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reko

Kernenergie

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oldo29
On 9/1/2024 at 9:42 PM, sedativ said:

Vor kurzem hieß es noch, dass wir alle im Dunkeln sitzen werden, wenn die AKWs abgeschaltet werden. Ist nicht passiert. Teurer geworden ist es auch nicht.

Das ist kein Problem. Mit Kohle kann man Strom ebenfalls sehr billig herstellen.

 

1. Billig

2. Umweltfreundlich

3. Kernenergiefrei

 

Man suche sich zwei davon aus.

 

On 9/1/2024 at 9:42 PM, sedativ said:

Deutschland ist sogar Nettostromexporteur. 

 

Ein Trugschluss. Denn so wie beispielsweise Eiscreme im Sommer und Winter unterschiedlichen Wert haben, so haben auch die Kilowattstunden an Strom unterschiedlichen Wert zu unterschiedlichen Zeiten. Im Hochsommer, bei Sonnenschein und Wind, ist die Energie sehr wenig wert, teilweise sind die Börsenpreise dann sogar negativ. Dann können wir viel exportieren. An kalten Winterabenden bei Dunkelflaute ist es umgekehrt, und dann müssen wir teuer einkaufen.

 

Relevant ist daher nicht, wie viel kWh man "unterm Strich" importiert/exporiert hat, sondern wie viel EURO man für die Stromimporte/-exporte bezahlt bzw erwirtschaftet hat.

 

Und da finde ich folgendes:

 

Quote

Deutschland hat vergangenes Jahr nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke erstmals ein Milliardendefizit im Stromhandel mit den Nachbarländern eingefahren. Der Stromhandel über Staatsgrenzen hinweg ist seit Jahrzehnten gängige Praxis, doch bislang verbuchte Deutschland finanziell stets Überschüsse – zuletzt im Schnitt eineinhalb Milliarden Euro pro Jahr. Laut Berechnungen des Branchendiensts Stromdaten.info importierten deutsche Versorger ausländischen Strom zum Preis von 5,75 Milliarden Euro. Dem standen Exporte deutscher Erzeuger in Höhe von nur 3,47 Milliarden Euro in Nachbarländer gegenüber, sodass insgesamt ein Minus von 2,28 Milliarden Euro auflief. 

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/energiewende-deutschland-zahlt-milliarden-fuer-stromimport-id70118556.html

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von missionE:

... In 2024 eben voraussichtlich 24 Mrd. EUR und das vor allem wegen des Solarausbau in 23 und 24.

 

Unwahrscheinlich.

 

Der Marktwert Solar lag 2023 bei 7,2ct/kWh. Die Vergütung für Solarstrom aus neuen EEG Anlagen im Jahr 2023 lag bei Freifläche so um die 5ct/kWh, bei größeren Aufdachanlagen um die 7ct/kWh.

Nur die kleinen Anlagen sind teuer und das aber primär durch den Eigenverbrauch, der den nicht privilegierten Letztverbrauch senkt.

 

Deshalb ist meiner Ansicht nach die beste PV Anlage in Zukunft eine Freiflächen PV Anlage und kleine Anlagen sollte stärker bei den Netzkosten beteiligt werden.

 

vor 2 Stunden von missionE:

um Thema Stromknappheit: Wir haben keinen Strommangel dank fossiler Back-Up Kraftwerke. Wir werden insofern auch nie Strommangel haben, da wir für Dunkelflauten immer entsprechend nahe 100% teures Back-Up benötigen.

Billige Gaskraftwerke für die Spitzenlast/backup kosten unter 1.000€/kW Leistung und sind schnell gebaut. Bei AKW bewegen wir uns bei 20.000€/kW und 15-20 jahren Bauzeit.

Die Kosten für das Gas-backup sind eiegntlich kein großes Thema. AKW brauchen das übrigens auch, nur etwas weniger.

 

vor 2 Stunden von missionE:

Was wir haben, ist ein Mangel an verlässlichen, fair gepreistem Strom, den momentan nur Atom und Fossile bieten könnten.

Wir haben keinen Mangel an Kohlestrom. Das Problem mit Kohlstom ist in Deutschland, dass er viel zu teuer ist. Siehst Du auch gut am Börsenstrompreis in Polen, die steuern genauso auf ein ernstes Problem zu und haben sich dem CO2 Preis hilflos ausgeliefert.

Verlässlichen Atomstrom hat bedauerlicherweise auch Frankreich nicht. die unzuverlöässige französische Kernkraft was mitschuldig an den exorbitant hohen Strompreisen in Mitteleuropa in 2022. Die monatelnage Dunkelflaute von 25 AKW kompensiert man halt nicht so einfach. Mal zwei Wochen ungeplanter AKW Ausfall im Sommer, weil man sich die eigenen Flüsse tot kocht können wir heute durch Solarstrom gut ab.

 

Ansonsten fallen so ab 2025 die teuren alten Solaranlagen aus der EEG Förderung. So ab 2028 herum sind das dann signifikante Mengen. In 2004 wurden neuen PV Anlagen mit 57ct/kWh vergütet, wenn da 1kW alte PV aus der Vergütung fällt können da heute dafür 10-20kW neu dazu, ohne dass die Umlagekosten steigen. Die 20 teuren Jahre bei der EEG Umlage nähern sich also dem Maximum

 

MfG

Gerade eben von oldo29:

 

 

Relevant ist daher nicht, wie viel kWh man "unterm Strich" importiert/exporiert hat, sondern wie viel EURO man für die Stromimporte/-exporte bezahlt bzw erwirtschaftet hat.

 

 

 

Das ist viel zu sehr vereinfacht.

 

Die entscheidende Frage lautet nämlich, was es Deutschland gekostet hätte, diesen Strom selber zu erzeugen. Das wäre natürlich möglich gewesen, allerdings hätte man dazu dann z.B. Steinkohlekraftwerke hochfahren müssen, deren kWh derzeit so um die 15ct kostet.

 

Wir haben nicht aus einem Mangel importiert, sondern weil der Import billiger war als die eigene Erzeugung.

 

Fiktives Beispiel:

Deutschland hat bei Bananen ein Importdefizit von 1 Milliarde Euro. Sollten wir deshalb Bananen bei uns anbauen?

 

Wäre der Gaspreis hoch und der CO2 Preis niedrig würde Deutschland in der Jahresnettobilanz wieder Strom exportieren.

 

MfG

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 10 Stunden von Cepha:

Unwahrscheinlich.

 

Der Marktwert Solar lag 2023 bei 7,2ct/kWh. Die Vergütung für Solarstrom aus neuen EEG Anlagen im Jahr 2023 lag bei Freifläche so um die 5ct/kWh, bei größeren Aufdachanlagen um die 7ct/kWh.

Nur die kleinen Anlagen sind teuer und das aber primär durch den Eigenverbrauch, der den nicht privilegierten Letztverbrauch senkt.

 

 

Worauf gründet sich Dein unbedarfter Optimismus ? Die Zahlen bis Juli liegen vor und werden monatlich veröffentlicht. Es gibt also IST-Daten und es gibt den saisonalen Verlauf. Wenn nun keine Extreme (Krieg, Vulkanausbruch oder andere Schocks eintreten, die sich niemand wünschen kann), dann ist die Prognose ziemlich sicher. Bis Ende Juli liegen wir bei um die 13 Mrd. EUR und die in jedem Jahr schlechten Monate kommen erst noch (August -Dezember).

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Im Vorjahr lagen die EEG Kosten von August - Dezember bei  ca. 7,5 Mrd. EUR. Wenn man die Mehrbelastungen aus April-Juli ansieht, muss man eigentlich kein Forscher sein, um für 2024 auf eher 23 Mrd. EUR als 19 Mrd. EUR zu kommen, da die 19 Mrd. EUR vom Kinderbuchautor nur klappen, wenn die Restmonate exakt so werden wie 2023 laufen. Im ersten Halbjahr 2024 sind aber schon 7,6 GW Solar an Zubau (also fast 8%) hinzugekommen, die August, September und etwas Oktober noch ordentlich belasten werden. Die installierte Leistung 2023 betrug 81,7 GW Solar und Ende 2022 noch 67 GW Peak. In 2023 sind also fast 20% (ca. 14 GW hinzugekommen). In Summe sind seit 1. Januar 2023 in ca. 1,6 Jahren ca. 21 GW Peak Solar zugebaut worden oder rund 30% und die EEG Kosten haben sich in der Zeit mal eben um mehr als 100% zu den Vorjahren gesteigert. Es wird also immer, immer teurer anstatt billiger. Das liegt daran, dass immer weniger Strom pro Anlage genutzt werden kann und immer mehr Solarstrom zusätzlich, kostenintensiv entsorgt werden muss.

Auch das lässt sich schön ablesen im EEG Konto, da die Vermarktungserlöse trotz immer mehr Anlagen stagnieren. Es wird also immer mehr produziert, aber nicht mehr erlöst, weil es "Wertlosstrom" ist, für den es derzeit mangels Netz und mangels Speicher keine Abnehmer gibt.

Selbst das immer schönfärbende DIW SIC! räumt professorenschlau ein:  Die Solarstromerzeugung ist demnach stark um die Mittagsstunden sonniger Tage konzentriert. Dies kann in den Stromnetzen, vor allem auf der Verteilnetzebene, zu zeitweisen Engpässen führen."..aha, hmhm

 

vor 10 Stunden von Cepha:

Das Problem mit Kohlstom ist in Deutschland, dass er viel zu teuer ist. Siehst Du auch gut am Börsenstrompreis in Polen, die steuern genauso auf ein ernstes Problem zu und haben sich dem CO2 Preis hilflos ausgeliefert.

Das stimmt nicht, weil der CO2 Preis genauso ist wie die EEG-Umlage. Die Polen sind dem CO2-Preis in etwa so hilflos ausgeliefert wie wir der EEG-Umlage.  Den CO2 Preis könnte auch der Steuerzahler übernehmen oder man könnte ihn abschaffen. In China gibt es keine EEG-Umlage und keinen CO2 Preis. Das sind populistische, politische Themen und das hat nichts mit den Kosten zu tun. Wenn man sagt, dass Kohle wegen des CO2 Preises teuer ist, warum sagt das niemand zu den EEG-Kosten ? Weshalb rechnet niemand die EEG-Umlage mehr in die Stromkosten hinein? Die EEG Umlage wird dieses Jahr bei ca. 15 cent /kWh inkl. Umsatzsteuer liegen. Da liegen wir bei den 45 cent /kWh Endverbraucherpreis in Dtl. . In Polen liegt der Preis um die 19 cent/kWh.

 

Unter den Gegebenheiten ist es inkonsistent zu sagen: Kohle sei teuer und die EEG-Umlage zahlt der Steuerzahler! Wenn der Steuerzahler den CO2-Preis zahlt ist Kohle billig, da man sich den Netzausbau + Speicher auch gleich sparen kann und den CO2 Preis trägt halt der Steuerzahler.

 

vor 10 Stunden von Cepha:

Ansonsten fallen so ab 2025 die teuren alten Solaranlagen aus der EEG Förderung. So ab 2028 herum sind das dann signifikante Mengen. In 2004 wurden neuen PV Anlagen mit 57ct/kWh vergütet, wenn da 1kW alte PV aus der Vergütung fällt können da heute dafür 10-20kW neu dazu, ohne dass die Umlagekosten steigen. Die 20 teuren Jahre bei der EEG Umlage nähern sich also dem Maximum

...etwas, das seit Jahrzehnten erzählt wird und sich immer als falsch herausgestellt hat. Der Grund ist einfach: Wie hoch glaubst Du war in z.B. 2008 der Solarzubau? Richtig: Es waren 1,5 GWP und in 2009 z.B. 3,8 GWP. In 2008 wurden also so viele Anlagen zugebaut wie im Jahr 2023 in einem Monat.....Das Problem ist doch der abnehmende Grenznutzen der Anlagen. Wir haben einen Stromverbrauch (Last) von ca. 40-65 GWh und maximal 80 GWh)...d.h., ob wir nun 81,7 GWh Solar, 100, 150 oder 200 GWh haben, am Ende können nur 40-65 an sonnigen Tagen genutzt werden, es sei denn man fände einen Weg die Sonne zu speichern und mehr Strom nutzbar zu machen. Bisher zeigt das EEG-Konto, das das nicht gelingt. Deshalb sollte die EEG-Umlage abgeschafft werden. Dann würden Speicher und Solarausbau automatisch "Hand in Hand" gehen, da sich immer mehr Solar zur im wesentlichen selben Zeit (Sonnenschein) nicht rechnen würde.

Aktuell sind nicht die wenigen Altanlagen das Problem, sondern der gigantomanische Zubau, der halt nicht genutzt werden kann und genau da spiegelt sich im EEG-Konto. Die Vergütung explodiert, aber es gibt keine zusätzlichen Vermarktungseinnahmen. Wie sollte es auch zusätzliche Einnahmen geben, wenn an schönen Tagen nun statt 50 GWh Solarstrom 60 GWh Strom fließen, aber der Verbrauch bei 45 GWh liegt. Dann sind die 10 GWh mehr, die wir haben direkt wertlos. Genau dieses Phänomen zeigt sich aktuell im EEG Konto.

vor 10 Stunden von Cepha:

Das ist viel zu sehr vereinfacht.

 

Die entscheidende Frage lautet nämlich, was es Deutschland gekostet hätte, diesen Strom selber zu erzeugen. Das wäre natürlich möglich gewesen, allerdings hätte man dazu dann z.B. Steinkohlekraftwerke hochfahren müssen, deren kWh derzeit so um die 15ct kostet.

 

Wir haben nicht aus einem Mangel importiert, sondern weil der Import billiger war als die eigene Erzeugung.

 

Fiktives Beispiel:

Deutschland hat bei Bananen ein Importdefizit von 1 Milliarde Euro. Sollten wir deshalb Bananen bei uns anbauen?

 

....Naja, fakt ist mal, dass wir heute Rekordstromkosten haben (ich hatte die Stromrechnung 2021 mal gepostet und da waren halt noch 8 cent EEG-Umlage inkludiert (inkl. Umsatzsteuer), die es heute der Steuerzahler trägt, wobei und das heute 15 cent /kWh wären (alles im EEG-Konto bei Netztransparenz für jedermann (mit etwas Kenntnis) faktencheckbar).

 

Das Bananenbeispiel hinkt: Es ist ja nicht so, dass wir keinen Strom produzieren und die Produktion auslagern. Das wäre wie Gas und könnte sinnvoll sein, dass wir Strom z.B. dauerhaft über Atomländer beziehen und dort den Atomausbau finanzieren (machen wir mit Schweden schon so und Italien macht es mit Frankreich) und einfach nur den Strom beziehen. Solche Überlegungen gab es immer wieder z.B. mit Desertec. Das wäre dann ein Bananenbeispiel.

 

Die Analogie zum Strom wäre wie folgt: Wir bauen Bananen zu Qualitäten, die keiner möchte und und müssen sie daher verschenken oder etwas zahlen an die Abnehmer. Da unsere Bananen keiner will, müssen wir die guten Bananen trotzdem Importieren, um selbst genug qualitativ nutzbare Bananen zu haben.  Warum produzieren wir dann überhaupt Bananen bei uns sprich Strom, wenn er importiert billiger ist?

 

Wir sind in einer ungünstigen Exportlage, die uns abhängig macht wie damals mit Russland. Wenn wir Strom importieren, dann ist das ein "MUSS", da wir dann keinen CO2-freien Strom haben, wenn wir aber exportieren, dann macht das meist jemand freiwillig, weil er seine Kraftwerke runterregeln kann. Deshalb erlösen wir für Exportstrom häufig gar nichts mehr und im Mittel viel weniger als wir für Importstrom zahlen.  Wir zahlen für Importe nahezu das doppelte wie für Exporte im Mittel. Was daran positiv sein soll, dass man wie eine Zitrone ausgepresst werden kann, weil man halt nicht flexibel ist, muss sich jeder selbst erklären. Der traurige Fakt bleibt, dass der Strom durch diese Abhängigkeiten teurer wird, weil wir uns mit dem CO2-Preis mal wieder selbst ein Bein stellen.

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vor 10 Stunden von Cepha:

Verlässlichen Atomstrom hat bedauerlicherweise auch Frankreich nicht. die unzuverlässige französische Kernkraft was mitschuldig an den exorbitant hohen Strompreisen in Mitteleuropa in 2022. 

Die Quelle ist verlässlich, die Anlagen in Frankreich sind und waren es nicht. DAs ist ein Unterschied, denn ich sprach von der Quelle und nicht Anlagen aus Frankreich. Aus Deutschland gab es solche Berichte nie. Wind & Solar sind systematisch unzuverlässig, da eben wetterabhängt. Fossile und KKWs können ausfallen, aber das hängt dann am Menschen. 

 

Ach so, was noch gern vergessen wird, aber bei den KKW Baukosten gern erwähnt wird sind die Zinskosten. Für die 14 Mrd. EUR aus dem Vorjahr an EEG-Kosten und voraussichtlich 23 Mrd. EUR in dem Jahr werden nochmal ca. 0,4 Mrd. EUR Zinskosten über Jahre und Jahrzehnte anfallen, da wir bekanntlich hohe Neuverschuldung haben.

 

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missionE
· bearbeitet von missionE

 

vor 11 Stunden von Cepha:

Das Problem mit Kohlstom ist in Deutschland, dass er viel zu teuer ist. Siehst Du auch gut am Börsenstrompreis in Polen, die steuern genauso auf ein ernstes Problem zu und haben sich dem CO2 Preis hilflos ausgeliefert.

....die Kosten eines Stromsystems kann man immer weniger am Börsenstrompreis erkennen, sondern leider nur an den Nettoendverbraucherkosten (ohne Steuer aber mit Stromproduktionsbezogenen Abgaben und Umlagen), da die Netzkosten in Dtl. dank Wind & Solar mittlerweile über den Strombörsenpreisen liegen. Sie haben sich in Dtl. fast verdoppelt in den letzten Jahren und wir stehen bekanntlich erst am Anfang des sog. "Netzausbau".

https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/

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Außerdem kann man einen CO2 Preis jederzeit reduzieren und der Pole (wenn ich mir die Regierungen so ansehe dort) ist ziemlich schmerzlos unterwegs. Er könnte auch CCS einführen. Das wird von der EU befürwortet, aber momentan liegen die Kosten noch über dem CO2-Peis (ca. 50 EUR).  Wenn sich die genannten Kosten (siehe IFO Papier)  realisieren lassen, wären die Mehrkosten gedeckelt und von "hilflos ausgeliefert" keine Spur. Das sind ca. 20-30% Mehrkosten zu jetzt ...

Das Ergebnis ist, dass die Kohlendioxidvermeidungskosten bei einer CCS-Nachrüstung von Kohlekraftwerken in einem Bereich von 65–70 Euro pro Tonne CO2 und im Fall von Gaskraftwerken bei 70–85 Euro pro Tonne CO2 liegen.

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2016-05-lessmann-steinkruas-kzk-ccs-2016-03-10.pdf

 

Hilflos ausgeliefert sind aktuell nur wir, da es weder das Netz, noch die Speicher noch einen Plan für Industrie gibt. Außer den Kosten galoppiert und explodiert nichts mehr. Wir betreten Neuland und es gibt Pläne, über Pläne, die sich bislang nicht realisierten und momentan kommen wir langsam an die Grenzen, wenn nicht mal ein Plan langsam funktionieren würde. Evtl. wird es Zeit mal bei MacGyver durchzuklingeln. Wir könnten z.B. einen langen Draht von der Sonne nach Berlin verlegen :thumbsup: und der Sonne die Energie direkt abzapfen.

 

 

 

 

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HalloAktie
vor 30 Minuten von missionE:

Wir könnten z.B. einen langen Draht von der Sonne nach Berlin verlegen

Ich sehe die lange Leitung aktuell woanders, aber es würde auch schon helfen, die Stromtrassen Nord-Süd endlich mit Nachdruck zu bauen. Da tut sich ja gerade etwas. Damit ist dann auch ein Teil des o.g. Überschuss-Problems beseitigt. Dass der -auch finanzielle- Handlungsdruck groß ist, hilft der Sache eher, wie man anhand von Lockerungen am Planungsrecht und Tierschutz-Vorgaben sieht. 

vor 34 Minuten von missionE:

Außerdem kann man einen CO2 Preis jederzeit reduzieren

Nein, das kann man nicht. Auch in Rumänien und Kroatien sind sich Wissenschaftler/innen einig, dass der CO2-Preis der einzig wirksame Anreiz zur rechtzeitigen Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen ist. Also wenn du ihn jetzt reduzierst, musst du ihn später umso stärker anheben. Das kann nur in absoluten Ausnahmesituationen gerechtfertigt sein und nicht, weil jemand in einem rheinländischen Dorf den Zwergenaufstand gegen Kinderbuchautoren probt, sorry. 

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 1 Stunde von HalloAktie:

Ich sehe die lange Leitung aktuell woanders, aber es würde auch schon helfen, die Stromtrassen Nord-Süd endlich mit Nachdruck zu bauen. Da tut sich ja gerade etwas. Damit ist dann auch ein Teil des o.g. Überschuss-Problems beseitigt.

.....das wird sich noch herausstellen, ob das im Verhältnis zu den Mehrkosten der Leitungen klappt. Da die Kostenexplosion aktuell Solar verursacht ist und der Norden keinen Solarstrom braucht, weil die fast immer genug Strom haben, würde das erstmal nicht gelöst, aber in den Wintermonaten könnte es Entlastung geben. Wenn es so genial wie bisher funktioniert, sollten die Mehrkosten der Trassen aber über der Ersparnis liegen. Das war bisher immer so seit es die EEs gibt, ansonsten wären wir nicht bei den Preisen, die wir heute haben. Zudem: Wenn man sich die bisherigen Verzögerungen aller Orten ansieht (Bahnhöfe, Flughäfen, Stromtrassen....), dann gibt einem das wenig Hoffnung zumal nun auch noch der Umweltschutz und Bürgerbeteiligungen verringert werden.

 

vor 1 Stunde von HalloAktie:

Nein, das kann man nicht. Auch in Rumänien und Kroatien sind sich Wissenschaftler/innen einig, dass der CO2-Preis der einzig wirksame Anreiz zur rechtzeitigen Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen ist. Also wenn du ihn jetzt reduzierst, musst du ihn später umso stärker anheben. Das kann nur in absoluten Ausnahmesituationen gerechtfertigt sein und nicht, weil jemand in einem rheinländischen Dorf den Zwergenaufstand gegen Kinderbuchautoren probt, sorry. 

Da unterschätzt Du aber unseren Kinderbuchautor. Er hat die EEG-Umlage einfach in den Steuertopf geschoben zusammen mit einem CL,  eine Strompreisbremse eingeführt und  den "gute wehrhafte Industriestrompreis" von 6 cent/kWh gefordert.  Damit wäre der CO2 Preis wurscht, weil der Staat eh die Kosten direkt übernimmt.  Strom kostet nie mehr als 6 cent/kWh. Ich wäre natürlich dafür nicht nur einen "Industriestrompreis" von 6 cent/kWh, sondern wie in den großen sozialistischen Vorbildstaaten gleich einen gute wehrhafte "Bürgerstrompreis" von 6 cent/kWh festzulegen und den CO2 Preis auf 10.000 EUR pro Tonne zu setzen. Könnte man machen und wäre vollkommen egal, da der Staat hier 10.000 EUR pro Tonne einnähme und die direkt als Strompreissubvention gleich wieder zurückgeben würde.

Aber ernsthaft:

Der CO2 Preis lässt sich wie jede Steuer oder Abgabe jederzeit ändern und Du kannst ihn auch jederzeit direkt zurückgeben. Du erhebst 10.000 EUR CO2 Preis pro Tonne CO2 und hast damit 10.00 EUR mehr Staatseinnahmen, die Du in gleicher Höhe an die Kraftwerksbetreiber als eine  "gute Bürgerbasisstromprämie" (früher hätte man vom Kohlepfennig gesprochen) für die Versorgungssicherheit zurückgibst.  Der Kinderbuchautor kann sehr gut Geschichten erzählen und würde das ohne mit der Wimper zu zucken so durchsetzen. Wie gesagt, er hat es mit dem Industriestrompreis schon genau so gefordert und mit der EEG-Umlage war es damals auch so, dass stromintensive Lieblingsindustrien (Raffinerien, Schlachthöfe etc.) alle ausgenommen waren.

 

Unabhängig davon sollte man sich fragen, ob die Hoffnung auf maximale Schädigung durch "stärker steigende" CO2 Preise für Wind & Solar so realistisch sind. Wir sind schon bei rund 50 EUR CO2 Preis und bei einem marktbasierten Systemen wäre aktuell bei ca. 85 -90 EUR der Deckel drinn, wenn es sich als zutreffend erweisen würde, dass CCS Anlagen weltweit zu 65 -85 EUR pro Tonne realisierbar sind.

Für die USA heißt es:

"Ob sich die CCS-Subvention als erfolgreich erweist oder nicht, ist zweitrangig. Wichtiger ist, dass sie faktisch einen CO2-Preis für die US-Industrie festlegt. Würde zum Beispiel ein Stahlwerk die CCS einführen, bekäme es pro nicht mehr freigesetzter Tonne CO2 85 Dollar."

 

https://www.cbo.gov/publication/59832

 

Fazit: Wenn Solar + Wind + Speicher günstiger als fossile oder KKWs sind, baut und kauft die sowieso jeder und wenn Fossile mit CCS teilweise günstiger sind, kann der CO2 Preis nicht über 85 -95 USD steigen, da dann halt CCS gemacht wird, wobei man das sehen wird. Ich traue den Aussagen, dass CCS zu 65 - 95 USD möglich ist genauso wenig wie den Wind & Solar Versprechungen, die sich bislang als Kostengrab erwiesen haben.  

 

 

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HalloAktie

Offensichtlich hat sich Habeck mit dem Industriestrom-Preis ja nicht durchgesetzt- mangels Finanzierbarkeit. Da wirken dann eher die Gesetze der Mathematik. Ich habe es so verstanden, dass das als vorübergehende Maßnahme gedacht war, aber meine Erinnerung mag falsch sein. Ich würde da lieber über Tatsachen diskutieren als über unrealisierte Vorschläge. Dazu gehört die EEG-Umlange aus Steuern. Die ist nicht "einfach so" gekommen, sondern weil es eine absolute Ausnahmesituation war am Strommarkt. Anreizmäßig ist das in der Tat kontraproduktiv, aber sowas kommt halt, wenn plötzlich alle gleichzeitig nach dem Staat rufen anstatt Rücklagen zu nutzen und es auszusitzen. Genau wie beim Heizungsgesetz. Das wäre bei jeder Parteifarbe passiert- so ehrlich müssen wir sein.

vor 1 Stunde von missionE:

Ich wäre natürlich dafür nicht nur einen "Industriestrompreis" von 6 cent/kWh, sondern wie in den großen sozialistischen Vorbildstaaten gleich einen gute wehrhafte "Bürgerstrompreis" von 6 cent/kWh festzulegen und den CO2 Preis auf 10.000 EUR pro Tonne zu setzen. Könnte man machen und wäre vollkommen egal, da der Staat hier 10.000 EUR pro Tonne einnähme und die direkt als Strompreissubvention gleich wieder zurückgeben würde.

Reality-Check: Wenn wir sowas wollen, können wir in den KKW-Staat Frankreich schauen und den CO2-Preis mit Schuldendienst und Defizit-Ausgleich von EDF tauschen. Wie sonst würdest du erklären, dass auch dort der subventionierte KWH-Preis aus Kernkraft kürzlich von 17 Cent (2022) auf 25,16 Cent (seit Februar 2024) für Privatverbraucher gestiegen ist? Zuzüglich einer Grundgebühr von 160 bis 400 Euro jährlich für Privathaushalte. Und auch in Spanien ist der subventionierte Preis gestiegen- dort gedämpfter durch Effekte von Erneuerbaren.

Also deinen sozialistischen Vorbildstaat gibt es in der Form eh nicht mehr. Ebenso wenig die Preisvorteile, die du hier für andere Energieformen propagierst. Und China braucht aktuell keinen CO2-Preis, weil dort kein Anreizsystem von Nöten ist- der Energiemix wird zentralisiert festgelegt, die CCP hat Klimaziele. Die Welt ist leider komplexer als die Diskussionen in der Dortkneipe vermuten lassen (Stichwort: Reality-Check). Ein Kinderbuchautor kann nicht an Strompreis-Tendenzen in ganz Europa Schuld sein. Wenn man fair wäre, müsste man zugeben, dass er mit einer ziemlich schlechten Hand ins Spiel gestartet ist und sich der Spieltisch zwischendrin verändert hat. Erst war es Skat, dann Roulette, jetzt ist es Poker. Wahrscheinlich darf seine Nachfolge mit seiner Vorarbeit eine gepflegte Runde Schach spielen und unter Jubel die exponierten gegnerischen Bauern abräumen. Wird sich zeigen.

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missionE
vor einer Stunde von HalloAktie:

Die ist nicht "einfach so" gekommen, sondern weil es eine absolute Ausnahmesituation war am Strommarkt. Anreizmäßig ist das in der Tat kontraproduktiv, aber sowas kommt halt, wenn plötzlich alle gleichzeitig nach dem Staat rufen anstatt Rücklagen zu nutzen und es auszusitzen. Genau wie beim Heizungsgesetz. Das wäre bei jeder Parteifarbe passiert- so ehrlich müssen wir sein.

...richtig ist, dass vermutlich nur eine Art Milei etwas ändern kann und das bei jeder Partei passieren kann, aber die EEG-Umlage Abschaffung hat nichts mit einer "absoluten Ausnahmesituation" zu tun, sondern war ein taktischer Verschleierungsmove, weil die im Koalitionsvertrag 2021 schon für 2023 so beschlossen war:

"Um – auch angesichts höherer CO2 -Preiskomponenten – für sozial gerechte und für die Wirtschaft wettbewerbsfähige Energiepreise zu sorgen, werden wir die Finanzierung der EEG-Umlage über den Strompreis beenden. Wir werden sie daher zum 1. Januar 2023 in den Haushalt übernehmen." Der exorbitante Anstieg war durch die dysfunktionalen Ausbaupläne absehbar, da bei Wind, Speichern und Stromnetzen nichts vorangeht und man politisch Solar weiter ausbaut, obwohl es aktuell keinen  Sinn macht bzw. einfach nur teuer ist, wenn wir wie gesagt in nur 1,5 Jahren ! 33 % Erhöhung unserer Solarkapazität hatten, aber kaum mehr Vermarktungserlöse und die EEG-Kosten dadurch von ca. 10 auf 23 Mrd. EUR ohne Gegensteuerung ab 2025 explodieren.

 

Bei der EDF bist Du nicht ganz richtig informiert. Die 25,16 cent /kWh sind der blaue Tarif. Das ist der Basistarif so wie bei uns der Grundtarif beim Versorger und die SWM rufen bei mir aktuell 37,5 cent /kWh auf. 

Du bekommst in Frankreich leicht Strom für 18-23 cent / kWh und nachts noch günstiger, wenn Du über die Portale wie bei uns Verivox oder check 24 gehst und eine Grundgebühr haben wir auch. , so wie Du bei uns Strom für 29-32 cent/kWh bekommst. Die Preise steigen auch in Frankreich, aber dafür baut die EDF Schulden ab und investiert. Im letzten Jahr sanken die Schulden von 75 Mrd. EUR auf 65 Mrd. EUR  bei 10 Mrd. EUR Gewinn und zum 30. Juni 2024 standen schon wieder 7 MRD. EUR auf der Uhr und man hat ein CO2 freies Stromsystem, das Du bei uns zu höheren Kosten nicht hast.

 

Außerdem: In dem von Dir verlinkten Artikel lese ich nur davon, dass der französische Staat Strom teurer macht. Der französische Staat hat die Stromsteuer erhöht um 50% und die Strompreise für AKW Strom werden angehoben.

 

Nur zur Erinnerung:  Bei uns hat der Staat die EEG-Umlage (derzeit wären es 15 cent /kWh mit Umsatzsteuer) rausgenommen und über die Steuer finanziert und ach ja, die Stromsteuer wurde für das Gewerbe per 1. Januar 2024 auch noch abgeschafft. Wir sind mittlerweile das absolute Stromverbrauchssteuerniedrigstland und und liegen dennoch noch an der Stromspreisspitze. Bei der SWM läge der Grundtarif aktuell bei 37 cent/kWh + 15 cent/kWH EEG Umlage somit bei 52 cent/kWh.

Laden ist exorbitant teuer geworden und in Frankreich super günstig.

 

Zitat zur STromsteuer: "Ende Dezember 23 wurde das Haushaltsfinanzierungsgesetz für 2024 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Enthalten ist darin die Änderung des Stromsteuergesetzes, mit der die Stromsteuer für das produzierende Gewerbe abgesenkt und der Spitzenausgleich ab 1. Januar 2024 abgeschafft."

 

Der BDEW rechnet mit Deloitte, EY etc. mit sicherlich wieder viel zu optimistischen Mehrausgaben von 1,2 Billionen EUR bis 2035 um dahinzukommen, wo Frankreich heute steht, nämlich ein weitgehend CO2 freies Stromversorgungssystem zu haben.

https://www.bdew.de/presse/bdew-vku-und-deloitte-stellen-energiewende-fonds-vor/

"Der Finanzierungsbedarf für die Energiewende ist enorm. Die deutsche Energiewirtschaft rechnet bis 2030 mit Investitionen in Höhe von 721 Milliarden Euro – bis 2035 sogar mit 1,2 Billionen Euro".

 

Da die Nutzbarkeit mit jeder Wind & Solaranlage abnimmt, wird jedes Prozentpünktchen immer teurer, weil man steigende Grenzkosten hat, wenn die Anlagenpreise nicht fallen sollten. Das ist so: Hast Du 30 Gigawatt-Peak Solar & Wind, kannst Du den immer zu 100% nutzen und hast evtl. einen dämpfenden Preiseffekt, weil Du 45-80 GWh Last hast und da jederzeit 30 GWh Wind &Solar unterbringst. Du fährst einfach fossile runter, deren Brennstoffkosten optimaler Weise mit z.B. 10 cent über Solar & Wind liegen und dann hast Du einen Spareffekt. Hast Du später (offizielle Ziel bis 2020) irgendwann aber mal fast 420 GWh (215 GWh Solar+ 115 GWh Wind + 90 GWh als Back-Up), dann sind die aufgebauten Kapazitäten nie mehr als 10-20% ausgelastet und logischerweise 4-10 mal so teuer, wenn die Anlagen nicht um die gleichen Faktoren billiger werden. Jede Solaranlage, jedes Windrad etc. wird jedenfalls nur noch zu 10% - 20% genutzt werden können + Netzausbau+ Speicher + Wasserstoff.  Die aktuelle Last ist gerade ca. 50 GWh.

 

Man darf gespannt sein, ob das dann irgendwann mal billiger wird mit Zins und Zinseszins. Bislang gab es nur Negativüberraschungen oder hat jemand etwas positives berichten außer dass Steuern oder Abgaben verschoben wurden und nun an anderer Stelle auftauchen?

 

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor einer Stunde von missionE:

 

....die Kosten eines Stromsystems kann man immer weniger am Börsenstrompreis erkennen, sondern leider nur an den Nettoendverbraucherkosten (ohne Steuer aber mit Stromproduktionsbezogenen Abgaben und Umlagen), da die Netzkosten i

 

DAS ist eine völlig andere Diskussion.

Oben gings um den Vergleich der Börsenpreise in den europäischen Ländern. Darauf hatte ich geantwortet.

Gerade eben von missionE:

 

Fazit: Wenn Solar + Wind + Speicher günstiger als fossile oder KKWs sind, baut und kauft die sowieso jeder und wenn Fossile mit CCS teilweise günstiger sind, kann der CO2 Preis nicht über 85 -95 USD steigen, da dann halt CCS gemacht wird, wobei man das sehen wird. Ich traue den Aussagen, dass CCS zu 65 - 95 USD möglich ist genauso wenig wie den Wind & Solar Versprechungen, die sich bislang als Kostengrab erwiesen haben.  

 

 

Wenn CCS (DAC) für nur 95 USD/t ginge wäre ab heute alle eFuel Projekte mausetot.

Auch der Großteil aller stationäen Wasserstoffprjoekte hätte dann für die nächsten Jahrzehnte (solange es Erdgas gibt) keine wirschaftliche Perspektive.

 

Ich kenne kein Land, in dem KKW heute billiger wären als Solar oder Wind. Bei Gas und Kohle gibt es das noch.

 

Das war 2020:

 

BNEFSolarWindCheapestonPlanetFig1.png.1120f70314e06e33807619e1e7effe41.png

 

https://www.renewableenergyworld.com/wind-power/bnef-says-solar-and-wind-are-now-cheapest-sources-of-new-energy-generation-for-majority-of-planet/#gref

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reko
· bearbeitet von reko
vor 21 Minuten von Cepha:

Oben gings um den Vergleich der Börsenpreise in den europäischen Ländern. Darauf hatte ich geantwortet.

Dass der Strom aus Solaranlagen wenn er vorhanden ist und mit Abnahmegarantie einen niedrigeren Börsenpreis hat als Kernenergie die nur zu Zeiten liefern darf wenn es keinen Solar oder Windstrom gibt ist trivial und sagt absolut nichts aus.  Solarstrom hat zeitweise sogar einen negativen Preis, wird aber den Erzeugern nicht negativ berechnet sondern zumindest entschädigt. Ein negativer Strompreis ist kein Vorteil für die Verbraucher.

Es ist bekannt, dass Solar- und Windstrom zu erheblich höhere Speicher, Backup- und Netzkosten führen. Relavant sind nur die Systemkosten.

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Cepha

Ich hab grad nochmal meine Rechnungen von Naturstrom hervor gekramt. Ich bin dort seit 17 Jahren.

 

Mein aktueller Preis pro kWh beträgt 36,90ct/kWh (inkl MWSt). Davor waren es 34,90ct/kWh.

 

Ich verbrauche ca. 750kWh/Jahr. Mein aktueller Abschlag sind 37€/Monat.

 

Zumindest für ich persönlich ist der Strompreis derzeit völlig ohne praktische Relevanz.

 

MfG

Gerade eben von reko:

Das der Strom aus Solaranlagen wenn er vorhanden ist und mit Abnahmegarantie einen niedrigeren Börsenpreis hat als Kernenerie die nur zu Zeiten liefern darf wenn es keinen Solar oder Windstrom gibt ist trivial und sagt absolut nichts aus.  Solarstrom hat zeitweise sogar einen negativen Preis, wird aber den Erzeugern nicht negativ berechnet sondern zumindest entschädigt. Ein negativer Strompreis ist kein Vorteil für die Verbraucher.

Es ist bekannt, dass Solar- und Windstrom zu erheblich höhere Speicher, Backup- und Netzkosten führen. Interessant sind nur die Systemkosten.

Die deutschen AKW wurden nicht im Lastfolgebetreib genutzt, sie haben auch zu Zeiten negatven Wertes eingespeist.

 

Ich stimme zu, dass man EEG Anlagen zwangsdrosseln sollte, wenn die Börsenpreise (länger) negativ sind oder alternativ diese Schäden den erzeugern in Rechnung stellen sollte.

 

Ich rechne nicht umsonst gerne damit, dass 10% des Solar- und Windstroms wertlos sind. (unter Annahme besserer Flexibilitätsoptionen und Netze und weiterem Zubau von Solar und Wind)

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reko
vor 14 Minuten von Cepha:

Ich stimme zu, dass man EEG Anlagen zwangsdrosseln sollte, wenn die Börsenpreise (länger) negativ sind oder alternativ diese Schäden den erzeugern in Rechnung stellen sollte.

Da wäre ich auch dafür. Solange man EEG Anlagen aber nicht mit den von ihnen verursachten Systemkosten belastet und mit Umlagen für Netz und Backupkosten arbeitet wird man niemals ein kostenoptimales Stromsystem bekommen.

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Holgerli
vor 1 Stunde von reko:

Solange man EEG Anlagen aber nicht mit den von ihnen verursachten Systemkosten belastet und mit Umlagen für Netz und Backupkosten arbeitet wird man niemals ein kostenoptimales Stromsystem bekommen.

Tja, bei der Atomkraft wurden ja auch alle Kosten, inkl. der Ewigkeitskosten sozialisiert. Schon spannend: Wenn es um Atomkraft geht, dann dann interessieren die Kosten nicht. Bei PV schon. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

 

vor 2 Stunden von Cepha:

Ich stimme zu, dass man EEG Anlagen zwangsdrosseln sollte, wenn die Börsenpreise (länger) negativ sind oder alternativ diese Schäden den erzeugern in Rechnung stellen sollte.

Warum nur EEG-Anlagen? Alle Stromerzeugungsanlagen. Inkl. Strom-Import.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Gerade eben von Holgerli:

 

Warum nur EEG-Anlagen? Alle Stromerzeugungsanlagen. Inkl. Strom-Import.

Alles Großen Einspeiser bezahlen das meines Wissen ja, zumindest bei der kurzfristigen Vermarktung.

 

Bei den kleinen PV Alagen muss man das entsolidariserungsprinzip aushebeln. Die netzentgelte gehören mMn größetnteils in die Grundgebühr und diese sollte leistungsabhängig sein, und zwar abhängig vom Delta des maximalen Bezugs zur doppelten*) maximalen Einspeiseleistung.

Also +30kW maximaler Bezug minus (2x -10kW maximale Einspeisung) = 50kW

 

---

 

*) das deshalb, weil diese peaks nur sehr selten Auftreten und gerdae diese das Netz perspektivisch sehr belasten. Der betreiber kann seine Grundgebühr dann erheblich senken, wenn er diese Spitzen kappt.

 

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 5 Stunden von Cepha:

Die deutschen AKW wurden nicht im Lastfolgebetreib genutzt, sie haben auch zu Zeiten negatven Wertes eingespeist.

 

Ich stimme zu, dass man EEG Anlagen zwangsdrosseln sollte, wenn die Börsenpreise (länger) negativ sind oder alternativ diese Schäden den erzeugern in Rechnung stellen sollte.

 

Ich rechne nicht umsonst gerne damit, dass 10% des Solar- und Windstroms wertlos sind. (unter Annahme besserer Flexibilitätsoptionen und Netze und weiterem Zubau von Solar und Wind)

...dass ist schon ein wenig Kindergarten. KKWs sind systematisch den EEs ähnlich, da Ihre Kosten fix sind und im Vergleich dazu die Brennstoffkosten gering sind. D.h. Deshalb kostet KKW Strom ungefähr laut Bundestagsrecherche je nach Zinsniveau ca- 2-3 cent /kWh. Der Brennstoff kostet nichtmal ganz 1 cent/kWh und in Dtl. hattest Du reale Kapazitätsfaktoren von über 90% und demnach halt Stromgestehungskosten um die 2 cent /kWh. Deshalb lagen die Börsenpreise lange auch bei 4-6 cent /kWh.

image.thumb.png.65fd662d26344889406b7678e4d2f7e6.png 

https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf

 

Insoweit wird man natürlich immer Anlagen abschalten wie Kohle, die a) Schadstoffe emitieren, b) hohe variable Kosten haben, indem sie Brennstoffe verbrauchen und c) die CO2 emitieren.

 

Das Problem ist aber ein ganz anderes. Mit KKWs hast Du keinen 400 GWh Kraftwerkspark wie geplant, wo Du ohne Speicher bei 45-80 GWh Verbrauch mal eben 80-90% abregeln musst, sondern mit KKW hast Du hie und da mal ein kleine Überproduktion in Summe hattest Du in Dtl. immer Mrd. EUR Gewinne durch Stromexport.

 

Heute musst Du Strom verklappen und das Problem nimmt zu. Heut sind evt. 10% des Solar und Windstroms wertlos. Genaugenommen sind die 30%! Zubau seit 1. Januar 2023 wertlos, weil die Vermarktungsgewinne in der EEG Abrechnung jedenfalls nicht höher sind als in den Vorjahren. Hm, hm, hm.

Je mehr Überkapazität Du hast, desto mehr Solar und Windstrom sind wertlos. Wenn Du also in 2030 (das sind nur noch knapp über 5 Jahre) tatsächlich 300 GW Solar und Wind hast, sind nicht mehr nur 10% wertlos, sondern ein vielfaches davon, wenn es bis dahin keine sinnvollen Speicher und mehr Verbraucher gibt.

 

vor 5 Stunden von Cepha:

Ich hab grad nochmal meine Rechnungen von Naturstrom hervor gekramt. Ich bin dort seit 17 Jahren.

 

Mein aktueller Preis pro kWh beträgt 36,90ct/kWh (inkl MWSt). Davor waren es 34,90ct/kWh.

 

Ich verbrauche ca. 750kWh/Jahr. Mein aktueller Abschlag sind 37€/Monat.

Persönlich kannst Du dann zumindest feststellen, dass Dein Strompreis nach dem KKW Ausstieg gestiegen ist und Du kannst  auf Deinen Abrechnungen feststellen, dass die EEG-Umlage auf einmal fehlt und Du trotz dessen sicherlich mehr als 2021 zahlst. Der Anteil der EEs ist aber seit dem massiv gestiegen. Also die Story, dass die EEs alles günstiger machen, lässt sich an Deiner Stromrechnung nicht ablesen. Stattdessen deutet vieles darauf hin, dass die EE wir hier ja schon nachgewiesen wurde zu deutlich steigenden Systemkosten (Netzentgelte, negative Terms of Trade bei Import/ -Exportstrom) führen. Auch wurde darauf hingewiesen, dass sich die Probleme verschärfen und Länder wie Norwegen und Schweden ihren Markt gegen die dt. Preisschwankungen abschotten wollen und nicht mehr Leitungen oder Speicher zur Verfügung stellen wollen, weil das die dortigen günstigen Preise ruiniert.

 

vor 3 Stunden von Holgerli:

Tja, bei der Atomkraft wurden ja auch alle Kosten, inkl. der Ewigkeitskosten sozialisiert

Es gibt keine Ewigkeitskosten, die sozialisiert werden müssten, weil die Abfälle a) bekanntlich nicht ewig existieren und b) es dazu einen KENFO gibt, in den die Betreiber die notwendigen Entsorgungskosten einbezahlt haben und der entwickelt sich ziemlich gut. In 2020 hatte er rund 8,2% Rendite, in 2021 10,2% und in 2023 rund 11,2%. Sehr solide also wie alles was die dt. KKW Betreiber auf die Beine stellten und vor allem ganz im Gegenteil zur Solarlobby, die immer schön die Hand aufhält, aber nicht leistet. Die Kosten sind nun auch wirklich nicht besonders hoch für 37 Kernreaktoren in Dtl. und 5.600 erzeugte TWh. Es hätten bekanntlich noch viel mehr sein können und die Entsorgungskosten wären nicht wesentlich höher.

 

Von den Grünen. Das politische "Drumrumgeraune" von etwaigen Mehrkosten, die in Jahrzehnten anfallen können muss man sich wegdenken. Bekanntlich hat sich der Kinderbuchautor schon bei den EEG Kosten für ein Jahr um 10 MRD. EUR verrechnet (seine Schätzung lag bei 10,6 Mrd. und ist nun bei 19 Mrd. EUR).

https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/atomausstieg/PDF/Studie_Oekonomische_Aspekte_der_Atomkraft.pdf

image.thumb.png.dfe372cde81282f83c27a1fe3dcdcd60.png

Ich erinnere mal daran: 2024 werden die EEG-Kosten ohne Zinsen bei rund 20-23 Mrd. EUR liegen und die Vermarktungserlöse dümpeln dahin trotzt steigender Strompreise.

Glaubst Du ernsthaft, dass die Entsorgung von 320 GWh Wind & Solar günstiger werden?

Der Bundesverband Windenergie schätzt die Kosten auf ca. 35.000 EUR pro MW Leistung....Jährlich müssten ca. 4.500 bis

 

vor 3 Stunden von Holgerli:

Tja, bei der Atomkraft wurden ja auch alle Kosten

Welche Kosten haben Dich denn je getroffen außer einer psychischen Belastung (Gefühl der Unsicherheit), die ich nicht negieren will, die manche aber der Stimmungsmache der Anti-KKW-Desinformationskampagnen zuschreiben. Wieviel EUR hat man Dir denn abgeknöpft und meinst Du nicht, dass Du von den 2,5 cent/kWh Stromerzeugungskosten (laut Bundestagsblatt) lange profitiert hast? Immerhin liefen die Anlagen fast alle länger als 20 Jahre und konnten sich so sehr gut amortisieren und der Rückbau sowie großteils das Recycling sind zurückgestellt, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass es ein paar Mrd. EUR mehr werden, aber das sind Peanuts bei 5.600 TWh Strom, den Du kostengünstig mitverbrauchen durftest. Auch Dein Strompreis lag 2002 noch inkl. EEG bei um die 17 cent /kWh und ca. 25% KKW Anteil.

vor 3 Stunden von Holgerli:

Warum nur EEG-Anlagen? Alle Stromerzeugungsanlagen. Inkl. Strom-Import.

:wallbash:Weil es nur EEG-Anlagen betreffen kann, nachdem KKWs mit einem ähnlichen Profil (fast nur Fixkosten, vernachlässigbare, variable Brennstoffkosten steht auch im Grünenpapier) nun weg sind. Alle anderen Stromerzeuger sind wegen des EEG-Vorrangs eh schon abgeschaltet außer sie müssen laufen wegen der Netzstabilität oder weil halt doch irgendwo (Stichwort Netzausbau) EE Strom fehlt, aber dann ist dort der Strompreis nicht negativ. Bekanntlich werden fast täglich Jubelmeldungen über installierte PV Leistungen lanciert. In dem Jahr schon 7,6 GWh und im Vorjahr 14,6 GWh. Das sind allein 21 GWh mehr in 1,5 Jahren.  Wir haben mittlerweile mehr PV als maximale Last in Dtl. Wenn die Last nun wegen Wirtschaftsflaute aber auch genereller Konstanz bei immer so um die 45-65 GWh am Tag liegt und alle anderen abgeschalten sind, wen willst Du dann noch abschalten?

Strom wird immer dann teuer importiert, wenn es keine EE gibt und er wird exportiert, wenn Du andere für die Abnahme bezahlst.

 

Wer sich mal die Erfolgsstory der EEs ansehen möchte, die Strom bekanntlich seit Jahrzehnten immer günstiger machen, wird feststellen, dass mit wachsendem EE Anteil Strom immer teurer wurde und mit15 cent /kWh EEG-Umlagekosten in 2024 ein neues Alzeithoch (Stromkrise 2.0) erreicht hätte. Hatte nicht mal jemand erzählt, dass KKW Strom die Netze verstopft und es ohne günstiger werden sollte? Bis 2011 hatten wir übrigens immer mehr als 20% KKW Strom im Netz. Schön zu sehen sind die EEG- Umlage und die Preisentwicklung trotz Entfall derselben seit 2022. Wir sind zum Stromsteuern, und Abgaben Niedrigland geworden und unter dem Niveau 1999. Dennoch sind die Strompreise um 250 % gestiegen. Mit EEG wären es mittlerweile 335%. Die Inflation seit 1999 betrug übrigens 58% und Strom ist ein technisches Gut, dass eigentlich immer günstiger hergestellt werden sollte (weniger Brennstoffe).

https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis

 

image.thumb.png.ad8cdd606ca50f1180a9661ce60dcc1c.png

 

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HalloAktie
vor einer Stunde von missionE:

Es gibt keine Ewigkeitskosten, die sozialisiert werden müssten, weil die Abfälle a) bekanntlich nicht ewig existieren und b) es dazu einen KENFO gibt, in den die Betreiber die notwendigen Entsorgungskosten einbezahlt haben

Der war jetzt aber wirklich gut. Ich dachte, du wolltest nicht mehr offen trollen. 

vor einer Stunde von missionE:

Welche [KKW-Ewigkeitskosten] Kosten haben Dich denn je getroffen außer einer psychischen Belastung

Man müsste nur die Zeitungen von Samstag gelesen haben für ein aktuelles Beispiel. Da du ja bei den EEG-Kosten große Phantasie und Vorausschau beweist, sollte das auch bei den AKW-Kosten erfolgen, die sich natürlich erst materialisieren, wenn Rückbau und fachgerechte Lagerung der Brennelemente und des tonnenweisen verseuchten Betons Formen annehmen. 

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HalloAktie

@missionE in einem anderen Faden: 

 

"...sind die Rückbaukosten zu 100% durch EE verursachte Kosten. Die Rückbaukosten sind letztlich auch Einstiegskosten in die EEs."

 

Damit ist der Bademantel offen und der kleine Troll hat sich entblößt. Ernsthafte Diskussion erübrigt sich, wieder Zeit gespart :-)

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missionE
vor 29 Minuten von HalloAktie:

Man müsste nur die Zeitungen von Samstag gelesen haben für ein aktuelles Beispiel. Da du ja bei den EEG-Kosten große Phantasie und Vorausschau beweist, sollte das auch bei den AKW-Kosten erfolgen, die sich natürlich erst materialisieren, wenn Rückbau und fachgerechte Lagerung der Brennelemente und des tonnenweisen verseuchten Betons Formen annehmen. 

Das ehrt mich, dass ich Phantasie und Vorschau (vor allem letzteres) beweise,  aber leider braucht es keine große Phantasie, weil die Zahlen für 2024 zu 8/12 vorliegen und die Bundesregierung selbst mit 8,8 Mrd. EUR Mehrkosten zu den geplanten 10,6 Mrd. EUR für 2024 rechnet.

Im 24. Juni 2024 zeigte das Bundesministerium der Finanzen dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages eine überplanmäßige Ausgabe von knapp 8,8 Milliarden Euro zur Deckung des EEG-Kontos an

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1012880#:~:text=Juni 2024 zeigte das Bundesministerium,Deckung des EEG-Kontos an.

 

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Vielen, selbst in einem gebildeten Forum wie diesem, fehlt die Fähigkeit Kosten aus offiziellen Dokumenten PDFs wie unter Netztransparenz einfach abzulesen oder Verlautbarungen der Bundesregierung und der Netzbetreiber oder einfach die Stromrechnungen vor der Krise 2021 mit heute zu vergleichen. Nur so kann es erklärt werden, dass mancher von "sinkenden" oder "nicht gestiegen Stromkosten" fabuliert, obwohl nun jeder bei einem Blick auf die Stromrechnung und den Split (Entfall der EEG-Umlage) das Gegenteil schwarz auf weiß ablesen. Das ist dann leider nicht Phantasie, sondern sog. Schizophrenie (ein Denken und eine Gefühlswelt der Betroffenen, die zu Realitätsverlust, Trugwahrnehmungen und Wahnvorstellungen führt).

 

Die KKW Rückbaukosten sind doch EE verursacht. Würden wir nicht auf EE umsteigen, würden wir doch keine KKW zurückbauen wegen CO2 Reduktion, sondern erweitern. Heißt es nicht immer, dass KKWs nicht mit EEs kompatibel sind? Nun wer den switch möchte, muss dafür auch bezahlen. Insoweit rennst Du bei mir offene Türen ein. Die Rückbaukosten der KKWs sind EE Einführungskosten, da man ja die Technologie wechselt. Es hat einen aber niemand gezwungen. Müsstest Du gleich in die EEG Umlage einrechnen, wären aber Mehrbelastungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich der EEG Umlage.

vor 29 Minuten von HalloAktie:

Der war jetzt aber wirklich gut. Ich dachte, du wolltest nicht mehr offen trollen. 

Untermauere zur Abwechslung mal doch mal Deine Auffassung mit Argumenten anstatt immer nur zu trollen. Nichtmal die Grünen behaupten so etwas. Kosten entstehen solange man die Energieform Kernenergie nutzt und anschließend werden die Abfälle einer Endlagerung zugeführt. Wenn alles dem Endlager zugeführt worden ist, wird das Endlager zugemacht und fertig. So ist der seriöse Plan.  Es ist nicht der Plan alle 100, 1000, 10.000 Jahre oder so etwas umzulagern. Dann hätte man Ewigkeitskosten. An was für Ewigkeitskosten denkst Du? 

 

vor 2 Minuten von HalloAktie:

@missionE in einem anderen Faden: 

 

"...sind die Rückbaukosten zu 100% durch EE verursachte Kosten. Die Rückbaukosten sind letztlich auch Einstiegskosten in die EEs."

 

Damit ist der Bademantel offen und der kleine Troll hat sich entblößt. Ernsthafte Diskussion erübrigt sich, wieder Zeit gespart :-)

Frage an Dich: Würdest Du ohne auf EEs umzusteigen,  KKWs zurückbauen und auf Kohle & Gas setzen?

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odensee
vor 1 Stunde von missionE:

Die KKW Rückbaukosten sind doch EE verursacht.

Das ist doch Unsinn. Der Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop (um den es in dem verlinkten Text von @HalloAktie geht) wurde schon 1989 stillgelegt, Die Gründe waren ganz andere als EE. Und die Grünen waren weder in NRW noch im Bund an der Regierung beteiligt.

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fancY
· bearbeitet von fancY
Am 8.9.2024 um 17:10 von missionE:

Deshalb kostet KKW Strom ungefähr laut Bundestagsrecherche je nach Zinsniveau ca- 2-3 cent /kWh. Der Brennstoff kostet nichtmal ganz 1 cent/kWh und in Dtl. hattest Du reale Kapazitätsfaktoren von über 90% und demnach halt Stromgestehungskosten um die 2 cent /kWh. Deshalb lagen die Börsenpreise lange auch bei 4-6 cent /kWh.

 

https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf

Das steht doch so in der verlinkten Ausarbeitung des Wissenschaftliche Dienstes gar nicht drin.

Zitat Kapitel 3.1:

"In der aktuellsten Ausgabe des investorenorientierten Berichts des Beratungsunternehmens Lazard (Abbildung 6) betragen die LCOE für nukleare Energie zwischen 131 bis 204 $/MWh. Bei AKWs, die mit langen Laufzeiten bereits schon angeschrieben sind, betragen die reinen Operationskosten nur noch 29 $/MWh. Da die Abschreibungen zumeist über die die gesamte geplante technische Laufzeit eines AKWs erfolgt, sind diese AKWs deshalb günstig, weil deren Laufzeit verlängert wurde, sie aber dementsprechend ein hohes Alter aufweisen. Es ist dabei zu beachten, dass bei bestehenden AKWs keine Konstruktionskosten mit einberechnet werden. Die Stilllegungskosten der AKWs seien eingepreist. Inwiefern aufwendige Sanierungen in diesem Wert einberechnet sind, so wie es derzeit in Frankreich notwendig ist, ist nicht erkennbar. Die LCOE für PV-Technologien bewegt sich im Maximum an den oberen Werten nuklearer Energie, können
aber auch (je nach PV-Unterkategorie) teilweise deutlich darunter liegen. In jedem Fall günstiger sind die LCOE für Windkraft. Die durchschnittlichen LCOE der einzelnen Erzeugertechnologien zeigen, dass nach Aussage der Studie nukleare Energie die zweitteuerste Energieform insgesamt ist und der LCOE über die vergangenen 12 Jahre sogar um 33 Prozent gestiegen ist. In der Lazard-Studie werden zudem Durchschnittswerte genutzt, wohingegen andere Studien Mediane nutzen."

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reko
· bearbeitet von reko
vor 21 Stunden von odensee:

Der Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop (um den es in dem verlinkten Text von @HalloAktie geht) wurde schon 1989 stillgelegt

.. Weil die Anti AKW Bewegung massiven Widerstand leistete und man mit Kohlekraftwerken mehr und leichter Geld verdienen konnte.

Es war immer klar, dass es mehr um Entwicklungsarbeit als um kommerziellen Betrieb ging. Das Genehmigungsverfahren für Hamm-Uentrop war nicht gerade pro Kernenergie.

Was damals als Fehlversuch gewertet wurde wird ist jetzt sehr ähnlich in China in Serie gebaut. Der THTR Hamm-Uentrop war seiner Zeit einfach zu weit voraus.

 

 

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Holgerli
vor 8 Minuten von reko:

Weil die Anti AKW Bewegung massiven Widerstand leistete...

Ja, das nennt sich Demokratie. Und Demokratie und Atomkraft vertragen sich halt nicht gut.

 

vor 9 Minuten von reko:

Der THTR Hamm-Uentrop war seiner Zeit einfach zu weit voraus.

So kann man auch versuchen ein technisch-ökonomisches Desaster im Nachhinein zu einem ERfolg zu erklären.

Sozusagen eine atomare Dolchstoßlegende.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von Holgerli:

Ja, das nennt sich Demokratie. Und Demokratie und Atomkraft vertragen sich halt nicht gut.

Das ist auch OK. In Deutschland kam man zu diesen Ergebnis. In anderen Ländern kommt man zu anderen Ergebnissen und in China nutzt man die deutsche Entwicklungsarbeit. Ich bin mir sicher, dass man in China den deutschen THTR sehr genau analysiert hat bevor man sich entschied ihn in Serie nachzubauen.

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Holgerli
vor 2 Minuten von reko:

und in China nutzt man die deutsche Entwicklungsarbeit.

Zwei Anmerkungen dazu.

1. Demokratie und Atomkraft funktioniert. Diktatur und Atomkraft funktioniert. Siehe China.

2. Du glaubst doch wohl selber nicht, dass China über 50 Jahre alte Technik (Projektbeginn des THTR war 1971; Bauplanungen begannen noch früher, nämlich 1962) nutzt, oder?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 17 Minuten von Holgerli:

1. Demokratie und Atomkraft funktioniert. Diktatur und Atomkraft funktioniert. Siehe China.

beides ist richtig - siehe Frankreich, USA, Kanada.

vor 17 Minuten von Holgerli:

2. Du glaubst doch wohl selber nicht, dass China über 50 Jahre alte Technik (Projektbeginn des THTR war 1971; Bauplanungen begannen noch früher, nämlich 1962) nutzt, oder?

Vergleiche doch einfach die Konzepte. Natürlich werden in China andere Zulieferer genutzt. Man wird auch keine Computer aus den 1960ern verwenden. Die Graphitkugeln der ersten chinesischen HTR-Reaktoren wurden von SGL Carbon geliefert.

Kernkraftwerk_THTR-300

Hochtemperaturreaktor

"In China wurde seit 1995 zunächst als Prototyp HTR-10 gebaut. Nach Baubeginn 2009 wurden in Shidao Bay zwei Reaktoren vom Typ HTR-PM mit jeweils 250 MW (thermisch) errichtet. Beide Reaktoren des Kernkraftwerk Shidaowan haben im September bzw. Oktober 2021 die erste Kritikalität erreicht. Einer der beiden Reaktoren wurde am 20. Dezember 2021 an das örtliche Stromnetz angeschlossen und ging damit in den produktiven Betrieb.[1][2] 18 weitere Reaktoren dieser Bauart sollen am Standort folgen."

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