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domkapitular

Gaspreise

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 33 Minuten von Gasheizung:

Der Spotpreis des Dutch TTF ist nun wieder zweistellig. Von mir aus kann man das Vorhaben Gaspreisbremse erst einmal ad acta legen.

Der Spotpreis ist weniger interessant, denn am Spotmarkt wird i.d.R nur die Abweichung von der geplanten Menge gehandelt. Wenn es nun plötzlich sehr mild ist und kaum Gas verbraucht wird, zudem die Speicher voll sind, dann kann man überschüssig eingekauftes Gas nicht mehr so "einfach" loswerden und muss es billig verkaufen. Der durchschnittliche Energieversorger wird  hauptsächlich Futures einkaufen und nur sehr wenig am Spotmarkt.

 

Interessanter für (kleine) Firmen und Endkunden sind die Future Preise. Dort sind die zweistelligen Summen noch nicht ganz entfernt, aber das kann ja noch kommen.

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Gasheizung
· bearbeitet von Gasheizung

Das ist schon richtig, aber die Preise sind natürlich korreliert und der Spotpreis ist möglicherweise ein Frühindikator. Eine Zeit lang war der Spotpreis übrigens sogar höher als der Futurepreis (für die kommenden Monate). Die Futures für in einigen Jahren sind deutlich günstiger, aber so lange im Voraus kaufen die Versorger anscheinend auch nicht.

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YingYang

Der 1 Monats Forward ist bei 99 EUR/MWh. Also nicht nur der Spot. Der Day Ahead lag heute Früh bei 40

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Gasheizung
vor 18 Minuten von YingYang:

Der Day Ahead lag heute Früh bei 40

Wo finde ich diese Information?

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YingYang
vor 2 Minuten von Gasheizung:

Wo finde ich diese Information?

Spot market data | Powernext

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Cepha
Am 24.10.2022 um 11:24 von Gasheizung:

Der Spotpreis des Dutch TTF ist nun wieder zweistellig. Von mir aus kann man das Vorhaben Gaspreisbremse erst einmal ad acta legen.

Noch ist alles möglich. Interessant wird der Punkt, an dem sich die Speicher leeren und dann wird für mich spannend, wie lange man mit 80% im Speicher hinkommen wird. Wenn das bis in den Januar 23 klappt und nicht grad die Mega-Kältewelle angesagt wird sind wir wahrscheinlich durch und das wär auch für den Gaspreis gut.

Man stelle sich vor, was man mit 200 Milliarden Euro cooles anstellen könnte, wenn man sie nicht durch den Kamin heizen würde.

Am 23.10.2022 um 15:45 von reko:

Das Problem ist, dass keine freie Verflüssigungskapazität vorhanden ist und die wird nur gebaut wenn man genügend langfristige Abnahmeverträge hat damit sich die Anlage amortisiert. Auch wenn wir uns langfristig festlegen, dauert es Jahre (in Katar weniger als in USA) bis die Anlagen gebaut sind. Wir können das LNG also nur Händlern abkaufen, die das LNG für andere Märkte langfristig gekauft haben und müssen dafür "Mondpreise" zahlen.

Selbst wenn ein langfristiger Vertrag ausläuft gibt es ein Bietergefecht um den Anschlußvertrag.

Steht auch im IEA Gas Market Report, Q4-2022:

 

2022/09/12 Langfristige Verträge: Gaskrise zwingt Deutschland in LNG-Abhängigkeit

 

Kein Thema, wenn man die Kohlekraftwerke frühzeitig abschaltet. Zur Not kann man LNG auch noch stärker in den Bus und LKW Bereich bringen. Wäre alles vermutlich schon kompatibel zur Dekarbonisierungsstrategie

 

 

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domkapitular

Gesetzesentwurf für Dezemberhilfe :

"Die Entlastung entspreche bei Erdgas dem Produkt aus einem Zwölftel eines Jahresverbrauchs und dem für Dezember 2022 vereinbarten Preis, ergänzt um eine anteilige Entlastung bei den anderen Preiselementen. Das Abstellen auf die für Dezember 2022 vereinbarten Preise solle gewährleisten, dass die teilweise sehr unterschiedlichen und teils erheblichen Preisanstiege zum Ende des Jahres 2022 zugunsten der Letztverbraucher berücksichtigt werden."

Quelle : tagesschau

Das scheint mir vernünftiger als der Vorschlag der Expertenkommission. Eine durchweg gerechte und praktikable Lösung kann es bei der Vielzahl der Verträge und Situationen nicht geben.

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reko
· bearbeitet von reko

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 45 Minuten von reko:

Der Staat ist nicht sonderlich gut in Vorratswirtschaft. Zuerst wurde der Welt-LNG Preis hochgetrieben und dann fehlt Speicherkapazität.

Hätte es eine normale Temperatur für Ende Oktober, wäre genug Speicher frei gewesen. Statt sich zu freuen, dass der Winter mild ist, wird jetzt gejammert, dass es zu viel Gas gibt. Die Reedereien müssen sich jetzt halt überlegen, ob sie abdrehen und wo anders anliefern (und neue Kosten für den Umweg haben) oder warten...

Ich glaube das Gasheizungsproblem in Deutschland wird sich sowieso lösen, weil wir bald Klima wie in Süditalien haben werden und dort hat auch kaum jemand eine Heizung. In 20 Jahren baut man vermutlich keine Heizung mehr ein, da reicht dann eine Klimaanlage im Wohnzimmer für den Winter mit.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 16 Minuten von slowandsteady:

Statt sich zu freuen, dass der Winter mild ist, wird jetzt gejammert

Bisher haben wir nur einen milden Oktober.

Staatliche diktierte Füllstandsquoten sind problematisch. Man hätte die Liefertermine für das LNG besser planen müssen. Wir haben einfach nicht genug Speicher um über den Winter zu kommen.

 

vor 16 Minuten von slowandsteady:

Die Reedereien müssen sich jetzt halt überlegen, ob sie abdrehen und wo anders anliefern

Nicht die Reedereien, die LNG-Käufer müssen überlegen.

 

 

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slowandsteady
vor 1 Minute von reko:

Bisher haben wir nur einen milden Oktober.

Natürlich kann es noch kälter werden, aber trotzdem haben wir schon das erreicht, was Mitte August noch unmöglich war:

Zitat

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, glaubt allerdings nicht, dass es so reibungslos weitergeht.Dem Nachrichtenportal "t-online" sagte er, ein Füllstand von 85 Prozent zum 1. Oktober sei zwar nicht unmöglich, "aber schon sehr ambitioniert". Problematisch könnte es ihm zufolge vor allem dann werden, wenn schon vorher mit dem Heizen angefangen wird.

Dass die deutschen Gasspeicher zum 1. November zu 95 Prozent voll sind, das hält Müller dagegen für kaum machbar. Denn: Einzelne Gasspeicher seien zu Beginn sehr wenig gefüllt gewesen.

 

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Wusel83
vor 1 Minute von reko:

Bisher haben wir nur einen milden Oktober.

Staatliche diktierte Füllstandsquoten sind problematisch. Man hätte die Liefertermine für das LNG besser planen müssen. Wir haben einfach nicht genug Speicher um über den Winter zu kommen.

 

Nicht die Reedereien, die LNG-Käufer.

 

 

Wer sagt dir denn das alle LNG-Schiffe auf Rede von ganz Oben geplant sind, soll ja auch immer wieder Spekulanten oder Arbitrageure geben. Manchmal geht sowas auch schief. Ansonsten hilft ausser dumpfen Parolen selbst rechnen.

 

Rolierender täglicher Import der letzten dreißig Tage. Durchschnittlicher Verbrauch je Monat und aktueller Speicher lässt ziemlich viel Luft nach unten für Deutschland insbesondere wenn vor Europa so viele Schiffe nicht direkt entladen werden können und quasi zusätzlicher Puffer sind.

 

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YingYang

Da wird gar nichts geplant was an Schiffen kommt. Die Unternehmen kaufen Gas ein, nicht der Staat.

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reko
· bearbeitet von reko

Das LNG wurde z.T. in staatlichen Auftrag gekauft. Wenn der Staat die Unternehmen zwingt bestimmte Füllstände zu erreichen, dann sind das staatlich angeordnete Käufe.

2022/03 Bundesregierung will für 1,5 Milliarden Euro Flüssiggas einkaufen

2022/09/02 Europas Gaskäufe und Asiens Problem

2022/10/20 China hat den Verkauf von Flüssigerdgas an Europa gestoppt, um seine eigenen Gasvorräte zu sichern, so ein Bericht

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von reko:

Bisher haben wir nur einen milden Oktober.

Staatliche diktierte Füllstandsquoten sind problematisch. Man hätte die Liefertermine für das LNG besser planen müssen. Wir haben einfach nicht genug Speicher um über den Winter zu kommen.

 

Was soll das Gemeckere? Einfach aus Prinzip dagegen?

 

Primäre aufgabe des Staates war und ist eine Gasmangellage zu verhindern, damit hier im Winter nicht die Lichter ausgehen. Genau das hat er versucht.

 

Da jetzt was ankreiden zu wollen, weil der Oktober mild war und die Spiecher jetzt fast alle randvoll ist nicht nachvollziehbar.

 

Dass man im Nachhinein immer schlauer ist hilft keinem weiter.

 

Und wenn der Winter mild, die Leute sparsam und damit die Gaspreise moderat bleiben sollten hat doch alles sehr gut geklappt.

 

Den Totalausfall von russischem Gas in nur wenigen Monaten zu kompensieren halte ich für eine Meisterleistung der Verantwortlichen. Die allerwenigsten hätten im Frühjahr 2022 gedacht, dass das überhaupt funktionieren kann.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 7 Minuten von reko:

Das LNG wurde z.T. in staatlichen Auftrag gekauft. Wenn der Staat die Unternehmen zwingt bestimmte Füllstände zu erreichen, dann sind das staatlich angeordnete Käufe.

2022/03 Bundesregierung will für 1,5 Milliarden Euro Flüssiggas einkaufen

2022/09/02 Europas Gaskäufe und Asiens Problem

2022/10/20 China hat den Verkauf von Flüssigerdgas an Europa gestoppt, um seine eigenen Gasvorräte zu sichern, so ein Bericht

 

Ja und? Termin für 95% ist nächste Woche.

Du bist echt zum schießen. Du könntest natürlich alles viel besser. Hätte ja jeder Wissen müssen, dass die Speicher schon 2 Wochen früher voll sind.

Meine Güte.

vor 3 Minuten von Cepha:

Was soll das Gemeckere? Einfach aus Prinzip dagegen?

Natürlich. Blindes Bashing gegen alles Grüne.

 

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reko
· bearbeitet von reko

Die LNG-Kauforgie war eine reine Panikreaktion - verständlich aber nutzlos.

Wenn ich Vorräte kaufe, dann sollte ich mir vorher Gedanken machen wo ich sie lagern will.

Das Gasproblem ist jetzt nicht gelöst es wird uns noch diesen und nächsten Winter weiter beschäftigen.

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Wusel83
vor 5 Minuten von reko:

Die LNG-Kauforgie war eine reine Panikreaktion - verständlich aber nutzlos.

Wenn ich Vorräte kaufe, dann sollte ich mir vorher Gedanken machen wo ich sie lagern will.

Das Gasproblem ist jetzt nicht gelöst es wird uns noch diesen und nächsten Winter weiter beschäftigen.

Jap und wenn es kälter gekommen wäre, wenn weniger gekauft worden wäre, wenn doch weniger geliefert worden wäre oder doch mehr verbraucht worden wäre, wäre auch alles falsch.

 

Früher gabs ja Leute die mit dem Kissen am Fensterbrett alles kommentieren konnten, heute gibts das Internet....

 

 

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YingYang
vor 29 Minuten von reko:

Die LNG-Kauforgie war eine reine Panikreaktion - verständlich aber nutzlos.

Wenn ich Vorräte kaufe, dann sollte ich mir vorher Gedanken machen wo ich sie lagern will.

Das Gasproblem ist jetzt nicht gelöst es wird uns noch diesen und nächsten Winter weiter beschäftigen.

Natürlich. Ohne LNG wären die Speicher jetzt eben bei 50%. Ist doch egal. Völlig nutzlos.

Der erste der hier geschieben hätte: Wie kann man nur?! Blackout?! Deindustrialisierung?

Ich wüsste wer es wäre....

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dw_
vor 5 Stunden von slowandsteady:

Ich glaube das Gasheizungsproblem in Deutschland wird sich sowieso lösen, weil wir bald Klima wie in Süditalien haben werden und dort hat auch kaum jemand eine Heizung. In 20 Jahren baut man vermutlich keine Heizung mehr ein, da reicht dann eine Klimaanlage im Wohnzimmer für den Winter mit.

Ich korrigiere: in 17 Jahren. https://www.tagesschau.de/ausland/eu-klimaneutrale-neubauten-101.html

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Anja Terchova
Am 27.10.2022 um 15:16 von Cepha:

Was soll das Gemeckere? Einfach aus Prinzip dagegen?

 

Primäre aufgabe des Staates war und ist eine Gasmangellage zu verhindern, damit hier im Winter nicht die Lichter ausgehen. Genau das hat er versucht.

 

Wenn man die Gasmangellade zwar vermieden hat, aber den Gaspreis so hoch getrieben hat das Unternehmen lieber die Produktion einstellen und ins Ausland verlagern, und Privathaushalte die keina Alternativen haben langsam aber sicher in den Ruin getrieben werden, hab man auch nichts gewonnen.

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Gast230418
Am 27.10.2022 um 15:26 von reko:

Wenn ich Vorräte kaufe, dann sollte ich mir vorher Gedanken machen wo ich sie lagern will.

Das Gasproblem ist jetzt nicht gelöst es wird uns noch diesen und nächsten Winter weiter beschäftigen.

Richtig; wenn man sich bevorratet macht man sich eigentlich auch Gedanken über den Preis, den man zu dem Zeitpunkt am Markt zahlt - das scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein.

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Ramstein
vor 9 Stunden von Anja Terchova:

Wenn man die Gasmangellade zwar vermieden hat, aber den Gaspreis so hoch getrieben hat das Unternehmen lieber die Produktion einstellen und ins Ausland verlagern, und Privathaushalte die keina Alternativen haben langsam aber sicher in den Ruin getrieben werden, hab man auch nichts gewonnen.

Nun ja, wenn einfach kein Gas mehr da gewesen wäre, wären die Unternehmen in Konkurs gegangen und hätten keine Zeit der Produktionsverlagerung mehr gehabt. Und die Privathaushalte hätten gleich im Kalten gesessen. Wäre das besser?

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Gast230418
Am 27.10.2022 um 15:16 von Cepha:

Den Totalausfall von russischem Gas in nur wenigen Monaten zu kompensieren halte ich für eine Meisterleistung der Verantwortlichen. Die allerwenigsten hätten im Frühjahr 2022 gedacht, dass das überhaupt funktionieren kann.

Meisterleistungen sehen für mich anders aus - wenn Geld und Herkunft keine Rolle spielt (es sei denn, es kommt aus RUS) ist es so etwas für mich genau nicht. 

vor 3 Minuten von Ramstein:

Wäre das besser?

Sicherlich nicht, aber Weitsichtigkeit sieht für mich anders aus. 

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odensee
vor 32 Minuten von Oli83:

Sicherlich nicht, aber Weitsichtigkeit sieht für mich anders aus. 

Auch nach längerem Suchen finde ich keine Beiträge von dir aus dem vorigen Jahr, in denen du vor einem russischen Angriff auf die Ukraine warnst.

 

Weitsichtigkeit sieht für mich anders aus.

 

Der amtierende Wirtschaftsminister hat hingegen schon lange vor der Abhängigkeit von Gas aus Russland gewarnt.

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