cfbdsir Dezember 2, 2023 @magicw Aufgrund der billigen EE gibt es keinen Grundlastkraftwerksparkbedarf mehr. vor 2 Stunden von reko: 22 Staaten haben die Deklaration zur Verdreifachung der Kernkraftwerkskapazität unterschrieben. So what? Papier ist geduldig. Bis auf atomwaffengeile Diktaturen wird es kaum bis keine Bauherren geben. Seien die staatlichen Subventionen noch so hoch. vor 15 Stunden von albr: Ich kann berichten, dass seit etwa 1 Woche im Taunus keine Sonnenenergie mehr produziert wird ich frage mich woran das liegt Du solltest weiter an der Aufdeckung der Winterverschwörung arbeiten. vor 10 Stunden von reko: Von den Netzbetreibern steuerbare (abschaltbare) Verbrauchseinrichtungen gibt es viel zu wenige um ein Redispatch zu vermeiden. Du bist einer großen Sache auf der Spur. vor 10 Stunden von reko: Die offizielle Netzplanung kann den Bedarf überhaupt nicht bewältigen. Ich habe bisher nur eine einzige Aussage zu den Gesamtkosten gesehen. Die will aber niemand wahrhaben. Gibt es neben der offiziellen noch eine geheime Netzplanung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 2, 2023 Mal eine anlagepraktische Frage. Wie könnte ich vom (vermeintlichen) Atomkraftboom profitieren? In Aktien von Draegerwerk? Welche Profiteure eines GAU, die börsennotiert sind, gibts noch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von reko Deutschland ist das abschreckende Beispiel. Scholz spricht nicht vom Ausstieg sondern vom verantwortungsvollen Umgang mit fossiler Energie. Der vom Bund finanzierte Ariadne Transformation Tracker belegt: 2023/11/23 Germany only making tentative progress with energy transition – research .. Recent analysis found that Germany ranks mid-table among European countries in terms of transitioning its energy market away from fossil fuels. .. the country is off track to reaching its 2030 targets. Die andere Alternative ist Carbon Capture - das will Deutschland aber auch nicht. Andreas Löschel (Leitautor der Arbeitsgruppe 3 [Minderung des Klimawandels] zum 6. und 5. Sachstandsbericht des IPCC) sagte bereits 2018, The challenge looks really difficult. There was too much confidence that renewables would do the trick. Germany’s emissions miss should act as a “wake-up” call to all countries, said Gail Whiteman. How Germany Lost Another World War. COP28 scheint mehr zu bewegen als alle früheren Konferenzen. 2023 brachte die höchsten Temperaturen seit 125.000 Jahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stillhalter Dezember 3, 2023 13 hours ago, cfbdsir said: Mal eine anlagepraktische Frage. Wie könnte ich vom (vermeintlichen) Atomkraftboom profitieren? In Aktien von Draegerwerk? Welche Profiteure eines GAU, die börsennotiert sind, gibts noch? Meine CCJ und UEC laufen ganz gut. +100% bzw. +150% seit dem Frühjahr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von Cepha Am 2.12.2023 um 12:45 von reko: Immer nur Ankündigungen. Was zählt sind die Emissionen. Derzeit sieht der Trend so aus, wenn man die Zubaurauten der letzten 10 Jahre einfach fortschreiben würde. Lass uns doch Deutschland un Polen vergleichen. beide Länder hatten in 2000 eine sehr Kohlelastige Stromversorgung. Deutschland setzt auf EE Ausbau, Polen setzt (angeblich) auf die Kernenergie. Schauen wir mal, was 2030 in Polen und Deutschland sein wird. Wenn Dir die Polen zu "unfair" sind, dann lass uns zum Vergleich den Strommix in Tschechien nehmen, die haben heute schon 1/3 Kernenergie im Strommix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von Cepha vor 17 Stunden von reko: 22 Staaten haben die Deklaration zur Verdreifachung der Kernkraftwerkskapazität unterschrieben. Und wenn man mal genau hinschaut ist das schlichtweg eine Kapitulation. Selbst wenn es so käme (wann schon erfüllten sich die Atomträume in den letzten 50 Jahren jemals?) 29.000TWh verbrauchte die Welt im Jahr 2022 an Elektrizität. bei +3,5%/Jahr wären das in 2050 dann 58.000 TWh. 2700TWh betrug die Stromerzeugung aus Kernkraft in 2022. Eine Verdreifachung bis 2050 wären 8100TWh. Der Rest, der laut den Atomlobbyplänen nicht mit Kernkraft erzeugt werden kann wird sich damit von rund 26.000 TWh in 2022 auf rund 50.000 TWh in 2050 quasi verdoppeln. Kernenergie mag vieles sein (und ich streite nicht mal ab, dass sie in manchen Ländern Sinn ergeben, insbesondere dort, wo man Atombomben bauen will und Synergieeffekte nutzen kann und wo man einen super-GAU recht gut überstehen kann), es ist aber definitiv kein Klimaretter, bestenfalls eine überschaubare Teillösung für ein paar wenige Länder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von Cepha Am 2.12.2023 um 07:56 von magicw: Naja: Dass die "growth rate" an Kernkraftwerken in diesem Zeitraum gegen "0" geht, war dem damaligen Hype der "Die Sonne schickte keine Rechnung"-Illusion geschuldet. Naja, hätte ich 2011 rein genommen hätte es Dir erst recht nicht gepasst. So fiel in den Zeitraum das Wiederhochfahren japanischer AKW, nicht deren Abschalten. Hätte ich die 1960er Jahre nehmen sollen mit ganz anderen Sicherheitskonzepten und Preisen, staatlicher Megasubvention und dem Glauben der Gesellschaft an strategische Atombomber (Antrieb und Waffen) und Atom-Autos? Zitat Das Meinungsbild zur Kernkraft hat sich ja erst 2022 mit dem Ukraine-Konflikt und der Erkenntnis, dass es kein billiges Gas mehr gibt, weltweit gedreht. Das ist eher eine zufällige Momentanaufnahme. Hätten die Russen ein AKW dort in die Luft gejagt wäre das Meinungsbild auch wider ein anderes gewesen. Außerdem darf man hierzulande die Monate lange Propagandakampagne der springerpresse vergessen, die in Deutschland das Meinungsbild pro Atom gedreht hat. vermutlich ist man im Rest der Welt entspannter Zitat Zudem scheint ja gerade im Bereich Windenergie sich "der Wind zu drehen" - große Windparks und -kraftwerkshersteller gehen pleite oder brauchen Mrd-Subventionen zum Überleben und zumindest in Deutschland werden die Ausschreibungen für neue Windparks nicht wie geschnitten Brot an potentielle Betreiber verschleudert. Interesse hält sich mittlerweile in Grenzen. Insofern wird sich die Zubaurate der Erneuerbaren auch nicht linear mit 12% p.a. fortschreiben lassen. Die tatsächliche weltweite Zubaurate für Wind- und Solarstromerzeugung war in diesem Zeitraum +14,8%/a und +29,3%/a. mit der Annahme von den +12%/a hab ich das eh schon deutlich reduziert, gerade die PV ist ja noch eine eher junge Technologie. Ich musste für die Grafik nichts "schön rechnen", ganz im Gegenteil habe ic z.B. den Entwicklung der Kernenergie positiver dargestellt als ich das selber erwarten würde. Zitat Kernkraft muss m.E. auch nicht 100% des Strombedarfs decken. Es geht um eine Sockellast. Die berühmt brüchtigte "Grundlast", die ja von Energiewendenden gerne als "old school" belächelt wird. Dass volatile Stromerzeugung geflissentlich schwererer stabil zu halten ist, wird dabei natürlich gern ausgeblendet. Niemand blendet aus, dass volatile Erzeugung mühsamer ist. Das sind doch keine Trottel. Deutschland hat im Jahr 2023 an mehreren Tagen sowohl im Winter als auch im Sommer mehr als 90% seines Strombedarfs bereits mit erneuerbaren Energie gedeckt. Was genau willst Du da in unserem künftigen Stromnetz mit der "berüchtigten Grundlast"? Selbst die Braunkohlekraftwerke fahren mittlerweile wesentlich flexibler als das jemals geplant worden wäre. Die konnte man umbauen. Beid en deutschen Alt-AKW wäre der Lastfolgebetrieb mit hoher Flexibilität technisch garnicht möglich. Dass das Erbringen von Systemdienstleistungen wie Momentanreserve, Blindleistung, Kurzschlussleistung, Frequenzstabilisierung usw. nicht trivial ist sei am Rande erwähnt. es ist aber auch keineswegs technisch unmöglich in einer EE Stromerzeugung und es ist natürlich nichts, wofür man AKW bräuchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von Cepha Am 2.12.2023 um 08:11 von albr: Ich kann berichten, dass seit etwa 1 Woche im Taunus keine Sonnenenergie mehr produziert wird ich frage mich woran das liegt Strom fürs Internet hast du trotzdem noch. Erstaunlich. vor 6 Stunden von reko: How Germany Lost Another World War. Powered by Uranium Royalty Corp Das ist echt so geil: "...France simply had too much power from nuclear, and its nuclear units had to operate at a capacity of only 61 percent. EDF, the French electricity company, began trying to stimulate electricity demand to soak up spare capacity. To this day, nuclear power generation in France remains so high that nuclear plants occasionally close for the weekends. It’s an unbeatable level of energy security..." Unbeatable level of energy security. Ich mein, 2022 ist ja auch schon wirklich ewig her, da kann man schon mal vergessen haben, dass Frankreich nicht im Stande war, seinen Strombedarf selbst zu decken und eine App einführte wo sich die Franzosen im Winter erkundigen sollten, wo und wann überall der Strom abgedreht wird. (Dass es nicht so kam lag daran, dass der Winter 2022/23 zum Glück für uns alle sehr mild war) Und da war da doch auch noch diese kleine Geschichte mit den ehemaligen französischen Kolonien in Afrika, deren Uran ja in Frankreich benutzt werden soll und die jetzt reihenweise lieber mit den Russen paktieren und die Franzosen zum Teufel jagen. Dass EdF verstatlich werden musste hat er auch übersehen, naja, Kleinkram ;-) Dafür weiß er, dass die deutsche Solarzubauzahlen katastrophal um 85% eingebrochen sind auf (den absoluten Rekordzubau von ca. 15GW in 2023). Aber hey. Den Lobby-Müll willst du mir hier echt unterjubeln? Auf die anderen Zahlen in dem Artikel einzugehen spare ich mir. Mal davon abegshen, dass es schon irre ist, die Stromerzeugung in Frankreich und Deutschland als Weltkrieg zu bezeichnen, wenn er nen Energiekrieg sehen will soll er zu Putin schauen), die Stromerzeugung und -Verteilung in Europa ist ein kooperativer Akt auch zwischen Deutschland und Frankreich. Es gibt beim Klimawandel auch keine Gewinner, wir teilen alle denselben Planeten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von reko @Cepha Alles was der eigenen Überzeugung widerspricht muß falsch sein. Dein einzige Argument, auch ein Profiteur des Kernkraftbooms hat diese Situation bemerkt. Natürlich erwarte ich solche Artikel nicht von den deutschen AKW Gegnern. Aber man kann Informationen auch überprüfen. Dass auch eine vom deutschen Staat bezahlte Einrichtung sagt "the country is off track to reaching its 2030 targets" und ein Leitautor des IPPC sagt: "The challenge looks really difficult. There was too much confidence that renewables would do the trick." spielt keine Rolle? (Links siehe oben) Der Stromüberschuß in Frankreich in früheren Jahren ist Fakt. Daran ändert auch ein vorübergehender Engpaß nichts. Deshalb gibt es einen europäischen Stromverbund. Deutschland ist darauf sehr viel mehr angewiesen als Frankreich. Seit mehreren Monaten hat Frankreich wieder einen Überschuß. Frankreichs Problem im letzten Jahr ist eine Folge dieses früheren Energieüberschußes, da man es nicht nötig hatte auf Effizienz zu achten und bereits früh auf all electric gesetzt hat. Da man frühzeitig sehr schnell in die Kernenergie eingestiegen ist sind jetzt alle Reaktoren bereits sehr alt. Man hatte es auch nicht nötig Kühltürme wie in Deutschland zu bauen. Das sind keine prinzipiellen Probleme der Kernenergie und sie sind einfach lösbar. Deutschands beschämende CO2 Intensität der Stromerzeugung ist nicht einfach lösbar. Um es klarzustellen, es geht nicht darum keine Solar- und Windenergie zu nutzen sondern auch planbare Energieerzeugung zu haben. 2023/08 Energie: Deutschland jetzt von Frankreich statt Russland abhängig. Frankreich kürzt Strom-Produktion – Problem für Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cygnus Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von cygnus Am 30.11.2023 um 18:31 von Holgerli: 30. November: Finnland: Atomreaktor Olkiluoto 3 schaltet sich nach Panne erneut ab Die Anlage wurde allerdings auch bereits am 30.11. um 19 Uhr wieder hochgefahren (29 Minuten nach dem die Störung aufgeregt berichtenden Post hier) - viel Lärm um nichts und kein Beleg für eine schlechte Verfügbarkeit: https://umm.nordpoolgroup.com/#/messages/b6496fe5-adc3-4492-9695-cc9cc0dfc5b0/9 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 3, 2023 @reko Man kann natürlich auch einfach irgendwelche Artikel von Überlegungen und Absichtserklärungen posten und diese dann einfach so interpretieren, alsob dass schon gebaute AKWs oder Wasserstoffanlagen wären. Oder man kann wie @Cepha und ich die aktuellen Trends fortschreiben und sehen, dass Atomkraft noch nie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt hat und nach einem temporären Mini-Boom in den 1970ern und 1980ern seit den 1990ern im Abschwung ist, weil sie es nie geschafft hat auch nur mit den steigenen Strommengen Stand zu halten. Und man kann natürlich schreiben, dass ein Land seine 2030er-Ziele nicht einhalten kann und dabei missachten, dass der AKW-Bau in der Regel 10 bis 20 Jahre dauert und AKWs deswegen nicht die Lösung sein können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 3, 2023 vor 7 Minuten von cygnus: Die Anlage wurde allerdings auch bereits am 30.11. um 19 Uhr wieder hochgefahren (29 Minuten nach dem die Störung aufgeregt berichtenden Post hier) - viel Lärm um nichts und kein Beleg für eine schlechte Verfügbarkeit: https://umm.nordpoolgroup.com/#/messages/b6496fe5-adc3-4492-9695-cc9cc0dfc5b0/9 Aber Du hast schon gelesen (und verstanden), was Du da gepostet hast, oder? Am 29.11 um 12:39h ist das Ding ausgefallen. Ausgefallene Kapazität: 1600MW. Dann musst Du mal die "Related Messages" von unten nach oben durchgehen. Erst am 1.12. um 0:49 ist die Möhre wieder mit 440 MW ans Netz gegangen. Ab 2:00h Nachts hat man das Ding sukksessive von 440 auf 1600 MW bringen wollen. Da nach dem 1.12. 2:00h keine weiteren Meldungen eingestellt wurden hat das wohl geklappt. Die Gesamtausfallzeit wird mit 30 Stunden angegeben, obwohl man danach noch weitere 10 Stunden brauchte den Reaktor auf volle Kapazität zu bringen. Aber danke für den Link zur der Seite. Ist gebookmarkt. Da hat man dann direkt einen Überblick über die Ausfälle des AKWs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von Cepha vor einer Stunde von reko: @Cepha Alles was der eigenen Überzeugung widerspricht muß falsch sein. Dein einzige Argument, auch ein Profiteur des Kernkraftbooms hat diese Situation bemerkt. Natürlich erwarte ich solche Artikel nicht von den deutschen AKW Gegnern. Aber man kann Informationen auch überprüfen. Dass auch eine vom deutschen Staat bezahlte Einrichtung sagt "the country is off track to reaching its 2030 targets" und ein Leitautor des IPPC sagt: "The challenge looks really difficult. There was too much confidence that renewables would do the trick." spielt keine Rolle? (Links siehe oben) Schauen wir uns doch mal als Grafik an, was es bedeutet, wenn Deutschland seine Klimaschutzziele bis 2030 evtl verfehlt: Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/ndrdata/Klimaschutz-Deutschland-verfehlt-laut-Expertenrat-Klimaziele,emissionen126.html Ja, das Prognose hier ist schon ein Mega Drama. Quasi wie ein verlorener Weltkrieg. (übrigens sind die aktuellen Prognosen für Deutschland in 2023 bei 689 Mio t und in 2024 bei 662 Mio t. Quelle: KfW. Die Progonse 2024 nur der Vollständigkeit halber zur Info, ich halte eine solche Prognose für 2024 schon jetzt grundsätzlich für nicht seriös. Jedenfalls wäre 2023 dann nicht über, sondern tatsächlich unter dem Ziel) Jetzt schauen wir uns mal Polen an. leider finde ich keine Grafik zu den polnischen Klimaschutzzielen, hat jemand eine dazu? In Textform: - Polen will bis 2030 seine Kohleverstromung nicht nennenswert reduzieren, tatsächlich soll in 2030 ein großes Braunkohlerevier Gubin-Brody neu erschlossen werden. - Polen will im Jahr 2033 5% Strom aus AKW erzeugen und im Jahr 2040 dann 18% Strom aus AKW - Polen will die Windkraft ab 2023 nicht mehr ausbauen und bis 2040 auf Null reduzieren - Bei PV sollen es 20GW bis 2040 sein, das ist das was Deutschland künftig jedes Jahr bauen will. "...Im Gesamtbild ergibt sich durch die oben genannten Entwicklungen ein Absinken der CO2-Emissionsintensität von heute gut 900 Gramm CO2 pro Kilowattstunde (g CO2/kWh) auf 640 g CO2/kWh 2030 und 360 g CO2/kWh 2040. In absoluten Werten entspricht das einem Ausstoß von circa 140 Millionen Tonnen CO2 2030, 26 Prozent weniger als der 1990er Referenzwert...." Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/ndrdata/Klimaschutz-Deutschland-verfehlt-laut-Expertenrat-Klimaziele,emissionen126.html Das polnische CO2 Emissionsziel pro kWh von 2040 hat Deutschland in 2023 erreicht. Übrigens hat Polen im Quartal 1 bis 3 2023 in Größenordnung 5 TWh Strom aus Deutschland importiert. Die (polnische) Braunkohle ist in der europäischen Stromerzeugung im Jahr 2023 einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Zitat Der Stromüberschuß in Frankreich in früheren Jahren ist Fakt. Daran ändert auch ein vorübergehender Engpaß nichts. Das ist kein Widerspruch. fakt ist aber, dass Deutschland seine Stromhöchstlast mit eigenen Kraftwerken decken kann (wenn mittlerweile auch knapp). Frankreich kann das heute nicht und konnte es auch die letzten 20 Jahre nicht. In allen mir bekannten großen Strommangellagen der letzten Jahre hat Deutschland Strom nach Frankreich exportiert. Zitat Deshalb gibt es einen europäischen Stromverbund. Deutschland ist darauf sehr viel mehr angewiesen als Frankreich. Nein. Das ist falsch. Und wir reden da auch nicht von der einen Ausnahme 2022, was ja bisher sogar gimplich ausging. Die mir bekannteste kritischste Lage war im Februar 2012, da wäre in Frankreich ohne Deutschland ganzes Landesteile in einer großen Kältewelle im brownout gewesen. Auch in früheren Sommern gab es mehrere kritische Situationen mit Strommangel in Frankreich (das Kühlproblem der französischen AKW ist ja nicht neu), wo aber mittlerweile die Solarenergie das recht easy löst und es daher zu keinen extremen Preispeaks mehr kommt und das daher auch in den Medien heute kein Thema mehr ist. Zitat Frankreichs Problem im letzten Jahr ist eine Folge dieses früheren Energieüberschußes, da man es nicht nötig hatte auf Effizienz zu achten und bereits früh auf all electric gesetzt hat. Da man frühzeitig sehr schnell in die Kernenergie eingestiegen ist sind jetzt alle Reaktoren bereits sehr alt. Man hatte es auch nicht nötig Kühltürme wie in Deutschland zu bauen. Das sind keine prinzipiellen Probleme der Kernenergie und sie sind einfach lösbar. Deutschands beschämende CO2 Intensität der Stromerzeugung ist nicht einfach lösbar. Kühltürme spart man sich, weil es billiger ist und schneller geht. Der Preis dafür ist, dass in den Flüssen wesentlich mehr Wärme landet. Ob das schlau ist, ist ein anderes Thema. die Russen haben in Majak mal einen Reaktor gebaut, der direkt mit Flusswasser gekühlt war. Das ist noch billiger. Danach war der Fluss halt radioaktiv. Die Franzosen haben Tricastan unter dem Wasserspiegel des Kanals gebaut, weil es Pumpstrom sparte. War halt billiger. Ansonsten ist das kein Wettbewerb. Fakt ist, dass Deutschland im Jahr 2000 als das EEG kam, spezifische CO2 Emissionen von 644g/kWh hatte. Da waren (fast) alle alten AKW noch Vollgas am Laufen und die deutschen Stromversorger und die Umweltminsietrein (Merkel) haben damals groß behauptet, mehr als 4% EE-Strom in Deutschland wäre technisch garnicht machbar. Vier Prozent. Das ist kein Schreibfehler. Im Jahr 2023 werden wir unter 400g CO2/kWh sein und das, obwohl wir alle AKW abgeschalten haben. Wir sind jetzt dort, wo die Polen im Jahr 2040 angeblich sein wollen. Wer redet von der völlig gescheiterten Energiewende in Polen?! In den nächsten 10 Jahren geht es der Kohleverstromung an den Kragen. Wieso sollte es nicht möglich sein, die Emissionen weiter zu senken. Hätte Deutschland im Jahr 2000 geplant, weitere AKW zu bauen, wie säe der deutsche Strommix heute wohl aus? wäre auch nur eins dieser AKW heute schon am Netz? Wir wissen es nicht. Im Gegensatz zur Atomlobbyhalte ich die deutsche Energiewende im Stromsektor bisher für einen guten Erfolg und aus egoistischer Sicht bin ich auch immer ein Befürworter von nuclear first, coal second gewesen, wenn es um den schnellstmöglichen Total-Ausstieg geht. Das CO2 tut uns nur wenig weh, ein super-GAU hingegen wäre fatal. Sollen doch die anderen die AKW bauen, solange das weit genug weg ist uns solange es nicht meine Steuern kostet ist mir das recht. Außerdem passt Kohle besser zu einem strommix mit vielen EE. Steikohle-KW sind halbwegs kaltstarktfähig und Stein- und Braunkohle lassen sich bei uns zumindest halbwegs flexibel betreiben. AKW können Lastfolgebetreib in gewisse Grenzen auch, müssen dann aber auch dafür ausgelegt sein und natürlich verteuert das den AKW Strom.. Die deutschen AKW konnten das nicht. PS: Hier übrigens der CO2 Ausstoß in Polen. Sieht für mich jetzt nicht so kompatibel aus, egal mit welchen Klimaschutzzielen. Das BIP (in €) ist in Deutschland derzeit 5,9x so hoch wie in Polen, der CO2 Ausstoß ist 2,4x so hoch. Umgerechnet ist also der CO2 Ausstoß pro BIP derzeit in Polen um den Faktor 2,4 höher als in Deutschland. Und jetzt planen sie erstmal 10 Jahre garnichts zu tun (pardon: AKW Pläne zu schmieden und Windkraft stilllegen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 -- übrigens die wahre Intention der Scheichs zum "großen Atomplan", natürlich wenig überraschend: "...Der Präsident der Weltklimakonferenz in Dubai, Sultan Al-Dschaber, hat einem Bericht zufolge den wissenschaftlichen Konsens angezweifelt, dass ein Ausstieg aus den fossilen Energien zum Erreichen des internationalen 1,5-Grad-Ziels notwendig ist..." https://www.handelsblatt.com/dpa/cop28-klimagipfel-praesident-haelt-fossilen-ausstieg-fuer-unnoetig/29537968.html Der Satz an sich ist ja sowieso in jeder Hinsicht lächerlich. Es gibt seit Jahren nicht mehr die auch nur allerkleinste Chance, das 1,5K Ziel zu erreichen. Wir landen ja in 2023 bei +1,3K bis +1,4K herum. Die Leute sollten sich eher mal auf ein +2,5K Ziel einigen, das aber wenigstens versuchen tatsächlich zu erreichen. Das wird schwer genug. +2K sind zwar rein technisch noch denkbar aber nicht in dieser Welt mit dieser Politik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von Cepha Und ein letzter Beitrag, dann gebe ich Ruhe: Schaut Euch mal die netten Pläne zur Verdreifachung der AKW-Kapazität bis 2050 im Detail an: https://www.oecd-nea.org/jcms/pl_88702/countries-launch-joint-declaration-to-triple-nuclear-energy-capacity-by-2050-at-cop28 Die beinhaltet einen Laufzeitverlängerung der bestehenden Reaktoren auf 80 Jahre! Dass die Franzosen schon finanziell kaum eeine andere Wahl haben war mir klar und hab ich auch geschrieben, aber dass sie die eigene Unfähigkeit jetzt als Lösung vermarkten ist schon krass. 80 Jahre! was soll da schon schief gehen? Ich bin sowas von froh, dass wir die Teile bei uns gerade noch rechtzeitig abgeschalten haben, bevor irgendwelche Typen hier noch auf vergleichbare Ideen kommen. Kann mir jemand erklären, was die "1,5K Linie" in dem Diagramm zu suchen hat? Dass AKW CO2 Emissionen "vermeiden" ist auch kompletter Müll. (was soll denn die Referenz sein? ach ja, der Rest sind ja bis 2050 alles Öl und Kohlekraftwerke, nur was hat das mit dem 1,5K Ziel zu tun?) Wohlwollend kann man sagen, dass AKW kein CO2 ausstoßen. (den Bau mal vernachlässigend) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von cfbdsir vor 28 Minuten von Cepha: Die beinhaltet einen Laufzeitverlängerung der bestehenden Reaktoren auf 80 Jahre! Haben die dann Sammlerwert und bekommen das begehrte H-Kennzeichen? Bei https://www.sothebys.com/en/ wird man bald fündig wenn man als gelangweilter Milliardär etwas wirklich ungewöhnliches im Kuriositätenkabinett bieten will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von reko vor 6 Stunden von Cepha: Es gibt seit Jahren nicht mehr die auch nur allerkleinste Chance, das 1,5K Ziel zu erreichen. Das sehe ich auch so. Aber der Öffentlichkeit wurde gesagt wir schaffen das auch ohne Kernenergie. Wie wird die wohl reagieren wenn die Wahrheit nicht mehr geleugnet werden kann? vor 7 Stunden von Cepha: Das CO2 tut uns nur wenig weh, ein super-GAU hingegen wäre fatal. Kann man so sehen, aber z.Z. sehen es 22 Staaten anders. Persönlich halte ich die Angst vor AKWs etwas übertrieben, auch wenn Atom vs Klima die Wahl zwischen Pest und Cholera ist. Ein GAU ist mM weniger Problem als die Endlagerung. Allerdings endlagern wir auch chemische Gifte und zerstören Natur unwiederbringlich. Das ist der Preis den die Erde für 8 Mrd Menschen zahlen muß. Es geht aber nicht um unsere persönlichen Meinungen. Es geht um Mehrheiten. Um hier wieder vernünftig heraus zu kommen haben die AKW Gegner und die Klimaretter die Stimmung zu sehr emotionalisiert. Die Gewaltbereitschaft einiger Akteure bewirkt genau das Gegenteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 3, 2023 von cfbdsir vor 38 Minuten von reko: Kann man so sehen, aber z.Z. sehen es 22 Staaten anders. Die UN erkennen 195 Staaten an. vor 38 Minuten von reko: Ein GAU ist mM weniger Problem als die Endlagerung Wie viele Tote erwartest du im Rahmen der Endlagerung? vor 38 Minuten von reko: Allerdings endlagern wir auch chemische Gifte und zerstören Natur unwiederbringlich Die meisten Stoffe lassen sich wiederverwenden oder thermisch beseitigen. Von Stoffen wie Asbest (wieso kommt die westliche Welt eigentlich ohne Asbest aus obwohl es doch unabdingbar im Hochbau war?) geht nach Einschluss keine große Gefahr aus. Hochradioaktiver Müll ist thermisch aktiv und deutlich giftiger. Insbesondere das Plutonium - jedenfalls wenn man es nicht für Atombomben abzweigt. vor 38 Minuten von reko: Die Gewaltbereitschaft einiger Akteure bewirkt genau das Gegenteil. Die Atomkraftgegner haben es offensichtlich geschafft, die Gesellschaft aufzuklären und erfolgreich die Atomkraft zu problematisieren und das trotz Schikanen, einiger gewaltbereiter AktivistInnen und systematischer Polizeigewalt. Dass aber die AKW aus den demokratischen Ländern verschwinden werden liegt nur daran, dass man sie nicht mehr für Atomwaffen benötigt und die Kosten unerträglich hoch sind. Früher hielt man die hohen Kosten für den Preis der Modernisierung der Gesellschaft, um zukünftig grenzenlose billige Energie aus Atomkraftwerken nutzen zu können. Daraus ist nichts geworden. Die wirtschaftlichen Verhältnisse geben keine wirtschaftliche Nutzung außerhalb der Herstellung von PU für Atomwaffen her. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 3, 2023 · bearbeitet Dezember 4, 2023 von cfbdsir vor 17 Stunden von Cepha: AKW können Lastfolgebetreib in gewisse Grenzen auch, müssen dann aber auch dafür ausgelegt sein und natürlich verteuert das den AKW Strom.. Der Druckröhrenreaktor von Tschernobyl konnte das auch. Folge der Teillastversuche: die Verseuchung weiter Teile Europas und tausender Toter, die ihr Leben im und am Reaktor lassen mussten, um unsere Zivilisation in Europa zu retten. Die Druckröhrenreaktoren waren jedoch im Vergleich zu den westlichen Reaktoren extrem billig. Wie billig muss ein AKW werden, das vorsätzlich in Teillast betrieben wird während es schon bei Vollast so teuer ist, dass die Finanzierungskosten, die Entsorgungskosten und die Versicherung staatlich subventioniert bis voll übernommen bzw. gesetzlich ausgeschlossen werden muss. Ist es nicht absurd, in einer Rechtsordnung zu leben, die dir die Versicherung deines Eigentums gegen alles Mögliche und Unmögliche ermöglich aber nicht gegen atomare Verseuchung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 4, 2023 · bearbeitet Dezember 4, 2023 von Cepha vor 16 Stunden von reko: Das sehe ich auch so. Aber der Öffentlichkeit wurde gesagt wir schaffen das auch ohne Kernenergie. Wie wird die wohl reagieren wenn die Wahrheit nicht mehr geleugnet werden kann? Das hat mit Kernenergie überhaupt nichts zu tun. Das 1,5K Ziel ist sowohl ganz ohne AKW als auch mit der magischerweise über Nacht verdreifachten Menge an AKW nicht erreichbar. Das ist ganz simpel das Ergebnis der Prognosen der künftigen CO2 Emissionen. Die sind viel zu hoch. Auch das +2K Ziel ist mit der derzeitigen globalen Politk nicht zu schaffen, da müsste schon eine ganz extreme Wende passieren, etwas, was uns dazu bringt, z.B. bei uns hier in kürzester Zeit 90% unserer Ölheizungen raus zu reißen und 90% unserer Braunkohleverbrennung zu beenden. Und vergleichbares müsste in allen Ländern dieser Welt passieren. Projekte wie fracking oder Ölsande müssten quasi über Nacht gestoppt werden, der Bau neuer Kohlekraftwerke müsste weltweit sofort beendet werden und fast alle Kohekraftwerke müssten schnellstmöglich abgeschaltet werden. Zeitgleich dürfte ab sofort der Bestand an PKW und LKW mit Verbrennungsmotor weltweit nicht mehr wachsen und die Anzahl dieser Fahrzeuge müsste rasch zurück gehen. Brasilien, Indonesien, Skandvanien, Kanada, Russland und Co müssten morgen nicht nur die Abholzung stoppen, sondern mit noch nie gesehener Aufforstung und Vernässung von Mooren beginnen. Das wäre zwar theoretisch denkbar und auch machbar, aber es ist einfach nicht realitisch. Die Realität ist, dass sich Politiker vor uns hin stellen und fordern, in Deutschland mit dem Gasfracking zu beginnen und niemand wirft faule Eier auf diese Typen. Mit diesen Ideen wäre selbst eine +4K Welt noch optimistisch. Die Anzahl der AKW spielt keine nennenswerte Rolle. wir bräuchten in 2050 nicht eine Vision über 1000 Reaktoren, sondern eine über 10.000 Reaktoren. Das hätte (in Zukunft) dann einen wirklichen Effekt. Auch Solar- und Wind haben heute noch keinen wirklichen Effekt, sie sind aber tatsächlich so skalierbar, dass sie in 10 Jahren einen haben können. Entscheidend ist, ob der Großteil der Kohle, der Großteil des Erdöls aus längst erschlossenen Ölfeldern und zumindest das dreckige Gas niemals gefördert und verbrannt wird. Und zwar in keinem Land der Welt, auch nicht bei den Scheichs, den Russen, in China und Indien, Südafrika oder Venezuela. Und natürlich auch nicht in der Lausitz. Wie soll teurer AKW Strom auch nur irgendwas davon vermeiden? AKW Strom hat in Deutschland noch kein Braunkohlekraftwrek zum abregeln gebracht. (vielleicht wurden ein paar Braunkohle-KW im Westen deswegen nicht gebaut) Das zeitweilige Abregeln existierender Bruankohle-KW schafft erst jetzt ganz langsam Wind- und EE Strom. Zitat Kann man so sehen, aber z.Z. sehen es 22 Staaten anders. Persönlich halte ich die Angst vor AKWs etwas übertrieben, auch wenn Atom vs Klima die Wahl zwischen Pest und Cholera ist. Ich wettere vor allem gegen Atomkraft in Deutschland. Ich halte das für eine technologische Sackgasse, für unglaublich dumm und irre gefährlich und will dafür einfach nicht bezahlen. Ich bin auch kein Freund von AKW in der EU, weil unterem Strich auch wir deutschen Steuerzahler für die Subventionen und für einen super-GAU bezahlen werden müssen, selbst wenn uns die Readiokativität verschonen würde. Braucht doch keiner hier glauben, dass Tschechien oder Polen in der Lage wäre, ihre Wirtschaft ohne einen hunderte Milliarden Euro Schutzschirm der EU nach einem s-GAU am Leben zu halten. Auch Frankreich würde das vermutlich nicht ohne Hilfe verkraften. Und wenn einer fällt fallen wir mit dem Euro dann alle. Ein s-GAU in Frankreich (und mit den Plänen, die Reaktoren jetzt 80 Jahre laufen zu lassen) wird in meinen Augen immer wahrscheinlicher und das hat einfach einen Multikatastropheneffekt. Das sind ja nicht nur die enormen Auswirkungen des s-GAU an sich, Frankreich stünden dann erstmal quasi ohne funktionierende Stromversorgung da. Japan konnte nach Fukushima auf Steinkohle und LNG ausweichen und musste dennoch brownouts in Kauf nehmen, was soll Frankreich tun? Nicht, dass ich denen einen s-GAU wünsche, für mich ist das eine üble Vorstellung. Aber wenn die Chinesen, Inder oder Amerikaner Atomkraftwreke statt Kohlekraftwreke bauen wollen ist es mir recht. Ich bin mit einer der ersten, wenn sie einen billigen Reaktor der 4. Generation tatsächich erfinden würden udn als raumfahrtfan würde ich jubeln, sollten wir tatsächlich mal die Fusion zur gesteuerten Energiegewinnung beherrschen (und dann auch noch das Größenproblem lösen können) Ich bin auch dafür, massiv Geld in die Fusionsforschung zu stecken, auch in Deutschland. Aber zur Bekämpfung des Klimawandelns, der in meinen Augen für die Welt in diesem Jahrhundert mindestens eine globale Katastrophe werden wird und bei dem wir heute im Grunde nur noch darüber diskutieren, die Apokalypse zu verhindern, braucht es Lösungen, die das Verbrennen von Kohle und Öl so schnell wie möglich global verdrängen. In Deutschland kostet im Jahr 2023 Strom aus neuen Windkraftanlagen 5ct/kWh und Strom aus existierenden Braunkohle-KW über 10ct/kWh. Das ist der mögliche Weg. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass Ölverbrennung in PKW und Ölheizungen sehr schnell zu Ende geht. da die leute im Gegensatz zu Kraftwreksbetreiber keine langfrsitig kosteneffizienten Lösungen wählen wird man das vermutlich über Verbote und Förderungen "erzwingen" müssen. Die deutsche Gesellschaft wehrt sich allerdings dagegen noch und solange es nicht gelingt hier zu überzeugen werden wir die Klimaschutzziele nicht erreichen können. dazu braucht man keine großartige Prognosefähigkeit, es reicht ganz simpel die Verbrennungsvorgänge in diesen Anlagen in die Zukunft fortzuschreiben und man sieht, dass es nicht geht. Die Diskussion um AKW Pläne lenkt von den tatsächlichen Herausforderugen ab. Es wäre eine grandiose Geldverschwendung, 100Mrd Euro in ein deutschen Neubauprogramm für AKW zu stceken, wenn man mit 100 Mrd. Euro wahrscheinlich den Großteil der Ölverbrennung in deutschen Heizungen und Verbrenner-PKW beenden könnte. Das geht weitaus schneller, kosteneffizienter, sicherer, mit gesundheitsvorteilen und bzgl Klimaschutz auch weitaus wirkungsvoller. Der Strom dafür kommt von Wind, Sonne und Gas. Dieser Mix ist heute eh viel, viel billiger als Atomstrom aus neuen AKW. Der Hauptnachteil ist, dass man diese Anlagen halt sehen wird. MfG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 4, 2023 vor 3 Stunden von Cepha: Die Diskussion um AKW Pläne lenkt von den tatsächlichen Herausfordeurgen ab. Es wäre eine gradiose Geldverscwhidnung, 100Mrd Euro in ein deutschen Neubauprogramm für AKW zu stceken,w enn man mit 100 Mrd Euro wahrscheinlich den Großteil der Ölverbrennung in deutschen Heizungen und Verbrenner-PKW beenden könnte. das geht weitaus schneller, kosteneffizienter, sicherer, mit gesundheitsvorteilen und bzgl Klimaschutz auch weitaus wirkungsvoller. Der Strom dafür kommt von Wind, Sonne und Gas. Dieser Mix ist heute eh viel, viel billiger als Atomstrom aus neuen AKW. Der Hauptnachteil ist, dass man diese Anlagen halt sehen wird Man sollte den Abbau nicht subventionieren. Stattdessen sollte der Staat für gute Strominfrastruktur sorgen. Gute Netze, großes Stromangebot und Vorraussetzungen für efuels. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 4, 2023 · bearbeitet Dezember 4, 2023 von Cepha Dass AKW nützlich sind für eFuels ist bisher nur eine These. Grundsätzlich ist es schon plausibel, an ein Grundlast-AKW einen großen Elektrolyseur ranzubauen und damit das unflxible AKW flexibel zu machen. Den größten Reiz hat das natürlich in einem Land mit vielen AKW und zusätzlich massiv Wind- und Solarenergieausbauplänen. davon gibt es eh nur ein paar. Soweit die Theorie. Bisher ist mir kein AKW mit einem solchen Elektrolyseur bekannt. Und dann hat man ja erstmal Wasserstoff. Sämtlicher CO2 neutraler Wasserstff in der EU bis 2030, egal ob grün, blau, türkisfarben oder rot müsste eigentlich vollständig von der Stahl- und chemischen Industrie "aufgesogen" werden. Selbst wenn dieser Markt mal gesättigt wäre scheint es erstmal weitaus vielversprechender, den Wasserstoff in die Gaskraftwerke zu packen und dem Erdgasnetz beizumischen. H2 ready Heizungen und Kraftwerke existieren heute real. Für grüne eFuels braucht es neben dem grünen Wasserstoff immer zusätzlich noch eine grüne Kohlenstoffquelle. Solange CO2 Abscheidung aus der Luft teuer ist rentieren sich eFuels mit CO2 aus der Luft nicht. Wenn aber CO2 Abscheidung aus der Luft billig ist, dann stellt sich die Frage, wozu den ganzen Aufwand, wenn man einfach stinknormales Erdgas verbrennen kann und das CO2 billig aus der Luft holt und dann in eben diesem Erdgasfeld verpresst? Die Geschichte mit den eFuels ist zwar in sich schon irgendwie plasuibel und irgendwie müssen unsere Flugzeuge und Hubschrauber auch in Zukunft fliegen (und die meisten Flugzeuge die heute ausgeliefert werden, sind in 2050 noch nicht ausgemustert), das Problem ist nur, dass sie ins derzeitige Energiesystem nicht hienein passen, es gibt für jede Anwedung heute eine bessere und effektiver Alternative. In 2040 mag das anders sein und vielleicht (großes vielelicht) gibt es bis dahin auch mehr Atomstrom als heute, aber beim Klimaschutz können/sollen wir uns doch nicht auf "vielleicht haben wir in 2040 einn bissl was davon" verlassen?! Stromerzeugung/Verteilung, Gebäudeheizungen, PKW, Industrieprozesse. Das sind die großen und wichtigen Themen für dieses Jahrzehnt. In keinem dieser Bereich kann neuer Atomstrom oder eFuels für die kommenden Jahre eine bezahlbare oder glaubwürdige Alternative anbieten. Also müssen wir den Fokus auf Technologien setzen, die das können. Und zwar schnell, billig und effektiv. Das Flugzeug fliegt bis dahin halt weiter mit Kerosin aus Erdöl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Dezember 4, 2023 · bearbeitet Dezember 4, 2023 von reko vor 5 Stunden von Cepha: In Deutschland kostet im Jahr 2023 Strom aus neuen Windkraftanlagen 5ct/kWh und Strom aus existierenden Braunkohle-KW über 10ct/kWh. Die Erzeugungskosten von Windkraftanlagen kann man so nicht vergleichen. Dazu kommen noch die Kosten für ein wegen der Volatilität und der Entfernungen weit teureres Stromnetz und Speicher und Backuplösungen. Das Stromnetz zu erweitern ist genauso zeitaufwendig wie der Bau von Kernkraftwerken. Der Bau der Stromleitungen funktioniert nur rechtzeitig wenn man keine Einspruchsmöglichkeit zulassen würde. Unter solchen Bedingungen kann man auch Kernkraftwerke sehr schnell und im Kostenrahmen bauen. Die Verteilung und Speicherung von Strom wird in Zukunft ein weit größeres Problem als die Erzeugung sein. E-Fuels sind eine Lösung weil man sie importieren und bestehende Infrastruktur weiter verwenden kann. Dass der Wirkungsgrad geringer ist wird durch bessere Standorte kompensiert. Genehmigungsverfahren gehen in unbewohnten Gebieten und in Ländern mit weniger Bürokratie sehr viel schneller. Wo können wir in Deutschland mal 100e Quadratkilometer für ein großen Solar/Wind-kraftwerk freimachen, wo ist es schnell genug in Betrieb und liefert dann auch noch im Winter Strom (Neom, Namibia, Patagonien, Westaustralien)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 4, 2023 · bearbeitet Dezember 4, 2023 von cfbdsir vor einer Stunde von Cepha: Dass AKW nützlich sind für eFuels ist bisher nur eine These. Eine absurde These. E-Fuels ermöglichen es, die Solarenergie aus ariden Gegenden sowohl zeitlich als auch räumlich in unsere nasskalten, dunklem Winter zu verschieben. Damit werden zukünftig die GuDs befeuert wenn man kein Erdgas mehr verwenden wird. Die Stromkosten liegen schon jetzt hierfür bei unter 3ct /kWh für den Strom. vor einer Stunde von Cepha: Soweit die Theorie. Bisher ist mir kein AKW mit einem solchen Elektrolyseur bekannt. Doch beim Gau. Fukushima und Tschernobyl haben neben radioaktivem Jod und Plutonium auch sauberen Wasserstoff freigesetzt. Das klassische Direkteutron zu H2-Verfahren. vor 35 Minuten von reko: Genehmigungsverfahren gehen in unbewohnten Gebieten und in Ländern mit weniger Bürokratie sehr viel schneller. Man muss an ariden Standorten die Solaranlagenflächen nicht oder nur gering beweiden und hat nur geringe Korrossionsprobleme und die Löhne (und damit die Baukosten) sind niedriger. Das führt zu geringeren Stromkosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Dezember 4, 2023 · bearbeitet Dezember 4, 2023 von Cepha vor einer Stunde von reko: E-Fuels sind eine Lösung weil man sie importieren und bestehende Infrastruktur weiter verwenden kann. Dass der Wirkungsgrad geringer ist wird durch bessere Standorte kompensiert. Genehmigungsverfahren gehen in unbewohnten Gebieten und in Ländern mit weniger Bürokratie sehr viel schneller. Wo können wir in Deutschland mal 100e Quadratkilometer für ein großen Solar/Wind-kraftwerk freimachen, wo ist es schnell genug in Betrieb und liefert dann auch noch im Winter Strom (Neom, Namibia, Patagonien, Westaustralien)? Für Wasserstoff aus Solar und Wind mah das gelten. Das Kohlenstoffproblem bleibt dennoch. Das Thema war hier aber eFuels aus AKW. Da sehe ich die nächsten 15 Jahre keine nation auf der Welt, die das in Massen exportieren könnte. Mal davon abgesehen hat man derzeit das praktische problem der Klimabilanzierung. Wenn man die eFuels in deutschland als grüne eFuels verbrenenn will muss man den produktionsländern den CO2 Preis für die Entnahme aus der Atmosphäre bezahlen und bei Klimaverhandlungen wären verbrannte eFuels in der Bilanz Treibhausgasemissionen in Deutschland, während sich die Produktionsländer dann negative Emissionen anrechnen lassen können. Das istd er einzig mögliche Ansatz, der mir einfällt, der ein Land dazu animieren könnte, sowas für den export zu erzeugen Das bedeutet aber, dass importierte eFuels für uns dieselben CO2 Kosten haben wie CO2 Abscheidung bei uns und das ist idR teurer als die CO2 Emissionszertifikate. damit sind die importierten eFuels aber bzgl CO2 Vermeidung aber teurer als fossile Treibstoffe und zwar nur in Bezug auf CO2 Kosten. Die Zusatzkosten für die Erzeugung an sich kommen ja auch noch oben drauf. Im deutschen Klimaschutzgesetz und be internationalen Verhandlungen sind sie auch wirkungslos, da kann amn genausogut auch fossile Treibstoffe kaufen. Jetzt die Frage: Warum sollte man das tun? Wasserstoffimporte sind in der Hinsicht einfach viel attraktiver, auch wenn der Wasserstoff schwer zu transportieren ist. vor einer Stunde von reko: Das Stromnetz zu erweitern ist genauso zeitaufwendig wie der Bau von Kernkraftwerken. Der Bau der Stromleitungen funktioniert nur rechtzeitig wenn man keine Einspruchsmöglichkeit zulassen würde. Hochspannungsebene, Stand 2022: Insgesamt wurden für das Hochspannungsnetz 1.214 netzkapazitätserhöhende Maßnahmen gemeldet, die sich im Bau befinden, vorgesehen oder bereits konkret geplant sind. Der sich aus den gemeldeten Einzelmaßnahmen ergebende, zu erwartende Netzausbaubedarf der Hochspannung bis 2032 beträgt 10,66 Mrd. Euro (ca. 25,2 Prozent des Gesamtbedarfs). Die 1.214 Einzelmaßnahmen können nach den Projektkategorien unterschieden werden. Der erwartete Durchführungszeitraum von Baubeginn bis Fertigstellung ist sehr heterogen und reicht von wenigen Wochen bis zu 12 Jahren. Im Durchschnitt wird für die gemeldeten Neubaumaßnahmen von Baubeginn bis Fertigstellung von 33,1 Monaten ausgegangen. Bei Ersatzmaßnahmen mit Erhöhung der Übertragungskapazität liegt der Durchschnitt bei 41,3 Monaten, bei Netzoptimierung und -verstärkung bei ca. 31,6 Monaten. Insgesamt wurde für 353 der 1.214 Hochspannungsmaßnahmen eine Verzögerung gemeldet. Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/NetzentwicklungUndSmartGrid/ZustandAusbauVerteilernetze2022.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Bauzeiten für die großen HGÜ Trassen sind auch nicht so spektakulär, wenn es denn mal beginnt. NordLink hat 3 Jahre gebraucht, Südlink soll 5 Jahre Bauzeit brauchen. Zu Bauzeiten, Baukosten und Verzögerung von neuen AKW in Europa muss ich jetzt nichts zitieren, oder? Von der Endlagersuche mal ganz zu schweigen. Netze werden längst gebaut, AKW hingegen...? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag