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janis.schumann@o

2 Bausparverträge: Kündigen?

Empfohlene Beiträge

janis.schumann@o

Hallo,

Ich bin 27 Jahre alt, ledig ohne Kinder, bespare einen Welt-ETF mit monatlich 500€ und habe ansonsten Rücklagen in Form von 4 Nettogehältern auf dem Tagesgeldkonto.

2014 habe ich 2 Bausparverträge bei der Schwäbisch Hall abgeschlossen und überlege diese nun zu kündigen, da mir damals nicht wirklich ganz bewusst war was ich hier abschließe und das ganze eher auf Anraten meiner Eltern geschehen ist.

Hier einmal die Daten:

 

Tarif: Fuchs WohnRente

Vertragssumme: 50.000€ -> Zuteilungsreif ab 50%, mit Wahlzuteilung ab 25%

Vertragsbeginn: 13.10.2014

Regelsparbeitrag: 200€

Guthabenzins: 0,25%

Darlehenszins ab Zuteilung: 2,71%

Summe der insgesamt gutgeschriebene Zulagen: 986,35€

Summe der insgesamt geleisteten Altersvorsorge-Beiträge: 2.580,00€

Stand des Altersvorsorge-Vermögens: 3.095,06€

 

Wie man sieht habe ich hier seit 2014 monatlich nur 30€ eingezahlt und die entsprechenden Riester-Zulagen erhalten.

Da ein Immobilienerwerb frühestens in 10 Jahren angedacht ist und mir das Wohnriester Konzept mit der Besteuerung im Alter nicht wirklich zusagt, würde ich diesen Vertrag am liebsten einfach kündigen, die erhaltenen Zulagen zurückzahlen und das Geld in mein ETF-Depot anlegen.

Im Internet wird einem fast überall von einer Kündigung abgeraten da man den Vertrag besser ruhen lassen oder in einen anderen Riester-Vertrag übertragen soll. Ist dies bei der doch eher kleinen Summe ratsam? Angelegt auf 40 Jahre würde das Geld in einem Welt-ETF vermutlich einiges an Rendite abwerfen.

 

Tarif: Fuchs Junge Leute

Vertragssumme:10.000€ -> Zuteilungsreif ab 45%, mit Wahlzuteilung ab 25%

Vertragsbeginn: 13.10.2014

Regelsparbeitrag: 50€

Guthabenzins: 0,5%

Zinsbonus bei Darlehensverzicht: 1%

Darlehenszins ab Zuteilung: 3,24%

Kontostand: 1.834,2€

 

In diesen Bausparvertrag fließen seit 2014 die 13,29€ Vermögenswirksamen Leistungen meines AG welche ich auf 20€ aufstocke. Hier würde ich gerne zumindest meine Aufstockung beenden (scheint mir Sinnlos hier weiter mein eigenes Geld reinzustecken) und nur die VL einfließen lassen. Damit die Zuteilungsreife erlangt ist und ich mit Darlehensverzicht den Zinsbonus erhalte, müsste ich so aber Jahrzehnte sparen...irgendwie wenig sinnvoll, oder? Zumal ich bei der Degussa Bank eine bessere Verzinsung der VL erhalten würde. Auch hier könnte ich das freigewordene Kapital in mein ETF-Depot anlegen.

 

Was würdet ihr mir raten? Meiner bescheidenen Einschätzung nach spricht eigentlich nicht viel dagegen beides zu kündigen. Allerdings habe ich Sorge, dass ich hier irgendwas wichtiges übersehen haben könnte.

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hilflos

den Riester Vertrag auf jeden Fall stilllegen oder versuchen auf einen normalen Riestervertrag umstellen.  Den zweiten kann man als Festgeldersatz behalten.  Reduzierung der Beträge geht vermutlich nicht, Schwäbisch Hall fordert derzeit massiv einen Mindestsparbetrag und kündigt nach der ersten Mahnung

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CarlosMtz
Am 12.10.2022 um 14:05 von hilflos:

den Riester Vertrag auf jeden Fall stilllegen oder versuchen auf einen normalen Riestervertrag umstellen.  Den zweiten kann man als Festgeldersatz behalten.  Reduzierung der Beträge geht vermutlich nicht, Schwäbisch Hall fordert derzeit massiv einen Mindestsparbetrag und kündigt nach der ersten Mahnung

Ich teile die Meinung was Nummer 2 angeht. Bei Nummer 1 kenne ich mich zu wenig aus für guten Rat.

Nummer 2: Sichere 1.5 Prozent im RK1. Habe selbst auch noch einen BSV mit 1.5 Prozent Zins plus 2.5 Prozent Zinsbonus. Der läuft bei mir so lange wie möglich und macht sich besser als auf dem Girokonto :)

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Richie_Rich

Den zweiten Ballast würde ich kündigen. Die Zinsen sind nix und die 1,8k im Etf besser angelegt.

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Joe32
Am 12.10.2022 um 08:05 von hilflos:

Reduzierung der Beträge geht vermutlich nicht, Schwäbisch Hall fordert derzeit massiv einen Mindestsparbetrag und kündigt nach der ersten Mahnung

Ich hab einen von 2011 (100000€) und da wäre der mtl. Sparbeitrag 750€. Ich zahle die letzten 2 Jahre 200€ ein und hatte bis jetzt keine Probleme. Denke, das ist unterschiedlich.

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PeterS

Passend zum Thema, der aktuelle Blog, von Hartmut Walz.

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Feranda
vor 5 Stunden von PeterS:

Passend zum Thema, der aktuelle Blog, von Hartmut Walz.

Menschenskinder, die Lösung eines jeden Honorarberaters auf Seite von Populist Hartmut Walz scheint zu sein, alles zu kündigen und in einen (1!) ETF zu investieren.

Und dafür wird dann ordentlich Honorar verlangt. Stornosicher und Haftungsfrei.

Das Vermittlerleben kann so einfach sein :prost:.

 

Ergänzend erwähnt er sogar, dass Bausparer nicht zum Vermögensaufbau taugen. Wenn ich meinen Kunden jetzt mitteile, dass Nachts meist mit Dunkelheit zu rechnen ist, wie viel darf ich für die Beratung dann abrechnen?

Abgerundet wird das ganze durch eine Milchmädchenrechnung, in welcher der All-World ETF der EK Aufbau schlechthin für ein Eigenheim ist. Seltsam. Meine detaillierten Berechnungen BSP vs. ETF zeigen was anderes.

 

Für @janis.schumann@o:

 

BSP 1: Entweder in den sauren Apfel beißen und kündigen oder das Vertragsguthaben kostenlos in einen Versicherungsriester portieren lassen & diesen nicht besparen (kann reaktiviert werden, wenn die Förderquote dann passt).

 

BSP 2: Wenn du Wohnungsbauprämie zusätzlich zu deinen VL erhältst, kann man die in den Vertrag laufen lassen und passend besparen. Falls nicht, was willst du mit einem 10.000€ Bausparvertrag? Einen Quadratmeter in München kaufen?

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PeterS
vor 21 Minuten von Feranda:

Menschenskinder, die Lösung eines jeden Honorarberaters auf Seite von Populist Hartmut Walz scheint zu sein, alles zu kündigen und in einen (1!) ETF zu investieren.

Und dafür wird dann ordentlich Honorar verlangt. Stornosicher und Haftungsfrei.

Das Vermittlerleben kann so einfach sein :prost:.

 

Ergänzend erwähnt er sogar, dass Bausparer nicht zum Vermögensaufbau taugen. Wenn ich meinen Kunden jetzt mitteile, dass Nachts meist mit Dunkelheit zu rechnen ist, wie viel darf ich für die Beratung dann abrechnen?

Abgerundet wird das ganze durch eine Milchmädchenrechnung, in welcher der All-World ETF der EK Aufbau schlechthin für ein Eigenheim ist. Seltsam. Meine detaillierten Berechnungen BSP vs. ETF zeigen was anderes.

Wie auch immer, am Ende des Blogs wird noch einmal auf die allgemeinen Vor- und Nachteile eingegangen. Vielleicht hilft es dem Threadersteller etwas seiner Strategie abzugleichen.

 

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janis.schumann@o

Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten :thumbsup:

 

Zum 1. Vertrag: Wenn ich diesen jetzt in ein anderes Riester-Produkt portieren lasse, dann zahle ich dort ja wahrscheinlich wieder neue Abschlusskosten, richtig? Und das alles nur um die 1000€ Zulagen zu behalten? Meine Förderquote dürfte mit ca. 50k Jahresbrutto und keinen Kindern ja auch nicht besonders berauschend sein. Falls sich in den nächsten Jahren tatsächlich mal was ändern sollte und Riester plötzlich attraktiv wird, könnte ich ja theoretisch einen neuen Vertrag abschließen.

 

Zum 2. Vertrag: Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage habe ich nie beantragt und würde ich, wenn ich das richtig sehe, bei meinem jetzigen Gehalt auch nicht mehr bekommen. Als eine Art "Festgeld" mit 1,5% Zins und 6 monatiger Kündigungsfrist vielleicht eine Überlegung wert den Vertrag weiter zu besparen. Wobei ich länger damit beschäftigt war mir erstmal einen Notgroschen auf dem TG aufzubauen und der ETF erst seit ca. 1 1/2 Jahren mit den 500€ bespart wird...Um einen weiteren sicheren Baustein habe ich mir da jetzt noch gar nicht so viel Gedanken gemacht

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