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pittie

Fairness in der Beziehung: Gehalt und (zukünftiges) Erbe

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pittie

Hallo zusammen,

 

ein beliebtes Streit-Thema mit meiner Freundin ist, dass ich 1.500€ mehr Brutto-Gehalt pro Monat bekomme, als sie. Darum fände sie es fair, wenn ich mehr zur Miete und den Lebenskosten beisteuere, als bloß die Hälfte. (Momentan zahle ich bereits monatlich etwa 100€ mehr in unsere Haushaltskasse ein.)
 

Würde ich nur unseren Gehaltsunterschied betrachten, würde ich ihr zustimmen. Allerdings wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit einmal mehr als doppelt so viel erben, wie ich. 
 

Daher ist es für mich viel wichtiger, mein überschüssiges Gehalt anzulegen für die Altersvorsorge und ich fände es nicht fair, eine großen Teil meines Gehalts abzugeben. Sie wird mir ja auch nicht später x% von ihrem Erbe geben, um die Vermögens-Ungerechtigkeit auszugleichen. Außerdem weiß man ja nicht, ob man auch ewig zusammenbleibt, auch, wenn man es sich so vorstellt. 

 

Die zukünftige Erbschaft ist für meine Freundin (verständlicherweise) ein emotionales Thema, da es mit Tod und Trauer zusammenhängt. Sie sieht irgendwie nur, dass mein Gehalt höher ist. Ich versuche ihr zu zeigen, wie viele Jahrzehnte ich sparen müsste, um einmal so gut versorgt zu sein, wie sie, aber sie will es irgendwie nicht verstehen. 
 

Wie ist das in eurer Beziehung? Zahlt ihr gleich viel? Führt das Thema zum Streit?

 

Und findet ihr meine Ansicht korrekt? Und habt ihr vielleicht eine Idee, wie man das jemandem, der sich überhaupt nicht für Finanzen interessiert, verständlich macht?

 

Viele Grüße 
 

 

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Ramstein

Wieder mal stochern bei Nacht im Nebel. Brutto ist irrelevant, Netto zänlt. 1.500 Euro mehr ist Bullshit.

Beispiel: Ihr braucht 2.000; sie verdient 1.000, du 2.500. Dollte jeder 1.000 geben?

 

Wenn ihr jetzt schon so rechnet, kann ich mir schwer vorstellen, dass das eine dauerhafte gleichberechtigte Partnerschaft wird.

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paradox82

So auch mein Gedanke. Was in Zukunft sein wird, zum Zeitpunkt der vermeintlichen Erbschaft, steht doch in den Sternen. Darüber kann man sich dann den Kopf zerbrechen.

 

Jetzt sollte man auf das Netto gucken und  da kann eine Aufteilung nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit ein guter Weg sein. Wenn einer 11,5 k, der andere 10k verdient, kann man einfachheitshalber auch bei 50:50 bleiben.

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Cauchykriterium
vor 36 Minuten von pittie:

Außerdem weiß man ja nicht, ob man auch ewig zusammenbleibt, auch, wenn man es sich so vorstellt.

Ja genau. Und deswegen solltest Du auch nach Deiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, gemessen am heutigen Stand, Dich an der gemeinsamen Lebensführung beteiligen.

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PapaPecunia

In einer WG argumentiert doch auch keiner so. Und mein Vermieter legt die Miete auch nach qm und nicht nach Gehalt fest.

Also entweder 50:50 entlang tatsächlicher Kosten oder das Modell lebenslange Partnerschaft und jeder stützt den anderen in der Phase in dem es ihm selber besser geht.

 

Paarberatungsmodus: Wenn solche Punkte jetzt schon zu Streitereien führen, dann lieber mal abchecken, ob ihr beide in dieser Beziehung dieselben Ziele verfolgt.

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pittie

Die Zukunft einfach auszublenden finde ich jetzt nicht überzeugend. Das ist doch der Sinn von Altersvorsorge.

 

Es geht übrigens um 1.600€ vs 2.400€ netto. 

PS: macht euch keine Sorgen um unsere Beziehung. Wir sind auch mal anderer Meinung. Ich finde das normal. 

vor 6 Minuten von PapaPecunia:

In einer WG argumentiert doch auch keiner so. Und mein Vermieter legt die Miete auch nach qm und nicht nach Gehalt fest.

Also entweder 50:50 entlang tatsächlicher Kosten oder das Modell lebenslange Partnerschaft und jeder stützt den anderen in der Phase in dem es ihm selber besser geht.

 

Paarberatungsmodus: Wenn solche Punkte jetzt schon zu Streitereien führen, dann lieber mal abchecken, ob ihr beide in dieser Beziehung dieselben Ziele verfolgt.

Natürlich kann man in einer WG so argumentieren, wenn der eine reiche Eltern als Unterstützer hat und der andere auf Bafög angewiesen ist. Fände ich jetzt nicht unfair, wenn der Bafög Empfänger weniger zahlt. 

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pittie
vor 31 Minuten von Cauchykriterium:

Ja genau. Und deswegen solltest Du auch nach Deiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, gemessen am heutigen Stand, Dich an der gemeinsamen Lebensführung beteiligen.

In einer Ehe gibt es in der Regel die Zugewinngemeinschaft. D.h. bei Scheidungen wird das während der Ehe angehäufte Vermögen gerecht aufgeteilt. Wäre das deiner Logik nach nicht auch unfair? Warum überhaupt das Vermögen betrachten, man kann sich doch einfach an der aktuellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit orientieren… Erzähle das mal den Eheleuten, die sich scheiden lassen. 

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Sapine

Eine schwierige Frage. Geht es um eine auf Dauer angelegte Partnerschaft oder mehr um eine Wohngemeinschaft? Grundsätzlich ist es kein gutes Zeichen für die Partnerschaft, wenn ihr bereits bei so einer einfachen Frage wie Geld keine für beide befriedigende Lösung findet. Eine Partnerschaft bei der man nicht an einem Strang zieht wird sich kaum positiv befruchten. 

 

Ich würde auch weniger das Nettoeinkommen vergleichen als das freie Einkommen (nach Abzug von Fahrtkosten, beruflich veranlasste Kleidung aber auch eine vernünftig dimensionierte Altersvorsorge). Daneben muss man sehen, ob die Haushaltslasten gleichmäßig verteilt sind. Macht jeder die Hälfte vom Haushalt oder trägt einer von beiden mehr Last als der andere?

 

Was sind Privatausgaben und was gemeinschaftliche Ausgaben. Problematisch kann es werden, wenn Du beispielsweise gerne mal teuer einkaufst (kannst es Dir ja leisten) und sie indirekt unter Druck setzt, ihren letzten Groschen zum Ausgleich beizutragen und sie am Ende sich für den Urlaub verschulden müsste.

 

Nach meinem Gefühl muss ein gewisser Ausgleich in der Partnerschaft stattfinden, damit sich der weniger verdienende nicht permanent in der Bittstellerposition fühlt. Einen kompletten Ausgleich fände ich übertrieben. Aber wie Ramstein schon gezeigt hat hängt das auch von den Zahlen ab und wie viel freies Geld am Ende über bleibt bei jedem.

 

Die zukünftige Erbschaft ist alles andere als sicher, weswegen man die nur bedingt heranziehen kann. Damit zu argumentieren halte ich für eine schlechte Idee. Sehr wohl kannst Du aber argumentieren, dass Du zum Ziel Deiner Altersvorsorge den Betrag X zurücklegen willst/musst. 

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Cai Shen
vor 12 Minuten von pittie:

Warum überhaupt das Vermögen betrachten, man kann sich doch einfach an der aktuellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit orientieren… Erzähle das mal den Eheleuten, die sich scheiden lassen.

Erbschaften sind von der Zugewinngemeinschaft ausgenommen, insofern ein schwaches Argument.

Ich würde bzw. wir haben es tatsächlich grob am Nettogehalt orientiert, seit die Schere doch arg auseinandergelaufen ist, komme ich praktisch allein für die laufenden Kosten auf. Ja, sie könnte evtl. irgendwann mal was erben. Ich eher nicht mehr.

Wenn ihr damit auf eine 60:40 Verteilung kommt, wirst du dir wohl noch Hobbies und eine angemessene Zusatzrente leisten können. Durch das höhere Gehalt zahlst du doch eh schon mehr in die Rentenkasse ein.

 

vor 30 Minuten von PapaPecunia:

In einer WG argumentiert doch auch keiner so.

Schräger Vergleich, da interessiert mich die Lebensplanung und finanzielles Auskommen der Mitbewohner auch bestenfalls peripher.

 

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henderson
vor 47 Minuten von pittie:

Es geht übrigens um 1.600€ vs 2.400€ netto. 

In einer ernsthaften Beziehung wäre dann eine faire Aufteilung der Fixkosten (Miete, Versicherung, Auto, Lebensmittel..) 40:60. Bei dem was übrig bleibt hättest du ja z.B. auch bei hypothetisch hohen Fixkosten von 3000 Euro dann immer noch 200 Euro mehr als sie und könntest auch entsprechend mehr vorsorgen als sie, obwohl du ja wie von anderen bereits erwähnt mehr in die GKV einzahlst. Am Ende stehst du dann also erheblich besser da als sie, selbst wenn ihr die 40:60 Aufteilung betreibt.

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HalloAktie

Sowas kann man auch elegant lösen. Wenn ich noch nicht wüsste, ob die Beziehung hält, zahle ich die Differenz auf ein extra Depot ein und sage ihr, sie bekommt den Wert, wenn wir in 10 Jahren noch zusammen sind.

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81

Wir handhaben das nach dem Prinzip "Jeder so wie er kann", also Kapitaldienst abhängig vom Einkommen, Arbeit im Haushalt abhängig von der verfügbaren Zeit usw..

 

Zugewinngemeinschaft finde ich ggf. unfair. Z.B. ähnlicher Verdienst, einer spart, der andere "gönnt sich" ständig.

Der Sparer wäre hier der Dumme, vergleichbar zur Situation bei einem völlig ausufernden Sozialstaat...

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NewGuy

Ich finde auch, dass es erstmal darauf ankommt wie ernst die Sache ist und wie lange die Beziehung schon besteht. Wenn es relativ frisch ist, dann halte ich 50:50 für angemessen. Wenn es ernst wird, kann man die Kosten zunehmend nach finanzieller Leistungsfähigkeit aufteilen wenn sich sonst jemand benachteiligt fühlt, vor allem wenn es ein großes Ungleichgewicht gibt. Man will ja auch, dass es dem anderen gut geht.

Die Fixkosten+Haushaltsgeld 40/60 aufteilen finde ich nicht unfair, egal ob ein Erbe kommt oder nicht. 

Wir machen 50/50, das hängt aber eher damit zusammen, dass wir uns schlicht keine Gedanken darüber gemacht haben und trotz Ungleichgewicht (das in den Jahren mal in die eine und mal in die andere Richtung ausgeschlagen hat) nach den Allgemeinkosten und Sparbeiträgen jeweils genügend Geld übrig haben. 

Spätestens falls ihr Nachwuchs bekommt oder heiratet ist es doch sowieso egal.

 

 

 

 

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Anja Terchova
vor 3 Stunden von pittie:

Allerdings wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit einmal mehr als doppelt so viel erben, wie ich.

Erbe würde ich nur dann berücksichtigen wenn es schon relativ nah ist, also höchstwahrscheinlich innerhalb der nächsen 10 Jahre der Erbfall eintreten wird.

Erbe das erst irgendwann in 25-45 Jahren eintreten wird, würde ich mal komplett unberücksichtigt lassen. Denn ob ihr bis dahin überhaupt noch zusammen seid ist fraglich. Und selbst wenn, sind die Chancen hoch, das das Erbe nicht so eintritt wie erwartet. Sei es das der alleinstehende Onkel doch noch eine eigene Familie gründet, oder das die Eltern in einer Situation kommen wo sie selbst an ihre Rücklagen müssen und das Erbe entsprechend dahinschmilzt. Gerade in diesen unsicheren Zeiten.

 

vor 2 Stunden von pittie:

Es geht übrigens um 1.600€ vs 2.400€ netto.

Das sind aber jetzt geradeamal 800€ Unterschied und nicht 1.500€ Unterschied, da sollte es nicht so schwer sein eine Lösung zu finden.

1.600€ vs. 2.400€ wäre eine 40:60 Einkommensverteilung, da gäbe es dann folgende Optionen:

1) Ihr macht als Mittelweg eine 45:55 Verteilung was Miete und Hauhaltsgeld betrifft

2) Ihr macht bei Miete und Haushaltsgeld 50:50, aber du als einkommenstärkerer Partner zahlst dafür dann noch gelegentliche Einmalzahlungen wie z.B. gemeinsamen Urlaub, neue Möbel, etc.

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Cinquetti

 

vor 4 Stunden von pittie:

Wie ist das in eurer Beziehung? Zahlt ihr gleich viel? Führt das Thema zum Streit?

 

Ich hatte in meinen Beziehungen nie eine gemeinsame Haushaltskasse.

Das finde ich albern und ich habe auch keine Lust Rechenschaft darüber abzulegen, wofür ich mein Geld ausgebe.

 

Als Grundregel für mich gilt:

Miete wird 50:50 geteilt. Ebenso Urlaube. 

 

Beim Rest übernehme ich den meisten Teil, ob das Einkaufen ist oder gemeinsam Essen gehen, Kino, Klettern, Tanken etc.

Ich habe meistens Arzthelferinnen als Freundinnen- und da ist das Gehalt echt besch...

 

Sich wegen Geld in einer Beziehung zu streiten, würde für mich nicht in Frage kommen.

Das gehört einfach nicht in eine Beziehung. 

vor 2 Stunden von NewGuy:

Man will ja auch, dass es dem anderen gut geht.

+1

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moonwalker
vor 20 Minuten von Cinquetti:

Als Grundregel für mich gilt:

Miete wird 50:50 geteilt. Ebenso Urlaube. 

Spätestens wenn Kinder ins Spiel kommen funktioniert das nicht mehr. Klingt also eher nach kurzen Liebschaften als nach echter Partnerschaft

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Cauchykriterium
vor 5 Stunden von Cinquetti:

Ich habe meistens Arzthelferinnen als Freundinnen- und da ist das Gehalt echt besch...

Wie kommt's, dass es so viele zu sein scheinen? Wie wäre ein Wechsel in andere Freundinnengehaltsklassen?

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satgar
· bearbeitet von satgar

Das ist immer wieder ein emotionales Thema, wo es kein richtig und falsch gibt. Das muss man als Paar unter sich ausmachen.

 

Wir führen ein Haushaltsbuch per Excel. Unser Unterschied sind sogar nur 400 EUR netto, aber trotzdem fanden wir es wichtig, direkt eine passende Aufteilung zu finden. Wir teilen fast alles 50/50, gemeinsame Versicherungen, Einkaufen, Hund. Beim Auto, weil ich mehr damit fahre, zahle ich von allen Kosten (Sprit, Kreditrate, Versicherung, etc.) 2/3. Bei der Miete, Nebenkosten (inkl. Heinzung) und Strom, also was wirklich direkt die Wohnung betrifft (Internet und Telefon schon wieder nicht), rechnet es uns die Exceltabelle exakt anhand des Nettoeinkommens in % aus, wie der Anteil je Person ist. Ich glaube derzeit 55 zu 45. Neben der Gemeinschaftstabelle hat jeder noch eine eigen Haushaltstabelle mit persönlichen Ausgaben wie Ausgehen/Kleinkonsum, Handy, persönliche Versicherungen wie BU, Sparen, Urlaubs-Vorsparen, etc.

 

Erbschaft würde ich auch nicht betrachten, könnten die Vererbenden noch verjubeln, Ausgeben oder durch persönliche Pflege gänzlich verlieren. Das weiß keiner. Der Vergleich mit der WG passt auch nicht, da gehts um keine Liebesbeziehung. 

 

Ich finde den Vergleich immer gut, sich Extremfälle vorzustellen. 0 EUR auf der einen Seite (Hausfrau/Kinder) und 5.000 EUR Netto auf der andern Seite. Oder ohne Kinder als Paar, 1.500 EUR auf der einen Seite 4.000 EUR Netto auf der andern Seite. Welche Wohnung nimmt man? Die, die sich auch der schwächere Partner noch mit 50% leisten kann? Das wird dann aber vielleicht ne kleine Butze. Und Urlaub? Da muss der schwächere Partner sich echt strecken, während der andere sich auf den nächsten Robinson Club All In Urlaub freut. Irgendwann kommt man an Grenzen der Leistungsfähigkeit des schwächeren oder muss bei 50/50 sich immer auf dem Niveau bewegen, dass der schwächere noch gerade leisten kann. Will das der stärkere? Langfristig schwierig.

 

Ich würd jetzt nicht das große Drama um die Partnerschaft sehen, also nicht jetzt. Aber Geld ist leider in vielen Partnerschaften ein großes Thema. Viele wissen gar nicht, was der andere verdient, selbst unter Ehepartnern gibt es das. Es gab dazu mal einen Artikel in der FAZ, den ich leider nicht mehr finde.. Offen zu sein, und auch über Schulden zu sprechen, ist da wichtig.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 13 Stunden von pittie:

Hallo zusammen,

 

ein beliebtes Streit-Thema mit meiner Freundin ist, dass ich 1.500€ mehr Brutto-Gehalt pro Monat bekomme, als sie. Darum fände sie es fair, wenn ich mehr zur Miete und den Lebenskosten beisteuere, als bloß die Hälfte. (Momentan zahle ich bereits monatlich etwa 100€ mehr in unsere Haushaltskasse ein.)
 

Würde ich nur unseren Gehaltsunterschied betrachten, würde ich ihr zustimmen. Allerdings wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit einmal mehr als doppelt so viel erben, wie ich. 
 

Ich habe beim Zusammen leben die Einzahlungen ins Gemeinschaftsgeld proprtional zum Nettoeinkommen gestaltet. A Verdient 2400€ netto, B 1600€ netto, also wird in das Gemeinschaftsgeld (Warmiete, Strom & Co, Einkäufe, geeminsamer Urlaub,...) dann eben im Verhältnis 60% zu 40% eingezahlt. Also bei 2000€ Gemeinschaftskosten dann eben  1200€ zu 800€ statt 1000€ zu 1000€.

 

Nix mit lächerlichen 100€ Almosen mehr.

 

Man kann natürlich diskutieren, was Gemeinschaftsausgaben sind.

 

50:50 würde bedeuten, wenn jeder 1000€ gibt, dass Du 1400€ im Monat übrig hast und Deine Frendin 600€ im Monat.

 

So ist es schlichtweg mühsam und unbefriedignd dauerhaft ein gemeinsames Leben zu teilen. Außerdem nötigst Du sie dazu, dass sie selber keine Altersvorsorge betreiben kann. Auch ihre Rente wird kleiner ausfallen als Deine.

 

Wenn man Kinder hat wird es komplizierter, weil man dann für den Einkommensausfall auch zusätzlich noch eine weitere Kompensation braucht.

 

Ein vielleicht mögliches künftiges Erbe halte ich in der Betrachtung für vollkommen irrelevant, darüber kann man diskutieren, wenn es da ist und ihr dann tatsächlich noch zusammen sein solltet.

 

 

vor 8 Stunden von Anja Terchova:

2) Ihr macht bei Miete und Haushaltsgeld 50:50, aber du als einkommenstärkerer Partner zahlst dafür dann noch gelegentliche Einmalzahlungen wie z.B. gemeinsamen Urlaub, neue Möbel, etc.

So gönnerhaft der Freundin immer mal wieder was zustecken, wenn sie auch schön brav war?

 

Ist das nicht das Modell von vor 50 Jahren?

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cruxer

Nur mal als Denkanstoß:

Was passiert, wenn ihr Kinder bekommen solltet und deine Frau weniger oder gar nicht arbeitet? Schiebst du dann auch das zukünftige Erbe vor und nimmst keinen Ausgleich vor?!

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Cepha
vor 11 Stunden von HalloAktie:

Sowas kann man auch elegant lösen. Wenn ich noch nicht wüsste, ob die Beziehung hält, zahle ich die Differenz auf ein extra Depot ein und sage ihr, sie bekommt den Wert, wenn wir in 10 Jahren noch zusammen sind.

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

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kopfsalat23

 

Das Erbe würde ich im Moment nicht einbeziehen. Als fix kann man das ja nie betrachten, was wenn ihre Eltern doch noch einen beträchtlichen Teil selbst brauchen und am Ende nicht mehr viel da ist? Oder der große Familienkrach kommt? Oder bei beginnenden Demenz mit vollen Händen an andere verschenkt wird?

 

Außerdem kann das ja noch ziemlich lange dauern, ich zb hab eher langlebige Vorfahren und kann damit rechnen, dass ich erbe wenn ich selbst 70 bin. Sorry, da warte ich nicht extra drauf oder rechne mir aus was ich da mal kriegen könnte, interessiert mich nicht, was hab ich da davon.

 

Sonst hat bei uns schon immer derjenige etwas mehr bezahlt, der das höhere Einkommen hatte (das war mal ich, mal LG), allerdings ohne großes herumrechnen. Wohnkosten gehen bei uns einfach durch zwei, der Rest ist flexibel.

 

Du verdienst immerhin 50% mehr als deine Freundin, da würde ich schon etwas mehr einbringen, aber weniger bei den Fixkosten sondern eher bei anderen Dingen. 

 

LG

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PeterS
· bearbeitet von PeterS

Das Thema ist so kompliziert wie, ob nun das Huhn oder das Ei als erstes da war, da jeder andere Vorstellungen hat. 

 

Aus meiner Sicht sollte Fairness und Gleichberechtigung an oberste Stelle stehen, mit dem Ziel, dass sich niemand stark einschränken muss oder unwohl fühlt. Hinzu kommen Faktoren, wie man sich ein gemeinsames Leben und deren Ausgaben vorstellt (teure vs. einfache Urlaube, große vs. kleine Wohnung, protzige vs. einfache Möbel), und ob man indirekt auch "Monetär" zusammenpasst oder hier Kompromissbereitschaft vorhanden ist. Dies sollte man vor dem Zusammenziehen natürlich schon selektieren. 

Ob dies am Ende über ein Netto-Split oder zusätzliche Einladungen (Urlaub, Restaurant usw.) geregelt wird, sei mal dahin gestellt. 

Ich persönlich finde den Netto-Split bei Gemeinschaftskosten (inkl. zusätzliches Gemeinschaftskonto), wenn man zusammenzieht, am elegantesten. 

 

Das Erbthema würde ich komplett raus lassen. 

 

Greetz

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satgar
vor 5 Minuten von Cepha:

Bin ich der einzige, der das mehr als schräg findet?

Nein, bist du nicht. Fände ich auch echt verrückt ;-)

 

Gemeinschaftskonto zzgl. jeder sein Einzelkonto machen wir auch so. Was im gemeinsamen Haushaltsbuch steht, wird zum Beginn des Monats per Dauerauftrag vom Einzelkonto (dort geht das persönliche Gehalt ein) direkt hin überwiesen. Auf dem Gemeinschaftskonto gehen dann die Lastschriften entsprechend ab (Miete, etc.)

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Dudelinode
· bearbeitet von Dudelinode
vor 12 Stunden von pittie:

Die Zukunft einfach auszublenden finde ich jetzt nicht überzeugend. Das ist doch der Sinn von Altersvorsorge.

 

Es geht übrigens um 1.600€ vs 2.400€ netto. 

PS: macht euch keine Sorgen um unsere Beziehung. Wir sind auch mal anderer Meinung. Ich finde das normal. 

Natürlich kann man in einer WG so argumentieren, wenn der eine reiche Eltern als Unterstützer hat und der andere auf Bafög angewiesen ist. Fände ich jetzt nicht unfair, wenn der Bafög Empfänger weniger zahlt. 

 

 

Bei 800 Euro Netto Unterschied im Monat würde ich jegliche Diskussion beenden. Biete ihr 50-50 oder 60-40 an und fertig. Wenn du Sie nicht ohnehin öfter zu Dingen einlädst, tu dies. Damit verschwindet ohnehin auch die 800 Euro Netto Differenz falls du hier wirklich mentale Buchführung betreiben willst. 

 

Erbthema ausblenden bis es hier Fakten gibt.  

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