cfbdsir November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von cfbdsir vor 45 Minuten von Cepha: Spitzenlast- und Backup-Gaskraftwerke braucht man für die AKW auch. Ja vor allem nach dem GAU vor 7 Stunden von Cepha: Die Chinesen und Russen können es vielelicht billiger, genaues weiß man nicht. Die verheizen ihr Reaktorpersonal noch rücksichtsloser. Selbst in Frankreich werden systematisch billige LeiharbeiterInnen für die gefahrlichsten Reaktorrevisionsarbeiten verwendet. Die nennt man nukleare NomadInnen. Dort gibts freie und am Schicksal der ärmsten Teile der ArbeiterInnenschaft nicht vollkommen desinteressierte Presse. ( https://www.deutschlandfunk.de/verarmt-verstrahlt-vergessen-100.html) In China gibt es sie im beschränktem Maße und in Russland gar nicht. Da ist Atomkraft auch eine günstige Energiequelle. Der Müll wird einfach in Sibirien verklappt. vor 7 Stunden von Cepha: Polen will also bis 2043 kernreaktoren bauen. Man kann davo ausgehen, dass der brilliante Plan lautet, bis dahin Kohlekraftwreke weiter zu betreiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die EntscheiderInnen in Polen so dumm sind an die Lüge selbst zu glauben. Aber mit dem Atomsandmännchen verhindert man wirksam den Ausbau der Erneuerbaren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von Cepha vor 9 Minuten von cfbdsir: Der Müll wird einfach in Sibirien verklappt. Nicht nur dort. https://de.wikipedia.org/wiki/Karatschai-See "...Die Strahlungsbelastung am Ufer des Sees lag vor oder um 1991 im am stärksten belasteten Bereich bei etwa 6 Gray pro Stunde. Für ungeschützte Menschen wäre diese Strahlung bereits nach einer Stunde tödlich..." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von cfbdsir vor 7 Stunden von reko: Solar- und Windanlagen sind langlebig und haben ganz überwiegende Investitionskosten. Das Kapital dafür muß beschafft und über die Amortisationsdauer verzinst werden. Höhere Zinsen bedeuten auch hier einen höheren Stromerzeugungspreis Atomkraftwerke sind noch teurer und sehr personalintensiv. Daher baut und betreibt die ohne Subventionen und staatliches Nicht- Versicherungsgebot auch keiner. vor 2 Minuten von Cepha: https://de.wikipedia.org/wiki/Karatschai-See "...Die Strahlungsbelastung am Ufer des Sees lag vor oder um 1991 im am stärksten belasteten Bereich bei etwa 6 Gray pro Stunde. Für ungeschützte Menschen wäre diese Strahlung bereits nach einer Stunde tödlich..." Da können die Atomkraftwerkstartups jauchzen. Kein linksgrünversifftes Bürgertum, das mit Kritik und Umweltschutzterror nervt nervt. Wieso gehen die nicht einfach zu Onkel Putin? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von reko vor 6 Minuten von cfbdsir: Atomkraftwerke sind noch teurer und sehr personalintensiv. Wenn dem so wäre, dann wäre der zu verzinsende Investitionsanteil an den Stromerzeugungskosten niedriger als bei Solar- und Windanlagen und Atomkraftwerke wären weniger sensitiv für Zinsänderungen. Natürlich ist ein einzelnes GroßAKW absolut teurer, es produziert aber auch mehr Strom als ein Windrad. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir November 15, 2023 Gerade eben von reko: Wenn dem so wäre, dann wäre der zu verzinsende Investitionsanteil an den Stromerzeugungskosten niedriger als bei Solar- und Windanlagen und Atomkraftwerke wären weniger sensitiv für Zinsänderungen. Klar ist der Anteil relativ kleiner. Der bei Erneuerbaren ist nahezu 100% und trotzdem absolut kleiner. Lol vor 11 Minuten von Cepha: Nicht nur dort. https://de.wikipedia.org/wiki/Karatschai-See "...Die Strahlungsbelastung am Ufer des Sees lag vor oder um 1991 im am stärksten belasteten Bereich bei etwa 6 Gray pro Stunde. Für ungeschützte Menschen wäre diese Strahlung bereits nach einer Stunde tödlich..." Ich will ja nicht klugscheißen aber der liegt im Südostural und der zählt schon zu Sibirien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von reko vor einer Stunde von krett: Hat reko mal wieder Artikel verlinkt, die seine Meinung widerlegen Der Artikel bestätigt meine Aussagen. Der Autor erkennt die pro Kernkraft Stimmung in Polen an, bedauert sie aber. Ich dachte ein Kernkraftgegner auf einer Seite der Anti-AKW Heinrich-Böll-Stiftung wäre bei euch glaubwürdiger. Abgesehen davon geht es um Fakten und nicht um Meinungen. Was wir für besser halten ist nicht relevant. Entscheidend ist was in Polen entschieden wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir November 15, 2023 vor 44 Minuten von reko: Entscheidend ist was in Polen entschieden wird. Die entscheiden sich möglicherweise für Atomruinen zum St. Nimmerleinstag. Wir können uns drauf freuen wenn bei Ostwind ein paar Raketen aus dem Kriegsgebiet nebenan im AKW einschlagen. Wie will Polen die Dinger Putin-sicher bauen? Oder haben die Raketen eine Geheimfunktion Atomkraftwerke nicht zu treffen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von Cepha vor 1 Stunde von cfbdsir: Die entscheiden sich möglicherweise für Atomruinen zum St. Nimmerleinstag. Wir können uns drauf freuen wenn bei Ostwind ein paar Raketen aus dem Kriegsgebiet nebenan im AKW einschlagen. Wie will Polen die Dinger Putin-sicher bauen? Oder haben die Raketen eine Geheimfunktion Atomkraftwerke nicht zu treffen? Die nächsten 10 Jahre geht dort ziemlich sicher kein AKW in Betrieb, also wozu sich schon heute großartig Sorgen um die Zukunft machen? Selbst ein Baubeginn muss niemanden schockieren. Ein Baubeginn für ein AKW bedeutet noch keineswegs, dass es jemals radioaktiv werden wird. Polen wird bezahlbaren Strom brauchen, denn die Kohlekraftwerke sind nicht kompatibel zu den Klimaschutzzielen der EU und der meisten ihrer Mitgliedsländer. Schon bei 90€/t CO2 ist der polnische Industriestrom zu teuer. Dazu endet mit der neuen Regierung vielleicht auch dieses zwanghafte: Hauptsache gegen Deutschland und Hauptsache gegen die EU. Ist ja nicht nur bei AKW so. Man hat sich in Polen z.B. massiv in Südkorea mit Waffen eingedeckt, die nicht unbedingt die ideale Lösung für das europäische Schlachtfeld sind (z.B. seitliche Panzerung der K2, die eher auf einen Kampf gegen nordkoreanische Einheiten ausgelegt sind). Aber Hauptsache gegen Deutschland. Das Gefühl hat man auch bei der Energiepolitik der PiS. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir November 15, 2023 vor einer Stunde von Cepha: Die nächsten 10 Jahre geht dort ziemlich sicher kein AKW in Betrieb, also wozu sich schon heute großartig Sorgen um die Zukunft machen? Selbst ein Baubeginn muss niemanden schockieren. Ein Baubeginn für ein AKW bedeutet noch keineswegs, dass es jemals radioaktiv werden wird. Daher sprach ich von Atomruinen. Die müssen nicht notwendigerweise in die Luft fliegen. Seit Tschernobyl sind sehr viele Kraftwerke nicht kritisch geworden oder wurden aufgrund von schweren Sicherheitsmängeln kurz nach Beginn der Stromproduktion stillgelegt. Prominentesten Beispiel ist der für den Graphitbrand prädestiniertere Reaktor als Tschernobyl - in Hamm. Der sollte sogar inhärent sicher sein. Wo ein der bei einem kleinen Leck angefangen hätte zu brennen. So wie Tschernobyl nur mit mehr radioaktivem Inventar und ohne Kühlwasser. vor einer Stunde von Cepha: Polen wird bezahlbaren Strom brauchen, denn die Kohlekraftwerke sind nicht kompatibel zu den Klimaschutzzielen der EU und der meisten ihrer Mitgliedsländer. Der Sonderweg wird in die Sackgasse führen. Es wird teuer für die Polen. Die Regierung und ihre Verwaltung lenken so davon ab, dass sie kläglich beim Ausbau der Erneuerbaren versagt haben. Statt loszulegen haucht sie dem Atomsandmännchen noch einmal Leben ein. Nur ist es ein verwesender Zombie. Wer glaubt da noch dran? vor einer Stunde von Cepha: Dazu endet mit der neuen Regierung vielleicht auch dieses zwanghafte: Hauptsache gegen Deutschland und Hauptsache gegen die EU. Primär mobilisiert die rechte Regierung ihre Bevölkerung gegen die eigenen Gesundheitsinteressen. Die Lebenserwartung der Polen ist unterirdisch. Statt die Luftqualität endlich zu verbessern trollt die Regierung herum. Normalerweise verwendet man dafür antisemitische Stereotype. Ein Treppenwitz der Geschichte ist es, dass daneben nun auch das Ressentiment gegen die vermeintlich so umweltfreundlichen Deutschen tritt und das obwohl man in anderen Ländern wie Österreich, Spanien oder den Niederlanden schon viel weiter ist. Was das Zubautempo, Luftqualität und E-Mobilität angeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von reko vor einer Stunde von Cepha: Die nächsten 10 Jahre geht dort ziemlich sicher kein AKW in Betrieb, also wozu sich schon heute großartig Sorgen um die Zukunft machen? Das ist deine Meinung. Sorgen mache ich mir sowieso keine. Mein Planungshorizont reicht etwas weiter und die Auswirkungen auf die Märkte werden auch schon vor Inbetriebnahme stattfinden. Für manche Firmen ist es egal ob das AKW in Betrieb geht. "the construction of the first nuclear power plant will start in 2026, with the first reactor - with a capacity of 1.0-1.6 GWe - being commissioned in 2033." vor 15 Minuten von cfbdsir: Daher sprach ich von Atomruinen. Ich gehe nicht davon aus, dass Polen wie Österreich ein AKW baut aber nicht in Betrieb nimmt oder wie Deutschland vorzeitig abschaltet. Solchen Luxus muß man sich leisten können/wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von cfbdsir vor 11 Minuten von reko: Das ist deine Meinung. Sorgen mache ich mir sowieso keine. Mein Planungshorizont reicht etwas weiter und die Auswirkungen auf die Märkte werden auch schon vor Inbetriebnahme stattfinden. Die Preise für Wind und Sonnenstrom und damit auch regenerative E-fuels werden weiter drastisch fallen. Inzwischen entwickelt man schwimmende Windkraftwerke, die im Tiefwasser mit Ponton nutzbar sind. Die kann man in Serie in Werften billig bauen und dort reparieren. Sie werden zukünftig an jede Küste geschleppt und werden dort noch billigeren Strom produzieren. Solaranlagen wird man auf Freiflächen weitestgehend automatisiert errichten. Die Module sind, so man denn wie die Solarpanel Hersteller in China die Technologie beherrscht, extrem simpel und billig. Ein AkW ist teuer, kompliziert, gefährlich, ist nicht bersicherbar, produziert Ewigkeitslasten, benötigt qualifiziertes Personal und billige Arbeitskräfte, die in den gefährlichsten Bereichen bei der Reaktorrevision verstrahlt werden. All das ist in reichen, demokratischen, hochentwickelten Ländern seitens der Atomindustrie nicht mehr nachhaltig durchsetzbar. Ich gehe davon aus, dass der Trend der Menschheitsgeschichte fortgesetzt wird und Energie relativ zum BIP weiterhin billiger wird. Jede neue Technologie hat, mit Ausnahme der Atomindustrie, die Kosten gesenkt. Auch mit der Fusion wurde seit 60 Jahren zuverlässig Geld und Energie vernichtet. vor 11 Minuten von reko: Ich gehe nicht davon aus, dass Polen wie Österreich ein AKW baut aber nicht in Betrieb nimmt oder wie Deutschland vorzeitig abschaltet. Solchen Luxus muß man sich leisten können/wollen. Siehe Finnlands EPR-Desaster. Das war vor dem Überfall auf die Ukraine. Wie kann man da nebenan ernsthaft neue Atomanlagen planen? Das ist wohl nicht deren Ernst. Es explodieren schon jetzt Raketen aus der Ukraine in Polen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 15, 2023 Immerhin hätte Polen noch die Möglichkeit Konventionalstrafe zu zahlen und den Bau abzubrechen. Ist für die am Bau beteiligten Firmen noch leichter verdientes Geld. Aber das sind Wunschvorstellungen der deutschen Anti-AKW-Bewegung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 15, 2023 vor 2 Minuten von reko: Ich gehe nicht davon aus, dass Polen wie Österreich ein AKW baut aber nicht in Betrieb nimmt oder wie Deutschland vorzeitig abschaltet. Solchen Luxus muß man sich leisten können/wollen. Da gebe ich Dir Recht. Ich gehe auch nicht davon aus, dass das passiert. Aber Achtung! Nicht zu früh freuen! Ich gehe davon aus, dass wenn der Bau wirklich begonnen wurde, er mittendrin abgebrochen wird, weil niemand mehr gutes Geld dem schlechten bzw. schlecht investierten Geld hinterwerfen will. Ich denke, dass es sich Polen sich den Luxus nicht leisten kann ein überteuertes, unnötiges und dann absolut ungewolltes AKW fertigzustellen und dieses dann auch noch zu überhöhten Kosten zu betreiben. Was Du nämlich nicht bedenkst: Selbst wenn in 10 Jahren in Polen ein AKW in Betrieb gehen sollte (was auch ich nicht glaube), dann ist 2034. Deutschland wird bei 80%+ EEs sein. Frankreich wird sein eigenes atomares Waterloo erlebt haben. Hoffentlich ohne Super-GAU aber mit Flatter-Atom-Strom weil Flamanville 3 das einzig neue AKW am Netz sein wird, dass aber die anderen Brökel-Reaktoren die dann noch häufiger ausfallen nicht ersetzen kann. Also wird auch dort zwangsläufig massiv EEs ausgebaut werden müssen, weil AKWs genauso wie Kohlekraftwerke viel zu lange Bauzeiten haben. Aber viel wahrscheinlicher sind Zeiträume von 15 bis 20 Jahren bis zur Fertigstellung des AKW. Dann ist es 2039 oder in den 2040ern. Und da weiss die Welt dann, dass 100% EEs absolut möglich sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir November 15, 2023 · bearbeitet November 15, 2023 von cfbdsir Der EPR in Finnland wurde von 2005 bis 2018 gebaut. Baukosten geplant: 2,5Mrd EUR. Wahre Baukosten 11 Mrd EUR. Heute würde er ungefähr das doppelte kosten. Und das bei dauersubventioniertem Betrieb. U.a. Versicherungsfreiheit und Unzustandigkeit des Betreibers für Kredithaftung und Entsorgung. Polen wird wohl , um den Staatsbankrott durch Atomkraftwerkbauwahn abzuwenden, russische Billig-Reaktoren nach russischem Sicherheitsrecht bauen lassen müssen. Aber ob die Russen liefern werden? Oder geht's mit Nordkoreanischen Technik unter 20Mrd pro Großreaktor? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von reko vor 17 Stunden von cfbdsir: Der EPR in Finnland wurde von 2005 bis 2018 gebaut. Baukosten geplant: 2,5Mrd EUR. Wahre Baukosten 11 Mrd EUR. Heute würde er ungefähr das doppelte kosten. 20 Mrd€ pro Reaktor sind die Kosten mit denen Polen rechnet. Sie haben trotzdem den Auftrag für 2 Reaktoren erteilt. Ab jetzt kostet ein Rückzieher nicht nur unnütze Planungsarbeit. vor 17 Stunden von cfbdsir: Polen wird wohl , um den Staatsbankrott durch Atomkraftwerkbauwahn abzuwenden, russische Billig-Reaktoren nach russischem Sicherheitsrecht bauen lassen müssen. Sie haben bei Westinghouse/Bechtle bestellt. Allerdings wollen sie dass sich Westinghouse/Bechtle an der Betreibergesellschaft beteiligt. Auch die deutsche Bundesregierung setzt auf privatwirtschaftliche Finanzierung. Selbst wenn es in 10 Jahren billigere grüne Energie geben sollte und man das Speicher- und Transportproblem gelöst haben sollte, wird es günstiger sein die AKWs weiter zu betreiben. Die Baukosten sind versunkene Kosten, die man durch eine Stilllegung nicht mehr zurück bekommt. Man wird erst stilllegen wenn es Alternativen gibt, die billiger als die laufenden Kosten sind. Da man auch noch rückbauen muß ist der Anreiz noch kleiner. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 16, 2023 vor 17 Minuten von reko: 20 Mrd€ pro Reaktor sind die Kosten mit denen Polen rechnet. Sie haben trotzdem den Auftrag für 3 Reaktoren erteilt. Ab jetzt kostet ein Rückzieher nicht nur unnütze Planungsarbeit. vor 17 Minuten von reko: Selbst wenn es in 10 Jahren billigere grüne Energie geben sollte und man das Speicher- und Transportproblem gelöst haben sollte, wird es günstiger sein die AKWs weiter zu betreiben. @reko Du hast ja ganz am Anfang des Threads geschrieben, dass es auch um Investitionsmöglichkeiten geht. Dann lass mich bitte fragen: Wo siehst Du für Dich als Investor bei den Deal positive Effekte bzw. wie bzw. auf was würdest Du investieren? - 60 Mrd Euro auf mindestens 10 Jahre wären maximal 6 Mrd Umsatz/Jahr für Westinghouse. Welchen positiven bzw. messabaren Investitionseffekt hätte das für Dich als Investor? - Annzunehmen ist, dass die Bauzeit deutlich länger und teurer wird und Westinghouse draufzahlen muss (oder Polen wegen Vertragsverletzung aus dem Vertrag aussteigt. Vermutlich wird Westinghouse dann wieder pleitegehen. Welchen positiven bzw. messabaren Investitionseffekt hätte das für Dich als Investor? - Polen wird entweder schätzungsweise massenhaft Kohle in den Betrieb der zu teuren AKW buttern müssen. Welchen positiven bzw. messabaren Investitionseffekt hätte das für Dich als Investor? Also ganz ehrlich: Wenn ich alle Punkte Revue passiere lasse sehe ich nur massive Risiken für die Baufirmen, für die Betreiber, für das Land/die Bürger und vor allem für private Investoren. Also: Wo kann da ein Investor so eine Rendite rausschlagen, dass es das gigantische Risiko lohnt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von reko Tippfehler, 2 statt 3 Reaktoren sind am Standort Choczewo mit US Reaktoren geplant. 2026 wird mit dem ersten Reaktor begonnen. In Pątnów sind Reaktoren aus Südkorea im Gespräch. Mir geht es um Energieinvestments und dazu braucht man eine realistische Einschätzung aller Energieformen. Es gibt auch viele Zulieferbetriebe die davon profitieren. Ich bin nicht in Westinghouse/Bechtle investiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha November 16, 2023 vor 52 Minuten von reko: 20 Mrd€ pro Reaktor sind die Kosten mit denen Polen rechnet. Sie haben trotzdem den Auftrag für 2 Reaktoren erteilt. Ab jetzt kostet ein Rückzieher nicht nur unnütze Planungsarbeit. Sie haben bei Westinghouse/Bechtle bestellt. Allerdings wollen sie dass sich Westinghouse/Bechtle an der Betreibergesellschaft beteiligt. Auch die deutsche Bundesregierung setzt auf privatwirtschaftliche Finanzierung. Selbst wenn es in 10 Jahren billigere grüne Energie geben sollte und man das Speicher- und Transportproblem gelöst haben sollte, wird es günstiger sein die AKWs weiter zu betreiben. Die Baukosten sind versunkene Kosten, die man durch eine Stilllegung nicht mehr zurück bekommt. Man wird erst stilllegen wenn es Alternativen gibt, die billiger als die laufenden Kosten sind. Da man auch noch rückbauen muß ist der Anreiz noch kleiner. Es gibt HEUTE wesentlich billigere grüne Energie und es gibt derzeit noch kein gravierendes "Speicher- und Transportproblem", Transport Wind offshore mal ausgenommen, wo derzeit fast 1/4 der Produktion wertlos ist. man würde solche Probleme ggf. an den Marktwerten für Solar oder Windstrom erkennen. Im übrigen stehen AKW vor vergleichbaren Problemen. Wenn Deutschland im Jahr 2035 Jahren vielleicht 90% EE-Strom hat, dann haben wir - ganz grob - vielleicht 1/3 der Zeit im Jahr mit Preisen unter 5ct/kWh bei hohen Überschüssen, 1/3 der Zeit mit normal-hohen Preisen zwischen 5-10ct/kWh (primär abhängig vom Steinkohle und CO2 Preis) und 1/3 der Zeit mit teuren Preisen, die dann durch die Kosten für Gaskraftwerke bestimmt werden. Ein 1GW AKW mit Kapitalkosten von 10 Mrd. € müsste bei 8% Zins dann nur an Zinszahlungen bereits 800 Mio. Euro/a erwirtschaften. Wenn ich von 8000h/a ausgehe und damit 8 Mrd. kWh/a wären das dann alleine an Zinskosten schon 10ct/kWh, die ich aber zu 2/3 der Laufzeit garnicht erlösen kann. Das Ding abschalten hilft auch nicht, denn die Zinskosten fallen so oder so an. Dabei konkurriert das AKW in Überschusszeiten keineswegs nur mit neuen Solar- und WKA aus dem Jahr 2035, sondern auch mit vielen, die heute schon gebaut sind und bis dahin längst abgezahlt wurden. Ich behaupte mal, bei den reinen Betriebskosten pro kWh hat ein AKW nie eine Chance gegen ein Solarkraftwerk. MfG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von reko vor 10 Minuten von Cepha: Es gibt HEUTE wesentlich billigere grüne Energie und es gibt derzeit noch kein gravierendes "Speicher- und Transportproblem", Transport Wind offshore mal ausgenommen, wo derzeit fast 1/4 der Produktion wertlos ist. Weil es immer noch sehr viele fossile Kraftwerke gibt die einen Ausgleich schaffen. Wenn man in einen Solar/Windpark investiert muß man aber die Situation in 20 Jahren bedenken. vor 10 Minuten von Cepha: Ich behaupte mal, bei den reinen Betriebskosten pro kWh hat ein AKW nie eine Chance gegen ein Solarkraftwerk. Es wird auch niemand eine funktionsfähige Solaranlage außer Betrieb setzen. Wir haben einen akuten Bedarf an neuen Anlagen. Das Problem ist, dass Wind- und Solarstrom immer dann anfällt wenn Strom im Überfluß vorhanden und billig bis umsonst ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von Holgerli vor 47 Minuten von reko: Mir geht es um Energieinvestments und dazu braucht man eine realistische Einschätzung aller Energieformen. Es gibt auch viele Zulieferbetriebe die davon profitieren. Ich bin nicht in Westinghouse/Bechtle investiert. OK, dann gib doch mal Tipps was Investiotionsmöglichkeiten sind, wenn Bechtle/Westinghouse keine Investionen für Dich sind (was ich verstehe). Aber auch bei Zulieferbetrieben gebe ich zu bedenken, dass diese ganz massiv von einer Pleite von Westinghouse oder einem Baustopp betroffen wären. Von daher nochmal die Frage: Bei Welchen Unternehmen kann ein Investor eine Rendite rausschlagen, dass es das gigantische Risiko lohnt? vor 7 Minuten von reko: Wenn man in einen Solar/Windpark investiert muß man aber die Situation in 20 Jahren bedenken. Das Risiko ist aber überschaubarer: Ein heutiger Windpark/Solarpark dürfte in deutlich unter 20 Jahren (ich würde mal von 10 bis max. 15 Jahren ausgehen) amortisiert. sein. In 10 bis 15 Jahren ist Dein AKW, wenn Du Glück hast, gerade einmal fertig gebaut und muss dann beginnen Gewinn zu mache um die Kosten reinzuholen. Zu dem Zeitpunkt ist der Windpark/Solarpark schon in der Gewinnzone. Dazu kommt, dass das AKW, wenn es denn überhaupt noch möglich ist, 30 oder 40 Jahre Betriebsjahre braucht um nur +/- Null zu kommen. Oder zeigt nicht gerade die Diskussion hier ganz deutlich, dass eine Investition in Firmen der Atombranche ein riesiges Risiko aber kaum wirkliche Renditen bergen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von reko Wenn du so überzeugt von der Stilllegung der AKWs bist, dann investiere in den Rückbau. Ich halte SMRs interessanter als GroßAKWs. Auch für Kernkraft braucht man Rohstoffe. Ich würde auf den internationalen Nuklearmarkt setzen, dort sind die Aussichten besser als in Europa. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von Cepha vor 13 Minuten von reko: Weil es immer noch sehr viele fossile Kraftwerke gibt die einen Ausgleich schaffen. Wenn man in einen Solar/Windpark investiert muß man aber die Situation in 20 Jahren bedenken. Während der Marktwert von Solar- und Windstrom konkret erfasst wird, habe ich leider keine Daten zum Marktwert für Atomstrom. Man kann eigentlich davon ausgehen, dass der Wert von Atomstrom unter dem Spotmarktpreis liegt. Der war z.B. im Oktober 2023 bei 8,7ct/kWh Der Wert von Solar und Windstrom war jeweils 2ct darunter. Ich gehe daher davon aus, dass Atomstrom derzeit in Deutschland bestenfalls geringfügig mehr wert wäre als Solar- und Windstrom. https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerbare-Energien-und-Umlagen/EEG/Transparenzanforderungen/Marktprämie/Marktwertübersicht Der Anteil an EE-Strom lag in Deutschland im Oktober 2023 bei 61%. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/779784/umfrage/monatlicher-anteil-erneuerbarer-energien-an-der-stromerzeugung-in-deutschland/ Die anderen Monate in 2023 wichen da jetzt nicht gravierend davon ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 16, 2023 vor 1 Minute von reko: Wenn du so überzeugt von der Stilllegung der AKWs bist, dann investiere in den Rückbau. Wie darf ich diese Antwort verstehen? Du wolltest doch über Investitionsmöglichkeiten beim Bau von neuen AKWs sprechen. Ich habe Dich nach ganz konkreten Investitionsmöglichkeiten gefragt. Du bleibst diese Informationen aber schuldig. Mag jeder Leser des Fadens seine Rückschlüsse raus ziehen. Bezüglich "...dann investiere in den Rückbau.": Hierzu mussten die ehemaligen Betrieber der AKWs schon früher Rücklagen bilden. Diese brauchen sie jetzt gerade auf. Eine gute Investition ist das nicht. Die hohen Rückbaukosten eines AKW sind m.M.n. ein weiterer Grund gegen den Bau eines AKWs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von reko vor 37 Minuten von Cepha: Der Anteil an EE-Strom lag in Deutschland im Oktober 2023 bei 61%. Das Problem entsteht wenn du jetzt mal gedanklich die Kohlekraftwerke abschaltest. Kohlestrom ist teurer (und umweltschädlicher) als Atomstrom, trotzdem brauchen wir solch eine steuerbare Energieform. Du wolltest dich doch zum Jahresende mit Frankreich vergleichen, die waren im Oktober bei 29 gCO2/kWh. 97% der Stromerzeugung waren CO2 arm. Am 18.7.2023 um 14:19 von Cepha: Ich sag z.B., dass wir 2023 bereits um die 300g/kWh liegen werden electricitymaps.com/zone/DE Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 16, 2023 vor 20 Minuten von reko: Du wolltest dich doch zum Jahresende mit Frankreich vergleichen, die waren im Oktober bei 29 gCO2/kWh. 97% der Stromerzeugung waren CO2 arm. Und wann glaubst Du kommt Polen von seinen aktuell 827g Co2 runter wenn sie 2026 mit dem Bau von 2 AKWs anfangen die frühestens 2036, eher 2040 bzw. noch später fertig sind, so sie denn jemals fertig werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag