Holgerli 17. Januar vor 8 Stunden von reko: Gerade beziehen wir Rekordmengen Strom aus französischen und tschechischen Kernkraftwerken. Auf welcher Seite der Grenze die Reaktoren stehen macht keinen Unterschied. Das ist nicht richtig: Was man sieht ist, dass wir gerade (die aktuellsten Daten waren von heute Nacht) zwar 2,2 GWh Strom aus Frankreich (höchstwahrscheinlich ATomstrom) importieren, gleichzeitig aber auch 0,2 GWh exportieren. Auch Tschechien importieren wir 0,2 GWh. Also 2,2 GWh potentieller Atomstrom. Der Nettoimport im ganzen liegt aber bei 7,6 GWh. Davon importieren wir 3,3 GWh aus Dänemark, also kein Atomstrom), 0,6 GWh aus Schweden, auch eher kein Atomstrom und 3,9 GWh aus den Niederlanden, auch kein Atomstrom. Und schwupps ist unser Defizit aus Nicht-Atomstrom gedeckt. Aber warum importieren wir dann auch Tschechien und Frankreich? weil wir auch 1 GWh nach Belgien (das sind die mit ihren Bröckelreaktoren an der deutschen Grenze) und 1,3 GWh in die Schweiz (das sind die anderen mit Bröckelreaktoren an der deutschen Grenze) exportieren. Dazu 1,9 GWh nach Österreich. Fazit: Ja, es kommt Atomstrom in das deutsche Leitungsnetz eingespeist, dieser wäre aber nicht nötig, wenn nicht im Rahmen des europ. Verbundnetztes nicht größere Mengen Stroms wieder ausgespeist würde. Quelle: https://www.smard.de/home Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko @Holgerli Anders als von dir vermutet hat Schweden 30% Atomstrom und baut die Kernenergie stark aus. Von unseren Nachbarn verzichten lediglich Österreich, Dänemark und Luxemburg auf Kernenergie. Polen hat zwar noch keine Kernreaktoren plant aber massiv ihre Kohlekraftwerke (63% Erzeugungsanteil) durch Atomkraftwerke zu ersetzen (Baubeginn nächstes Jahr). Das Stromaustauschsaldo ist ein schlechtes Argument. Es ist geprägt durch den Export von Kohlestrom und Solar und Windstrom zu Zeiten wenn ihn keiner haben will zum Teil mit negativen Preis. Inzwischen kennt die ganze Welt die deutschen Dunkelflauten. Die kann man nicht mit Akkus bekämpfen. Das sollte inzwischen auch jeder verstanden haben. Wenn in Deutschland die Wind- und Solarstromerzeugung niedrig ist, dann ist sie es auch häufig in den Nachbarstaaten. Man kann nur darauf hoffen, dass in unseren Nachbarländern weniger davon ausgebaut wird. Es bleibt dabei, für jedes Solar- und Windkraftwerk muss irgendwo ein Backupkraftwerk stehen und man braucht ein sehr viel teureres Stromnetz. Die Kosten steigen exponentiell mit dem Ausbau von Solar- und Windenergie. Firmen wollen eigene Kernkraftwerke, weil sie sich dadurch das Netzentgelt sparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY 18. Januar Frankreichs Milliarden-AKW-Fiasko zeigt, wie falsch Merz und Weidel liegen Zur Erinnerung Framatome und Siemens hatten den EPR als die Renaissance der Kernkraft angekündigt da er für 3 Milliarden Euro pro Reaktor in 5 Jahren schlüsselfertig gebaut werden soll. Und es endete wie jede angebliche Renaissance der Kernkraft als Fiasko. Der französische Rechnungshof fordert den Stopp aller weiteren Neubaupläne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar Das liegt nicht an der Technik sondern an einen juristischen und regulatorischen Schlingerkurs. Bauunterbrechungen und Bauänderungen haben schon immer zu höheren Kosten geführt. Das es in Time und in Budget geht sieht man in China. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY 18. Januar Laut IEA-Chef müssen europäische Atomprojekte für Investoren risikoärmer werden Wenn die Atomkraft so zukunftssicher sein sollte wie die IEA uns vormachen will, sollten die privaten Investoren ja praktisch Schlange stehen. Stattdessen muss man noch mehr Kosten- und Risikoübernahme durch den Steuerzahler fordern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw 18. Januar Betonung liegt aber auf vor 6 Minuten von fancY: europäische Atomprojekte Das wundert doch nicht bei der Technologiefeindlichkeit und Regulierungswut in Europa. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von fancY Die Atomindustrie wird global schon seit Beginn an staatlich unterstützt. Zitat: "Entscheidend im Hinblick auf den zukünftigen Ausbau der Kernenergie ist aber auch die Finanzierung. Traditionell wurde die Kernkraftentwicklung in der Vergangenheit vor allem von staatlichen Geldern getragen." Tagesschau - Das weltweite Comeback der Atomenergie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar vor 3 Stunden von reko: Anders als von dir vermutet hat Schweden 30% Atomstrom und baut die Kernenergie stark aus. Von unseren Nachbarn verzichten lediglich Österreich, Dänemark und Luxemburg auf Kernenergie. Polen hat zwar noch keine Kernreaktoren plant aber massiv ihre Kohlekraftwerke (63% Erzeugungsanteil) durch Atomkraftwerke zu ersetzen (Baubeginn nächstes Jahr). Wo baut Schweden denn seine Atomkraft stark aus? Man hat eine Vereinbarung getroffen, dass man prüfen möchte ob man zwei Altreaktoren wieder anfahren kann und ggf. neue AKWs baut. Mehr nicht. Polen hat auch kein AKW in Betrieb, da plant man nur eines zu bauen. Willst Du jetzt erklären, dass polnischer Strom allein durch die Absichtserklärung ein AKW zu bauen zu Atomstrom mutiert? Bezüglich Schweden: 30% von 0,6 GWh sind 0,18 GWh. vor 3 Stunden von reko: Das Stromaustauschsaldo ist ein schlechtes Argument. Es ist geprägt durch den Export von Kohlestrom und Solar und Windstrom zu Zeiten wenn ihn keiner haben will zum Teil mit negativen Preis. Nein ist es nicht. Ich habe Dir die europ. Stromexporte zu einem spezifischen Zeitpunpt gezeigt wo Du behauptest hast, dass Am 17.1.2025 um 04:40 von reko: Gerade beziehen wir Rekordmengen Strom aus französischen und tschechischen Kernkraftwerken. Auf welcher Seite der Grenze die Reaktoren stehen macht keinen Unterschied. und habe Dir bezeigt, dass es NICHT so ist. Deutschland kommt ohne weiteres ohne Atromstrom aus. vor 2 Stunden von magicw: Das wundert doch nicht bei der Technologiefeindlichkeit und Regulierungswut in Europa. Ja, ja. Hätte man sich bei so Atomkraftfeindlichen Ländern wie Frankreich und Finnland denken können, dass der Bau neuer AKWs auf solche Probleme trifft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Schweden : "Nach aktuellen Regierungsplänen (Stand 2023) zu einer 100 % von fossilen Brennstoffen freien Energieversorgung soll die Kernenergie massiv ausgebaut werden." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar Gerade eben von reko: wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Schweden : "Nach aktuellen Regierungsplänen (Stand 2023) zu einer 100 % von fossilen Brennstoffen freien Energieversorgung soll die Kernenergie massiv ausgebaut werden." Soll ausgebaut werden. Sie wird es aber - anders als von Dir suggeriert - aktuell garnicht. Das Zitat sagt es ja selber "(Stand 2023") seit Bekanntgabe der Pläne sind deutlich mehr als ein Jahr ins Land gegangen, ohne das was passiert ist. Zumal ja auch der Volksentscheid von 1980 gegen diese Pläne steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko vor 24 Minuten von Holgerli: Volksentscheid von 1980 Das war 1980 als man bei uns auf Kohle gesetzt hat. Wie in Deutschland ist auch in Schweden jetzt die Mehrheit pro Kernkraft. Je grösser die Probleme mit unserer Stromversorgung werden um so höher wird dieser Anteil. Man kann bei uns auf Dauer nicht gegen die Mehrheit regieren. Ein Volksentscheid von vor 44 Jahren ist nicht relevant. Umfrage: Stabile Mehrheit von 65 % der Deutschen will Kernkraft https://www.tech-for-future.de/atomkraft-umfrage/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar vor 9 Minuten von reko: Das war 1980 als man bei uns auf Kohle gesetzt hat. Wie in Deutschland ist auch in Schweden die Mehrheit pro Kernkraft. Der Volksentscheid war in Schweden. Was hat das damit zu tun, dass man 1980 "bei uns" auf Kohle gesetzt hat? Und was hat die Meinung der Deutschen zu Atomkraft (die je nach Art der Fragestellung auch komplett anders sein kann) mit der Meinung der Schweden zu tun? vor 16 Minuten von reko: Je grösser die Probleme mit unserer Stromversorgung werden um so höher wird dieser Anteil. Hinzu kommt: Bisher gibt es keine Probleme mit der Stromversorgung in Deutschland. Die Dauer von Stromausfällen hat sich seit Beginn der Energiewende deutlich erringert und ist seither stabil: Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/241414/umfrage/stromversorgungsunterbrechungen-in-deutschland/ Gleichzeitig nahm auch die Anzahl der Unterbrechnungen lt. Bundesnetzagentur ab. vor 16 Minuten von reko: Ein Volksentscheid von vor 44 Jahren ist nicht relevant. Wenn Du das sagst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY 18. Januar vor 19 Minuten von reko: Die dort verwendeten Fragen haben nicht über Neubauten von AKW gesprochen. Ich finde auch, die Formulierung der Fragen drängt stark in Richtung pro AKW da sie nahelegen, dass es nur mit AKW funktioniert. Zitat: Inwiefern stimmen Sie der Aussage zu: „Kernkraftwerke sollten nicht abgeschaltet werden, damit Kohlekraftwerke früher vom Netz genommen werden können”? Sollte weiterhin Atomkraft zur Stromerzeugung eingesetzt werden, um die Klimaschutzziele der EU zu erreichen? Sollte Deutschland zum Gelingen der Energiewende wieder verstärkt auf Atomkraft setzen? Eine neutrale Fragestellung sieht anders aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar So würde ich die Frage stellen: "Stimmen Sie der Atomkraft in Deutschland auch dann zu wenn in ihrer Nachbarschaft dafür ein Atommüllzwischen- bzw. Entlager für stark radioaktiven Brennstäben gebaut werden müsste"? Und speziell für Bayern würde ich fragen: "Stimmen Sie der Atomkraft in Bayern auch dann zu wenn dazu in ihrer Nachbarschaft ein Atommüllzwischen- bzw. Entlager von stark radioaktiven Brennstäben gebaut werden müsste, weil das nordrheinwestfläische Zwischenlager Ahaus keinen bayerischen Aommüll mehr annimmt?" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko vor 2 Stunden von fancY: Sollte Deutschland zum Gelingen der Energiewende wieder verstärkt auf Atomkraft setzen? Das ist genau die richtige Frage. Wer am Scheitern der Energiewende und am Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken interessiert ist, der braucht keine Kernenergie. Den Verzicht auf Klimaziele sehe ich als das größte Hemmnis für Kernenergie. In weiten Teilen der Welt sind die Klimaziele zweitrangig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar Eine Frage schön zurecht framen, um die Antwort zu bekommen, die man möchte. Abgesehen davon, dass Atomkraft nur auf politisches Betreiben hin zu einer günen Energie gemacht wurde: Wie wäre es mit einer offenen Frage? "Die Klimaziele der EU lassen sich sich mit Erneurbaren Energien wie Photovoltaik und Windkraft oder aber Atomkraft erreichen. Würden sie daher eher den Ausbau Erneuerbarer Energien oder von Atomkraft oder einem Mix aus beiden bevorzugen?" Ja, ich weiss, wenn man Menschen eine Alternative nennt, dann können da auch unerwünschte Ergebnisse bei rauskommen. Deswegen werden neue AKWs, bis auf wenige Ausnahmen auch nur noch in Staaten neu gebaut die unserem Demokratieverständnis kaum entsprechen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko Ohne Klimaziele, und den daraus folgenden Subventionen und der CO2 Steuer gibt es auch keinen nennenswerten Solar- und Windstromanteil. Dort wird obige Fragestellung aber nicht kritisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar vor 3 Minuten von reko: Ohne Klimaziele, und den daraus folgenden Subventionen und der CO2 Steuer gibt es auch keinen nennenswerten Solar- und Windstromanteil. Deutschland hatte 2024 über 60% grünen Strom. Ganz ohne Atomkraft. Das liegt daran: deutschland hat Klimaziele. Und die funktionieren auch ohne Atomstrom wunderbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko vor 6 Minuten von Holgerli: 60% grünen Strom Das waren die low hanging fruits ohne Overbuild und Speicher. Dieser Anteil steht auch nicht in Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar Wenn 62% EEs vor 19 Minuten von reko: keinen nennenswerten Solar- und Windstromanteil. und vor 4 Minuten von reko: Das waren die low hanging fruits. dann hat Atomkraft aber auch ein Problem: Frankreich kommt mit sein Bröckel-AKWs auch nicht signifikant über 60% Atomstrom. also heisst das im Umkehrschluss: Jedes weitere AKW wird schwieriger zu bauen als das davor!? Stellen sich mir die Fragen: Das neuste AKW Frankreich "Flamanville 3" hat 17 Jahre und und 13 Mrd Euro später 1,3 GW Leistung (bis jetzt noch nicht) ans Netz gebracht. Wer soll das bezahlen und wie soll bei solchen Bauzeiten der Klimawandel aufgehalten werden? Sollte man dann nicht lieber für einen kleinen Bruchteil des Preises nicht jedes Jahr 15 GW Pv und Windkraft an den Start bringen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
No.Skill 18. Januar vor 5 Stunden von reko: wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Schweden : "Nach aktuellen Regierungsplänen (Stand 2023) zu einer 100 % von fossilen Brennstoffen freien Energieversorgung soll die Kernenergie massiv ausgebaut werden." Kernenergie ist doch Fossile Energie, dachte ich immer, der Starb verbrennt doch, Brennstab - Brennstoff? Grüße No.Skill Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko vor 43 Minuten von No.Skill: Kernenergie ist doch Fossile Energie, dachte ich immer Falsch! Kernenergie ist weder fossil (aus vergangenen Erdzeitaltern) noch brennt (oxidiert) etwas. Es ist eine Kernreaktion wie auf der Sonne und hat damit einen ähnlichen Ursprung wie Solar- und Windenergie. Es werden Atome aus der Zeit vor Entstehung unseres Sonnensystems umgewandelt. Die Atome (=Physik) wurden vor weit über 4 Milliarden Jahren gebildet. Im Gegensatz dazu ist fossile Energie vor einigen Millionen Jahren in Form von Molekülen (=Chemie) gespeicherte Sonnenenergie. Nach dem zwangsläufigen Untergang unseres Sonnensystems wird man von allen unseren Verfehlungen nichts mehr bemerken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar · bearbeitet 18. Januar von reko Im übrigen müssen über die Lebensdauer der Anlagen bezogen auf die gewonnene Energie für Solar- und Windenergie mehr Ressourcen aus der Umwelt entnommen werden als für Kernenergie. Jede Anlage benötigt Bergbau und hinterlässt am Ende der Lebenszeit Müll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 18. Januar vor 20 Minuten von reko: Jede Anlage benötigt Bergbau und hinterlässt am Ende der Lebenszeit Müll. Der Unterschied ist: Atombrennstäbe strahlen und töten Menschen für Millionen von Jahren. Das ist werder bei PV und WKA der Fall. Auch können PV und WKA recyceled werden, ohne das wie in La Hague oder in Sallerfield große Landstriche so radioaktiv belastet sind, dass die Leukemierate sprunghaft steigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko 18. Januar vor einer Stunde von Holgerli: Der Unterschied ist: Atombrennstäbe strahlen und töten Menschen für Millionen von Jahren.. Das ursprüngliche Uran stahlt Millionen Jahre. Plutonium, das man noch als Brennstoff nutzen kann stahlt Tausende Jahre und der Müll aus einen Wasteburner Hunderte Jahre. Dagegen ist chemischer Sondermüll ewig gefährlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag