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PeterPinguin

Deka Riesterfonds stillegen

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PeterPinguin

Hallo zusammen,

 

ich war bisher fleißiger, unregistrierter Leser des Forums, benötige jetzt aber doch einmal einen objektiven Rat von Außenstehenden bezgl. meines Riesterfonds, da ich sehr viel schlechtes darüber gelesen habe (Kapitalgarantie mindert Rendite, hohe Kosten, Auszahlungphase, etc.).

 

Ich habe bei der Sparkasse 2011 eine Riesterrente (S-VorsorgePlus) abgeschlossen und dieses Guthaben 2018 aufgrund des Niedrigzinsumfelds in einen neuen Riesterfonds Deka Zukunftsplan Classic übernommen.

 

Kurz zu mir:

-         30 Jahre, ledig, keine Kinder, gepl. Renteneintritt 01.02.2060, Risikotyp: gering-mittel

-         Arbeitnehmer (Angestellt), Bruttojahreseinkommen: 72.000,-€

-         Hochzeit geplant Frühjahr 2024, danach Kinderplanung: 2 Kinder

-         Zukünftige Frau hat keinen Riestervertrag

 

Deka-Zukunftsplan Classic – Stand: 31.12.2021

Eigenbeiträge                                       15.029,52 €

->davon AVWL v. alten Arbeitgeb.       717,93 €

Zulagen gesamt                                    1.647,47 €

Gutschrift aus Anbieterwechsel            10.457,96 €

Abschluss- und Vetriebskosten            -275,65 €

Verwaltungskosten gesamt                   -39,74 €

Wertentwicklung                                   6.597,58 €

 

Beginn Auszahlungsphase:                    01.02.2058

Garantiertes Kapital Beginn Ausz.-Ph.:  16.798,34 €

 

 

Aktuell zahle ich monatlich 164,-€ ein. Aktueller Depotwert: 21.389,-€. Neue Wertentwicklung wird in 2022 +- 0,-€ sein.

Seit 2018 habe ich jährlich stets den Maximalbetrag eingezahlt, um die volle Zulage zu erhalten und gleichzeitig vom Steuervorteil bei der Steuererklärung zu profitieren.

 

Ich habe vor, meinen Deka-Zukunftsplan Classic ab dem 01.01.2023 erst einmal beitragsfrei zu stellen. Ich möchte zuerst die Situation analysieren und dann handeln.

Ich gehe davon aus, dass es nicht sinnvoll ist, den Vertrag zu kündigen, da ich Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen müsste.

 

Ich habe kein festes Ziel, sondern möchte einfach neben der gesetzlichen Rente noch etwas für meine Altersvorsorge tun.

Es fällt mir nicht leicht, mir einzugestehen, dass ich vor Jahren womöglich einen teuren Fehler gemacht habe. Aber vielleicht kann man den Karren ja noch irgendwie aus dem Dreck ziehen und das beste daraus machen. Daher stellen sich mir jetzt folgende Fragen:

 

Frage 1

Sehe ich das zu kritisch; Macht es Sinn den Deka Zukunftsplan Classic weiter zu besparen (v.a. wegen Zulage und Steuervorteil)? Oder alternativ zu einem günstigeren Anbieter wechseln?

Frage 2 (meine aktuelle Tendenz)

Ist es sinnvoller, den Vertrag dauerhaft beitragsfrei zu stellen und die 164,-€ lieber in meinen ETF-Sparplan zu stecken?

Frage 2.2

Gibt es bis auf die laufenden Kosten andere Nachteile/Probleme in der Auszahlungsphase, wenn ich bis dahin keine Einzahlungen mehr tätige?

Frage 3

Wäre es eine Überlegung wert, den Riesterfonds mit zwei Kindern (Zulage á 300,-€) wieder voll zu besparen?

 

Vielen Dank euch vorab.

 

Freundliche Grüße

Peter

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fgk
· bearbeitet von fgk
vor 15 Minuten von PeterPinguin:

Ich habe bei der Sparkasse 2011 eine Riesterrente (S-VorsorgePlus) abgeschlossen und dieses Guthaben 2018 aufgrund des Niedrigzinsumfelds in einen neuen Riesterfonds Deka Zukunftsplan Classic übernommen.

Und weshalb war der neue Tarif dann besser? Grundsätzliches Problem bei Vertragswechseln ist, daß dann üblicherweise bei Bruttotarifen auch die Abschlußgebühren neu anfallen. Es soll auch Anbieter geben, bei denen auf das durch Vertragswechsel eingebrachte Volumen keine Abschlußgebühr entsteht.

 

 

vor 15 Minuten von PeterPinguin:

Ich gehe davon aus, dass es nicht sinnvoll ist, den Vertrag zu kündigen, da ich Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen müsste.

Das ist richtig, andererseits würde man sich allerdings nicht schlechter stellen, als wenn man diese Zulagen und Steuervorteile nie erhalten hätte.

 

Die Verwaltungskosten hier mit €40 sehen recht günstig aus. Wenn 2018 abgeschlossen wurde, müßten die Vertriebskosten mittlerweile fast komplett bezahlt worden sein? Dann wäre es überlegenswert, den Vertrag weiterlaufen zu lassen. Mittlerweile ist das Angebot an Riester-Tarifen ziemlich ausgedünnt worden, wohin also ggf. wechseln?

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hilflos

bei deinem Gehalt sind die Zulagen eigentlich unwichtig und werden von der höheren Steuerersparnis abgezogen.  Die Steuerersparnis landet nicht im Riester Vertrag sondern auf den Girokonto. Wenn dann Frau und Kinder da sind, kann die den 60.-€ Vertrag nur machen wenn der Mann einen aktiven Vertrag hat

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satgar
vor 49 Minuten von fgk:

Und weshalb war der neue Tarif dann besser? Grundsätzliches Problem bei Vertragswechseln ist, daß dann üblicherweise bei Bruttotarifen auch die Abschlußgebühren neu anfallen. Es soll auch Anbieter geben, bei denen auf das durch Vertragswechsel eingebrachte Volumen keine Abschlußgebühr entsteht.

 

 

Das ist richtig, andererseits würde man sich allerdings nicht schlechter stellen, als wenn man diese Zulagen und Steuervorteile nie erhalten hätte.

 

Die Verwaltungskosten hier mit €40 sehen recht günstig aus. Wenn 2018 abgeschlossen wurde, müßten die Vertriebskosten mittlerweile fast komplett bezahlt worden sein? Dann wäre es überlegenswert, den Vertrag weiterlaufen zu lassen. Mittlerweile ist das Angebot an Riester-Tarifen ziemlich ausgedünnt worden, wohin also ggf. wechseln?

Achtung: Bei Fondssparplänen wie hier weist der Anbieter oft nur die geringen Depotgebühren als Verwaltungskosten aus. Diese Anbieter verdienen Ihr Geld aber nicht durch die Depotgebühr, sondern die TER der aktiv gemanagten Fonds. Und die gehen quasi bei der Wertentwicklung unter, weil dort schon abgezogen. Man darf sich bei Fondssparplänen nicht von dem Kostenausweis täuschen lassen.

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PeterPinguin

Hallo zusammen,

 

vielen Dank vorab für eure bisherigen Antworten.

 

S-VorsorgePlus war ein Riester-Banksparplan; Deka Zukunftsplan Classic ist ein Riesterfonds. Bei der Kapitalübernahme sind sicherlich die normalen Ausgabeaufschläge angefallen, das habe ich damals leider nicht kritisch hinterfragt. Für mein früheres Ich war die Begründung der aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zu den niedrigen Zinsen nachvollziehbar.

 

Und: Richtig, die Verwaltungskosten beinhaltet hier nur den Vertragspreis pro Jahr (ca. 10€); Ausgabeaufschläge, etc. werden ja direkt beim Kauf abgezogen.

 

@hilfos: Das bedeutet dann konkret, dass die volle Besparung mit den Zulagen für zwei Kinder bei meinem Gehalt keinen Sinn macht, oder? Das würde dann auch für die Stilllegung sprechen - meine Zukünftige hat ja keinen Riestervertrag.

 

 

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stagflation

@PeterPinguin: bitte schaue mal in Deine Vertragsunterlagen. Dort stehen zwei wichtige Zahlen:

  1. Die Effektivkosten
  2. Der garantierte Rentenfaktor

Welche Werte stehen in Deinem Vertrag?

 

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odensee
vor 19 Minuten von stagflation:

Der garantierte Rentenfaktor

Sicher? Ist das kein Fondssparplan?

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PeterPinguin

Hallo stagflation,

 

aus dem Produkt-Informationsblatt aus meinen Vertragsunterlagen:

Effektivkosten: 1,41%

garantierte Rentenfaktor: ** "Der garantierte Rentenfaktor steht noch nicht fest"

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 12 Minuten von odensee:

Sicher? Ist das kein Fondssparplan?

 

Ah, okay. Dann gibt es dort keinen Rentenfaktor.

 

vor 10 Minuten von PeterPinguin:

Effektivkosten: 1,41%

 

Die Effektivkosten sagen Dir, wie viel Dich der Vertrag jedes Jahr (im Mittel) kostet. 1,4% hört sich zwar nicht viel an. Es ist aber eine Menge. Überlege Dir, was passiert, wenn Du das Vertragsguthaben von 21.000 € (?) noch 36 Jahre in dem Vertrag lässt - und Dein Vertragspartner jedes Jahr 1,4% abziehen darf. Grob gerechnet dürfte dann die Hälfte des Betrags weg sein.

 

Wesentlich günstiger fährst Du mit breit diversifizierten ETFs. Hier liegen die Kosten bei 0,2% pro Jahr. Das ist allerdings nicht ganz richtig, weil evtl. noch Kaufkosten und Depotgebühren hinzukommen. Rechne also für die ETF-Lösung etwas Luft rein - und rechne mit 0,6% Kosten pro Jahr. Deutlich besser als 1,4% p.a.

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Feranda
vor 5 Stunden von stagflation:

Wesentlich günstiger fährst Du mit breit diversifizierten ETFs. Hier liegen die Kosten bei 0,2% pro Jahr. Das ist allerdings nicht ganz richtig, weil evtl. noch Kaufkosten und Depotgebühren hinzukommen. Rechne also für die ETF-Lösung etwas Luft rein - und rechne mit 0,6% Kosten pro Jahr. Deutlich besser als 1,4% p.a.

Die Geschichte vom Vergleich "Äpfel mit Birnen" wirst du aber auch nicht Leid, rauf und runter zu beten oder? :rolleyes:

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Badurad
vor 5 Stunden von stagflation:

Wesentlich günstiger fährst Du mit breit diversifizierten ETFs. Hier liegen die Kosten bei 0,2% pro Jahr. Das ist allerdings nicht ganz richtig, weil evtl. noch Kaufkosten und Depotgebühren hinzukommen. Rechne also für die ETF-Lösung etwas Luft rein - und rechne mit 0,6% Kosten pro Jahr. Deutlich besser als 1,4% p.a.

Ich bin selber ein großer ETF-Freund. Aber den MSCI-World ETF (evtl. noch 70/30) als Antwort auf alle Fragen hervorzuzaubern ist dann doch etwas unterkomplex.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hier sollen keine Versicherungen verkauft werden... Zeigt dem Themeneröffner lieber, wie er sein Geld so anlegen kann, dass er auch etwas davon hat.

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satgar
vor 57 Minuten von stagflation:

Hier sollen keine Versicherungen verkauft werden... Zeigt dem Themeneröffner lieber, wie er sein Geld so anlegen kann, dass er auch etwas davon hat.

Ich find den Vorwurf jedes Mal unangebracht. Immer und immer wieder dein Versicherungsbashing. Das hilft dem TO genauso wenig. Man wird sich doch darauf einigen können, dass eine 100% Aktien ETF Anlage nicht das gleiche ist wie Riester mit Beitragsgarantie. Da hat Feranda einfach Recht. Der Vergleich ist einfach total unsauber.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 31 Minuten von satgar:

Ich find den Vorwurf jedes Mal unangebracht. Immer und immer wieder dein Versicherungsbashing. Das hilft dem TO genauso wenig. Man wird sich doch darauf einigen können, dass eine 100% Aktien ETF Anlage nicht das gleiche ist wie Riester mit Beitragsgarantie. Da hat Feranda einfach Recht. Der Vergleich ist einfach total unsauber.

 

Wie gesagt: jährliche Kosten von (im Mittel) 1,4% sind zu hoch - und das über 36 Jahre! Davon profitiert NUR die Versicherung - oder die Bank!

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chirlu
vor 3 Minuten von stagflation:

Davon profitiert NUR die Versicherung!

 

Außer daß es gar keine Versicherung ist. :-*

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bondholder
vor 35 Minuten von stagflation:

Davon profitiert NUR die Versicherung - oder die Bank!

Was ist mit der Fondsgesellschaft?

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Badurad
vor einer Stunde von stagflation:

Wie gesagt: jährliche Kosten von (im Mittel) 1,4% sind zu hoch - und das über 36 Jahre! Davon profitiert NUR die Versicherung - oder die Bank!

Wie gesagt: Deine Betrachtung ist unterkomplex.

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PeterPinguin

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für eure vielen Antworten.


Ich hab inzwischen von der Möglichkeit erfahren, dass ich das Guthaben meines Riester für die Tilgung meines Immobiliendarlehens förderunschädlich nutzen kann. 

 

Diese Möglichkeit prüfe ich gerade. Ich gehe davon aus, dass das die beste Variante für mich ist, da mir für mein Guthaben somit keine Kosten über 36 Jahre mehr abgezogen werden können.

 

Grüße
Peter

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Sapine

Lass Dir genau erklären wie das dann ist, wenn Du die Schulden zurückzahlst. 

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hilflos

Wohnriester hat andere Nachteile und meiner Meinung nach keine Vorteile

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bondholder

Willst du dir wirklich ein Wohnförderkonto antun?

 

 

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Rohlöff

Schrecklich, dass mein 7 Jahre alter Thread immer noch eine gewisse Aktualität hat. 

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