delubac September 3, 2006 Hi. Oft werden hier gute Empfehlungen gegeben, wie man langfristig Vermögen aufbaut. Sicherlich wird man bei deren Befolgen auch ausreichend Kapital aufbauen. Nur, brauchen wir zum reich sein nicht auch Menschn die Arm sind? Was bringt es wenn wir alle die Hinweise befolgen und nachher Millionäre sind? Dann hat doch wieder jeder nur gleich viel Geld. Wirklich reich wird man nur, wenn man schneller und mehr erwirtschaftet als die breite Masse. Demnach sollte es uns doch recht sein wenn keiner so wirklich in der Lage ist Kapital aufzubauen. Im Gegenteil, alle sollen fein konsumieren damit meine Aktien gut laufen Letztlich gehts ja doch nur wieder auf dem Rücken anderer, bzw. den letzten (Käufer) beißen die Hunde... Gruß, delubac Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
howie153 September 3, 2006 Keine Sorge delubac, Arme wird es immer geben! Nicht jeder verdient soviel Geld, hat solch ein soziales Umfeld, dass er sich Monat für Monat ein paar Peseten zur Seite legen kann um an der Börse zu spekulieren. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer mehr auseinanderklaffen in den kommenden Jahren. Wenige Wirtschafs- und Konjunkturgewinner, dafür umso mehr Verlierer!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas September 3, 2006 Es müssen doch mehr verlieren, als gewinnen, sonst funktioniert das System nicht. Es kann kurzfristig mal andersrum laufen, aber nie ständig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy September 3, 2006 Sicher, viel mehr arme wird es immer geben - ganz klar! Wenn man sich die Welt anschaut, dann geht es doch wohl für viele Menschen schlicht und ergreifend ums "über die Runden kommen". Mit dem Geld, dass man verdient, leben zu müssen, ist schon eine Herausforerung für viele. Es mag vielleicht der Eindruck erweckt werden wenn man hier im Forum aktiv ist, dass "jeder Mensch" nach Reichtum trachtet und anspart und investiert. So ist es aber natürlich längst nicht. Die Leute, die sich aktiv mit ihrem Geld beschäftigen, sind verschwindend gering. Ganz zu schweigen, wie oben erwähnt, von denen, die einfach keine Möglichkeit haben, Geld anzusparen oder zu investieren. Nachtrag: Wer sich für die globale Armut interessiert und meint, dass kann so nicht weiter gehen, den empfehle ich dieses Buch hier: http://www.amazon.de/Armut-%f6konomisches-...8&s=gateway Bin ich momentan am Lesen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky September 3, 2006 Nur, brauchen wir zum reich sein nicht auch Menschn die Arm sind? Was bringt es wenn wir alle die Hinweise befolgen und nachher Millionäre sind? Dann hat doch wieder jeder nur gleich viel Geld. Wirklich reich wird man nur, wenn man schneller und mehr erwirtschaftet als die breite Masse. Demnach sollte es uns doch recht sein wenn keiner so wirklich in der Lage ist Kapital aufzubauen. Im Gegenteil, alle sollen fein konsumieren damit meine Aktien gut laufen Letztlich gehts ja doch nur wieder auf dem Rücken anderer, bzw. den letzten (Käufer) beißen die Hunde... Du solltest dir überlegen, was du unter reich sein definierst. Wenn du unter Reich sein "von den Zinsen Leben" meinst, dann hast du sicherlich recht, dass nicht jeder Reich sein kann. Schließlich muss es ja irgendwo einen Menschen geben, der die Zinsen erarbeitet, die du auf dein Kapital bekommst. Aber wenn du mit reich sein nur "genug Geld zu haben, um sich nicht um den nächsten Monat sogar zu machen" meinst, dann muss ich dir widersprechen. Denn wenn du dir überlegst, dass die Menschen, die mehr Geld haben auch mehr konsumieren werden, dann hat es praktisch nur Vorteile, wenn mehr Menschen mehr Geld haben. Und davon profitieren auch wieder die Unternehmen. Hast du dich schon einmal gefragt, wer noch konsumieren soll, wenn niemand mehr Geld hat? Die reichen sind mit sicherheit nicht diejenigen, die am stärksten konsumieren. Im Gegenteil, sie haben so viel Geld, dass sie es irgendwo Anlegen müssen, weil sie gar nicht alles auf einmal ausgeben können (und brauchen). Mit Sicherheit wäre es gesünder für die gesamte Gesellschaft, wenn mehr "wohlhabende" Menschen gäbe, als nur ein paar Superreiche und viele Arme... Ich finde deine Betrachtungsweise etwas kurzsichtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Salvatore September 3, 2006 Also ich wiederum finde die Betrachtungsweise sehr gut! Schließlich ist es für uns alle wichtig, wenn wir darüber nachdenken, woher wir kommwn, wohin wir wollen und wodurch das alles geschehen soll; mit welchen Mitteln. Ich gehe davon aus, dass niemand in diesem Forum, oder nur sehr wenige, so viel besitzen, um von den Zinsen/ Dividenden zu leben. Auch unterstelle ich debulac nicht, dass er sich auf Kosten anderer bereichern möchte, vielmehr ist es eine philosophische Herangehensweise. Der Aktienmarkt ist letztendlich ein Nullsummenspiel. Einige gewinnen, einige verlieren. Es kommt darauf an, die richtigen Aktien vor den anderen zu kaufen, um sie dann, wenn die Masse auf diesen Wert aufmerksam geworden ist, mit Gewinn zu verkaufen. Zudem gehe ich davon aus, dass unser "Reichtum" auch auf dem Rücken der dritten Welt zustande kommt. In Deutschland gibt es auch viele Leute, die auf Grund zeitlicher, materieller oder geistiger Engpässe nicht die Möglichkeit haben, sich mit "Reichwerden" zu beschäftigen. Ich würde mich freuen, wenn auch andere ihre Meinung wiedergeben und wir das Thema ein wenig vertiefen könnten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nussdorf September 3, 2006 Einzig um zu Besitz zu kommen bringt sich der Mensch durch Arbeit ins Grab. - Oscar Wilde Ich hoffe nichts beigetragen zu haben. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Odium September 3, 2006 Unnötig zu sagen, dass "wir alle" reich sind sind gegenüber den Bewohnern von Somalia. Einzig Neid und Gier sind der Ansporn für den Deutschen bzw. den Somalier, sie vergleichen sich untereinander. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
delubac September 3, 2006 Um die Frage mal zu präzisieren. Ich meinte mit reich ein Vermögen dass ein Kapitaleinkommen vergleichbar dem eines Durchschnittslohns (~2000 Euro) ermöglicht. Ich meinte als Vergleichsgruppe die Deutschen, bzw. Europäer. Präzise ausgedrückt lautet die Frage also: Können alle Deutschen ein Vermögen besitzten, dass ihnen allein aus Kapitaleinkunft ein (arbeitsfreies) Leben mit einem Monatseinkommen von 2.000 Euro ermöglicht? Meine (philosophische, gut erkannt) Antwort: Nein, denn dann würde niemand mehr arbeiten. Oder wir müssten ausschließlich von anderen Völkern leben. Vielleicht kann man es Weltpolitisch sogar hinbekommen, das eine Geldgesellschaft ausschließlich von der Arbeitsleistung anderer Völker lebt. Evtl. ist das sogar gewollt oder bereits fast erreicht? Rein Deutsch-Ökonomisch sind wir allerdings für o.g. Reichtum darauf angewiesen, dass andere (die meisten) Menschen in Deutschland weiter in finanzieller Unmündigkeit verharren. Scheinbar wird das von der Finanzindustrie auch recht erfolgreich umgesetzt. Die wenigen, die doch noch zu eigener Kompetenz erstarken stören dabei nicht weiter, etwa so wie die paar Internet-Bastel-Schwarzseher von Premiere, die jucken Premiere auch nicht weiter... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Odium September 3, 2006 Leben (also essen, behaust schlafen, konsumieren) basiert auf der Umverteilungsmaschinerie: Arbeit = Geld = Lebensunterhalt Den Lebensunterhalt durch das Hilfsmittel Kapital zu decken ist daher im System ein Sonderfall und theoretisch gesehen ein Störfaktor. Durch die Freiheit in Deutschland ein beliebig hohes Vermögen zu besitzen und damit beliebig hohe Zinsen zu erhalten (Zinsen = Unterhalt zum Leben) ist dieser Sonderfall wohl auch so interessant für viele, weil es ein arbeitsloses Leben ermöglicht. Nun ja, egal, auf jeden Fall funktioniert es nicht. Das hat nichts mit der Finanzindustrie zu tun, sie ist bloß eine Dienstleistung, nimmt also auch eine wichtige Rolle ein. Im übrigen finde ich es etwas hart, wenn du von finanzieller Unmündigkeit sprichst. Viele haben zwar bescheidene Fähigkeiten im Umgang mit der Knete, aber zumindest hat jeder begriffen, dass er möglichst viel davon anhäufen sollte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
delubac September 3, 2006 Viele haben zwar bescheidene Fähigkeiten im Umgang mit der Knete, aber zumindest hat jeder begriffen, dass er möglichst viel davon anhäufen sollte Und warum kaufen sie dann alle Finanzprodukte an denen so ziemlich jeder verdient, außer dem Käufer? Ich glaube sehr wohl dass viele Menschen finanziell unmündig sind. Es bedar erheblichem mathematischen Aufwands überhaupt einen überblick über seine Finanzgestaltung zu bekommen. Ich kenne einige Leute die ständig eine negative Bilanz haben, trotz guter Vollzeitarbeit. Das ist in meinen Augen unmündig. Das mag hart klingen, aber ist sicher nicht ungerechtfertigt. Hart ist eher, wenn man am Lebensende feststellt, dass man sein Geld für ebenjene windigen Finanzinstrumente sinnlos vergeudet hat. Ob großes Kapital ein unerwünschter Sonderfall ist bezweifle ich. Rein geldtheoretisch ist Geld nichts anderes als ein Derivat von zuvor geleisteter Arbeit. Ich sammle also nicht Geld, sondern Arbeitszeit. Diese Arbeitszeit verleihe ich. Dafür bekomme ich vom Schuldner weitere Arbeitszeit "geschenkt", als Ausgleich dafür dass er meine Arbeitszeitsammlung nutzen darf. Spare ich in meinem Leben jetzt genug Arbeitszeit an, dass ich allein von den Leihgebühren leben kann, so ist das kein Sonderfall. Andere erbringen ja die selbe Arbeitsleistung nur sie werfen sie direkt wieder zum Fenster raus und kaufen davon Dinge die nicht produktiv sind, ihre Arbeitszeit ist also direkt wieder (für sie) verloren. Letztlich können wir nicht alle reich sein, weil dann keiner mehr da ist der sich unserer gesammelte Arbeitszeit leihen möchte, jeder hat ja selbst genug Arbeitszeit angesammelt. Gruß, delubac Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Odium September 3, 2006 Finanzprodukte? Was meinst du denn genau? Ist für jeden was da. Für die Oma das Sparbuch, für den Onkel die Börse und der Papa handelt Futures. Gerade beim Geld entstehen Preisunterschiede durch die Komplexität der Leistung an sich. Ich sag mal, je bunter, einfacher und leichter zugänglich etwas im Bankensektor zu haben ist, desto teurer. Eine Bank kann einen Dispo-Kredit nur deshalb so teuer machen, weil es so einfach ist, sein Konto zu überziehen. Ich dachte du meinst etwas anderes mit finanzieller Unmündigkeit, etwas wesentlicheres: Ich wohne an einer Hauptstraße und gegenüber ist ein Kiosk/Stehcafe. Dort sitzt jeden Abend ein älterer Mann mit eingefallenem Gesicht, trinkt Bier und raucht eine nach der anderen. Während er dort saß, habe ich den Abend damit verbracht das beste Girokonto für meinen Typ zu suchen. Ich würd das eher als unmündig ansehen, aber ist ja wurscht. Ich meinte mit dem "Leben nur von Geld" nur, dass es nicht in das System passt. Arbeit ist kein Gut, sondern ein dynamisches Angebot an Fähigkeiten. Vergangene Arbeit ist verbraucht und wurde zu Kapital umgewandelt. Bevor das jetzt hier ausartet, möchte ich nur sagen, dass ohne ein Zins auf Kapital/Arbeit kein Mensch auf die Idee käme, zu sparen. Es kann nur ein verschwindend geringer Teil einer Gesellschaft sich aus diesem System ausklinken, aber weiterhin davon profitieren. Dass es so unwahrscheinlich ist, zu dieser besonderen Gruppe zu gehören, ist wohl der Grund, warum der ältere Herr mit seinem Bier zufrieden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel September 4, 2006 Ich verstehe den Punkt nicht ganz. Natürlich kann nicht jeder Reich sein in dem Sinne, dass er deutlich mehr als der Durchschnitt hat. Aber was hat das mit den letzten beissen die Hunde zu tun. Denn auch der durchschnittliche Wohlstand steigt beständig, selbst in Deutschland. Wenn auch sicher nicht mit dem möglichen oder gar dem historisch gewohnten Tempo. Kapitalrenditen und Untenehmergewinne sind ein Kernbestandteil jeder Marktwirtschaft. Zugegeben, die dadurch entstehende ungleiche Vermögensverteilung ist unschön, aber sie lässt sich eben niemals vollständig von staatlicher Seite verhindern, ohne die Marktmechanismen ausser kraft zu setzten die letzendlich den Wohlstand aller fördern. Auch ein Investor der den Markt schlägt erfüllt damit eine positive Rolle in einer Marktwirtschaft. Ja sogar der Day-Trader tut es. Klar, in Ausnahmefällen kann man auch auf parasitäre weise, also obwohl man der Gesellschaft als ganzes mit seiner Tätigkeit schadet zu viel Geld kommen. Sicher nicht zu diesen parasitären Existenzen gehört ein ganz normaler Investor. Geld verdienen ist hier sicher auch aus einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive zu bejahen. Eine andere Frage ist natürlich immer wie man das Geld ausgibt. Den gesellschaftlichen Nutzen von Luxusjachten zweifle ich hier zum Beispiel mal an. Wobei selbst hier Ausnahmen denkbar sind. Mir zumindest macht es ab und andurchaus Spaß eine "Reportage" über die Luxusvilla eines Bill Gates, die Jacht eines Paul Allen, oder auch die Geburtsagsparty einer Paris Hilton zu schauen. Selbst das tatsächliche oder vermeintliche Luxusleben eines Millardärs kann auch ein Produkt sein, das gesellschaftlichen Nutzen stiftet. Ausserdem bleibt da noch das Problem des Leistungsanreizes. Wenn auf einmal jeder Milliardär versucht sozial verantwortlich zu handeln, wo bleibt dann noch der Leistungsanreiz für den Millionär. Wir wollen doch dass der Gehirnchirurg dessen Talent gerade Knapp ist soviel wie nur möglich arbeitet. Wenn sich nur ein kleiner Prozentsatz der knappen Talente durch die Aussicht auf absurde Luxusgüter dazu motivieren lässt noch härter zu arbeiten hat sich die Verschwendung einiger Weniger vielleicht schon für die gesamte Gesellschaft geloht. Trotzdem, ein paar gut dokumentierte Verschwender reichen da aus. Desswegen braucht nicht jeder Topmanager einen Firmenjet etc. Etwas mehr Konsumzurückhaltung von der Obersicht wäre gesellschaftlich sicher positiv. Allerdings kann man aufgrund so einer normativen Aussage nicht viel mehr tun als an die betroffenen zu appelieren. Denn was soll man schon tun. Eine drakonische Luxussteuer erheben ? Stärker degressive Einkommensteuer ? Solche Massnahmen kosten entweder mehr als sie Bringen oder werden locker umgangen. Letzendlich ist die Alternative doch lauter Arme, oder ein paar Arme. Gleicheit lässt sich derzeit leider nur auf einem einheitlich niedrigen Niveau erreichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Salvatore September 5, 2006 Ich habe mir mal ausgerechnet, dass man wenigstens 200 - 300 Tausend Euro haben muß, um von den Zinsen ein wenig leben zu können. Das ist schon das Minimum. Mit sicheren 5 Prozent Zinsen sind das dann 10 - 15 Tausend Euro im Jahr. Na gut , wenn der Sparerfreibetrag aufgebraucht ist, müssen wir von den Zinsen 30Prozent abziehen. Also bleiben nur noch 3 bis 4 Prozent effektiv. Wie seht ihr das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller September 5, 2006 Insteressant, dass hier anscheinend jeder "Reichtum" über den finanziellen Aspekt definiert .... ich vermute mal, das liegt an der Grundausrichtung des Forum.... :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas September 5, 2006 Insteressant, dass hier anscheinend jeder "Reichtum" über den finanziellen Aspekt definiert .... ich vermute mal, das liegt an der Grundausrichtung des Forum.... :-" Der Eröffnungsbeitrag war doch ganz deutlich auf Geld bezogen. Und hier wurde doch nicht gefragt, nach was Reichtum definiert ist. Du kannst ja gerne ein Nebenthema zum Philosophieren eröffnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo September 6, 2006 immer wenn ueber (finanziellen) Reichtum geredet wird, kommt eine Diskussion um Gleichheit innerhalb der Gesellschaft auf. Unsere Politiker reden auch staendig davon - es klingt ja auch verlockend. Aber wieso? Gleichheit gibt es nicht. Gleichheit gab es noch nie. Gleichheit wird es nie geben. Es waehre auch viel zu langweilig wenn ihr mich fragt - man koennte j a gar nicht mit interessanten Leuten reden, oder solche Diskussionen lesen. Und der Aktienmarkt wuerde schon gar nicht funktionieren. Ueberhaupt wuerde nichts gehen, weil kein Wettbewerb da ist - ergo kein Anreiz irgendwas zu tun (ich wuerde ja nichtmal diesen Beitrag tippen). Manche Menschen haben eben eine sonderbare Einstellung zum Geld. Ich kenne welche, die sind praktisch staendig im Dispo - denken aber darueber nach, einen neuen 50 Zoll Flachbildfernseher zu kaufen und wohin sie das naechste Mal in den Urlaub fahren. Ich - mal als Kontrast dazu - kann mich nicht mal erinnern wann ich das letzte Mal den Dispo benutzt habe. Einen Flachbildfernseher habe ich nicht, und auch nicht die geringste Motivation einen zu kaufen. Kommt eh nur Mist. Es waere mir unertraeglich staendig vom Dispo Rahmen zu leben. Aber so ist es halt. Der eine so, der andere so. Nur das 'Zwangsumerziehen' klappt eben nicht - auf beiden Seiten (mich kriegt keiner dazu nen TFT zu kaufen, wenn ich den nicht will ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Salvatore September 7, 2006 Alles mehr oder weniger philosophische Betrachtungsweisen. Aber warum schreibt keiner etwas zu meinem kleinen Rechenbeispiel? Welche Summe braucht man, um davon anständig leben zu können? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Odium September 7, 2006 Alles mehr oder weniger philosophische Betrachtungsweisen. Aber warum schreibt keiner etwas zu meinem kleinen Rechenbeispiel?Welche Summe braucht man, um davon anständig leben zu können? https://www.cortalconsors.de/euroWebDe/-?...t.Inhalt.Teaser Die Formel für eine bestimmte monatliche Rente R bei einem jährlich festgelegten Zinssatz Z (in %) und dem Vermögen V lautet: V = 1200*R/Z Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hornet September 7, 2006 · bearbeitet September 7, 2006 von hornet Ich habe mir mal ausgerechnet, dass man wenigstens 200 - 300 Tausend Euro haben muß, um von den Zinsen ein wenig leben zu können. Das ist schon das Minimum. Mit sicheren 5 Prozent Zinsen sind das dann 10 - 15 Tausend Euro im Jahr. Na gut , wenn der Sparerfreibetrag aufgebraucht ist, müssen wir von den Zinsen 30Prozent abziehen. Also bleiben nur noch 3 bis 4 Prozent effektiv.Wie seht ihr das? Die Inflation mußt du auch noch berücksichtigen. Die schlägt auch noch mal gewaltig zu wenn Du von einer jährlichen Verzinsung von 5% auf das Grundkapital ausgehst. Und zu der Summe die man braucht: Das hängt doch entscheidend von Deinem Lebensstandard und Deinem Konsumverhalten ab. Wenn Du alle 2 Jahre eine neue S-Klasse fahren möchtest, sollte es schon etwas mehr sein . Gruß hornet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZeroG September 8, 2006 Da krieg ich ja die Krise bei den Antworten. Ich weiss zwar, dass wohl selbst die meisten Mitglieer unserer Regierung so denken, aber das macht es nicht besser. Wer nicht die blasseste Ahnung von VWL hat, also nur falsch vermuten kann wo unser Wohlstand herkommt, sollte eigentlich nicht wahlberechtuigt sein, sonst kommt so ein Blödsinn raus wie in Berlin ... Anyway ... 1. JA, wir können ALLE immer reicher werden: Beweis: Allgemeine Wohlsandserhöhung seit der Steinzeit. Ein Harz iV Empfänger hat heute mehr Komfort und bessere medizinische Versorgung als der Sonnenkönig Ludwig der XiV der Verailles baute. 2. NEIN, die Börse ist kein Nullsummenspiel. Beweis: Der Dax war 1990 bei 2000, jetzt ist er bei 5800. Der Mehrwert wurde erwirtschaftet. Und wo ist das Geld hin, dass 2001 verbrannt wurde ? Der Verlust wurde auch erwirtschftet, also das Abendessen wurde verfrühstückt, dann wars weg. 3. NEIN es braucht keine Armen um Reiche zu produzieren. Das Leben ist auch kein Nullsummenspiel. Beweis: Ob dein nachbar Mercedes oder Trabbi fährt hat nix mit deinem Auto zu tun, oder ? Im Gegenteil, wenn dein nachbar "reich" ist, kann er dir eher was abkaufen, du findest also eher Kunden und Kunden finden die deine Leistung gut bezahlen ist wiederum Voraussetzung zum "reich" werden. (Ausnahme: reich definiert als Top 5%. Dann ists ne Tautologie, dass nur 5% reich sein können.) Reich im Sinne von Wohlstand haben, können alle. Tun sie auch. Vergleicht mal unseren Wohlstand mit dem der Steinzeit. Wo kommt das her ? Aus effizienter, arbeisteiliger Marktwirtschaft, die den besseren belohnt (und nicht bestraft/ausbuht) ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel September 8, 2006 Sehr stark vereinfacht um es mal höflich auszudrücken. 1. Eine Marktwirtschaft belohnt nicht nur die größere Leistung, preise bilden sich einzig und allein durch Angebot und Nachfrage. Bei Angebotsknappheit werden auch vergleichsweise lächerliche Leistungen fürstlich entlohnt. Umgekehrt wird auch die größte Höchstleistung kaum für den Lebensunterhalt reichen wenn dafür keine Nachfrage besteht. 2. Wir leben in keiner idealtypischen Marktwirtschaft und werden es nie. In der realen Welt wird es immer Informationsdefizite, Transportkosten, keine vollständige Konkurenz etc geben. Nehmen wir etwa die exorbitanten Gehälter mancher Manager, die lassen sich durch Transaktionskosten und Informationsdefizite viel plausibler erklären als durch Leistung. 3. Wer tatsächlich viel Geld verdient, weil er einfach viel leistet ist deswegen noch lange kein besserer Mensch. Würde man die Prinzipien der effizienz Maximierung der Marktwirtschaft auf die Einkommensverteilung anwenden, so müste man das Einkommen so verteilen, dass der Nutzen der Gesellschaft maximiert wird, die Leistung des Einzelnen würde dabei keinerlei Rolle spielen. ( ich weis dass das nicht geht, da es 1. die Steuerungsmechanismen der Marktwirtschaft ausser kraft setzt und 2. der Nutzen nicht kardinal messbar ist. Wobei natürlich auch eine solche Einkommensverteilung kaum den gängigen Moralvorstellungen unserer Gesellschaft entspricht. 4. Man mus sich bei manchen Einkommen ernsthaft fragen, ob sie wirklich noch nötig sind um die Effizienz der Wirtschaft zu steigern. Ob ein Popstar, Schauspieler oder Topmanager nun 1 Million, 10 Millionen Dollar im Jahr oder 100 Millionen verdient, beides wird in der Praxis zum finanziellen Arbeitsanreiz völlig ausreichen. Ausserdem, wer in solche Einkommensdimensionen vorstößt, dem wird seine Arbeit so oder so in erster linie machen weil sie ihm gefällt. Niemand kann eine solche Spitzenleistung bringen ohne das ihm sein Job gefällt. Finanziell ausgesorgt hat er so oder so, er wird kaum mehr oder weniger arbeiten. Letzendlich führen diese Luftgehälter nur dazu, dass jeder egal wie talentiert unbedingt Schauspieler/Topmanager etc werden will, auch wenn seine Chance noch so klein ist. Gebraucht werden dafür aber wirklich nur eine ganz kleine Minderheit, die allerbesten. Dieser Punkt führt übrigens die Überlegungen eines Wirtschaftsnobelpreisträgers aus. Eventuell hat der auch keine Ahnung von vwl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf September 8, 2006 · bearbeitet September 8, 2006 von uzf www.peterzahlt.de Da kann man Telefongebühren sparen und vielleicht reich werden. Online Flat vorausgesetzt mfg uzf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Salvatore September 8, 2006 Gut, der allgemeine Wohlatand steigt, alle können " reich "werden. Aber besteht die Möglichkeit, dass irgendwann der Höhepunkt erreicht ist und es allgemein wieder bergab geht, oder meint ihr, dass es noch lange hier in Deutschland immer weiter nach Norden geht? Was ist mit der Schere, d.h. Reiche werden reicher und Arme bleiben arm? Also können wir doch nicht alle reich werden... Wie definiert ihr materiellen Wohlstand, was gehört alles dazu? ( Haus, 1 Million, Wertpapiere, Kunstbesitz...das sind natürlich nur ein paar Beispiele) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Odium September 8, 2006 ZeroG: Diskutieren wir das. Den Satz mit der Wahlberechtigung natürlich nicht, das war unpassend. Reichtum und Wohlstand sind zwei Paar Schuhe, die anders nicht sein können. Ersteres ist heutzutage die Übereinkunft, dass jemand einen Überfluss von Gütern zur Verfügung hat. Das steht in Relation zu den Mitmenschen, die die gleiche Chance hatten, sie aber nicht nutzen konnten oder wollten. Wohlstand dagegen wird (obwohl individuell anders wahrgenommen) absolut gemessen, also aufbauend auf die Grundbedürfnisse der Menschen. Ich wette Ludwig wird von sich behaupten, gut zu leben, während der Langzeitarbeitslose Depressionen bekommt. Die Börse ist und bleibt nur eine Verteilungsmaschine. Die Grenzen dieses Systems sind das einfließende und abfließende Kapital der Wirtschaft rundherum. Alle Kursveränderungen in diesem System verändern nicht die Größe des Kapitals. Der Dax gewinnt aus anderen Gründen an Wert. Seit den 90ern fließt mehr Kapital von außen in die Märkte was unweigerlich zu dauerhaft höheren Kursen führt. Durch wachsende Wirtschaft und außerbörsliche Kapitalvermehrung werden mehr Ressourcen zur Investition an den Börsen frei. Deinen dritten Punkt habe ich nicht verstanden. Dein Beispiels-Beweis ist irreführend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag