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geldvermehrer

Depot-Optimierung: Wunschdenken oder Wirklichkeit?

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Saek
1 minute ago, Glory_Days said:

Und in was investiert das durchschnittliche Portfolio marktkapitalisiert?

Das Marktportfolio, free-float adjusted natürlich

 

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Glory_Days
vor 2 Minuten von Saek:

Das Marktportfolio, free-float adjusted natürlich

Dessen Gewichtungen sich demnäch täglich ändern - aber liegen diese Daten wirklich in der benötigten Feinheit vor (daran habe ich erhebliche Zweifel)...

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 9 Stunden von stagflation:

Die Wertpapiermärkte sind Kampfgebiete, auf denen es viele Marktteilnehmer gibt, die bessere Informationen haben, die viel mehr Kapital haben, die schlauer sind, die schneller sind, die gerissener und brutaler sind als Du und ich. Und es gibt auch welche, die betrügen.

 

Es ist also ein Wunder, dass man es überhaupt schaffen kann, auf den Durchschnitt zu kommen!

 

Wer meint, den Durchschnitt schlagen zu können, muss

  1. entweder außergewöhnliche Voraussetzungen haben (Insider-Informationen)
  2. oder eine ganz besondere Nische gefunden haben
  3. oder andere für sich arbeiten lassen
  4. oder er muss größenwahnsinnig sein

Perfekt erklärt.

Vielleicht wird das oft vergessen, auf welche Mittel andere Marktteilnehmer zugreifen können im Gegensatz zu uns hier, die eben andere Jobs haben, als (ich sage es mal überspitzt!) in New York rund um die Uhr an Hochleistungs-PCs samt Insiderinformationen zu sitzen mit Kohle ohne Ende und Connections, die nie ans Licht kommen. Allein diesen Leuten sind vermutlich schon 10-30% der Rendite über dem Schnitt fest reserviert. Jetzt glauben wir kleinen Hansel hier hinter unseren Laptops daheim samt Google-Papers, Backtest-Programmen und hohem IQ samt Doktor-Titel in Alltags-Jobs bzw. der Tatsache, in einem Forum 24 Std online zu sein, durch viel "Kompetenz", "Timing-Skills", Erfahrung und Fleiß, recht sichere und langfristige, risikobereinigte Überrenditen nach Steuern und Kosten zu schaffen...naja...wer daran glauben will und vielleicht dann noch den großen Freund Glück (oder auch Zufall) an der Seite hat - der soll gerne weiter in seiner Overconfidence-Blase weiterleben. 

Nicht, dass man mich falsch versteht: Ich behaupte nicht, dass keiner hier Überrenditen hat oder schafft. Ich finde es nur schade, dass einige nicht verstehen, was der Grund dafür ist (es sind nämlich in den meisten Fällen nicht sie selbst, sondern einfach nur Zufall und Glück).

 

Klassische, menschliche Natur: Bescheidenheit und Eingestehen, dass man einfach Glück hatte, war nie die Stärke des Homo Sapiens. Bevor man das zugibt, verdreht man lieber die Tatsachen, redet sich raus oder verdreht die Daten (=verschönt seine Performance durch zig Stellschrauben, was kinderleicht ist). 

 

Und jetzt geh ich schon einmal in Deckung, weil die entsprechenden, aktiven Experten hier gleich auf mich einprügeln werden :wacko::boxed:.

vor 9 Stunden von Saek:

Im Arbeitsleben und Privatleben kann jeder einzelne relativ leicht von mehr Aufwand o.ä. profitieren und dadurch den Durchschnitt etwas nach oben schieben.

Wenn alle aktiven Investoren mehr wissen und versuchen, besser anzulegen, verändert sich der Durchschnitt nicht. Es muss also immer Verlierer unter den aktiven Anlegern geben – und die 'passiven' Anleger, die nicht (!) handeln und marktkapitalisiert anlegen, sind es nicht.

:thumbsup:

Daraus folgt zwangsweise (es geht nicht anders), dass jeder Versuch, über die Mittellinie zu kommen, die Gefahr birgt, unter sie zu fallen. Wer das Risiko eingehen will (weil er ums Verrecken nicht akzeptieren kann, nur Durchschnitt zu sein), soll es gerne machen. Schade ist nur, wenn dieser nicht erkennt, dass er eben damit das Risiko eingeht, langfristig nach Steuern und Kosten schlechter abzuschneiden als der langweilige Durchschnitt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 9 Stunden von Saek:
vor 9 Stunden von Glory_Days:

Man darf nicht vergessen, dass ein Marktindex der (gewichtete) Durchschnitt aller darin enthaltenen Einzelpositionen ist - jedoch nicht der Durchschnitt aller weltweiten Anlegerportfolios.

Doch, wenn man nur einen einzigen Markt betrachtet, ist das der Fall. (z.B. Marktindex = Aktien und Anleihen; Anlegerportfolios nur Aktien- und Anleihen-Anteile)

:thumbsup:

Die investierbaren MCAP-Welt-ETFs sind nicht perfekt, aber sie sind die Art Gewichtung, welche am wenigsten angetastet wird, am wenigsten Kosten verursacht und daher einer allgemeinen Referenz zumindest am nähesten kommen. Jede andere Gewichtung (BIP, Schwerpunkt auf Divididenen-Werte, Faktoren etc) wird durch Eingriffe oder aktive Handlungen verzerrt und verursacht ganz sicher mehr Kosten (wodurch allein dadurch schlechtere Chancen bestehen, langfristig besser abzuschneiden).

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finisher
vor 2 Minuten von Madame_Q:

Perfekt erklärt.

Vielleicht wird das oft vergessen, auf welche Mittel andere Marktteilnehmer zugreifen können im Gegensatz zu uns hier, die eben andere Jobs haben, als (ich sage es mal überspitzt!) in New York rund um die Uhr an Hochleistungs-PCs samt Insiderinformationen zu sitzen mit Kohle ohne Ende und Connections, die nie ans Licht kommen. Allein diesen Leuten sind vermutlich schon 10-30% der Rendite über dem Schnitt fest reserviert. Jetzt glauben wir kleinen Hansel hier hinter unseren Laptops daheim samt Google-Papers, Backtest-Programmen und hohem IQ samt Doktor-Titel in Alltags-Jobs bzw. der Tatsache, in einem Forum 24 Std online zu sein, durch viel "Kompetenz", Erfahrung und Fleiß, recht sichere und langfristige, risikobereinigte Überrenditen nach Steuern und Kosten zu schaffen...naja...wer daran glauben will und vielleicht dann noch den großen Freund Glück (oder auch Zufall) an der Seite hat - der soll gerne weiter in seiner Overconfidence-Blase weiterleben. 

Nicht, dass man mich falsch versteht: Ich behaupte nicht, dass keiner hier Überrenditen hat oder schafft. Ich finde es nur schade, dass einige nicht verstehen, was der Grund dafür ist (es sind nämlich in den meisten Fällen nicht sie selbst, sondern einfach nur Zufall und Glück).

 

 

1+ mit Stern!

Auch immer wieder erheiternd die Meinung, dass ein einfaches Portfolio, bzw. eine einfache Anlagestrategie nur für Anfänger ist, bzw. dass man bei einem hohen Vermögen anders (komplexer) anlegen muss.
Eine einfache Anlagestrategie zu verfolgen, dabei zu bleiben und dabei dem ständigen Sirenengesang zu widerstehen, ist die effektivste und erfolgreichste Form des Investierens und nur extrem intelligente Anleger verstehen das und nur extrem disziplinierte Anleger schaffen das!

 

Und weil meine Meinung nicht so wichtig ist, hier noch was andere viel intelligentere und erfahrenere Menschen als ich zu dem Thema sagen:
What Experts Say About "Simplicity"
 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 10 Stunden von Sapine:

...Meine Erfahrung im Beruf aber auch bei Hobbies ist, dass man sich bei Themen für die man sich interessiert und bereit ist Zeit zu investieren durchaus zu Leistungen kommt, die deutlich über dem Durchschnitt liegen.

Nein, dass kann "man" eben nicht, sondern dass können "einige". Es können aber nun einmal nicht alle über dem Durchschnitt liegen, nur weil sie sich anstrengen. Dass das so schwer zu begreifen ist, treibt mich um.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 10 Stunden von Sapine:

Meine Erfahrung im Beruf aber auch bei Hobbies ist, dass man sich bei Themen für die man sich interessiert und bereit ist Zeit zu investieren durchaus zu Leistungen kommt, die deutlich über dem Durchschnitt liegen.

Leider finde ich das Zitat nicht mehr, aber in irgendeinem Buch habe ich die m.E. sehr richtige Aussage gefunden, dass die Finanzmärkte hier die einzige und deswegen sehr schwer zu begreifende Ausnahme sind, ein Bereich, wo man nicht durch mehr Aufwand zu besseren Resultaten kommt. (Das gilt u.a. wegen des technologischen Wettlaufs auch für die Profis mit den Supercomputern - man muss immer mehr investieren für einen immer kleineren Vorteil).

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dagobertduck2204
vor 10 Stunden von stagflation:

Wer meint, den Durchschnitt schlagen zu können, muss

  1. entweder außergewöhnliche Voraussetzungen haben (Insider-Informationen)
  2. oder eine ganz besondere Nische gefunden haben
  3. oder andere für sich arbeiten lassen
  4. oder er muss größenwahnsinnig sein

oder 5. einfach Glück gehabt haben...

vor 10 Minuten von Schwachzocker:

Nein, dass kann "man" eben nicht, sondern dass können "einige". Es können aber nun einmal nicht alle über dem Durchschnitt liegen, nur weil sie sich anstrengen. Dass das so schwer zu begreifen ist, treibt mich um.

Ganz nach dem Motto: Jeder kann Millionär werden. Aber nicht alle.

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Schwachzocker
vor 14 Minuten von dagobertduck2204:

Ganz nach dem Motto: Jeder kann Millionär werden. Aber nicht alle.

Ein Scherz oder nicht verstanden?

Wenn Millionär der Durchschnitt ist, kann es natürlich jeder werden.

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slowandsteady
vor 49 Minuten von hattifnatt:

ein Bereich, wo man nicht durch mehr Aufwand zu besseren Resultaten kommt. (Das gilt u.a. wegen des technologischen Wettlaufs auch für die Profis mit den Supercomputern - man muss immer mehr investieren für einen immer kleineren Vorteil).

+1, hier das passende Zitat dazu:

Zitat

“Active managers aren’t failing to beat the market because they are not informed, skillful, expert, and diligent. Quite the opposite; they can’t outperform the expert consensus of the other active managers after fees and costs with any consistency over time because so many competitors are so skillful, informed, hardworking, and so well armed with information and technology.”

Charles Ellis “Portfolio Operations,” Financial Analysts Journal, September–October 1971, 36–46

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 45 Minuten von Schwachzocker:

Wenn Millionär der Durchschnitt ist, kann es natürlich jeder werden.

Nur bringt es eben einem nichts, Millionär zu sein in einer Welt, in der es alle sind.

vor 1 Stunde von finisher:

dem ständigen Sirenengesang zu widerstehen

Solche Artikel sehe ich immer wie das Märchen Hänsel und Gretel.

Die Knusper-Hexe ist der Artikel.

Der Hunger von Hänsel und Gretel ist der Drang aller Anleger, doch ein bisschen mehr Rendite (ohne mehr Risiko) haben zu wollen.

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Vielleicht hat der eine oder andere ja Glück und der Ofen der Hexe hat einen Defekt/es ist kein Brennholz mehr da oder die Hexe bekommt einen Herzinfarkt - dann Glückwunsch und viel Spaß beim Vollessen mit den Süßigkeiten. Ich bleibe lieber draußen und suche langweilige, essbare Pilze bzw. warte, bis ich daheim normales Essen bekomme.

 

PS: Wenn ich diesen Satz hier im Artikel lese, dann kann ich nur noch schmunzeln:

"Das Handelsblatt hat deshalb mit Experten gesprochen, wie Anleger ihr ETF-Portfolio so ergänzen können, dass sie die Abhängigkeit vom MSCI World reduzieren."

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Sapine

:) Jetzt sind sie wieder alle da und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter. Jede Überperformance ist Glück und abweichendes Anlegen Overconfidence. Anders kann man im Haifischbecken keine Gewinne machen. (Achtung Ironie!) Auf sachliche Argumente oder Fragen muss man nicht eingehen. Glory_Days Frage nach dem richtigen Vergleich. Die Frage ist so etwas von berechtigt. Nur weil gerade alle Marktkaptialisierung machen, muss das doch nicht die richtige Lösung sein? Oder der wiederholte Einwand von mir, dass es bei Anlagestrategien nicht nur um Performanceoptimierungen geht, wird schlichtweg ignoriert und munter drauf los unterstellt, dass das Performance das einzig richtige Maß sei. 

 

@hattifnattDu hast den kleinen Zusatz vergessen, dass man auch Talent braucht. Arbeitseinsatz und Interesse alleine reichen nicht. Dennoch wird es nur eine Minderheit schaffen, einen lohnenden Investitionsstil zu finden.

vor 25 Minuten von slowandsteady:

+1, hier das passende Zitat dazu:

Charles Ellis “Portfolio Operations,” Financial Analysts Journal, September–October 1971, 36–46

Nach 1971 hat man durchaus noch einiges an Kenntnissen gewonnen mit denen man Extra-Gewinne hätte erzielen können, aber wenn Charles Ellis das bereits vor 50 Jahren gewusst hat dass es nicht geht, kann es natürlich nicht wahr sein. Verstehe. 

 

@Madame_QHänsel und Gretel ist ein schönes Beispiel bei dem Intelligenz und Mut zum Erfolg führen. Vielleicht hast Du das bei Deiner Analogie übersehen.

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geldvermehrer
· bearbeitet von geldvermehrer

 

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Die investierbaren MCAP-Welt-ETFs sind nicht perfekt, aber sie sind die Art Gewichtung, welche am wenigsten angetastet wird, am wenigsten Kosten verursacht und daher einer allgemeinen Referenz zumindest am nähesten kommen. Jede andere Gewichtung (BIP, Schwerpunkt auf Divididenen-Werte, Faktoren etc) wird durch Eingriffe oder aktive Handlungen verzerrt und verursacht ganz sicher mehr Kosten (wodurch allein dadurch schlechtere Chancen bestehen, langfristig besser abzuschneiden).

Ich denke, wir haben ZWEI Situationen in diesem thread, ich weiß jetzt nicht genau, vielleicht sollten wir diese unterscheiden:

1. Gibt es nur mit der Assetklasse Aktien Möglichkeiten, eine erwartbare Mehrrendite von 1-2% bei gleichem Risiko als ein ACWI zu erreichen?

2. Gibt es Portfoliostrategien, eine erwartbare Mehrrendite von 1-2% bei gleichem Risiko als das Marktportfolio zu erreichen

Zu 1. fällt mir nichts ein, außer eventuell "geschickt" mehrere ETF kombinieren

Zu 2. z.B. das OD-Portfolio von @Glory_Days

 

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Schwachzocker
vor 39 Minuten von Sapine:

:) Jetzt sind sie wieder alle da und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter. Jede Überperformance ist Glück und abweichendes Anlegen Overconfidence....

Es wurde jetzt bereits mehrfach erklärt, dass dem nicht so ist.

 

vor 40 Minuten von Sapine:

Glory_Days Frage nach dem richtigen Vergleich. Die Frage ist so etwas von berechtigt.

Er fragte nach dem Marktdurchschnitt. Damit kann nur der eine Markt gemeint sein, nämlich der Durchschnitt des weltweiten Aktienmarktes.

Was soll sonst der Sinn der Frage sein?

 

vor 42 Minuten von Sapine:

 Nur weil gerade alle Marktkaptialisierung machen, muss das doch nicht die richtige Lösung sein?

Niemand "macht" Marktdurchschnitt, sondern es gibt ihn halt.

Und was die richtige Lösung ist, hängt von der Zielsetzung ab. Wenn z.B. gute Gefühle das Ziel sind, kann man das machen, wozu man gerade Lust hat und jede weitere Diskussion erübrigt sich.

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Saek
27 minutes ago, geldvermehrer said:

1. Gibt es nur mit der Assetklasse Aktien Möglichkeiten, eine erwartbare Mehrrendite von 1-2% bei gleichem Risiko als ein ACWI zu erreichen?

2. Gibt es Portfoliostrategien, eine erwartbare Mehrrendite von 1-2% bei gleichem Risiko als das Marktportfolio zu erreichen

In beiden Fällen muss es Anleger geben, die sich dazu entscheiden, bei gleichem Risiko 1-2% weniger Rendite erreichen zu wollen. Gibt es die? Wenn du meinst, die identifiziert zu haben und deren Beweggründe zu kennen, kann es schon Sinn machen, das ausnutzen zu wollen.

1 hour ago, Madame_Q said:

Nur bringt es eben einem nichts, Millionär zu sein in einer Welt, in der es alle sind.

Wieso nicht? Wohlstand kann für alle wachsen. Aktienmarktrenditen nicht.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 39 Minuten von geldvermehrer:

1. Gibt es nur mit der Assetklasse Aktien Möglichkeiten, eine erwartbare Mehrrendite von 1-2% bei gleichem Risiko als ein ACWI zu erreichen?

Definitiv nein.

 

vor 39 Minuten von geldvermehrer:

2. Gibt es Portfoliostrategien, eine erwartbare Mehrrendite von 1-2% bei gleichem Risiko als das Marktportfolio zu erreichen

Versuche endlich zu verstehen, dass das markierte Wort das Problem ist. Zudem: Würde es eine Strategie geben, die erwartbar (!!) eine Mehrrendite erbringt in der Zukunft, würde der Erfolg dieser Strategie mit der Zeit verschwinden, weil sich die Info verbreiten würde (das ist auch ein Punkt, warum Faktor-Investing-Kritiker diese Strategie als nicht zuverlässig sehen).

Du suchst also den heiligen Gral, den es nicht gibt bzw. zumindest nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit für deine individuelle Anlagezeit. Märkte passen sich immer an, Anleger passen sich immer an. Das ist kein festes System. Man kann z.B. in 40 Jahren Anlagezeit 30 Jahre mit einer Strategie hervorragend fahren, sogar den Markt outperformen. Die letzten zehn Jahre kann es aber so sein, dass sich dann alles dreht, weil der Markt "gelernt" hat und dann wird dein 30-Jahre-Vorteil zunichte gemacht.

Zu erkennen, wann eine erfolgreiche Strategie nicht mehr erfolgreich sein wird, ist das Problem.

Exakt das ist die Kern-These des passiven prognosefreien Investierens, nämlich, dass man diese Tatsache (alles passt sich ständig an) akzeptiert und sich selbst als kleines Sandkorn nicht schlauer hält als der komplette Strand, in dem man sitzt.

Dass viele Sandkörner (man nennt sie Menschen) das nicht so leicht akzeptieren können, ist aber auch nachvollziehbar und einfach die Natur.

Prof. Weber und auch irgendein anderer kluger Kopf haben mal gesagt, dass selbst ein Waren Buffett (würde er noch weitere 50 Jahre leben) von heute auf morgen ziemlich versagen könnte als Anleger und ich teile diese These zu 100%.

 

Wenn jemand auf Dividenden steht und als Ziel hat, seinen laufenden Cashflow zu steigern über die Jahre, so dass er irgendwann von Dividenden leben kann, dann kann das natürlich auch ein sinnvolles Ziel sein. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass man sich mit dem Rest des Marktes vergleicht oder misst bzw. man sollte es nicht. Man kann ja z.B. auch in Minimalismus glücklich leben, obwohl alle um einen herum Porsche und Co fahren. Solange man selbst damit glücklich und zufrieden ist und FÜR SICH seine richtige Anlagestrategie gefunden hat, dann ist alles bestens. 

 

vor 39 Minuten von geldvermehrer:

Zu 2. z.B. das OD-Portfolio von @Glory_Days

So sehr ich @Glory_Daysauch schätze (für mich hat er weit weniger Overconfidence Bias als andere hier, weil er den Sinn der Diversifikation vollends versteht und ständig dazu lernt) - ich glaube dennoch, dass seine Depots langfristig nach Kosten und Steuern nicht besser laufen werden, als eine risikoangepasste, simple, (heuristische) KISS-Variante. Die Gründe habe ich oben erklärt und im Thread von ihm auch teils verlinkt. Nicht nur er hat aktuell die Idee, mit "defensiven" Indizes (Consumer Staples, Health-Care etc) die üblichen Probleme und Risiken zu beseitigen. Es gibt da draußen noch andere, nicht gerade dumme Investoren, die denken, sie hätten die bahnbrechende, neue Lösung gefunden, um ohne mehr Risiko eine Überrendite zu generieren NACH KOSTEN und STEUERN (die beiden Dinge sind immer ganz wichtig!).

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 15 Minuten von diyordie:

Es gibt Anleger die systematisch underperformen - Männer :D

https://www.nytimes.com/2021/10/29/your-money/women-investing-stocks.html

Wundert mich gar nicht. 

Warum das einfach rein statistisch so ist, sollte jedem klar sein, wenn er mal überlegt, woran das liegen könnte?

Ich gebe mal einen Tipp und verlinke auch gleich mal einen Fall dazu: 

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Und bevor die Damen hier sich auf die Schulter klopfen:

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vor 23 Minuten von Saek:

Wieso nicht? Wohlstand kann für alle wachsen.

Jein. Da hast du glaube ich leider einen kleinen Denkfehler, weil man Wohlstand immer in Bezug zu einer anderen Vergleichsgröße definiert. Wohlstand (in einer Gruppe) misst sich immer an den beiden "Außenpfosten". Liegen alle auf der gleichen Linie, hat keiner mehr als der andere und keiner fühlt sich "wohler" als der andere. Es gibt keinen Wettbewerb mehr und kein "ich bin besser als du/habe mehr erreicht als du" (so schlimm es auch ist, aber exakt das ist ein Antrieb des Menschen).

Daher wäre eine Welt, in der alle gleich viel haben, auch ein Graus und würde nicht funktionieren. Auf der anderen Seite dürfen die beiden "Außenpfosten" aber auch nicht zu weit auseinander driften.

Ist aber OT hier.

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Saek
13 minutes ago, Madame_Q said:

Jein. Da hast du glaube ich leider einen kleinen Denkfehler, weil man Wohlstand immer in Bezug zu einer anderen

OK, dann sage ich, dass der Lebensstandard und das Vermögen von allen steigen können. Das hat die Zeit seit der industriellen Revolution deutlich gezeigt.

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Madame_Q
vor 2 Minuten von Saek:

OK, dann sage ich, dass der Lebensstandard und das Vermögen von allen steigen können. Das hat die Zeit seit der industriellen Revolution deutlich gezeigt.

:thumbsup:

Ich wollte oben nur ausdrücken, dass man sich als Millionär unter lauter anderen Millionären nicht reich fühlt. 

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geldvermehrer
· bearbeitet von geldvermehrer
vor einer Stunde von Madame_Q:

Versuche endlich zu verstehen, dass das markierte Wort das Problem ist.

Schrei mich bitte nicht so an, Schatzi:lol:

Ich kann deine Meinung ja gut nachvollziehen, auch die von stagflation, saek etc., um nur einige zu nennen. Ich ändere meine "Strategie" auch nicht, mag nicht mal rebalancen, bin mittlerweile  großer "KISS"-Fan. Dennoch beschäftige ich mich gerne mit verschiedenen Modellen, Stichwort Kapitalmarktforschung, lese ältere threads hier durch (gerade Risk Parity von Schinzilord) und finde das ganze Thema einfach nur spannend:)

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Madame_Q
vor 4 Minuten von geldvermehrer:

Schrei mich bitte nicht so an, Schatzi:lol:

Ich bitte um Verzeihung:(.

vor 5 Minuten von geldvermehrer:

Dennoch beschäftige ich mich gerne mit verschiedenen Modellen, Stichwort Kapitalmarktforschung, lese ältere threads hier durch (gerade Risk Parity von Schinzilord) und finde das ganze Thema einfach nur spannend:)

Ich ja auch. 

Solange du dich dadurch nicht zu Leichtsinnigkeiten verführen lässt, ist das doch alles kein Problem. 

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dagobertduck2204
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Ein Scherz oder nicht verstanden?

Wenn Millionär der Durchschnitt ist, kann es natürlich jeder werden.

Offenbar hast du den Spruch nicht verstanden. Vielleicht ist für dich "Millionär" zu sein ja Durchschnitt, für viele ist es das aber nicht. Also für dich: Ersetze "Millionär" durch etwas, das für dich nicht Durchschnitt ist.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Stunden von Sapine:

:) Jetzt sind sie wieder alle da und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter. Jede Überperformance ist Glück und abweichendes Anlegen Overconfidence. Anders kann man im Haifischbecken keine Gewinne machen. (Achtung Ironie!) Auf sachliche Argumente oder Fragen muss man nicht eingehen. Glory_Days Frage nach dem richtigen Vergleich. Die Frage ist so etwas von berechtigt.

Die Frage ist vor allem nicht so glasklar zu beantworten - deshalb bleibt Kommer auch eine konkrete Antwort auf über 300 Seiten schuldig. Die "korrekt gewählte Benchmark" ist am Ende des Tages immer rein subjektiv. Zwar gibt es nach allgemeinem Dafürhalten sinnvolle und weniger sinnvolle Möglichkeiten, diese festzulegen - aber die Auswahl der Kriterien führt immer zu einer gewissen Subjektivität. Das fängt schon bei der mehrdeutigen Definition von Risiko an - denn auch Risiko lässt sich durch diverse Kennzahlen auf vielzählige Art und Weise festlegen/messen. Am Ende scheint es mir so, dass der inflationäre Verweis auf die "korrekt gewählte Benchmark" ein reines Totschlagargument ist, das jederzeit herangezogen werden kann, um seine eigene Argumentation zu stützen - denn objektive Korrektheit bei der Auswahl dieser Benchmark liegt schlichtweg nicht vor.

vor 2 Stunden von Madame_Q:

So sehr ich @Glory_Daysauch schätze (für mich hat er weit weniger Overconfidence Bias als andere hier, weil er den Sinn der Diversifikation vollends versteht und ständig dazu lernt) - ich glaube dennoch, dass seine Depots langfristig nach Kosten und Steuern nicht besser laufen werden, als eine risikoangepasste, simple, (heuristische) KISS-Variante. Die Gründe habe ich oben erklärt und im Thread von ihm auch teils verlinkt. Nicht nur er hat aktuell die Idee, mit "defensiven" Indizes (Consumer Staples, Health-Care etc) die üblichen Probleme und Risiken zu beseitigen. Es gibt da draußen noch andere, nicht gerade dumme Investoren, die denken, sie hätten die bahnbrechende, neue Lösung gefunden, um ohne mehr Risiko eine Überrendite zu generieren NACH KOSTEN und STEUERN (die beiden Dinge sind immer ganz wichtig!).

Den Gegenbeweis kann ich nur antreten, wenn du einmal konkret definierst, was du unter langfristig verstehst und welche risikoangepasste, simple (heuristische) KISS-Variante du konkret als Vergleich vorschlägst.

Ich würde mir niemals anmaßen, eine bahnbrechende, neue Lösung gefunden zu haben. Stattdessen habe ich einfach nur ein Portfolio gebaut, mit dem ich mich (und möglicherweise auch andere) langfristig wohlfühlen kann.

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Sapine
vor 32 Minuten von Glory_Days:

Die Frage ist vor allem nicht so glasklar zu beantworten - deshalb bleibt Kommer auch eine konkrete Antwort auf über 300 Seiten schuldig. Die "korrekt gewählte Benchmark" ist am Ende des Tages immer rein subjektiv. Zwar gibt es nach allgemeinem Dafürhalten sinnvolle und weniger sinnvolle Möglichkeiten, diese festzulegen - aber die Auswahl der Kriterien führt immer zu einer gewissen Subjektivität. Das fängt schon bei der mehrdeutigen Definition von Risiko an - denn auch Risiko lässt sich durch diverse Kennzahlen auf vielzählige Art und Weise festlegen/messen. Am Ende scheint es mir so, dass der inflationäre Verweis auf die "korrekt gewählte Benchmark" ein reines Totschlagargument ist, das jederzeit herangezogen werden kann, um seine eigene Argumentation zu stützen - denn objektive Korrektheit bei der Auswahl dieser Benchmark liegt schlichtweg nicht vor.

Im Prinzip hat sich Prof. Weber in seinem letzten Interview ganz ähnlich geäußert. Siehe das Zitat im Aktiv-passiv Faden. Jede Entscheidung z.B. passiv in einen MSCI World anzulegen ist eine aktive Entscheidung, denn man hätte auch anders anlegen können. Es gibt nicht nur eine Methode, passiv anzulegen. 

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