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OuttaSpaceTime

130.000 EUR zur Verfügung - Anlagerisiko & Streuung für langfristiges Depot

Empfohlene Beiträge

OuttaSpaceTime

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Wir haben erste Erfahrungen mit einem Welt- ETF (50.000 EUR) , den wir erst vor kurzem angelegt haben bei der Onvista Bank und kleinere ETFs (insgesamt 200 EUR), die unterschiedliche Sektoren abdecken bei scalable capital. 

2. Darstellung von bereits vorhanden Fondspositionen 

WELT ETF: IE00BYX2JD69

Kleinere ETFS: IE00BJ5JP212 , IE00BYTRRB94, IE00BM67HN09, IE00BM67HT60

3. Zeitliche Aufwandbereitschaft für Fondsanlage

Wir möchten uns derzeit nur gering mit den Marktverhältnissen und - geschehen beschäftigen.

4. Risikobereitschaft

WIr sind bereit unser Vermögen nur in Aktien zu investieren. Haben aber noch keine langfristige Erfahrung , ob wir bei höheren Verlusten gut schlafen können. Mit einem  Rendite/ Sicherheit Verhältnis eines Welt ETFS können wir uns gut anfreunden,

 

1. 34

2. Mutter und Berufseinsteiger nach Elternzeit

3. Sparer - Pauschbetrag : bin mir nicht sicher, ob das für mich relevant ist

4. Passive Fonds

 

1. Anlagehorizont 

Wir wollen einen Großteil des Geldes bis zur Rente anlegen (30 Jahre) und einen Teil bis 10 Jahre.

2. Zwecke der Anlage

Altersvorsorge, Anlage für unseren Sohn,  Immobilie in ca. 10 Jahren , finanzielle Freiheit

3. Einmalanlage und Sparplan,

Einmalanlage und monatlicher Sparplan

4. Anlagekapital

130.000EUR Einmalanlage (davon schon 50.000EUR in den angegebenen Welt ETF investiert) und 150EUR monatlich Sparplan in kommender Zeit. Wir sind uns nicht sicher, wann mein Partner auch in den Sparplan miteinzahlt (das wären bis zu 1000 EUR monatl.) . Wir sind noch dabei Vor und Nachteile abzuwägen. 

 

Wir überlegen uns , unser komplettes Vermögen ( 130.000 EUR) in den angegebenen WELT ETF SRI zu investieren. Ist das Risiko zu hoch, nur in einen Welt ETF zu investieren?  Könnte es besser sein , in verschiedene Anlagen zu investieren? Wir haben mit dem Gedanken gespielt Gold ETCs und vielleicht long term bonds beizumischen. Ist es besser für unseren Sohn ein extra Depot anzulegen?

 

 

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Sapine

Ist Dir klar was SRI oder ESG bedeutet? 

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Theobuy
vor 19 Minuten von OuttaSpaceTime:

WELT ETF: IE00BYX2JD69

Kleinere ETFS: IE00BJ5JP212 , IE00BYTRRB94, IE00BM67HN09, IE00BM67HT60

Verstehe ich die Aufteilung richtig: IE00BYX2JD69 50.000 und IE00BJ5JP212 , IE00BYTRRB94, IE00BM67HN09, IE00BM67HT60 - je 200? Falls ja, was ist die Überlegung, die hinter den kleinere ETFs steht?

 

Zur Vollständigkeit wäre noch hilfreich zu wissen, welche anderen Vermögenspositionen bestehen und wie ihr das Verhältnis von risikoreichen und risikoarmen Instrumenten im Portfolio plant.

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Kratos
vor 29 Minuten von OuttaSpaceTime:

Haben aber noch keine langfristige Erfahrung , ob wir bei höheren Verlusten gut schlafen können. Mit einem  Rendite/ Sicherheit Verhältnis eines Welt ETFS können wir uns gut anfreunden,

Ja was jetzt?

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oktavian

wenn Kinder da sind, kann man das Geld auch fast immer sinnvoll ausgeben. Daher ist alles langfristig anlegen nicht unbedingt am besten. Das hängt auch vom Einkommen ab. Kindergeld reicht bei weitem nicht aus. Für ein Studium kann man mit >€60.000 Kosten rechnen. Bei Familie würde ich zur Sicherheit auch etwas cash halten. Wie schon geschrieben hängt es auch vom Einkommen/Humankapital, ob und zu welchen Konditionen man zur Not kurzfristig was leihen könnte (z.B. nach Aktienmarkteinbruch >50% und Auto kaputt.), wenn man nicht ETFs verkaufen möchte. Daher würde ich nicht das gesamte Finanzvermögen in ETFs stecken. Nun kann man überlegen wie viel?

vor 15 Stunden von OuttaSpaceTime:

Ist das Risiko zu hoch, nur in einen Welt ETF zu investieren?  Könnte es besser sein , in verschiedene Anlagen zu investieren? Wir haben mit dem Gedanken gespielt Gold ETCs und vielleicht long term bonds beizumischen. Ist es besser für unseren Sohn ein extra Depot anzulegen?

generell reicht ein world ETF. Multi-asset wäre besser, aber auch teurer/komplizierter. Vanguard Lifestrategy wäre evtl. interessant als Beimischung zum World.

Juniordepot wäre im Notfall nicht plünderbar für Ausgaben der Eltern, aber man zahlt dort wegen des nicht ausgenutzten Grundfreibetrags des Kindes erst mal keine Steuern - oder genauer gesagt das Kind zahlt keine Steuern dank NVA bzw. Günstigerprüfung.

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stagflation
vor 15 Stunden von OuttaSpaceTime:

WIr sind bereit unser Vermögen nur in Aktien zu investieren. 

 

Das würde ich nicht empfehlen.

 

Der Trick beim Geldanlegen bei Privatanlegern ist die Aufteilung des Anlagebetrags in einen risikoarmen und einen risikoreichen Anteil.

 

Der risikoreiche Anteil wird in einem breit diversifizierten Aktien-ETF angelegt. Beispielsweise in einem World- oder All-World ETF.

 

Der risikoarme Anteil wird in Tages-/Festgeld ODER in den berühmten Kommer-Anleihen ODER in kurzlaufenden Pfandbriefen höchster Bonität angelegt.

 

Über das Verhältnis risikoreich/risikoarm kann man das Risiko der Geldanlage steuern. Das ist der entscheidende Faktor, der über den Anlageerfolg entscheidet.

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Sapine
vor 19 Minuten von stagflation:

Der Trick beim Geldanlegen bei Privatanlegern ist die Aufteilung des Anlagebetrags in einen risikoarmen und einen risikoreichen Anteil.

Das ist absolut korrekt und dennoch nicht zwingend ein Widerspruch zu 100 % Aktien. Gerade wenn Anleger anfangen, Geld zurück zu legen, sind hohe prozentuale Verluste kein echtes Problem, weil sie nicht mehr als die Sparleistung von ein oder zwei Jahren riskieren. Eine andere Frage ist, wie man mit diesen Verlusten umgeht. Daher ist es wirklich wichtig, sich genau mit dieser Frage kritisch auseinanderzusetzen. 

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stagflation
vor 5 Minuten von Sapine:

Das ist absolut korrekt und dennoch nicht zwingend ein Widerspruch zu 100 % Aktien.

 

Das sehe ich auch so. :-)

 

Es ist allerdings ein großer Unterschied, ob jemand zu 100% risikoreich anlegt, weil

  1. er das risikoreich:risikoarm Modell gar nicht kennt.
     
  2. er das risikoreich:risikoarm Modell kennt, lange über seine Aufteilung risikoreich:risikoarm nachgedacht hat - und dann zu 100% risikoreich anlegt.

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Gast240408
27 minutes ago, stagflation said:

Es ist allerdings ein großer Unterschied, ob jemand zu 100% risikoreich anlegt, weil

  1. er das risikoreich:risikoarm Modell gar nicht kennt.
     
  2. er das risikoreich:risikoarm Modell kennt, lange über seine Aufteilung risikoreich:risikoarm nachgedacht hat - und dann zu 100% risikoreich anlegt.

 

Rein praktisch sehe ich das nicht so verschieden. Viele Leute denken auch Jahre ueber Kinder nach. Wenn sie sie dann haben, sieht es doch ganz anders aus. In Quintessenz: Manche Schmerzen versteht man erst, wenn man sie hat, egal wie lange man vorher nachgedacht hat. Soll aber den Punkt den du hast natuerlich nicht entwerten.

 

Was ich aber schon empfehlen wuerde ist ein enges iteratives Vorgehen, welches man mit der Zeit entspannen kann. Ich hatte von 2009 bis 2020 im Ausland das Aequivalent von einigen 10k Euro zinslos herumliegen, weil meine Auswanderungsabsichten solange nicht abschliessend geklaert waren. Aber wichtiger noch, ich hatte sie in der ganzen Zeit zwar nicht vergessen, aber mental steckte ich in der Falle die einmal getroffene Variante des simplen Parkens  einfach nicht neu zu bewerten. Fuehrte zum sprichwoertlichen Schuppen-von-den-Augen-Fallen, ich konnte mir mein eigenes Verhalten kaum erklaeren.  Das hier

 

Quote

Wir möchten uns derzeit nur gering mit den Marktverhältnissen und - geschehen beschäftigen.

 

ist folglich aus meiner Sicht OK, solange das implizite "aktuelle" oder "taegliche" davorsteht. Die Assetaufteilung - welche auch immer - selbst wuerde ich aber schon relativ zeitnah verfolgen und gegegebenfalls nicht vergessen, sie real anzupassen. Die fruehen Einzahlungen haben halt fuer langes B&H meist auch den groessten Hebel. Dieselbe Argumentation, warum gerade junge Leute in Wertpapiere gehen sollten, auch wenn ihre absoluten Mittel noch gering sind.

 

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OuttaSpaceTime
On 9/24/2022 at 10:02 PM, Sapine said:

Ist Dir klar was SRI oder ESG bedeutet? 

Uns ist klar, was das bedeutet und haben bewusst einen SRI Welt ETF gewählt. 

 

On 9/24/2022 at 10:07 PM, Theobuy said:

Verstehe ich die Aufteilung richtig: IE00BYX2JD69 50.000 und IE00BJ5JP212 , IE00BYTRRB94, IE00BM67HN09, IE00BM67HT60 - je 200? Falls ja, was ist die Überlegung, die hinter den kleinere ETFs steht?

 

Zur Vollständigkeit wäre noch hilfreich zu wissen, welche anderen Vermögenspositionen bestehen und wie ihr das Verhältnis von risikoreichen und risikoarmen Instrumenten im Portfolio plant.

Fast richtig: IE00BJ5JP212 , IE00BYTRRB94, IE00BM67HN09, IE00BM67HT60 im Gesamten 200. Die kleineren Fonts dienten dazu Erfahrung zu sammeln und zu beobachten wie sich die Konjunktur Zyklen der Wirtschaft auf unterschiedliche Branchen synergetisch auswirkt. 

Bisher gibt es keine Planung von risikoarmen und risikoreichen Anlagen innerhalb des Portfolios. Zusätzlich zu den 130.000 Euro haben wir geplant, einen Pauschbetrag von bis zu 15.000 Euro als Finanzieller Schutz und kleineren anfallenden Kosten würde auf dem Tagesgeld sein. Sonst war die Überlegung weitere 10.000 - 50.000 für längere Auslandsaufenthalte und für einem Camper auf dem Sparbuch zu halten, wobei wir unsicher sind, ob dies dafür wirklich die Beste Anlage. Der Camper schon sehr bald Anfallen und das Geld zum Reisen ist bis zu 5. Jahren Anlage geplant. 

Darüber hinaus hätten wir alles in den Welt ETF, da wir das Geld nicht benötigen und eher planen langfristig Vermögen aufzubauen für bereits genannte Ziele. 

 

9 hours ago, oktavian said:

wenn Kinder da sind, kann man das Geld auch fast immer sinnvoll ausgeben. Daher ist alles langfristig anlegen nicht unbedingt am besten. Das hängt auch vom Einkommen ab. Kindergeld reicht bei weitem nicht aus. Für ein Studium kann man mit >€60.000 Kosten rechnen. [...] 

Juniordepot wäre im Notfall nicht plünderbar für Ausgaben der Eltern, aber man zahlt dort wegen des nicht ausgenutzten Grundfreibetrags des Kindes erst mal keine Steuern - oder genauer gesagt das Kind zahlt keine Steuern dank NVA bzw. Günstigerprüfung.

Meinst du quasi bei geringerem EInkommen könnte es besser sein einen größeren Betrag für die Kinder z.B. auf Tagesgeld zu halten, um es zur Verfügung zu haben und es sonstigen Kosten aus dem Einkommen zu "bestreiten"? Eine Überlegung war auch, ob wir unserem Sohn in ca. 20 - 30 Jahren auch einen Fond schenken möchten. Es ist ein guter Punkt, dass ein Junior Depot weitere Vorteile mit sich bringen könnte, aber eben auch einen gewissen Nachteil sozusagen. Wird so ein Depot dem jungen Menschen mit 18 automatisch überschrieben?

 

9 hours ago, oktavian said:

Nun kann man überlegen wie viel?

 Bin auf weitere Geld Verteilungen oben eingegangen, gerne Rückmeldung dazu, ob du eine andere Einteilung für vorteilhaft siehst. Als zusätzlicher Hintergrund: unser Sohn ist erst 1 1/2 und es ist momentan unklar, ob weitere Kinder folgen werden. 

 

 

9 hours ago, oktavian said:

generell reicht ein world ETF. Multi-asset wäre besser, aber auch teurer/komplizierter. Vanguard Lifestrategy wäre evtl. interessant als Beimischung zum World.

Danke für die Empfehlung des Vanguard Lifestrategy. Aus welchem Grund meinst du, dass dieser interessant sein könnte und welches Wertpapier / Aktien Verhältnis des Vanguards würdest du mit MSCI SRI ETF zusammen empfehlen? Ist diese Anleihe mit hohem Bond Anteil als eher risikoarm und wertstabil einzuschätzen und z.B. als Alternative zum Festgeld denkbar?

 

9 hours ago, stagflation said:

Der Trick beim Geldanlegen bei Privatanlegern ist die Aufteilung des Anlagebetrags in einen risikoarmen und einen risikoreichen Anteil.

 

Der risikoreiche Anteil wird in einem breit diversifizierten Aktien-ETF angelegt. Beispielsweise in einem World- oder All-World ETF.

 

Der risikoarme Anteil wird in Tages-/Festgeld ODER in den berühmten Kommer-Anleihen ODER in kurzlaufenden Pfandbriefen höchster Bonität angelegt.

 

Über das Verhältnis risikoreich/risikoarm kann man das Risiko der Geldanlage steuern. Das ist der entscheidende Faktor, der über den Anlageerfolg entscheidet.

Danke für die weitere Ausführung, das ist ein Punkt über den wir uns schon auch Gedanken gemacht haben, aber in dem Nummern oben etwas zu wenig beleuchtet haben und sicher noch besser überdacht werden sollte. Habe dies teilweise in den Antworten weiter oben auch schon etwas geschildert. Auch die anders genannten Anlagemöglichkeiten sind für mich noch neu und werde mal schauen, ob diese für uns interessant sein könnten. 

 

Weitere Antworten haben sich vor allem auf des Verhältnis von risokoarm, risikoreich und Riskobereitschaft bezogen. Ich möchte dazu noch etwas sagen. 

Fakt ist, dass in den bisherigen Geldanlagen die Schwankungen uns noch nicht so viel ausgemacht haben, da wir jedoch noch nie mit grösseren Summen über längere Zeit angelegt haben, kann keine Antwort mit absoluter Gewissheit gegeben werden. Zusätzlich wollen wir deswegen den risikoreichen Teil für das Erste (eventuell auch darüber hinaus) möglichst einfach halten, d.h. für uns große Streuung in einen Welt ETF ohne sich zu viel mit Details auseinander setzen zu müssen. Deswegen wollten wir die 130.000 auch nicht sofort einzahlen, sondern es eher schrittweise tun, um auch noch etwas zu beobachten wie sicher wir uns damit tatsächlich fühlen (ich denke der psychologische Anteil ist dabei sicher nicht zu unterschätzen) und z.B. hier auch noch einmal eine zweite Meinung einzuholen und im Gesamten gut zu überdenken und zu reflektieren. 

 

Denkbar wäre auch einen größeren Teil parallel in Vanguard Lifestrategy oder andere genannte risikoarme Anlagen und diese nach Bedarf Schritt für Schritt in den Welt ETF zu verlagern. 

 

Ich denke auch, dass es auch ein wichtiger Punkt ist, dass Unentschlossenheit im Endeffekt über den Hebel sehr viel Geld kosten kann, wobei die aktuelle Situation einen ja auch nicht gerade zum Warten einlädt und sich hier als junge Familie schon für alles möglichst sicher zu entscheiden, hat sich als keine einfache Aufgabe bisher rausgestellt. 

 

8 hours ago, myrtle said:

Was ich aber schon empfehlen wuerde ist ein enges iteratives Vorgehen, welches man mit der Zeit entspannen kann

 

Was genau ist mit einem engen iterativen Vorgehen gemeint? 

 

 

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Sapine

Wenn Ihr Euch mit dem Thema SRI näher beschäftigt habt und Euch dafür entschieden habt, sind die Investitionsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt. Das Thema ist durchaus umstritten (Stichwort Greenwashing), aber ich will gar nicht versuchen Dich davon abzubringen. Mir ist nur wichtig, dass Du es bewusst entschieden hast und nicht einfach nur einer Mode hinterher läufst. 

 

Mittlerweile ist klar, dass es neben dem Aktienanteil auch noch weitere Rücklagen geben wird. Daher ist der Aktienanteil nicht ganz so hoch wie es nach Deinem Eingangspost aussah. Grundsätzlich ist für junge Anleger eine Aktienquote zwischen 60 und 80 % durchaus ok. Vorausgesetzt man hält die Schwankungen aus. 

 

Die Spielereien mit den Minipositionen machen wenig Sinn, aber wenn es der Lernkurve gedient hat, ist alles gut. Die Anlagedauer für den Aktienanteil passt (lange bis sehr lange). Wenn ihr Euch bei der Risikobereitschaft noch nicht sicher seid, kann der stufenweise (iterativ) Einstieg helfen, sich an das Thema heran zu tasten und die eigene Gefühlslage zu erfahren. Die nächsten Monate könnten durchaus stürmisch werden an der Börse. Warm anziehen nicht vergessen ;) Viel Glück!

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stagflation
vor 12 Stunden von OuttaSpaceTime:

Deswegen wollten wir die 130.000 auch nicht sofort einzahlen, sondern es eher schrittweise tun, um auch noch etwas zu beobachten wie sicher wir uns damit tatsächlich fühlen (ich denke der psychologische Anteil ist dabei sicher nicht zu unterschätzen) und z.B. hier auch noch einmal eine zweite Meinung einzuholen und im Gesamten gut zu überdenken und zu reflektieren.

 

Es ist gut, dass Ihr vorsichtig seid und langsam einsteigen wollt! :thumbsup:

 

Nicht gut ist, dass Ihr den risikoreichen und den risikoarmen Teil gedanklich trennt. Das wird vermutlich zu Problemen führen.

 

Besser ist es, immer den Gesamt-Anlagebetrag zu betrachten - und nicht die einzelnen Komponenten getrennt. Das ist nicht einfach - und das muss man lernen.

 

Beispiel: ihr investiert zunächst 10.000 € in einen breit diversifizierten Aktien-ETF. Das geht gut und ihr investiert mehr. Nach einiger Zeit habt Ihr 60.000 € investiert. Dann brechen die Kurse um 50% ein. Ihr seht, dass Euer Aktien-Invest 30.000 € in den Miesen ist  - und habt schlaflose Nächte, weil Ihr denkt, dass 50% Eures investierten Geldes weg sind.

 

Wenn Ihr hingegen die Gesamtanlage betrachtet, habt Ihr in dieser Situation 30.000 € Buchverlust bei 130.000 € Gesamtinvest. Das sind keine 50%, sondern nur 23% Verlust.

 

Also tut Euch einen Gefallen - und arbeitet Euch in die Theorie ein. Betrachtet es immer so, dass Ihr 130.000 € anlegt. Einen Teil risikoreich, den anderen Teil risikoarm. Den risikoreichen Teil steigert ihr langsam so weit, bei Eure maximale Risikotragfähigkeit erreicht ist. Für den Anfang könnt Ihr Euch überlegen, wie viel von den 130.000 € Ihr bereit seid, zu riskieren. Sprich: wie viel darf von den 130.000 €verloren gehen, bevor Ihr schlaflose Nächte bekommt? Dann geht davon aus, dass breit diversifizierte Aktien-ETFs 50% oder 60% ihres Wertes verlieren können. Kurzfristig auch mehr. Dann könnte Ihr das Verhältnis risikoreich:risikoarm ausrechnen.

 

Beispiel: Ihr wollt maximal 40.000 € von den 130.000 € verlieren. Dann dürft ihr maximal 65.000 € in den Aktien-ETF investieren. Eure Ziel-Allokation (risikoreich:risikoarm) wäre also 50:50. 

 

Noch ein Tipp, wenn Ihr nicht auf einen Schlag investieren wollt, sondern langsam einsteigen wollt. Macht das nicht nach Lust und Laune, sondern in einem festen Zeitraster. Beispielsweise alle 3 Monate ein Achtel des Anlagebetrags. Wenn Ihr die Investitionszeitpunkte nach Lust und Laune auswählt, verliert ihr im statistischen Mittel Geld.

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Sapine
vor 35 Minuten von stagflation:

Noch ein Tipp, wenn Ihr nicht auf einen Schlag investieren wollt, sondern langsam einsteigen wollt. Macht das nicht nach Lust und Laune, sondern in einem festen Zeitraster. Beispielsweise alle 3 Monate ein Achtel des Anlagebetrags. Wenn Ihr die Investitionszeitpunkte nach Lust und Laune auswählt, verliert ihr im statistischen Mittel Geld.

Ein guter Tipp meiner Meinung nach, dass man sich vorab einen genauen Investitionsplan macht und nicht nach Gusto mal mehr oder weniger investiert. Statt immer ein Achtel zu investieren einmal im Quartal würde ich allerdings mit einem etwas größeren Betrag anfangen (z.B. 50.000 Euro) und danach quartalsweise aufstocken (z.B. vier Einzahlungen von je 15.000 Euro). Man kann nur dann ein Gefühl für die eigene Risikotragfähigkeit entwickeln, wenn auch schon nennenswert Geld investiert ist, wenn die Börse schwankt. In jedem Fall ist man als beginnender Anleger überfordert, wenn man versucht "günstige Zeitpunkte" zu erwischen. Daher besser stur nach Plan agieren. Am Ende der Investitionsphase dann bitte nochmals Gedanken machen zum Thema Risiko, was ihr eingehen wollt und aushalten könnt mit der bis dahin gewonnenen Erfahrung. 

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Gast240408
21 hours ago, OuttaSpaceTime said:

Was genau ist mit einem engen iterativen Vorgehen gemeint?

 

Damit ist die Beurteilung der Assetallokation - hier i.W. die Aufteilung risikoarm/-reich gemeint. Die ist nicht in Stein gehauen, sollte aber auch nicht aus Gummi sein. D.h., speziell wenn ihr mit hohem "Festgeld"-anteil anfangt, ueberprueft das anfangs oefter (ohne sinnlos zu oszillieren). Hintergrund ist ein moeglicher Fall, in dem zu lange zu hohe Summen in Tagesgeldern angelegt werden, die dann nie zum Arbeiten kommen. Spaeter ist das seltener noetig und sollte bei Erreichen eines ansprechenden Verhaeltnisses dann eher stabil dabei bleiben.

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OuttaSpaceTime
21 hours ago, Sapine said:

Wenn Ihr Euch mit dem Thema SRI näher beschäftigt habt und Euch dafür entschieden habt, sind die Investitionsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt. Das Thema ist durchaus umstritten (Stichwort Greenwashing), aber ich will gar nicht versuchen Dich davon abzubringen. Mir ist nur wichtig, dass Du es bewusst entschieden hast und nicht einfach nur einer Mode hinterher läufst. 

Für den Welt ETF möchten wir auf jeden Fall beim SRI bleiben, wobei wir bisher nicht gesagt hatten, dass wir immer nur SRI oder ESG besitzen werden.

 

9 hours ago, stagflation said:

Beispiel: Ihr wollt maximal 40.000 € von den 130.000 € verlieren. Dann dürft ihr maximal 65.000 € in den Aktien-ETF investieren. Eure Ziel-Allokation (risikoreich:risikoarm) wäre also 50:50. 

Das war ein sehr guter Beitrag, der sehr hilfreich dafür war die Gesamtallokation nochmal zu bedenken in Bezug auf den Anteil in Aktien. Vielen Dank dafür! Wir möchten jetzt auch 40.000 risikoarm anlegen und wissen noch nicht, welche Produkte wir dafür wählen möchten. 

Wir fragen uns aktuell noch, was besonders gute risikoarme Anlagen sein könnten. Als konkrete Option wurden hier bisher Lifeguard Stragety erwähnt und wir hatten überlegt ob es Sinn macht den mit einem hohen Anleihen Anteil zu wählen. Zu Kommer-Anleihen habe ich bisher wenig spezifisches finden können außer dem Kommer Robo Advisor,.

 

Wir würden wir uns freuen, wenn noch ein paar Tipps dazu gegeben werden könnten, die richtigen risikoarmen Produkten zu finden und welche dabei konkret in Frage kommen je nach möglicher Laufzeit. Macht es z.B. Sinn in eine diversifizierten Anleihen ETF für 3-5 Jahre zu investieren und welche kommen dafür in Frage? 

 

9 hours ago, Sapine said:

 Man kann nur dann ein Gefühl für die eigene Risikotragfähigkeit entwickeln, wenn auch schon nennenswert Geld investiert ist, wenn die Börse schwankt. In jedem Fall ist man als beginnender Anleger überfordert, wenn man versucht "günstige Zeitpunkte" zu erwischen. Daher besser stur nach Plan agieren. Am Ende der Investitionsphase dann bitte nochmals Gedanken machen zum Thema Risiko, was ihr eingehen wollt und aushalten könnt mit der bis dahin gewonnenen Erfahrung. 

Danke, das ist auch sehr hilfreich und hilft uns souverän an die Anlage heranzugehen. 

 

25 minutes ago, myrtle said:

 

Damit ist die Beurteilung der Assetallokation - hier i.W. die Aufteilung risikoarm/-reich gemeint. Die ist nicht in Stein gehauen, sollte aber auch nicht aus Gummi sein. D.h., speziell wenn ihr mit hohem "Festgeld"-anteil anfangt, ueberprueft das anfangs oefter (ohne sinnlos zu oszillieren). Hintergrund ist ein moeglicher Fall, in dem zu lange zu hohe Summen in Tagesgeldern angelegt werden, die dann nie zum Arbeiten kommen. Spaeter ist das seltener noetig und sollte bei Erreichen eines ansprechenden Verhaeltnisses dann eher stabil dabei bleiben.

Das macht auf jeden Fall Sinn, ich denke auch, dass zuviel unüberlegtes angelegtes Geld schnell Überdruss erzeugen kann, dass Geld tatsächlich in der Anlage zu halten. 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 45 Minuten von OuttaSpaceTime:

Wir möchten jetzt auch 40.000 risikoarm anlegen und wissen noch nicht, welche Produkte wir dafür wählen möchten. 

 

Wir fragen uns aktuell noch, was besonders gute risikoarme Anlagen sein könnten. Als konkrete Option wurden hier bisher Lifeguard Stragety erwähnt und wir hatten überlegt ob es Sinn macht den mit einem hohen Anleihen Anteil zu wählen. Zu Kommer-Anleihen habe ich bisher wenig spezifisches finden können außer dem Kommer Robo Advisor,

 

Oh nein! Risikoarm meint wirklich risikoarm! Kommer nennt diesen Anteil sogar: risikofrei.

 

Infrage kommen:

  1. Kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung. Alle vier unterstrichenen Wörter sind wichtig. Hier im Forum nennen wir das häufig: "die Kommer-Anleihen".
  2. Für Privatanleger: Tages- und Festgeld bei seriösen Banken hoher Bonität - bis zur Grenze der Einlagensicherung.
  3. Evtl. auch kurzlaufende Pfandbriefe höchster Bonität in der Heimatwährung.

Die Vanguard LifeStrategy ETFs sind ein Baustein für den risikoreichen Anteil. Wenn man neben Aktien auch Anleihen haben will.

 

An dieser Stelle kann ich Euch zwei Bücher empfehlen:

  1. "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  2. "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer

Das erste Buch ist gut für Einsteiger geeignet und es enthält konkrete Vorschläge für ETFs. Es ist hübsch gemacht und man kann es an ein oder zwei Tagen lesen. Das zweite Buch geht mehr in die Tiefe und eignet sich für Fortgeschrittene. Es enthält viele Hintergründe und praktisch die gesamte Theorie, aber relativ wenig zur konkreten Umsetzung. Hier im Forum ist es eines der Standard-Bücher.

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Sapine

In der aktuellen Situation sind Festgeldleitern/Sparbriefleitern eine durchaus sinnvolle Methode für den risikofreien Teil. Die Zinsen sind zwar niedriger als die Inflation aber es gibt kein Kursrisiko wie bei Anleihen. Dabei empfiehlt es sich in Zeiten steigender Zinsen  eher kurzfristig anzulegen (1-3 Jahre beispielsweise). Einfach je ein Viertel in Tagesgeld/einjähriges/zweijähriges/dreijähriges Festgeld anlegen. Einmal im Jahr muss dann zukünftig ein auslaufendes Festgeld neu investiert werden. 

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PKW
vor 23 Stunden von OuttaSpaceTime:

Fast richtig: IE00BJ5JP212 , IE00BYTRRB94, IE00BM67HN09, IE00BM67HT60 im Gesamten 200. Die kleineren Fonts dienten dazu Erfahrung zu sammeln und zu beobachten wie sich die Konjunktur Zyklen der Wirtschaft auf unterschiedliche Branchen synergetisch auswirkt.

Also eine Watchlist im Depot, die einen kleinen Betrag zum Einrichten gekostet hat ;)

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