sollte das ja ne Idee sein.

So eine Antwort habe ich von meinem Thread erhofft! Verstehe deinen Punkt, aber ich sehe nicht, wo ich plötzlich >500€ aufeinmal ausgeben werde, außer falls die Waschmaschine kaputtgeht. Aber klar, es gibt immer eine ungewisse Komponente. Ich habe einen der vielen Zinseszinsrechner genutzt und es macht zum Ende hin schon einen Unterschied: wenn ich zum Beispiel die 12.000€ statt 20 Jahren 22 Jahre in einem ETF investiert lasse, machen die 2 extra Jahre einen Unterschied von 8.000€ aus.

 

vor 5 Stunden von Sapine:

ETF kann die richtige Lösung sein. Dennoch zuerst die Hausaufgaben machen bitte

1) Bedingungen des Bausparers studieren, um den spätest möglichen Absprung zu kennen

2) Aktien-ETFs machen nur Sinn, wenn Du langfristig anlegen willst. So ab 10 Jahre aufwärts. Bist Du halbwegs sicher, dass Du das Geld vorher nicht brauchst?

3) Mach Dir Gedanken, wie viel Geld Du voraussichtlich in den nächsten sagen wir 3-5 Jahren benötigen wirst. Wann ist das Studium zu Ende? Wie ist die Jobsituation davor und danach? Planst Du noch einen zweiten Studiengang womöglich im Ausland etc.

 

Der ausführliche Fragekatalog im Forum dient dazu, dass Du einerseits eine Bestandsaufnahme machst aber auch andererseits, dass diejenigen die Dir hier helfen wollen ein Bild von Deiner Situation haben. Nur dann können vernünftige Ratschläge kommen, die auf deine Situation passen.

 

Grundsätzlich: 

In deiner aktuellen Situation ist dein Humankapital dein größtes Vermögen. Die 13k im Bausparer sind peanuts dagegen. Wie kannst du dein Humankapital stärken? Neben deiner Ausbildung, die oberste Prio haben muss, ist die Absicherung gegenüber Krankheit wichtig. Stichwort BU = Berufusunfähigkeitsversicherung. Aber Vorsicht gerade an der Uni hängen da viele Leute rum, die sehr unattraktive Verträge anbieten. Auch aus dem Bekanntenkreis tauchen immer wieder sogenannte Strukki-Vertreter auf, die sich als Finanzberater geben. Nimm Dir Zeit, um verschiedene Angebote einzuholen, bevor Du etwas abschließt. Erst nachdem Du existentielle Risiken abgesichert hast sollte das Thema Vermögensaufbau wichtig werden. 

 

Das heißt natürlich nicht, dass du den Bausparer laufen lassen solltest. Vermutlich wirst du ihn ohnehin bald kündigen müssen, um den Bonus nicht zu verlieren. Bis dahin ist das nicht die schlechteste Anlage und es besteht kein akuter Handlungsbedarf. 

 

Wenn Du das Geld in ETFs umschichten willst musst Du wissen, dass die Rendite bei kurzer Anlagedauer ein Lotteriespiel ist. Mit jedem Jahr was Du das Geld länger anlegst wird es schon etwas besser, aber die Renditen können immer noch gut im roten Bereich enden bei zehnjährigen Zeiträumen. Schau Dir mal das Renditedreieck an, wo Du die historischen Renditen für beliebige Zeiträume findest. Die Werte ganz links in jeder Reihe zeigen die Jahresrenditen und die pendeln zwischen Traum- und Alptraumrenditen. Die Zahlen links von der ersten weißen Linie zeigen die jeweilige 5-Jahresrendite angegeben als jährliche Rendite. 

DAX-Renditedreieck

Alternativ das MSCI-World-Renditedreieck

 

Für die eigene Geldanlage muss man grundsätzlich seine Anlageziele definieren. Wenn Du daran vorbei planst, wird selten etwas sinnvolles dabei herauskommen. 

 

Zu 1) Mein Bausparvertrag ist der LBS Vario R. Mein Bonus ist sicher, da der Vertrag älter als 7 Jahre ist. Andere Voraussetzungen gibt es nicht. Ich habe heute mit der LBS telefoniert, die mir das bestätigt haben. Die Zuteilungsreife wurde im April 2015 erreicht. Heißt in knapp über 2 Jahren werden die mir den Vertrag kündigen. Die Bausparsumme wird dann bei etwa 13.000€ liegen + ~ 2600€ Bonus.

Zu 2) Ja, ich will das Geld für mindestens 20 Jahre anlegen, eher 30-40 Jahre. Ob sich in 5 Jahren plötzlich eine tolle Möglichkeit ergibt, eine Immobilie zu erwerben, keine Ahnung. Kann man nie wissen. Halbwegs sicher, dass ich diese Summe vorher nicht brauchen werde? Ja.

Zu 3) Mein Studium ist Ende des Jahres zu Ende, im besten Fall gibt es einen fließenden Übergang ins Berufsleben. Ich habe nicht vor meinen Lebensstandard mit dem größeren Gehalt sofort anzuheben, sondern einen Mammutanteil vom zusätzlichen Einkommen zurückzulegen. Ich führe seit 5 Jahren ein Haushaltsbuch, in dem ich alle Einnahmen und Ausgaben festhalte. Somit habe ich einen sehr guten Überblick, wofür ich mein Geld ausgebe.

 

Eine BU kommt aus gesundheitlichen Gründen leider nicht in Frage. Bekanntschaft mit Strukkis konnte ich schon machen.

Das Renditedreieck kenne ich und bis zum letzten Jahr wusste ich nicht, wie ich auf einen Bärenmarkt mit roten Zahlen reagieren würde: gar nicht. Keine Panik, einfach weiterlaufen lassen. Natürlich wären die Dimensionen beim 10-fachen Betrag absolut größer, aber ich denke auch da, würde ich einen kühlen Kopf bewahren

 

 

 

 

 

Danke für Eure Beiträge, die klar in Richtung BSV für die nächsten 2 Jahre behalten gehen. Das werde ich bei meiner Entscheidung berücksichtigen

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Sapine
vor 20 Minuten von Uprising:

Danke für Eure Beiträge, die klar in Richtung BSV für die nächsten 2 Jahre behalten gehen. Das werde ich bei meiner Entscheidung berücksichtigen

Nachdem ich jetzt mehr über Dich weiß würde ich das nicht unbedingt sagen. Mach Dich schlau zum Thema Geldanlage. Überlege Dir welche ETFs für Dich in Frage kommen und dann go wäre meine Meinung. Natürlich ist es auch kein Beinbruch erst noch die Bonuszinsen mitzunehmen und dann zu starten, wenn Du sicher bist dass Du kein Geld für einen Umzug brauchst. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 5 Stunden von Sapine:

Nachdem ich jetzt mehr über Dich weiß würde ich das nicht unbedingt sagen.

 

Da bin ich bei @Sapine!

 

Denn

vor 5 Stunden von Uprising:

 ich will das Geld für mindestens 20 Jahre anlegen, eher 30-40 Jahre.

 

--> Bausparvertrag auflösen. Geld anlegen in einen All-World ETF.

 

vor 5 Stunden von Uprising:

 Ob sich in 5 Jahren plötzlich eine tolle Möglichkeit ergibt, eine Immobilie zu erwerben

 

--> Bausparvertrag behalten.

 

Der Punkt ist: es gibt keine "guten" oder "schlechte" Produkte. Sondern es geht darum, ob ein Produkt zu den Anlagezielen und zur Anlagestrategie passt oder nicht. Deshalb ist es entscheidend, ein Anlageziel und eine Anlagestrategie zu haben. Ohne zu wissen, was man will, kann man nicht vernünftig anlegen. Wenn man das Geld in 5 Jahren braucht, legt man anders an, als wenn man für 20 - 40 Jahre anlegt.

 

Wenn Du nicht weißt, was Du willst - und das ist ganz normal für jüngere Menschen - dann fahre lieber auf Sicht und lege Dein Geld so an, dass Du jederzeit rankommst.

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BigSpender09
vor 14 Stunden von Uprising:

aber ich sehe nicht, wo ich plötzlich >500€ aufeinmal ausgeben werde, außer falls die Waschmaschine kaputtgeht. Aber klar, es gibt immer eine ungewisse Komponente.

Die (große) ungewisse Komponente nennt sich Leben.   ;)

 

Stagflation hat es schön zusammengefasst.

Wenn du dir sicher bist, dass du das Geld nicht in naher Zukunft brauchen wirst: go for it!
Ich kann mir das bei einem Menschen in deinem Alter nicht so recht vorstellen und würde daher die sicheren 3,5% mitnehmen und flexibel bleiben wollen.

 

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