Zum Inhalt springen
Werti

R+V Rentenversicherung von 2004 - was damit machen?

Empfohlene Beiträge

Werti

Hallo,

 

meine Eltern hatten für mich Ende 2004 eine Rentenversicherung bei der R+V abgeschlossen.

 

Bis heute wurde sie von ihnen bezahlt und jetzt ist es mal an der Zeit, zu schauen, wie es damit weitergeht und sie ggf. zu übernehmen (soweit ohne Nachteile möglich).


Daher meine Frage: Was würdet ihr mit dem Vertrag machen?

 

Optionen (meiner Meinung nach):

  • Vertrag kündigen und Rückkaufswert auszahlen lassen (und den dann in einen ETF packen)
  • Vertrag übernehmen und weiterzahlen ohne Anname der Dynamik
  • Vertrag übernehmen und weiterzahlen mit Anname der Dynamik
  • Vertrag übernehmen und bis zur Auszahlung ruhen lassen
  • Vertrag weiter über die Eltern laufen lassen

 

Nun zu den Details:

 

Rentenversicherung nach Tarif L

Versicherungsbeginn: 01.12.2004

 

Dynamik 5%, meines Wissens wurde alle "angenommen".

 

Wenn ich die jeweiligen Jahresstände anschaue steigen die Beiträge für Rente und Kapitalabfindung immer um etwas mehr als 3 %.

 

Daten zu Beginn:

img202207291902490101u3kke.jpg

 

Daten zum 01.07.2022:

 

Beitrag: 57,34 EUR

 

screenshot20220729191d5kea.png

 

Wenn ihr weitere Infos braucht, gerne.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Winston_Smith
vor 27 Minuten von Werti:

Versicherungsbeginn: 01.12.2004

Damit müsste diese Rentenversicherung noch steuerfrei sein?

 

Wenn Ja, auf alle Fälle weiter besparen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
vor 4 Minuten von Winston_Smith:

Wenn Ja, auf alle Fälle weiter besparen!

 

Wirklich?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
· bearbeitet von Feranda
vor 7 Minuten von Winston_Smith:

Damit müsste diese Rentenversicherung noch steuerfrei sein?

 

Wenn Ja, auf alle Fälle weiter besparen!

 

Wenn man unbedingt einen konservativen sicheren Baustein haben mag, der ein wenig Rendite abwirft...

Dann wäre immerhin der umgerechnete Rentenfaktor von 43 noch ganz attraktiv :rolleyes:...

 

image.png.adde4b222c980387f3fcef4aca118463.png

 

*Edit: Kann man schon machen, geht ja hier um einen popeligen Sparbeitrag von 50€ im Monat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Winston_Smith
· bearbeitet von Winston_Smith
vor 3 Stunden von stagflation:

Wirklich?

Wenn steuerfrei und bei den recht überschaubaren Einlagen, warum nicht!?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 8 Stunden von Winston_Smith:

Wenn steuerfrei und bei den recht überschaubaren Einlagen, warum nicht!?

 

Weil Steuerfreiheit nicht der einzige Beweggrund ist? :dumb:

 

Wie hoch sind denn z. B. die Kosten? Ich weiss, es gibt Leute die schalten beim Wort steuerfrei ihr Hirn komplett auf Durchzug... Aber diese Leute haette ich jetzt eher nicht in diesem Forum verortet. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Neben den Kosten sollte man sich auch die Konditionen der Dynamisierung anschauen. Einige Versicherungen sind ja dazu übergegangen für die Dynamisierung schlechtere Konditionen zu geben. Sofern das alles halbwegs im Rahmen liegt kann man es als defensiven Baustein in der eigenen Altersvorsorge betrachten.

 

Handlungsalternativen gehen von Kündigung über Beitragsfreistellung und Ablehnung von Dynamisierungen bis zur kompletten Fortführung. Und Vorsicht die Eltern könnten sich getroffen fühlen, wenn man das Teil kündigt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation

@Werti: ob der Vertrag gut oder schlecht ist, können wir noch nicht sagen. Weil Du nichts über Dich, Deine Situation und Deine Ziele geschrieben hast. Es kann sein, dass dieser Vertrag sinnvoll für Dich ist - es kann aber auch sein, dass er nicht zu Dir passt.

 

Die Frage ist also nicht: ist der Vertrag "gut" oder "schlecht"? Die Frage ist: passt der Vertrag zu Dir und zu Deinen Wünschen oder passt er nicht?

 

Wenn Du also wirklich Hilfe willst, musst Du uns viel mehr schreiben zu Deiner jetzigen finanziellen Situation und zu Deinen Wünschen und Zielen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peski

Ich habe alle Kapitalversicherungen gekündigt und in Sachwerte angelegt. Ich glaube aber auch an eine massive Geldentwertung, scheue das Kontrahentenrisiko und die gesetzlich verankerte Enteignungsmöglichkeiten und habe sowie nicht das geringste Vertrauen in Politik und Finanzsystem sowie Zentralbanken. Zudem halte ich die Thesen von Leuten wie Krall und Friedrich im Kern für korrekt. Aber 100 % sicher sollte man sich nie sein, vielleicht werden sich die Versicherungen entgegen jeder meiner Annahmen noch als Stabilitätsanker erweisen. Ich würd es jedem gönnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Peski:

Ich habe alle Kapitalversicherungen gekündigt und in Sachwerte angelegt.

 

Ich kann's verstehen...

 

Nichtsdestotrotz kann man einen solchen Vertrag in gewissen Fällen gut nutzen. Hier ein paar Beispiele, die natürlich alle hypothetisch sind, weil wir vom TO nichts wissen.

 

Wenn der TO beispielsweise in 4 Jahren eine Immobilie kaufen will - und den Vertrag dafür nutzen möchte, dann könnte er....

  • den Vertrag jetzt kündigen - und das Geld zum 0,3% auf einem Tagesgeldkonto anlegen
  • den Vertrag beitragsfrei stellen und erst in 3,5 Jahren kündigen - und bis dahin noch 2.x% Zinsen bekommen

Da ist die zweite Variante doch besser, oder?

 

Wenn der TO beispielsweise etwas für seine Altersvorsorge tun möchte, dann sollte er sich klar machen, dass ...

  • es für einen 30-jährigen vermutlich besser ist, erst einmal Vermögen aufzubauen.
  • die Versicherungssumme zu gering ist, um einen Unterschied bei seiner Altersvorsorge zu leisten
  • die Verzinsung zu schlecht ist - insbesondere angesichts der derzeitigen hohen Inflation
  • er mit einer anderen Anlagemöglichkeit (z.B. einem ETF-Depot) eine deutlich höhere Rendite erwirtschaften könnte

Aber selbst wenn er auf ein ETF-Depot umstellt und nach dem risikoreich:risikoarm Modell anlegt, kann es immer noch sein, dass der Vertrag gut in den risikoarmen Anteil passt (zumindest vorerst). Warum den risikoarmen Anteil zum 0,3% auf einem Tagesgeld-Konto anlegen, wenn man mit dem Versicherungsvertrag 2.x% erreichen kann?

 

Man muss sich das wirklich im Detail anschauen. Deshalb nicht vorschnell kündigen, sondern zuerst ein Gesamtkonzept erstellen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Winston_Smith
vor 15 Stunden von cjdenver:

 

Weil Steuerfreiheit nicht der einzige Beweggrund ist? :dumb:

 

Wie hoch sind denn z. B. die Kosten? Ich weiss, es gibt Leute die schalten beim Wort steuerfrei ihr Hirn komplett auf Durchzug... Aber diese Leute haette ich jetzt eher nicht in diesem Forum verortet. 

Solange wir nichts weiter über die Details wissen, ist für mich die Steuerfreiheit durchaus ein Punkt!
Daher würde ich mich an deiner Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

vor 7 Stunden von Peski:

Ich habe alle Kapitalversicherungen gekündigt und in Sachwerte angelegt. Ich glaube aber auch an eine massive Geldentwertung, scheue das Kontrahentenrisiko und die gesetzlich verankerte Enteignungsmöglichkeiten und habe sowie nicht das geringste Vertrauen in Politik und Finanzsystem sowie Zentralbanken. Zudem halte ich die Thesen von Leuten wie Krall und Friedrich im Kern für korrekt. Aber 100 % sicher sollte man sich nie sein, vielleicht werden sich die Versicherungen entgegen jeder meiner Annahmen noch als Stabilitätsanker erweisen. Ich würd es jedem gönnen.

Dieses Mißtrauen war schon immer ein guter Ratgeber, aber auch in Sachwerten bist du nicht geschützt wenn dem Staat einfällt nun das Geld mal wieder beim Bürger zu holen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 8 Stunden von Winston_Smith:

Solange wir nichts weiter über die Details wissen,

Korrekt. 

Zitat

ist für mich die Steuerfreiheit durchaus ein Punkt!

Auch korrekt. Aber hoffentlich nicht der einzige. Und typischerweise wird dieser Punkt von vielen bei weitem ueberbewertet - vor allem von denen die beim Wort Steuersparen den Verstand ausknipsen. 

 

Und nur weil man nichts zu den Kosten weiss, klammert man sie von der Relevanz aus? Abenteuerlich. 

Zitat

Daher würde ich mich an deiner Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Ist das eine Drohung? :narr:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Werti

Vielen Dank für die vielen Antworten.

 

Die Kosten sind komplett unbekannt, in den Unterlagen ist dazu nichts zu finden. Wie finde ich das heraus? Nachfragen? Oder kann man das irgendwie berechnen?

 

Ich bin 30 und habe Frau und Kind. Meine Altersvorsorge ist die gesetzliche Rentenversicherung (ca. 1300 €, bei aktuellem Einkommen, Steigerung erwartet), eigenes Haus (abbezahlt mit spätestens 45) und ein weiteres Haus, dass ich sicher erben werde und dann vermieten möchte (ca. 1000-1200 €).

 

Seit etwas über einem Jahr zahle ich 300 € pro Monat via Sparplan in den FTSE All World ein, bei Renteneintritt sollen bei unveränderter Einzahlung (möchte ich aber schon noch steigern) ca. 900 € Entnahme pro Monat rauskommen (ohne das es weniger wird, gerechnet mit 5 % Rendite p.a.).

 

Persönlich tendiere ich ja dazu, die Rentenversicherung zu kündigen und den Auszahlungsbetrag (ca. 7000 €) in den ETF zu packen. Argumente dagegen sind die Steuerfreiheit und die Sicherheit einer solchen Versicherung. Dafür spricht die geringere Rendite und das solche intransparenten Verträge einfach nerven.

 

@Feranda Womit hast Du das berechnet? Würde ich mir auch gerne einmal ansehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 31 Minuten von Werti:

Wie finde ich das heraus? Nachfragen? Oder kann man das irgendwie berechnen?

 

Ich hatte bei meiner (Allianz) mal gefragt. Alles ziemlich intransparent, Aussage war, dass bezogen auf die Einzahlungen ca. 10% Kosten wären.

Zur genauen Rendite nach Kosten konnte man aber nix sagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von Werti:

Die Kosten sind komplett unbekannt, in den Unterlagen ist dazu nichts zu finden. Wie finde ich das heraus? Nachfragen? Oder kann man das irgendwie berechnen?

 

Ganz unbekannt können sie nicht sein. Du bekommst jedes Jahr eine Status-Mitteilung, auf der zumindest einige der Kosten angegeben werden.

 

Weiterhin kannst Du mit Excel nachrechnen, wie viel Geld in Deinem Vertrag sein müsste, wenn Du immer schön den Garantiezins von 2,75% bekommen hättest. Der Rückkaufswert dürfte ein paar Tausend Euro niedriger sein. Die Differenz ist ungefähr das, was Du verlierst, wenn Du jetzt kündigst.

 

vor 1 Stunde von Werti:

Rentenversicherung

 

abbezahlt mit spätestens 45

 

Du hast also gleichzeitig einen Sparvertrag und einen Kredit.

 

Das sollte man vermeiden, weil man doppelte Kosten hat. Die Finanzindustrie freut es natürlich, weil sie so das Geld der Kunden über Gebühren abgreifen kann.

 

Überlege, ob Du da rauskommen kannst. Gibt es bei dem Kredit beispielsweise die Möglichkeit von Sondertilgungen? Und könntest Du Deine R+V Rentenversicherung dafür nehmen? Ob das wirklich sinnvoll ist, müsste man natürlich noch einmal genau durchrechnen.

 

vor 1 Stunde von Werti:

gesetzliche Rentenversicherung (ca. 1300 €, bei aktuellem Einkommen, Steigerung erwartet)

 

Was genau sind diese 1.300 €?

 

Ein 66-jähriger, der heute in Rente geht, braucht ungefähr 35 Rentenpunkte, um 1.300 € Rente zu bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du als 30-jähriger schon 35 Rentenpunkte hast?

 

Die 1.300 € sind also irgendeine Hochrechnung. Ist es das, was Du in 37 Jahren bekommen würdest, wenn Du heute aufhörst, in die Rentenversicherung einzuzahlen? Oder ist es das, was Du bekommen würdest, wenn Du bis zum Alter von 67 weiter so viel in die Rentenversicherung einzahlst, wie in den letzten Jahren?

 

Wenn Du diese 1.300 € betrachtest: ist Dir klar, dass die 1.300 € in 37 Jahren ungefähr so viel wert sein werden, wie heute 400 - 500 € (Inflation)? Das würde also von vorne bis hinten nicht zum Leben ausreichen. Ähnliches gilt für die Kapitalabfindung aus Deiner R+V Rentenversicherung. 55.000 € hört sich viel an - aber die werden in 37 Jahren nur so viel wert sein wie heute ungefähr 18.000 €. Bei so langen Zeiträumen musst man unbedingt die Inflation mit einrechnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Werti
vor 24 Minuten von stagflation:

 

Ganz unbekannt können sie nicht sein. Du bekommst jedes Jahr eine Status-Mitteilung, auf der zumindest einige der Kosten angegeben werden.

 

Weiterhin kannst Du mit Excel nachrechnen, wie viel Geld in Deinem Vertrag sein müsste, wenn Du immer schön den Garantiezins von 2,75% bekommen hättest. Der Rückkaufswert dürfte ein paar Tausend Euro niedriger sein. Die Differenz ist ungefähr das, was Du verlierst, wenn Du jetzt kündigst.

 

Tatsächlich, da sind Kosten angegeben:

screenshot20220731155jljf5.png

 

Kann es sein, dass die Höhe der Todesfallsumme den Einzahlungen entspricht? Ich habe nicht mehr die gesamte Historie an Beiträgen, aber wenn ich die gezahlten Beiträge jeweils um 5% erhöhe (entsprechend der Dynamik) und alles addiere komme ich auf fast den selben Wert (+/- 3 €).

 

Das würde bei Kündigung einem Verlust von ca. 1.500 € entsprechen.

 

vor 26 Minuten von stagflation:

Du hast also gleichzeitig einen Sparvertrag und einen Kredit.

 

Das sollte man vermeiden, weil man doppelte Kosten hat. Die Finanzindustrie freut es natürlich, weil sie so das Geld der Kunden über Gebühren abgreifen kann.

 

Überlege, ob Du da rauskommen kannst. Gibt es bei dem Kredit beispielsweise die Möglichkeit von Sondertilgungen? Und könntest Du Deine R+V Rentenversicherung dafür nehmen? Ob das wirklich sinnvoll ist, müsste man natürlich noch einmal genau durchrechnen.

 

Sonderzahlungen jederzeit möglich, 2% Zinsen p.a.

 

Da käme im ETF doch mehr bei rum, oder?

 

vor 25 Minuten von stagflation:

 

Was genau sind diese 1.300 €?

 

Ein 66-jähriger, der heute in Rente geht, braucht ungefähr 35 Rentenpunkte, um 1.300 € Rente zu bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du als 30-jähriger schon 35 Rentenpunkte hast?

 

Die 1.300 € sind also irgendeine Hochrechnung. Ist es das, was Du in 37 Jahren bekommen würdest, wenn Du heute aufhörst, in die Rentenversicherung einzuzahlen? Oder ist es das, was Du bekommen würdest, wenn Du bis zum Alter von 67 weiter so viel in die Rentenversicherung einzahlst, wie in den letzten Jahren?

 

Das ist das, was ich nach heutigem Stand, bei Renteneintritt bekommen würde, wenn ich weiter so einzahle. Ohne Beachtung von Inflation, Rentenerhöhungen und Gehaltssteigerung.

 

vor 26 Minuten von stagflation:

Wenn Du diese 1.300 € betrachtest: ist Dir klar, dass die 1.300 € in 37 Jahren ungefähr so viel wert sein werden, wie heute 400 - 500 € (Inflation)? Das würde also von vorne bis hinten nicht zum Leben ausreichen. Ähnliches gilt für die Kapitalabfindung aus Deiner R+V Rentenversicherung. 55.000 € hört sich viel an - aber die werden in 37 Jahren nur so viel wert sein wie heute ungefähr 18.000 €. Bei so langen Zeiträumen musst man unbedingt die Inflation mit einrechnen.

 

Natürlich. Deswegen muss ich da was tun. Und das fängt jetzt mal beim anschauen dieses Vertrages an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 1 Stunde von stagflation:

Du hast also gleichzeitig einen Sparvertrag und einen Kredit.

 

Das sollte man vermeiden, weil man doppelte Kosten hat. Die Finanzindustrie freut es natürlich, weil sie so das Geld der Kunden über Gebühren abgreifen kann.

Bei so einer absolut hanebüchenen Pauschalaussage finde ich es immer wieder schade, dass einfach jeder seinen Senf dazu geben kann. 

 

Man muss nur das Beispiel von @Werti nehmen, der auf der einen Seite Absolut 100% sichere Verzinsung von MINDESTENS 2,6% hat und auf der anderen Seite Kreditzinsen von 2%.

 

Wenn man sich über diese Tatsache Gedanken macht & zum Ergebnis kommt: "Hm ja 2 Verträge kosten mir zuviel, ich nehm lieber die 2% sichere Verzinsung." Dann ist man als Ratgeber in diesem Forum leider Fehl am Platz.

 

Und da hab ich jetzt noch nicht mal den absolut überdurchschnittlichen Rentenfaktor in die Betrachtung mit einbezogen. 

 

@WertiSolche Berechnungen kann man auf https://www.zinsen-berechnen.de/kapitallebensversicherung.php z.B. berechnen.

 

Und 0,36% Effektivkosten auf die restliche Laufzeit ist halt absolut vernachlässigbar.

 

Wobei mir die Zahl schon wieder seltsam vorkommt, wenn man bedenkt, dass rund 18% deines Zahlbeitrags in Abschluss- und Vertriebskosten landen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 8 Stunden von stagflation:

Wenn Du diese 1.300 € betrachtest: ist Dir klar, dass die 1.300 € in 37 Jahren ungefähr so viel wert sein werden, wie heute 400 - 500 € (Inflation)? Das würde also von vorne bis hinten nicht zum Leben ausreichen. Ähnliches gilt für die Kapitalabfindung aus Deiner R+V Rentenversicherung. 55.000 € hört sich viel an - aber die werden in 37 Jahren nur so viel wert sein wie heute ungefähr 18.000 €. Bei so langen Zeiträumen musst man unbedingt die Inflation mit einrechnen.

Die Überlegung ist denke ich nicht ganz richtig. Bei der GRV werden Entgeltpunkte erworben, die jedes Jahr mehr Wert werden. Es kann gut sein, dass diese Steigerungen die Inflation nicht komplett ausgleichen aber einen Teil schon. 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktueller_Rentenwert#Historie

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Werti

Streitet Euch doch bitte nicht..

 

vor 6 Stunden von Feranda:

Und 0,36% Effektivkosten auf die restliche Laufzeit ist halt absolut vernachlässigbar.

 

Wobei mir die Zahl schon wieder seltsam vorkommt, wenn man bedenkt, dass rund 18% deines Zahlbeitrags in Abschluss- und Vertriebskosten landen.

 

Ja, da gehen ja mehr als 2 Monatsbeiträge für Kosten drauf.. und das jedes Jahr. Das ist schon viel und ich weiß nicht, wie die da auf 0,36 % kommen..

Vielleicht ist das mit einer geschätzten Rentenbezugszeit gerechnet, wo dann nichts mehr/weniger anfällt? Oder ohne Dynamik? Es heißt doch immer, dass Dynamikerhöhungen wieder neue Abschlusskosten verursachen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 4 Minuten von Werti:

Ja, da gehen ja mehr als 2 Monatsbeiträge für Kosten drauf.. und das jedes Jahr. Das ist schon viel und ich weiß nicht, wie die da auf 0,36 % kommen..

Naja das ist tatsächlich relativ einfach:

Schau dir die Restlaufrendite an ~2,4% und den Garantiezins von 2,75%. 

Durch die Kostenbelastung reduzieren sich die Rendite von 2,75% - 0,36% auf ~ 2,4%.

 

Das ist bei Garantieprodukten immer relativ, wie viel "Kosten" im Vergleich zum Beitrag anfallen. 

Hier landet ja nicht weniger im Fondstopf. Die Ablaufleistung ist dir garantiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 13 Minuten von Werti:

Streitet Euch doch bitte nicht..

 

Sorry, dass das in Deinem Thread passiert ist. Ab und zu passiert das mal...

 

vor 34 Minuten von Sapine:

Die Überlegung ist denke ich nicht ganz richtig. Bei der GRV werden Entgeltpunkte erworben, die jedes Jahr mehr Wert werden. Es kann gut sein, dass diese Steigerungen die Inflation nicht komplett ausgleichen aber einen Teil schon.

 

Zuerst wurden nur 1.300 € gepostet - und es war mir nicht ganz klar, welcher Wert das ist.

 

Mittlerweile hat @Werti geantwortet, dass das offenbar der Wert ist, der in der Renteninformation unter "Sollten bis zum Rentenbeginn Beiträge wie im Durchschnitt der letzten 5 Kalenderjahre gezahlt werden, bekämen sie ohne Berücksichtigung von Rentenanpassungen von uns eine monatliche Rente von ...."

 

Und dann hast Du natürlich völlig Recht, dass dieser Betrag ungefähr mit der Inflation steigen wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 9 Stunden von stagflation:

Sorry, dass das in Deinem Thread passiert ist. Ab und zu passiert das mal...

Sorry nochmal - hatte einen schlechten Tag.

vor 9 Stunden von stagflation:

Zuerst wurden nur 1.300 € gepostet - und es war mir nicht ganz klar, welcher Wert das ist.

Das sind wertvolle Informationen, allerdings helfen die dem OP nicht weiter, welche Entscheidung bzgl. der Rentenversicherung getroffen werden sollte.

Auf der Renteninfo sind auch Hochrechnungen mit 1%, 2% usw. ausgewiesen.

Dass die Rente mit der Inflation steigt halte ich aber für sehr weit hergeholt.

Das mag wiederum ältere Semester (wenn ich mich recht erinnere, bist du schon etwas älter) nicht betreffen, 

Als Jungspund würde ich grundsätzlich aber nicht davon ausgehen, dass das marode System gesetzliche Rentenversicherung unseren Lebensabend finanziert.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
monstermania

@Werti

Aus rein monetärer Sicht ist die Sachlage eigentlich ziemlich eindeutig. Wenn Du von einem stetigen Wirtschaftswachstum ausgehst, wird die ETF-Investition bis 2057 eine höhere Rendite abwerfen als die RV. Das Problem ist halt, dass Dir das niemand garantieren kann.

Im Gegensatz dazu hast Du mit der RV eine 'garantierte' Sicherheit. Beachte bitte auch, dass die RV ggf. vor einem Zugriff beim evtl. Bezug von Sozialleistungen geschützt ist. Ein ETF-Vermögen, wird hier komplett angerrechnet und muss ggf. vor einem Bezug von Sozialleistungen bis zum Schonvermögen verbraucht werden.

Das wäre aber nichts, worauf ich auch nur Ansatzweise meine Planung aufbauen wollte!

 

Ich für meinen Teil habe mich 2019 für eine Fortführung meiner noch bis 2031 laufenden Versicherung entschieden (Abschluss 1990 mit 3,5% Garantiezins). Ich betrachte die Versicherung als Teil meines 'sicheren' Vermögens. Sozusagen als 'Sparplan' mit 9 Jahren Restlaufzeit und einer Rendite von 2,7-3,1% (Den genauen Betrag und damit die genaue Rendite erfahre ich erst zum Vertragsende).

Ich habe die Dynamik meiner Versicherung 2020 gekündigt und auf jährliche Zahlungsweise umgestellt. Die jährliche Zahlungsweise brachte einen Rabatt von 5% bezogen auf die monatlichen Zahlungen.

Ach ja, beitragsfrei stellen wäre auch noch eine Option gewesen. Aber mein Verhältnis von ETF-Sparbetrag zum Versicherungsbeitrag liegt bei mir bei 9:1. Macht den Kohl also auch nicht wirklich fett.

 

Ich muss aber klarstellen, dass ich bei einer längeren Restlaufzeit (>20 Jahre) meine Versicherung gekündigt hätte und das Geld ebenfalls in ETF investiert hätte. Einfach aus dem Grund, dass es in der Vergangenheit auf > 20 Jahre immer geklappt hat, eine Rendite oberhalb meines Garantiezins zu erzielen. Ein entsprechendes Angebot eines Aufkäufers hatte ich mir bereits eingeholt.

 

PS: Es wäre natürlich viel besser gewesen, wenn ich das Geld seit 1990 in die Aktien meines Versicherers investiert hätte! :-*

Aber nachher ist man ja immer klüger.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hilflos

was noch nicht überprüft wurde, ist ob für die Dynamikerhöhungen auch die alte Mindestverzinsung gilt? 

Zusätzlich sind in den alten Verträgen noch eine eingeschränkte Lebensversicherung dabei, vorallem wenn sie von den Eltern abgeschlossen wurden. D.h wenn die Eltern versterben, werden die Beiträge weiter gezahlt von der Ausfallversicherung.  Ob das auch für Verträge bis zum Rentenalter des Sohn gilt, gilt zu überprüfen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
Am 31.7.2022 um 13:33 von Werti:

Die Kosten sind komplett unbekannt, in den Unterlagen ist dazu nichts zu finden. Wie finde ich das heraus? Nachfragen? Oder kann man das irgendwie berechnen?

 

Ich bin 30 und habe Frau und Kind. Meine Altersvorsorge ist die gesetzliche Rentenversicherung (ca. 1300 €, bei aktuellem Einkommen, Steigerung erwartet), eigenes Haus (abbezahlt mit spätestens 45) und ein weiteres Haus, dass ich sicher erben werde und dann vermieten möchte (ca. 1000-1200 €).

 

Seit etwas über einem Jahr zahle ich 300 € pro Monat via Sparplan in den FTSE All World ein, bei Renteneintritt sollen bei unveränderter Einzahlung (möchte ich aber schon noch steigern) ca. 900 € Entnahme pro Monat rauskommen (ohne das es weniger wird, gerechnet mit 5 % Rendite p.a.).

 

Persönlich tendiere ich ja dazu, die Rentenversicherung zu kündigen und den Auszahlungsbetrag (ca. 7000 €) in den ETF zu packen. Argumente dagegen sind die Steuerfreiheit und die Sicherheit einer solchen Versicherung. Dafür spricht die geringere Rendite und das solche intransparenten Verträge einfach nerven.

So etwas hatten wir hier gefühlt schon mindestens 1000 Mal. Die Antwort ist aber immer dieselbe: Eine derartige Rentenpolice mit einem hohen Rechnungszins sollte man unbedingt behalten, wenn einem die prognostizierte GRV-Rente zur Deckung des Minimums im Ruhestand nicht ausreicht, man bei klarem Verstand ist und eine normale Risikobereitschaft besitzt. Denn dann braucht man eine zusätzliche lebenslange Leibrente, die regelmäßig und automatisch zahlt, selbst wenn man hochbetagt und vielleicht schon halbsenil in einem hoffentlich angenehmen Pflegeheim lebt und sich nicht mehr um irgendwelche Mietimmobilien und ETF-Depots und den damit verbundenen Unbill kümmern kann/will.

 

Die R+V-Rente kommt durch ihren Rechnungszins aus dem Jahr 2004 auf hohe 5,26% garantierte lebenslange Jahresrente pro 1.000 Euro garantiertes Guthaben bei Rentenbeginn mit 65 Jahren. Zusätzlich besteht die Hoffnung auf eine zusätzliche Rente aus eventuellen Überschüssen während der Ansparzeit und auf eine Rentendynamik aus eventuellen Überschüssen während der Rentenphase.

 

Bei aktuellem Abschluss einer privaten Sofortrente mit 65 Jahren erhält man derzeit so um die 3,2% garantierte lebenslange Jahresrente pro 1.000 Euro Einzahlung.

 

Wenn man in 35 Jahren einen Teil seiner ETFs nach Abzug der Steuern in eine Sofortrente investieren will, hängt man von den dann gültigen Konditionen ab (Entwicklung der Langlebigkeit, Kapitalmarktzinsen, ...) - sofern es dann überhaupt noch Gesellschaften gibt, die ein solches Produkt anbieten.

 

Zum Vergleich: Ein sicherer Entnahmeplan mit Bundesanleihen-ETFs über 50 Jahre kann eine SWR unterhalb von 2% haben, wie wir aktuell gesehen haben. Du bräuchtest dann möglicherweise das dreifache Kapital für eine vergleichbare Sicherheit wie sie die vorhandene Rentenpolice bietet. Bei 5% Anspar-Rendite des ETFs über 35 Jahre kommst Du aber nur ungefähr auf das Doppelte.

 

Aktien-ETF-Entnahmepläne über 50 Jahre mit 5% Entnahmerate haben ein hohes Pleiterisiko und sind nur etwas für den optionalen "Zusatzvergnügen"-Anteil der Ruhestandsversorgung.

 

Die Kosten der Police sind für Dich ziemlich egal, wenn Du später einmal die private Zusatzrente haben willst. Relevante Fragen sind:

 

A) Wird es die R+V dann noch geben und wird sie zahlen können? (Ausfallrisiko) 

 

B) Gilt der ursprüngliche Rechnungszins auch für die Dynamik?

 

Ich gehe bei B) von "ja" aus, weil ich sowohl bei den ursprünglichen Werten also auch bei den Werten vom 1.7.2022 beide Male auf denselben Rentenfaktor gekommen bin. Aber rechne und forsche selbst nach.

 

Viel Erfolg!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...