s1lv3r Dezember 14, 2022 Ich fühle mich gut unterhalten und lerne gleichzeitig noch etwas dazu. Wirklich ein durchaus kreatives experimentelles Lernkonzept dieses WPF. Danke an alle Beteiligten und immer weiter so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 14, 2022 vor 13 Minuten von Madame_Q: Wäre in der Tat interessant, wenn man diese Umfrage jetzt nochmal machen würde und welche Zahlen von uns allen hier dann herauskommen (und was dann die nächsten zehn Jahre passiert). Die Umfrage selbst zeigt das damals vorherrschende Bild hier im Forum. Mit nur 10 % EM war man damals tendenziell ein Exot. Wenn Du die Umfrage heute machst, bekommst Du halt das Meinungsbild von heute. Welche Schlüsse willst Du daraus ziehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Dezember 14, 2022 vor 1 Minute von Sapine: Die Umfrage selbst zeigt das damals vorherrschende Bild hier im Forum. Mit nur 10 % EM war man damals tendenziell ein Exot. Wenn Du die Umfrage heute machst, bekommst Du halt das Meinungsbild von heute. Welche Schlüsse willst Du daraus ziehen? Vielleicht: vor 2 Stunden von pillendreher: Wenn ich deiner Argumentation folge, könnte ich dennoch anders an die Thematik rangehen, nämlich indem ich frage: Wenn zusätzliche Diversifikation wahrscheinlich nicht viel bringt, wie sehr wird der Mehrwert der Diversifikation meinem Depot schaden? Aus obigen guten Erläuterungen von @Glory_Days entnehme ich: wenig bis gar nicht. Daher würde ich immer den Diversifikations-Vorteil mitnehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Madame_Q vor 7 Minuten von Sapine: Wenn Du die Umfrage heute machst, bekommst Du halt das Meinungsbild von heute. Welche Schlüsse willst Du daraus ziehen? Welche Schlüsse ziehst du denn aus deinen ganzen Umfragen, die du hier regelmäßig eröffnest? Wieso gehst du automatisch davon aus, dass ich irgendwelche Schlüsse aus einer Umfrage ziehen will? Das kommt vermutlich davon, weil du glaubst oder gerne hättest, dass jeder Thread hier wunder was einen Sinn haben muss oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johannes34567 Dezember 14, 2022 vor 2 Stunden von Glory_Days: Die Frage stellt sich, wie gut diese vermeintlich bessere Diversifikation eines Weltindizes gegenüber den USA als Markt tatsächlich ist. Zumindest seit Auflage des MSCI Worlds hat dieser gegenüber dem S&P 500 selten eine bessere Downside-Diversifikation geboten (Korrelation der Drawdowns von 0,91 für den Zeitraum 31.12.1969 - 24.03.2022): Das waren ein paar interessante Paper zu dem Thema: Do Global Stocks Outperform US Treasury Bills?: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3415739 Global equity investing: The benefits of diversification and sizing your allocation: https://www.vanguardmexico.com/content/dam/intl/americas/documents/mexico/en/global-equity-investing-diversification-sizing.pdf International Diversification Works (Eventually): https://www.aqr.com/Insights/Research/Journal-Article/International-Diversification-Works-Eventually The S&P 500 Goes Supernova: https://buckinghamstrategicwealth.com/resources/investing/the-sp-500-goes-supernova vor 2 Stunden von Glory_Days: und es ist keineswegs sicher, dass die jüngste Outperformance des S&P 500 gegenüber dem MSCI World zukünftig noch länger anhalten wird Bspw. aus dem 4 Link: Zitat What you might be surprised to know though (I certainly was) is that it’s almost impossible to simulate another same-length period where the S&P 500 had better risk-adjusted returns. In other words, saying the S&P 500 has done well during this period is a gargantuan understatement. As we will see, it’s done so well that it’s reasonable to ask whether anyone alive will ever experience a better performance period for U.S. large-cap stocks. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days Dezember 14, 2022 vor 2 Stunden von pillendreher: Wenn ich deiner Argumentation folge, könnte ich dennoch anders an die Thematik rangehen, nämlich indem ich frage: Wenn zusätzliche Diversifikation wahrscheinlich nicht viel bringt, wie sehr wird der Mehrwert der Diversifikation meinem Depot schaden? Aus obigen guten Erläuterungen von @Glory_Days entnehme ich: wenig bis gar nicht. Daher würde ich immer den Diversifikations-Vorteil mitnehmen. Zu der Sichtweise kann man gelangen, wenn man Länderdiversifikation am Firmensitz von Unternehmen festmacht. Man sollte dann aber nicht die Tatsache verkennen, dass der US-Anteil der Weltindizes aktuell ca. 60-70% beträgt, wodurch eine Entkopplung von Rendite und Risiko zumindest in der näheren Zukunft geradezu unmöglich erscheint. Interessant wäre doch mal ein Vergleich, wie viel Umsatz der Firmen in den Weltindizes in den USA gemacht wird und wie viel Umsatz der Firmen im S&P500 außerhalb der USA gemacht wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von pillendreher vor 15 Minuten von Glory_Days: Interessant wäre doch mal ein Vergleich, wie viel Umsatz der Firmen in den Weltindizes in den USA gemacht wird und wie viel Umsatz der Firmen im S&P500 außerhalb der USA gemacht wird. Eventuell wird man hier fündig Zitat https://www.globalxetfs.com/sector-views-sp-500-sensitivity-to-global-factors/#:~:text=Roughly 40% of S%26P 500,sales were sourced from abroad. Roughly 40% of S&P 500 revenues are generated outside of the U.S., and about 58% of Information Technology company sales were sourced from abroad. und noch was Zitat https://www.spglobal.com/en/research-insights/articles/the-impact-of-the-global-economy-on-the-sp-500 The Impact of the Global Economy on the S&P 500® In this paper, we examine the geographic revenue distribution of the S&P 500 and see what, if any, impact foreign economies and geographically driven market events may have on overall index performance. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von MCThomas0215 vor einer Stunde von Glory_Days: Interessant wäre doch mal ein Vergleich, wie viel Umsatz der Firmen in den Weltindizes in den USA gemacht wird und wie viel Umsatz der Firmen im S&P500 außerhalb der USA gemacht wird. Und trotzdem: Wenn Apple z.B. 58% seiner Umsätze im Ausland macht bedeutet das nicht unbedingt viel im Bezug auf Diversifikation. Wichtig ist meiner Meinung nach die Verteilung der Wertschöpfung. Wenn die 100.000 Mitarbeiter von Apple das Iphone "designen" , aber 300.000 Mitarbeiter von Foxconn das Gerät zusammenschrauben, bin ich lieber mit einem Split in beiden Firmen investiert. Und dass ist der Hintergrund der BIP-Verteilung, die "Kapazität" zu haben Produkte und Dienstleistungen herzustellen. Wo Apple seine Produkte absetzt ist gar nicht so wichtig. Ob ein in China hergestelltes Handy in Europa, Amerika oder Japan von Apple verkauft wird ist egal. Der Unterschied besteht darin, dass wenn Apple von mir aus 10% Marktanteil an Samsung verliert, Foxconn nur seine Produktion umstellen muss, aber Apple ein Problem hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Nachdenklich vor 2 Stunden von Madame_Q: Wie es ausgegangen ist seit der Umfrage damals, wissen die meisten ja, aber ich erlaube mir, es trotzdem nochmal bildlich darzustellen, weil das wirklich immer wieder kaum zu glauben ist. Die Performance möglicher Kombinationen kann jeder selbst berechnen bzw. schätzen (sofern Rebalancing gemacht wurde). Ich danke Dir dafür, daß Du uns mit dieser eindrücklichen Grafik bekannte Tatsachen nochmal in Erinnerung rufst. Die Frage ist jedoch, welche Schlüsse man daraus zieht! Ziehst Du (und/oder andere Teilnehmer an der Diskussion) aus der Grafik den Schluß, daß man ja sehen kann: EM ist nicht notwendig/hilfreich im Portfolio, denn der MSCI World hat ja bewiesen, daß er zu besseren Ergebnissen führt? [Recency bias?] Im Sinne dieser Logik kann man dann natürlich weiterführen, daß auch der MSCI World nicht nötig sei, der S&P 500 sei noch besser (und macht seine Geschäfte ja weltweit). Oder kommt Dir vielleicht der Begriff "Reversion to the mean" in den Sinn? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Madame_Q vor 45 Minuten von Nachdenklich: Ich danke Dir dafür, daß Du uns mit dieser eindrücklichen Grafik bekannte Tatsachen nochmal in Erinnerung rufst. Die Frage ist jedoch, welche Schlüsse man daraus zieht! Ich weiß nicht, welche Schlüsse jeder von uns daraus zieht. Ich weiß zumindest, dass du dich vermutlich schon seit 15 Jahren freust, die EM so unglaublich günstig kaufen zu können (in der Hoffnung, dass sich das irgendwann mal auszahlt - der Gedanke ist nachvollziehbar und ich würde mich mit meinem Arero ja auch freuen, wenn das eintritt, was du hoffst!). Ich weiß für mich zumindest, dass ich aus der von @Bigwigsterverlinkten Umfrage samt Thread und der Performance danach für mich definitiv nicht zum ersten Mal den Schluss ziehe/bestätigt werde, dass die Vorhersagewahrscheinlichkeit/die Prognosen der Forenteilnehmer hier im Schnitt ziemlich schlecht sind und man es daher eher tunlichst lassen sollte, Wetten einzugehen in der Hoffnung auf Überrendite, sondern statistisch besser damit bedient ist, sich im Bereich der goldenen Mitte zu orientieren. Jetzt könnte man sagen, dass 10-11 Jahre nicht sehr lange sind. Die Realität samt Frust bei einigen sieht aber oftmals anders aus. Ich beobachte diese Dinge seit meinem Mitwirken hier im Forum doch mit großem Interesse und ziemlich genau (weil mich eben mehr die Menschen und deren Gedanken im Kopf interessieren und wie oft sie damit richtig oder falsch liegen). vor 45 Minuten von Nachdenklich: Ziehst Du (und/oder andere Teilnehmer an der Diskussion) aus der Grafik den Schluß, daß man ja sehen kann: EM ist nicht notwendig/hilfreich im Portfolio, denn der MSCI World hat ja bewiesen, daß er zu besseren Ergebnissen führt? [Recency bias?] Im Sinne dieser Logik kann man dann natürlich weiterführen, daß auch der MSCI World nicht nötig sei, der S&P 500 sein noch besser (und macht seine Geschäfte ja weltweit). Oder kommt Dir vielleicht der Begriff "Reversion to the mean" in den Sinn? Klar denke ich bei solchen Dingen auch immer an Reversion to the mean (das brauchst du bei mir als Arero-Besitzerin bzw. Befürworterin mehrerer Assetklassen nicht in Frage stellen). Trotzdem ist RTTM kein Free Lunch und erst recht nicht für jeden. Wenn ich vor 15 Jahren mit sehr hohem EM-Anteil begonnen habe, sich aber RTTM die nächsten 15 Jahre immer noch nicht bestätigt und die EM nicht wieder massiv aufholen, dann bringt mir das persönlich als Anleger, der vielleicht nur noch 5 Jahre Anlagehorizont hat, eben rein gar nichts. Ich weiß auch, dass das bei dir anders ist, weil du ja sozusagen einen fast unendlich langen Anlagehorizont hast. Letztendlich geht es doch immer und immer wieder um das Gleiche: Halte ich mich selbst für schlauer als andere/der Markt? Gehe ich Wetten ein, indem ich Dinge weglasse oder Dinge übergewichte? Aus welchen Gründen gehe ich diese Wetten ein oder denke, dass es klappt? Ist dies aufgrund Performance-Chasing/Rückspiegel? Ist dies aufgrund mehr Intelligenz/geistige Überlegenheit gegenüber allen anderen? Usw.... Es reicht, wenn man sich als Anleger und besonders als Anfänger, der eher passiv anlegen will, überhaupt einmal diese Fragen stellt (viele kommen ja nicht mal soweit und machen einfach irgendwas bzw. kaufen dass, was die letzten zehn Jahre am besten gelaufen ist). Wie man sich nach diesen Fragen und Gedanken samt Verstehen entscheidet, finde ich gar nicht mal so wichtig, sofern man eben weiß, was man tut. Leute, die wie du von vornherein aktiv anlegen wollen und die Risiken kennen, haben sich zumindest klar aufgestellt und dürften dann eh kein Probleme haben, die Ergebnisse zu tragen. Vielleicht sollte man mal eine andere Umfrage an die von damals anschließen und zwar an alle welche damals die EM mit 40% oder mehr gewichtet haben: Wie fühlen sie sich heute nach ihrer Entscheidung von damals und würden sie es nochmal so machen, wenn sie zurück könnten? Haben sie irgendetwas aus der Entscheidung von damals gelernt? Die Antworten wären für mich sehr interessant und auch da würde ich nicht automatisch das herausfiltern, was einige hier vielleicht sofort denken. Daher nochmal: Mir geht es um das, was in den Köpfen vorgeht und wie sich die Köpfe ändern durch die oder die Erfahrungen/vermutlichen Fehlentscheidungen (die aber auch Sinn haben können für zukünftige Dinge, ebenso, wie zu positive Erfahrungen schlechte Folgen haben können). Für mich ist das einer der entscheidendsten Punkte für den Anlageerfolg, denn daraus ergibt sich dann auch die irgendwann passende Asset Allocation., die ich auf Teufel komm raus durchhalten kann, weil ich weiß, wie der Hase (in meinem Kopf und am besten auch in den Köpfen der anderen) läuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Madame_Q vor einer Stunde von Nachdenklich: Ziehst Du (und/oder andere Teilnehmer an der Diskussion) aus der Grafik den Schluß, daß man ja sehen kann: EM ist nicht notwendig/hilfreich im Portfolio, denn der MSCI World hat ja bewiesen, daß er zu besseren Ergebnissen führt? [Recency bias?] Ich erlaube mir, es noch etwas deutlicher zu erklären aufgrund der markierten Worte. Die Grafik oben allein von fondsweb ist für mich völlig wertlos. Es ist die Grafik zusammen mit den Umfrageergebnissen 11 Jahre zuvor, die es sind, was ich als ziemlich lehrreich werte. Immer dann, wenn ich einen Zeitpunkt habe, an dem sich jemand (je mehr Leute, desto besser) für irgendeine Sache/Prognose/Wette entscheidet und man dann irgendwann Jahre später sieht, ob das Vermutete eingetreten ist (oder eben immer noch nicht), schaue ich genauer hin. Auf das Ergebnis der Wette zwischen @Glory_Daysund mir müssen wir da leider noch ein paar Jährchen warten . Da das Forum aber mittlerweile schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, gibt es etliche Posts/Threads und Fundgruben, an denen man dieses Spielchen gut beobachten und analysieren kann. Privatanleger haben Prognosen abgegeben und man sieht mittlerweile oft recht gut, wie treffsicher diese waren. Mir bringt so etwas mehr als historische Daten von Aktienmärkten, denn diese spiegeln nicht das tatsächliche Handeln von uns Kleinanlegern wieder mit allen Fehlern, Emotionen, Änderungen aufgrund Lebensumständen usw. Für mich spiegeln solche "Backtests von Privatanlegern und deren Prognosen" einen nicht unerheblichen Teil der puren Realität von uns Kleinanlegern wieder. Die bisherige Beobachtung von mir ergibt erwartungsgemäß (und das sagt eben auch die Wissenschaft), dass wir hier öfter falsch als richtig liegen. Man könnte oben also genauso statt den EM-ETF einen anderen ETF (Nasdaq, Consumer Staples etc) nehmen und das Spielchen entsprechend anpassen und zusammenschustern, sofern eben entsprechende Daten von Entscheidungen von Kleinanlegern vorhanden sind über eine gewisse Zeitspanne (zehn Jahre aufwärts wären immer recht gut). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 14, 2022 Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich was man aus einer schlecht konzipierten Umfrage alles für Schlüsse ziehen kann. Respekt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
i++ Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von i++ vor 20 Minuten von Sapine: Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich was man aus einer schlecht konzipierten Umfrage alles für Schlüsse ziehen kann. Respekt! Typische Behavioral-Finance-Fachfrau halt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von finisher vor einer Stunde von Madame_Q: Ich erlaube mir, es noch etwas deutlicher zu erklären aufgrund der markierten Worte. Die Grafik oben allein von fondsweb ist für mich völlig wertlos. Es ist die Grafik zusammen mit den Umfrageergebnissen 11 Jahre zuvor, die es sind, was ich als ziemlich lehrreich werte. Immer dann, wenn ich einen Zeitpunkt habe, an dem sich jemand (je mehr Leute, desto besser) für irgendeine Sache/Prognose/Wette entscheidet und man dann irgendwann Jahre später sieht, ob das Vermutete eingetreten ist (oder eben immer noch nicht), schaue ich genauer hin. Auf das Ergebnis der Wette zwischen @Glory_Daysund mir müssen wir da leider noch ein paar Jährchen warten . Da das Forum aber mittlerweile schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, gibt es etliche Posts/Threads und Fundgruben, an denen man dieses Spielchen gut beobachten und analysieren kann. Privatanleger haben Prognosen abgegeben und man sieht mittlerweile oft recht gut, wie treffsicher diese waren. Mir bringt so etwas mehr als historische Daten von Aktienmärkten, denn diese spiegeln nicht das tatsächliche Handeln von uns Kleinanlegern wieder mit allen Fehlern, Emotionen, Änderungen aufgrund Lebensumständen usw. Für mich spiegeln solche "Backtests von Privatanlegern und deren Prognosen" einen nicht unerheblichen Teil der puren Realität von uns Kleinanlegern wieder. Die bisherige Beobachtung von mir ergibt erwartungsgemäß (und das sagt eben auch die Wissenschaft), dass wir hier öfter falsch als richtig liegen. Man könnte oben also genauso statt den EM-ETF einen anderen ETF (Nasdaq, Consumer Staples etc) nehmen und das Spielchen entsprechend anpassen und zusammenschustern, sofern eben entsprechende Daten von Entscheidungen von Kleinanlegern vorhanden sind über eine gewisse Zeitspanne (zehn Jahre aufwärts wären immer recht gut). 1+ Ich hatte hier auch schon mal darauf hingewiesen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/42375-strategisch-taktische-überlegungen/?do=findComment&comment=1540054 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Dezember 14, 2022 vor einer Stunde von Madame_Q: Immer dann, wenn ich einen Zeitpunkt habe, an dem sich jemand (je mehr Leute, desto besser) für irgendeine Sache/Prognose/Wette entscheidet und man dann irgendwann Jahre später sieht, ob das Vermutete eingetreten ist (oder eben immer noch nicht), schaue ich genauer hin. 2015 hab ich mal beim MSCI Greece auf reversion to the mean gewettet. Zum Glück nur im Contest und nicht mit richtigem Geld: https://www.wertpapier-forum.de/topic/46539-fonds-depot-contest-20152016/?do=findComment&comment=969747 @Madame_Q brauchst nicht genauer hinschauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Madame_Q vor 22 Minuten von odensee: 2015 hab ich mal beim MSCI Greece auf reversion to the mean gewettet. Zum Glück nur im Contest und nicht mit richtigem Geld: https://www.wertpapier-forum.de/topic/46539-fonds-depot-contest-20152016/?do=findComment&comment=969747 @Madame_Q brauchst nicht genauer hinschauen. Geduld. Kann ja alles noch kommen mit Reversion to the Mean....vielleicvt in 50 Jahren. Vielleicht erholt sich ein MSCI Russia auch irgendwann wieder. Die Fonds-Contest-Threads habe ich mir natürlich mit der Zeit auch angesehen. Zwar legt man sich dort ja immer für einen kurzen Zeitraum fest und es ist mehr Gezocke/Gaudi, aber die katastrophale Statistik für aktive Anleger/Wetten hat dann natürlich trotzdem auch eine gewisse Auffälligkeit. vor 31 Minuten von finisher: Ich hatte hier auch schon mal darauf hingewiesen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/42375-strategisch-taktische-überlegungen/?do=findComment&comment=1540054 Dein Post dort ist exakt das, was ich meine. Aber mir war eh klar, dass speziell du mich da zu 110% verstehst. Es geht auch nicht darum, wer wie wahrscheinlich welche Wette/Prognose wie oft gewinnt. Es geht einzig darum, dass die, die möglichst gar keine Prognose abgeben bzw eher zugeben, dass sie absolut nichts vorhersagen können und entsprechend zumindest versuchen, so inaktiv wie möglich anzulegen, im Schnitt einfach besser abschneiden als die, die überhaupt irgendeine Prognose abgeben. Muss ja nicht jeder klug oder logisch finden, was ich da so "analysiere", aber für mich ist und bleibt eben der menschliche Anleger selbst der größte Schwachpunkt und nicht die Werkzeuge/Produkte, mit denen man anlegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Dezember 14, 2022 vor 34 Minuten von Madame_Q: Die Fonds-Contest-Threads habe ich mir natürlich mit der Zeit auch angesehen. Zwar legt man sich dort ja immer für einen kurzen Zeitraum fest und es ist mehr Gezocke/Gaudi, aber die katastrophale Statistik für aktive Anleger/Wetten hat dann natürlich trotzdem auch eine gewisse Auffälligkeit. ... Ich habe mir mal den Spaß gemacht und mir über einen etwas längeren Zeitraum die Ergebnisse der Teilnehmer angeschaut. Dabei gewann ich den Eindruck, dass die Mehrheit unterhalb einer Benchmark wie dem ARERO liegt. Ist Dir das auch aufgefallen? Oder war das nur ein Bias von mir? Sollte man das vielleicht näher auswerten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Madame_Q vor 52 Minuten von Schwachzocker: Ich habe mir mal den Spaß gemacht und mir über einen etwas längeren Zeitraum die Ergebnisse der Teilnehmer angeschaut. Dabei gewann ich den Eindruck, dass die Mehrheit unterhalb einer Benchmark wie dem ARERO liegt. Ist Dir das auch aufgefallen? Muss ich darauf als ungewollt ernannter Arero-Werbestempel offiziell antworten? Ich tue es nicht, aber du kannst dir die Antwort wohl denken. vor 52 Minuten von Schwachzocker: Oder war das nur ein Bias von mir? Alkohol oder Drogen können immer im Spiel sein. Ich schätze die statistische Wahrscheinlichkeit aber für nicht sehr hoch ein. vor 52 Minuten von Schwachzocker: Sollte man das vielleicht näher auswerten? Ist glaube ich nicht nötig. So etwas Ähnliches haben da manche Menschen schon getan mit angeblich mehr Leuten/Zahlen. Einige sagen, dass diese Menschen das sogar beruflich und schon sehr lange machen...hört man zumindest immer wieder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Nostradamus vor 4 Stunden von Madame_Q: Vielleicht sollte man mal eine andere Umfrage an die von damals anschließen und zwar an alle welche damals die EM mit 40% oder mehr gewichtet haben: Wie fühlen sie sich heute nach ihrer Entscheidung von damals und würden sie es nochmal so machen, wenn sie zurück könnten? Haben sie irgendetwas aus der Entscheidung von damals gelernt? Mit 40 % EM kann ich zwar nicht dienen, aber ich hab irgendwann so 2014 rum mit ETFs (World + dann EM) angefangen und zu dem Zeitpunkt war 70/30 noch sehr in Mode, auch wenn es schon vereinzelt Gegenstimmen gab, den EM-Anteil besser zu reduzieren (so hatte ich es damals gelesen). Ich wollte jedenfalls einen guten Schluck EM mit drin haben und habe dann 80/20, also so ein Mittelding, eine Weile durchgezogen. Vor allem aus Faulheitsgründen habe ich dann irgendwann hauptsächlich nur noch den World-ETF bespart. Mir war da schon klar, dass das Verhältnis DM/EM nun auch nicht so kriegsentscheidend sein wird (der alte Finanzwesir hat viel zu dieser Gelassenheit beigetragen). Falls meine ETF-Sparpläne irgendwann nicht mehr kostenlos besparbar sind, schwenke ich wohl auf den Vanguard All-World um. Wenn ich 40 % oder mehr EM immer schon gehabt hätte, würde ich mich heutzutage vielleicht kurz drüber ärgern, eben weil mein damaliger Informationsstand schon war, dass 40 % doch etwas riskanter sind. So dramatisch wärs aber auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Dezember 14, 2022 vor 3 Minuten von Nostradamus: Falls meine ETF-Sparpläne irgendwann nicht mehr kostenlos besparbar sind, schwenke ich wohl auf den Vanguard All-World um. Wenn ich 40 % oder mehr EM immer schon gehabt hätte, würde ich mich heutzutage vielleicht kurz drüber ärgern, Ein Anzeichen für mich, dass es zur Zeit vom Chance-Risiko-Verhältnis ausgesprochen interessant ist, den Schwellenländeranteil deutlich zu erhöhen im Aktienteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Glory_Days Zitat The benefit of global diversication is reduced as global economies have become increasingly integrated. As such, downside co-movement is a potentially important risk to manage for investors going forward. https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3689958 Das Paper bietet einen formalen Ansatz der Erklärung für meine Sicht der Dinge (danke fürs Teilen @Saek), und das darin verwendete Modell halte ich für vielversprechend (wenngleich ich das unsystematische Crash-Risiko der einzelnen Ländern ebenfalls als zeitabhängig und nicht als statisch betrachten würde): Zitat The crash risk for country i at time t consists of an idiosyncratic component, which is different across countries and static, and a systematic part, which is shared among all countries and can be time-varying. Durch Länderdiversifikation ließe sich also auf geeignete Art und Weise das unsystematische Crash-Risiko der einzelnen Länder weitestgehend eliminieren. Das ist der eigentliche Diversifkations-Vorteil, den sich Anleger von einem Weltindex erhoffen, wenn wir von Länderdiversifikation sprechen. Zur Wahrheit gehört aber, dass diese Form der Risikodiversifizierung bei einem Länderportfolio wie dem Weltindex aktuell aufgrund der starken Inhomogenität der Gewichtungsfaktoren (60-70% USA) nur sehr schwach ausgeprägt sein kann. Unter Umständen könnte das idiosynkratische Risiko des Weltindex sogar größer sein als das der USA - insbesondere dann, wenn man annimmt, dass die USA ein vergleichsweise geringeres länderspezifisches Crashrisiko besitzen (was aufgrund ihrer Dominanz und der damit einhergehenden Kreditwürdigkeit möglich wäre (siehe Figure 6 des Papers)). Was in jedem Falle bleibt, ist das systematische Crash-Risiko, das alle Länder untereinander teilen und das sich durch Länderdiversifikation nicht eliminieren lässt. Streng genommen müsste man für perfekte Risikodiversifizierung des diversifizierbaren unsystematischen Risikos immer per Equal-Weight Ansatz in alle/möglichst viele Komponenten investieren und dann beim systematischen Risiko auf eine hohe Unkorreliertheit der Komponenten achten. Da Korrelationenskoeffizienten zeitabhängig sind und in Phasen von Marktcrashes stark zunehmen, gibt es keinen Weg das systematische Risiko komplett zu eliminieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Dezember 14, 2022 · bearbeitet Dezember 14, 2022 von Madame_Q vor 31 Minuten von pillendreher: Ein Anzeichen für mich, dass es zur Zeit vom Chance-Risiko-Verhältnis ausgesprochen interessant ist, den Schwellenländeranteil deutlich zu erhöhen im Aktienteil. ...oder es erst recht nicht zu tun, weil du (und einige andere hier) genau so denken, wie du denkst....und das schon längere Zeit. Es ist das übliche Spielchen. Wer denkt einen Schritt weiter als der andere, der aber auch mitdenkt über den anderen. Ich hätte auch nix dagegen, wenn der dicke EM Batzen im Arero endlich mal richtig positiv Wirkung zeigt, aber erwarten tue ich das nicht. Mir ist bewusst, dass das nochmal 15 Jahre dahindümpeln kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus Dezember 14, 2022 vor 26 Minuten von pillendreher: Ein Anzeichen für mich, dass es zur Zeit vom Chance-Risiko-Verhältnis ausgesprochen interessant ist, den Schwellenländeranteil deutlich zu erhöhen im Aktienteil. Klar, wenn in 10 Jahren die EM alles outperformed haben, könnte man sich ärgern, jetzt den EM-Anteil weiter runterzufahren. Wäre es mir aber allein aus Einfachheitsgründen wert (Ein-ETF-Lösung). Außerdem reduziert ein geringerer EM-Anteil ja auch etwas das Risiko im ETF-Portfolio (was wohl nicht jeder so sieht). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag