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MichaelMueller

Tilgungsplan Einfamilienhaus

Empfohlene Beiträge

brln_sri
vor 6 Stunden von Beamter48:

4. Du hast einen risikofreien Zinssatz von 2,05%. Das ist deine Art des Zinseszinses die du durch Sondertilgung nutzen kannst.

Gerade in den ersten Jahren der Tilgungsphase ergeben Sondertilgungen vergleichsweise mehr Sinn, weil sie die Gesamtsumme der insgesamt zu leistenden Zinszahlungen verhältnismäßig stärker reduzieren als in späteren Jahren. Und diese Gesamtsumme an Zinszahlungen liegt in den genannten Szenarios zwischen 162k EUR und 184k EUR allein während der Zinsbindungsfrist. Das sind sicher entstehende Kosten, die möglichen Gewinnen durch eine Investition in Aktien-ETF gegenüberstehen.

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Beamter48

Ein sehr guter Hinweis

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MichaelMueller
· bearbeitet von MichaelMueller

Danke erstmal an alle für die vielen Beiträge. Es beruhigt mich schon mal, dass ein paar meiner Gedankengänge hier auch auftauchen und ich nicht ganz allein bin :).

 

Ich versuche mal ein paar allgemeine Sachen zu beantworten:

 

Aktuell habe ich zwei Sparpläne mit der Aufteilung für die Sondertilgung:
WKN A2H9QY - Amundi Index MSCI World - UCITS ETF DR EUR DIS ETF (70%)

WKN A0HGWC - iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF USD - DIS ETF (30%)

 

Zur Disziplin: Natürlich nicht objektiv belegbar, darum subjektiv. In Vergangenheit bin ich mit solchen Szenarien gut klar gekommen und habe mich durch keinen Luxus wie größeres Auto, Luxusurlaub verleiten lassen. 
Die einzige Ausnahme welche ich mir aktuell vorstellen kann, dass Depot anzurühren ist, wenn es um die Gesundheit der Familie geht. Aktuell stehen die Chancen gut auch keine midlife crisis zu bekommen und die aktuelle Frau durch eine teurere und jüngere auszutauschen, die mehr Luxus benötigt ^_^. Auch habe ich schon ein bisschen Erfahrung auch mal mit roten Depots und bin aktuell noch nicht aus der Fassung gekommen.

 

Frau: Frau wurde einbezogen in die Idee. Ich sag mal so wie jemand reagiert, wenn einem das Haus weg genommen werden sollte, kann ich natürlich genauso wenig einschätzen wie ein kompletter Börsencrash auszuschließen. Zumindest habe ich nichts verschwiegen.

 

Zum Thema Puffer: Aktuell habe ich dafür nichts separates eingeplant. Aktuell können wir uns den Luxus leisten, dass nur ein Job für den Plan oben nötig ist. Ich denke das wird sich die nächsten 1-3 Jahre ändern. 

Auch ein Job-Upgrade ist aktuell im Gange, womit sich mehr Rücklagen aufbauen lassen für Reparaturen. Aber das Thema Reparaturen habe ich für in 10 Jahre auf dem Schirm. 

 

Zum weiteren Fahrplan habe ich oben schon mal angedeutet, dass vermutlich eine dynamische Einschätzung am meisten Sinn macht. Anstatt strikt nach Jahre.
Ich habe auf dem Schirm, dass ich nach 10 Jahre kündigen kann, darum habe ich oben mal Anschlussfinanzierung zwischen 10-17 Jahre geschrieben. Wenn ich nach 10-15 Jahre nochmal für die gleiche Konditionen verlängern kann, wäre das natürlich ein no brainer :). Aber aktuell schwer vorstellbar. 

Mit gefällt die Idee ab >10 Jahre je näher das Ende rückt ein wenig Risiko rauszunehmen und umzuschichten und Sonderzutilgen (außer es gibt bis dahin jede Menge Zinsen in sicheren Anlagen :) ). 

Tatsächlich sehe ich für mich das "größte" Problem, den richtigen Zeitpunkt zu finden, genau diese Umschichtung vorzunehmen und/oder nicht zu gierig zu sein :).

 

Zum Thema worst case: Ich werde mal ein paar Szenarien durchspielen

0% Zuwachs

-25%

-50%

und dann schauen wir mal also dass die beiden Sparpläne mal wirklich 0€ Wert sein werden, glaube ich nicht weil dann haben wir auf der Welt glaube ich ganze andere Probleme.

 

Aber ich gehe mal (ausm Kopf) ein Szenario durch. Depot ist wirklich nur noch die Hälfte Wert und ohne Sondertilgung.
Dann wären das 240k Restschuld. Für eine Anschlussfinanzierung dann um die gleiche Rate zu haben um die 8% Sollzins. Was ich dem gegenüber gestellt habe in der Überlegung, das sich hoffentlich bis in 20 Jahre durch Inflationsausgleich etc. hoffentlich auch mehr verdiene.

Was eben in meinen Gedankengänge mich noch beeinflusst hat, damit anzufangen, war die Tatsache, dass ich so oder so die Hälfte auf jeden Fall tilgen werde und ein wenig Risiko gerne eingehe, weil das Totalverlust Risiko ich persönlich gering einschätze.
Jetzt wäre die Entscheidung eben das richtige Risiko-Niveau zu finden.
 

vor 10 Minuten von brln_sri:

Gerade in den ersten Jahren der Tilgungsphase ergeben Sondertilgungen vergleichsweise mehr Sinn, weil sie die Gesamtsumme der insgesamt zu leistenden Zinszahlungen verhältnismäßig stärker reduzieren als in späteren Jahren.

Aber wäre das allgemein beim Ansparen durch den Zinseffekt nicht genauso?
Ich könnte auch mal ein Szenario simulieren die 10 Jahre eine Sondertilgung zu machen und im Anschluß ein Depot aufzubauen dann hätte man ein Vergleich der Effekte.

 

 

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beamter97
vor 24 Minuten von MichaelMueller:

Aktuell können wir uns den Luxus leisten, dass nur ein Job für den Plan oben nötig ist

Unabhängig davon, wie du die Tilgung des Darlehens über den prognostizierten Zeitraum gestaltest, sollte deine Frau eine Risikolebensversicherung auf dein Leben in Höhe der Darlehensschuld abschließen. Denn die Rückführung des Kredites ist einzig von deinem Arbeits-Vermögen abhängig.

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

@MichaelMueller

Aber die Ersparnis durch die Sondertilgung ist zu Beginn am höchsten. 

Beim Depot ist der absolute Vorteil durch den Zinseszins am Ende am größten

 

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brln_sri
vor 14 Minuten von MichaelMueller:
vor 21 Minuten von brln_sri:

Gerade in den ersten Jahren der Tilgungsphase ergeben Sondertilgungen vergleichsweise mehr Sinn, weil sie die Gesamtsumme der insgesamt zu leistenden Zinszahlungen verhältnismäßig stärker reduzieren als in späteren Jahren.

Aber wäre das allgemein beim Ansparen durch den Zinseffekt nicht genauso?

Natürlich, aber im Fall von Aktien-ETFs eben keineswegs sicher. Für jeden Euro Sondertilgung dagegen bekommst du garantiert 2,05% plus Zinseszins über die Finanzierungsdauer. Aber die Rendite ist hier eben der sicher nicht-gezahlte Euro für Zinsen, was mental möglicherweise anders zu Buche schlägt als mögliche Gewinne von Aktien-ETFs.

 

Ich glaube, die größte Stellschraube liegt allerdings nicht in der Frage, wie die 400€ im Monat nun zwischen Sondertilgung und Depot aufgeteilt werden können. Den größten Hebel hast du m.E. auf der Einkommensseite, die, wenn aufgrund von Beförderungen/Gehaltserhöhungen vergrößert oder durch ein zweites Einkommen erweitert, ganz andere Spielräume für Sondertilgungen und Depot zuließe.

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s1lv3r
vor 27 Minuten von MichaelMueller:

Tatsächlich sehe ich für mich das "größte" Problem, den richtigen Zeitpunkt zu finden, genau diese Umschichtung vorzunehmen und/oder nicht zu gierig zu sein :).

Ich würde persönlich denken, dass man diesen Zeitpunkt vorher festlegen sollte. Also ein striktes Ablaufmanagement, welches auf Basis von historischen Renditen optimiert das Risiko Stück für Stück herausnimmt.

 

Wenn man im Zeitverlauf versucht den "richtigen Zeitpunkt" dynamisch zu finden, unterliegt man denke ich viel wahrscheinlicher der Gefahr, emotional geleitet unschlaue Entscheidungen zu treffen. Das funktioniert m.M.n. in beiden Richtungen:

  • Der Markt ist die letzten Jahre so gut gelaufen. --> Das geht bestimmt noch länger gut, ich bleibe mal noch ein bisschen länger in Aktien um nicht soviel Rendite liegen zu lassen.
  • Der Markt ist die letzten Jahre so schlecht gelaufen. --> Die Erholung kommt bestimmt bald und viel weiter kann es ja nicht mehr nach unten gehen, ich bleibe mal noch ein bisschen länger in Aktien.

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MichaelMueller
vor 42 Minuten von beamter97:

Unabhängig davon, wie du die Tilgung des Darlehens über den prognostizierten Zeitraum gestaltest, sollte deine Frau eine Risikolebensversicherung auf dein Leben in Höhe der Darlehensschuld abschließen. Denn die Rückführung des Kredites ist einzig von deinem Arbeits-Vermögen abhängig.

Mit RLV und AG Hinterbliebenen Auszahlung ist das gegeben oder ist das zu wenig?

 

vor 40 Minuten von brln_sri:

Natürlich, aber im Fall von Aktien-ETFs eben keineswegs sicher. Für jeden Euro Sondertilgung dagegen bekommst du garantiert 2,05% plus Zinseszins über die Finanzierungsdauer. Aber die Rendite ist hier eben der sicher nicht-gezahlte Euro für Zinsen, was mental möglicherweise anders zu Buche schlägt als mögliche Gewinne von Aktien-ETFs.

Ich simuliere das mal die Tage und stelle es hier ein. 

 

vor 41 Minuten von brln_sri:

Ich glaube, die größte Stellschraube liegt allerdings nicht in der Frage, wie die 400€ im Monat nun zwischen Sondertilgung und Depot aufgeteilt werden können. Den größten Hebel hast du m.E. auf der Einkommensseite, die, wenn aufgrund von Beförderungen/Gehaltserhöhungen vergrößert oder durch ein zweites Einkommen erweitert, ganz andere Spielräume für Sondertilgungen und Depot zuließe.

Das ist klar, aber das mache ich dann wenn es soweit ist. Aktuell sind das die Rahmenbedingungen. Wenn es weitere liquide Mittel gibt, kann ich von denen doch nochmal entscheiden ob die ins Depot wandern oder doch ein Teil zu tilgen. Das eine würde das andere ja nicht ausschließen oder? 
Aber klar um so mehr Kohle zur Verfügung steht, um so einfacher wird die Tilgung :D

Aber klar ich könnte mir auch vorstellen bei weiteren finanziellen Mittel 70% Depot/ 30% tilgen oder 50% zu 50%. Ich glaub 25k darf ich sondertilgen also bleibt Spielraum :)

 

vor 43 Minuten von s1lv3r:

Ich würde persönlich denken, dass man diesen Zeitpunkt vorher festlegen sollte. Also ein striktes Ablaufmanagement, welches auf Basis von historischen Renditen optimiert das Risiko Stück für Stück herausnimmt.

Da ich bisher immer nur in der Ansparphase war. Wie würde sowas konkret aussehen, wie finde ich den Zeitpunkt?
Und in was würdest du dann umschichten --> in was anderes oder in sondertilgung?

Zusätzlich finde ich noch schwierig vorher was festzulegen, weil der zweite Einflussfaktor wäre die Anschlussfinanzierung wo ich auch einen gewissen Spielraum für ein gutes Angebot von 1-7 Jahre habe.

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

@MichaelMueller

Die Höhe der RLV an die Darlehensschuld zu orientieren ist der Minimalbetrag.

Deine Familie muss ja noch leben. Je nach dem wie alt die Kinder sind, kann deine Frau nicht voll arbeiten.

Also sollte die RLV Summe auch noch das berücksichtigen.

 

570k ist das Darlehen. Da kannst du eine fallende RLV nehmen. 

Zusätzlich würde ich dann das 5 fache Jahresgehalt als Absicherung nehmen (bei den meisten hier wäre das vermutlich  300-400k €).

 

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Sapine
vor einer Stunde von Beamter48:

@MichaelMueller

Aber die Ersparnis durch die Sondertilgung ist zu Beginn am höchsten. 

Beim Depot ist der absolute Vorteil durch den Zinseszins am Ende am größten

Die Rendite vom letzten Anlagejahr mag beim Depot am größten sein. Aber Zinseszins entwickelt sich auch beim Depot nur prächtig über längere Anlagezeiträume. Zudem wäre eine Anlage in Aktien ETFs sehr spekulativ bei Anlagezeiträumen < 10 Jahre. 

vor einer Stunde von s1lv3r:

Ich würde persönlich denken, dass man diesen Zeitpunkt vorher festlegen sollte. Also ein striktes Ablaufmanagement, welches auf Basis von historischen Renditen optimiert das Risiko Stück für Stück herausnimmt.

Das wäre auch meine Empfehlung. Vorher drüber nachdenken, wann man vorzeitig aussteigen oder eben nicht aussteigen will. 

 

Anekdotisch. Wir haben 1993 unser Haus gekauft und wie damals üblich eine zehnjährige Hypothek aufgenommen, bei der man nur unwesentlich sondertilgen konnte. Daher musste das freie Geld zwangsläufig eine andere Verwendung finden. Fünf Jahre lang haben wir in Aktien investiert, danach nur noch in Zinspapiere und ab Jahr 7 den Aktienanteil abgebaut.

 

Wie wäre es mit folgendem Gedanken: Vergleiche die Entwicklung des Depots mit jährlichen Renditesteigerungen. D.h. ziehe über die Zeitachse Linien für unterschiedliche Wertsteigerungen. Wenn das Depot sich nach 10 Jahren oberhalb der 10 % p.a. Linie befindet ist es eine gute Idee, einen Teil der Gewinne zu sichern und Anteile zu verkaufen, um eine 25k Sondertilgung vorzunehmen. Nach 12 Jahren ist vielleicht die 9 % Linie die geeignete Messlatte für diese Entscheidung und nach 14 Jahren die 8 % Linie. Desto näher Du dem Laufzeitende kommst, desto mehr musst Du mit niedrigeren Renditen zufrieden sein, um Dein Risiko gegen Schluss zu begrenzen. Neben der Entwicklung des Depots natürlich die Hypothekenzinsen beobachten wegen einer potentiellen Anschlussfinanzierung. Je nach Zinssituation ist auch denkbar, dass du das frei werdende Geld aus dem Depot in Zinspapiere steckst. Aber Vorsicht Zinseinnahmen musst Du versteuern, d.h. der Zinssatz muss schon deutlich höher sein als die Zinsen auf den Immokredit. 

 

Eine zusätzliche LV für Deine Familie erscheint mir auch angebracht, da Deine Frau den Einkommensverlust nicht würde auffangen können. Das sehe ich ganz ähnlich wie Beamter48.

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MichaelMueller
vor 38 Minuten von Sapine:

Wie wäre es mit folgendem Gedanken: Vergleiche die Entwicklung des Depots mit jährlichen Renditesteigerungen. D.h. ziehe über die Zeitachse Linien für unterschiedliche Wertsteigerungen. Wenn das Depot sich nach 10 Jahren oberhalb der 10 % p.a. Linie befindet ist es eine gute Idee, einen Teil der Gewinne zu sichern und Anteile zu verkaufen, um eine 25k Sondertilgung vorzunehmen. Nach 12 Jahren ist vielleicht die 9 % Linie die geeignete Messlatte für diese Entscheidung und nach 14 Jahren die 8 % Linie. Desto näher Du dem Laufzeitende kommst, desto mehr musst Du mit niedrigeren Renditen zufrieden sein, um Dein Risiko gegen Schluss zu begrenzen. Neben der Entwicklung des Depots natürlich die Hypothekenzinsen beobachten wegen einer potentiellen Anschlussfinanzierung. Je nach Zinssituation ist auch denkbar, dass du das frei werdende Geld aus dem Depot in Zinspapiere steckst. Aber Vorsicht Zinseinnahmen musst Du versteuern, d.h. der Zinssatz muss schon deutlich höher sein als die Zinsen auf den Immokredit. 

Muss ich mal sacken lassen. Das wären quasi dynamische Ausstiegspunkte.

Fragen dazu:

1. Aber irgendwo bei 18 Jahre müsste ich ja bei 1-2% sein, sonst bleibe ich ja doch bis zum Schluß drin...

2. Es bliebt aber dabei mit nur einem Teil auszusteigen und nicht mit allem. Wieviel dann auch schon vorher festlegen?

3. Solange ich nicht aussteige aber weiter ansparen. Machen wir mal ein einfaches Beispiel: 10 Jahre 10%; 12 Jahre 9%, 14 Jahre 8% etc. ; 16 Jahre 7%
Nach 10 Jahre Depot bei 9% --> weiter ansparen

Nach 12 Jahre Depot bei 8% --> weiter ansparen

Nach 14 Jahre Depot bei 8% --> teilweise abgreifen + NICHT mehr ansparen 

Nach 16 Jahre Depot bei 6% --> Weiterlaufen lassen? Weiter ansparen? etc.?

Ein wenig kryptisch das Beispiel aber ich hoffe du verstehst was ich mein...

 

vor 45 Minuten von Sapine:

Eine zusätzliche LV für Deine Familie erscheint mir auch angebracht, da Deine Frau den Einkommensverlust nicht würde auffangen können. Das sehe ich ganz ähnlich wie Beamter48.

Wir haben doch eine/zwei gekreuzte RLV oder meinst nochmal eine zweite auf mich für meine Frau (falls das überhaupt geht)

vor 52 Minuten von Beamter48:

@MichaelMueller

Die Höhe der RLV an die Darlehensschuld zu orientieren ist der Minimalbetrag.

Deine Familie muss ja noch leben. Je nach dem wie alt die Kinder sind, kann deine Frau nicht voll arbeiten.

Also sollte die RLV Summe auch noch das berücksichtigen.

 

570k ist das Darlehen. Da kannst du eine fallende RLV nehmen. 

Zusätzlich würde ich dann das 5 fache Jahresgehalt als Absicherung nehmen (bei den meisten hier wäre das vermutlich  300-400k €).

 

Ich muss nochmal genau schauen, was wir aktuell haben, ob die auch fallend ist.

Das heißt ich bräuchte eventuell nochmal eine RLV nicht fallend, aber wie lange bis die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben?

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PeterS
· bearbeitet von PeterS

Hi Michael,

 

ich baue zur Diviersifikation und langfristigen Beseitigung des (Immobilien-) Klumpenrisikos auf weitere Assets auf, siehe mein Thread. Nur unterscheidet sich unsere Situation:

- Mein Ziel ist die Diversifikation, deiner zum Zeitpunkt X im optimalsten Fall die Restschuld (in Teilen) zu begleichen.

- Ich habe ein Volltilger-Annuitätendarlehen, wo am Ende keine Restschuld mehr vorhanden sein wird, trotz Möglichkeit von vorzeitigen Sondertilgungen.

- Mir gehört das Haus alleine und ich habe keine Kinder bzw. Familie. Sprich, im Worstcase kann ich zum jetzigen Zeitpunkt das Haus "einfach verkaufen".

 

Wie einigen schon bemerkt haben, ist beim tilgen von Krediten speziell die Anfangszeit interessant. Magst du denn mal eine 4. Variante aufzeigen, wenn du zur Hälfte sondertilgst und zur Hälfte in das Depot einzahlst (deine 4.800€)? Und eine fünfte, wenn du bis 10 Jahren je 2.400€ in Depot / Sondertilgung steckst und ab den 11 Jahr die kompletten 4.800€ in Sondertilgung?

 

Persönlich würde ich in deiner Konstallation mehr auf Sicherheit setzen, sprich Sondertilgung.

 

Greetz

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Beamter48
vor 11 Minuten von MichaelMueller:

 

Wir haben doch eine/zwei gekreuzte RLV oder meinst nochmal eine zweite auf mich für meine Frau (falls das überhaupt geht)

Ich muss nochmal genau schauen, was wir aktuell haben, ob die auch fallend ist.

Das heißt ich bräuchte eventuell nochmal eine RLV nicht fallend, aber wie lange bis die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben?

Jedes Kinder kostet150-200k ist ja immer der Richtwert :D.

 

Ich würde die RLV einfach laufen lassen. Wenn die Kinder ausgezogen sind und ihr eigenes Leben haben, dann braucht man sie nicht mehr.

Also ich rechne bei mir so Mitte-Ende 50 

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Caveman8
vor 8 Stunden von MichaelMueller:

 

Ja mehr geht aktuell nicht :), sonst würde ich schon auch mehr mehr anfangen. Das heißt ihr macht Idee 2 oder was bedeutet kaum? Warum tilgt ihr doch noch einen teil?
In welcher Phase befindet ihr euch? Mittendrin oder auch noch am Anfang?

 

Ähnlicher Gedankengang. Das heißt du entscheidest auch dynamisch (je nach Entwicklung) wann du wieder aussteigst. So 1-3 Jahre ein wenig (mehr) Sicherheit zu haben schadet vermutlich nicht. Zusätzlich wird es auch spannend sein wie die Anschlussfinanzierung in 10-17 Jahre aussieht, wenn die Konditionen ähnlich gut sind müsste man eventuell gar nicht auflösen.

Wir tilgen lediglich 1%. Weniger war durch die Bank nicht möglich. Zeitgleich sparen wir etwa 3% ins Depot. 
Wir sind aktuell im dritten Jahr. Ähnliche Summe aber 0,63% Zinssatz bei der Bank. 
 

Ich sehe es so: Das Haus soll zur Rente bezahlt sein. Das wird in etwa 30-35 Jahren sein. Wenn in 15-20 Jahren das Depot gut steht, nehm ich einen Teil raus. Wenn es schlecht steht bleibt das Geld halt weiter im Depot. Wir werden uns die Anschlussfinanzierung zu jedem Zinssatz leisten können, daher gibt es kein Ausfallrisiko. Das einzige Risiko währe, dass der Ertrag im Depot gering ist und die Anschlussfinanzierung extrem hoch. Diese Risiken sehe ich aber persönlich als nicht sehr wahrscheinlich an. 
 

Und wenn alles gut läuft sind wir in 15 Jahren durch und machen uns nen ruhigen in Teilzeit :)

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MichaelMueller
vor 20 Minuten von PeterS:

Wie einigen schon bemerkt haben, ist beim tilgen von Krediten speziell die Anfangszeit interessant. Magst du denn mal eine 4. Variante aufzeigen, wenn du zur Hälfte sondertilgst und zur Hälfte in das Depot einzahlst (deine 4.800€)? Und eine fünfte, wenn du bis 10 Jahren je 2.400€ in Depot / Sondertilgung steckst und ab den 11 Jahr die kompletten 4.800€ in Sondertilgung?

Jup mache ich, habe ich oben geschrieben ich werde mal weitere Simulation rauslassen:

1. Erst sondertilgen dann ansparen

2. 50% Depot und 50% Sonder

3. 70% Depot und 30% Sonder

4. Vielleicht mal paar worst case

 

vor 13 Minuten von Beamter48:

Jedes Kinder kostet150-200k ist ja immer der Richtwert :D.

Ach was die sparen doch selber an und haben ihr eigenes ETF-Depot :P... Im Notfall müssen die abbezahlen, gabs dazu nicht eine Werbung früher mal mit meine Rente :D...

 

 

vor 15 Minuten von Beamter48:

Ich würde die RLV einfach laufen lassen. Wenn die Kinder ausgezogen sind und ihr eigenes Leben haben, dann braucht man sie nicht mehr.

Also ich rechne bei mir so Mitte-Ende 50 

Also du meinst ich soll nochmal eine zusätzliche RLV machen oder die aktuelle erhöhen?

Kostet deine RLV nichts, wenn du Sie einfach so laufen lassen kannst ;)? Heißt du kannst die einfach zu jederzeit kündigen.
Die RLV ist schon ne Weile her, weiß gar nicht mehr wie das war...

 

vor 16 Minuten von Caveman8:

Wir sind aktuell im dritten Jahr. Ähnliche Summe aber 0,63% Zinssatz bei der Bank. 

Ja gut, ich dachte schon mein Kredit war nicht schlecht, aber 0,63% ist ja fast geschenkt ;).
Am wenigstens Angst, dass die Anschlussfinanzierung ich mir nicht mehr leisten kann, habe ich aktuell eigentlich auch nicht. 

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Sapine
vor 1 Stunde von MichaelMueller:

Ich muss nochmal genau schauen, was wir aktuell haben, ob die auch fallend ist.

Das heißt ich bräuchte eventuell nochmal eine RLV nicht fallend, aber wie lange bis die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben?

Ihr habt eine Überkreuz LV wenn ich es richtig verstanden habe. Das ist gut und macht Sinn bis die Kinder mit der Ausbildung fertig sind und das Haus abbezahlt. Momentan würde Deine Frau aber finanziell ins schleudern kommen, wenn Dir innerhalb der nächsten 10-12 Jahre etwas passiert. Da sollte man eine kleine Risikolebensversicherung (ca. 150k, gerne auch mit abnehmender Versicherungssumme) für wenig Geld bekommen können. Lass Dir nichts aufschwatzen was länger läuft, das kostet nur unnötig. Das Geld würde die Lücke bei der Hypothek füllen und Deiner Frau ein kleines Polster geben für die Ausbildung der Kinder. Aber schau Dir Deine übrigen Versicherungen an, die Du möglicherweise noch hast, da ist oft auch ein Todesfallschutz mit drin (betriebliche Altersvorsorge, BU-Versicherung etc.).

 

Eine RLV vorzeitig zu kündigen ist ein schlechtes Geschäft. Die Versicherung ist auf die gesamte Laufzeit kalkuliert. Du zahlst im Prinzip immer den gleichen Betrag, nur das Risiko ist in den ersten Jahren deutlich kleiner als mit 50+. Teuer wird es wenn man von Anfang an einen langen Zeitraum versucht abzusichern. D.h. für Dich kostet es immer gleich aber für die Versicherung wird es mit wachsendem Alter immer teurer weil die Zahl der Schadensfälle zunimmt.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Wo soll das Risiko sein. Im schlimmsten Fall kackst das Depot kräftig ab und man kann nicht sondertilgen. So what? Das ist nicht mal ansatzweise das größte Risiko bei einer Hausfinanzierung.

 

Dann wäre halt 2039 noch ne Restschuld da. Bis dahin fließt noch sehr viel Wasser die Donau hinunter.

 

Nicht vergessen darf man andere Lebensrisiken. Die Sondertilgung ist erstmal "weg", das Depot lässt sich bei Bedarf auch für andere Zwecke nutzen. Alleine das ist ein erheblicher Vorteil.

 

Und man muss auch nicht A ODER B machen. Du kannst ja die Hälfte sondertilgen und die andere Hälfte in ETF anlegen.

 

---

 

Übrigens ist langfristiges Festgeld mittlerweile bei 3,5% herum.

 

Wir haben aktuell ca. 10% Inflation. Warum da einen Kredit mit 2% sondertilgen?

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MichaelMueller
vor einer Stunde von Sapine:

Ihr habt eine Überkreuz LV wenn ich es richtig verstanden habe.

Aktuell Überkreuz:

Wenn ich sterbe bekommt meine Frau 400k + Ich habe einen Pensionfond im Betrieb (bav + Betriebsrente) da ist die Hinterbliebenen Auszahlung um die 112k aktuell
BU + Unfallversicherung müsste ich mal schauen aber glaube nicht mehr als 10-20k

Meine RLV kostet 230€ p.a.

Wenn ich sterbe bekomme ich 300k + ebenfalls eine Hinterbliebenen Auszahlung von meiner Frau Ihrem Betrieb.

Die RLV kostet: 144€ p.a.

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Sapine
vor 3 Stunden von MichaelMueller:

Muss ich mal sacken lassen. Das wären quasi dynamische Ausstiegspunkte.

Fragen dazu:

1. Aber irgendwo bei 18 Jahre müsste ich ja bei 1-2% sein, sonst bleibe ich ja doch bis zum Schluß drin...

Wenn ich nochmal drüber nachdenke könnte man das ganze in drei Phasen einteilen, dann wird es denke ich klarer. Die Aufteilung der Phasen kann man nach Bedarf anpassen. 

 

Phase 1

Jahr 1-11: Depot aufbauen.

Die Sondertilgung komplett ins Depot laufen lassen

 

Phase 2

Jahr 12 - 15: Rahm abschöpfen sofern vorhanden. 

Überrenditen gegenüber der langjährig zu erwartenden Aktienrendite (teilweise) sichern.

Die Sondertilgungen gehen weiterhin ins Depot sofern keine Überrendite da ist.

Sonst Betrag der Überrendite ermitteln und zusammen mit der jährlichen Sonderzahlung zur Tilgung verwenden. 
  Jahr 12 > 10 %, maximal 25k
  Jahr 13 > 9 % , maximal 25k
  Jahr 14 > 8 %, maximal 25k

  Jahr 15 > 7 % maximal 25k

 

Bestandsaufnahme (Jahr 15/16): Wie hoch ist die voraussichtliche Restschuld, wie hoch ist der Depotstand und will man tilgen? Wäre eine Anschlussfinanzierung mit ähnlich günstigen Konditionen möglich und will man das? 

 

Phase 3

Jahr 16-20: Depotabbau = Risiko rausnehmen, Depotaufbau ist beendet

Sofern man am Ende der Laufzeit tilgen will, würde ich in den letzten Jahren schrittweise das Depot abbauen. Dazu jedes Jahr die maximal mögliche Sondertilgung in voller Höhe wahrnehmen und im Depot nichts mehr einzahlen. 

 

@Caveman8 hat es kürzer formuliert aber genau das ist letztendlich gemeint. Ich finde es halt hilfreich wenn ich einen etwas konkreteren Plan habe an dem ich mich orientieren kann, aber das kann man auch anders machen ;) 

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MichaelMueller
· bearbeitet von MichaelMueller

So hier mal weitere Simulationen:

 

50 zu 50

 

50_50.thumb.png.c27aa6f69d557c6e06d8923145846b54.png

 

70 zu 30

 

70_30.thumb.png.c76ffb2383b0cadb9efb294bd45ed374.png

 

und erst mit Sondertilgung

 

10_Jahre_Sonder.thumb.png.f831b70d99d9e10db992588d011cdca0.png

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MichaelMueller
vor 26 Minuten von Sapine:

Wenn ich nochmal drüber nachdenke könnte man das ganze in drei Phasen einteilen, dann wird es denke ich klarer. Die Aufteilung der Phasen kann man nach Bedarf anpassen. 

Gefällt mir persönlich sehr gut, so eine klare Struktur passt super zu mir.

 

vor 30 Minuten von Sapine:

Phase 2

  Jahr 12 > 10 %, maximal 25k
  Jahr 13 > 9 % , maximal 25k
  Jahr 14 > 8 %, maximal 25k

  Jahr 15 > 7 % maximal 25k

Phase 1 soweit klar.

Phase 2 teilweise klar
Jetzt musst du kurz entschuldigen für meine Unwissenheit was du mit der Überrendite meinst.

Basteln wir mal ein fiktives Beispiel im Jahr 12

Depotstand hat 100k und ist 12% im Plus

heiß 17k Rendite

Dann schöpfe ich 2% von 17k ab oder 2% von 100k?
Phase 3 auch klar
 

 

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Sapine

Die 10 % sind p.a. gemeint und nicht auf die Laufzeit bis zum Jahr X. Du pflegst in Excel die Einzahlungen und die jeweiligen Depotstände zum Jahresende und vergleichst den tatsächlichen Stand mit dem bei der Sollrendite von 6 %. Deine Beispielzahlen musste ich anpassen damit es zu den übrigen Werten passt.

 

Depot im Jahr 12: 120k, was 10,88 % p.a. entspricht

Einzahlungen: 57.600 Euro

Gewinn: 62.400 Euro

Sollgewinn (6 %): 28.230 Euro

Differenz: 34.170 Euro

Maximale Sondertilgung: 25.000 Euro

 

Um den Maximalbetrag zu tilgen, müssen so viele Anteile verkauft werden, dass nach Steuern 20.200 Euro übrig bleiben. 

20.200 Euro + 4.800 Euro = 25.000 Euro 

Das Depot läuft mit vermindertem Wert weiter. 

 

EDIT: Korrektur wegen Steuer

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MichaelMueller

Wie berechne ich bei den 20.200€ die Abgeltungssteuer mit ein?

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Sapine

Stimmt - die habe ich unterschlagen :( Du wirst also mehr Anteile verkaufen müssen. 

 

Um das genau zu berechnen, musst Du pro Anteil ausrechnen welchen Gewinn er enthält. Dafür wirst Du eine separate Excel-Liste mit Kaufkursen führen müssen. Wenn Du einen Anteil für 20 Euro gekauft hast und heute ist er 30 wert, dann musst Du die 10 Euro Gewinn durch 0,7 teilen (Abzug der Teilfreistellung) und den Rest von 7 Euro versteuern. 

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MichaelMueller

Okay es muss ja keine wissenschaftliche Arbeit werden :D, vielleicht kann ich teilweise rein nehmen oder ich erhöhe einfach die Restschuld.

 

Ich muss noch die Rechnung von oben nachvollziehen. Die kapier ich noch nicht wie du auf die Zahlen kommst außer auf die Einzahlung

 

 

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