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Gaspreise

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Doomer
· bearbeitet von Doomer
vor 5 Minuten von Sapine:

Ich würde mich nicht wundern wenn bei Deiner anekdotischen Evidenz eine Privatversicherung vorliegt. Auch die übrigen Statistiken empfehle ich dringend getrennt nach gesetzlich versicherten und privat versicherten zu erheben, weil Du sonst einen ziemlich falschen Eindruck bekommst. Im Privatbereich ist bekannt, dass gerne behandelt und abgerechnet wird was möglich ist. Das im übrigen auf Kosten des verfügbaren Personals. 

Bei meiner Oma liegt ein Leben lang Arbeit im Niedriglohnsektor (DDR) und entsprechend eine GKV und Mini-Rente vor, also falsch. Die Trennung muss auch so oder so nicht vorgenommen werden, fakt ist dass genau diese Eingriffe die gesetzlichen Kassen zu viel Geld kosten, jetzt schon, weshalb es in Zukunft mit dem Demografiewandel nur noch schlimmer werden wird. Dann fehlt nicht nur Geld, sondern auch das paar Hände vor Ort hat zu viele Patienten, um noch für mehr sorgen zu können.

Zitat

Aber wird sind mit dem Thema hier schon reichlich OT

Jo stimmt, zumal ein "aber bei meinem Vater war es aber anders" sowieso keine Diskussionsgrundlage ist. und zu OT für den Thread ist es auch, da stimme ich dir zu.

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Thunflysch
· bearbeitet von Thunflysch

Die Geschichte mit dem Rentner in seiner "140 m¹ Wohnung" finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig (auch wenn's jetzt nur ein fiktives Beispiel war).

 

Stell dir mal vor, vor vielen Jahrzehnten hast du dir ein Haus gebaut, mit dem Gedanken irgendwann ist es abbezahlt und du kannst bis an's Lebensende drin wohnen, ohne dir mehr finanzielle Sorgen machen zu müssen. Richtest dir deine Wohnung schön ein, Jahrzehnte wird dein Gehirn auf diese Umgebeung kondizioniert, hast Frau und bekommst Kinder. Viele deiner glücklichsten Momente ereignen sich in diesem Haus. Und dann ziehen deine Kinder weg, anstatt es zu übernehmen, deine Frau verlässt dich (ist ja aktuell irgendwie Mode geworden) und nun hockst du da alleine. Willst aber deine gewohnte Umgebeung dennoch nicht verlassen, deine Bastel-Garage, deine Nachbarrn, dein Verein.

 

Und anstatt dass die Energiepreise immer billiger werden (was bei fortschreiten der Technik ja eigentlich logisch sein sollte) explodieren diese stattdessen plötzlich, nur aufgrund politischem und industriellem Versagen. Und jetzt darf der Rentner aus seinem netten kleinen Dorf ausziehen, in die stressige, laute Stadt, die er nicht gewohnt ist, weils auf dem Land typischerweise nicht ausreichend kleine Wohnungen gibt, sondern hauptsächlich EFHs.

 

Ich finde dieser fiktive Rentner hat nichts falsch gemacht und erst recht, sollte er nicht aus seinem Haus gejagt werden.

 

Ich finde es ziemlich zweifelhaft, dass hier das Volk sich gegenseitig an die Gurgel geht "der Renter hat gefälligst aus seinem viel zu großen Haus auszuziehen", obwohl der Fehler doch ausschließlich bei bei der Politik und Industrie liegt? Solch ein Verhalten erinnert mich einwenig an den Spruch: "zwei alte, reiche, mächtige Männer, die sich kennen, bringen arme, junge Männer, die sich nicht kennen dazu, sich im Krieg gegenseitig umzbringen".

 

 

 

Eigentlich alle die ich kenne und kannte, kaufen sich ein Haus mit dem Gedanken, im Alter ausgesorgt zu haben und seine Rente darin zu verbringen. Nun also doch nicht? Nun wohnt man also doch nur "zur Miete" und muss es dann an andere wieder abgeben? Da treffen irgendwie unterschiedliche Meinungen aufeinander.

 

Anstatt dass man die Fehler dort sucht wo sie herkommen, nimmt man sich den nächststehenden und wird gehässig zu seinesgleichen.

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Chrischni
Am 23.8.2022 um 09:59 von Inflation:

Oder er schaut bei seinen Stadtwerken. Viele liegen da noch bei 8 Cent pro kWh, ich habe mal bei 5-6 Stück geschaut und es war immer dasselbe Ergebnis. Bin weiterhin gespannt, ob die Stadtwerke für 2023 wirklich auch auf >20ct/kWh gehen müssen oder ob auch weniger für die rentabel ist, wenn die bereits 2021 eingekauft haben.

Fazit: Es wird sicher teurer und für manche bleibt am Ende des Monats dann garnichts mehr übrig, aber diese Übertreibung, dass man diesen Winter für ein EFH 500 Euro im Monat zahlen müsse, halte ich dann doch für übertrieben.

Warum liegen die Gaspreise bei den Stadtwerken noch bei 8 ct/kWh?

Beziehen sie das Gas direkt bei Putin zu Vorzugspreisen?

Natürlich nicht. Das liegt daran, dass Großhändler, wie Uniper, die überhöhten Preise noch nicht weitergeben dürfen.

Warum, denkst du, steht/stand Uniper kurz vor der Pleite? Weil sie teuer verkaufen und billig an die Stadterrke verkaufen müssen, noch. 

Warten wir mal ab, was ab Oktober passiert, wenn die Großhändler die aktuellen Gaspreise an die Stadtwerke weiter reichen dürfen.  

 

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falconwing
vor einer Stunde von Thunflysch:

Die Geschichte mit dem Rentner…

Gesamter Post +1

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Ramstein
vor einer Stunde von Thunflysch:

Ich finde dieser fiktive Rentner hat nichts falsch gemacht und erst recht, sollte er nicht aus seinem Haus gejagt werden.

Ich kenne einen Rentner, der sein Haus schon so geplant und gebaut hat, dass er mal eine separate Wohnung abtrennen kann, sei es zur Vermietung, sei es für die häusliche Pflegekraft. Der hat nichts falsch, sondern alles richtig gemacht.

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Gast240102
vor 1 Stunde von Thunflysch:

Und anstatt dass die Energiepreise immer billiger werden (was bei fortschreiten der Technik ja eigentlich logisch sein sollte) explodieren diese stattdessen plötzlich, nur aufgrund politischem und industriellem Versagen.

1+....Energie müsste eigentlich tatsächlich immer günstiger werden, weil Fördertechniken besser werden und die Effizienz / Wirkungsgrade gesteigert werden.

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Thunflysch
52 minutes ago, fintech said:

1+....Energie müsste eigentlich tatsächlich immer günstiger werden, weil Fördertechniken besser werden und die Effizienz / Wirkungsgrade gesteigert werden.

 

Zumal ja auch aufgrund des Demographiewandels die Geburtenraten allmälig wieder rückläufig werden, welcher den Energiehunger auch wieder entschärft (eigentlich). "Fördertechniken" hatte ich dabei noch garnicht im Sinn. Auch wenn ich selber glaube, dass wir noch Jahrzehnte von Gas und Öl abhängig sein werden, hätten wir auch bereits deutlich umweltfreundlicher unterwegs sein können, hätten Industrie und Politik das denn gewollt. Die Fehler der Großen bekam aber schon immer am Ende der kleine Mann ab. Schlimm finde ich dabei immer nur, dass er selbst das dann aber nicht sieht und sich selbst die Schuld gibt.

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Inflation
2 hours ago, Chrischni said:

Warum liegen die Gaspreise bei den Stadtwerken noch bei 8 ct/kWh?

Beziehen sie das Gas direkt bei Putin zu Vorzugspreisen?

Natürlich nicht. Das liegt daran, dass Großhändler, wie Uniper, die überhöhten Preise noch nicht weitergeben dürfen.

Warum, denkst du, steht/stand Uniper kurz vor der Pleite? Weil sie teuer verkaufen und billig an die Stadterrke verkaufen müssen, noch. 

Warten wir mal ab, was ab Oktober passiert, wenn die Großhändler die aktuellen Gaspreise an die Stadtwerke weiter reichen dürfen.  

 

Stadtwerke kaufen teilweise 3 Jahre im Voraus Strom und Gas. Jetzt sind natürlich auch die Preise für in 3 Jahren recht teuer, aber trotzdem lange nicht auf dem Niveau des Spotmarkts bzw. kurzfristiger im Voraus.

Uniper hat sich eben auch verkalkuliert, jahrelang Gewinne eingefahren und das Management etc. bezahlt. Natürlich ist das jetzt ein Sonderfall und in dem Ausmaß nicht vorherzusehen.

Jetzt bin ich gespannt, ob die Gasumlage reicht oder ob mit der Notfallstufe Gas die Preise dann direkt weitergereicht werden müssen. Ist ja bewundernswert, dass nicht alle Stadtwerke schon mal ein paar Cent hoch sind, egal wie hoch der aktuelle Einkaufspreis ist, den Gewinn könnte man ja mitnehmen.

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rentier
vor 2 Stunden von Thunflysch:

Ich finde es ziemlich zweifelhaft, dass hier das Volk sich gegenseitig an die Gurgel geht "der Renter hat gefälligst aus seinem viel zu großen Haus auszuziehen", obwohl der Fehler doch ausschließlich bei bei der Politik und Industrie liegt? Solch ein Verhalten erinnert mich einwenig an den Spruch: "zwei alte, reiche, mächtige Männer, die sich kennen, bringen arme, junge Männer, die sich nicht kennen dazu, sich im Krieg gegenseitig umzbringen".

+1.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Meine Schwiegermutter ist ungefähr der beschriebene Fall. Sie und mein verstorbener Schwiegervater haben ihr Leben lang hart gearbeitet und sich ihr kleines Häuschen erspart. Seit sie Witwe ist, lebt sie allein auf gut 100qm, weil sie es sich bisher noch einigermaßen leisten konnte und in der gewohnten Umgebung bleiben wollte. Aufgrund der steigenden Energiepreise, wird sie demnächst das Haus verkaufen und eine kleine Mietwohnung suchen, obwohl es ihr schwer fällt (gewohnte Umgebung etc). Unser Angebot, sie finanziell zu unterstützen, um "bleiben zu können", schlug sie aus. Stattdessen betonte sie, dass sie froh sei, soviel Glück zu haben, überhaupt ein abbezahltes Haus zu haben, von dessen Erlös sie noch gut leben kann in Miete. Viele ihrer Rentner-Freunde hätten dieses Glück nicht und um die sorgt sie sich mehr, als um sich.

 

Das ganze Thema wird für viel Sprengstoff sorgen. Ich sehe es zweischneidig.

Einerseits tun mir viele Leid, die durch die aktuelle Situation nun echt in Richtung Armut abrutschen. Auf der anderen Seite wird es auch viele geben, die nun herumjammern, dass alles unbezahlbar wird, obwohl sie eigentlich recht gut verdienen, aber schon immer selbst daran Schuld waren, nie gut mit dem Geld ausgekommen zu sein, sprich von Monat zu Monat zu leben ohne Hirn und Verstand. Wir kennen da etliche Leute im Bekanntenkreis, die ziemlich gutes Haushaltseinkommen haben und trotzdem immer auf Kante leben (solche Leute kennt bestimmt jeder).

Bei diesen finde ich es einfach unverschämt, herumzujammern und den Staat sozusagen anzubetteln, dass er ihre Unfähigkeit ausgleichen oder entschädigen soll.

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Gast240102
vor 21 Minuten von Thunflysch:

 

Zumal ja auch aufgrund des Demographiewandels die Geburtenraten allmälig wieder rückläufig werden, welcher den Energiehunger auch wieder entschärft (eigentlich). "Fördertechniken" hatte ich dabei noch garnicht im Sinn. Auch wenn ich selber glaube, dass wir noch Jahrzehnte von Gas und Öl abhängig sein werden, hätten wir auch bereits deutlich umweltfreundlicher unterwegs sein können, hätten Industrie und Politik das denn gewollt. Die Fehler der Großen bekam aber schon immer am Ende der kleine Mann ab. Schlimm finde ich dabei immer nur, dass er selbst das dann aber nicht sieht und sich selbst die Schuld gibt.

...die "Fracking" Technologie hat Gas in den USA extrem billig gemacht und damit auch die Weltmarktpreise für Gas gedrückt. Die Wirkungsgrade im Kraftwerkspark sind in den letzten 30 Jahren um fast 22% im Durchschnitt gestiegen. Durch technischen Fortschritt wird fossile Energie damit immer leistbarer und besser genutzt.

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EtfAnleger2022
vor 4 Stunden von Thunflysch:

Und anstatt dass die Energiepreise immer billiger werden (was bei fortschreiten der Technik ja eigentlich logisch sein sollte) explodieren diese stattdessen plötzlich, nur aufgrund politischem und industriellem Versagen. Und jetzt darf der Rentner aus seinem netten kleinen Dorf ausziehen, in die stressige, laute Stadt, die er nicht gewohnt ist, weils auf dem Land typischerweise nicht ausreichend kleine Wohnungen gibt, sondern hauptsächlich EFHs.

 

Ich finde dieser fiktive Rentner hat nichts falsch gemacht und erst recht, sollte er nicht aus seinem Haus gejagt werden.

 

Ich finde es ziemlich zweifelhaft, dass hier das Volk sich gegenseitig an die Gurgel geht "der Renter hat gefälligst aus seinem viel zu großen Haus auszuziehen", obwohl der Fehler doch ausschließlich bei bei der Politik und Industrie liegt? Solch ein Verhalten erinnert mich einwenig an den Spruch: "zwei alte, reiche, mächtige Männer, die sich kennen, bringen arme, junge Männer, die sich nicht kennen dazu, sich im Krieg gegenseitig umzbringen".

Was ist denn Deine Konsequenz daraus? Soll derjenige der sich kein Eigentum leisten konnte (am besten nehmen wir die Pflegefachkraft) und zur Miete wohnen muss über Steuern dem Rentner sein Haus bezahlen damit dieser in seiner gewohnten Umgebung bleibt?

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Anja Terchova
vor 20 Stunden von smarttrader:

Die Preise brechen einigen das Genick. 680 Euro Gasabschlag und 240 Euro Strom laut Vergleichsportal. Welche Familie kann sich leisten 920 Euro nur für Strom und Gas auszugeben? Vor 1 Jahr waren es ungefähr 350 Euro.

 

Wir reden hier nicht von einem 240qm Resthof von 1910 oder ähnlichen, sondern einer Immobilie von 1980/1990 mit 120qm-140qm Wohnfläche und 4 Personen. SINK und DINK kann man weglassen, da sollten auch 1200 Euro Abschlag im Monat kein Problem darstellen.

 

Eine tolle Idee dazu habe ich nicht. Steuerklasse 1 und 4 erheblich teurer versteuern und Kapitalerträge ab 1000 Euro mit dem Spitzensteuersatz versehen dürfte zumindest finanzielle Mittel zur Umverteilung generieren. Freibetrag für Kinder massivst erhöhen sollte auch helfen.

Nicht alle SINK und DINK verdienen gut! Denken wir doch mal an eine Bäckereifachverkäuferin oder einen Koch die mit vielleicht jeweils 1.560€ netto nachhause gehen.

Also SINK macht man da schon jetzt keine grossen Sprünge mehr und kann sich eine eigene Wohnung nur dann leisten wenn man nicht auch noch ein Auto braucht. Wer auf dem Dorf oder in einer Kleinstadt wohnt hat schon jetzt fast keine andere Möglichkeit als bei den Eltern wohnen zu bleiben bis man mit jemanden zusammenziehen und DINK werden kann.

Als DINK geht es dann bislang so einigermassen, aber Preise für Strom, Gas, Diesel und Benzin und oben drauf noch die ca. 8% Inflation auf den ganzen Rest, kommt man da selbst als DINK in Finanznot.

 

 

vor 8 Stunden von Ramstein:

Ich kenne einen Rentner, der sein Haus schon so geplant und gebaut hat, dass er mal eine separate Wohnung abtrennen kann, sei es zur Vermietung, sei es für die häusliche Pflegekraft. Der hat nichts falsch, sondern alles richtig gemacht.

Abtrennbare Einliegerwohnungen sind generell schon eine gute Idee, aber eher mit dem Hauptzweck das die Kinder wenn sie mal so 15-23 sind ihr eigenes Reich haben können.

24-Stundenpflege ist aber meist ohnehin unleistbar, denn die Kosten dafür wären schon extrem.

Vermietung klappt aber auch nur selten denn:
- für Familien sind solche Einliegerwohnungen viel zu klein
- Junge Erwachsene bleiben entweder erstmal bei ihren Eltern wohnen oder wollen in die Grossstädte wo es Hochschulen und attraktive Arbeitgeber gibt
- Lokalsenioren haben meist eh ihre eigenen Immobilien
- Grossstadtsenioren wollen auch in der Grossstadt bleiben bzw. wären ohne Auto und Führerschein auf dem Dort oder in der Kleinstadt aufgeschmissen

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Doomer
· bearbeitet von Doomer
vor 12 Stunden von Thunflysch:

Die Geschichte mit dem Rentner in seiner "140 m¹ Wohnung" finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig (auch wenn's jetzt nur ein fiktives Beispiel war).

[...]

Ich finde dieser fiktive Rentner hat nichts falsch gemacht und erst recht, sollte er nicht aus seinem Haus gejagt werden.

 

Ich finde es ziemlich zweifelhaft, dass hier das Volk sich gegenseitig an die Gurgel geht "der Renter hat gefälligst aus seinem viel zu großen Haus auszuziehen", obwohl der Fehler doch ausschließlich bei bei der Politik und Industrie liegt? Solch ein Verhalten erinnert mich einwenig an den Spruch: "zwei alte, reiche, mächtige Männer, die sich kennen, bringen arme, junge Männer, die sich nicht kennen dazu, sich im Krieg gegenseitig umzbringen".

Die Geschichte ist mir bisschen zu romantisiert, auch wenn es solche Fälle zweifelsfrei geben wird. Das Gros der Rentner lebt aber, einfach aufgrund der Bevölkerungsverteilung, in Großstädten, Metropolregionen/Speckgürteln oder Mittelstädten. Da finden sich genügend Käufer, die einen guten Preis zahlen. Der Rentner mit dem EFH mitten in der Brandenburgischen Pampa ist die große Ausnahme, nicht die Norm.

 

Die hohen Energiepreise und Inflation sind nun mal da, wer auch immer daran die Schuld trägt, das ist auch erstmal irrelevant. Fakt ist, nun muss man sich anpassen. Es ist sicher keine Lösung, die jungen und erwerbstätigen Menschen nun noch stärker den Rentner quersubventionieren zu lassen, nur weil der gern in seinem Haus oder seiner großen Wohnung bleiben will. Der Rentner hatte großes Glück sein Haus wahrscheinlich noch mit einem (oder zwei) Normaleinkommen finanziert zu bekommen. Heute wird es für die Jüngeren schon mit zwei guten Einkommen schwierig bis unmöglich, wenn man nicht jeden Tag drei Stunden pendeln will. Für die Generation 20-40 ist die eigene Immobilie ein Traum, der in vielen Fällen immer einer bleiben wird. Höhe der Sozialabgabe- und Steuerlast wird hier jeder kennen, damit wird die Rentenkasse querfinanziert, Geschenke wie die Mütterrente ausgegeben, die Gesundheitskosten für die Hüfte in fast jedem Alter getragen und im Gegenzug quetscht man sich als Paar oder kleine Familie in viel zu kleine, viel zu teure Wohnungen - aber der Rentner ist unantastbar im 140 m² Haus? Wenn man das so weiter macht und fortan immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentner so finanzieren sollen (künftig zweifelsfrei mit noch höherer Abgabelast), hat unsere Gesellschaft bald andere Probleme als hohe Energiekosten.

 

Die Politik macht Rentner genügend Geschenke, um sich da Wählerstimmen zu holen. Nicht grundlos sitzen SPD und CDU im gemachten Nest und die Erstwählerquote war bei Grünen und FDP am höchsten, wahrscheinlich in der Hoffnung, die kleinen Parteien würden zumindest irgendwie auf sie Rücksicht nehmen. Ein jüngeres Beispiel dafür war wieder Steinmeiers Vorschlag, die Jüngeren sollten einen sozialen Pflichtdienst leisten. Ein absolutes Unding meiner Meinung nach. Wenn er einen sozialen Pflichtdienst will, dann bitteschön, aber nicht nur für die Jungen, die sich jetzt schon keine Wohnung leisten, nichts zurücklegen und kaum relevantes Vermögen aufbauen können. Wenn der Steinmeier einen sozialen Pflichtdienst will, dann kann er zusätzlich zu den Jungen auch direkt die Rentner und 50-jährigen Privatiere einspannen. Gibt keinen Grund, warum ein noch fitter Rentner nicht Essen im Krankenhaus ausgeben, leichte nicht-medizinische Papierarbeit zur Entlastung übernehmen, Betten neu beziehen oder sich 15 Minuten ans Krankenbett setzen kann - warum sollen das nur Junge können? Die Rentner, die tatsächlich mental oder körperlich nicht mehr in der Lage sind, können sich ihre Befreiung dann vom Amtsarzt holen. Natürlich war das aber nicht Steinmeiers Vorschlag, denn seine Hauptwählerschicht will er ungern vor den Kopf stoßen. Währenddessen sollen die Jüngeren aber mit 300-400 Netto im Monat verpflichtet werden (+ein Jahr Einkommen/Vermögensaufbau verlieren), was nur bedeutet, dass sie fortan zwei oder drei Jobs machen um zu überleben, sofern sie keine gutverdienenden Eltern haben, die sie finanziell unterstützen. So eine Politik (oder das uneingeschränkte, querfinanzierte Wohnrecht im zu großen Wohnraum) wird in gesellschaftlich angespannten Zeiten zwangsläufig den Keil zwischen Jung und Alt noch größer werden lassen. 

 

vor 9 Stunden von Madame_Q:

Meine Schwiegermutter ist ungefähr der beschriebene Fall. Sie und mein verstorbener Schwiegervater haben ihr Leben lang hart gearbeitet und sich ihr kleines Häuschen erspart. Seit sie Witwe ist, lebt sie allein auf gut 100qm, weil sie es sich bisher noch einigermaßen leisten konnte und in der gewohnten Umgebung bleiben wollte. Aufgrund der steigenden Energiepreise, wird sie demnächst das Haus verkaufen und eine kleine Mietwohnung suchen

Gibt's für sowas nicht die Immobilienverrentung mit lebenslangem Wohnrecht? Dann hat sie zwar nichts mehr zum vererben, aber das sollte ja nachrangig sein.

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reko
vor 11 Minuten von Doomer:

Wenn der Steinmeier einen sozialen Pflichtdienst will, dann kann er zusätzlich zu den Jungen auch direkt die Rentner und 50-jährigen Privatiere einspannen.

Die haben bereits ihre 18 oder 15 Monate abgeleistet.

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Cai Shen
vor 14 Minuten von Doomer:

Gibt's für sowas nicht die Immobilienverrentung mit lebenslangem Wohnrecht? Dann hat sie zwar nichts mehr zum vererben, aber das sollte ja nachrangig sein.

Da schau dir mal die Bedingungen eines beliebigen Anbieters an, dann willst du das nicht mehr.

Noch besser ist Teilverkauf, Miete zahlen und trotzdem für Instandsetzungen aufkommen.

 

Ich habe auch die Vermutung, dass diese Geschäftsmodelle bei stagnierenden Immobilienpreisen und einem Kapitalmarkt, dem das Geld nicht mehr ganz so locker sitzt, ihren Zenit überschritten haben. 

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Doomer
vor 8 Minuten von reko:

Die haben bereits ihre 18 oder 15 Monate abgeleistet.

Aber nur die Männer. Finde ich aber auch irrelevant. Wenn der Steinmeier so eine Notwendigkeit sieht, die Jungen nun wieder verpflichten zu wollen (war ja erstmal nur ein Vorschlag), dann muss dieselbe Notwendigkeit auch für nicht-erwerbstätige Ältere gelten. Kann ja auch gut sein, dass ich irgendwann nochmal ran muss, obwohl ich schon 9 Monate (+3 freiwilliges Praktikum hinterher) leistete. Nur weil man schon einmal im Pflichtdienst war, was wie gesagt sowieso nur auf Männer zutrifft, sollte man nicht sein Leben lang davon befreit sein und noch weitere Lasten den junge Menschen aufbürden.

vor 1 Minute von Cai Shen:

Da schau dir mal die Bedingungen eines beliebigen Anbieters an, dann willst du das nicht mehr.

Noch besser ist Teilverkauf, Miete zahlen und trotzdem für Instandsetzungen aufkommen.

 

Ich habe auch die Vermutung, dass diese Geschäftsmodelle bei stagnierenden Immobilienpreisen und einem Kapitalmarkt, dem das Geld nicht mehr ganz so locker sitzt, ihren Zenit überschritten haben. 

Das kann gut sein, kenne mich damit im Detail null aus und kannte nur das Konzept, daher fragte ich auch ob das geeignet für so eine Situation wäre.

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smarttrader

Ich bezweifel mal ganz stark, das die finanzielle Machbarkeit von Wohneigentum ein Traum ist der nicht umsetzbar ist in der Altersklasse 20-40.

 

Das Problem ist eher, das überall gepredigt wird Wohneigentum ist böse und mieten ist viel besser. In unseren Familien ist eigentlich Eigentum so selbstredend wie der 1. Weihnachtstag am 25.12. . Früher (bevor die Familie zerbrach) wurde oft berichtet wie es war als die Frau damals Hochschwanger mit geschuftet hat. Es war in der Generation der Eltern und Grosseltern normal das man ein Haus hatte. Das wurde damals noch 2 Jahre lang jedes Wochenende selbst gebaut und danach 20 Jahre abgezahlt. Dafür war meist mit spätestens Mitte 50 alles auf 0 und für die Rente gespart. Die Häuser wurden (zumindest gedanklich) dann meist an die nachfolgende Generation übergeben und von den Kindern weiter bewohnt.

 

Wie ist es heute? Boah 25 und kein 6 stelliges Depot? Geht gar nicht, geh dein Humankapital steigern. Mit 30 willst du ein Haus für deine Familie kaufen? Bist du noch zu retten? Für die Familie reicht eine 60qm Wohnung leg lieber in Wertpapiere an. Mit 55 sind die Kinder ausser Haus dann kannst du gleich wohnen bleiben.

 

Die Rentner die bis 75 in den eigenen vier Wänden wohnen konnten, und dann in eine behinderten gerechte Wohnung ziehen werden nicht arm sein, wenn 15 Jahre lang 15 000 Euro im Jahr zurück gelegt werden konnte. 225k Euro und eine abbezahlte Immobilie sollte zumindest einige Zeit reichen. Unsere ehemaligen Nachbarn wohnten bis 96 in ihren Haus, was Sie mit 75 bauen lassen haben. Sie wohnten ab Mitte 20 immer in Eigentum und waren nicht arm.

 

Ich bin ja davon ab, zusagen das eine Immobilie für das komplette Leben passt. Aber Kinder werden (hoffentlich) bis mind. 18 im Haus leben und somit schon 90% des Eigenheims Schulden frei sein. Ein relativ guter Bekannter/Freund von uns, hat mit 52 schon 6 Häuser besessen in 3 Ländern Europas, der kaufte immer dort wo er gearbeitet hat und hat immer direkt am alten Wohnort verkauft. Arm waren die nicht, ich könnte mir keine zwei Porsche Taycan S auf den Hof stellen. Also scheint Immobilie und Wohlstand doch miteinander zu harmonieren.

 

Vielleicht werden in 30 Jahren die ETF Anleger jubeln, da eine Rendite von 8% p.a. erreicht wurde, während Immobilien nur 5% p.a. geschafft haben oder wenn es dumm läuft -3% p.a. . Vielleicht werden die Eigenheim Besitzer auch in 30 Jahren durch die Steuerfreien Einkünfte besser dar stehen. Wer weiss es schon, wie bei jeder Geldanlage ist das die typische Glaskugel.

 

Wenn 1000 Euro Miete zu zahlen sind, werden wahrscheinlich 1500 Euro Brutto notwendig sein und davon werden ca. 500 Euro an Steuern abgehen. Das vergessen viele, 30 Jahre Schulden freie Immobilie spart 180 000 Steuern.

 

Das Instandhaltungskosten Argument ist auch unnütz. Welcher Vermieter würde eine Miete ansetzen, wo er selbst alle Instandhaltungen aus seiner Tasche bezahlt? Keiner, er wird die Miete entsprechend hoch ansetzen. Also landet es indirekt wieder beim Mieter.

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Thunflysch
· bearbeitet von Thunflysch
1 hour ago, Doomer said:

Die Geschichte ist mir bisschen zu romantisiert, auch wenn es solche Fälle zweifelsfrei geben wird.

 

Quote

 

Die hohen Energiepreise und Inflation sind nun mal da, wer auch immer daran die Schuld trägt, das ist auch erstmal irrelevant. Fakt ist, nun muss man sich anpassen. Es ist sicher keine Lösung, die jungen und erwerbstätigen Menschen nun noch stärker den Rentner quersubventionieren zu lassen, nur weil der gern in seinem Haus oder seiner großen Wohnung bleiben will. Der Rentner hatte großes Glück...

 

Der Rentner hat aber sein Leben lang keine Steuern gezahlt? Und sein Haus schmarotzenderweise, ohne zu Arbeiten aus Hartz4 Bezügen bezahlt? Das ist doch Unsinn. Was kann denn der Rentner dafür, dass der Staat dem er finanzielle Intelligenz zugestanden hat, ein Rentensystem aus Geiz und Faulheit aufbaut, welches auf einem Schneeballsystem basiert?

 

Was ich damit aufzeigen wollte war, dass nicht die Renter oder "der kleine Mann" Schuld haben sondern Politik und Industrie. Natürlich muss man sich an gegebene Situationen anpassen, statt stumpf in die Privatinsolvenz abzudriften oder auf das Geld Jüngerer zu hoffen, die dann selber später moch weniger haben.

 

Aber:

Eigentlich sollte es nunmal so sein, das aufgrund des Fortschrittes und Automatisierung die Menschen zu mehr Wohlstand kommen und gleichzeitig weniger arbeiten. Statt dessen haben wir das Gegenteil. Selbst Paare können sich heute kein Haus mehr leisten, die die eines haben, verlieren es. Da nutzt es auch nichts, das die Fernseher immer größer werden und die Handys immer flacher.

 

Die Politik und Industrie haben ihre Hausaufgaben zu machen!

Nicht die Rentner oder jüngeren Geberationen.

Das ist der Punkt.

 

Manche hier klingen aber so, als hat das gefälligst so zu sein, dass alle immer mehr verarmen und sich auch gefälligst darauf einzustellen haben, dass wir bald wieder auf Bäumen im Wald leben. Bzw. eine Familie später mit maximal 10m² auskommen muss und der Rentner rechtzeitig wegzusterben oder zumindest bis an sein Lebensende zu arbeiten hat. Das ist doch Irrsinn? Die Menschen bewegen sich auf den Status von Industriemaschinen zu, die gefälligst nicht zu leben sondern zu arbeiten haben.... Ja für wen eigentlich?

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hiviq

@smarttrader was wolltest du uns jetzt noch mal sagen?

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Doomer

@Thunflysch Ich gebe dir da ja in Punkten Recht. Natürlich soll keiner arbeiten müssen, bis er vom Feierabend in den Sarg fällt und auch die Familie soll nicht mit zwei Kindern auf 40 qm hausen müssen. Aber zu sagen "okay, Politik hats verbockt" und "okay, das Rentensystem ist ein Schneeballsystem" ist halt keine Lösung - damit ist gar nichts gelöst, sondern nur das Problem benannt. Darum ging es aber in meinen Posts: eine generationenverträgliche Lösung. Natürlich ist unser Renten- ein Schneeballsystem, aber auch davon profitieren die jetzigen Rentner. Wir können ja die Subventionierung durch den Steuerzahler und seine Steuern für die Rentenkasse von heute auf morgen streichen und sehen, was tatsächlich dann noch für Rentner bleibt - für die Erwerbstätigen dann jedenfalls mehr Netto vom Brutto. Die meisten Jüngeren haben eine ausreichend hohe Rente gedanklich wahrscheinlich sowieso schon abgeschrieben, was aufgrund des Schneeballformats und der Demografie ja auch nicht unrealistisch ist.

 

Eine generationenverträgliche Lösung darf nicht beinhalten, dass der Rentner in einer Immobilie bleibt, die er sich nicht mehr leisten kann, nur weil er vielleicht schon fast immer da gewohnt hat, während die Erwerbstätigen und jüngere Generation nach Strich und Faden abgeschröpft wird, gar kein Vermögen aufbauen und bei der zwanzigsten Massen-Wohnungsbesichtigung wieder einmal leer ausgegangen ist, obwohl die Miete dafür sowieso schon 50 oder 60 % des Einkommens gefressen hätte. Es ist natürlich an der Politik dafür Lösungen zu finden, aber eine ständige Mehrbelastung von immer weniger Erwerbstätigen/Jungen auf immer mehr werdende Rentner ist sicher nicht die Lösung. Das gesellschaftliche Miteinander ist spätestens dann gefährdet, wenn immer mehr Junge trotz anständiger Bildung perspektivlos in ihren kleinen Mietwohnbaracken rumlungern und nur noch für Steuern, Abgaben, paar Lebensmittel im Angebot und die Miete arbeiten, während Rentner in zu großen Immobilien bleiben dürfen, die von Erwerbstätigen zusammen mit den Renten quersubventioniert werden sollen. 

 

Zu Smarttrader weiß ich auch nicht, was ich da sagen soll, das ganze Essay war mir zu wirr. Irgendwie werden in seiner Familie wohl die Immobilien vererbt, daher war Eigentum nie ein Problem, außerdem haben alle 30-Jährigen riesige ETF-Depots (schließlich geht es bei allen unter 40 scheinbar nur darum, wo sie ihr üppiges Netto hinscheffeln, nicht etwa darum, gar nicht genug davon zu haben) und stehen liebend gern in der 50. Schlange zur Wohnungsbesichtigung, weil sie eine angeborene Ablehnung gegen Wohneigentum haben - oder sowas.

 

 

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Sapine

Es liegt in der Natur einer Rente, dass der Rentenempfänger davon profitiert. @DoomerDie aktuellen Rentner haben Beiträge geleistet. Wenn ich meine persönliche Bilanz anschaue was ich eingezahlt habe und was ich voraussichtlich rausbekommen werde, dann wird das keine positive Bilanz werden und versteuern muss ich das ganze auch noch ein zweites mal.

 

Wer vor zehn oder zwanzig Jahren in Rente ging, kann da deutlich bessere Rechnungen aufmachen. Ich verstehe dass Du aus Deiner Sicht meinst du hast das kürzere Ende der Wurst. Aber das was Du hier von Dir gibst ist geprägt von Neid und nicht von Sachkenntnis. Ein großer Teil der Bundeszuschüsse dient zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen (wie u.a. der Mütterrente). Hinzu kommt die zunehmende Doppelbesteuerung und das Rentenniveau wird von Jahr zu Jahr abgesenkt. Im Gegensatz zu jungen Beitragszahlern können Personen jenseits der fünfzig diese Einkommensverluste kaum noch ausgleichen bis zum Renteneintritt. Was auch immer man an der Rente ändert muss berücksichtigen, dass diejenigen, die ihren Beitrag zum Generationenvertrag geleistet haben auch im Rentenalter noch leben können von ihrer Altersvorsorge. Den Anspruch auf das was Du Querfinanzierung nennst haben sich die Leute mit ihren Beiträgen erworben.

 

EDIT: Aber auch hier wieder eine starke Tendenz zu OT? 

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ProblemBär
vor 2 Minuten von Sapine:

Es liegt in der Natur einer Rente, dass der Rentenempfänger davon profitiert. @DoomerDie aktuellen Rentner haben Beiträge geleistet. Wenn ich meine persönliche Bilanz anschaue was ich eingezahlt habe und was ich voraussichtlich rausbekommen werde, dann wird das keine positive Bilanz werden und versteuern muss ich das ganze auch noch ein zweites mal.

 

Wer vor zehn oder zwanzig Jahren in Rente ging, kann da deutlich bessere Rechnungen aufmachen. Ich verstehe dass Du aus Deiner Sicht meinst du hast das kürzere Ende der Wurst. Aber das was Du hier von Dir gibst ist geprägt von Neid und nicht von Sachkenntnis. Ein großer Teil der Bundeszuschüsse dient zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen (wie u.a. der Mütterrente). Hinzu kommt die zunehmende Doppelbesteuerung und das Rentenniveau wird von Jahr zu Jahr abgesenkt. Im Gegensatz zu jungen Beitragszahlern können Personen jenseits der fünfzig diese Einkommensverluste kaum noch ausgleichen bis zum Renteneintritt. Was auch immer man an der Rente ändert muss berücksichtigen, dass diejenigen, die ihren Beitrag zum Generationenvertrag geleistet haben auch im Rentenalter noch leben können von ihrer Altersvorsorge. Den Anspruch auf das was Du Querfinanzierung nennst haben sich die Leute mit ihren Beiträgen erworben.

+1

 

Die Lösung sollte wohl eher sein, dass Wohneigentum günstiger werden muss durch z.B.

1. Senkung Grundsteuer (z.B. für selbstgenutzte Immobilie)

2. Senkung Notarkosten (verstehe nicht das dort nicht mal etwas mehr die Kosten gedrückt werden, mehr Notare ernennen usw.)

3. Bessere öffentliche Verwaltung (schnellere Genehmigungen und weniger Auflagen. z.B. keine Aufzugpflicht ab 3 Etage (?) -> ermöglicht Ausbau Dachgeschosse für Studenten, mehr Baugenehmigungen etc.)

4. die ganzen Umweltauflagen mal einschränken. Es kann ja nicht sein, dass jedes Haus Solardach, Wärmepumpe, 3 Fachverglasung, zigfache Dämmung usw. haben muss

5. Wohnauflagen Flüchtlinge (z.B. müssen die Ukraine Flüchtlinge jetzt nicht alle in Berlin oder Hamburg sitzen, es ist ja wohl zumutbar, dass der Wohnort zugeteilt wird)

6. vllt geförderte Kredite oder ähnliches?

 

 

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slowandsteady

Warum ist es dem 70-jährigen Witwer nicht zuzumuten, aus seiner Wohnung auszuziehen, aber einer Familie mit Kindern, bei der der Alleinverdiener überraschend mit 40 an Krebs verstorben ist, schon?

Warum müssen 30-jährige Geringverdiener mit 1500 netto für 800 warm in einer 25m2 Wohnung in München vegetieren, wenn der 70-jährige Rentner mit Mietvertrag aus den 1980ern für die gleiche Kaltmiete eine 60m2 Wohnung bekommt? 

Warum sterben manche Leute, die auf ihre Ernährung geachtet haben, mit 40 an Krebs, während Helmut Schmidt fast 100 wurde?

Warum verliert manch einer mit 45 seinen gut bezahlten Job und wird dann nicht mehr fürs gleiche Gehalt woanders eingestellt?

Warum erwarten die Rentner heute eine hohe Rente, obwohl sie so wenig Kinder in die Welt gesetzt haben?

Warum findet der eine seinen Traumpartner mit 16 und der andere bleibt sein Leben lang jungfräulich?

 

Will sagen: 100% Gerechtigkeit ist eine Utopie. Diese ganze "Rentner vs. junge Leute" Diskussion ist etwas absurd. Die Gaspreise sind nun mal so, und der Staat sollte auf jeden Fall nur den "Bedürftigen" helfen. Ein Rentner mit eigenem Immobilienbesitz ist aber nicht bedürftig. Oder sollen wir dem zur Miete wohnenden Rentner mit 300.000 Euro im Depot auch helfen?

 

Was wir auf keinen Fall tun sollten, ist eine Begrenzung des Gaspreis. Das führt nur zu einer Marktverzerrung und dazu, dass sich Investitionen in Alternativen (Wärmepumpe, Isolierung, E-Auto) nicht lohnen.

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bejoer
vor 4 Minuten von slowandsteady:

Die Gaspreise sind nun mal so, und der Staat sollte auf jeden Fall nur den "Bedürftigen" helfen.

Und wer definiert, wer bedürftig ist?

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