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Schaafkopf

Fondsauswahl für Depot zur Altersvorsorge

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Schaafkopf

Hallo in die Runde,

 

 

ich hatte vor über 10 Jahren (2012) mit Hilfe vom Kommer und diesem Forum schon einmal ein Depot aufgebaut (zum Nachlesen). Die Erfahrung war sehr positiv und hat mich motiviert, noch mal Eure Expertise einzuholen.

 

Um die letzten Jahre kurz zusammenzufassen: Ich habe das Depot wie beschrieben aufgebaut und fleißig bespart. Da sich meine private & berufliche Situation verändert hat, habe ich das Depot Anfang 2020 aufgelöst und als Eigenkapital zum Hausbau verwendet. Die Zeitpunkte waren aus heutiger Sicht zugegebenermaßen nah am Optimum ;-) Das Haus ist fertiggestellt, es muss noch die nächsten Jahre ein Kredit von ca 90.000€ bedient werden (Sonderkündigungsrecht besteht). Demgegenüber stehen noch ca 170.000€ Restkapital (Tagesgeld / Fonds von vor 2009, die ich zum Hausbau nicht angefasst habe) sowie ein verfügbares monatliches Einkommen.

 

Daher möchte ich nun noch mal Struktur in die Anlagen bringen, um die nächsten 25+ Jahre zum Vermögensaufbau hinsichtlich Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder (17J, 2J, -1J) zu nutzen. Die Angaben zur Situation habe ich unten eingefügt, im Folgenden meine Strategie mit Fragen:

 

Der Hauskredit läuft noch 10 Jahre, der Zins liegt bei 0,7%. Objektiv macht es derzeit keinen Sinn, die Sondertilgung zu nutzen. Trotzdem plane ich das zu machen (bin gerne schuldenfrei & die monatliche Belastung ist weg). Einzige Alternative wäre für mich, Investitionen am Haus vorzuziehen, aber da hab ich schon alles gemacht, was ich vorhatte (PV-Anlage mit Speicher, Garten etc). Andere Investitionen (weitere Immobilie) schließe ich gerade aus, möchte nicht als Vermieter tätig werden. Gegenstimmen?

 

Die Fonds von vor 2009 würde ich nun durch jährlichen Verkauf und Nutzung des Freistellungsauftrags auflösen (Union Invest Kostenstruktur gefällt mir immer noch nicht).

 

Das Kapital (bzw der risikobehaftete Teil) soll dann perspektivisch wieder einem Depot zugeführt werden. Aufgrund der Rahmendaten (150.000€ aktuell / 2.000€ pro Monat / 25 Jahre / Erbschaften zu erwarten) besteht die Möglichkeit, dss das Depot zu Ende im 7-stelligen Bereich rentiert, so dass ich die Aufteilung in verschiedene ETFs nach BP (30%, 30% 30%, 10%) direkt vorsehen möchte.

 

 

a.) Ist das nachvollziehbar oder gibts Anmerkungen?

b) Fondsauswahl war vor 10 Jahren folgende. Haben sich die Empfehlungen geändert? (iShares STOXX Europe 600 DE0002635307 / iShares MSCI North America IE00B14X4M1 / Lyxor MSCI Pacific LU0392495023 / dbXtrackers MSCI Emerging Markets LU0292107645)

c) Man könnte auch nur in ARERO / Vanguard FTSE bleiben. Spricht was dagegen bei dem zu erwartenden Depotbestand? Möchte eigentlich nicht in 10 Jahren mit Umschichten beginnen

d) Faktorprämien - berücksichtigen oder nicht?

e) Bin seit 10 Jahren bei der ING Diba. Gibts Gründe zu wechseln?

 

Schon mal danke fürs Lesen, eventuelle Anregungen und vorab einen guten Rutsch ins neue Jahr

 

Grüße

Schaafkopf

 

 

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Siehe oben

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

 

Tagesgeld ca. 75.000€

Altbestände vor 2009 (Uninachhaltig, Unieuropa, Uniimmo) ca 80.000€

ARERO ca. 13.000€

Vanguard FTSE All-World ca 5.000€

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

 

Gerne wenig.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

 

Zur Zeit plane ich eine 75% / 25% Aufteiling.

 

Optionale Angaben: 1. Alter

 

42 Jahre, verheiratet, aktuell 2 Kinder (demnächst 3).

 

2. Berufliche Situation

 

Bereichsleiter im Mittelstand

Frau verbeamtet im höheren Dienst.

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

 

Nein

 

Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont

 

Bis zum Ruhestand. Sofern die Gesundheit mitspielt, gehe ich gerne arbeiten, so lang mir das möglich ist. Da ich mit 43 noch mal Vater werde, hoffe ich dann auch, dass spätestens zum Ruhestand alle Kinder ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben & finanziell unabhängig sind.

 

2. Zweck der Anlage

 

Altersvorsorge, "Startkapital" für den Nachwuchs.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

 

Sparplan

 

4. Anlagekapital

 

150.000€ sofort. Ca 2.000€ pro Monat. In den nächsten Jahren wahrscheinlich Einmalanlagen aufgrund von Erbschaften im sechsstelligen Bereich

 

 

 

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west263
vor 9 Minuten von Schaafkopf:

Die Fonds von vor 2009 würde ich nun durch jährlichen Verkauf und Nutzung des Freistellungsauftrags auflösen

da hast Du irgendetwas falsch verstanden.

Die Gewinne der Fonds von vor 2009 sind steuerfrei und zwar alle bis Ende 2017 angefallende. Aber 2018 hast Du einen Freibetrag von 100k€.

 

Von daher sei es gut überlegt, ob Du diesen Vorteil aufgeben möchtest.

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intInvest

Hi,

 

nur ein paar kurze Anmerkungen von mir : )

 

vor 5 Minuten von Schaafkopf:

Die Fonds von vor 2009 würde ich nun durch jährlichen Verkauf und Nutzung des Freistellungsauftrags auflösen (Union Invest Kostenstruktur gefällt mir immer noch nicht).

Wie viel Gewinn ist hier denn aufgelaufen und wie performen die Fonds so? 100k Freibeträge für Altbestände vor 2009 ist schon was nettes, evtl. kann man da über die Gebühren hinwegsehen, wenn die Performance halbwegs akzeptabel ist.

 

vor 7 Minuten von Schaafkopf:

so dass ich die Aufteilung in verschiedene ETFs nach BP (30%, 30% 30%, 10%) direkt vorsehen möchte.

BIP ist aktuell nicht so in Mode und hat auch das letzte Jahrzent schlechter performt als Marktkapitalisierung, wie die Zukunft aussieht ist ungewiss.

Weil du schreibst:

vor 8 Minuten von Schaafkopf:

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

 

Gerne wenig.

Dann bleib einfach beim Vanguard All-World.

 

vor 9 Minuten von Schaafkopf:

d) Faktorprämien - berücksichtigen oder nicht?

Hier müsstest du dich intensiv selber einlesen und dann entscheiden. Dafür empfehle ich die "Rational Reminder" Community sowohl Forum als auch Youtube Kanal.

 

vor 10 Minuten von Schaafkopf:

e) Bin seit 10 Jahren bei der ING Diba. Gibts Gründe zu wechseln?

Etwas hohe Gebühren bei Käufen/Verkäufen was ich so gelesen habe, deshalb erst ab größeren Transaktionsvolumen "ok". 

Persönliche Meinung: DKB ist sehr gut für Buy&Hold mit niedrigen absoluten Gebühren (keine % Kosten).

 

Ansonsten scheinst du ja alles richtig gemacht zu haben : )

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Sapine
vor einer Stunde von Schaafkopf:

Der Hauskredit läuft noch 10 Jahre, der Zins liegt bei 0,7%. Objektiv macht es derzeit keinen Sinn, die Sondertilgung zu nutzen. Trotzdem plane ich das zu machen (bin gerne schuldenfrei & die monatliche Belastung ist weg). Einzige Alternative wäre für mich, Investitionen am Haus vorzuziehen, aber da hab ich schon alles gemacht, was ich vorhatte (PV-Anlage mit Speicher, Garten etc). Andere Investitionen (weitere Immobilie) schließe ich gerade aus, möchte nicht als Vermieter tätig werden. Gegenstimmen?

Grundsätzlich nein. Natürlich wäre es renditeträchtiger, keine Sondertilgungen vorzunehmen und das Geld anzulegen. Selbst sichere Staatsanleihen bringen Dir mehr Rendite als die gesparten 0,7 %. Wenn Dir das klar ist spricht für mich aber nichts dagegen, die Schulden zügig los zu werden. 

Zitat

Die Fonds von vor 2009 würde ich nun durch jährlichen Verkauf und Nutzung des Freistellungsauftrags auflösen (Union Invest Kostenstruktur gefällt mir immer noch nicht).

Gib doch mal die ISINS an, damit man schauen kann, ob da nicht auch was dabei ist, was man behalten kann. Die steuerliche Bevorzugung sollte man schon abwägen. 

Zitat

Das Kapital (bzw der risikobehaftete Teil) soll dann perspektivisch wieder einem Depot zugeführt werden. Aufgrund der Rahmendaten (150.000€ aktuell / 2.000€ pro Monat / 25 Jahre / Erbschaften zu erwarten) besteht die Möglichkeit, dss das Depot zu Ende im 7-stelligen Bereich rentiert, so dass ich die Aufteilung in verschiedene ETFs nach BP (30%, 30% 30%, 10%) direkt vorsehen möchte.

Die 30/30/30/10 kann man sicher immer noch machen, aber aktuell wird diese Variante nicht mehr bevorzugt. Weder entspricht sie der aktuellen BIP Aufteilung noch ist es klar ob BIP sinnvoller ist als Marktkapitalisierung. 

Zitat

b) Fondsauswahl war vor 10 Jahren folgende. Haben sich die Empfehlungen geändert? (iShares STOXX Europe 600 DE0002635307 / iShares MSCI North America IE00B14X4M1 / Lyxor MSCI Pacific LU0392495023 / dbXtrackers MSCI Emerging Markets LU0292107645)

Grundsätzlich gibt es neuere Produkte die von der Kostenseite (und der Trackingdifferenz) her besser sind.

Zitat

c) Man könnte auch nur in ARERO / Vanguard FTSE bleiben. Spricht was dagegen bei dem zu erwartenden Depotbestand? Möchte eigentlich nicht in 10 Jahren mit Umschichten beginnen

Der Arero hat neben Rohstoffen und Anleihen einen sehr hohen EM Anteil. Die Aktienquote liegt nur bei 60 %. Die grundsätzliche Zusammenstellung scheint Dir zu gefallen und es ist auch wenig dagegen einzuwenden. Das ist ein vermögensverwaltender ETF, der unterschiedliche Anlageklassen vereint. Eine Beimischung von einem Vanguard FTSE Developed World macht für mich Sinn, um den enormen EM-Anteil zu reduzieren und würde ich dem All World vorziehen bei der Kombi mit dem Arero.

 

Vorstellbar wäre beispielsweise

70 % Arero

20 % Vanguard FTSE Developed World

10 % kurzlaufende erstrangige Anleihen/Festgeldleiter/Cash (zur Reduktion des Risikos)

 

Alternativ wäre denkbar: 

75 % Vanguard FTSE All World

25 % kurzlaufende erstrangige Anleihen/Festgeldleiter/Cash (zur Reduktion des Risikos)

Natürlich gibt es noch viele andere Aufstellungen, die Deiner 75/25 Anforderung bezüglich Risiko nahe kommen. 

 

Beide Vorschläge lassen sich auch gut mit einem größeren Depot umsetzen. 

 

Zitat

d) Faktorprämien - berücksichtigen oder nicht?

Wenn Du wenig Aufwand willst, würde ich Faktorprämien sein lassen. Sie haben rückblickend funktioniert, scheinen sich aber abzuschwächen. Ob sie in der Zukunft funktionieren ist unklar. 

Zitat

e) Bin seit 10 Jahren bei der ING Diba. Gibts Gründe zu wechseln?

Für mich nicht wirklich. Klar könnte man die Umstrukturierung woanders etwas günstiger hinbekommen, aber der Aufwand ist überschaubar und statt dessen müsstest Du das Depot übertragen mit allem was an Ärger möglich ist. Die Sparpläne dagegen bekommst Du bei ING in großer Auswahl und kostenfrei. 

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Schaafkopf
vor 1 Stunde von intInvest:

Wie viel Gewinn ist hier denn aufgelaufen und wie performen die Fonds so? 100k Freibeträge für Altbestände vor 2009 ist schon was nettes, evtl. kann man da über die Gebühren hinwegsehen, wenn die Performance halbwegs akzeptabel ist.

 

Ansonsten scheinst du ja alles richtig gemacht zu haben : )

Hallo intInvest,

 

danke für die Rückmeldung. Die Fonds sind alle von vor 2009, es handelt sich im Detail um:

 

UniNachhaltig (ehemals UniDeutschland): DE000A0M80G4. 35.000€, davon sind 24.000€ Gewinn.

UniEuropa A: LU0047060487. 22.000€, davon 14.000€ Gewinn

 

Außerdem hab ich noch den UniImmo Europa (offenen Immobilienfond) drin mit 24.000€, allerdings später als 2009.

 

 

Ob man alles richtig gemacht hat, weiß man ja leider erst später ;-)

 

Grüße

vor einer Stunde von Sapine:

Grundsätzlich nein. Natürlich wäre es renditeträchtiger, keine Sondertilgungen vorzunehmen und das Geld anzulegen. Selbst sichere Staatsanleihen bringen Dir mehr Rendite als die gesparten 0,7 %. Wenn Dir das klar ist spricht für mich aber nichts dagegen, die Schulden zügig los zu werden. 

Gib doch mal die ISINS an, damit man schauen kann, ob da nicht auch was dabei ist, was man behalten kann. Die steuerliche Bevorzugung sollte man schon abwägen. 

Die 30/30/30/10 kann man sicher immer noch machen, aber aktuell wird diese Variante nicht mehr bevorzugt. Weder entspricht sie der aktuellen BIP Aufteilung noch ist es klar ob BIP sinnvoller ist als Marktkapitalisierung. 

Grundsätzlich gibt es neuere Produkte die von der Kostenseite (und der Trackingdifferenz) her besser sind.

Der Arero hat neben Rohstoffen und Anleihen einen sehr hohen EM Anteil. Die Aktienquote liegt nur bei 60 %. Die grundsätzliche Zusammenstellung scheint Dir zu gefallen und es ist auch wenig dagegen einzuwenden. Das ist ein vermögensverwaltender ETF, der unterschiedliche Anlageklassen vereint. Eine Beimischung von einem Vanguard FTSE Developed World macht für mich Sinn, um den enormen EM-Anteil zu reduzieren und würde ich dem All World vorziehen bei der Kombi mit dem Arero.

 

Vorstellbar wäre beispielsweise

70 % Arero

20 % Vanguard FTSE Developed World

10 % kurzlaufende erstrangige Anleihen/Festgeldleiter/Cash (zur Reduktion des Risikos)

 

Alternativ wäre denkbar: 

75 % Vanguard FTSE All World

25 % kurzlaufende erstrangige Anleihen/Festgeldleiter/Cash (zur Reduktion des Risikos)

Natürlich gibt es noch viele andere Aufstellungen, die Deiner 75/25 Anforderung bezüglich Risiko nahe kommen. 

 

Beide Vorschläge lassen sich auch gut mit einem größeren Depot umsetzen. 

 

Wenn Du wenig Aufwand willst, würde ich Faktorprämien sein lassen. Sie haben rückblickend funktioniert, scheinen sich aber abzuschwächen. Ob sie in der Zukunft funktionieren ist unklar. 

Für mich nicht wirklich. Klar könnte man die Umstrukturierung woanders etwas günstiger hinbekommen, aber der Aufwand ist überschaubar und statt dessen müsstest Du das Depot übertragen mit allem was an Ärger möglich ist. Die Sparpläne dagegen bekommst Du bei ING in großer Auswahl und kostenfrei. 

Hallo Sapine,

 

auch vielen Dank für Deine Rückmeldung,

 

Detaillierte Informationen zu den Fonds habe ich in der Antwort weiter oben genannt. Ich denke nicht, dass das schlechte Fonds sind - allerdings halt aktive Fonds mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen.

 

Deine Überlegungen zur Aufteilung werde ich berücksichtigen - danke dafür

 

Ich habe auch in Deiner Signatur den Link zur Planung als Privatier gelesen. Ich hoffe, dass das trotz Inflation alles für Dich so hinhaut wie geplant (wollte nicht ablenken hier).

 

Grüße

 

 

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