Verlustbescheinigung - Eure Meinung

[acewon]

Hallo liebes Forum,

 

ich stehe gerade vor einer Entscheidung und würde gerne eure Meinung dazu hören. Ich versuche so detailliert wie möglich zu beschreiben:

 

- Ich habe bei Trade Republic einen Verlusttopf Sonstige in Höhe von 1300€

- Im Depot befinden sich Aktien in Höhe von ca. 1000€. Sonst nichts (mehr).

- Diese möchte ich längerfristig halten. Kein kurz-/mittelfristiger Verkauf vorgesehen.

 

- Bei der Deka halte ich noch ein Depot mit einem Investmentfonds in Höhe von ca. 8000€

- Davon würden bei einem Verkauf ca. 2000€ Erträge anfallen.

- Dieses Depot möchte ich schließen, daher kurzfristig verkaufen.

 

- Ich hatte in 2022 weder bei TR noch bei Deka Erträge erzielt.

 

Meine Überlegung liegt nun darin, bei TR eine Verlustbescheinigung zu beantragen und diese für die ESt-Erklärung 2022 als Verlust feststellen zu lassen.

 

Würdet ihr nun,

 

a) den Verkauf bei der Deka noch in diesem Jahr 2022 durchführen und dann direkt mit der ESt für 2022 die Kapitalertragssteuer zurückholen?

b) den Verkauf bei der Deka erst im Jahr 2023 durchführen und entsprechend erst in der ESt für 2023 die Steuer zurückholen?

 

Danke euch!

 

Viele Grüße

[MeinNameIstHase]

vor 36 Minuten von acewon:

Meine Überlegung liegt nun darin, bei TR eine Verlustbescheinigung zu beantragen und diese für die ESt-Erklärung 2022 als Verlust feststellen zu lassen.

Veräußerungsgewinne in 2022 realisieren. Du schreibst ja, dass du Veräußern möchtest. Warum also warten?

Und dann Verlustbescheinigung bis 15.12. bei der Bank beantragen (MORGEN !!!)

 

Gegenfrage: Wer garantiert Dir, dass du in 2023 so viele Gewinne machst, dass ein Verlustvortrag aufgebraucht würde?

[stagflation]

Könntest Du Deinen Investmentfonds auch bei Trade Republic verkaufen? Vielleicht sogar zu geringeren Kosten?

 

Dann könntest Du den Investmentfonds per Depotübertrag an TR übertragen und dort verkaufen. Dann bräuchtest Du keine Verlustbescheinigung.

[acewon]

vor 28 Minuten von MeinNameIstHase:

Veräußerungsgewinne in 2022 realisieren. Du schreibst ja, dass du Veräußern möchtest. Warum also warten?

Und dann Verlustbescheinigung bis 15.12. bei der Bank beantragen (MORGEN !!!)

 

Gegenfrage: Wer garantiert Dir, dass du in 2023 so viele Gewinne machst, dass ein Verlustvortrag aufgebraucht würde?

Das ist eine gute Frage, niemand natürlich. Ich denke so: Den Verkauf bei Deka möchte ich angehen und bei TR in ETFs zurückführen (da kostengünstiger als bei Deka). Den Verlusttopf werde ich bei TR nicht nutzen bzw. die Nutzung macht in meinen Augen mehr Sinn beim Verkauf und der Gegenrechnung bei der Deka.

Mir ist bewusst, dass der Verlustvortrag nicht gesamtheitlich aufgebraucht werden würde durch den Verkauf bei Deka. Er wird durch das FA aber solange weitergeführt bis irgendwann aufgebraucht, richtig? Also auch wenn das erst in 5 Jahren der Fall wäre.

 

vor 26 Minuten von stagflation:

Könntest Du Deinen Investmentfonds auch bei Trade Republic verkaufen? Vielleicht sogar zu geringeren Kosten?

 

Dann könntest Du den Investmentfonds per Depotübertrag an TR übertragen und dort verkaufen. Dann bräuchtest Du keine Verlustbescheinigung.

Das habe ich auch schon geschaut, aber der Fonds bei der Deka ist bei TR leider nicht verfügbar (DE000DK1CJQ3: DekaStruktur: 5 ChancePlus)

 

Danke euch schon mal!!

[chirlu]

vor 1 Stunde von acewon:

Mir ist bewusst, dass der Verlustvortrag nicht gesamtheitlich aufgebraucht werden würde durch den Verkauf bei Deka.

 

Warum nicht, wenn der Verlustvortrag 1300 Euro beträgt und der zu realisierende Gewinn (nach Teilfreistellung, hoffe ich) 2000 Euro? Es blieben sogar noch 700 Euro übrig, um den Pauschbetrag großenteils auszunutzen.