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Linguine

Langfristige Anlage von 355.000 EUR

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Linguine

Hallo, ich lese schon einiger Zeit hier mit und wende mich mit einer Frage ans Forum.

 

Durch eine Erbschaft befinden sich seit kurzem ca. 355.000 EUR, verteilt auf mehreren Konten, die nun angelegt werden sollen. Das Geld soll als Wertspeicher dienen, der die nächsten 20 Jahre nicht gebraucht wird. Anschließend wird dann der ein oder andere Luxus im Ruhestand finanziert, also verlebt und der Rest vererbt. Das Geld wird getrennt von unseren sonstigen Anlagen auf einem eigens dafür eingerichteten Depot geführt.

 

Mein Alter ist 44, ich arbeite als leitender Angestellter in einem DAX-Konzern, verheiratet, Kinder. Wohneigentum und vermietete Wohnung vorhanden. Dazu noch eine umfangreiche Altersabsicherung und Ruhestandsregelung des AG. Wir haben noch sonstige Anlagen von ca. 75.000 EUR, weitgehend in Bonds und Tagesgeld, ein kleiner Teil auch in einem World ETF. Es wird hier auch laufend weiter aufgebaut, nachdem wir vor 2 Jahren die Eigentumswohnung abbezahlt haben.

 

Das Geld aus der Erbschaft soll separat geführt werden. Erst hatte ich an eine Vermögensverwaltung gedacht. Aber durch das Lesen hier im Forum wieder verworfen. Auch meine Hausbank möchte, aber wird das Geld nicht anlegen.

 

Durch den Umstand, dass ich das Geld aktuell weder benötige und wir auch nicht damit gerechnet haben, fallen Wertschwankungen innerhalb der Anlagedauer nicht so sehr ins Gewicht. Die Aktienquote soll wohl so zwischen 60 und 100 Prozent liegen. Ich denke hier aber eher an 100% als an 60% Aktienquote, da wir auch ohne das Geld nicht verarmen werden.

 

Zum Beispiel:

80% Aktien-ETFs, vielleicht nach der hier öfters geschriebenen Aufteilung 70/30 (EM), 10% Gold und 10% kurzlaufende EUR-Staatsanleihen. Insgesamt nicht mehr als 5 Positionen.

 

Rohstoffe verstehe ich zu wenig, dasselbe gilt für Hochzinsanleihen oder Bonds aus den Emerging Markets. Auch eine Aufteilung nach BIP oder Marktkapitalisierung hab ich noch nicht entschieden.

 

Was meint Ihr? Danke!

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 12 Minuten von Linguine:

Das Geld aus der Erbschaft soll separat geführt werden. 

Durch den Umstand, dass ich das Geld aktuell weder benötige und wir auch nicht damit gerechnet haben, fallen Wertschwankungen innerhalb der Anlagedauer nicht so sehr ins Gewicht. Die Aktienquote soll wohl so zwischen 60 und 100 Prozent liegen. Ich denke hier aber eher an 100% als an 60% Aktienquote, da wir auch ohne das Geld nicht verarmen werden.

 

Zum Beispiel:

80% Aktien-ETFs, vielleicht nach der hier öfters geschriebenen Aufteilung 70/30 (EM), 10% Gold und 10% kurzlaufende EUR-Staatsanleihen. Insgesamt nicht mehr als 5 Positionen.

 

Rohstoffe verstehe ich zu wenig, dasselbe gilt für Hochzinsanleihen oder Bonds aus den Emerging Markets. Auch eine Aufteilung nach BIP oder Marktkapitalisierung hab ich noch nicht entschieden.

 

Was meint Ihr? Danke!

Das schreit fast nach 100% Vanguard All World ETF (thesaurierend)  (evtl. in Kombi mit ARERO, würde ich machen und zwar halbe - halbe -> 80% Aktienquote).

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Linguine

Hallo,

vielen Dank für Deine Einschätzung. 100% Vanguard hatte ich auch schon mal im Kopf.

Aber ist das nicht zu einfach?

 

Leider kann ich die Überschrift nicht mehr editieren. Es sind 355.000 EUR nicht 400.000 EUR (das war die Bruttosumme vor Steuern).

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Selbst über einen Anlagehorizont von 20 Jahren ist das Ergebnis eines reinen Aktieninvestments sehr stark vom konkreten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkts abhängig (hier am Beispiel des S&P Composite nach Shiller):


grafik.thumb.png.f28795ede3831429d02ac84e8ee50f47.png

 

Quelle: https://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/2022/07/06/the-latest-look-at-the-total-return-roller-coaster

 

Auf so einer langen Zeitskala war es in der Vergangenheit so, dass man unter der Annahme von reinvestierten Dividenden real, d.h. nach Abzug von Inflation (Vorsicht: aber vor Steuern), zumindest so gut wie nie Verluste gemacht hätte. Wenn man auf so ein schwankendes Rendite-Profil nicht setzen möchte, dann hilft bei einem Buy-and-Hold Ansatz z.B. breite Diversifikation über Anlageklassen hinweg.

vor 43 Minuten von Linguine:

Durch den Umstand, dass ich das Geld aktuell weder benötige und wir auch nicht damit gerechnet haben, fallen Wertschwankungen innerhalb der Anlagedauer nicht so sehr ins Gewicht.

Starke Wertschwankungen können durchaus Einfluss auf den Vermögensendwert haben... Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass 100% Aktien automatisch einen höheren Vermögensendwert über lange Anlagezeiträume versprechen als ein breit diversifiziertes Portfolio + Rebalancing.

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Schwachzocker
vor 31 Minuten von Linguine:

...Das Geld wird getrennt von unseren sonstigen Anlagen auf einem eigens dafür eingerichteten Depot geführt.

vor 32 Minuten von Linguine:

Das Geld aus der Erbschaft soll separat geführt werden.

vor 32 Minuten von Linguine:

Was meint Ihr? Danke!

 

Für was immer Du Dich entscheidest. Auf keinen Fall sollte irgendetwas separat betrachtet oder gedanklich vom sonstigen Vermögen getrennt werden. Das ist im Idealfall sinnlos und führt mit Pech zu haarsträubenden Denkfehlern und Fehlentscheidungen.

Es ist bei der Aufstellung der Asset-Allocation unbedingt das gesamte Vermögen mit allen wesentlichen Wertgegenständen (einschließlich Immobilien) zu betrachten. Nur dann können sinnvolle Entscheidungen zustande kommen.

 

vor 6 Minuten von Linguine:

Aber ist das nicht zu einfach?

Das gibt es nicht!

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Sapine

Die bisherige Aufstellung des Vermögens (Immobilien+Altersvorsorge+ 75k) sind eher defensiv in anderen Anlageklassen aufgestellt. Daher ist ein sehr hoher Aktienanteil von bis zu 100 % absolut sinnvoll. Du kannst Dir KISS leisten. 

 

Beim Einstieg würde ich in der aktuellen Marktphase gestaffelt einsteigen

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Sapine:

Beim Einstieg würde ich in der aktuellen Marktphase gestaffelt einsteigen

Was für eine Marktphase haben wir denn? Und wie erkennen wir, wenn die aktuelle Marktphase zuende ist und eine neue Marktphase beginnt, wo es dann doch wieder richtig ist, alles auf einmal zu investieren?

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Jennerwein
vor 11 Minuten von Linguine:

vielen Dank für Deine Einschätzung. 100% Vanguard hatte ich auch schon mal im Kopf.

Aber ist das nicht zu einfach?

Nichts kann zu einfach sein. 

Komplizierter bedeutet nicht mehr Rendite oder mehr Sicherheit.

 

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stagflation
vor 43 Minuten von Linguine:

Ich denke hier aber eher an 100% als an 60% Aktienquote, da wir auch ohne das Geld nicht verarmen werden.

 

Das A&O beim Investieren ist die Wahl des Risikos. Wählt man zu wenig Risiko, ist die erwartete Rendite zu gering. Wählt man zu viel Risiko, bekommt man im Falle eines Crashs schlaflose Nächte. Manche verkaufen dann sogar mit Verlust.

 

Nachdem was Du schreibst, kannst Du mit hohem Risiko anlegen. Ob das wirklich so ist, musst Du allerdings selbst herausfinden - da kann Dir hier niemand helfen! Wenn Du irgendwann schlaflose Nächte haben solltest, weißt Du, dass Du mit zu viel Risiko angelegt hast.

 

vor 33 Minuten von pillendreher:

Das schreit fast nach 100% Vanguard All World ETF (thesaurierend)  (evtl. in Kombi mit ARERO, würde ich machen und zwar halbe - halbe -> 80% Aktienquote).

 

Das klingt nach einem guten Plan! :thumbsup:

 

Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass sich der ARERO und der Vanguard All-World ETF unterschiedlich entwickeln werden:

  • in einer Boomphase wird der Vanguard ETF stärker steigen
  • wenn's an der Börse bergab geht, wird der Vanguard ETF stärker fallen.

Egal was passiert: man muss ein Portfolio immer als Ganzes sehen - und darf nicht den ARERO und den Vanguard ETF miteinander vergleichen. Sonst ist man frustriert, weil sich einer der Fonds schlechter entwickeln wird.

 

vor 15 Minuten von Linguine:

Aber ist das nicht zu einfach?

 

Es klingt und ist einfach. Es ist aber nicht einfach, weil es "(zu) einfach" ist - sondern weil es eines der Ergebnisse von 70 Jahren Finanzwissenschaften ist. Die dahinter stehende Portfolio-Theorie ist alles andere als einfach - aber man hat es geschafft, das Anlagemodell so weit zu vereinfachen, dass es  tatsächlich einfach und für Privatanleger nutzbar ist.

 

Hier habe ich mehr dazu geschrieben: https://www.wertpapier-forum.de/topic/63789-familiendepot-zur-altersvorsorge-mischung-arero-mit-msci-world/?do=findComment&comment=1530830

 

Ansonsten empfehle ich das Buch von Gerd Kommer: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs".

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Ramstein
vor einer Stunde von Glory_Days:

Selbst über einen Anlagehorizont von 20 Jahren ist das Ergebnis eines reinen Aktieninvestments sehr stark vom konkreten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkts abhängig (hier am Beispiel des S&P Composite nach Shiller):


grafik.thumb.png.f28795ede3831429d02ac84e8ee50f47.png

 

Quelle: https://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/2022/07/06/the-latest-look-at-the-total-return-roller-coaster

 

Auf so einer langen Zeitskala war es in der Vergangenheit so, dass man unter der Annahme von reinvestierten Dividenden real, d.h. nach Abzug von Inflation (Vorsicht: aber vor Steuern), zumindest so gut wie nie Verluste gemacht hätte. Wenn man auf so ein schwankendes Rendite-Profil nicht setzen möchte, dann hilft bei einem Buy-and-Hold Ansatz z.B. breite Diversifikation über Anlageklassen hinweg.

Starke Wertschwankungen können durchaus Einfluss auf den Vermögensendwert haben... Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass 100% Aktien automatisch einen höheren Vermögensendwert über lange Anlagezeiträume versprechen als ein breit diversifiziertes Portfolio + Rebalancing.

Hast du das auch für einen deutschen Investor, also nicht in Dollar, sondern in Euro?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 9 Minuten von Ramstein:

Hast du das auch für einen deutschen Investor, also nicht in Dollar, sondern in Euro?

Der Euro existiert doch kaum mehr als 20 Jahre... die Grafik wäre daher nicht sonderlich spannend. Natürlich könnte man davor die DM heranziehen - aber dafür würde man tägliche Umrechnungskurse benötigen. Diese habe ich aktuell nicht vorliegen. Was erwartest du denn von einer derartigen Umrechnung? Qualitativ sollte sich da keine gravierende Änderung einstellen.

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Johannes34567
vor 50 Minuten von Sapine:

Beim Einstieg würde ich in der aktuellen Marktphase gestaffelt einsteigen

Amüsant, dass im Forum immer noch Anfängerfehler empfohlen werden.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 6 Minuten von Johannes34567:

Amüsant, dass im Forum immer noch Anfängerfehler empfohlen werden.

Amüsant - selbst ein Kommer sieht das etwas differenzierter ;)

https://gerd-kommer.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/ 

Zitat

Fazit

Wer sich in Sachen Finanzen für einen sehr rationalen Homo Oeconomicus hält, wird einen vorhandenen Cash-Betrag zu jedem beliebigen Zeitpunkt so bald und so schnell wie möglich in einer Summe in den Aktienmarkt investieren, weil er damit die statistische Ertragserwartung maximiert.

Wer sich der großen Majorität real existierender Homo Sapiens zurechnet, die auch in Gelddingen Emotionen haben, wird in den meisten Börsensituationen mental-emotional besser damit fahren, mit einem zu investierenden Cash-Betrag gestreckt und regelbasiert in den Markt einzusteigen, z. B. über zwölf oder 24 Monate.

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von Johannes34567:

Amüsant, dass im Forum immer noch Anfängerfehler empfohlen werden.

Risiko-Management hinsichtlich Abschwächung des Shortfall-Risikos ist definitiv kein Anfängerfehler - siehe hier. Im vorliegenden Fall ist das Shortfall-Risiko aber aufgrund der Gesamt-Vermögenssituation womöglich vernachlässigbar(er).

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 2 Stunden von Linguine:

80% Aktien-ETFs, vielleicht nach der hier öfters geschriebenen Aufteilung 70/30 (EM), 10% Gold und 10% kurzlaufende EUR-Staatsanleihen. Insgesamt nicht mehr als 5 Positionen.

70/30 ist nicht mehr der "aktuelle Renner", auch weil die EM im letzten Jahrzehnt nicht gerade prickelnd abgeschnitten haben. Das wäre allerdings die falsche Begründung (recency bias). Günstige All-World ETFs wie den Vanguard gab's ja früher noch nicht in Deutschland zu kaufen, und da eh keiner weiß, ob ein höherer EM-Anteil in Zukunft besser performen wird, geht die allgemeine Empfehlung nun halt zum FTSE All-World. Eine Zeile im Depot ist halt auch einfacher zu handhaben und immer wenn man sich von der einfachst möglichen Variante entfernt, sollte man das gut begründen können. Gold und Staatsanleihen würde ich auch nicht vermissen in einem Depot, das 20 Jahre nicht angefasst werden soll.

 

P.S.: Nicht wundern über die Diskussionen zu Einmalanlage vs. gestaffelter Einstieg. Das taucht v.a. bei größeren Anlagesummen hier immer auf. Es gibt dazu keine einheitliche Forenmeinung.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 18 Minuten von Johannes34567:

Amüsant, dass im Forum immer noch Anfängerfehler empfohlen werden.

 

Das ist kein Anfängerfehler. Ich würde es auch so empfehlen und machen.

 

Wichtig ist allerdings, dass man vorher einen Plan aufstellt: wie häufig und in welchen Abständen will man investieren. Also beispielsweise alle 3 Monate jeweils zum 10. des zweiten Monats im Quartal - und das über 12 Monate.

 

Zum Anfängerfehler wird das erst, wenn man die Einzahlungen nach Lust und Laune macht - oder auf Market-Timing setzt. Weil man dann mehr bezahlt, als man müsste.

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Nostradamus
vor 5 Minuten von stagflation:

Zum Anfängerfehler wird das erst, wenn man die Einzahlungen nach Lust und Laune macht - oder auf Market-Timing setzt. Weil man dann mehr bezahlt, als man müsste.

Es war sicher so gemeint, dass der "Fehler" ist, nicht sofort komplett einzusteigen, weil die durchschnittliche Renditeerwartung dann geringer ist. Aber ich könnte mir vorstellen, das das auf den nächsten Seiten mal wieder ausführlich ausdiskutiert werden wird. ;-)

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Sapine

Dann macht doch einfach einen Haken dran. Es gibt keinen Konsens dazu unter den Forenmitgliedern und wie Glory_Days völlig zu recht sagt wird es beim TO auch nicht kriegsentscheidend sein. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Wir müssen doch keine bereits geführten Diskussionen immer wieder wiederholen. Alles Wesentliche kann in dieser Studie von Vanguard nachgelesen werden:

Zitat

Obviously, it is possible for either strategy [LSI = Lump Sum Investing; DCA = Dollar-Cost Averaging] to underperform the other over a given period—potentially by a significant amount. [...] Even though LSI’s average outperformance and risk-adjusted returns have been greater than those of DCA, risk-averse investors may be less concerned about averages than they are about worst-case scenarios, as well as the potential feelings of regret that would occur if a lump-sum investment were made immediately prior to a market decline. These concerns are not unreasonable. We found that DCA performed better during market downturns, so DCA may be a logical alternative for investors who prefer some short-term downside protection.

Out of the 1,021 rolling 12-month investment periods we analyzed for the U.S. markets, LSI investors would have seen their portfolios decline in value during 229 periods (22.4%), while DCA investors would have seen such declines during only 180 periods (17.6%). Furthermore, the average loss during those 229 LSI periods was $84,001, versus only $56,947 in the 180 DCA periods. The allocation to cash during the DCA investment period decreases the risk level of the portfolio, helping to insulate it from a declining market.

We conclude that if an investor expects such trends [positive risk premia are likely to exist in the future] to continue, is satisfied with his or her target asset allocation, and is comfortable with the risk/return characteristics of each strategy, the prudent action is investing the lump sum immediately to gain exposure to the markets as soon as possible. [...] But if the investor is primarily concerned with reducing short-term downside risk and the potential for regret, then DCA may be a better alternative.

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Linguine

Danke für die Beiträge!

 

vor 3 Stunden von Glory_Days:

Auf so einer langen Zeitskala war es in der Vergangenheit so, dass man unter der Annahme von reinvestierten Dividenden real, d.h. nach Abzug von Inflation (Vorsicht: aber vor Steuern), zumindest so gut wie nie Verluste gemacht hätte. Wenn man auf so ein schwankendes Rendite-Profil nicht setzen möchte, dann hilft bei einem Buy-and-Hold Ansatz z.B. breite Diversifikation über Anlageklassen hinweg.

Ja, darum auch meine Frage ob ein 100% Vanguard All World vielleicht zu einfach bzw. zu wenig diversifiziert sein könnte.

Andererseits fallen mir wenige Assets ein, die dafür in Frage kommen.

 

Wenn ich es mir überlege, dann habe ich bereits die Assetklasse Immobilien und Bonds besetzt (dazu würden m.E. dann auch die Vorsorge meines AG und die Rentenansprüche zählen). @Schwachzocker, das wäre dann die Sicht auf die gesamte Assetverteilung. Grob überschlagen ergäbe das ein Verhältnis von Immobilien, Bonds und Aktien von 1,6:1,2:1

 

Nur Gold habe ich noch nicht in meiner Allokation. Daher die Überlegung mit den 10%. Andere Assetklassen fallen mir gerade nicht ein.

 

Gibt es denn bezogen auf das Gesamtvermögen eine gesunde Verteilung auf die großen Assetklassen. z.B. Immobilien, Bonds&Renten, Aktien im Verhältnis (z.B. 1:1:1)?

Wie haltet ihr das bei euch?

 

vor 3 Stunden von Glory_Days:

Starke Wertschwankungen können durchaus Einfluss auf den Vermögensendwert haben... Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass 100% Aktien automatisch einen höheren Vermögensendwert über lange Anlagezeiträume versprechen als ein breit diversifiziertes Portfolio + Rebalancing.

Ich schätze aber, dass die Zinsen im EURO-Raum dauerhaft niedriger sein könnten, als außerhalb des EURO. D.h. ein zukünftiger höhere Zinsbeitrag in Bonds fällt zumindest nach meiner Logik für die längere Zukunft weg. Anders als in den USA ergibt das dann im EURO-Raum keine Anlage-Alternative. Insbesondere in Zeiten hoher Inflation. Könnte es sein, dass die EZB durch ihre Zinspolitik für Portfolios in EURO dann diese Vorteile aushebelt?

 

Meine Überlegung:

Im Falle einer deutlich negativen Realverzinsung von Bonds (Inflation über die nächsten Jahre z.B. 4 %, Verzinsung bei Bonds im Euro-Raum z.B. 1%) belastet dann diese negative Realverzinsung die Vorteile der Diversifikation in einem klassischen 60/40 Portfolio aus Sicht eines EURO Anlegers. Aus Sicht des EURO-Anlegers kann dann die Aktienrendite deutlich schlechter abschneiden, als aus Sicht eines Anlegers in den USA. 

 

Aber bitte korrigiert mich hier, falls ich hier etwas falsch interpretiere.

 

vor 2 Stunden von Nostradamus:

P.S.: Nicht wundern über die Diskussionen zu Einmalanlage vs. gestaffelter Einstieg. Das taucht v.a. bei größeren Anlagesummen hier immer auf. Es gibt dazu keine einheitliche Forenmeinung.

Ja, ich kenne die Diskussion schon aus den anderen Beiträgen die ich mir durchgelesen hatte. Auch ich stelle mir natürlich die Frage, wie ich das anstellen werde.

Da ich allerdings schon mal bei einem DAX-Stand von 8.000 Punkten auf einen tieferen Einstieg gewartet habe und es später über Jahre nicht mehr dazu gekommen ist, werde ich wohl den Großteil sofort investieren (80%) und nach 12 Monaten dann den Rest.

 

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Fondsanleger1966
vor 4 Stunden von Linguine:

Durch eine Erbschaft befinden sich seit kurzem ca. 355.000 EUR, verteilt auf mehreren Konten, die nun angelegt werden sollen. Das Geld soll als Wertspeicher dienen, der die nächsten 20 Jahre nicht gebraucht wird. Anschließend wird dann der ein oder andere Luxus im Ruhestand finanziert, also verlebt und der Rest vererbt. Das Geld wird getrennt von unseren sonstigen Anlagen auf einem eigens dafür eingerichteten Depot geführt.

 

Mein Alter ist 44, ich arbeite als leitender Angestellter in einem DAX-Konzern, verheiratet, Kinder. Wohneigentum und vermietete Wohnung vorhanden. Dazu noch eine umfangreiche Altersabsicherung und Ruhestandsregelung des AG. Wir haben noch sonstige Anlagen von ca. 75.000 EUR, weitgehend in Bonds und Tagesgeld, ein kleiner Teil auch in einem World ETF. Es wird hier auch laufend weiter aufgebaut, nachdem wir vor 2 Jahren die Eigentumswohnung abbezahlt haben.

 

Das Geld aus der Erbschaft soll separat geführt werden. Erst hatte ich an eine Vermögensverwaltung gedacht. Aber durch das Lesen hier im Forum wieder verworfen. Auch meine Hausbank möchte, aber wird das Geld nicht anlegen.

 

Durch den Umstand, dass ich das Geld aktuell weder benötige und wir auch nicht damit gerechnet haben, fallen Wertschwankungen innerhalb der Anlagedauer nicht so sehr ins Gewicht. Die Aktienquote soll wohl so zwischen 60 und 100 Prozent liegen. Ich denke hier aber eher an 100% als an 60% Aktienquote, da wir auch ohne das Geld nicht verarmen werden.

 

(...)

 

Was meint Ihr? Danke!

 

Hallo, ich finde die Planung ziemlich eindimensional nur auf einen Plan A ausgerichtet (arbeiten bis 64+, dann Ruhestand und ein bisschen nett leben, dann sterben und den Rest des Vermögens vererben).

 

Du stehst mit 44 kurz vor dem Alter, wo oft eine Überprüfung der Lebenspläne im Rahmen einer Midlife Crisis stattfindet. Zieh das doch einfach vor. Überleg Dir in einer ruhigen Zeit (Urlaub, Weihnachtsferien/Jahreswechsel, ...), ob in Deinem Leben noch etwas Wichtiges fehlt und wann/wo dieses seinen Platz in Deinem/Eurem Leben findet könnte. Das wären dann z.B. Plan C und Plan D. Befrag auch Deine Frau dazu und evtl. die Kinder, falls sie schon alt genug sind.

 

Außerdem würde ich überlegen, ob das Erbe helfen könnte, schon jetzt mehr (innere) Freiheit zu haben. Als leitender Angestellter ist der eigene Arbeitsplatz nicht unbedingt sicher. Gänge er verloren, wie sähe dann Dein Plan B aus? Bei einem Unternehmen an einem anderen Ort arbeiten? Das bedeutet Umzug für die Familie oder Wochen(end)-Pendeln für Dich. Für viele Menschen wäre so etwas eine deutliche Verschlechterung ihrer Lebenssituation. Könntest Du mithilfe des Erbes in einem solchen Fall eine Alternative für Dich/Euch entwickeln? Wieviel vom Erbe müsste dann noch vorhanden sein? Gibt es eine Korrelation Deines Human-Capital-Risikos mit dem Aktienmarkt? Rezessionen und Aktienmarkttiefs fallen oft zusammen.

 

Aus den Antworten auf solche Fragen würde ich die Asset Allokation des Erbes ableiten.

 

Eine gute Entscheidung wünsche ich!

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Sapine
vor 15 Minuten von Linguine:

Nur Gold habe ich noch nicht in meiner Allokation. Daher die Überlegung mit den 10%. Andere Assetklassen fallen mir gerade nicht ein.

 

Gibt es denn bezogen auf das Gesamtvermögen eine gesunde Verteilung auf die großen Assetklassen. z.B. Immobilien, Bonds&Renten, Aktien im Verhältnis (z.B. 1:1:1)?

Wie haltet ihr das bei euch?

In der Aufteilung sollte sich Deine Lebenssituation inklusive finanzieller Planung/Ziele und Deine Risikobereitschaft wiederfinden. Deshalb gibt es viele richtige Verteilungen. Ich bin gerne riskant unterwegs, insofern nicht unbedingt typisch.

 

Meine Aufteilung grob gerundet ohne Bewertung meiner Rentenansprüche:

Immobilie : Aktien : Renten/Cash/LV : Gold  34 : 60 : 5 : 2

 

Die für Dich richtige Aufteilung musst Du selbst ergründen. 

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Fondsanleger1966
vor einer Stunde von Linguine:

Gibt es denn bezogen auf das Gesamtvermögen eine gesunde Verteilung auf die großen Assetklassen. z.B. Immobilien, Bonds&Renten, Aktien im Verhältnis (z.B. 1:1:1)?

Es gibt das Gesamtmarktportfolio, also die Summe aller Vermögenswerte inkl. Immobilien, Land, Forst, PE, Humankapital, Kunst, Oldtimer usw. und verschiedene (unvollkommene) Versuche, dieses zu erfassen/beschreiben. Siehe dazu z.B. diesen Thread von Bärenbulle:

 

 

 

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Johannes34567
vor 15 Stunden von Sapine:

Beim Einstieg würde ich in der aktuellen Marktphase gestaffelt einsteigen

vor 13 Stunden von pillendreher:

Amüsant - selbst ein Kommer sieht das etwas differenzierter ;)

 

Es geht nicht um Emotionen oder welche Methode mehr Rendite bringt.

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Cepha
vor 15 Stunden von Schwachzocker:

 

Für was immer Du Dich entscheidest. Auf keinen Fall sollte irgendetwas separat betrachtet oder gedanklich vom sonstigen Vermögen getrennt werden. Das ist im Idealfall sinnlos und führt mit Pech zu haarsträubenden Denkfehlern und Fehlentscheidungen.

Es ist bei der Aufstellung der Asset-Allocation unbedingt das gesamte Vermögen mit allen wesentlichen Wertgegenständen (einschließlich Immobilien) zu betrachten. Nur dann können sinnvolle Entscheidungen zustande kommen.

Ja, das ist das mantra.

 

Ich verstehe aber bis heute nicht, warum das so sein soll.

 

Ich habe auch ein Depot ohne Zeithorizint zum Geld parken, ein Depot für die Altersvorsorge und dann noch Tagesgeld für die kurzfristige Liquidität.

 

Warum zum Teufel soll ich das Vermischen?

 

Wen ich mir vom Tagesgeld ne neue Küche kaufe, soll ich dann mein Depot für die Rente abändern und welcher haarsträubende Fehler passiert, wenn ich das einfach nicht mache?

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