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Holgerli

Fragen zum grundsätzlichen Vorgehen bei Depot-Übertrag

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Holgerli

Hallo zusammen,

 

ich plane, mein Depot von der ComDirect zur ING zu übertragen (wobei die beteiligten Banken ja eher sekundär sein sollten).

 

Das sind alles ETFs die in den Jahren 2014 bis heute per Sparplan bespart worden sind. Viele Positionen liegen nur noch da (und bringen Dividenden), werden  aber teilweise seit Jahren nicht mehr aktiv bespart. Eine Position wurde bis letzten Monat bespart.

In meinem Fall sind es alles ausschüttende ETFs.

 

Ich dachte eigentlich, dass so ein Depotübertrag recht problemlos sei, leider musste ich dann Kommentare lesen, dass Vorabpauschalen nicht übertragen wurden.

 

Da das mein erster Depotübertrag ist, habe ich deswegen mal ein paar grundsätzliche Fragen.

 

Daher meine Fragen:

1.)    Welche Werte muss bzw. sollte man sich im Vorfeld aus dem Altdepot notieren bzw. sogar ggf. aus den Abrechnungs-PDFs zusammensuchen?

2.)    Welche Werte muss man nach dem Depotübertrag im Neudepot prüfen?

3.)    Woran erkennt man, wenn z.B. keine Vorabpauschalen übertragen wurden? Scheint ja, glaube ich, nur für Thesaurierer relevant zu sein, oder?

4.)    Woher bekommt man die Einstandspreise? Bei der CoDi sehe ich auf den ersten Blick nur einen Durchschnittskurs aus allen Käufen. Oder muss ich mir die selber über alle Käufe aus den PDFs zusammensuchen?

5.)    Mus man zusätzliche Sachen bei Einzelaktien beachten?

6.)    Muss ich sonst noch was beachten?

 

Wäre cool, wenn mir die Übertrags-Erfahrenen  ein paar Antworten geben könnten.

 

Wenn jemand sonst noch Fragen oder Anmerkungen hat immer her damit.

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alsuna

@kleinerfisch hat da mal was zusammengeschrieben:

 

 

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chirlu
vor 21 Minuten von Holgerli:

Woher bekommt man die Einstandspreise? Bei der CoDi

 

Steueransicht. Die ist tatsächlich gut bei der Comdirect (wenn auch nicht perfekt, gerade was Fonds angeht mit fiktivem Verkauf und Vorabpauschalen), die meisten Banken haben so etwas nicht.

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oktavian
vor einer Stunde von chirlu:

die meisten Banken haben so etwas nicht.

die Zielbank ING hat nicht einmal eine unterjährige Steuerübersicht, dass man sieht wie hoch der Gewinn / Abgeltungssteuer bisher war. Die angesprochene Steuersimulation bei comdirect ist meines Wissens ein Alleinstellungsmerkmal.

 

Ansonsten zum Thema: Bruchstücke machen Probleme bei Übertrag. Durch Sparpläne hat man i.d.R. Bruchstücke.

vor 1 Stunde von Holgerli:

4.)    Woher bekommt man die Einstandspreise? Bei der CoDi sehe ich auf den ersten Blick nur einen Durchschnittskurs aus allen Käufen. Oder muss ich mir die selber über alle Käufe aus den PDFs zusammensuchen?

Steuersimulation

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Holgerli

@alsuna & indirekt @kleinerfisch: Danke. Sehr interessant.

@chirlu & @oktavian Danke bezüglich der Steuersimulation und der Steuerübersicht (wobei ich nicht weiss ob ihr beide nicht die Simulation meint)

 

vor 9 Minuten von oktavian:

Ansonsten zum Thema: Bruchstücke machen Probleme bei Übertrag. Durch Sparpläne hat man i.d.R. Bruchstücke.

Ja, habe ich. Jede Position hat Bruchstücke.

Wo liegt hier die Problematik und was kann ich dagegen tun?

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Noch_Neu_Hier

Die bleiben bei der ComDirekt. Entweder liegenlassen oder verkaufen.

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Holgerli

Ok. Danke. Der Verkauf der Bruchstücke war IMO kostenlos. Das Depot soll dann nämlich geschlossen werden.

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beamter97
vor 4 Stunden von Holgerli:

Danke bezüglich der Steuersimulation und der Steuerübersicht (wobei ich nicht weiss ob ihr beide nicht die Simulation meint)

Auf der codi-Webseite sind das zwei völlig unterschiedliche Bereiche:

 

Die Steuersimulation -zu finden unter Depot - zeigt dir die steuerlich relevanten Anschaffungsdaten und -werte, und wenn du eine Simulation durchführst, die steuerlichen Auswirkungen eines Verkaufs auf die Werte deiner Gewinne oder Verlustvorträge, getrennt nach sonstige und Aktien, deines FSA und deiner anrechenbaren Qu.Steuer. Auch eine TFS und das Ergebnis des fiktiven Verkaufs bei Fonds zum 1.1.2017 werden berücksichtigt (allerdings ist es nicht intuitiv nachvollziehbar.

 

 

Die Steuerübersicht  - zu finden unter Verwaltung -, zeigt die die aufgelaufenen Jahreswerte des aktuellen Kalenderjahres in allen relevanten Kategorien

 

Screenshot 2022-11-08 at 23-08-12 comdirect - eine Marke der Commerzbank AG.png

Screenshot 2022-11-08 at 23-13-17 comdirect - eine Marke der Commerzbank AG.png

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chirlu

Wobei ich mit „Steueransicht“ schon das meinte, was als Steuersimulation bezeichnet wird. Es bietet eben nicht nur die Simulationsfunktionen, sondern zeigt auch die Kaufkurse der einzelnen Tranchen.

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Holgerli

@beamter97 Ich hatte zuerst die Steuerübersicht in dem Steuerreiter gefunden und mich da etwas gewundert, weil dort bei mir nur die Ausschüttungen aufgeführt waren. Ich hatte dann durch oktavians Post auch die Simulation wiedergefunden, die dann in der Tat auch die Käufe mit allen Einzelkaufpreisen enthielt.

 

Ich glaube, ich mache mich jetzt mal an das "Abenteuer" Depotübertrag.

 

Besten Dank an alle.

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Ramstein

Verlusttöpfe werden meines Wissens nur übertragen, wenn das komplette Depot übertragen wird. 

 

Wie ist das, wenn nicht übertragbare Anteils- oder Aktienbruchteile aus Sparplänen bestehen? Muss man die erst verkaufen, bevor der (dann vollständige) Übertrag beauftragt wird?

Gehen die verloren (werden nicht übertragen), wenn die Bruchteile erst nach dem Übertrag verkauft werden?

Werden die nachträglich übertragen, wenn die Bruchteile innerhalb einer Frist (welche?) nach Übertrag veräußert werden?

Gibt es eine Regel, oder macht das jede Bank nach eigenem Gutdünken?

 

PS: Da ich keine Sparpläne habe, fehlen mir die eigenen Erfahrungen auf diese Fragen.

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chirlu
vor 12 Minuten von Ramstein:

Gehen die verloren (werden nicht übertragen)

 

Nein (ggf. ja). Im Zweifel wird eine Verlustbescheinigung ausgestellt, die man beim Finanzamt einreichen kann.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Eine interessante Frage.

 

Also folgende zwei Szenarien sind denke ich unproblematisch:

  • Auf dem Übertragsformular gibt es eine explizite Option, wie mit überbleibenden Bruchstücken zu verfahren ist. Hier verkaufen anhaken. --> Kein Problem.
  • Wenn man einen Gesamtübertrag inkl. Schließung des Ursprungsdepots beantragt, sollten die Bruchstücke eigentlich automatisch von der ausgehenden Bank verkauft und der Verkaufserlös dann ganz normal dem Verrechnungskonto gutgeschrieben werden. Bei der dann folgenden Auflösung des Verrechnungskontos im Zuge der Schließung des Depots wird der Betrag dann auf das hinterlegte Referenzkonto ausgekehrt.  --> Kein Problem.

 

Die Frage, die offen bleibt ist aber die folgende:

 

Was passiert, wenn ich einen Gesamtübertrag inkl. Verlusttöpfe aber ohne Schließung des Depots beantrage und in der Folge Bruchstücke im Ursprungsdepot verbleiben? Wird der Verlusttopf dann nicht übertragen?

 

Diese Frage ist scheinbar schon bei mehreren Leuten aufgekommen, eine definitive Antwort konnte ich hier aber nicht finden. Ich vermute, der Verlusttopf würde übertragen werden, aber wenn man 100% sicher sein will, sollte man ggf. tatsächlich die Bruchstücke vor dem Übertrag manuell verkaufen.

 

Ich denke es hängt halt daran, ob ein Bruchstück per Definition ein "Wertpapier" ist oder nicht. Das BMF spricht nämlich explizit von "sämtlichen [...] Wertpapieren":

Zitat

235 Überträgt der Steuerpflichtige sein Depot vollständig auf ein anderes Institut, werden die Verluste nur auf Antrag übertragen. Voraussetzung ist, dass sämtliche von der auszahlenden Stelle verwahrten Wertpapiere übertragen werden. Auch eine getrennte Übertragung der Verluste aus Aktienveräußerungen sowie der Verluste aus anderen Veräußerungsgeschäften ist möglich. Ein Verlustübertrag ohne einen Übertrag von Wirtschaftsgütern ist nicht möglich.

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Steuerarten/Abgeltungsteuer/2022-05-19-einzelfragen-zur-abgeltungsteuer.pdf

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Gast230418
Am 8.11.2022 um 19:06 von Holgerli:

Ok. Danke. Der Verkauf der Bruchstücke war IMO kostenlos. 

Kostenlos ist es sicherlich nicht; Dir werden keine Kosten in Rechnung gestellt. :D 

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Gast230418
Am 9.11.2022 um 08:17 von Ramstein:

Verlusttöpfe werden meines Wissens nur übertragen, wenn das komplette Depot übertragen wird. 

 

Wie ist das, wenn nicht übertragbare Anteils- oder Aktienbruchteile aus Sparplänen bestehen? Muss man die erst verkaufen, bevor der (dann vollständige) Übertrag beauftragt wird?

Gehen die verloren (werden nicht übertragen), wenn die Bruchteile erst nach dem Übertrag verkauft werden?

Werden die nachträglich übertragen, wenn die Bruchteile innerhalb einer Frist (welche?) nach Übertrag veräußert werden?

Gibt es eine Regel, oder macht das jede Bank nach eigenem Gutdünken?

Soweit ich weiß, gibt es die Regelung das die ausgebucht werden. Nachträglich wird da nichts übertragen. 

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Holgerli

Nochmal Danke für die interessante Diskussion mit den Verlusttöpfen. Da ich diese nicht habe, habe ich das Problem auch nicht.

Bezüglich der Bruchstücke werde ich mal schauen ob die direkt verkauft werden können oder erst im Nachgang. Wäre mir aber so oder so egal.

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Holgerli

Und damit es spannend bleibt: Eigentlich wollte ich heute den Depotübertrag starten und dann schneit die CoDi mit der Nachricht von Amundi rein, dass mein Lyxor EM-ETF (WKN: ETF:127) mit dem Amundi EM-ETF verschmolzen wird.

 

 

Frage: Da ich nicht verkaufen will, einfach den Depotübertrag starten oder warten?

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west263
· bearbeitet von west263
vor 3 Stunden von Holgerli:

Frage: Da ich nicht verkaufen will, einfach den Depotübertrag starten oder warten?

habe nochmal nachgedacht, siehe weiter unten.

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Sapine

Sofern die Übertragung schnell genug geht, würde ich das persönlich bevorzugen. Aber nur wenn Du weit genug weg bleibst von den kritischen Terminen: 

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west263
vor 5 Minuten von Sapine:

Sofern die Übertragung schnell genug geht,

ich hatte in letzter Zeit ein paar Überträge, von Consors und auch von justTrade zur ING und die Anteile wurden in einer Woche übertragen. Die Anschaffungsdaten dauerten etwas länger.

Wenn ich so nachdenke und aktuell in dieser Situation wäre, würde ich den zur Verschmelzung anstehen ETF, einfach bei der comdirect solange liegen lassen, bis die Maßnahme abgeschlossen ist.

 

Alle anderen Positionen können ja schon übertragen werden. Die eine Position folgt dann etwas später, separat. Der Aufwand ist so minimal und hält sich in Grenzen.

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beamter97
· bearbeitet von beamter97
vor 16 Minuten von west263:

Wenn ich so nachdenke und aktuell in dieser Situation wäre, würde ich den zur Verschmelzung anstehen ETF, einfach bei der comdirect solange liegen lassen, bis die Maßnahme abgeschlossen ist.

Dafür spricht auch, dass bei der Verschmelzung in Abhängigkeit vom Kursverhältnis Bruchstücke des neuen Fonds entstehen(können).

wenn du nun vor der Verschmelzung überträgst, hast du evtl. Bruchstücke des alten Fonds, die bei der codi verkauft werden müssen und dann auch Bruchstücke des neuen Fonds, die bei der ING verkauft werden(müssen).

wobei das nicht unbedingt passieren muß. Wenn der neue Fonds bei deinem neuen Broker sparplanfähig ist (der Broker also regelmäßig mit Bruchstücken zu tun hat), bleiben die Bruchstücke aus der Verschmelzung weiterhin in deinem Depot.

 

OT:  Ich habe bei einem anderen Fonds vom Übergang comstage=>Lyxor auch Bruchstücke erhalten, die als bestandsgeschützte Altbestände immer noch im Depot liegen.

 

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Holgerli

Mmhhh... Danke, das ist eine Option, ja. Ich denke, dass ich das so machen werde. Mache ich das Depot bei der CoDi halt erst im Januar platt.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ein kurzes Feedback meinerseits:

Nachdem ich den Depotübertrag letzten Montag Nachmittag für alle meine ETFs bis auf den Lyxor-ETF in Auftrag gegeben hatte, kam gerade (also sehr genau 7 Tage später) die Nachricht der ING über den Vollzug der des Übertrags.

 

Was auffällt:

1.) Es sind noch keine Einstandskurse sichtbar es wird werden nur die kompletten Stücke x aktuellen Kurs angezeigt. Einstandspreis steht auf "n/a"

2.) Ein ETF, der definitiv auch auf der Übertrag-Liste stand wurde (noch?) nicht übertragen

3.) Alle ETFs, inkl. der schon zur ING übertragenen ganzen Stücke, sind noch bei der CoDi sichtbar und als Wert aufgeführt

 

Ich lasse mich mal überraschen was das noch gibt...

 

Nachtrag (17 Stunden später):

zu 1.) Einstandspreise gibt es immer noch nicht. Mal schauen wie lange das dauert

zu 2.) Der fehlende ETF war wohl ein Nachzügler und ist jetzt auch im ING-Depot, inkl. zusätzlicher Benachrichtigung.

zu 3.) Es sind bei der CoDi nur noch die nicht übertragenen Bruchstücke und der nicht übertragene ETFs drin

 

4.) Zum Tipp mit der Steuersimulationder CoDi zu nutzen, um schnell die korrekten Einstandskurse festzustellen: Das geht (natürlich) nur solange wie die Aktien/ETFs auch im Depot sind. Danach funktioniert die Simulation nur noch mit den Bruchstücken. Die Eratzlösung ist, wenn man Portfolio Performance korrekt gepflegt hat, darüber einen Datexexport nach Excel zu machen.

 

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Holgerli

So, die Einstandspreise bei der ING sind  nun auch da und sehen auf dem ersten Blick nicht schlecht aus.

 

Die Codi hat mir 1x 2,38 Euro Gebühren berechnet, weil ein ETF eine Lagerstelle in Irland hatte. Die, die im deutsche Girosammeldepot lagen wurden kostenlos übertragen.

Bruchstücke konnte ich noch nicht verkaufen. Hier gab es immer die Fehlermeldung, man möge sich bitte telefonisch bei der CoDi melden.

Eine Rückfrage über den Support ergab, dass die Bruchstück bis zum 15.12. oder dem kompletten Abschluss des Übertrags, was früher sein kann, für den Verkauf gesperrt sind.

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Shoe77

Das klingt doch alles vernünftig.

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