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Ramstein

Überrenditen durch Faktoren etc?

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Schwachzocker
vor 5 Minuten von Goldmarie92:

Jetzt die naive Frage meinerseits: Ist eine Überrendite möglich ja oder nein?

Das kommt auf die Anzahl der Versuche an, die man hat.

Mal klappt es, mal klappt es nicht, dann klappt es wieder, plötzlich wieder nicht, auf einmal klappt es wieder, dann wieder nicht....

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leoluchs
vor 16 Minuten von Goldmarie92:

Ist eine Überrendite möglich ja oder nein?

Ja, sie ist mitunter möglich.

Nein, sie ist meist nicht möglich.

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etherial
vor einer Stunde von Saek:

Auch Risiko ist keine Garantie für höhere Rendite.

Systematisches Risiko ist eine Garantie für eine höhere Renditeerwartung - so war es gemeint. Die Endrendite ist nie garantiert ...

@Schwachzockers Weisheit, dass Risiko keine Garantie für Rendite ist stimmt auch: Man kann wunderbar unsystematisch Risiken eingehen, aber auch das war nicht gemeint. Die Risiken hinter Faktoren sind zumindest in der Theorie systematisch.
 

vor einer Stunde von Saek:

Wenn (zu) viele Anleger Faktor-Investing machen und die Preise hochtreiben, verschwindet die zusätzliche Rendite und das Risiko bleibt.

Wenn zu (!) viele Anleger Faktor-Investming machen, dann ist der Markt nicht mehr effizient ... weil offensichtlich einige Teilnehmer für weniger Rendite mehr Risiko eingehen.

Und dann kommt da noch die Definition von Faktor-Investing:
Wer Faktoren einfach nur übergewichtet für das Rendite-Plus kann sich damit natürlich verspekulieren. Wer nur die Risiken der Faktoren diversifiziert (nach Arbitrage-Price-Theory statt Modern-Portfolio-Theory) nicht. Meine Aussagen stimmen eigentlich auch nur für Faktor-Diversifikation und nicht für Faktor-Übergewichtung.
 

vor einer Stunde von Johannes34567:

Ich habe hier im Forum noch niemanden gesehen, der davon ausgeht.

Ich meine damit diejenigen, die sich die Historie ansehen und dann sagen: Ich sehe kein Risiko, da ist entweder keines oder ich kann es wohl tragen:

vor einer Stunde von Johannes34567:

Wenn man das Risiko tragen kann, dann ist es doch auch sinnvoll?

Meines Wissens nach gibt es keine gesicherte Aussagen über systematische Risiken bei Faktoren. Kann man behaupten, dass man ein Risiko tragen kann, welches man gar nicht kennt.

Viele hier meinen doch, dass Volatiltät ein Risiko darstellt, weil Schwankungen riskant wären - Schwankungen der Vergangenheit sind aber kein Risiko:

- sie sind vergangen

- sie kommen so nie wieder

- Kurse die sich wieder erholen sind nicht das Problem,
- Kurse die sich nicht mehr erholen sind ein Problem und die Volatilität ist ein Maß dafür wie häufig so etwas passiert

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Goldmarie92

Danke!

dann gilt ja Karl Valentin:  "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."

Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

 

Für mich gilt also leben und leben lassen, wer es probieren möchte, soll es tun und gut ist. Also sollte man im Falle des Versuches sich an Carlowitz erinnern.

 

Concentrate: Note here the words “concentrate everything” — not only our physical resources, but also the hearts and minds of our people. To quote Basil Hart, the military historian: “All the lessons of war can be reduced to a single word: concentration.”

-->Nimm wenige Aktien / Branchen

 

Remove: Every new thing we choose to do subtracts effort from everything else we do. Making choices therefore means deciding what we will not do. These subtractions are the toughest decisions of all, but ducking them can be fatal. The most dangerous choice of all is not choosing.

-->Entscheide dich wirklich, scheue keine Entscheidungen

 

Ignore: A winning strategy requires a disciplined mind and a steadfast character. No distractions; no sideshows. We must always keep the main thing the main thing.
-->Zieh es durch

 

 

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Saek
46 minutes ago, etherial said:

Systematisches Risiko ist eine Garantie für eine höhere Renditeerwartung - so war es gemeint.

So hatte ich es auch verstanden :lol:

 

35 minutes ago, etherial said:

Wenn zu (!) viele Anleger Faktor-Investming machen, dann ist der Markt nicht mehr effizient ... weil offensichtlich einige Teilnehmer für weniger Rendite mehr Risiko eingehen.

Ich verstehe es so (und bilde mir ein, dass z.B. Fama es genauso meint):

Preise reflektieren alle verfügbaren Informationen.

Vorlieben der Investoren sind Informationen.

 

Dass es für jedes systematisches Risiko eine Risikoprämie geben muss, heißt das nicht.

 

 

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DST
· bearbeitet von DST

Man stelle sich ein Portfolio vor, dass die relevantesten Risiken (Marktfaktor, Value, Size, Momentum, ...) in den relevantesten Regionen (USA, Europa, Pazifik, EM, ...) gleichgewichtet abbildet. Würde dieses Portfolio den Markt (MSCI ACWI IMI) schlagen?

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etherial
vor 1 Stunde von Saek:

Ich verstehe es so (und bilde mir ein, dass z.B. Fama es genauso meint):

Preise reflektieren alle verfügbaren Informationen.

Vorlieben der Investoren sind Informationen.

Klingt für mich wie ein ineffizienter Markt. Klingt für mich nicht wie Fama.


Den referenzierten Text von Fama habe ich leider nicht so richtig verstanden. Insofern kann ich das jetzt auch nicht weiter kritisieren.

 

In meinen Lehrbüchern steht dass ein Effizienter Markt entsteht, wenn die Marktteilnehmer als Gesamtheit realistische/rationale Erwartungen haben (oft zitiert als Marktteilnehmer müssen rational sein, was nicht stimmt). Nun ist eine Vorliebe entgegen der optimalen Risiko/Rendite aber genau das nicht. Auch im Effizienten Markt können solche Vorlieben bei Individuen existieren, aber im Mittel nicht. Wenn aber das Mittel wegen solcher vorlieben verzerrt ist, dann würde ich behaupten, dass der Markt ineffizient ist.

 

Und im ineffizienten Markt sind Aussagen über Risiken nicht mehr so einfach, dort würde ich auch sagen. Ich würde immer noch sagen, dass systematisches Risiko weiterhin belohnt wird (nur eine Einschätzung). Und zwar deswegen weil das Kaufen von "modernen Aktien" viel mehr unsystematisches Risiko enthält, als man normalerweise annehmen dürfte. Systematische Risiken sind ja die, die sich nicht verhindern lassen. Wenn ich die "Moden" kenne, dann kann ich sie aber auch meiden und damit muss das Risiko hier unsystematisch sein. Da steht jetzt eine Menge "muss" drin, so dass man den Eindruck gewinnen könnte dass es der einzig logische Schluss ist ... soweit würde ich nicht gehen, zumal die Prämissen einfach alle wachsweich sind.

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Saek
49 minutes ago, etherial said:

Klingt für mich wie ein ineffizienter Markt. Klingt für mich nicht wie Fama.

Da hast du recht, habe ins Transkript des Interviews geschaut. Ich habe mich falsch erinnert.

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 16 Minuten von Madame_Q:

Keine Ahnung, ob dies hier im Forum schon einmal gepostet wurde, aber ich finde das lesenswert:

https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/geplatzte-renditetraeume-64317

Weil es deiner Meinung entspricht? Hast dir die genannten Paper in dem Artikel überhaupt einmal gelesen?

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Madame_Q

Fühle dich doch nicht immer gleich so angegriffen bei jedem Post von mir, der irgendetwas Kritisches gegenüber Faktoren enthält.

 

vor 4 Minuten von Johannes34567:

Hast dir die genannten Paper in dem Artikel überhaupt einmal gelesen?

Alle nicht. Einige kenne ich aber schon länger und habe sie auch gelesen.

Paper lesen allein kann auch in die Irre führen und einen Bias verursachen - das ist dir hoffentlich auch klar oder?

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 22 Minuten von Madame_Q:

Fühle dich doch nicht immer gleich so angegriffen bei jedem Post von mir, der irgendetwas Kritisches gegenüber Faktoren enthält.

vor 22 Minuten von Madame_Q:

Paper lesen allein kann auch in die Irre führen und einen Bias verursachen - das ist dir hoffentlich auch klar oder?

Natürlich kann es das. Ich finde nur wenn du etwas kritisches zu Faktoren schreibst, sollte du das auch ausführen können, indem man bspw. auf die Paper genauer eingeht. 

Inwiefern soll bspw. das Ergebnis von "Does Academic Research Destroy Stock Return Predictability?" aussagekräftig sein, wenn dort der ganze "Faktor-Zoo" analysiert wird und nicht die akademisch "relevanten" Faktoren (wie hier beschrieben https://www.aqr.com/About-Us/AQR-Insight-Award/2018/Taming-the-Factor-Zoo)?

 

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rentier
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Keine Ahnung, ob dies hier im Forum schon einmal gepostet wurde, aber ich finde das lesenswert:

https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/geplatzte-renditetraeume-64317

 

Hm, ein Artikel mit der Click-Bait-Überschrift "Geplatzte Renditeträume" über "Anomalien und profitable Strategien" der mit folgendem Satz endet:

"Für die strategische Asset Allocation wäre es dagegen sinnvoll, auf wirklich robustes, strukturelles Alpha zu setzen, das die sehr kleine Anzahl „echter“ Faktoren liefert."

 

Und in welchen Studien finde ich nun die "echten" Faktoren?

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DST

Anscheinend hat Madame_Q den Artikel nicht zu Ende gelesen :D

Am 15.12.2022 um 13:05 von rentier:

Und in welchen Studien finde ich nun die "echten" Faktoren?

Fama & French

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rentier

... ich hatte mehr an Harvey, Liu und Zhu mit …and the Cross-Section of Expected Returns gedacht.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 3 Stunden von rentier:

... ich hatte mehr an Harvey, Liu und Zhu mit …and the Cross-Section of Expected Returns gedacht.

Auch hier sind Fama & French bei den signifikantesten Faktoren mit dabei:

 

- HML (Fama & French, 1992)

- MOM (Carhart, 1997)

- DCG (Yogo, 2006)

- SRV (Adrian & Rosenberg, 2008)

- MRT (Fama & MacBeth, 1973)

 

Dennoch ist die Existenz von Faktoren eine Theorie, die nicht bewiesen ist. Sie kann aber auch nur schwer widerlegt werden, da sie nicht in kontrollierten Zufallsexperimenten getestet werden kann (de Prado, 2019).

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