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pittie

Fairness in der Beziehung: Gehalt und (zukünftiges) Erbe

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satgar
vor 1 Minute von Dudelinode:

 

 

Bei 800 Euro Netto Unterschied im Monat würde ich jegliche Diskussion beenden. Biete ihr 50-50 oder 60-40 an und fertig. Wenn du Sie nicht ohnehin öfter zu Dingen einlädst, tu dies. Damit verschwindet auch die 800 Euro Netto Differenz. 

Erbthema ausblenden bis es hier Fakten gibt.  

Seh ich nicht ganz so. Du verschiebst doch nur das Problem, wenn man es jetzt mal nicht klärt. Durch Jobwechsel kann das alles immer noch extremer werden, oder durch Kinder. Es macht Sinn, das jetzt auszuklamüsern und sich auf eine Vorgehensweise zu verständigen. Sonst kommt das irgendwann wieder. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Bisher haben wir als unverheirates Paar alles gleichmäßig geteilt und kein gemeinschaftliches Konto, haben aber auch noch ähnliche Einkommen. Ich zahle aber zB freiwillig unser gemeinschaftliches Auto mit, obwohl hauptsächlich meine Freundin fährt (ich habe nur 2km zum Büro, aber wäre ich zu ihr gezogen, wäre es umgedreht gewesen und ich nutze das Auto ja in der Freizeit mit). 

Alle Einkäufe und Restaurants etc. werden in Splitwise eingetragen, wenn jemand alleine mit seinen Freunden geht, dann zahlt er das aus eigener Tasche.

 

Wenn ich nächstes Jahr verheiratet bin, habe ich da aber auf das umständliche Eintragen in Splitwise keine Lust mehr, dann wird einmal jedem sein Anfangsvermögen aufgelistet und wir machen ein Gemeinschaftskonto als Giro. Dazu behält jeder sein bestehendes Depot für die Altersvorsorge und das überschüssige Geld vom Giro fließt da 50:50 rein, abzüglich "Luxuskosten" wenn jemand zB monatliche Ausgaben wie Fitnessstudio hat, die der andere nicht hat.

 

Spätestens wenn man Kinder hat und einer daheim bleibt, wird das Gehalt automatisch sehr unterschiedlich und man hat auch keine Zeit/Lust jeden Einkauf in Splitwise einzutragen. Zudem müsste man dann ja sowas wie "Steuerersparnisse durch Steuerklasse 3" wieder gegenrechnen. Das ist uns alles zu doof und wir werden einfach das "ein Konto für laufende Ausgaben + je ein Depot"-Modell machen. 

 

Bei einer Scheidung muss ja eh ausgeglichen und auseinanderklamüsert werden, also kann man das Geld als Ehepaar so oder so zusammenschmeißen. (Theoretisch könnte durch ein Gemeinschaftskonto "Schenkungssteuer" anfallen, aber die Freibeträge sind sehr hoch). Und ein geerbtes Vermögen ist sowieso wieder ausgenommen bei Zugewinngemeinschaften, auch wenn das Erbe nach der Eheschließung stattfindet.

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Cepha
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Wenn ich nächstes Jahr verheiratet bin, habe ich da aber auf das Geäffel mit Splitwise keine Lust mehr, dann wird einmal jedem sein Anfangsvermögen aufgelistet und wir machen ein Gemeinschaftskonto als Giro. Dazu behält jeder sein bestehendes Depot für die Altersvorsorge und das überschüssige Geld vom Giro fließt da 50:50 rein, abzüglich "Luxuskosten" wenn jemand zB monatliche Ausgaben wie Fitnessstudio hat, die der andere nicht hat.

 

Ich fand es immer gut, wenn es in einer Beziehung drei Konten gibt. Jeder sein eigenes und dann noch das gemeinsame.

 

Was auf dem eigenen Konto ist, kann jeder für sich auch ohne (finanzielle) Absprache auch beliebig nutzen. Wenn jmd nichts oder sehr wenig verdient muss eben auf dieses Privatkonto auch ein Ausgleich fließen.

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IndexP
· bearbeitet von IndexP
vor 4 Stunden von Cepha:

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

 

Nein, wirklich nicht.

Ich sehe hier aber auch noch andere schräge "Modelle" in diesem Thread - irgendwie "wertpapier-forum-typisch".;)

 

Wenn die Beziehung aus den Anfangs-Tagen raus ist - aber für "alles in ein gemeinsames Konto reinwerfen" (noch) zu früh - dann sind für mich drei Dinge entscheidend:

- Beitrag zum Lebensunterhalt nach (aktueller) Leistungsfähigkeit

- Entspannt bleiben

- Großzügigkeit (insbesondere von seiten des leistungsfähigeren Partners) - nicht zu verwechseln mit Gönnerhaftigkeit!

 

Einfach mal drüber reden - und danach sollte es entspannt laufen - ohne großes Ausrechen und Aufrechnen.

Also z.B. so im konkreten Fall:

- Die großen Posten (Miete, Urlaub, etc.) vielleicht eher sogar 70:30 - dafür bezahlt bei den alltäglicheren Sachen (Lebensmitteleinkauf, Essengehen, etc.) mal der eine, mal der andere (ohne Aufrechnen).

- Wenn's in der Realität dann doch nicht paßt - nochmal grob nachjustieren.

 

Und, wie andere schon gesagt haben - das zu erwartende Erbe ist (noch) völlig irrelevant.

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Norica
vor 16 Stunden von pittie:

Wie ist das in eurer Beziehung? Zahlt ihr gleich viel? Führt das Thema zum Streit?

 

Und findet ihr meine Ansicht korrekt? Und habt ihr vielleicht eine Idee, wie man das jemandem, der sich überhaupt nicht für Finanzen interessiert, verständlich macht?

 

Viele Grüße 

Wir streiten nicht und haben auch nur ein Konto, schon immer. Wir wollten mal Taschengeld einführen und da ich meist das Kontozeugs mach, hab ich der anderen Seite auch immer fleißig ausgezahlt und selbst nix genommen. Wofür auch? Wenn wir was wollen, wird das eh vom Konto bezahlt. Übrigens "stapelte" sich aus genau diesem Grund denn auch das TG in der Geldtasche vom Partner...

 

Bewußt provokativ: Die blöde Rechnerei und das Gerede mit der Aufteilung nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit ist doch auch nur ein Hilfsmittel, um sich nicht benachteiligt oder über den Tisch gezogen zu fühlen, gell?:-*

Ich mein, bei 60:40 darf früh der eine Partner 30 Minuten ins Bad, während der andere nach 20 Minuten das Handtuch zu werfen hat:narr:

 

 

Es ist einfach blöd, wenn man sich in einer Beziehung irgendwo so nicht versteht, dass es zu echten Verwerfungen kommen kann. Dann lieber nochmal nachdenken, ob das was wird.

 

 

 

SG

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 38 Minuten von Norica:

Ich mein, bei 60:40 darf früh der eine Partner 30 Minuten ins Bad, während der andere nach 20 Minuten das Handtuch zu werfen hat:narr:

Bei mir belegt die FreundinVerlobte sogar 90% des verfügbaren Platz im Badschranks mit irgendwelchen Kosmetikkram. Vllt. sollte ich den Anteil für Badnutzung reduzieren :narr:

vor 38 Minuten von Norica:

Wir streiten nicht und haben auch nur ein Konto, schon immer.  [...] Wofür auch? Wenn wir was wollen, wird das eh vom Konto bezahlt.

Sehe ich auch so. Wenn wir dann verheiratet sind, gibts nur noch ein Konto. Man darf halt dann nicht jeden Kauf des Partners hinterfragen. Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Freundin XXX€/Monat für Dinge ausgibt, die ihr Freude bereiten. Mich nerven nur unnötige Ausgaben, wie zB jeden Monat fürs Fitnessstudio zu bezahlen aber dann nicht hinzugehen oder ein Zeitschriftenabo, dass man nicht mehr liest. Aber das macht sie nicht, also alles gut.

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cruxer
vor 1 Stunde von Cepha:

Ich fand es immer gut, wenn es in einer Beziehung drei Konten gibt. Jeder sein eigenes und dann noch das gemeinsame.

 

Was auf dem eigenen Konto ist, kann jeder für sich auch ohne (finanzielle) Absprache auch beliebig nutzen. Wenn jmd nichts oder sehr wenig verdient muss eben auf dieses Privatkonto auch ein Ausgleich fließen.

+1

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HalloAktie
vor 4 Stunden von Cepha:

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

Gemessen an den Reaktionen habe ich wohl commitment issues :-) Dann mal anders: Werft ihr ab dem ersten Tag der Beziehung euer Geld zusammen? Weil im Originalpost geht es ja um eine Partnerschaft, die eben noch nicht in Ehe/Kinder/Hausbau etc. gemündet ist. Fixkosten sind geklärt, bei den 600 Euro geht es wohl eher um Vergnügung/Luxus. Ab wann darf das Gegenüber den Anspruch darauf anmelden?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 37 Minuten von HalloAktie:

Gemessen an den Reaktionen habe ich wohl commitment issues :-) Dann mal anders: Werft ihr ab dem ersten Tag der Beziehung euer Geld zusammen? Weil im Originalpost geht es ja um eine Partnerschaft, die eben noch nicht in Ehe/Kinder/Hausbau etc. gemündet ist. Fixkosten sind geklärt, bei den 600 Euro geht es wohl eher um Vergnügung/Luxus. Ab wann darf das Gegenüber den Anspruch darauf anmelden?

Über das Thema gehts in erster Linie dann los, wenn man zusammen wohnt. Dann kommen die großen Posten wie Miete, die man vorher je Person selbst getragen hat. Sprich: das Thema kommt mE in jeder Partnerschaft genau zum Zeitpunkt des Zusammenzugs auf. Vorher läuft (so war es bei mir zumindest immer) alles noch komplett losgelöst voneinander ab. Wobei: wenn einer deutlich mehr verdient, übernimmt dieser oft mal das "Essen gehen" oder Konzerttickets aus oder oder oder. 

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NicoBLN
· bearbeitet von NicoBLN
vor 5 Stunden von slowandsteady:

Bei einer Scheidung muss ja eh ausgeglichen und auseinanderklamüsert werden, also kann man das Geld als Ehepaar so oder so zusammenschmeißen. (Theoretisch könnte durch ein Gemeinschaftskonto "Schenkungssteuer" anfallen, aber die Freibeträge sind sehr hoch). Und ein geerbtes Vermögen ist sowieso wieder ausgenommen bei Zugewinngemeinschaften, auch wenn das Erbe nach der Eheschließung stattfindet.

kurzer Gedankenblitz (für die Allgemeintheit) dazu, auch wenn ich mir sicher bin, dass du das a) weißt und b) nicht auf euch zutrifft, weil du das hier

vor einer Stunde von slowandsteady:

Man darf halt dann nicht jeden Kauf des Partners hinterfragen. Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Freundin XXX€/Monat für Dinge ausgibt, die ihr Freude bereiten. Mich nerven nur unnötige Ausgaben, wie zB jeden Monat fürs Fitnessstudio zu bezahlen aber dann nicht hinzugehen oder ein Zeitschriftenabo, dass man nicht mehr liest. Aber das macht sie nicht, also alles gut.

schon teilweise aufgegriffen hast:

 

Bei einer Scheidung wird nicht ausgeglichen, wenn der eine Partner verschwenderisch mit dem gemeinsamen Geld umgegangen ist und der andere nicht. Vielmehr hat der Sparer das nachsehen, da er während der Ehe von dem Geld nichts hatte und am Ende sein Sparanteil mit dem Verschwender ausgeglichen wird. Das war dann eben die gelebte und (durch den nicht-Verschwender) geduldete Haushaltsführung. Getrennte Konten bewahren da allerdings auch nicht vor.

 

€dit:

um das Hauptthema noch aufzugreifen:

Aufteilung nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit wie hier mehrfach geteilt: 60:40

Und zusätzlich (so handhabe ich das zumindestens) gehen dann einige Dates o. ä. auf mich.

 

 

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ProblemBär

nur weil du mehr Geld verdienst hat Sie doch kein Anrecht darauf! Jeder ist für seinen eigenen beruflichen Werdegang und sein Einkommen verantwortlich. Hinterher mit Ehe und Kindern sieht die Sache natürlich nochmal anders aus, aber ich würde zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht mehr als 50:50 zahlen. Du kannst Sie natürlich mal hin und wieder zum Essen oder ähnliches einladen, aber das ist dann ein Zeichen das du ihr was Gutes tun willst und nicht weil es eingefordert & als selbstverständlich hingenommen wird

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kopfsalat23
vor 49 Minuten von HalloAktie:

Gemessen an den Reaktionen habe ich wohl commitment issues :-) Dann mal anders: Werft ihr ab dem ersten Tag der Beziehung euer Geld zusammen? Weil im Originalpost geht es ja um eine Partnerschaft, die eben noch nicht in Ehe/Kinder/Hausbau etc. gemündet ist. Fixkosten sind geklärt, bei den 600 Euro geht es wohl eher um Vergnügung/Luxus. Ab wann darf das Gegenüber den Anspruch darauf anmelden?

 

"Anspruch anmelden" ist für mich eine Formulierung die im Zusammenhang mit Partnerschaft ein bisschen hart ist. Wenn einer von beiden so denkt und es so formuliert dann kann es haarig werden. 

 

Ein Punkt an dem finanzielle Dinge besprochen werden sollten wäre für mich wenn es ans zusammenziehen und gemeinsame wohnen geht. Wer kann sich welche Wohnkosten leisten? Und wer will wie viel fürs Wohnen ausgeben? Abgesehen von der Leistbarkeit sind da ja Ansprüche durchaus mal unterschiedlich, einer mag zu zweit auf 40 qm glücklich sein weil er dadurch mehr sparen kann, der andere würde 75 qm bevorzugen und pfeift dafür lieber auf die Altersversorge. 

 

Ein anderer wäre zb gemeinsamer Urlaub. Wenn der deutlich besser verdienende Teil sagt: Schatz, demnächst geht es zwei Wochen auf die Seychellen weil ich das so will, und du zahlst deine Hälfte schön brav selbst, egal wie viel du verdienst, das wäre halt auch Mist.

 

Einer will ständig essen gehen, der andere kann da nur schwer mithalten. Auch nicht fair.

 

Und natürlich gibt es auch die Fälle wo einer im fordern gut aber im beitragen schlecht ist. Ein guter Bekannter hat sich sowas eingetreten, der kann seine ganze ausgetüftelte Finanzplanung vergessen. Und hat es verabsäumt da rechtzeitig deutliche Grenzen zu setzen.

 

LG

 

 

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Mol_LE
vor 8 Stunden von Cepha:

Ein vielleicht mögliches künftiges Erbe halte ich in der Betrachtung für vollkommen irrelevant, darüber kann man diskutieren, wenn es da ist und ihr dann tatsächlich noch zusammen sein solltet.

 

Endlich spricht das mal jemand an. Ich halte das nicht nur für irrelevant, sondern sogar für .... Entschuldigung ... pervers. Wie kann man denn ein Erbe einplanen und sogar schon die ungefähre Höhe einrechnen? Vielleicht werden die Eltern/Großeltern pflegebedürftig und sind irgendwann selbst auf ihr Erspartes angewiesen? Vielleicht wollen sie sich als Rentner auch mal was gönnen, was sie sich ihr ganzes Leben lang nicht leisten konnten oder wollten?

 

Hoffentlich war das von pittie nicht so kalt gemeint, wie es bei mir ankam. 

vor 8 Stunden von Cepha:

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

Da kann man fast genauso fies sein und wünschen, dass seine Freundin 10 Jahre "durchhält", das Geld kassiert und dann das Weite sucht.

 

Bin ich froh, dass meine Partnerin und ich ungefähr gleich viel/wenig verdienen. Wir haben ein Gemeinschaftskonto, von dem die laufenden Ausgaben bestritten werden und beide noch eigene Konten. Ich denke, da gibt es kein Patentrezept. 

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odensee
vor 8 Stunden von Cepha:

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

Vermutlich nicht.

 

Aber: Ich habe mal in eine private Rentenversicherung der (mittlerweile Ex-)Partnerin eingezahlt und hielt und halte das nicht für schräg. Allerdings gab es da auch Kinder.  (Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion um den Sinn und Unsinn privater Rentenversicherungen.)

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lowcut
vor 8 Stunden von Cepha:

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

Ganz sicher nicht.

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satgar
vor 25 Minuten von odensee:

Vermutlich nicht.

 

Aber: Ich habe mal in eine private Rentenversicherung der (mittlerweile Ex-)Partnerin eingezahlt und hielt und halte das nicht für schräg. Allerdings gab es da auch Kinder.  (Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion um den Sinn und Unsinn privater Rentenversicherungen.)

Das ist total berechtigt, der Person die aufgrund Kindererziehung nicht mehr arbeitet und dadurch weniger gesetzlichen Rentenanspruch erwirken kann, diesen auszugleichen. Finde ich total sinnvoll und überaus fair.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von Mol_LE:

Bin ich froh, dass meine Partnerin und ich ungefähr gleich viel/wenig verdienen. Wir haben ein Gemeinschaftskonto, von dem die laufenden Ausgaben bestritten werden und beide noch eigene Konten. Ich denke, da gibt es kein Patentrezept. 

Ich hatte mal eine Freundin, die netto die Hälfte von mir verdiente und ich hatte damals auch kein sonderlich hohes Gehalt.

 

Natürlich haben wir die Gemeinschaftsausgaben 2:1 geteilt, anders wäre ein gemeinsames Zusammenleben doch garnicht sinnvoll möglich gewesen. Und mit so einer Regel ist die Sache mit einem Mal geklärt und landet nicht jeden Tag immer und immer wieder auf der Oberfläche, wenn es darum geht, wer jetzt was bezahlt oder ob irgendwas zu teuer ist.

 

Ich bin mit der Frau nicht mehr zusammen, aber das habe ich auch im nachhinein nicht bereut. Wenn man einen Teil des Lebens gemeinsam verbringen will halte ich es für zwingend, dass man gleichberechtigt ist. Dazu gehören auch die finanziellen Möglichkeiten.

 

Meine Schwester lebt in so einer Beziehung, wo er mit dem Geld um sich wirft und sie selber die Kinder erzieht und nur Almosen hat. Das ist eine krass miese Scheiße.

vor einer Stunde von satgar:

Das ist total berechtigt, der Person die aufgrund Kindererziehung nicht mehr arbeitet und dadurch weniger gesetzlichen Rentenanspruch erwirken kann, diesen auszugleichen. Finde ich total sinnvoll und überaus fair.

Wobei das mittlerweile der Gesetzgeber mehr oder weniger übernimmt (+3RP pro Kind (?), sofern man die natürlich dem/derjenigen zuteilt, der/die durchs Kind im Einkommen benachteiligt ist)

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satgar
vor 12 Minuten von Cepha:

Wobei das mittlerweile der Gesetzgeber mehr oder weniger übernimmt (+3RP pro Kind (?), sofern man die natürlich dem/derjenigen zuteilt, der/die durchs Kind im Einkommen benachteiligt ist)

Ja, das gilt ja nur mal quasi wie für drei Jahre. Aber danach arbeiten viele Frauen (auch als Paar so entschieden) noch nicht weiter, oder maximal Teilzeit, bis die Kinder „aus dem gröbsten“ raus sind. Sprich: der Verlust ist viel größer, als dass es die drei Rentenpunkte ausgleichen könnten. Von weniger Karriere und Gehaltschancen mal noch gar nicht gesprochen. Altersarmut ist nicht ohne Grund für Frauen ja eher ein Thema. Das kommt nicht von ungefähr. Lange Auszeiten, mgl. Scheidungen, Alleinerziehende (oft auch eher Frauen)…..

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pittie

Danke für die konstruktiven Beiträge.
 

Dass man Erbe in der Zugewinngemeinschaft nicht berücksichtigt, war mir neu. Aber gut, war ja auch etwas off-topic. 
Ich denke, mit Ehe/Kindern sieht das etwas anders aus und da wäre ich auch eher bereit, alles in einen Topf zu schmeissen. 
 

Das Erbe nicht zu berücksichtigen finde ich aber immer noch falsch. Klar, nichts ist sicher, aber natürlich gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Erbe kommt.  
 

Wir wissen ja alle auch nicht zu 100%, ob wir später überhaupt mal Rente bekommen und trotzdem rechnen wir damit, wenn wir unsere Altersvorsorge planen.
 

Wenn man ein Erbe erwartet, kann man die Ansparphase etwas lockerer nehmen, finde ich zumindest. Auch wenn man vermögende Eltern hat, die einen zur Not finanziell unterstützen, hat man es leichter. 
 

Nur das Gehalt zu betrachten, finde ich zu einseitig, ich kann mir aber vorstellen, meinen Teil der Almosen, wie es hier genannt wurde, etwas nach oben anzupassen. 

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Cepha

Wievel legst Du denn für die Altersvorsorge zurück und wieviel sie?

 

Und bist Du Dir wirklich sicher, dass das für die Altersvorsorge ist, oder wird das doch vorher angebrochen fürs Auto oder Eigenheim oder...?

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pittie

 

vor 8 Minuten von Cepha:

Wievel legst Du denn für die Altersvorsorge zurück und wieviel sie?

 

Und bist Du Dir wirklich sicher, dass das für die Altersvorsorge ist, oder wird das doch vorher angebrochen fürs Auto oder Eigenheim oder...?

Wir leben beide recht sparsam und haben auch nur ein kleines Auto. Ich habe einen Sparplan mit 400€/Monat. Sie hat keinen festen Sparplan, setzt sich aber auch nicht mit Altersvorsorge auseinander. 
 

Eigenheim würde ich auch zu Altersvorsorge zählen. 

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kopfsalat23
vor 40 Minuten von pittie:

 

Wir leben beide recht sparsam und haben auch nur ein kleines Auto. Ich habe einen Sparplan mit 400€/Monat. Sie hat keinen festen Sparplan, setzt sich aber auch nicht mit Altersvorsorge auseinander. 
 

Eigenheim würde ich auch zu Altersvorsorge zählen. 

Probiert es vielleicht einmal mit einem neuen Denkansatz: die Altersversorge wird jeweils vom Netto abgezogen und mit dem Rest wird dann verhandelt.

Du legst dafür 400 pro Monat weg, deine Basis sind also 2000 netto pro Monat. 

Sie legt null weg, also Basis 1600 pro Monat. Und dann wird halt mit irgendeiner Quote verteilt.

Animiert sie vielleicht doch irgendwas für die Vorsorge zu tun, wenn sie dann doch zb 200 pro Monat weglegt, dann hätte sie als Basis 1400 pro Monat und ihre Quote sinkt.

 

Bei der Altersversorge müsst ihr euch halt einig sein was dazu zählt, egal ob Depot, sparen fürs Eigenheim, eine Versicherung oder was auch immer.

 

Und da ihr heiraten wollt: redet rechtzeitig über Finanzen, vor allem wenn Kinder geplant sind. Am Anfang ist es vor allem der Verdienstausfall der kostet, später können die direkten Ausgaben für den Nachwuchs sehr deutlich zu Buche schlagen, egal ob Zahnspange, Brille oder die Exkursion mit der Schule. Abgesehen davon, dass jeder Urlaub etc auf einmal deutlich mehr kostet. 

 

Redet JETZT darüber. 

 

Und wegen Erbe: wann würde sie denn grob mit einem Erbfall rechnen können? Und bei dir, wann könnte es da soweit sein?

 

LG 

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kleinsparer

Finde man kann das nicht an der Einnahmeseite festmachen. Für mich die einfachste Lösung: Wenn beide Vollzeit arbeiten können, dann die Ausgabeseite auf denjenigen ausrichten der weniger verdient. Und durch Zusammenleben spart man ja tendenziell sowieso im Vergleich zum Single-Leben. Sehe keinen Grund wieso in dieser Situation derjenige mit geringerem Einkommen Anspruch auf das höhere Einkommen des anderen haben sollte.


Wenn aber eben einer anspruchsvoller ist (größere Wohnung, Restaurants etc.) als der andere, dann zahlt er mehr egal wie das Einkommen ist. Wieso sollte der andere das finanziell mittragen wenn er sich das selbst nicht leisten kann/will, selbst wenn er daran partizipiert? Finde dann aber zur Lösung selbst am altmodischen Gönnermodell nichts Verwerfliches, auch das kann ja für beide Seiten so passen.

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Luftschloss
vor 3 Stunden von pittie:

Ich denke, mit Ehe/Kindern sieht das etwas anders aus und da wäre ich auch eher bereit, alles in einen Topf zu schmeissen. 

 

Das Erbe nicht zu berücksichtigen finde ich aber immer noch falsch. Klar, nichts ist sicher, aber natürlich gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Erbe kommt.  
 

Tja, nicht so einfach, aber könnte man liebevoll auch so übersetzen :

 

Jetzt, wo ich mehr hab, behalte ich den Vorteil, später wenn verheiratet mit Kind kann alles in einen Topf (nett, das du das Erbe da schon so einkalkulierst, passt doch) ... ;)

Oder glaubst du ernsthaft, wenn ihr dann irgendwann verheiratet seit, du nicht auch vom evtl. kommenden Erbe profitierst?

Davon ab, wer sagt das die Eltern nicht den Großteil spenden, in deren Altersversorgung geht, von der Inflation aufgefressen wird oder was auch immer?

 

Wenn du dieses Erbe so sehr berücksichtigst, wie du es hier machst, dann müsstest du heute wo du mehr hast als sie, gerne deinen Mehrbeitrag leisten wollen.

 

Evtl. habe ich es überlesen, es wurde hier schon gefragt wer denn am meisten den Haushalt macht, meistens wird da vom Mann nach wie vor nicht so auf 50:50 Wert gelegt, oder Mann sucht sich die Filetstücke, worauf er sich "herablassen" kann, raus .

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Anja Terchova
vor 16 Stunden von Cepha:

Ich habe beim Zusammen leben die Einzahlungen ins Gemeinschaftsgeld proprtional zum Nettoeinkommen gestaltet. A Verdient 2400€ netto, B 1600€ netto, also wird in das Gemeinschaftsgeld (Warmiete, Strom & Co, Einkäufe, geeminsamer Urlaub,...) dann eben im Verhältnis 60% zu 40% eingezahlt. Also bei 2000€ Gemeinschaftskosten dann eben  1200€ zu 800€ statt 1000€ zu 1000€.

 

Nix mit lächerlichen 100€ Almosen mehr.

 

Man kann natürlich diskutieren, was Gemeinschaftsausgaben sind.

 

50:50 würde bedeuten, wenn jeder 1000€ gibt, dass Du 1400€ im Monat übrig hast und Deine Frendin 600€ im Monat.

 

So ist es schlichtweg mühsam und unbefriedignd dauerhaft ein gemeinsames Leben zu teilen. Außerdem nötigst Du sie dazu, dass sie selber keine Altersvorsorge betreiben kann. Auch ihre Rente wird kleiner ausfallen als Deine.


2.000€ Gemeinschaftskosten finde ich völlig übertrieben, denke für Miete, Nebenkosten, Strom, Festnetzinternet und Lebensmittel zum zuhause kochen sollten so 1.300€ schon reichen.

Da macht der Unterschied zwichen 50-50 vs. 55-45 vs. 60-40 dann gerademal 650€-650€ vs. 715€-585€ vs. 780€-520€.

Wenn man 60-40 machte sehe ich das Problem, das es es kleinlich wäre von ihr auch für den Urlaub oder neue Möbel eine 40% Beteiligung zu verlangen.

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