Gaspreise

[leoluchs]

Am 7.9.2022 um 08:41 von Ramstein:

Heute Nacht im Postfach: ab 1.11.22 6,87 ct/kWh --> 18,09 ct/kWh 

Gerade eben im Postfach: ab 1.11.22 9,09 ct/kWh -> 12,04 ct/kWh (brutto)

 

[Nachdenklich]

vor 22 Stunden von Cepha:

 

Man soll nie veressen, warum wir die Dinger abstellen.

 

Weil eine Kanzlerin Angst vor dem Druck der Kernkraftgegner hatte.

[chirlu]

vor 11 Minuten von Nachdenklich:

Weil eine Kanzlerin Angst vor dem Druck der Kernkraftgegner hatte.

 

Nein, weil eine Physikerin erkannt hat, daß auch ein hochtechnisiertes und -organisiertes Land wie Japan die Kernkraft nicht beherrschen konnte.

[Holgerli]

vor 34 Minuten von Nachdenklich:

Weil eine Kanzlerin Angst vor dem Druck der Kernkraftgegner hatte.

Weil die Kanzlerein einen schon beschlossenen Atomstrom-Austieg aus idiologischen Gründen rückgängig gemacht hat und dann ein paar Wochen später ganz böse von einem Super-GAU in einem Industrieland erwischt wurde. Der ging nur mit viel Glück für Japan sehr glimpflich aus. Der gleiche Super-GAU in einem deutschen AKW hätte aber bei der Land- und Bevölkerungsverteilung und den vorherrschenden Windrichtungen in Europa fatale Konsequenzen gehabt.

[Madame_Q]

vor 15 Minuten von Holgerli:

Weil die Kanzlerein einen schon beschlossenen Atomstrom-Austieg aus idiologischen Gründen rückgängig gemacht hat und dann ein paar Wochen später ganz böse von einem Super-GAU in einem Industrieland erwischt wurde. Der ging nur mit viel Glück für Japan sehr glimpflich aus. Der gleiche Super-GAU in einem deutschen AKW hätte aber bei der Land- und Bevölkerungsverteilung und den vorherrschenden Windrichtungen in Europa fatale Konsequenzen gehabt.

Es ist doch immer wieder das Gleiche.

Lasse die nächsten Wochen/Monate irgendwas sein mit unseren drei AKWs und dann schauen wir mal, wie sich unsere Opposition und gewisse Atomkraft-Befürworter um 180 Grad drehen. Dann ist ein möglicher Blackout noch das kleinste Problem.

 

Es ist fast wie beim Investieren. Solange Risiken sich nicht verwirklichen, denken viele, dass sie einfach nicht oder kaum vorhanden sind. Verwirklichen sie sich doch, dann glotzen alle dumm aus der Wäsche (+ "der Staat soll es richten").

[slowandsteady]

Kosten Fukushima: Anfang 2020 13,460 Billionen Yen (106 Milliarden Euro) - die Kosten für den Rückbau von Fukushima Daiichi und die Dekontamination der Umgebung nicht eingerechnet.

Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme in 1971: 877.692 GWh

 

Ergibt 12ct/kWh Kosten nur für den Unfall, ohne Bau, ohne Brennstäbe und ohne sonstige Ausgaben. Und das deckt noch nicht mal alle Kosten ab. Gut, die anderen Atomreaktoren in Klingt auf jeden Fall nach günstiger Stromerzeugung, wenn man bedenkt, dass der jahrelange Börsenpreis vor der Energiekrise immer so ca. 5ct/kWh lag. Atomkraft lohnt sich nicht, weil die Betreiber Risiko externalisieren.

 

Tatsächlich bin ich aktuell auch nicht unbedingt gegen einen vorübergehenden Weiterbetrieb, aber ich bezweifele eben, dass das jetzt auf die Schnelle überhaupt sinnvoll möglich ist. Selbst die Betreiber sagen ja, dass es nicht so einfach geht. Und selbst wenn würde es max. 1% des Gases einsparen. Als beschlossen wurde, aus der Atomkraft auszusteigen hatte man 10 Jahre Zeit neue Stromtrassen und EEG auszubauen. Das wäre problemlos gegangen, aber die Regierung hat es nicht gewollt. Und jetzt haben wir halt den perfekten Sturm, aber schuld sind wir selbst, weil wir 10 Jahren vertrödelt haben (und zuviel auf russisches Gas gesetzt haben).

[Gasheizung]

vor einer Stunde von CorMaguire:

Die bauen schnell die Russen --> Russia Is Now Producing LNG Near The Shuttered Nord Stream Pipeline --> https://finance.yahoo.com/news/russia-now-producing-lng-near-140000296.html

 

War in #418 schon erwähnt.

Was ist davon die Logik? Die Russen verknappen künstlich das Angebot an Pipeline-Gas und erhöhen dann das Angebot an LNG-Gas?

vor 2 Stunden von slowandsteady:

Ja, daher gehe ich auch davon aus, dass die Gaspreise nicht dauerhaft bei >20ct/kWh blieben. Das ist jetzt nur vorübergehend, bis weltweit LNG hochgefahren wurde.

Kann LNG so einfach in den üblichen Gasheizungen in Deutschland verwendet werden? Es müsste ja auch erstmal in die Rohre der örtlichen Versorger kommen bzw. dort wäre es dann sozusagen gleichzeitig mit dem üblichen Pipeline-Gas. Ich bin kein Technikexperte auf diesem Gebiet...

[CorMaguire]

vor 2 Minuten von Gasheizung:

Was ist davon die Logik? Die Russen verknappen künstlich das Angebot an Pipeline-Gas und erhöhen dann das Angebot an LNG-Gas?

Die Europäer kaufen den LNG Markt leer um von RUS unabhängig zu werden, RUS hat noch nicht ausreichend Pipelines nach Asien, also fängt RUS an LNG zu verkaufen. Im Zweifel an Länder die die EU-Preise nicht bezahlen können.

 

Aber wer weiß, vielleicht kauft ja auch die EU ja bald LNG von Russland bevor sie NS2 in Betrieb nimmt.

[slowandsteady]

vor 12 Minuten von Gasheizung:

Was ist davon die Logik? Die Russen verknappen künstlich das Angebot an Pipeline-Gas und erhöhen dann das Angebot an LNG-Gas?

 

Die Russen haben nicht genug LNG-Verflüssigungsanlagen, bisher konnte man es ja mit den Pipelines nach Europa liefern. Da das nicht mehr geht, bauen sie jetzt LNG-Verflüssigungsanlagen, damit sie es per Tanker an Länder, die es gerne kaufen (Indien/China?), liefern können.

 

vor 12 Minuten von Gasheizung:

Kann LNG so einfach in den üblichen Gasheizungen in Deutschland verwendet werden? Es müsste ja auch erstmal in die Rohre der örtlichen Versorger kommen bzw. dort wäre es dann sozusagen gleichzeitig mit dem üblichen Pipeline-Gas.

Man muss es nur wieder gasförmig werden lassen, aber das passiert mehr oder weniger "von alleine".

 

Es könnte sein, dass die chemische Zusammensetzung von Gas aus zB USA etwas anders ist als die von russischem Gas, dass wäre dann so wie der Unterschied zwischen L- und H-Gas. Aber das kann man denke ich irgendwie lösen, ich weiß nicht inwieweit da Unterschiede zwischen den "neuen Zukäufen" und dem "alten russischen Gas" bestehen.

vor 5 Minuten von CorMaguire:

Aber wer weiß, vielleicht kauft ja auch die EU ja bald LNG von Russland bevor sie NS2 in Betrieb nimmt.

Nein, das passiert dann indirekt, wie auch schon beim Öl. Wir kaufen LNG aus Indien/China und die kaufen aus Russland. Oder es wird gleich auf dem Weltmeer von einem Tanker in den anderen umgefüllt.

[Gast240102]

 

vor einer Stunde von slowandsteady:

Kosten Fukushima: Anfang 2020 13,460 Billionen Yen (106 Milliarden Euro) - die Kosten für den Rückbau von Fukushima Daiichi und die Dekontamination der Umgebung nicht eingerechnet.

Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme in 1971: 877.692 GWh

 

Ergibt 12ct/kWh Kosten nur für den Unfall, ohne Bau, ohne Brennstäbe und ohne sonstige Ausgaben. Und das deckt noch nicht mal alle Kosten ab. Gut, die anderen Atomreaktoren in Klingt auf jeden Fall nach günstiger Stromerzeugung, wenn man bedenkt, dass der jahrelange Börsenpreis vor der Energiekrise immer so ca. 5ct/kWh lag. Atomkraft lohnt sich nicht, weil die Betreiber Risiko externalisieren.

 

....komische Rechnung und ein Beweis dafür, dass Kernkraft eben unschlagbar günstig ist. Denn die Angabe der Kosten bezieht sich nicht auf Daiichi sondern auf alle Reaktoren in Japan:

"Anfang 2020 bezifferte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo diese Kosten für alle Reaktoren des Landes auf 13,460 Billionen Yen (106 Milliarden Euro)"

Laut Wikipedia hat Japan bisher insgesamt rund 7.576 TWh produziert. https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Japan#:~:text=Japan hatte bis zur Nuklearkatastrophe,was praktisch einem Atomausstieg gleichkam.

Die Kosten pro kWh liegen also bei rund 1,4 cent kWh. Seit 1985 wurden rund 80.000 TWh weltweit produziert. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/274954/umfrage/stromerzeugung-aus-kernenergie-weltweit/

Die Kosten für Fukushima + Tschernobyl liegen also irgendwo in Summe bei 0,2 cent /kWh.

 

Ergo: Weil Kernkraft die sicherste Technologie mit den geringsten Störfällen und Unfällen ist (wurde hier schon öfters gepostet), sind die Kosten pro KWh vernachlässigbar. 

 

 

[slowandsteady]

vor 14 Minuten von fintech:

....komische Rechnung

Da hat mich wohl Google überlistet:

[Gast230418]

vor 2 Stunden von Holgerli:

Weil die Kanzlerein einen schon beschlossenen Atomstrom-Austieg aus idiologischen Gründen rückgängig gemacht hat und dann ein paar Wochen später ganz böse von einem Super-GAU in einem Industrieland erwischt wurde. Der ging nur mit viel Glück für Japan sehr glimpflich aus. 

Ideologisch war da gar nichts - das war rein wahltaktisch motiviert. 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Der gleiche Super-GAU in einem deutschen AKW hätte aber bei der Land- und Bevölkerungsverteilung und den vorherrschenden Windrichtungen in Europa fatale Konsequenzen gehabt.

Wieviel Tsunamis hatten wir seitdem bisher in Deutschland, und wieviel deutsche Kraftwerke waren von einem solchen bedroht? 

[Gasheizung]

Die Information mit dem dreistelligen Milliardenbetrag für das Unglück war schon richtig bzw. eher noch zu optimistisch. Wikipedia weiß:

 

Zitat

Die Kosten der Reaktorkatastrophe werden je nach Quelle auf über 150[662] bis ca. 187 Mrd. Euro geschätzt (Stand Oktober 2013).[663][664]

 

[CorMaguire]

vor 41 Minuten von fintech:

...Ergo: Weil Kernkraft die sicherste Technologie mit den geringsten Störfällen und Unfällen ist (wurde hier schon öfters gepostet), sind die Kosten pro KWh vernachlässigbar. ...

Deswegen lassen sich Störfälle von Kernreaktoren auch so leicht versichern.

[chirlu]

vor 19 Minuten von Oli83:

Wieviel Tsunamis hatten wir seitdem bisher in Deutschland, und wieviel deutsche Kraftwerke waren von einem solchen bedroht? 

 

Ein Glück, daß sich nur bisherige Unfallursachen wiederholen können! Deshalb brauchen wir keine Angst vor einem Flugzeugabsturz oder einem tausendjährlichen Hochwasser zu haben.

[Gast230418]

vor 21 Minuten von chirlu:

 

Ein Glück, daß sich nur bisherige Unfallursachen wiederholen können! Deshalb brauchen wir keine Angst vor einem Flugzeugabsturz oder einem tausendjährlichen Hochwasser zu haben.

Vielleicht kannst Du ja 'mal meine Frage beantworten. 

[Madame_Q]

vor 31 Minuten von chirlu:

vor 54 Minuten von Oli83:

Wieviel Tsunamis hatten wir seitdem bisher in Deutschland, und wieviel deutsche Kraftwerke waren von einem solchen bedroht? 

 

Ein Glück, daß sich nur bisherige Unfallursachen wiederholen können! Deshalb brauchen wir keine Angst vor einem Flugzeugabsturz oder einem tausendjährlichen Hochwasser zu haben.

+1

Eine weltweite Pandemie und eine Energiekrise in Deutschland in nie gekanntem Ausmaß - alles Dinge, die es schon einmal gab.

[chirlu]

vor 6 Minuten von Oli83:

Vielleicht kannst Du ja 'mal meine Frage beantworten.

 

Meinetwegen: Wir hatten seit 2011 genau 0 Tsunamis in Deutschland, und sämtliche deutsche Kernkraftwerke waren von Tsunamis bedroht.

[Gast230418]

vor 5 Minuten von chirlu:

Meinetwegen: Wir hatten seit 2011 genau 0 Tsunamis in Deutschland, und sämtliche deutsche Kernkraftwerke waren von Tsunamis bedroht.

Dankeschön. Bei der Umgebung von Kernkraftwerken handelt es sich im übrigen um permanente Flugbeschränkungsgebiete. 

[chirlu]

vor 11 Minuten von Oli83:

Bei der Umgebung von Kernkraftwerken handelt es sich im übrigen um permanente Flugbeschränkungsgebiete.

 

Gewiß werden insbesondere Terroristen diese sorgsam beachten. Falls andere Leute, etwa wegen medizinischer Probleme, versehentlich auf das Kraftwerk zufliegen, ist durch die Größe des Gebiets selbstverständlich gewährleistet, daß Abfangjäger rechtzeitig zur Stelle sein können.

[Gast230418]

vor 17 Minuten von chirlu:

Gewiß werden insbesondere Terroristen diese sorgsam beachten. Falls andere Leute, etwa wegen medizinischer Probleme, versehentlich auf das Kraftwerk zufliegen, ist durch die Größe des Gebiets selbstverständlich gewährleistet, daß Abfangjäger rechtzeitig zur Stelle sein können.

Nächste Frage an Dich: Wieviel Anschläge auf kerntechnische Anlagen hat es bisher schon gegeben? Auch wenn es die Grünen nicht wahrhaben wollen: Zwischen in ein Kernkraftwerk fliegen und einem GAU ist ein Unterschied. Gegen Terrorismus gibt es hier zulande Sicherheitsbehörden.   

[chirlu]

vor 3 Minuten von Oli83:

Zwischen in ein Kernkraftwerk fliegen und einem GAU ist ein Unterschied.

 

Und zwischen In-ein-Kernkraftwerk-Fliegen und einem Super-GAU?  GAU wäre nicht so schlimm, der ist ja schließlich beherrschbar.

 

vor 5 Minuten von Oli83:

Gegen Terrorismus gibt es hier zulande Sicherheitsbehörden.

 

Deshalb hat es auch keinen LKW-Anschlag auf dem Breitscheidplatz gegeben, keine Sprengung der JVA Weiterstadt, keine Schleyer-Entführung; und auch die Türme des World Trade Center sind nur eingestürzt, weil das nicht hierzulande war, sondern es in den USA keine Sicherheitsbehörden gab.

 

vor 8 Minuten von Oli83:

Wieviel Anschläge auf kerntechnische Anschläge hat es bisher schon gegeben?

 

Ich vermute mal, „Anlagen“ war gemeint. Es gibt immer ein erstes Mal. Vor Fukushima gab es auch keinen tsunamibedingten Super-GAU.

[Gast230418]

vor 12 Minuten von chirlu:

Und zwischen In-ein-Kernkraftwerk-Fliegen und einem Super-GAU?  GAU wäre nicht so schlimm, der ist ja schließlich beherrschbar.

Einen absolute Sicherheit gibt es nirgendwo. 

 

vor 12 Minuten von chirlu:

Deshalb hat es auch keinen LKW-Anschlag auf dem Breitscheidplatz gegeben, keine Sprengung der JVA Weiterstadt, keine Schleyer-Entführung; und auch die Türme des World Trade Center sind nur eingestürzt, weil das nicht hierzulande war, sondern es in den USA keine Sicherheitsbehörden gab.

Was soll eine solche Äußerung jetzt - glaubst Du ohne wäre das Land sicherer? Ist nicht dein Ernst, oder? 

 

vor 12 Minuten von chirlu:

Ich vermute mal, „Anlagen“ war gemeint. Es gibt immer ein erstes Mal. Vor Fukushima gab es auch keinen tsunamibedingten Super-GAU.

Ja, daher auch meine Frage nach den bisherigen Tsunamis in Deutschland. 

[Madame_Q]

vor 2 Minuten von Oli83:

Eine absolute Sicherheit gibt es nirgendwo. 

Richtig.

Daher wette ich jetzt einfach mal darauf, dass für den nächsten, großen Aktiencrash ein Cacodemon verantwortlich sein wird 

 

[chirlu]

vor 2 Minuten von Oli83:

Was soll eine solche Äußerung jetzt - glaubst Du ohne wäre das Land sicherer? Ist nicht dein Ernst, oder? 

 

Also für dich noch einmal eine Übersetzung aus dem Ironischen: Obwohl es (sowohl in Deutschland wie auch in den USA) seit Jahrhunderten Sicherheitsbehörden gab, haben sie nicht sämtliche Terroranschläge verhindern können. Es ist daher davon auszugehen, daß sie auch in Zukunft nicht sämtliche Terroranschläge werden verhindern können.

 

vor 4 Minuten von Oli83:

Einen absolute Sicherheit gibt es nirgendwo.

 

Da kommen wir der Sache doch näher. Der Unterschied ist: Bei wenigen anderen Dingen ist der Schaden so groß, wenn sich das Restrisiko materialisiert.