Nerviges Geld hin und her-schieben zwischen eigenen Konten reduzieren?

[wertomat]

Hallo,
mein Hauptkonto ist bei der DKB, Aktien kaufe ich größtenteils bei Smartbroker, meine Kreditkarte bei Binance.

Da ich Selbständig bin, bucht das Finanzamt 4 x im Jahr Steuervorauszahlungen à 7500 Euro von der DKB ab, auch sind meine Eingänge halt überhaupt nicht gleichmäßig Verteilt, sondern es gibt manchmal 20.000 Euro die Woche und dann wieder ne ganze Weile nichts-
 

Durch den Zinsanstieg möchte ich nur noch maximal ca. 4000 Euro beim DKB Konto haben, und vermutlich vermehrt zur Advanzia schieben, wo ich schon ein Tagesgeldkonto habe.

Mich nervt, jedoch, dass ich mich dann viel häufiger einloggen muss, um Geld zwischen meinen eigenen Konten zu verschieben, weil die DKB als Hauptkonto für alles immer dazwischengeschaltet ist.

Oft gehen dann nur für einen Vorgang  2 Verschiebungen mit ein paar Tagen dazwischen (von Tagesgeld zur DKB, und dann halt wenns endlich angekommen ist weiter zum Broker oder zur Kreditkarte).

Lässt sich das irgendwie reduzieren, beschleunigen, oder vereinfachen?
Würde (eigentlich möchte ich das nicht, weil deutlich weniger Zinsen als bei der Advanzia) ein Tagesgeldkonto bei der DKB zumindest dazu führen, dass die Beträge zwischen DKB Tagesgeld und DKB Gironto in der selben App bzw. auf der selben Website und zeitlich sofort ausgeführt werden - das würde zumindest den Aufwand reduzieren? 

Ich kenne mich mit Krediten und Konto überziehen überhaupt nicht aus (hab halt nie mehr ausgegben wollen als ich besitze). Würde ich bei der DKB einen Dispo für ein paar tausend Euro bekommen (hab dort Aktien im Depot für ca. 60.000 Euro oder mehr kann gerade nicht nachschauen die Website ist down), wäre das eine Lösung das "mehrere Tage warten zwischen den Vorgängen" zu umgehen,  und in welcher Größenordnung wären dann die Kreditzins-Kosten, wenn ich Beispielsweise 5000 Euro für ne Woche überziehe?

Mein Optimales System wäre:
Alles einkommende Geld bis auf 4000 Euro von der DKB direkt aufs Tagesgeld.
Zu 4 konkreten Tagen im Jahr 7500 Euro mehr aufs Girokonto für Steuervorauszahlungen.

Wenn weniger als 1500 Euro auf dem Kreditkartenkonto ist, wieder 1000 oder 2000 Euro nachschieben.

 

Wie lässt sich das so realisieren, dass ich möglichst wenige Aufwand habe?
Gibt es Meta-Bankverwaltungs-Software  o.ä. , die das für mich machen könnte, oder wird das aufgund von Doppel-Login-Bestätigungen etc. ein Traum bleiben.



PS @admins: Ich weiss nicht, ob ich in Software oder in "Banken" posten soll, weil das vermutich Teil meiner Frage ist, aber ihr könnt den Thread gern veschieben wenn ich falsch liege.
 

[Norica]

vor 26 Minuten von wertomat:

Lässt sich das irgendwie reduzieren, beschleunigen, oder vereinfachen?
Würde (eigentlich möchte ich das nicht, weil deutlich weniger Zinsen als bei der Advanzia) ein Tagesgeldkonto bei der DKB zumindest dazu führen, dass die Beträge zwischen DKB Tagesgeld und DKB Gironto in der selben App bzw. auf der selben Website und zeitlich sofort ausgeführt werden - das würde zumindest den Aufwand reduzieren? 

Ich kenne mich mit Krediten und Konto überziehen überhaupt nicht aus (hab halt nie mehr ausgegben wollen als ich besitze). Würde ich bei der DKB einen Dispo für ein paar tausend Euro bekommen (hab dort Aktien im Depot für ca. 60.000 Euro oder mehr kann gerade nicht nachschauen die Website ist down), wäre das eine Lösung das "mehrere Tage warten zwischen den Vorgängen" zu umgehen,  und in welcher Größenordnung wären dann die Kreditzins-Kosten, wenn ich Beispielsweise 5000 Euro für ne Woche überziehe?

 

Wenn ein TG-Konto bei der DKB die Sache vereinfacht, würde ich kurz überlegen, ob ein Zinsaufwand für einen möglichen Dispo durch die Mehrzinsen bei Advanzia ausgeglichen werden. Vielleicht stellt sich heraus, dass weniger bekommen immer noch besser ist als etwas zu bezahlen?

 

 

 

LG

[Maikel]

vor 20 Minuten von wertomat:

Oft gehen dann nur für einen Vorgang  2 Verschiebungen mit ein paar Tagen dazwischen (von Tagesgeld zur DKB, und dann halt wenns endlich angekommen ist weiter zum Broker oder zur Kreditkarte).

Nach meiner Erfahrung ist das Geld bei Überweisung zwischen zwei Banken oft schon am gleichen Tag am Ziel; wenn man die Überweisung morgens aufgegeben hat.

vor 21 Minuten von wertomat:

Ich kenne mich mit Krediten und Konto überziehen überhaupt nicht aus (hab halt nie mehr ausgegben wollen als ich besitze). Würde ich bei der DKB einen Dispo für ein paar tausend Euro bekommen (hab dort Aktien im Depot für ca. 60.000 Euro oder mehr kann gerade nicht nachschauen die Website ist down), wäre das eine Lösung das "mehrere Tage warten zwischen den Vorgängen" zu umgehen,  und in welcher Größenordnung wären dann die Kreditzins-Kosten, wenn ich Beispielsweise 5000 Euro für ne Woche überziehe?

Ich weiß nicht, ob das bei der DKB geht, aber bei vielen Banken bekommt man auf die Wertpapiere einen "Lombardkredit".

Zinssatz schwankt, ich gehe für das Bsp. mal von 5% aus (das sind praktischerweise etwa 0,1% pro Woche):

5000 Euro für eine Woche bei 5% kosten also etwa 5 Euro Zinsen.

vor 24 Minuten von wertomat:

Zu 4 konkreten Tagen im Jahr 7500 Euro mehr aufs Girokonto für Steuervorauszahlungen.

per Dauerauftrag?

[stagflation]

Mein Empfehlung wäre, berufliches und privates zu trennen. D.h. ein Konto, über das alle geschäftlichen Vorgänge abgewickelt werden und ein Privatkonto, über das alle privaten Vorgänge abgewickelt werden. Das vereinfacht Buchhaltung, Jahresabschluss und evtl. Prüfungen durch das Finanzamt ungemein.

[Theobuy]

vor 29 Minuten von wertomat:

Wie lässt sich das so realisieren, dass ich möglichst wenige Aufwand habe?

Eine Lösung könnten Daueraufträge sein. Ich nutze das z.B. um zwischen UK und D Gelder hin- und herzuschieben, da ansonsten das UK-Konto inaktiv würde und es zwar nett ist, mit denen zu telefonieren, um es zu entsperren, aber wenn ich mir das so sparen kann...

 

Kredite sind fast immer teuerer als die Guthabenzinsen, die man bekommen kann. Ausgenommen vielleicht Kreditkarten. Würde ich also eher nicht machen und für 2-3 Tage Zinsen auf ein paar tausend Euro lohnen das Risiko, meiner Meinung nach, nicht.

 

Was hindert dich z.B. dem Finanzamt selber die Steuern zu überweisen?

[wertomat]

Danke schon mal für Eure Antworten

@Empfehlungen mit Daueraufträgen:
Das geht aber nur von Girokonten und nicht von Tagesgeldkonten wie Advanzia oder?
Und das gibt es generell nur in der einfachen Variante "à la monatlich zum 15. jeweils 2000 Euro", und nicht mit Bedingungen "Wenn mehr als 5000 Euro auf diesem Konto, dann verschicken" etc oder?


@Offtopicfragen
1.Ich könnte das Geld dem Finanzamt auch selbst überweisen klar. Ich hatte dem FA aus Faulheit mal die Berechtigung zur Abbuchung gegeben. Allerdings würde das nichts ändern, da ich bei beiden Varianten das Geld zu einem konkreten Datum bei der DKB haben muss, was der "Hauptaufwand" ist. Trotzdem werde ich das jetzt vermutlich tun. Bis vor kurzen hatte ich halt weil es eh kaum Zinsen gab oft 40.000 Euro auf dem Girokonto und es hatte mich nicht wirklich gestört.

2.Privates und Berufliches Konto trennen: Ich habe es seit 20 Jahren zusammen. Bin auch so schon durch ne Steuerprüfung gekommen. Die Trennung ist in der Praxis oft mir Mehrkosten verbunden, wenn sie konsequent sein soll (z.B: weil ich berufliches und privates zusammen bei Amazon bestelle, um Versandkosten zu sparen, oder weil ich beides mit der Binance-Kreditkarte zahle, wo ich 2% Cashback bekomme).
 

[IndexP]

vor 7 Minuten von wertomat:

2.Privates und Berufliches Konto trennen: Ich habe es seit 20 Jahren zusammen.

Und die DKB spielt da (die ganze Zeit) mit?

Interessant...

(Und ich war immer der Meinung die DKB wäre eine der Eifrigen, welche schnell auf den Privat-Charakter ihres Kontos hinweisen...)

[wertomat]

vor 4 Minuten von IndexP:

Und die DKB spielt da (die ganze Zeit) mit?

Interessant...

(Und ich war immer der Meinung die DKB wäre eine der Eifrigen, welche schnell auf den Privat-Charakter ihres Kontos hinweisen...)

Ja das geht seit Ewigkeiten. Ich habe aber auch nicht endlos viele Zahlungseingänge, sondern schreibe ca 80 Rechnungen im Jahr. 

[alsuna]

vor 25 Minuten von wertomat:

Das geht aber nur von Girokonten und nicht von Tagesgeldkonten wie Advanzia oder?

Nicht unbedingt. Advanzia kenne ich nicht. Aber ich habe ein Tagesgeldkonto bei einer VR Bank, da sind Daueraufträge nicht möglich, dafür aber Terminüberweisungen. Das wäre in deinen Szenario einmal im Jahr einloggen und vier Überweisungen anlegen. 

 

vor 28 Minuten von wertomat:

mit Bedingungen "Wenn mehr als 5000 Euro auf diesem Konto, dann verschicken" etc oder?

Die DKB kann das mindestens intern. Bei mir läuft seit Jahren ein Automatismus, der Geld auf das DKB-Kreditkartenkonto verschiebt, wenn der Saldo zu einem Stichtag höher als eine eingestellte Summe ist. 

[MarktengesWertpa]

Das Konto bei Smartbroker ist soweit ich weiß kein reines Referenzkonto. So meine ich es gelesen zu haben. Selbst probiert habe ich es noch nicht.

[wertomat]

vor 32 Minuten von MarktengesWertpa:

Das Konto bei Smartbroker ist soweit ich weiß kein reines Referenzkonto. So meine ich es gelesen zu haben. Selbst probiert habe ich es noch nicht.

Aber selbst wenn es keins ist, kann ich glaube nicht vom Tagesgeld aus überweisen, also bleibt nur der Weg über die DKB

[OceanCloud]

Lt. Webseite zahlt Advanzia 0,8% Zinsen für Bestandskunden. Die DKB ab 1.12. 0,4% auf dem Tagesgeldkonto.

Hast du so hohe Summen anzulegen, dass die 0,4% Differenz relevant sind?

[wertomat]

Erfahrungsgemäß meist ca. 40.000 Euro in Fiat.
Das gibt bei Advanzia 0,8% 320 Euro im Jahr, und bei DKB 160 Euro.
Dafür bin ich bereit, mal nachzudenken wie ich am besten vorgehe.

[OceanCloud]

Ich würde 7500 aufs DKB TG Konto tun, alles was darüber ist zur Advanzia.

DKB TG => DKB Girokonto ist sofort umgebucht, wenn das Finanzamt das Geld will.

Danach wieder DKB TG auffüllen.

[wertomat]

 

vor 1 Minute von OceanCloud:

Ich würde 7500 aufs DKB TG Konto tun, alles was darüber ist zur Advanzia.

DKB TG => DKB Girokonto ist sofort umgebucht, wenn das Finanzamt das Geld will.

Danach wieder DKB TG auffüllen.

Das überlege ich auch.
Oder halt dem Finanzamt die Einzugsgenehmigung entziehen, und selbst die 7500 überweisen (wenn ich weiss dass eine Stressphase kommt, zur Not ein paar Wochen vorher, das wird das FA vermutlich nicht stören)
Weiss jemand, ob DKB Tagesgeld und DKB Girokonto in der selben App und auf der selben Website läuft (so wie DKB Girokonto und DKB Depot), oder ob ich mich da zwei Mal einloggen muss?=

[OceanCloud]

ja die gleiche App und Webseite, du musst dich nur einmal einloggen.

Das TG Konto wird wie das Girokonto unter DKB-Cash aufgelistet.

ich überweise meine eintreffenden Erträge aufs TG und buche dann für die ETF Sparpläne nach Ausführung zurück.

Überweisen vom GK aufs TG und zurück geht sogar ohne TAN Eingabe / ohne TAN2go App, man muss nur einmal mehr per Klick bestätigen.

 

[MarktengesWertpa]

vor 2 Stunden von wertomat:

Aber selbst wenn es keins ist, kann ich glaube nicht vom Tagesgeld aus überweisen, also bleibt nur der Weg über die DKB

Oder kurzlaufende Bundesanleihen bei Smartbroker. Nicht ganz Tagesgeld, aber für die 7500 eine Option.

[bondholder]

vor 5 Stunden von MarktengesWertpa:

Das Konto bei Smartbroker ist soweit ich weiß kein reines Referenzkonto.

Die Überweisungsmaske der DAB BNP Paribas für das Depot-Verrechnungskonto sieht so aus:

 

(Echte Girokonten mit Plastikkarten etc gibt es bei der DAB nicht mehr.)

 

[magicw]

Alle Rechnungen direkt auf Advenzia begleichen lassen anstelle des DKB-Kontos und dort zwei Auszahlpläne   12x typischer Monatsbedarf  und 4xSteuervorauszahlung auf DKB einrichten?

 

 

[B.Axelrod]

Man kann Depot-Konten durchaus als Referenzkonten für Tagesgeld angeben.

Solange man nur mit Überweisungen arbeitet, kein Problem.

 

Die DKB ist ja für ihre Schnelligkeit nicht unbedingt bekannt-

daher würde ich beim Transfer Advanzia->DKB->Smartbroker den direkten Weg wählen.

 

Smartbroker hat für Überweisungen keine Einschränkungen.

 

 

[bondholder]

vor einer Stunde von magicw:

Alle Rechnungen direkt auf Advenzia begleichen lassen anstelle des DKB-Kontos

Was würdest du über einen Selbständigen denken, der als Bankverbindung ein Advenzia-Konto angibt?

[magicw]

vor 42 Minuten von bondholder:

Was würdest du über einen Selbständigen denken, der als Bankverbindung ein Advenzia-Konto angibt?

Nix besonderes, wieso?  Muss man unbedingt immer auf ein honoriges deutsches Institut referenzieren?

[bondholder]

vor 2 Stunden von magicw:

Nix besonderes, wieso?  Muss man unbedingt immer auf ein honoriges deutsches Institut referenzieren?

Es kommt ganz darauf an, wie seriös man auf andere wirken will. Das möge jeder selbst entscheiden.

[Shonsu]

Am 20.11.2022 um 16:18 von wertomat:

Erfahrungsgemäß meist ca. 40.000 Euro in Fiat.
Das gibt bei Advanzia 0,8% 320 Euro im Jahr, und bei DKB 160 Euro.
Dafür bin ich bereit, mal nachzudenken wie ich am besten vorgehe.

Hallo wertomat,

 

ich weiß ja nicht welchen Stundensatz Du als Selbstständiger verlangst (ein Handwerker verlangt ja heutzutage schon über 50 Euro) aber getreu dem Motto "simplify your life" würde ich da eher ein Tagesgeldkonto bei der DKB wählen, mich nicht über die "Überweisungszeiten" ärgern und lieber 3 h mehr arbeiten Oder wenn es unbedingt sein muss -> DKB Tagesgeldkonto mit 7500 Euro füllen und den Rest auf Advenzia, dann sind es bei den oben erwähnten 0,4% Zinsdifferenz nur 30 Euro im Jahr.

[Emitter]

Am 20.11.2022 um 13:17 von MarktengesWertpa:

Das Konto bei Smartbroker ist soweit ich weiß kein reines Referenzkonto. So meine ich es gelesen zu haben. Selbst probiert habe ich es noch nicht.

Ja, das Smartbroker DAB Konto ist kein reines Referenzkonto, sondern kann normal für den Zahlungsverkehr genutzt werden. Eigentlich schon fast wie ein Girokonto ohne Zahlungskarten. Überweisungen gehen an sämtliche andere Banken und Personen, nur Daueraufträge nicht. Deswegen ist es bei mir das Referenzkonto für alle anderen (Investment-)Konten wie Tagesgeld und auch für die anderen Depots. Das spart schon einiges an Umbuchungen.