Zum Inhalt springen
Matsche

Größere Direktanlage JETZT? Wg. U$-€ Verhältnis?

Empfohlene Beiträge

LongtermInvestor
Gerade eben von hattifnatt:

Eben nicht! Was zählt, sind nur die Umsätze/Gewinne, die die Firmen (hauptsächlich US-Firmen im Fall des MSCI World) ab dem Zeitpunkt des Kaufs machen. Ob der ETF selbst in EUR, USD oder mongolischen Tugrik denominiert, ist irrelevant. Beim Verkauf tauscht man den Gegenwert der Firmen (egal in welcher Währung der berechnet wird) dann wieder in EUR um.

Sorry, Du hast einen Denkfehler und unterstellst, dass der Wertzuwachs im Zeitraum über der Wechselkursveränderung liegt. Es ist augenfällig bei einem konkreten Beispiel:

 

Invest: 100k EUR (EUR/USD = 1,0) / ETF-Kurs 100USD / =1000 Stücke = 100k USD

nächster Tag:  EUR/USD =0,5 / ETF-Kurs 100 USD = 100k USD = 50k EUR bei Verkauf

 

vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Was soll das denn für ein Risikomanagement sein?

Damit kann man besser abscheiden als mit einer Einmalanlage oder auch schlechter. Niemand weiß es. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass Aktienkurse langfristig steigen (und davon sollte man ausgehen), dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer Einmalanlage besser abschneidet höher. 

 

Risikomanagement ist es, wenn man eine Asset-Allocation erstellt und ggf. nicht alles in riskante Anlagen steckt.

 

Wer den gestaffelten Einstieg für Risikomanagement hält, der hat das Risiko für sich zu hoch gewählt und damit Risikomanagement eben nicht praktiziert.

Deine Aussage stimmt nur wenn man "langfristig" seigende Kurse unterstellt.

 

https://blogs.cfainstitute.org/investor/2020/12/29/dollar-cost-averaging-dca-a-reappraisal/

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 11 Minuten von LongtermInvestor:

nächster Tag:  EUR/USD =0,5 / ETF-Kurs 100 USD = 100k USD = 50k EUR bei Verkauf

Das Beispiel ist natürlich vereinfacht, aber auch sehr künstlich. Wenn der USD radikal abwerten (sich halbieren) würde, wäre der Kurs des ETF ja nicht mehr 100 USD, sondern 200 USD. Und wenn im Gegenteil der EUR radikal aufwerten (sich im Wert verdoppeln) würde, wäre es ja OK, wenn man nur noch halb so viele EUR zurück bekommt.

Oder in den Worten der verlinkten Finanzfluss-Seite:

Zitat

In welcher Währung ein ETF gelistet wird, was also die Fondswährung ist, spielt keine Rolle: Auch ein ETF in US-Dollar hat dasselbe Währungsrisiko wie das Pendant in Euro, wenn sie denselben Index abbilden.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 7 Minuten von hattifnatt:

Das Beispiel ist natürlich vereinfacht, aber auch sehr künstlich. Wenn der USD radikal abwerten (sich halbieren) würde, wäre der Kurs des ETF ja nicht mehr 100 USD, sondern 200 USD. Und wenn im Gegenteil der EUR radikal aufwerten (sich im Wert verdoppeln) würde, wäre es ja OK, wenn man nur noch halb so viele EUR zurück bekommt.

Oder in den Worten der verlinkten Finanzfluss-Seite:

 

Du hast Doch eben noch gesagt, dass der Wert sich rein aus den Umsätzen/Gewinnen (Unternehmenswert) ergibt - wieso sollten die jetzt am nächsten Tag in USD (vereinfachende Annahme: alles USD denominierte Aktien im ETF) verdoppelt sein? Das Zitat sagt ja auch implizit das ein ein Währungsrisiko gibt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 10 Minuten von LongtermInvestor:

wieso sollten die jetzt am nächsten Tag in USD verdoppelt sein?

Weiß ich nicht, es war ja deine fiktive Annahme, dass sich der Umtauschkurs von EUR zu USD von einem auf den anderen Tag halbieren soll. Das kann doch nur dadurch passieren, dass der USD abwertet, der EUR aufwertet, oder aus einer Kombination davon. Die Betrachtung der Währungspaare ist ein "red herring", was zählt, ist doch nur den Geldwert der Sachwerte (Aktien) zum Zeitpunkt des Umtauschs in irgendeine Währung.

 

Das Währungsrisiko im Zitat kommt dadurch zustande, dass die Firmen ihre Gewinne in jeweils verschiedenen Währungsräumen machen bzw. abrechnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

 

vor 35 Minuten von LongtermInvestor:
vor 42 Minuten von Schwachzocker:

Was soll das denn für ein Risikomanagement sein?

Damit kann man besser abscheiden als mit einer Einmalanlage oder auch schlechter. Niemand weiß es. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass Aktienkurse langfristig steigen (und davon sollte man ausgehen), dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer Einmalanlage besser abschneidet höher. 

 

Risikomanagement ist es, wenn man eine Asset-Allocation erstellt und ggf. nicht alles in riskante Anlagen steckt.

 

Wer den gestaffelten Einstieg für Risikomanagement hält, der hat das Risiko für sich zu hoch gewählt und damit Risikomanagement eben nicht praktiziert.

Deine Aussage stimmt nur wenn man "langfristig" seigende Kurse unterstellt.

Ja und? Was habe ich geschrieben? Was ist Dein Punkt? Wieso glaubst Du, mit einem gestaffelten Einstieg das Risiko in irgendeiner Weise managen zu können?

Alles, was Du damit bestenfalls erreichen kannst, ist, dass Du das volle Risiko erst später trägst, weil es länger dauert bis Du voll investiert bist.

Während der Zeit, in der Du gestaffelt einsteigst, können die Kurse fallen. Dann hast Du gewonnen. Sie können aber auch steigen. Dann hast Du verloren. Niemand weiß, was passieren wird, genau wie bei einer Einmalanlage.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Minuten von Schwachzocker:

Wieso glaubst Du, mit einem gestaffelten Einstieg das Risiko in irgendeiner Weise managen zu können?

Meiner Meinung nach gibt man mit einem gestaffelten Einstieg das Risikomanagement sogar ziemlich aus der Hand, weil man dem Zufall mehr Raum einräumt.

 

Man kann mit einem überlegten (AA gut justiert) sofortigen ALL IN das Risiko relativ gut einschätzen (perfekt geht es eh nie). Je länger ich strecke, umso schwerer fällt dies, weil ich nicht vorhersehen kann, zu welchen Kursen ich jede Tranche kaufen werde.

Man müsste bei der letzten Tranche nochmal abschließend neu bewerten insgesamt.

Zudem besteht die Gefahr, dass ich bei jeder Tranche doch wieder das Grübeln anfange je nach Marktlage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

 

Gerade eben von Madame_Q:
vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Wieso glaubst Du, mit einem gestaffelten Einstieg das Risiko in irgendeiner Weise managen zu können?

Meiner Meinung nach gibt man mit einem gestaffelten Einstieg das Risikomanagement sogar ziemlich aus der Hand, weil man dem Zufall mehr Raum einräumt.

Wenn es nur das wäre.:(

Tatsächlich sagt man mit einem gestaffelten Einstieg aus, dass man Bedenken hat und das Risiko der gesamten Anlage zu hoch gewählt hat. Wählt man die richtige persönliche Risikoeinstellung, dann stellt sich die Frage nach den gestaffelten Einstieg gar nicht erst, sondern man wird das Risiko, welches nun einmal erforderlich ist, beherzt eingehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 14 Minuten von Schwachzocker:

Tatsächlich sagt man mit einem gestaffelten Einstieg aus, dass man Bedenken hat und das Risiko der gesamten Anlage zu hoch gewählt hat.

Natürlich hat das streckenweise Einsteigen nur einen Grund: Angst. Das ist menschlich, logisch und keine Schande. Ich war ja vor zwei Jahren in der gleichen Situation, als ich/wir einen sehr dicken Batzen sofort in den Markt geschmissen haben.

"Strecken" ist nichts anderes als eine psychologische Krücke, die ein bisschen "ausgleichen" soll, dass man nicht in die Zukunft sehen kann.

 

Ich kann aber verstehen, wenn man das so machen will und auch tut. Muss ja jeder selbst wissen.

 

Wir hatten das Thema ja vor 1,5 Monaten im Forum.

Wer sich die Frage vor 1,5 Monaten gestellt hat und nicht sofort hinein ist, der wird nun/demnächst bei der zweiten Tranche ziemlich wahrscheinlich auch wieder Schwierigkeiten haben, seine Gefühle zurückzuhalten, weil es ihm ja natürlich nicht passt, jetzt deutlich höher zu platzieren. DAS sind diese zusätzlichen Risiken, die ich meine, nämlich, dass sich das "Spielchen" zieht und damit auch die Gefahr erhalten bleibt, sich mental wieder zu verzetteln und den ursprünglichen Tranchenplan wieder über den Haufen zu werfen.

 

Besonders Anfänger oder unerfahrene Anleger (und die gibt es ja hier im WPF tagtäglich neu), sollten derartige psychologische Fallen/Risiken nicht unterschätzen. Diese "hauen" bei der besagten Gruppe weitaus mehr hinein, als irgendwelche Risiken in Zahlen oder Berechnungen auf dem Papier.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 10 Minuten von Madame_Q:

Natürlich hat das streckenweise Einsteigen nur einen Grund: Angst.

 

Ein gestaffelter Einstieg kann nicht nur wegen psychologischer Gründe Vorteile haben, sondern er kann auch aus mathematischer Sicht sinnvoll sein.

 

Hier wird zwar immer behauptet, dass man man mit einem Soforteinstieg statistisch gesehen immer das bessere Ergebnis erzielen würde - aber das ist möglicherweise gar nicht immer so (siehe meinen Post #23).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt

Sorry, aber zu der Diskussion "phasenweise vs. einmalig" hat doch der oft zu Recht kritisierte, in diesem Fall aber über allem Zweifel erhabene Dr. Kommer schon das ultimative und kanonische Wort gesprochen ;)

https://gerd-kommer.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/

Zitat

Fazit

Wer sich in Sachen Finanzen für einen sehr rationalen Homo Oeconomicus hält, wird einen vorhandenen Cash-Betrag zu jedem beliebigen Zeitpunkt so bald und so schnell wie möglich in einer Summe in den Aktienmarkt investieren, weil er damit die statistische Ertragserwartung maximiert.

 

Wer sich der großen Majorität real existierender Homo Sapiens zurechnet, die auch in Gelddingen Emotionen haben, wird in den meisten Börsensituationen mental-emotional besser damit fahren, mit einem zu investierenden Cash-Betrag gestreckt und regelbasiert in den Markt einzusteigen, z. B. über zwölf oder 24 Monate.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 30 Minuten von Schwachzocker:

 

Ja und? Was habe ich geschrieben? Was ist Dein Punkt? Wieso glaubst Du, mit einem gestaffelten Einstieg das Risiko in irgendeiner Weise managen zu können?

Alles, was Du damit bestenfalls erreichen kannst, ist, dass Du das volle Risiko erst später trägst, weil es länger dauert bis Du voll investiert bist.

Während der Zeit, in der Du gestaffelt einsteigst, können die Kurse fallen. Dann hast Du gewonnen. Sie können aber auch steigen. Dann hast Du verloren. Niemand weiß, was passieren wird, genau wie bei einer Einmalanlage.

 

Ich denke es ist eine Frage der Definition von Risikomanagement, darunter verstehe ich in der Regel die Absicherung des Downside. Beim

langfristigen investieren ist das der Schlüssel zum Erfolg.

 

Das Risikomanagement einen Preis hat ist klar. Ich persönlich verzichte lieber auf einen Teil der Rendite. Dies kann je nach persönlicher Situation natürlich unterschiedlich gesehen werden. Viele bekannte und langfristig erfolgreiche Investoren bauen eine Position auch nicht in einem Quartal auf. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity
vor 12 Minuten von stagflation:

Ein gestaffelter Einstieg kann nicht nur wegen psychologischer Gründe Vorteile haben, sondern er kann auch aus mathematischer Sicht sinnvoll sein.

Insbesondere in den Fällen #2 und #5 aus Post #23, bei denen insgesamt 125% des Kapitals in Tranchen investiert werden. Das sollte jedes 100%-Investment toppen können. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 18 Minuten von stagflation:

Ein gestaffelter Einstieg kann nicht nur wegen psychologischer Gründe Vorteile haben

Das ist richtig, dass es auch psychologische Vorteile haben KANN (kommt auf die Person an).

Es kann aber sogar sehr häufig das Gegenteil sein.

 

Das Problem, welches ich eher sehe, ist Folgendes und ich versuche es jetzt mal möglichst einfach auszudrücken ohne Fachbegriffe:

 

Oft ist es so, dass gerade die Personen/Charaktäre, welche überhaupt einen gestaffelten Einstieg überlegen, mental recht ängstlich und wackelig sind. Diese Tatsache kann einem aber leider dann genau beim gestaffelten Einstieg mit der Zeit zum Verhängnis werden, außer man beachtet den Markt bis zum Ende der letzten Tranche wirklich gar nicht und es lässt es 100% nach Regel automatisch laufen. Dies fällt aber dieser Gruppe oft schwer, weil sie damit die Kontrolle aus der Hand geben. Es ist eine Art Zusammenhang da, der Risiken birgt.

Es gibt Studien zu dieser Thematik in vielen Bereichen und Szenarien (auch im Alltag), aber das erspare ich euch hier.

 

Das sollte man nur wissen.

Es hilft aber alles nichts. Jeder muss da in sich gehen und hoffentlich für sich richtig entscheiden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von hattifnatt:

Sorry, aber zu der Diskussion "phasenweise vs. einmalig" hat doch der oft zu Recht kritisierte, in diesem Fall aber über allem Zweifel erhabene Dr. Kommer schon das ultimative und kanonische Wort gesprochen ;)

https://gerd-kommer.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/

 

Ich glaube, dass der Meister einen wichtigen Punkt übersieht.

 

Im Rückblick sieht man, dass es bessere und schlechtere Phasen für einen Einstieg in Aktien und Aktien-ETFs gegeben hat. Rückblickend wird auch der heutige Zeitpunkt entweder besser oder schlechter sein. Wir können das heute nur noch nicht wissen. Das ist auch so zu erwarten und nicht weiter schlimm.

 

Schlimm ist, dass Privatanleger häufiger in schlechten Phasen einsteigen, als in guten. Das sieht man immer wieder in Statistiken.

 

Und das führt dazu, dass es entscheidend auf den Grund ankommt, warum jemand ETFs kauft.

 

Wenn der Einstiegszeitpunkt zufällig gewählt wird (mit dem Würfel) oder quasi-zufällig (Todestag des Erblassers, Freiwerden eines langjährigen Festgeldes, usw.), dann ist eine Einmalanlage statistisch gesehen besser, als ein gestaffelter Einstieg. Da bin ich völlig bei Kommer.

 

Wenn der Einstiegszeitpunkt hingegen nach Lust und Laune gewählt wird ("ich habe heute beschlossen zu investieren"), dann erwischt man wahrscheinlich eher eine schlechte Phase. Und dann ist es gut möglich, dass eine gestaffelte Investition zu vorher exakt festgelegten Zeitpunkten zumindest einen Teil des schlecht gewählten Einstiegszeitpunkts wieder heilen kann.

 

Ich habe das nicht durchgerechnet. Aber 4% Renditevorsprung (10- Jahres-Anlage Soforteinstieg gegenüber einem über ein Jahr gestaffelten Einstieg) ist nicht viel. Diese 4 Prozent können durch solche Effekte schnell zunichte gemacht werden.

 

vor 55 Minuten von vanity:

Insbesondere in den Fällen #2 und #5 aus Post #23, bei denen insgesamt 125% des Kapitals in Tranchen investiert werden. Das sollte jedes 100%-Investment toppen können. ;)

 

Jupp, das waren 25% zu viel. Ich habe es verbessert. Danke!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 2 Minuten von stagflation:

Wenn der Einstiegszeitpunkt zufällig gewählt wird (mit dem Würfel) oder quasi-zufällig (Todestag des Erblassers, Freiwerden eines langjährigen Festgeldes, usw.), dann ist eine Einmalanlage statistisch gesehen besser, als ein gestaffelter Einstieg. Da bin ich völlig bei Kommer.

Im vorliegenden Fall wissen wir es ja - definitiv kein FOMO am ATH ;) 

vor 2 Stunden von Matsche:

Ein Schenkung meiner Eltern! Geld, das ich, 55J, absehbar weder eingeplant hatte, noch vorhabe, zu gebrauchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 12 Minuten von hattifnatt:

Im vorliegenden Fall wissen wir es ja - definitiv kein FOMO am ATH ;) 

 

Ja, die Information "Schenkung der Eltern" hat er später nachgereicht. Also vermutlich ein Quasi-Zufallsereignis.

 

Allerdings hält der Vorteil dieses Quasi-Zufallsereignisses nicht lange an.

 

Wenn man 1-2 Monate wartet bis zur Investition

  • und dieser Zeitrum nicht im Voraus exakt festgelegt wurde
  • und man über Dinge grübelt wie der TO im ersten Post und wenn man versucht zu optimieren

dann ist ein großer Teil des Quasi-Zufalls schon wieder weg. Dann ist man wieder im ganz gewöhnlichen "Lust und Laune"-Modus und erwischt (statistisch gesehen) eine eher schlechte Einstiegsphase.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 45 Minuten von Madame_Q:

Oft ist es so, dass gerade die Personen/Charaktäre, welche überhaupt einen gestaffelten Einstieg überlegen, mental recht ängstlich und wackelig sind. Diese Tatsache kann einem aber leider dann genau beim gestaffelten Einstieg mit der Zeit zum Verhängnis werden, außer man beachtet den Markt bis zum Ende der letzten Tranche wirklich gar nicht und es lässt es 100% nach Regel automatisch laufen. Dies fällt aber dieser Gruppe oft schwer, weil sie damit die Kontrolle aus der Hand geben. Es ist eine Art Zusammenhang da, der Risiken birgt.

Es gibt Studien zu dieser Thematik in vielen Bereichen und Szenarien (auch im Alltag), aber das erspare ich euch hier.

 

Da stimmt allerdings - das sehe ich genauso. Ein gestaffelter Einstieg funktioniert nur gut, wenn man die Zeitpunkte vorher festlegt und auch exakt einhält (=regelbasiert). Wenn man bei jeder Teilinvestition neu überlegt, die Zeitpunkte verschiebt und manchmal vielleicht gar nicht investiert, dann wird das Ergebnis deutlich schlechter. Wenn diese Gefahr besteht, ist ein Einmaleinstieg besser.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Vielleicht noch wichtig, (lieber zu oft gesagt, als zu wenig), obwohl es eigentlich klar sein sollte (einige aber dies immer mal wieder überlegen):

 

Fatal ist es, zu glauben/zu überlegen, man könnte mehr Risiko gehen (eine höhere Aktienquote z.B.), nur weil man sich für den gestaffelten Einstieg entscheidet.

 

Eine "zeitliche Diversifikation" (für einige gibt es diesen Begriff gar nicht) kann eine von grundauf zu hohe Risikojustierung nicht ausgleichen/abfangen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Zur Frage LSI (Lump Sum Investing/Einmalanlage) vs. DCA (Dollar Cost Average/Zeitlich gestreckter Einstieg) eine Untersuchung von Vanguard Research aus dem Jahr 2012:

Zitat

We conclude that if an investor expects such trends [positive risk premia are likely to exist in the future] to continue, is satisfied with his or her target asset allocation, and is comfortable with the risk/return characteristics of each strategy, the prudent action is investing the lump sum immediately to gain exposure to the markets as soon as possible. [...] But if the investor is primarily concerned with reducing short-term downside risk and the potential for regret, then DCA may be a better alternative.

Quelle: Vanguard Research, 2012

Im folgenden einige historischen Zahlen für eine Perzentil-Betrachung eines 60/40 Aktien-Anleihen Portfolios (Endallokation) mit einer 12-Monate DCA Strategie (Dollar Cost Averaging) und einer LSI-Strategie (Lump Sum Investing) mit einer Haltezeit von jeweils 10 Jahren und einer Investitionssumme von (US $1,000,000 bzw. UK £1,000,000 bzw. A $1,000,000):
 

grafik.thumb.png.487ff6da4e107ed22ed0affe3223d425.png

Quelle: Vanguard Research, 2012

 

Für die statistische Auswertung wurde die Differenz der Vermögensendwerte von (LSI - DCA) über rollierende 10-Jahreszeiträume gebildet und entsprechend ihrer Häufigkeit sortiert bzw. angeordnet. Die negativen Werte für das 5th pecentile-Niveau bestätigen, dass DCA das Shortfall-Risiko effektiver absichert als LSI.

Zitat

Obviously, it is possible for either strategy to underperform the other over a given period—potentially by a significant amount. [...] Even though LSI’s average outperformance and
risk-adjusted returns have been greater than those of DCA, risk-averse investors may be less concerned about averages than they are about worst-case scenarios, as well as the potential feelings of regret that would occur if a lump-sum investment were made immediately prior to a market decline. These concerns are not unreasonable. We found that DCA performed better during market downturns, so DCA may be a logical alternative for investors who prefer some short-term downside protection.

Out of the 1,021 rolling 12-month investment periods we analyzed for the U.S. markets, LSI investors would have seen their portfolios decline in value during 229 periods (22.4%), while DCA investors would have seen such declines during only 180 periods (17.6%). Furthermore, the average loss during those 229 LSI periods was $84,001, versus only $56,947 in the 180 DCA periods. The allocation to cash during the DCA investment period decreases the risk level of the portfolio, helping to insulate it from a declining market.

Quelle: Vanguard Research, 2012 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation

Nichts gegen die Studie... Aber auch hier wurde nicht eingerechnet, dass Privatinvestoren im "Lust und Laune"-Modus nicht jeden Monat gleichmäßig investieren - sondern statistisch gesehen gerne in Perioden, die für sie eher ungünstig sind.

 

Wenn man das einrechnet, würde die DCA Strategie vermutlich etwas besser abschneiden. Möglicherweise (!!!) könnte sie sogar die LSI Strategie schlagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Philipp180182

Ich finde die Frage insgesamt gar nicht so unspannend.

 

Ausgehend von der Annahme, dass der USD wieder bei 1,15 steht (unterstelltes Wissen des Anlegers, fixe Annahme) und der Anleger ausschließlich in den S&P 500 investieren möchte, ist es rational in die gehedgte Version zu investieren. Ab diesem Zeitpunkt (kein weiteres Zukunftswissen) sollte dann eine Umschichtung in die ungehedgte Version erfolgen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 40 Minuten von Philipp180182:

Ausgehend von der Annahme, dass der USD wieder bei 1,15 steht (unterstelltes Wissen des Anlegers, fixe Annahme) und der Anleger ausschließlich in den S&P 500 investieren möchte, ist es rational in die gehedgte Version zu investieren.

 

Rational wäre es in dem Fall, ausschließlich auf den Dollarkurs zu wetten (sichere Wette, da man die Entwicklung ja kennt) statt auf eine Kombination aus Dollarkurs und S&P 500.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Merol Rolod

Ich finde die Frage insgesamt überhaupt nicht spannend, schon gar nicht in der zigsten Diskussionsiteration. Der Quatsch mit "gehedgten Versionen" macht es da auch nicht besser. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 10 Stunden von LongtermInvestor:

Ich denke es ist eine Frage der Definition von Risikomanagement...

Nein, das ist lediglich der Unterschied zwischen Risikomanagement und der nackten Angst, die der Anleger sich selbst nicht eingestehen will und die ihn dazu veranlasst, sich selbst Märchengeschichten zu erzählen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 11 Stunden von stagflation:

Nichts gegen die Studie... Aber auch hier wurde nicht eingerechnet, dass Privatinvestoren im "Lust und Laune"-Modus nicht jeden Monat gleichmäßig investieren - sondern statistisch gesehen gerne in Perioden, die für sie eher ungünstig sind.

Den Unfug, den manche Privatinvestoren eventuell betreiben, sollte nicht in solche Betrachtungen einfließen. Und welche Aussage soll da am Ende überhaupt raus kommen? "...Aber wenn das gesamte Kapital tendenziell nahe des Peaks / vor dem Bärenmarkt investiert wird und man die übrigen Szenarien vernachlässigt, schneidet man schlechter als mit DCA ab". Wenn man das "einrechnet" (letztlich willst du die Worst Cases höher gewichten), rechnet man sich DCA nur schöner und ist zudem trivial.

 


Das einzige Argument, welches für DCA "spricht", ist die Vermeidung eines größeren Drawdowns zu Beginn der Anlagezeit. Aber das ist an sich ein skurriles Argument. Ein hoher DD am Anfang der Anlagezeit will man vermeiden, aber im Anschluss der letzten Tranche macht ein größerer DD dann plötzlich keine Probleme mehr? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...