Zum Inhalt springen
domkapitular

Gaspreise

Empfohlene Beiträge

reko
· bearbeitet von reko
vor 44 Minuten von Ramstein:

Nun ja, wenn einfach kein Gas mehr da gewesen wäre, wären die Unternehmen in Konkurs gegangen und hätten keine Zeit der Produktionsverlagerung mehr gehabt. Und die Privathaushalte hätten gleich im Kalten gesessen. Wäre das besser?

Der Speicherstand ist nicht die optimale Zielvorgabe. Wir wissen noch nicht mal wie viel des Speicherinhalts für Deutschland bestimmt ist. Ein Vertrag über regelmäßige und zuverlässige LNG-Lieferungen wäre viel nützlicher.

Die Speicher sind dafür ausgelegt den Gasimportbedarf konstant zu halten nicht um für den ganzen Winter zu bevorraten. Der deutsche Staat müßte wieder eine eigene strategische Gasreserve in eigenen, zusätzlichen Speichern aufbauen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MCThomas0215
vor 37 Minuten von reko:

?Der Speicherstand ist nicht die optimale Zielvorgabe. Wir wissen noch nicht mal wie viel des Speicherinhalts für Deutschland bestimmt ist. Ein Vertrag über regelmäßige und zuverlässige LNG-Lieferungen wäre viel nützlicher.

Die Speicher sind dafür ausgelegt den Gasimportbedarf konstant zu halten nicht um für den ganzen Winter zu bevorraten. Der deutsche Staat müßte wieder eine eigene strategische Gasreserve in eigenen, zusätzlichen Speichern aufbauen.

Sehr richtig!

Bis jetzt gibt es meines Wissens keine Loesung fuer die Zukunft, auser dass wir naechstes Jahr wieder unlimitiert (und zu 10-fach hoeheren Preisen) die Speicher vollkaufen, also ~100 mrd Eur.

Und ab 2024 ? da sind dann wieder Wahlen :D:D:D:D

Es sind private Speicher in die sich jeder einmieten kann, um Wettbewerb im Gasmarkt zu erzeugen. Es dient nicht dazu eine Gasmangellage zu bekaempfen.

vor 52 Minuten von odensee:

Der amtierende Wirtschaftsminister hat hingegen schon lange vor der Abhängigkeit von Gas aus Russland gewarnt.

Ist dass der, der (und die Partei ) gegen LNG-Terminals war?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 1 Stunde von MCThomas0215:

Ist dass der, der (und die Partei ) gegen LNG-Terminals war?

Alberne Frage.

 

Wer hat denn, außer dir, reko und fintech natürlich, in den letzten 10 oder 20 Jahren nur richtige Entscheidungen getroffen und alle Ereignisse der letzten Monate vorausgesehen?

 

Ich vermute, du gehörst auch zu denen, die nach einem verlorenen Spiel der „Mannschaft“ ganz genau wissen, was der Bundestrainer alles falsch gemacht hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Das Problem ist nicht Fehler zu machen, sondern nichts daraus zu lernen und an den alten Vorstellungen festzuhalten.

Die Notwendigkeit von mehr Energiespeichern bei steigenden Solar- und Windstrom wird ignoriert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast230418
· bearbeitet von Oli83
vor 3 Stunden von odensee:

Auch nach längerem Suchen finde ich keine Beiträge von dir aus dem vorigen Jahr, in denen du vor einem russischen Angriff auf die Ukraine warnst.

Ist es meine Aufgabe die Regierung zu informieren? Das das Emirat Katar, welches LNG liefern soll, seit Jahren den internationalen Terrorismus unterstützt, sollte hinlänglich bekannt sein. Ist aber dann wohl doch weniger wichtig. :-* 

 

vor 2 Stunden von MCThomas0215:

Ist dass der, der (und die Partei ) gegen LNG-Terminals war?

Erst dagegen, jetzt dafür. Vor zwei Wochen war er wohl auch dafür schwimmende Ölkraftwerke auf der Nordsee einzusetzen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gasheizung

Werden bei der Berechnung der staatlichen Erstattung für Dezember 2022 und für die Gaspreisbremse ab März 2023 die Verbrauche von 2022 oder 2021 zugrunde gelegt?

Bei 2022 (und darauf deutet leider einiges hin) werden die Kunden bestraft, die ab dem Sommer 2022 ordentlich gespart haben. Der Vorschlag der Expertenkommission, den Abschlag von September 2022 als Grundlage zu nehmen, war gut. Aber das Bundeswirtschaftsministerium scheint das abändern zu wollen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Inflation

@Gasheizung

Man kann es leider nicht jedem Recht machen. Und wer hat denn bei diesem milden Winter überhaupt intensiv geheizt bisher? Selbst wenn jemand die Heizung in Betrieb genommen hat, was wird er im September extra verheizt haben, vielleicht 10 Euro? 

 

Diese eine Erstattung ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, für die die im Januar und Februar eine Preiserhöhung auf über 20ct/kWh bekommen, ist das auch nicht unfair gegenüber denen die bis über den März hinaus Preisgarantien haben? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
Am 29.10.2022 um 13:07 von reko:

Das Problem ist nicht Fehler zu machen, sondern nichts daraus zu lernen und an den alten Vorstellungen festzuhalten.

Die Notwendigkeit von mehr Energiespeichern bei steigenden Solar- und Windstrom wird ignoriert.

 

Zuerst eimal braucht es mehr Solar- und Windstrom. Folgerichtig liegt dort die Priorität.

 

Ansonsten sit die Forderung aus Deiner Feder ja auch nicht glaubwürdig. Für Dich ist "mehr Speicher" doch nur ein Proxy dafür, gegen die Energeiwende zus ein. Würde man mehr Speicher bauen (was derzeit unsinnig wäre), dann wärst Du auch dagegen. Genauso wie Deine Argumentation pro syn-fuel (je weiter weg von der Praxisreife, umso begeiterter), die ich lange für echt gehalten habe, bis sich herau stellte, dass auch das nur ein Proxy dafür war, doch bitte nichts zu ändern und einfach weiter Kohle, Öl und Gas zu verbrennen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gasheizung

@Inflation Genau, es geht darum, dass wohl die Allermeisten schlechter gestellt werden, wenn der Verbrauch von 2022 und nicht der von 2021 zugrunde gelegt wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 46 Minuten von Gasheizung:

Werden bei der Berechnung der staatlichen Erstattung für Dezember 2022 und für die Gaspreisbremse ab März 2023 die Verbrauche von 2022 oder 2021 zugrunde gelegt?

 

Ein Zwölftel des Jahresverbrauchs, zum Preis vom Dezember. Welcher Jahresverbrauch, weiß ich nicht, aber aus praktischen Gründen kann es kaum 2022 sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ich bin ganz gewiss kein Experte für Energiefragen aber mit ein wenig Logik sollte doch klar sein, dass wir mehrere Probleme lösen müssen und zwar parallel auch wenn einige momentan dringlicher sind als andere. 

 

1) Ausreichend Strom und Gas, damit die Wirtschaft nicht kollabiert und Blackouts vermieden werden. Dies gilt insbesondere für die kommenden 2-3 Jahre bis Alternativen zum Erdgas die Situation entschärfen.

2) Ausbau erneuerbarer Energien mit Blick auf die Klimaerwärmung aber auch mit dem Ziel der (teilweisen) Autarkie

3) Speicherung und/oder Umwandlung erneuerbarer Energien 

4) Ausbildungsinitiative für Berufe in dem Sektor

 

Da wir jetzt bereits erneuerbare Energien abregeln bzw. nicht ins Netz einleiten, scheint mir der Punkt 3) unverzichtbar (Forschungsgelder, Pilotprojekte etc.). Es liegt in der Natur erneuerbarer Energien, dass diese zeitlich nur eingeschränkt abrufbar sind. Wenn also in Bayern die Sonne scheint, gibt es hier zu viel Strom und bei schlechtem Wetter zu wenig. Gleiches gilt für Sommer/Winter oder Tag/Nacht. Beim Wind mag es etwas besser aussehen aber auch da könnten wir zeitweise mehr produzieren, als wir irgendwohin sinnvoll einspeisen können. Es ist ein teurer Luxus diese Schätze nicht zu heben. Btw. ist es deutlich nachhaltiger, Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie auch auszulasten. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Cepha:

Für Dich ist "mehr Speicher" doch nur ein Proxy dafür, gegen die Energeiwende zus ein.

Ich bin für eine Energiewende und sie wird sich alleine wegen der Kosten durchsetzen. Aber man darf auf diesen Weg zu keiner Zeit die Energiesicherheit vernachlässigen. Wer das tut sabotiert die Energiewende. Es gibt hier viele Wunschträume, die einfach nicht zu Ende und nicht im globalen Zusammenhang gedacht sind.

Unabhängig davon bin ich Realist, beobachte die Entwicklungen, rechne mit der Dummheit und positioniere mich mit meinen Investments entsprechend.

Man sieht gerade wie Märkte auf kurzfristige Über- und Unterversorgung mit Energie reagieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gasheizung

Heute gibt es einen heftigen Preisanstieg beim TTF-Spotpreis von 20% auf 136 EUR pro MWh. Beunruhigend und aktuell für mich nicht erklärbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MarktengesWertpa

Kontrakt Wechsel von November auf Dezember Kontrakt bei der ICE. Ist aber ja eigentlich nicht der Spot Preis

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MCThomas0215
vor 16 Minuten von Gasheizung:

Heute gibt es einen heftigen Preisanstieg beim TTF-Spotpreis von 20% auf 136 EUR pro MWh. Beunruhigend und aktuell für mich nicht erklärbar.

Wie waere es damit:

Zitat

Russia’s Defence Ministry is blaming British Navy personnel for blowing up the Nord Stream pipeline in September.

Aber ernsthaft:

Wir (also THE) haben aufgehoert, am Gasmarkt eingespeichertes Gas auf dem Markt zu verhoeckern:

Zitat

„Die kurzfristige Veräußerung durch THE auf dem Terminmarkt schafft Gewissheit, dass das eingespeicherte Gas in den Markt zurückgeht. Das sollte auch die Preise dämpfen.“

THE selbst teilte mit, eigentlich wolle man die Mengen am Großhandel „marktbasiert“ veräußern. „Davon abgesehen, obliegen Menge und Preisvorstellung ausschließlich den Behörden.“ Gemäß Gesetz könne die Ausspeicherung zum Ausgleich eines Rückgangs von Gaslieferungen erfolgen, sagte Sebastian Kemper, einer der THE-Geschäftsführer. „Das bedeutet, dass, wenn Wirtschaftsministerium und Netzagentur sich hier auf einen Weg festlegen, dies denkbar wäre.“

Jetzt werden die sinkenden Preise der vergangenen Wochen -um die nervoesen Deutschen zu beruhigen- wieder steigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 18 Stunden von Sapine:

4) Ausbildungsinitiative für Berufe in dem Sektor

Das Problem hat gefühlt übrigens keine Partei auf dem Radar. Wir brauchen sehr viel mehr "Fachkraft für Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen" bzw. Elektriker, wenn wir die Energiewende auch nur halbwegs im Zeitplan schaffen wollen. Schon jetzt ist es kaum möglich, zeitnah einen Handwerkertermin zu finden, wie sollen wir dann in 10-20 Jahren sämtliche fossile Heizungen durch Wärmepumpen austauschen bzw. auf jedes Dach PV und in jede Garage eine Wallbox bauen? Ich denke, dass durchaus ein paar "fette Jahre" fürs die Handwerker kommen werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MarktengesWertpa
· bearbeitet von MarktengesWertpa
vor 4 Minuten von Gasheizung:

Das hier ist der Spotpreis, oder?

https://tradingeconomics.com/commodity/eu-natural-gas

https://www.powernext.com/spot-market-data Das ist der Spot. Das andere ist der nächste Future an der ICE:

https://www.theice.com/products/27996665/Dutch-TTF-Gas-Futures/data?marketId=5460494

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
vor 19 Stunden von reko:

 Aber man darf auf diesen Weg zu keiner Zeit die Energiesicherheit vernachlässigen. Wer das tut sabotiert die Energiewende. Es gibt hier viele Wunschträume, die einfach nicht zu Ende und nicht im globalen Zusammenhang gedacht sind.

 

Die Energieversorgungssicht in Europa leidet in keinster Weise an zuviel Solar- und Windstrom, sondern sie ledeit darunter, dass in Frankreich reihenweise AKW ausfallen und sie leidet darunter, dass Deutschland und andere Länder ihre Gasversorgung nicht ausreichend diversifiziert hatten und sich abhängig von den Lieferungen eines agressiven Diktators gemacht haben.

 

Die Integration von mehr Solar- und Windstrom in Stromnetze braucht mehr Flexibilitätsoptionen. Eine dieser Optionen sind Speicher, andree aber Netzausbau, Lastmanagement, Erzeugungsmanagement, flexiblere Residuallast, usw...

 

Als Laie kann man sich ja folgendem einfachen Gedankenexperiment hingeben:

 

Heute liefern Solar- und Windstrom in D zu schelchten Zeite vielleicht 5GW leistung und in guten Zeiten meinetwgeen 50GW Leistung.

Was passiert, wenn man das verdoppelt?

 

Nun in schelchten Zeiten hat man dann eben 10GW statt 5GW, was Vorteil und nicht Nachteil ist

Und in guten Zeiten hat man 100GW statt 50GW. bekäme man die nicht mehr weg, kann man aber auf 50GW drosseln und dann dann sogar mehr Flexibilität gewonnen (weil in diesen Fällen Solar und Wind in beide Richtungen regelbar sind)

Man gewinnt also vereinfacht in beiden Fällen.

 

Tatsächlich ist es etwas komplexer, aber das ebenfalls laienargment, man müsse Solar- und Windstrom aus irgednwelchen Gründen unbedingt speichern, ist einfach nicht haltbar.

 

das muss man nicht. Slar- und Winstrom aus großen Anlagen hat heute Erzugungskosten um die 5-6ct/kWh. Wirft man 10% der Jahreserzeugung weg (und das ist schon sehr viel), wirds halt um 11%, also rund 0,6ct/kWh teurer.

Diesen Strom zu speichern (selbst bei 250 Zyklen im Jahr) ist erheblich teurer.

Das ohne Not zu wäre ist auf Netzebene ökonomisch dumm. Deshalb macht das dort ja auch keiner im Arbitragemarkt. Nur Endverbraucher, kaufen Speicher für Solarstrom auf Verbraucherseite, bei denen die Kostenrechung auch ganz anders funktioniert (sofern sie überhaupt eine machen).

Diese Solar-Heimpecher sind aber heute nicht netzdienlich, sondern soger eher netzschädlich (zu Zeiten negtiver Strompreise speichern diese heimspeicher überwiegend Srom aus, nicht ein)

 

MfG

vor 2 Stunden von slowandsteady:

Das Problem hat gefühlt übrigens keine Partei auf dem Radar. Wir brauchen sehr viel mehr "Fachkraft für Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen" bzw. Elektriker, wenn wir die Energiewende auch nur halbwegs im Zeitplan schaffen wollen. Schon jetzt ist es kaum möglich, zeitnah einen Handwerkertermin zu finden, wie sollen wir dann in 10-20 Jahren sämtliche fossile Heizungen durch Wärmepumpen austauschen bzw. auf jedes Dach PV und in jede Garage eine Wallbox bauen? Ich denke, dass durchaus ein paar "fette Jahre" fürs die Handwerker kommen werden.

Wir leben in eine Marktwirtschaft. Löhne sind frei verhandelbar.

 

Wan hat sich noch jemals ein Fachkräftemangel über 10-20 Jahre nicht wieder gelöst?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 45 Minuten von Cepha:

Die Energieversorgungssicht in Europa leidet in keinster Weise an zuviel Solar- und Windstrom, sondern ..

Es nützt überhaupt nichts anderen Schuld zuzuweisen. Wir haben nicht die nötigen Solar/Wind-Anlagen, nicht die nötige Netze, nicht die nötige Backupkapazität und nicht die nötigen Speicher. Das braucht alles seine Zeit und muß gleichzeitig vorhanden sein. Es nützt nichts erst die Windkraftwerke zu bauen und sich danach um die Speicher zu kümmern. Das hat funktioniert solange die installierte Solar/Wind-Nennleistung noch kleiner als unser Bedarf war und es genügend andere Kraftwerke gab.

 

Niemals aussteigen, bevor man eingestiegen ist.

Man kann nicht aus Trotz auf Versorgungssicherheit verzichten. Als Resultat verfeuern wir jetzt Kohle wie nie zuvor.

Relativ betrachtet ist der Flaschenhals z.Z. nicht bei den Windkraftanlagen sondern bei den Netzen und Speichern. Da dies ein Thread über Gas ist, geht es hier um Gasspeicher und nicht um Windräder. Gas und chemische Energiespeicher sind derzeit die einzige erkennbaren Optionen um in der Energiewende einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu schaffen. Wie gut Demandmanagement funktioniert und welche Preisschwankungen sich daraus ergeben sieht man gerade.

 

Sich auf kontinuierlich ankommendes russisches Erdgas als Backup zu verlassen war Teil des Energiewendeplans um auf andere Energiespeicher verzichten zu können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 36 Minuten von reko:

Es nützt überhaupt nichts anderen Schuld zuzuweisen.

 

Die Energiesicherheit Europas leidet derzeit nun mal an der unzuverlässigen französischen Atomkraft mit dem krassen Kumulrisiko (siehe auch Japan 2011ff) und der bisherigen Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger aus Russland. Was soll es hypothetische Krisen zu diskutieren, wenn man die Ursache für die Aktuelle einfach nicht wahr haben will?

 

Zitat

Wir haben nicht die nötigen Solar/Wind-Anlagen, nicht die nötige Netze, nicht die nötige Backupkapazität und nicht die nötigen Speicher.

 

Um was zu tun?

Unsere aktuelle strommangellage basiert auf dem überraschenden und recht spontanen langfrsitigen ausfall von mehr als der halben französischen Atomkraftflotte.

An den Netzen, den Speichern und den EE erzeugungsanlagen hat sich im Vergleich zu vor einem Jahr hingegen nichts wesentliches negativ verändert und da gabs genug davon.

 

Es ist doch grotesk, den ausfall der französischen AKW so darzustellen als wären fehlende Speicher jetzt Schuld.

 

vor allem würden Speicher derzeit garnichts bringen, was fehlt um die AKW leistung zu kompnsieren ist konventionelle Kraftwerkskapaziät zur Abdeckung der Spitzenlast. Also primär Gaskraftwreke.

 

 

Zitat

 

Das braucht alles seine Zeit und muß gleichzeitig vorhanden sein. Es nützt nichts erst die Windkraftwerke zu bauen und sich danach um die Speicher zu kümmern. Das hat funktioniert solange die installierte Solar/Wind-Nennleistung noch kleiner als unser Bedarf war und es genügend andere Kraftwerke gab.

Natürlich baut man zuerst die Windkraftwerke und DANN erst die Speicher. Anders herum ist Unfug. Genauso wie man auch zuerst Windkraftanlagen baut und erst bei Bedarf die Netze.

 

Was rauskommt wenn man nicht nach Bedarf baut sieht man an leeren chinesische Geisterstädten oder ostdeutschen Kläranlagen, die 3x zu groß gebaut wurden in Erwartung eines Bedarfs, der nie kam.

 

 

Zitat

 

Niemals aussteigen, bevor man eingestiegen ist.

 

Deshalb muss man Wind und Solarkraftanlagen bauen. In erster Linie braucht es mehr Strom. Abregeln kann man immer, hinzu regelb bei Wind und Solarstrom hingegen nicht.

 

Für die Versorgungssicherheit braucht man mehr Gaskraftwerke.

 

 

Zitat

 

Man kann nicht aus Trotz auf Versorgungssicherheit verzichten. Als Resultat verfeuern wir jetzt Kohle wie nie zuvor.

 

Wir verefeurn mehr Kohle (aber keienswegs wie "nie zvor"), weil in Frankreich 30 AKW nicht produzieren und Gas derzeit teuer und knapp ist. Aber über die Ursachen willst du ja nicht reden. Lieber erzählst Du ein Märchen von angeblich fehlenden Speichern.

 

Wieviel weniger Kohle würden wir jetzt wohl verfeuern, wenn wir jetzt 10GW / 20GWh mehr Batteriespeicher im netz hätten und was kosten die?

 

Und wieviel Kohle würden wir wneiger verfeuern, wenn wir 10GW mehr Windkraft am Netz hätten und was kosten die?

 

Eine genaue Rechnung kann ich nicht liefern, meine Schätzung wäre, dass Windkraft pro Euro ca. 10x effektiver wäre.

 

Zitat

Relativ betrachtet ist der Flaschenhals z.Z. nicht bei den Windkraftanlagen sondern bei den Netzen und Speichern.

Das ist falsch.

 

Zitat

Da dies ein Thread über Gas ist, geht es hier um Gasspeicher und nicht um Windräder. Gas ist derzeit die einzige erkennbare Option in der Energiewende einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu schaffen. Wie gut Demandmangement funktioniert und welche Preisschwankungen sich daraus ergeben sieht man gerade.

Dass man mehr Gaskraftwerke für die Versorgungssicherheit braucht ist trivial. Ich widerspreche dem natürlich nicht.

 

(Fossiles) Gas ist nicht die einzige erkennbare Flexibilitätsoption.

 

Batterien, Drucklauftspeicher, Pumpspeicher, demand side managment für ePKW, wärmepumpen, Kühlanlagen, Elektrolyseure, Flexibiliserung der Kraftwerke, Netzausbau, andere Nutzung von Biogasen, Abregelung von EE Erzeugern uvm sind weitere.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Cepha:

(Fossiles) Gas ist nicht die einzige erkennbare Flexibilitätsoption.

 

Batterien, Drucklauftspeicher, Pumpspeicher, demand side managment für ePKW, wärmepumpen, Kühlanlagen, Elektrolyseure, Flexibiliserung der Kraftwerke, Netzausbau, andere Nutzung von Biogasen, Abregelung von EE Erzeugern uvm sind weitere.

Für Pumpspeicher fehlen die geologischen Voraussetzungen. Alles andere ist in der Speicherkapazität um eine bis mehrere Größenordnung zu gering. Wer bei Energiespeicher an Lithiumakkus denkt, hat das Problem nicht verstanden.

Mit Elektrolyseuren werden chemische Energiespeicher erzeugt. Methan und LNG ist nicht meine erste Wahl - auch nicht Bio-Methan.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 37 Minuten von reko:

Für Pumpspeicher fehlen die geologischen Voraussetzungen

Pumpspeicher könnte man in Deutschland schon noch an einigen Stellen bauen, es fehlt nur der politische Wille dafür: Aufgegebene Projekt von Pumpspeicherkraftwerken Ein paar Dörfer umsiedeln machen wir auch für Kohletagebau (Lüzerath).

 

Das Problem an Pumpspeichern ist, dass sie 2mal Netzentgelte zahlen müssen, denn sie sind "Endverbraucher". Da müssen die Intraday-Preisschwankungen an der Strombörse dann schon extrem hoch sein, damit die wirtschaftlich arbeiten können und niemand bei gesundem Menschenverstand baut daher aktuell einen Pumpspeicher (oder auch andere Speicher), es lohnt sich einfach nicht wenn man nur den Strompreis hernimmt. Eine Möglichkeit wäre es höchstens, eine Art zusätzlichen "Kapazitätsmarkt" zu machen, aber auch dann müsste man das gesamte Strombörsenmodell umstellen.

Zitat

Das derzeit in Deutschland praktizierte Stromnetzentgeltmodell erschwert den wirtschaftlichen Betrieb von PSW, indem ihre Betreiber zur Zahlung von Letztverbraucherabgaben verpflichtet werden. Im gesamten Prozess der Pumpspeicherung fällt das Netzentgelt doppelt an. Das PSW zahlt Netzentgelt beim Bezug von Strom im Pumpbetrieb als sogenannter Letztverbraucher, obwohl der endgültige Abnehmer des aus dem PSW in seiner Funktion als Kraftwerk in das Netz eingespeisten Stroms nochmals Netznutzungsentgelt zahlt. Hier ist die Politik gefordert, rasche Lösungen zu entwickeln. Denn die Vorlaufzeit bis zur Inbetriebnahme eines PSW ist lang: Wird heute mit der Projektplanung begonnen, kann das Kraftwerk erst in 10 bis 20 Jahren in Betrieb gehen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 53 Minuten von slowandsteady:

Pumpspeicher könnte man in Deutschland schon noch an einigen Stellen bauen, es fehlt nur der politische Wille dafür

Es fehlt auch an Akzeptanz in der Bevölkerung.  Auch Norwegen wird sich seine Fjorde nicht zubetonieren lassen. Das erfordert dann auch HVDC Verbindungen in einen Ausmaß das selbst wenn es finanzierbar wäre keiner haben will.

Selbst wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden reicht Pumpspeicher nur für einen kleinen Teil des Speicherbedarfs.

 

vor 53 Minuten von slowandsteady:

Das Problem an Pumpspeichern ist, dass sie 2mal Netzentgelte zahlen müssen, denn sie sind "Endverbraucher".

Das ist ein Konstruktionsfehler der derzeit noch alle Speichertechnologien betrifft. Das kann und wird man ändern, andernfalls werden Offgrid Lösungen dominieren.

 

vor 3 Stunden von Cepha:

Natürlich baut man zuerst die Windkraftwerke und DANN erst die Speicher. Anders herum ist Unfug. Genauso wie man auch zuerst Windkraftanlagen baut und erst bei Bedarf die Netze.

Leider denken viele Weltverbesserer und Politiker so. Als Bürger bin ich entsetzt, als Investor bietet dieses Vorgehen mir viele Möglichkeiten.

Das kann man bei kleinen Anpassungen machen, wenn man viel Zeit hat. Gerade Energieinfrastruktur hat sehr lange Vorlaufzeiten. Kann man es sich wirklich leisten das seriell abzuarbeiten? So wird die Energiewende um 10 bis 20 Jahre verzögert und wir werden von einer Krise in die nächste stolpern. Professionelles Projektmanagement arbeitet mit Planung, Parallelisierung und Optimierung des kritischen Pfads.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...