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jgobond

Steuerverschiebung

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jgobond

Hi,

Ich brüte da grad eine Idee aus zu der ich gerne Eure Meinungen hören möchte. 

 

Ein Teil meines Depots ist dafür vorgesehen, in 15 Jahren mithilfe von Dividenden ein passives Einkommen zu generieren und die Rente aufzupeppen. Dafür habe ich Einzeltitel nach dem Prinzip "kaufe günstig, verkaufe nie" gekauft. Bei den meisten hat das auch ganz gut geklappt. Ein paar sind aber geflopt, bzw. eben teuer erkauft worden, sollen aber trotzdem dauerhaft gehalten werden. 

 

Ein anderer Teil dient der Vermögensbildung und steht irgendwann durchaus zum Verkauf. 

 

Die Idee ist jetzt, die verlustbehafteten Einzeltitel zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen, um so steuerlich einen Verlust zu generieren. Den könnte ich mit derselben Nummer bei einem ETF ausgleichen,  sodass ich am Schluss auf Null komme.  Die Steuern für die Einzeltitel würden damit auf den St.Nimmerleinstag bzw den Erben verschoben,  die für den etf schon mal minimiert.

 

Die Verluste belaufen sich grad auf etwa 4k. Die Steuerersparnis läge also bei etwa 1k, die Gebühren dafür bei etwa 100,-

 

Was haltet ihr davon? Hab ich nen Denkfehler?

Gruß Manfred 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Verstehe ich nicht. Verluste aus Einzelaktien kann man nur mit Gewinnen aus Einzelaktien ausgleichen. Nicht mit ETFs.

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Metasom
· bearbeitet von Metasom
vor 15 Minuten von jgobond:

Was haltet ihr davon?

Nichts.

 

Gewinne aus Wertpapieren, die zur Kategorie Sonstiges gehören, dürfen nur mit Verlusten aus dem Sonstiges-Topf verrechnet werden. Realisierte Aktiengewinne hingegen dürfen mit beiden Verlusttöpfen verrechnet werden. Verluste aus Aktiengeschäften können jedoch nur mit Gewinnen aus dem Aktientopf verrechnet werden.

 

Und such dir einen günstigeren Broker. 

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jgobond

Ok, dann hat sich's ja schon erledigt. Danke 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich weiß, nicht, ob sich das schon erledigt hat.

 

Dieser Satz stört mich:

vor einer Stunde von jgobond:

Die Idee ist jetzt, die verlustbehafteten Einzeltitel zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen

 

Zunächst einmal glaube ich nicht, dass man mit Einzelaktien ohne Insider-Wissen überhaupt besser abschneiden kann als der Markt. Außer durch Glück, natürlich.

 

Aber wenn man mit Einzelaktien handelt, sollte man sich zumindest die Regeln von Jesse Livermore anschauen.

 

Da steht u.a.

  1. Buy rising stocks and sell falling stocks.
  2. Continue with trades that show you a profit, end trades that show a loss.
  3. Never average losses by, for example, buying more of a stock that has fallen.
  4. Never meet a margin call – get out of the trade.
  5. Go long when stocks reach a new high. Sell short when they reach a new low.

Wenn eine Aktie fällt, sollte man sie verkaufen. Möglichst frühzeitig. Zur Not auch später. Aber ich sehe keinen Grund, diese Aktie gleich wieder zu kaufen. Wenn das Spiel vorbei ist, ist es vorbei. Es gibt keinen Mechanismus, der dazu führt, dass gefallene Aktien später wieder steigen. Außer Glück, natürlich.

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jgobond

 

vor 20 Minuten von stagflation:

Go long when stocks reach a new high.

Man soll eine Aktie auf ihrem ATH kaufen? Steht ja dann im krassen Gegensatz zu Buffets " kaufe günstig, verkaufe nie!"

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Na ja, Du musst für Dich herausfinden, welche Anlagestrategie für Dich passt.

 

Ich kann Dir nicht helfen, da ich - wie oben geschrieben - nicht glaube, dass man den Markt mit Einzelaktien schlagen kann. Ich glaube sogar, dass man mit Einzelaktien im Mittel deutlich schlechter abschneidet als der Markt. Eine Erklärung findest Du hier. Meine Empfehlung ist: "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Dr. Gerd Kommer.
 

Zu dem Spruch "kaufe günstig, verkaufe nie!". Dir ist hoffentlich klar, dass dieser Spruch selten dämlich ist - und nicht als Leitfaden für den Aktienhandel dienen kann. Der Spruch klingt gut, weil er eine Binsenweisheit ist - aber er hilft nicht dabei herauszufinden, wann ein günstiger Kaufzeitpunkt ist. Tatsächlich kann man günstige Kaufzeitpunkte nur im Nachhinein finden - aber nicht im Voraus.

 

Und das ist der Punkt: Fondsmanager wie Buffet verdienen ihr Geld anders als Du. Du versuchst, Dein Geld anzulegen - und damit Gewinne zu erwirtschaften. Deswegen helfen Dir flotte Sprüche nicht à la "kaufe günstig, verkaufe nie!" nicht - weil sie Dir nicht sagen, wann Du kaufen und verkaufen musst.

 

Fondsmanager verdienen ihr Geld damit, dass sie möglichst viele Anleger überreden, in ihre Fonds zu investieren. Und da helfen souveränes Auftreten und flotte Sprüche sehr viel - weil das Anleger dazu bringt, in ihre Fonds zu investieren. Der Rest ist trivial: Fondsmanager dürfen jedes Jahr einen bestimmten Prozentbetrag des Kapitals entnehmen - und deshalb gilt: je größer der Fonds, desto höher die Einnahmen.

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B.Axelrod
· bearbeitet von B.Axelrod
vor 5 Stunden von jgobond:

Die Idee ist jetzt, die verlustbehafteten Einzeltitel zu verkaufen und gleich wieder zu kaufen,

Das macht man in der Regel vor dem Jahreswechsel, wenn in dem Jahr Gewinne angefallen sind.

Aktien werden mit Verlust soweit verkauft, wie Aktien-Gewinne realisiert wurden- die Verluste mit den angefallenen Aktien-Gewinnen verrechnet (sofortige Steuerrückzahlung durch den Broker) und man kauft sie ggf. im neuen Jahr wieder (günstiger) ein.

Dabei den Sparerpauschbetrag berücksichtigen und die weiterhin mögliche Verrechnung gezahlter ausländischer Quellensteuer (die sonst verfallen).

 

Das gleiche mit ETF machen, sollte man jedoch gut planen, weil es in D unterschiedliche Teilfreistellungsquoten gibt.

 

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Norica
· bearbeitet von Norica
vor 9 Stunden von jgobond:

Ein Teil meines Depots ist dafür vorgesehen, in 15 Jahren mithilfe von Dividenden ein passives Einkommen zu generieren und die Rente aufzupeppen. Dafür habe ich Einzeltitel nach dem Prinzip "kaufe günstig, verkaufe nie" gekauft. Bei den meisten hat das auch ganz gut geklappt. Ein paar sind aber geflopt, bzw. eben teuer erkauft worden, sollen aber trotzdem dauerhaft gehalten werden. 

Wenn ich Werte für den genannten Grund kaufen würde, legte ich eine Dividendenrendite fest, die ich einkaufen will. Der einzige Flop (abgesehen von einem geschäftlichen Niedergang), der sich jetzt ergeben könnte, ist eine Dividendenkürzung. Möglicherweise war dann die Auswahl nicht ganz durchdacht? Trotzdem kannst Du, wie hier schon geschrieben, Verluste realisieren und damit den entsprechenden Topf füllen. Ob sich das lohnt, musst Du dir selbst beantworten.

 

 

vor 9 Stunden von stagflation:

Zunächst einmal glaube ich nicht, dass man mit Einzelaktien ohne Insider-Wissen überhaupt besser abschneiden kann als der Markt. Außer durch Glück, natürlich.

 

Aber wenn man mit Einzelaktien handelt, sollte man sich zumindest die Regeln von Jesse Livermore anschauen.

Er sagte nirgends etwas von handeln und von Markt schlagen. Nur dann gilt (eventuell) was Livermore schrieb. Viel mehr gilt aber, was Du selbst geschrieben hast:

vor 8 Stunden von stagflation:

Na ja, Du musst für Dich herausfinden, welche Anlagestrategie für Dich passt.

Da Anlagestrategien so vielfältig sein können wie die Anleger, kann das durchaus konträr zu Livermore sein oder?

 

 

 

SG

 

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Aldy_BB
vor 12 Stunden von stagflation:

Verstehe ich nicht. Verluste aus Einzelaktien kann man nur mit Gewinnen aus Einzelaktien ausgleichen. Nicht mit ETFs.

Stimmt so nicht mehr - zumindest nicht bei mir.

 

Consors hat bei mir letztes Jahr mehrmals eine sogenannte "Nachträgliche Verlustverrechnung" durchgeführt.

 

Beispiel:

 

Vor Verlustverrechnung:

- nicht verrechnete Verluste Aktien : 100,-€

- nicht verrechnete Verluste Allgemein: 1000,-€

- nicht verrechnete ausländische Quellensteuer: 50,-€

 

Nach Verlustverrechnung:

- nicht verrechnete Verluste Aktien : 0,-€

- nicht verrechnete Verluste Allgemein: 1100,-€

- nicht verrechnete ausländische Quellensteuer: 50,-€

 

Keine Steuerbuchung. Nachträgliche Verlustverrechnung aufgrund
Umschichtung der Verrechnungstopfsalden
.

 

Die Strategie des Threaderöffners würde bei mir sehr gut funktionieren. B-)

Abwarten bis umgeschichtet ist - und dann den Deal durchziehen.

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odensee
vor 12 Minuten von Aldy_BB:

Stimmt so nicht mehr - zumindest nicht bei mir.

Waren das ganz normale Aktien oder irgendwas ausgefallenes?

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Aldy_BB
vor 59 Minuten von odensee:

Waren das ganz normale Aktien oder irgendwas ausgefallenes?

Aktien und Anleihen - sonst nichts.

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odensee
vor 9 Minuten von Aldy_BB:

Aktien und Anleihen - sonst nichts.

Anleihen fallen ja sowieso unter "Sonstiges". Ich fragte, weil mir mal ein Indexzertifikat als "Aktien(!)gewinn verbucht wurde. 

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jgobond
vor 11 Stunden von stagflation:

Dir ist hoffentlich klar, dass dieser Spruch selten dämlich ist

Er bewahrt mich zumindest davor, Hypes mitzugehen und zum ATH zu kaufen. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 17 Stunden von jgobond:

Er bewahrt mich zumindest davor, Hypes mitzugehen und zum ATH zu kaufen. 

 

Ah ja!

 

Und woher willst Du wissen, ob der Kurs gerade beim ATH ist?

 

Schau Dir folgenden Kursverlauf an:

 

image.png.dcd9c98d7e91474b31e29ab6817d694e.png

 

Der Kurs ist am Ende ziemlich hoch. Vielleicht schon am ATH? Würdest Du kaufen? Oder eher nicht?

 

In diesem Fall hättest Du bei 8,75  besser gekauft. Denn der Kursverlauf von Apple ging folgendermaßen weiter:

 

image.png.eda10af6f49c28b997e5c11cc7668436.png

 

Quelle: https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?ID_NOTATION=9385885

 

Mit der Angst vor dem ATH hättest Du Dir einen 10-bagger entgehen lassen!

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Sapine

Die lineare Darstellung ist freundlich umschrieben "gewöhnungsbedürftig". 

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odensee
vor 6 Minuten von Sapine:

Die lineare Darstellung ist freundlich umschrieben "gewöhnungsbedürftig". 

Auch auf einer logarithmischen Skala ist ein ATH ein ATH. Ich habe den Punkt von @stagflation jverstanden

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jgobond

Wieso müssen Diskussionen hier immer so ausarten? Ich habe einfach nur eine Idee zur Steueroptimierung eingestellt und um Rat gebeten. Die Idee hat sich als untauglich erwiesen und die Frage war mit der 2. Antwort schon erledigt.

Aber nein, man kann ja keine Ruhe geben,  wäre ja langweilig. 

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McScrooge
Am 7.1.2023 um 02:49 von stagflation:

Wenn eine Aktie fällt, sollte man sie verkaufen. Möglichst frühzeitig.

Diese Aussage ist mir viel zu pauschal.

Warum sollte man das?
Hierzu muss die Aktie betrachtet werden und der Gesamt-Markt.

Als der Corona-Crash da war, sind erstklassige Unternehmen gefallen.

Wer da gekauft, anstatt verkauft hat, ist sehr gut damit gefahren.

vor 25 Minuten von jgobond:

Aber nein, man kann ja keine Ruhe geben,  wäre ja langweilig. 

In diesem Punkt gebe ich dir völlig recht :)

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odensee
vor 27 Minuten von jgobond:

Wieso müssen Diskussionen hier immer so ausarten? 

Tipp Nr. 1: Man muss Themen nicht weiter mitverfolgen, wenn man die Antwort schon weiß.

Tipp Nr. 2: Man braucht sich auch im „eigenen Thread“ nicht an off-topic-Diskussionen beteiligen (siehe #6 und #14)

Tipp Nr. 3: Man kann durchaus auch aus off-topic-Beiträgen lernen.

Tipp Nr. 4: Man kann ausgewählte Nutzer igonorieren. Soweit ich weiß, stand ich schon auf deiner Ignoreliste, als du dich noch @hoppsball genannt hast.

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MeinNameIstHase
vor 22 Minuten von jgobond:

Wieso müssen Diskussionen hier immer so ausarten?

...

Aber nein, man kann ja keine Ruhe geben

Tja, weil Du nebenbei Thesen zu Deiner Anlagestrategie beschreibst. Du lädst dazu ein, sich darüber zu unterhalten. Völlig normaler Effekt im Kommunikationsverhalten. Leute lesen nun mal auch zwischen den Zeilen mit.
 

Zum Thema eingeschränkte Aktienverlustverrechnung würde ich die Rechtsprechung im Auge behalten. Der BFH hat die Frage dem BVerfG vorgelegt, weil er Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Verrechnungsbeschränkung hat. Inzwischen werden Steuerbescheide zu diesem Thema als vorläufig vermerkt. Das hat aber auch Nachteile, wenn man seinen Sparer-Pauschbetrag optimal planen möchte. Fällt die Einschränkung wird dann doch mit sonst. Erträgen verrechnet, selbst mit denen, die aufgrund des SPB schon ohne Steuerbelastung waren.

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jgobond

nein, hab ich nicht. mir wurde pauschal und provokativ eine Strategie unterstellt und darauf habe ich reagiert. Lies noch mal die ersten 5 Beiträge hier.

Und ja, mit der ignorliste lebt sich tatsächlich besser.

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