Eure schlimmsten Anlagefehler ... und was Ihr daraus gelernt habt

[jogo08]

Zu Beginn meiner Investitions"karriere" der Kauf eines "Nemax-50-Fonds" nachdem die Kurse schon um geschätzt 40% gefallen waren (viel weiter wirds wohl nicht mehr runter gehen). Nachdem der Fonds um 60% gefallen war, konnte ich noch 2k von 5k retten, also 3k Verlust, damals noch in DM.

Lerneffekt: niemals auf gehypte Werte setzen, auch nicht im Fondsmantel!

 

[Schwachzocker]

Ich fürchte, die meisten haben überhaupt nicht verstanden, worin ihr Fehler wirklich bestanden hat.

Der Fehler war nicht Wirecard oder sonst etwas, sondern der Fehler war, überhaupt in Einzelaktien zu investieren.

[ProblemBär]

• genau zu Beginn der Corona Pandemie große Summen investiert (Dezember angelegt, März ging es abwärts), dann natürlich einiges verkauft
• mich von Freunden zu Krypto hab mitziehen lassen, obwohl ich eigentlich skeptisch war
• viel zu viel rumgespiele mit Themen ETFs, zuviel ständiges umschichten
• Einzelaktien Verlust (TSMC, Vonovia)
• typische Fehler "Buy high, sell low"
• aktive Fonds gekauft (u.a. Bit Gloal Internet Leaders + welche von BlackRock, MorganStanley)

daher nun möglichst wenige und marktbreite ETFs, keine Einzeltitel mehr

 

[HalloAktie]

vor 44 Minuten von Schwachzocker:

Ich fürchte, die meisten haben überhaupt nicht verstanden, worin ihr Fehler wirklich bestanden hat.

Der Fehler war nicht Wirecard oder sonst etwas, sondern der Fehler war, überhaupt in Einzelaktien zu investieren.

Der eigentliche Fehler ist es doch, nicht auf @Schwachzocker 2.0 zu hören. Wobei @Schwachzocker 1.0 beim Thema Einzelaktien vermutlich widersprochen hätte. 

 

Aber manche listen hier entgangene Chancen oder Gewinne als Fehler. Wenn es danach geht, wäre meine Liste sehr, sehr lang :-)

[CHX]

2009 nicht beherzter in den Aktienmarkt eingestiegen zu sein. Im nachhinein betrachtet hätte ich da deutlich mutiger sein können., aber hinterher ist man ja immer schlauer ... 

[Sapine]

vor 38 Minuten von HalloAktie:

Der eigentliche Fehler ist es doch, nicht auf @Schwachzocker 2.0 zu hören. Wobei @Schwachzocker 1.0 beim Thema Einzelaktien vermutlich widersprochen hätte. 

In Ermangelung eigenen Fehlerbewusstseins sucht er die Fehler lieber anderswo. 

Zitat

Aber manche listen hier entgangene Chancen oder Gewinne als Fehler. Wenn es danach geht, wäre meine Liste sehr, sehr lang :-)

Schief gegangene Anlagefehler und entgangene Chancen haben eine große gemeinsame Schnittmenge. Es gäbe natürlich auch noch Anlagefehler, die nicht schief gegangen sind aber die fallen wohl eher nicht in die Kategorie "schlimm". 

[Schwachzocker]

Mein Fehler war es, Fehler zu machen.

[odensee]

vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Mein Fehler war es, Fehler zu machen.

Na, nunmal nicht so sparsam mit den Informationen. Du hattest doch Anfang der 2000er dein Lehrgeld gezahlt, wenn ich mich recht entsinne...

 

Meine größten Anlagefehler: zuviel verzettelt mit Einzelaktien statt einfach den UniGlobal oder den Akkumula (ja, war im vorigen Jahrtausend...) zu nehmen und stur dabei zu bleiben.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008474024,LU0392494562,DE0008491051

(mein Verzetteln und Experimentieren hat mich vermutlich deutlich mehr Rendite gekostet als der Unterschied zwischen Akkumula und MSCI World)

[Sapine]

vor 37 Minuten von Schwachzocker:

Mein Fehler war es, Fehler zu machen.

Nun bist Du jetzt unfehlbar oder ein Opfer des Overconfidence Bias? 

(Hervorhebung von mir)

[Schwachzocker]

vor einer Stunde von Sapine:

Nun bist Du jetzt unfehlbar oder ein Opfer des Overconfidence Bias? 

Ich bin leider erst spät im Leben unfehlbar geworden. Andere waren es schon immer.

 

Am 8.9.2022 um 16:53 von Sapine:

Es gab keinen Fehler...

 

Ein Fehler, den hier viele machen, ist übrigens, nicht zu wissen, dass man Fehler macht.

Wenigstens diesen Fehler mache ich nicht mehr.

[leoluchs]

Die schlimmsten Fehler:

• mich mit der Wertpapieranlage ernsthaft erst zu befassen, als die 50 schon überschritten waren
• ich deshalb einem lieben und weit älteren Anverwandten nicht mehr davon abraten konnte, sich in einen geschlossenen Schiffsfonds einzukaufen
• wir die Zusammensetzung unseres Einzelaktiendepots (besteht immer noch und ja, @Schwachzocker - ich weiß) zu ofr geändert haben, um zu thesaurieren
• zu lange an einem "Aktienbewertungssystem" festgehalten zu haben
• erst spät von Weber, Siegel und vor allem Bogle gelesen zu haben
• zu oft auch mit ETFs Market-Timing und Factor-Investing probiert zu haben
• zu viele YT-Videos, Analysen etc. zu schauen
• noch nicht endgültig zur ETF-100%-Lösung gewechselt zu sein

Die Konsequenzen:

• KISS - Vanguard FTSE All-World & Tagesgeld & LifeStrategy 80 & Gold (Xetra, Euwax) & US-Tips - 70%
• Einzelaktiendepot (furchtbar, diese @Schwachzocker -Schere im Hinterkopf) - Änderungen nur im äußersten Fall, rund 30 Werte - 30%
• Finger still halten (denn das Problem sitzt vor dem Bildschirm)
• never ever China-Einzelaktien
• Marktrendite ist prima - basta, tutto finito (is in the being)

[Magneto]

... noch in 2010 in 2 OIFs zu investieren, die kurz danach vom Handel ausgesetzt wurden. Ziel war eigtl., diese als "Alternative" zu FG / schwankungsarmen Anteil im Depot zu haben.

Stabil waren schlussendlich nur noch die gehaltenen Anteile, der Wert ging durch die Liquidation der beiden Fonds (mit homöopathischen Auszahlungen) stetig gegen Null, noch immer stehen die 2 Positionen als mahnendes Beispiel im Depotauszug.

 

WKN 977268 UBS 3 Sector Real Estate Europe

WKN 980230 SEB Immoinvest

 

Lessons learned:

1. erst vollständig über mögliche Risiken informieren, für mich bewerten und dann handeln.
2. schwankungsarm heißt nicht weniger Risiko

[Mato]

Ich hatte lange Zeit einen zu geringen risikoreichen Anteil im Depot, also vor allem eine zu geringe Aktienquote, wodurch mir Rendite verlorengegangen ist.  Das lässt sich im Nachhinein natürlich leicht sagen, da ja kein großes Risiko eingetreten ist.

 

Aufgrund meiner damaligen Selbständigkeit war ich im Nachhinein betrachtet viel zu vorsichtig unterwegs, die Risikotragfähigkeit wäre tatsächlich höher gewesen. Natürlich habe ich daraus gelernt und habe seit einigen Jahren eine andere Anlageaufteilung mit entsprechend höherer Aktienquote.

[morini]

vor 8 Stunden von slowandsteady:

1. Als Student 70 BTC für 5€/BTC oder so gekauft, nach 2 Wochen rumspielen dann wieder bei 7€/BTC verkauft. Ich könnte ausgesorgt haben, hätte ich die bis heute behalten Leider damals einen Teil an einen Betrüger verkauft (der mit einem "gefälschtem Überweisungsträger" vom fremden Konto bezahlt hat), d.h. ich war am Ende mit ca. 100 Euro Verlust im Minus, zusätzlich hatte ich gegen mich eine Anzeige wegen Überweisungsbetrug und die DKB hat mir das Girokonto gekündigt. Letztendlich hatte ich dann aber doch Glück, weil ich von damals 1 BTC behalten habe, den ich halten wollte, bis "es die Weltwährung oder wertlos" ist. 2017 habe ich ihn dann für 10.000 steuerfrei verkauft. Über Punkt 1 ärgere ich mich nicht, es war damals rational gehandelt, mit dem Betrüger hatte ich Pech, ich hätte damals vielleicht irgendwie bitcoin.de verklagen können, aber wegen -100 Euro war mir das zu doof.

 

Hat der Verkauf überhaupt stattgefunden angesichts der Tatsache, dass du vom Käufer kein Geld erhalten hast?

 

Mit anderen Worten: Lässt sich der Verkauf vor Gericht anfechten, damit du deine Bitcoins zurückerhältst?

 

Wenn es darum ginge, ob ich ausgesorgt habe oder nicht, würde ich im Nachhinein sämtliche juristischen Möglichkeiten ausschöpfen...

[CHX]

vor 8 Stunden von slowandsteady:

1. Als Student 70 BTC für 5€/BTC oder so gekauft, nach 2 Wochen rumspielen dann wieder bei 7€/BTC verkauft. Ich könnte ausgesorgt haben, hätte ich die bis heute behalten 

Autsch ...

[lowcut]

vor 21 Stunden von Schwachzocker:

Ich fürchte, die meisten haben überhaupt nicht verstanden, worin ihr Fehler wirklich bestanden hat.

Der Fehler war nicht Wirecard oder sonst etwas, sondern der Fehler war, überhaupt in Einzelaktien zu investieren.

Ich fürchte, du bist der Einzige der den Sinn dieses Threads nicht verstanden hat.

[Schwachzocker]

vor 1 Stunde von lowcut:

Ich fürchte, du bist der Einzige der den Sinn dieses Threads nicht verstanden hat.

Doch, er dient der Unterhaltung.

[Ramstein]

vor 2 Stunden von lowcut:

Ich fürchte, du bist der Einzige der den Sinn dieses Threads nicht verstanden hat.

 

vor 12 Minuten von Schwachzocker:

Doch, er dient der Unterhaltung.

+1

 

Man könnte auch dies Büchlein lesen: Bulls Make Money, Bears Make Money, Pigs Get Slaughtered

[lowcut]

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Doch, er dient der Unterhaltung.

Nachweis für meine Behauptung erbracht.

[DarkBasti]

Erster Fehler, war in Solarword zu investieren. 

Solar war und ist ja immernoch im großen kommen und es erschien mir eine relativ sichere Anlage. 

Nach einem Jahr ist die Aktie nach einem Skandal und wegen Konkurrenz aus China praktisch wertlos geworden. 

Den Verlust konnte ich wenigstens etwas gegen einen Gewinn rechnen. 

 

Zweiter Fehler war das next big Thing Dronen. Mit Deltadrone, einer Französischen Aktie habe ich einen praktischen Totalverlust. 

So habe ich gelernt, das der Aktienwert durchaus unter 0,01€ fallen kann. 

Habe ich mehrmals nachgekauft und einen praktischen Nullwert. Letztens erst noch einen reverse Split mitgemacht. 

 

Beim dritten Fehler bin ich mir noch immer nicht sicher, ob es ein Fehler ist. 

Gaskraftwerke wurden gebaut und gefördert. Es war abzusehen, das wir in dt. durch abschalten von Kohle und Atomkraftwerken sehr sehr viel mehr Gas brauchen. Also in den den größten Gaslieferanten investiert.

Das war natürlich ein Fehler, weil Politisch gewollt genau der Gaslieferant boykottiert wird. 

Gaspreise sind bekanntlich am steigen und alle verdienen sich daran eine goldene Nase, bis eben genau diese Firma. 

 

Aber keine Angst. Ich habe auch einige gut laufende Investitionen. 

Diese Fehler sind allerdings trotzdem sehr ärgerlich. 

 

[Raccoon]

Mein schlimmster Fehler war bei der ersten großen Geldanlage einem Anlageberater zu vertrauen. Das war im Ausland und statt der versprochenen, garantierten 6% p.a. (damals nicht unrealistisch) hat er mir in meiner Unwissenheit einen Rentenfonds untergejubelt, der nach einem Jahr ca. 15% im Minus stand. Da die Anlage über 5 Jahre lief kam ich nur mit einer Strafgebühr von 5% da raus, somit ca. 20% Verlust gesamt.

Auch wenn der Verlust prozentual und absolut nicht sehr hoch war habe ich mich damals sehr über meine Naivität und Dummheit geärgert.

 

Allerdings habe ich daraus gelernt, mich informiert und dann nur noch selbst um das Thema Geldanlage gekümmert. Habe zwar hier und da auch noch ein wenig Lehrgeld bezahlt (du sollst nicht mit Turbo Knock-Outs zocken, du sollst nicht mit ....), aber unterm Strich hat es sich gelohnt. 

[PopOff]

Ich war nie radikal Ehrlich zu mir. Ich habe immer so 70% in Indexfonds investiert und 30% in Einzelaktien. Ich wusste dass man langfristig nicht besser sein kann als der Markt. Dennoch war mein Gedanke, es könnte doch sein dass ich mit Einzeltitel eine bessere Performance erzielen könnte. Tja so ist der Homo Sapiens halt, der immer meinte er könnte doch besser sein als andere.

 

[PapaPecunia]

Zwischen 2008 und 2014 habe ich eigentlich fast 100% auf dem Girokonto liegen gehabt. Damit natürlich auch idealste Kaufzeiträume verpasst.

Selbst als ich dann erkennt habe, dass ich etwas tun muss, habe ich statt frühzeitig zu handeln (von mir aus auch ein Deka-Fonds) einige Zeit mit dem recherchieren verbraten, weil ich alles sehr gut machen wollte.

Dieser vermeintlich banale Fehler wiegt bei mir in Summe deutlich schwerer als andere Themen wie CD Projekt, russische Staatsanleihen oder der Verkauf von Alphabet vor ein paar Jahren.

[Sapine]

Nicht investiert oder nicht hoch genug investiert zu sein halte ich auch für einen der teuersten Fehler der extrem weit verbreitet ist. 

[Theobuy]

vor einer Stunde von Sapine:

Nicht investiert oder nicht hoch genug investiert zu sein halte ich auch für einen der teuersten Fehler der extrem weit verbreitet ist. 

Das ist auch mein größter Fehler und vertane Chance - müßig, das in Zahlen auszurechnen. Dafür im Juni 2020 nach 3 Monaten Selbststudium vor allem Dank des WPFs alles Geld vom Girokonto in mein ETF Portfolio investiert einen guten Zeitpunkt erwischt, um Festgelder und private Rentenversicherung vernünftig zu ergänzen.

 

Da alle anderen Fehler auch unter (realisiertes) Risiko gefasst werden können, welches ich bewußt eingegangen bin - p2p mit offenem Ausgang; Depot mit russ. Anleihen, weil ich dort Steuervorteile hatte, ist aktuell eingefroren auch mit offenem Ausgang; Fonds DIT Industria A mit 30% Verlust 2013 nach 12 Jahren verkauft; KapitalLV abgeschlossen, als das erste studentische Gehalt kam - oder in Form eines BausparV geerbt habe und weniger als 5% des Gesamtvermögens und noch weniger der monatlichen Neu-Investments ausmachen, habe ich es ganz gut getroffen.

 

Viel wichtiger finde ich, anderen zu helfen, bessere und informiertere finanzielle Entscheidungen zu treffen, sei es hier im WPF, sei es außerhalb und freue mich für alle, die 10, 20 Jahre jünger sind und sich Gedanken über die finanzielle Zukunft machen.