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reko

Kernenergie

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cfbdsir
Am 17.11.2023 um 08:22 von Cepha:

Eine Kombi aus 85-90% EE und 10-15% Erdgas landet dann auch bei nur noch um die 50g CO2/kWh und dieser Strommix ist für Deutschland durchaus "technisch einfach" erreichbar, wenn man weiter Solar, Wind, Netze und Gaskraftwerke zubaut.

 

Die 50g/kWh kommen natürlich nicht raus, wenn man wie bei electricity maps Solarstrom mit 42g/kWh rechnet (vs. 12g/kWh für Atomstrom) aus dem IPCC Bericht von 2014 (also vermtl mit Daten von vor 15 Jahren)

Quelle: https://www.electricitymaps.com/methodology

 

Hier mal eine aktuelle Studie, die auch den Wandel in den Stromsystemen berücksichtigt, die kommt für Solar, Wind und AKW auf CO2 Emissionen von 4-6g/kWh.

https://www.carbonbrief.org/solar-wind-nuclear-amazingly-low-carbon-footprints/

Photovoltaik über einen Kamm zu schweren verstehe ich eh nicht. Es ist ein riesen Unterschied, ob ich ne Freiflächenanlage auf verzinkten Stahlträgern anschaue oder eine aufwändige dachkonstruktion auf Aluminiumprofilen und selbst dann stellt sich ja noch die Frage, welche Lebensdauer man diesem Aluminiumgestänge gibt. 20 Jahre? Oder nicht doch eher 500 Jahre? (einmal erzeugtes Aluminium lässt sich fast perfekt auf ewig recyceln)

Auch müssen Solarmdoule nach dem Ableben nicht in Castoren und Endlagern gelagert werden, sondern können hoffentlich mit geringerem Energieaufwand recyclet werden als ihre Erstkonstruktion noch benötigte.

 

Und Erdgas lässt sich dann ja in den 2030er Jahren nach und nach durch Biomethan, grünen oder blauen Wasserstoff oder ggf auch e-Methan Importe ersetzen.

 Das C02 aus der Erdgasverstromung lässt sich speichern und zu EFuels weiterverarbeiten.

Erdgas benötigt man genauso wenn man die AKW wieder ausmotten würde. Das Problem mangelnder Produktion im Winter für die Wärmepumpen und den erhöhten E-Auto-Verbrauch wird nicht gelöst. Dagegen hilft primär der Einsatz von Windstrom, Batteriespeicher. Und Gaskraftwerken.

 

Am 17.11.2023 um 08:28 von reko:

Wie bescheuert muß man sein um ein schwer transportierbares Gas in ein anderes schwer transportierbares Gas umzuwandeln?

Wenn der Solar-Stromschon  heute in günstigen Gegenden nur 3ct kostet dann ist das demnächst möglicherweise wirtschaftlich.

vor 2 Stunden von Holgerli:

Mein Fazit wäre: Für mich erklärt sich das ganze Atomkraft-Desaster darin, wenn die Befürworter solche Aussagen treffen bzw. sich auf solche Aussagen beziehen. Dass dann dabei nur noch irgendwelche realitätsfremden Atomkraft-Fantasien bei rauskommen sollte klar sein.

Ich Frage mich, wieso so etwas unvernünftiges bei einer großen konservativen Minderheit immer noch populär ist.

 

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McScrooge
vor 3 Stunden von Holgerli:

Dass dann dabei nur noch irgendwelche realitätsfremden Atomkraft-Fantasien bei rauskommen sollte klar sein.

Realitätsfremd scheint mir eher, zu glauben, ein Industrieland mit über 80 Mio. Einwohnern könne problemlos mit Wind und Solar seinen Strom erzeugen … und sich das dann auch noch finanziell leisten können.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von McScrooge:

Realitätsfremd scheint mir eher, zu glauben, ein Industrieland mit über 80 Mio. Einwohnern könne problemlos mit Wind und Solar seinen Strom erzeugen … und sich das dann auch noch finanziell leisten können.

Es geht nur darum zur Kenntnis zu nehmen, dass andere Länder andere Lösungen wählen. Es bringt überhaupt nichts den Kopf in den Sand zu stecken oder alle anderen als doof zu bezeichnen.

Man muß sich entscheiden ob die Bekämpfung des Klimawandels Priorität hat oder eben nicht. Am 12. Dezember werden wir in der COP28 Abschlußerklärung lesen können worauf sich die Welt verständigt hat. Vielleicht verweigert diesmal ja auch Deutschland die Unterschrift. Wird zumindest interessant wie Deutschland auf die Forderung der USA nach einer Verdreifachung der Kernkraftwerkskapazität reagieren wird.

2023/11/14 Sechs Länder wollen auf COP28 Verdreifachung der Atomkraft bis 2050 fordern

2013/11/14 Climate Finance to Be Front and Center at COP28

 

2023/11/14 Belgien – Unterstützung für Kernenergie höher als je zuvor .. Eine Umfrage des Belgischen Atomforums ergab, dass 80% der Befragten die Betriebsdauer der Kernreaktoren um mehr als 10 Jahre verlängern wollen. Zusätzlich sind sogar 75% für die Wiederinbetriebnahme von Tihange-2, das im Februar 2023 abgeschaltet wurde, und Doel-3, das im September 2022 abgeschaltet wurde.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor einer Stunde von reko:

Es geht nur darum zur Kenntnis zu nehmen, dass andere Länder andere Lösungen wählen. Es bringt überhaupt nichts den Kopf in den Sand zu stecken oder alle anderen als doof zu bezeichnen.

Man muß sich entscheiden ob die Bekämpfung des Klimawandels Priorität hat oder eben nicht. Am 12. Dezember werden wir in der COP28 Abschlußerklärung lesen können worauf sich die Welt verständigt hat. Vielleicht verweigert diesmal ja auch Deutschland die Unterschrift. Wird zumindest interessant wie Deutschland auf die Forderung der USA nach einer Verdreifachung der Kernkraftwerkskapazität reagieren wird.

2023/11/14 Sechs Länder wollen auf COP28 Verdreifachung der Atomkraft bis 2050 fordern

 

Atomkraft bis 2050 zu fordern ist nichts anderes als Sabotage an Klimaschutzbemühungen.

 

Wir brauchen in der Stromerzeugung Lösungen für 2025 bis 2040.

 

Aber natürlich sabotieren die Ölscheichs als Ausrichter von COP28 die Klimaschutzbemühungen. Überrascht sind davon höchstens die, die es irgendwie für eine kluge Idee hielten, COP28 dort abzuhalten. Sehr einfach gelingt das eben mit Atomstrom"lösungen".

 

"...Demnach soll die Erklärung am 2. Dezember und damit kurz nach Beginn der COP28 vorgestellt werden. Sie wird dem Ministerium zufolge ergänzt durch die Aufforderung an die Weltbank und die Entwicklungsbanken, Anstrengungen zur Finanzierung der Kernkraft zu unternehmen..."

 

All die Abermilliarden, die dorthin fließen werden den Planeten Stück für Stück unbewohnbarer machen.

 

 

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McScrooge
vor 2 Stunden von reko:

Es geht nur darum zur Kenntnis zu nehmen, dass andere Länder andere Lösungen wählen.

So ist das. Gerade Japan hat erkannt, dass es für die Industrie zwingend Atomkraft braucht. 
Es sind ja nicht nur andere Länder. Es sind quasi alle großen Industrienationen auf der Welt.

vor einer Stunde von Cepha:

Atomkraft bis 2050 zu fordern ist nichts anderes als Sabotage an Klimaschutzbemühungen.

Nein. Atomkraft ist die Lösung für Klimaschutz, verstehen fast alle Europäer. „Wir“ nicht. Aber uns folgt zum Glück auch niemand mehr.

vor einer Stunde von Cepha:

All die Abermilliarden, die dorthin fließen werden den Planeten Stück für Stück unbewohnbarer machen.

Du willst also lieber dreckigen Strom aus Kohle produzieren als sauberen aus AKWs?

 

vor einer Stunde von Cepha:

Wir brauchen in der Stromerzeugung Lösungen für 2025 bis 2040.

Dem stimme ich zu. Aber die Lösung wäre ein Mix aus erneuerbaren und Atom.

Erneuerbar alleine wird nicht funktionieren und wer sich mal Reportagen aus den Minenabbaugebieten im Südamerika ansieht, wo die „tollen“ Erden für die Solarenergie herkommen, wird feststellen, dass das eine völlig dreckige Technologie ist, die Landstriche unbewohnbar macht mit Kinderarbeit auf der Tagesordnung. 

vor 2 Stunden von reko:

Eine Umfrage des Belgischen Atomforums ergab, dass 80% der Befragten die Betriebsdauer der Kernreaktoren um mehr als 10 Jahre verlängern wollen

Mehr als verständlich und auch bei uns wäre es möglich für Isar neue Brennstäbe zu besorgen und hier für die Grundlast Strom zu produzieren. Wollen wir nicht, wir kaufen dafür den Strom im Ausland ein.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 1 Stunde von McScrooge:

 

Nein. Atomkraft ist die Lösung für Klimaschutz, verstehen fast alle Europäer. „Wir“ nicht. Aber uns folgt zum Glück auch niemand mehr.

Du willst also lieber dreckigen Strom aus Kohle produzieren als sauberen aus AKWs?

Ich will Strom aus Wind, Solar- und Gaskraftwerken. das funktioniert gut und ist bezahlbar.

 

Nach nunmehr 60 Jahren und vermutlich mehr als 1 Billion Euro kann Kernenergie weniger als 2% des weltweiten Endenergiebedarfs decken. Tendenz seit Jahren fallend.

 

Zitat

 

Dem stimme ich zu. Aber die Lösung wäre ein Mix aus erneuerbaren und Atom.

 

 

Man kann Atomkraftwerke zwar prinzipiell auch für den Lastfolgebetrieb konzipieren. Dann kostet die kWh aus neuen AKW halt nicht 15-20ct, sondern vermutlich 30-50ct. Natürlich wie immer ohne ausreichende Versicherungs- und Lagerkosten

vor 1 Stunde von McScrooge:

 

Mehr als verständlich und auch bei uns wäre es möglich für Isar neue Brennstäbe zu besorgen und hier für die Grundlast Strom zu produzieren. Wollen wir nicht, wir kaufen dafür den Strom im Ausland ein.

Wir kaufen Strom im Ausland, weil bei 90€/t CO2 ausländischer Gasstrom billiger ist als heimischer Kohlestrom.

 

Wenn 80% der Deutschen votieren,. dass man lieber möglichst teuren Strom haben möchte und möglichst viel CO2 in die Luft pusten möchte könnten wir natürlich darauf bestehen, zuerst den deutschen Kohlstrom zu nutzen..

 

Nach dem nächsten super GAU ist die kleine Begeisterung n der Bevölkerung bzgl. AKW dann auch wieder für 5 Jahre vorbei.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 2 Stunden von McScrooge:

Mehr als verständlich und auch bei uns wäre es möglich für Isar neue Brennstäbe zu besorgen und hier für die Grundlast Strom zu produzieren. Wollen wir nicht, wir kaufen dafür den Strom im Ausland ein.

Mir ist das nicht möglich. Ich bin nicht Eigentümer eines AKW. Die Eigentümer von AKW können wenn man ihnen alle abnimmt was kostenintensiv ist, insbesondere Versicherung, Schadenersatz für Gesundheitsfolgekosen, Entsorgungskosten, Schutz vor Terrorangriffen natürlich eine weitere Reaktorrevision durchführen, den Reaktor modernisieren und dann neu beladen lassen. Nur hat sich die Gesellschaft demokratisch dagegen entschieden ihnen das weiter zu finanzieren.

vor 4 Stunden von reko:

Eine Umfrage des Belgischen Atomforums ergab

Was soll eine von der Atomindustrie beauftrage und veröffentlichte Befragung anderes ergeben? Schlachter behaupten auch, dass es den Tieren guttut, systematisch getötet und gegessen zu werden. Eine Umfrage unter Schlachttieren durch den Schlachterverband würde das gleiche Ergebnis zu Tage fördern. 

 

vor 4 Stunden von reko:

Zusätzlich sind sogar

der von der Atomindustrie auserwählten...

 

vor 4 Stunden von reko:

75% für die Wiederinbetriebnahme von Tihange-2

. Wie lautetete die Frage? Sind sie dafür im Winter zu frieren, im Sommer zu schwitzen und arbeitslos zu werden und aufgrund der gefährlichen Solarkraftwerkrückstrahlung zu erblinden, weil der topmoderne Reaktor, dessen Druckgefäß rissfrei ist, nicht wieder in Betrieb genommen wird nur damit Ökokommunisten, die nicht wissen wie man mit Plutonium eine gute Suppe nach Großmuers Art kocht, mit ihren Windrädern Kinderseelen töten dürfen oder geben sie der Vernunft eine Stimme?

 

Die Fragen, die Umgebung in der gefragt wurde, wird bei diesen obskuren pseudowissenschaftlichen Demoskopenblödsinn nie mit veröffentlicht. Das erstaunt dich wohl nicht, oder?

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 2 Stunden von McScrooge:

Du willst also lieber dreckigen Strom aus Kohle produzieren als sauberen aus AKWs?

Wer will aus Kohle Strom produzieren außer RWE mit geschenkten CO2-Zertifikaten? Kohlestrom ist unwirtschaftlich. Dadurch, dass man an die gefährlichste und schmutzigste Technologie das Attribut "sauber" anfügt wird sie nicht weniger schmutzig. Die Wahl zwischen Pest und Cholera gibt es nicht mehr. Wind und Sonne sind viel billiger und das nicht nur in China oder den USA.

vor 4 Stunden von McScrooge:

Realitätsfremd scheint mir eher, zu glauben, ein Industrieland mit über 80 Mio. Einwohnern könne problemlos mit Wind und Solar seinen Strom erzeugen

behauptet niemand. Für die Dunkelflaute gibt es Gaskraftwerke und Wasserkraft im europäischen Netzverbund. Die Gaskraftwerke sind vorhanden und ansonsten lassen sich Kohlemeiler billig modernisieren und in der leistung boosten so man sie von Kohle- auf Gasturbinenfeuerung umstellt. Hinzu treten zeitnah billige Natriumionenakkubatteriespeicher.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 7 Stunden von Cepha:

Nach nunmehr 60 Jahren und vermutlich mehr als 1 Billion Euro kann Kernenergie weniger als 2% des weltweiten Endenergiebedarfs decken. Tendenz seit Jahren fallend.

Es ist mehr als Solar- und Windstrom zusammen. Du solltest dir mal neuere Zahlen ansehen. Durch den Klimawandel ist der Kampf für die AntiAKW-Bewegung verloren.

"Nuclear power accounts for about 10% of electricity generation globally, rising to almost 20% in advanced economies."

"About 110 power reactors with a total gross capacity of about 110 GWe are planned, and over 300 more are proposed"

Nuclear Power in China

grafik.thumb.png.022bb62d878b80f888fdd4d57b9b339b.png

Nuclear Power in India

African countries start mulling nuclear energy

...

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McScrooge
vor 47 Minuten von reko:

Durch den Klimawandel ist der Kampf für die AntiAKW-Bewegung verloren.

Diese Anti-AKW-Bewegung ist sowieso nur in Deutschland noch hörbar.

Und leider ist diese Bewegung nicht willens zu akzeptieren, dass niemand mehr einen deutschen Sonderweg mitgehen wird.

 

 

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Holgerli

Hier mal ein Blick nach China, dem angeblichen "Atomkraft-Wunderland":

Atomkraft-China.thumb.jpg.b3ec2dbd8b9d33fd32885400fb1109b3.jpg

Anmerkung: In dem Diagramm wird *nicht* die hinzugefügte bzw. die im Bau befindliche Kraftwerks-Leistung dargestellt, sondern die Stromproduktion der neu hinzugefügten PV- & Wind- bzw. der im Bau befindlichen Atomkraft-Leistung.

 

 

Alleine von Januar bis August wurde soviel neue PV & Wind-Leistung in China installiert, dass diesemehr Strom produziert als die jährl. Gesamterzeugung aller in Bau befindlichen AKWs ist 8wenn diese irgendwann mal fertig gestellt und am Netz sind). Und die durchschnittliche Bauzeit eines AKWs in China liegt irgendwo zw. 6 und 8 Jahren.

Also werden in China pro Jahr wohl nur eher neue AKW-Kapazitäten hinzukommen, die unter 30 TWh Strom produzieren. Zum Vergleich: Allein 2023 soll PV mit einer Kapazität von 150 GW hinzugefügt werden. Ohne die neu hinzugefügte Windkraft-Kapa sollten allein diese 150 GW an neuer PV-Kapa für ein vielfaches mehr an Stromproduktion der ans Netz gegangen Atomkramkraftwerke verantwortlich zeichnen. Ach ja: dieses Jahr ist erst ein chin. AKW ans Netz gegangen. und drei neue hatten einen Baubeginn-

 

 

 

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krett
vor einer Stunde von McScrooge:

Diese Anti-AKW-Bewegung ist sowieso nur in Deutschland noch hörbar.

Und leider ist diese Bewegung nicht willens zu akzeptieren, dass niemand mehr einen deutschen Sonderweg mitgehen wird.

 

 

In den USA wird derzeit kein einziger neuer Reaktor gebaut. In der EU + GB werden momentan 2 oder 3 AKW gebaut.

 

Nur mal so: In Frankreich befinden sich derzeit 57 Reaktoren im Netz. Alleine um diesen Bestand Kontant zu halten und Abschaltungen (wegen End-of-Life) zu Kompensieren, müsste Frankreich jedes Jahr 1-2 neue Reaktoren ans Netz nehmen bzw. mit dem Bau beginnen. Realität ist das in Frankreich gerade mal ein AKW pro Jahrzehnt ans Netz geht.

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slowandsteady
vor 9 Minuten von krett:

Realität ist das in Frankreich gerade mal ein AKW pro Jahrzehnt ans Netz geht.

Das letzte Atomkraftwerk, das in Frankreich neu ans Netz ging war die Netzsynchronisierung von Civaux 2 im Jahr 1999, zumindest wenn diese Liste stimmt: Liste der Kernkraftwerke in Frankreich – Wikipedia Das "Jahrzehnt" ist also eher ein Viertel Jahrhundert, aber auch nur, wenn Flamanville 3 wirklich 2024 startet ;) 

vor 12 Minuten von krett:

Abschaltungen (wegen End-of-Life)

Kein Problem, verlängert die französische Regierung einfach die Laufzeit aller bestehenden Reaktoren nochmal um 10 Jahre :narr:

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reko
· bearbeitet von reko

Wer glaubt Frankreich würde auf Kernenergie verzichten der muß im Dragenwahn sein. Frankreich brauchte keine neuen AKWs weil sie bisher genug hatten. Sie werden neue bauen wenn die alten nicht mehr reparabel sind.

2023/11/20 France and Germany’s relationship is at the heart of the EU. Why has it gone sour? .. On energy policy, France and Germany are increasingly at odds .. For France, the closure by Germany of fully functioning nuclear power plants in the middle of a war and at a time of profound energy insecurity will only increase German emissions, and passes for pure folly. .. It is also delaying the investments needed in renewables, interconnections, smart grids and hydrogen production and distribution.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 52 Minuten von reko:

Frankreich brauchte keine neuen AKWs weil sie bisher genug hatten. Sie werden neue bauen wenn die alten nicht mehr reparabel sind.

Frankreichs AKWs sind jetzt schon Bruchbuden.

Ich erinnere an den letzten Winter, wo schon Listen erstellt wurden mit Städten für gezielte Stromabschaltungen, weil diverse franz. AKWs aufgrund von bauartbedingter, hochgradig sicherheitsgefährdender Schwachstellen vom Netz genommen und repariert werden mussten.

Dennoch hat man nicht begonnen neue AKWs zu bauen.

Das einzige was man getan hat, war tickende Zeitbomben wie Fessenheim ohne Ersatz vom Netz zu nehmen.

Und der Grund warum man keine AKW baut ist, dass der einzige AKW-Neubau Flamanville 3 ein technischer und monitäres Desaster ist.

 

Ich glaube, wer hier die aktuelle Situation mal evaluiert wird sehen, dass es nicht die Menschen sind, die faktenbasiert erklären warum die Atomkraft am Ende ist, die unter im "Drogenwahn" sind.

 

vor 52 Minuten von reko:

Wer glaubt Frankreich würde auf Kernenergie verzichten der muß im Dragenwahn sein.

BTW: @vanity Kommt jetzt auch ein Aufreger von Dir, das Atomkraft-kritische User als "im Drogenwahn" diskreditiert werden?

 

vor 55 Minuten von slowandsteady:

Kein Problem, verlängert die französische Regierung einfach die Laufzeit aller bestehenden Reaktoren nochmal um 10 Jahre :narr:

Das Problem ist: Was bringen 10 Jahre? Wenn Flamanville 3 2024, 2025 oder 2026 ans Netz gehen sollte, dann braucht es 20 neue AKW die begonen werden müssen.

Mit Flamanville 3 hat man 2008 mit dem Bau, ohne die Planungszeit mit einzubrechnen, begonnen. Man muss bei möglichen Neubauten also eher von 15 bis 20 Jahren ausgehen.

10 Jahre würden nur etwas helfen, wenn wirklich konsequent EEs ausgebaut würden und direkt wenn ein AKW ersetzt werden kann, einer dieser Brökelmeiler direkt vom Netz geht.

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 13 Stunden von McScrooge:

Realitätsfremd scheint mir eher, zu glauben, ein Industrieland mit über 80 Mio. Einwohnern könne problemlos mit Wind und Solar seinen Strom erzeugen … und sich das dann auch noch finanziell leisten können.

Ich verstehe bei dem Thema immer nie wieso man EE + Speicher für zu teuer erachtet, aber Atomkraft mit zwingend erforderlichen Subventionen für eine sinnvolle ökonomische Alternative ansieht. Das widerspricht sich für mich fundamental. Kosten für Atomkraft sind extrem hoch. In den USA gab es kürzlich in South Carolina ein $9 Milliarden Grab. Hohe Ausgaben und am Ende nicht einmal ein funktionsfähiges Kraftwerk, sondern eine Bauruine. Beim Thema SMR hat man bei den Kosten bisher ebenso nur Explosionen erleben dürfen. Rein ökonomisch spricht nichts für Atomkraft, zumal man selbst bei EE + Atomkraft Speicher und besser ausgebaute Netze benötigt. Die vermeintlich hohen Kosten verschwinden daher auch nicht durch die Nutzung von Atomkraft.

Zitat

Es sind ja nicht nur andere Länder. Es sind quasi alle großen Industrienationen auf der Welt.

Australien geht genauso vor wie Deutschland: Ausbau EE und keine Atomkraft. Die Ausgangslage ist dort ebenso vergleichbar. Der Trend ist in globaler Hinsicht ebenso eindeutig. Manche Länder bauen evtl. noch ein paar Atomkraftwerke, aber es gibt kein Land, welches mehr auf Atom setzt als auf EE. Zumal die meisten Länder der Welt keine Atomkraft nutzen, nicht einmal 20% der Länder nutzen Atomkraft. Selbst in der EU nutzen weniger als 50% Atomkraft.

Zitat

Nein. Atomkraft ist die Lösung für Klimaschutz, verstehen fast alle Europäer. „Wir“ nicht. Aber uns folgt zum Glück auch niemand mehr.

Wie äußert sich das Verständnis in Europa genau? Mehr als 50% aller Mitgliedstaaten nutzen keine Atomkraft. Wenn ich mir dann Länder wie Frankreich anschaue, gibt es dort deutlich weniger AKWs in Planung als in den kommenden Dekaden auslaufen werden. Der Atomanteil wird auch in Ländern wie Frankreich langfristig sinken. Atomkraft alleine kann auch keine Lösung sein, da 100% Atomkraft weltweit utopisch ist und für ein Land ebenso nicht sinnig. Schaut man sich den globalen Strommix an, so ist Atomkraft auch in dieser Hinsicht seit vielen Dekaden im Sinkflug. Es würde mich doch sehr wundern, wenn Atomkraft in den kommenden Dekaden einen nennenswerten Anteil am globalen Strommix einnimmt. 

 

Selbst China, wo ja ebenso immer gerne nachgesagt wird, dass man dort besonders extrem auf Atomkraft setzt, setzt erheblich stärker auf EE. Und egal wo man hinschaut, EE dominieren immer mehr und verdrängen immer häufiger fossile Kraftwerke. Ob in China, Australien, den USA (wo auch AKWs vom Netz genommen wurden wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit) oÄ, der Trend ist dahingehend recht eindeutig aus meiner Sicht. 

Zitat

Erneuerbar alleine wird nicht funktionieren

Wieso? Physikalisch gibt es an der Stelle nichts was 100% EE unrealistisch gestaltet. Die Effizienz nimmt nach wie vor zu und beim Thema Speicher geht es ebenso gut voran. Bioenergie sollte man an der Stelle zudem nicht außer Acht lassen. Wird leider gerne ignoriert, aber durch die Grundlastfähigkeit kann man dadurch den Speicherbedarf noch einmal nennenswert senken.

Zitat

und wer sich mal Reportagen aus den Minenabbaugebieten im Südamerika ansieht, wo die „tollen“ Erden für die Solarenergie herkommen, wird feststellen, dass das eine völlig dreckige Technologie ist, die Landstriche unbewohnbar macht mit Kinderarbeit auf der Tagesordnung. 

Ebenso ein komisches Thema aus meiner Sicht. Bei EE werden die schmutzigen Minen negativ hochgehoben um zu begründen wieso das nicht sinnig sei. Beim Thema Goldminen oder auch anderen Themen, bei denen man auf selbige Rohstoffe angewiesen ist, interessieren die dortigen Bedingungen hingegen niemanden. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit umweltfreundlicher Rohstoffe zu fördern als es bei vielen der extrem schmutzigen Minen der Fall ist. Daher sollte man Minen mit derart schlechten Bedingungen nicht repräsentativ heranziehen.

Zitat

Mehr als verständlich und auch bei uns wäre es möglich für Isar neue Brennstäbe zu besorgen und hier für die Grundlast Strom zu produzieren. Wollen wir nicht, wir kaufen dafür den Strom im Ausland ein.

Ein politisches Thema, was aus meiner Sicht in Deutschland komplett durch ist. Die bestehenden AKWs hätte man gerne einige Jahre weiter nutzen können, aber das ist nun einmal durch. Strom müssen wir aber nicht zwingend aus dem Ausland kaufen. Wir haben genügend Kapazitäten in Deutschland um uns weiterhin komplett versorgen zu können, nur ist ein Import besonders in den Sommermonaten merklich günstiger. Da hat Frankreich u.a. idR Stromüberschüsse, die man gerne ins Ausland verkauft. In den Wintermonaten ist dann das genaue Gegenteil der Fall, wodurch unsere Exporte und Importe entsprechend saisonal ausfallen. 

vor 2 Stunden von McScrooge:

Und leider ist diese Bewegung nicht willens zu akzeptieren, dass niemand mehr einen deutschen Sonderweg mitgehen wird.

Wie schon oben dargelegt, der Großteil nutzt nicht einmal Atomkraft, selbst wenn man nur auf die EU blickt. Und die Länder, die Atomkraft nutzen, werden künftig tendenziell einen geringeren Anteil an Atomstrom aufweisen. Ein Ausbau von Atomkraft und ein damit verbundener nennenswerter Anstieg des Atomstromanteils ist in globaler Hinsicht dahingehend viel mehr ein Sonderweg.

vor 51 Minuten von reko:

Frankreich brauchte keine neuen AKWs weil sie bisher genug hatten. Sie werden neue bauen wenn die alten nicht mehr reparabel sind.

Man weiß heute bereits sehr genau wann welche AKWs vom Netz gehen werden. Der Bau von neuen Kraftwerken dauert sehr lange, wodurch bereits heute entsprechend geplant werden müsste. Flamanville, welches in 2024 o.Ä. ans Netz gehen soll, wird seit 16 Jahren gebaut. Wenn man sich dann einmal die Planungen neuer AKWs in Frankreich anschaut und wie viele AKWs voraussichtlich vom Netz gehen, dann wird in Frankreich der Anteil an Atomstrom in den kommenden Dekaden merklich zurückgehen. Klar kann man das kompensieren, indem man die Betriebszeit verlängert. Das ändert aber nichts am Trend und den hohen Kosten, die neue Atomkraftwerke schlicht unrentabel gestalten. 

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 8 Minuten von The Statistician:

Ebenso ein komisches Thema aus meiner Sicht. Bei EE werden die schmutzigen Minen negativ hochgehoben um zu begründen wieso das nicht sinnig sei.

Es muss viel altes Kapital aufgrund der EE abgeschrieben werden. Die Gegner werden auch zu Vogeschützern  wenn es sein muss. Dass fast alle Vögel, die durch Menschenhand Sternen todgerast und totgeschossen werden bleibt außerhalb des Fakenews-Gesichtsfeldes. 

 

Uranabbau ist aufgrund der giftigen Stäube so schmutzig, dass er seit der Stilllegung der DDR nicht mehr erfolgt. 

 

Wahrscheinlich halten die gleichen Asbest für gesund und die Liquidation der Industrie für ein Opfer linksgrüner Machenschaften.

vor 8 Minuten von The Statistician:

Wie schon oben dargelegt, der Großteil nutzt nicht einmal Atomkraft, selbst wenn man nur auf die EU blickt.

Hier herrscht faktenresistenz. 

vor 59 Minuten von reko:

Wer glaubt Frankreich würde auf Kernenergie verzichten der muß im Dragenwahn sein

In Frankreich schlagen Menschen auf der Straße auch Kinder und Hunde. 

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir

Zu den Seltenerdmetallen: das betrifft nur getriebelose Windkraftanlagen mit Permanentmagneten. Das ist derzeit das billigste und verbreitetste Design. Es gibt auch diverse andere Generatoren-Designs, die Elektromagneten im Generator verwenden. 

 

Selbst moderme Waschmaschinen sind mit einem Permanentmagneten und Direktantrieb ausgestattet. Das ist wirkungsgradstärker und setzt Seltenerdmetallen voraus. Die sind übrigens nicht sehr selten und wurden vor Verwendung von Neodym und Massen-Funktechnik kaum gebraucht. Der Preis hhierfür wird genauso verfallen wie der für Lithium.

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reko
· bearbeitet von reko

In keinen EU-Land gibt es eine Mehrheit für keine Kernkraftwerke.

Selbst in Deutschald sind 14% für sehr viel, 19% für viel und 26% für nicht zu viel Kernenergie, aber nur 20% gegen Kernenergie.

Sagt die Umfrage Századvég Foundation – Project Europe 2022

 

2023/03 A return to grace for nuclear power in European public opinion? Some elements of a rapid paradigm shift

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Cepha
vor 3 Stunden von McScrooge:

Diese Anti-AKW-Bewegung ist sowieso nur in Deutschland noch hörbar.

Und leider ist diese Bewegung nicht willens zu akzeptieren, dass niemand mehr einen deutschen Sonderweg mitgehen wird.

 

 

Das Ziel wurde zum Glück erreicht.

 

Klar haben wir noch die Rückbau und Lagerkosten, das ist mehr als ärgerlich genug, aber zumindest sind wir diese teure und gefährliche Technologie im eigenen Land los. 

Beim super-GAU haben wir noch das Risiko, wenn Reaktoren in Grenznähe bei ungüstigem Wind in die Luft fliegen, aber die s-GAU Kosten tragen hoffentlich dann andere. Auch die Stromkosten und die Risiken bei der Versorgungssicherheit (siehe Frankreich 2022) bleiben primär das Problem der anderen. Kann natürlich sein, dass wir indirekt bei EU Subventionen noch mitzahlen müssen, aber das halte ich für überschaubar.

 

Das Risisko, dssss eine vielzahl neuer großer AKW um Deutschland herum tatsächlich in Betreib gehen wird halte ich für überschaubar. 

 

Zum Glück sind unsere Reaktoren jetzt erstmal abgekühlt. In Katastrophen wie z.B. einen großen blackout sind ja heiße AKW ein krasser Katastrophenmultiplikator, siehe z.B. Tsunami in Japan. Das muss man sich nicht freiwillig antun.

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The Statistician
vor 40 Minuten von reko:

In keinen EU-Land gibt es eine Mehrheit für keine Kernkraftwerke.

Selbst in Deutschald sind 14% für sehr viel, 19% für viel und 26% für nicht zu viel Kernenergie, aber nur 20% gegen Kernenergie.

Für die EU sprechen sich 51% für die Nutzung von Atomkraft aus. In Nordamerika 47% und in Asien 49%. Bei Solar in Summe 87% und für Wind 80%. In der EU dürfte natürlich die Situation im Energiesektor stark reingespielt haben. Außerdem sollte man noch zwischen der Nutzung bestehender Anlagen und dem Bau neuer Anlagen differenzieren. Ist im Obs'COP 22 nicht der Fall. Selbiges dürfte für Deutschland übrigens zu sehr unterschiedlichen Zuspruchsraten führen. Es gibt einige, die eine weitere Nutzung bestehender Kraftwerke für sinnig halten, aber zeitgleich den Bau neuer AKWs für nicht sinnvoll. Da wirft man schnell zwei Themen in einen Topf.

 

Und egal wie die Zustimmung am Ende ausfällt, die Kosten bestimmen letztlich die Akzeptanz und die Energiepolitik. Man kann die Kosten mit staatlichen Subventionen versuchen zu verschleiern (sind ohnehin zwingend erforderlich), nur könnte man dann auch gleich die EE im selben Maßstab kräftig subventionieren. Wenn dann hin und wieder Milliardengräber entstehen ohne funktionierendem Kraftwerk, wird das sicher nicht auf viel Toleranz stoßen und die Politik muss schauen wie man das legitimiert bekommt. Die Kosten bei EE zu kritisieren und bei AKWs die hohen Subventionen zu tolerieren, wirkt auf mich nicht konsistent. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die Kosten für den Netzausbau sowie Speicher ohnehin nicht vermeidbar sind, selbst mit einem gewissen Anteil an Atomstrom.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von The Statistician:

Bei Solar in Summe 87% und für Wind 80%.

Bezweifelt niemand. Es ist kein entweder oder, deshalb ist das hier nicht relevant.

Frag mal danach wer ist dafür nur Sonne und Wind zur Energieversorgung zu nutzen.

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Holgerli
vor 59 Minuten von reko:

Frag mal danach wer ist dafür nur Sonne und Wind zur Energieversorgung zu nutzen.

Frag mal danach, wer dafür ist nur Atomkraft zur Energieversorgung zu nutzen.

Will sicherlich auch keiner.

 

vor einer Stunde von reko:

Es ist kein entweder oder, deshalb ist das hier nicht relevant.

Gilt aber auch für Atomkraft. Deswegen sind auch Mehrheiten für Atomkraft nicht relevant?!

 

Frag mal folgendes: "Wenn 2030 Pv und Windkraft so ausgebaut sind, dass wir mit 15% oder 20% Gaskraftwerken, 100% Versorgungssicherheit gewährleisten können: Wollen sie dann auch noch Atomkraft?".

Frag mal weiter: "Wenn ihr Eigentum durch die Haverie einer PV- oder Windkraft-Anlage beschädigt wird, werden sie zu 100% durch die Haftpflicht des Betreibers für ihren Schaden oder ihre eigene Versicherungen entschädigt. Wenn bei der Haverie eines AKWs (umgangssprächlich: Super-GAU) ihr Eigentum für mehere Jahrzehnte verstahlt wird, haftet keine Haftpflicht, da der Betreiber keine abschließen muss und ihre eigenen Versicherungen haben Atomunfälle ausgeschlossen. Sie bleiben also auf ihrem Schaden sitzen. Wollen sie dann auch noch Atomkraft?".

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Gast240408

Zuerst stellt sich mir die Frage, wer dieses ominoese "wir" eigentlich ist.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 7 Stunden von reko:

Wer glaubt Frankreich würde auf Kernenergie verzichten der muß im Dragenwahn sein. Frankreich brauchte keine neuen AKWs weil sie bisher genug hatten. 

Was heißt denn "genug Reaktoren". Seit Jahrzehnten ist Frankreich (ganz im Gegensatz zu Deutschland) garnicht in der Lage, seine Spitzenlast an kalten Tagen von ca. 100GW mit eigenen Kraftwerken abzudecken. Frankreich ist an solchen Tagen zwingend auf Stromimporte angewiesen, ebenso zu Zeiten, wenn viele AKW gleichzeitig ausfallen, z.B. durch Wartungsarbeiten Zwangsabschaltungen aus Sicherheitsgründen oder bei einem Mangel an Kühlwasser in heißen und trockenen Sommern.  Auch in der letzten ernsthaften Knappheitskrise im März 2011 (letzten Winter wars ja nie knapp, auch wenn für Frankreich brownouts prognostiziert waren, es wurde halt nie richtig kalt) musste Deutschland Frankreich aushelfen.

 

dass Frankreich übers ganze Jahr meist Strom exportiert liegt halt daran, dass es den Überschussstrom aus seinen AKW an vielen Stunden das Jahres billig anbietet, da die Grenzkosten klein sind und der Markt nimmt natürlich, was billig ist.

 

Dass gewöhnliche AKW den Strom bedarfsgerecht erzeugen würde ist eher nicht die Realität und dass man durchgängig laufende Grundlastkraftwerke zwingend zur Stromerzeugung bräuchte ebenso. Flexible AKW sind zwar möglich, aber noch viel teurer.

Also was tun?

 

Ich beneide Frankreich absolut nicht für seinen Kraftwerkspark. Das wird nochmal richtig übel und teuer, selbst wenn sie von einem sGAU verschont bleiben sollen.

vor 3 Stunden von reko:

Bezweifelt niemand. Es ist kein entweder oder, deshalb ist das hier nicht relevant.

Frag mal danach wer ist dafür nur Sonne und Wind zur Energieversorgung zu nutzen.

Ich.

 

Wenn ich die Wahl habe zwischen Sonne + Wind + Netzintegration vs Sonne + Wind + AKW + Netzintegration vs AKW + Netzintegration wähle ich selbstverständlich Sonne + Wind. Warum soll ich AKW in meinem Land wollen? Die Dinger sind teuer, riskant, heizen die Flüsse auf und hinterlassen radioaktiven Müll. Ein paar Atombomben könnte Deutschland auch ohne AKW bauen.

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