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Bavilo

Wie 100.000€ sinnvoll investieren?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Cepha:

Allerdings wird die Risikotoleranz in diesem Betrachtungen auch anders angenommen wie die meine. Ich will aus einmalig verfügbaren 100.000 Euro nicht weniger machen als 70.000 Euro. Das ist meine persönliche Risikotoleranz.

....

In meinem Fall z.B. kann der Einmalanleger bei einem 20% Kursanstieg mit dann 72.000 Euro Aktien und 30.000 Euro RK3 seinen Aktienanteil um weitere 12.000 Euro auf dann 84.000 Euro erhöhen. bei einem Kursrückgang um 50% wären das 42.000 Euro Aktien, was mit den 28.000 Euro RK1 dann ebenfalls 70.000 Euro ergäbe.

Umgekehrt darf er bei fallenden Kursen keinesfalls RK3 erhöhen, weil dann bei einem weiteren Kursverlust auf insgesamt 50% weniger als 70.000 Euro übrig blieben, die ursprünglich angedachte Risikoschwelle also gerissen wird.

Ich verstehe dich schon. Mit dieser eigenen Basis an Risikogrenze kann man natürlich darüber diskutieren, wie man in welchem Szenario wie anlegt.

Wenn das alleroberste Ziel z.B. wirklich ist, niemals mehr wie 30.000 Euro im Minus zu sein, dann darfst du von vornherein natürlich zu Beginn nie mehr wie 60.000 Euro investieren (sofern man von max. 50% Rückgang vom ATH ausgeht). Erst, wenn die Märkte steigen, kannst du dann immer genau den Betrag nachinvestieren, den du im Plus bist (bei +10% z.B. ist man bei 66.000 Euro - dann nochmal 6000 Euro nachinvestieren usw.). Das war es, was du oben erklären wolltest oder?

Die Chance auf mehr Rendite ist aber trotzdem mit dieser Methode nicht so gegeben, wie man zuerst denkt, weil man die späteren Tranchen eben alle erst später und höher investieren darf.

 

Vergiss bitte aber nicht, dass es dir auch bei einem gestaffelten Einstieg passieren kann, dass dein Durchschnittskaufkurs ganz am Ende genau der gleiche sein kann wie bei der Einmalanlage. Das ist zwar statistisch eher unwahrscheinlich, aber es ist eben möglich und wenn das der Fall ist, stehst du keinen Deut besser da, wie wenn du die Tranchen sofort auf einen Schlag investiert hättest.

 

Man muss mit dieser "Taktik" dann natürlich immer genau rechnen, ob und wie viel man investieren darf. Mit festem Tranchen-Einstieg nach Plan (ohne Marktbeobachtung und Berechnung) hat das dann aber nichts mehr zu tun.

Denkst du nicht, dass aber gerade das dann wieder die von mir vorher beschriebene Gefahr beinhaltet, dass man sich verzettelt und eben dazu neigt, der Timing-Verführung zu verfallen? Ich sehe gerade dies als zusätzliches Risiko an.

Wie gesagt - rein rational sehe ich die Einmalanlage als besser an, weil sie rein von der Wahrscheinlichkeit her bessere Karten hat. Mir ist aber klar, dass das nicht jeder so über´s Herz bringt. Dann kann ein Stufenplan helfen, aber dann eben mit knallharter, fester Regel, die man einmal festlegt und dann auch laufen lässt/durchzieht, egal, was der Markt macht.

Mit den positiven oder negativen Folgen muss man dann eben leben (so wie man auch damit leben muss, dass eine Einmalanlage erstmal voll in die Hose gehen kann kurz vor einem Crash).

"Per Hand" manuell zu investieren in Tranchen - puhhh - da sehe ich neben den statistisch vorhandenen Risiken zusätzlich das Risiko des Menschen in uns, der eben nicht rational handelt, wenn die Märkte ihre Spielchen treiben.

 

Letztendlich ist die eiserne Regel aber nicht auszutricksen. Man kann (egal, wie man es dreht) nicht mit weniger Risiko eine gleiche Rendite-Chance ergattern (außer eben mit breiter Diversifizierung, aber auch die hat ihre Grenzen und ist keine Garantie). Ein Strecken über die Zeit mit mehreren Tranchen-Käufen ist kein Free Lunch. Eine höhere Aktienquote geht auch immer mit mehr Risiko einher, egal, ob man etwas tiefer oder etwas höher einsteigt mit einigen Tranchen. Das hatten wir im GPO-Thread (Andreas Beck) auch schon durchgekaut ohne Ende. 90-100% Aktienquote haben immer mehr Risiko als 80%. Da hilft es auch nicht viel, dass man die 10-20% mehr etwas günstiger einkauft.

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Sapine
vor 21 Minuten von Madame_Q:

"Per Hand" manuell zu investieren in Tranchen - puhhh - da sehe ich neben den statistisch vorhandenen Risiken zusätzlich das Risiko des Menschen in uns, der eben nicht rational handelt, wenn die Märkte ihre Spielchen treiben.

Der Markt das wilde Tier? Auweia so sieht rationales Handeln nicht aus Madame. 

vor 21 Minuten von Madame_Q:

Das hatten wir im GPO-Thread (Andreas Beck) auch schon durchgekaut ohne Ende. 90-100% Aktienquote haben immer mehr Risiko als 80%. Da hilft es auch nicht viel, dass man die 10-20% mehr etwas günstiger einkauft.

Auch dort hatten wir keinen Konsens wenn ich mich recht erinnere. 

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Madame_Q
vor 3 Stunden von Cepha:

Jetzt hab ich beispielsweise bereits die Hälfte investiert (RK3 = 30.000 Euro), stelle aber fest, dass wir schon 20% unter dem ATH sind (im Schnitt -10%, was 27.000 Euro aktuellen Aktienanteil ergibt), meine Verlusterwartung vom aktuellen Kurs ausgehend hat sich aber auf -37,5%  reduziert. (-37,5% von 0,8 ist -50%) Ich kann also noch soviel in Aktien investieren, dass der Aktienanteil + der Rest zusammen bei -37,5% dann immer noch die 70.000 Euro ergeben.

Im konkreten Beispiel wären das heute dann weitere 45.000 Euro zu den bereits investierten 30.000 Euro, denn 27.000 Euro vorhandene Aktien + 45.000 Euro neue Aktien und beides -37,5% ergibt dann zusammen mit 25.000 euro RK1 wieder die 70.000 Euro.

Für mich hat sich das Risiko also zum positiven verändert durch den Kursrückgang im gestaffelten investieren. Ich kann jetzt statt 60% RK3 auf 75% RK3 gehen. 

Zum Verständnis noch:

Was machst du denn, wenn es nach der ersten Tranchen-Investition von 30.000 nur noch aufwärts geht? Du wirst mit dem Rest Stück für Stück höher einsteigen und zwar mehr Geld in RK3 stecken können, das aber zu höheren Kursen. Jetzt müsste man prüfen/berechnen, ob der Mehranteil zu hohen Kursen langfristig mehr Rendite bringt als der günstigere Soforteinstieg mit weniger Geld.

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Gast240408
12 hours ago, Schwachzocker said:

Schade, dass der Film immer dann zu Ende ist, wenn es gerade spannend wird.

Jetzt hätten wir doch gern etwas über diese anderen Wahrscheinlichkeiten gewusst.

1. Ein Komet fliegt auf die Erde zu. Er ist zwischen 1 und 3 km gross, mehr weiss man nicht (Wahrscheinlichkeit). Aber man weiss, was er je nach Groesse mit dem Planeten anstellen wird.

2. Die BIPs aller Laender und Wirtschaftszonen werden nach unten korrigiert. Man weiss noch nicht wieviel, aber man weiss schon dass es so sein wird. Die letztliche Hoehe der Korrekturen kann man natuerlich mit Wahrscheinlichkeiten versehen und quantifizieren. Und die sind nicht einfach gleichverteilt. Jetzt wird es schon realistischer.

 

Generell habe ich immer eine Kurskurve als Projektion aus einem hochdimensionalen Raum gesehen. Dessen einzelne Dimensionen sind oekonomischer, politischer, psychologischer (auch die des Marktes), ideologischer und vieler anderer Art. Das Ergebnis - der Kurs - wirkt nur zufaellig, weil es unzaehlig viele sind und sie meist als einigermassen ausgependeltes Regime einwirken. Werden Dinge massiv dominant, ist die Zeit fuer Fundamentalanalyse gekommen, statt im Kaffeesatz zu lesen. Und diese dominanten Faktoren habe ich oben schon einmal zumindest angerissen.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von odensee:

???

Der Einmalanleger investiert 100.000 "sofort". Mach mal 'ne Excel-Tabelle.

Jeder Anleger analysiert doch zuerst seine Risikotoleranz. ist das nicht Anleger 1&1?

 

In meinen Fall / Beispiel ist die Toleranzschwelle -30% auf das eingesetzte Kapital, also aus dem 100.000 Euro dürfen bei einem Kursrückgang von 50% nur 60.000 Euro in RK3 stecken, 40.000 Euro in RK1

 

Gibt es nach 1 Jahr einen Rückgang um -20% hat der Einmalinvestor nun 48.000 Euro in Aktien und 40.000 Euro in RK1 und darf nicht rebalancen, weil das das Risko über die festgelegte Schwelle hinaus erhöhen würde.

 

Wie der gestaffelte Anleger vorgeht habe ich weiter vorhin vorgerechnet.

 

Er hätte jetzt nach 1 Jahr mit linear -20% noch 27000 Euro in Aktien und noch 70.000 Euro in Cash. da bei gleicher Riskoannahme und Toleranz jetzt nur noch ein Rückgang von 37,5% möglich ist kann er weitere 42.000 Euro in Aktien stecken ohne im schlimmsten Fall unter 70.000 Euro zu fallen.

Der gestaffelte Anleger kann also in diesem Fall bei identischer Risikotoleranz 72.000 Euro investieren  (bzw. halt entsprechend andere Werte, wenn sich die Kurse noch weiter ändern sollten)

 

Bei steigenden Kursen können beide den Aktienanteil erhöhen, wenn weiterhin "nicht unter 70.000 Euro" das zu vermeidende Risiko bleiben soll, bei fallenden Kursen kann aber nur der gestaffelte Investor die RK3 Quote erhöhen, bei konstanten Kursen ändert sich bei beiden nichts.

 

Die Frage ist, ob bei einer solchen Betrachtung statistisch die Einmalanlage bei meinetwegen 1000 Zeiträumen in der Vergangenheit immer noch überlegen ist und falls ja, ob die durchschnittlich höhere Performance (sofern es die gibt), das definitiv höhere Risiko kompensieren kann.

 

Ich für mich habe entschieden, dass es das nicht tun und ich bin da auch sehr froh darüber, im November 2021 nicht auf einen Schlag 60.000€ von meinen 100.000€ investiert zu haben.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Zum Verständnis noch:

Was machst du denn, wenn es nach der ersten Tranchen-Investition von 30.000 nur noch aufwärts geht? Du wirst mit dem Rest Stück für Stück höher einsteigen und zwar mehr Geld in RK3 stecken können, das aber zu höheren Kursen. Jetzt müsste man prüfen/berechnen, ob der Mehranteil zu hohen Kursen langfristig mehr Rendite bringt als der günstigere Soforteinstieg mit weniger Geld.

ja, so ist das.

 

Im Grunde habe ich zwei Rechengrundlagen. Zu jedem Quartal erhöhe ich die Aktienquote um 5%. wenn durch starke Kurssteigerung der Aktienwert überschritten wäre würde ich nichts tun.

 

Sollten wir jetzt einen schnellen krassen Aktienboom erleben, bei dem es in bis zum nächsten Quartal mal eben über das alte ATH wieder so weit hinaus geht, dass selbst die Vorteile durch die jetzigen billigen Käufe überkompensiert wären (also so +40%?), dann bin ich auch nicht betrübt. Im Beispiel würden dann aus den 27.000 Euro Aktien + 70.000 Euro RK1 dann eben ca. 38.000 Euro Aktien + 70.000 Euro RK1 werden und man würde erst wieder nachkaufen, wenn das nach Plan erforderlich wäre. Die neue Riskoadjustierung würde bei mir dann aber wieder von -50% vom nun neuen ATH ausgehen

 

(real ist mein Aktienanteil in diesem Depot schon höher, da das Depot zu Beginn nicht bei 0 war, aber das macht die Beispielrechnung dann nur viel zu komplex)

 

Außerdem muss ich entscheiden, welche Aktienquote ich nehme, um die 70.000 Euro ausgehend von -50% vom ATH nicht zu unterschreiten.

 

Perfekt bzw einfach kann ich das nicht berechnen, es ist mehr als ein ETF, es gibt Dividenden, bei den 70.000€ als Untergrenze berücksichtige ich noch die Inflation, usw. aber für einen guten Anhaltspunkt wird es reichen

 

Momentan wäre im Beispiel oben 70-75% Aktienquote statt 60% möglich, also 2-3 Quartale zusätzliches Nachkaufen, aber das kann sich im Verlauf des gestaffelten Investierens noch ändern und zwar in den meisten Fällen tatsächlich nach oben, weil ich eben als Annahme habe, dass es in einem Markt, der bereits einen 20% Rückgang vom ATH hinter sich hat nicht nochmal von heute aus -50% runter gehen wird.

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Madame_Q

@Cepha

Mir kommen deine Überlegungen recht bekannt vor. Da gab es auch mal jemanden, der deine "Strategie" dargelegt hatte :lol::

 

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nvbler
· bearbeitet von nvbler

.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 1 Stunde von Madame_Q:

@Cepha

Mir kommen deine Überlegungen recht bekannt vor. Da gab es auch mal jemanden, der deine "Strategie" dargelegt hatte :lol::

 

Aha ja :-)

 

Ich hatte auch nicht erwartet, dass ich jetzt der erste bin, der das so sieht.

 

Anfang 2021 hat das Thema Verlustrisiko nur wenige gejuckt, da waren wir ja alle noch mitten im Megaboom und der Coronacrash war so kurz, dass sich da die Diskussionen mehr darum drehten, wer den "DIP" erwischt hat und wer nicht, bzw. wer in Panik Ausstieg und Wiedereinstieg gewinnbringend schaffte und wer nicht.

 

Habt ihr es selber so umgesetzt?

 

Hier im Thread haben wir ja @bavilo, der im September 2021 das Überlegen begann und dann nach 1 Jahr nachdenken jetzt erst tatsächlich gekauft hat und schon wenige Tage später bei weniger als 35 Verlust nachdenklich wird. dabei hat er mit dem an der Seitenlinie stehen auch noch entgegen der Statistik gehandelt und dabei auch noch großes Glück gehabt (ca. -20% Discount durch ein Jahr an der Seitenlinie stehen erwischt man nicht oft)

 

Ich hatte das Geld im November 2011 und habe quasi im ATH sofort zum Investieren begonnen und kaufe seitdem quartalsweise nach. Mein Verlust ist logischerweise höher als der von @Bavilo, aber ich hab noch keinen Stress, weil ich weiß, dass ich mit dem gestaffelten Einstieg den perfekten Einstieg eh nicht schaffen werde und fallende Kurse mir in der Kaufphase langfristig eher nutzen als schaden. Wenn es jetzt 1 Jahr lang nochmal 20% runter gehen sollte, dann werde ich das auch verkraften und kann davon sogar durch billige Kaufpreise und einen dadurch möglichen höheren RK3 Anteil sogar noch profitieren. 

 

Und steigende Kurse bringen einem beim gestaffelten Einstieg auch nicht zum Heulen, auch wenn sie matehmatisch nicht ideal sind.

 

man sieht das ja an den Leuten, ist die Börse über Jahre in einer Boomphase, dann steigen die Aktiensparpläne rasant an, befindet sich die Börse hingegen längere Zeit im Abschwung springen viele Leute auch wieder ab. Ganz offensichtlich sind die Aktionäre halt doch keine rationalen Mathematik-Roboter, sondern von Emotionen getrieben.

 

 

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Cauchykriterium
vor 14 Minuten von Cepha:

Anfang 2021 hat das Thema Verlustrisiko nur wenige gejuckt, da waren wir ja alle noch mitten im Megaboom.

Findest Du? Ich glaube, da hatten die Kurs so langsam den Corona-Schock aus dem Frühjahr 2020 aufgehalt. Megaboom hatte ich mir anders vorgestellt?

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Gast240408
· bearbeitet von myrtle
1 hour ago, Cepha said:

man sieht das ja an den Leuten, ist die Börse über Jahre in einer Boomphase, dann steigen die Aktiensparpläne rasant an, befindet sich die Börse hingegen längere Zeit im Abschwung springen viele Leute auch wieder ab. Ganz offensichtlich sind die Aktionäre halt doch keine rationalen Mathematik-Roboter, sondern von Emotionen getrieben.

Was wiederum auch etwas anderes ausdrueckt. Auch in deiner Antwort steckt noch - wie druecke ich das aus, fast wie eine Art schlechten Gewissens - dahingehend drin,  dass man gegen irgendeine abstrakte 'richtige' unhinterfragbare Mathematik mit seinen vorgeblichen menschlichen Unvollkommenheiten verstiesse. Nichts zu entschuldigen hier! Der Punkt ist, dass diese konkrete Mathematik viel zu wenig aussagt, um etwas in der Hand zu haben, gegen das man verstossen kann.  Selbst wenn die These des im Schnitt steigenden Trends richtig ist, sagt sie ja nichts darueber, wie und v.a.D. wann man z.B. nach einem Einbruch wieder in den Bereich einer Positivrendite von meinetwegen 7% kommt. Das koennte ja auch einen Bauch an Unterperformance ueber 50 Jahre einschliessen, nach denen es dann massiv hochgeht.  Und ob das eben 3 Monate, 4 Jahre oder 50 sind, das ist natuerlich schon entscheidend dafuer, wie man an die Dinge herangeht. Und auch das steckt in deinen Saetzen drin, es mag z.B. durchaus auch rational sein, aus der ganzen Wertpapiergeschichte rauszugehen. Was nuetzt das Wiedereinschwingen in Positivrenditen, wenn ich dann schon 25 Jahre tot bin.  Fuer mich deuten sich jetzt laengere Zeitraeume in denen Zaehne mehr zusammengebissen werden muessen als gewohnt an - auch Kaliber wie oben angebracht, die signifikante Anteile der Zeit eines menschlichen Leben ausmachen - und in dieser Zeit moechte ich auch gescheit agieren. Speziell bei Einzelinvestitionen sehe ich mir schon die Zustaende um mich herum an.   Das einzige Prinzip, welches ich wirklich einhalte ist das, moeglichst wenig zu verkaufen (ausser Umschichtungen, die aber aehnlich kontrolliert und selten erfolgen, meist als Verkauf Einzelpapier und Wiederanlage als Fond). 

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Bavilo
vor 9 Stunden von Cepha:

Hier im Thread haben wir ja @bavilo, der im September 2021 das Überlegen begann und dann nach 1 Jahr nachdenken jetzt erst tatsächlich gekauft hat und schon wenige Tage später bei weniger als 35 Verlust nachdenklich wird. dabei hat er mit dem an der Seitenlinie stehen auch noch entgegen der Statistik gehandelt und dabei auch noch großes Glück gehabt (ca. -20% Discount durch ein Jahr an der Seitenlinie stehen erwischt man nicht oft)

 

Nachdenklich werde ich da schon, aber stressen tut es mich noch nicht. Da ich "zur Zeit" nicht auf das Geld angewiesen bin, und Finanziell mein Leben auch ohne dieses Geld ohne Probleme bewerkstelligen kann, kann ich da noch einiges an Risiko eingehen. 

 

Aber klar, Verluste sind nie schön.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 57 Minuten von Bavilo:

 

Nachdenklich werde ich da schon, aber stressen tut es mich noch nicht. Da ich "zur Zeit" nicht auf das Geld angewiesen bin, und Finanziell mein Leben auch ohne dieses Geld ohne Probleme bewerkstelligen kann, kann ich da noch einiges an Risiko eingehen. 

 

Aber klar, Verluste sind nie schön.

Eigentlich müsstest Du jubeln. 15-20% Discountpreis bei einer Einmalanlage gegenüber der ersten Investitionsüberlegung bekommt man nur selten geboten.

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Schwachzocker

 

vor 49 Minuten von Cepha:
vor 1 Stunde von Bavilo:

 

Nachdenklich werde ich da schon, aber stressen tut es mich noch nicht. Da ich "zur Zeit" nicht auf das Geld angewiesen bin, und Finanziell mein Leben auch ohne dieses Geld ohne Probleme bewerkstelligen kann, kann ich da noch einiges an Risiko eingehen. 

 

Aber klar, Verluste sind nie schön.

Eigentlich müsstest Du jubeln...

Nein, nur entrückte Menschen, die nicht begriffen haben, worum es bei der Geldanlage geht, jubeln bei Verlusten.

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slowandsteady
vor 1 Stunde von Bavilo:

Nachdenklich werde ich da schon, aber stressen tut es mich noch nicht. Da ich "zur Zeit" nicht auf das Geld angewiesen bin, und Finanziell mein Leben auch ohne dieses Geld ohne Probleme bewerkstelligen kann, kann ich da noch einiges an Risiko eingehen. 

Tu dir einen Gefallen und schaue einfach nicht mehr auf dein Depot, zumindest nicht öfter als alle paar Monate. Du hast jetzt seit ein paar Monaten investiert (3?), d.h. wenn dein Anlagehorizont 10-15 Jahre sind, dann ist gerade mal 3/(12*15) = 1.6% der Zeit vergangen...

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nvbler

@Cepha, was mir bei deinem Investitionsplan einer gestaffelten Anlage noch durch den Kopf ging:

Wenn das Ziel erreicht ist und die ursprünglich geplante Summe + X (der Teil, den du zusätzlich durch die Kursentwicklung im Zeitverlauf investierst) angelegt ist, wie geht es dann für dich weiter? Du landest dann bei "irgendeiner" RK3-Quote, über die du dich freust, wenn sie höher als zum Start der ersten Investition ist (in deinem fiktiven Beispiel waren es glaube ich zum Schluss 75%?) und die nicht vorher definiert wurde. Behältst du diese dann bei und rebalanced darauf?

Sprich wie setzt du dich mit der bewussten (oder zufälligen?) Wahl einer langfristigen Asset Allocation auseinander? Irgendwann kommt nun einmal der Punkt, bei dem du dein derzeitiges Vermögen berücksichtigen musst und nicht mehr zurück auf die paar Monate Investitionszeitraum zurückblickst (und bspw. auf die 70k EUR Mindestvermögen-Schwelle, das damalige ATH und davon ausgehend mögliche -50%-Szenarien schielst).

 

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Bavilo

Frage für mich wäre jetzt nur.

 

Mein ETF Sparplan läuft ja eigentlich weiter. 1800€ sind noch offen die jetzt in den ETF Reinfliesen würden. Danach sind es dann wieder ca. 400€ im Monat.

 

Tue ich mir den Gefallen und setzte den Sparplan erstmal aus. Oder lass ich ihn weiter laufen bei den Kursen?

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Noch_Neu_Hier
vor 19 Minuten von Bavilo:

Tue ich mir den Gefallen und setzte den Sparplan erstmal aus. Oder lass ich ihn weiter laufen bei den Kursen?

Tue dir den Gefallen und lasse ihn laufen!

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west263

ich hoffe, ich bekomme es richtig zusammen, Du darfst mich aber gern korrigieren.

100k vor einer Woche investiert und jetzt schaust Du schon mal traurig auf -3k, die entstanden sind.

 

jetzt sind wohl noch irgendwie 1,8k über, die investiert werden sollen + einem dauerhaften Sparplan von 400€, der wohl schon länger läuft.

 

mM, Sparplan laufen lassen und die 1,8k würde ich abwarten bis es nochmal einen ordentlichen Dip nach unten gibt und die dann in den ETF stecken.

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Bavilo
vor 15 Minuten von west263:

ich hoffe, ich bekomme es richtig zusammen, Du darfst mich aber gern korrigieren.

100k vor einer Woche investiert und jetzt schaust Du schon mal traurig auf -3k, die entstanden sind.

 

jetzt sind wohl noch irgendwie 1,8k über, die investiert werden sollen + einem dauerhaften Sparplan von 400€, der wohl schon länger läuft.

 

mM, Sparplan laufen lassen und die 1,8k würde ich abwarten bis es nochmal einen ordentlichen Dip nach unten gibt und die dann in den ETF stecken.

Das ist korrekt. Und nochmal, ich bin nicht "traurig". Ja ein Gewinn wäre natürlich schöner gewesen. Aber ich verkrafte diesen "Verlust" ohne Probleme.

 

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Sapine

Du wirkst recht nervös. Sperr den Kontozugang in einem schwer zugänglichen Schrank ein und schau nicht so oft rein bis Du etwas "abgebrühter" bist. Wegen der 1,8k mache das was Dein Plan war. Ständiges rumgrübeln macht nur graue Haare. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 9 Stunden von nvbler:

@Cepha, was mir bei deinem Investitionsplan einer gestaffelten Anlage noch durch den Kopf ging:

Wenn das Ziel erreicht ist und die ursprünglich geplante Summe + X (der Teil, den du zusätzlich durch die Kursentwicklung im Zeitverlauf investierst) angelegt ist, wie geht es dann für dich weiter? Du landest dann bei "irgendeiner" RK3-Quote, über die du dich freust, wenn sie höher als zum Start der ersten Investition ist (in deinem fiktiven Beispiel waren es glaube ich zum Schluss 75%?) und die nicht vorher definiert wurde. Behältst du diese dann bei und rebalanced darauf?

Sprich wie setzt du dich mit der bewussten (oder zufälligen?) Wahl einer langfristigen Asset Allocation auseinander? Irgendwann kommt nun einmal der Punkt, bei dem du dein derzeitiges Vermögen berücksichtigen musst und nicht mehr zurück auf die paar Monate Investitionszeitraum zurückblickst (und bspw. auf die 70k EUR Mindestvermögen-Schwelle, das damalige ATH und davon ausgehend mögliche -50%-Szenarien schielst).

sehr gute Frage.

 

Was ich mit dem Geld in diesem Depot mache weiß ich nicht, sollte sich das mal ändern (z.B. weil ich mir in naher Zukunft unbedingt eine Immobilie kaufen möchte oder ich nachdenke, die Erwerbsarbeit zu beenden oder zu verändern), kann sich natürlich auch die Risikotoleranz erheblich ändern. Das ist halt das was im Leben nicht planbar ist.

 

Bzgl rein regelbasierter Methoden zum investieren und rebalancen gibt es beim unteren Schwellenwert  ja ein paar Optionen, im Beispiel unter anderem:

 

a) gleich bleiben lassen bei 70.000 Euro. Irgednwann ist das Depo dann hofentlich auch mal bei 140.000 Euro und ab da könnte man mit 100% RK3 fahren

b) 70.000 Euro wachsen lassen, z.B. mit der Inflationsrate oder der mittleren Ertragserwartung des Depots

c) Anpassung immer nur nach einem neuen ATH z.B. bei 110.000 Euro im Depot auf dann 77.000 Euro. Da beim neuen ATH die Erwartung des Kursverlustes wieder neu auf 50% adjustiert ist würde in dem Fall RK3 dann auch wieder auf 60% von den 110.000 Euro fallen.

d)...

e)...

 

Ich habe mich für c) entschieden.

 

Erst mit einem neuen ATH würde ich die Riskoschwelle im Depot wieder anpassen und dann erneut auf 60% RK3 rebalancen.

 

In meinen Fall würde ich RK3 auch in Zukunft also nur bei fallenden Kursen anheben, einfach dem geschuldet, dass ein Teil des RK1 enen Teil der Kursverluste in diesem Fall dann ja schon vermieden hat.

 

MfG

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Synthomesc
Am 25.7.2022 um 18:13 von Bavilo:

Ich würde gerne in ETFs investieren. Gerne über einen Zeitraum von 15+ Jahren. Verluste kann ich überdauern.

 

34 Jahre alt.

 

Unbefristetes Arbeitsverhältnis. Gutes Einkommen.

 

 

 

 

 

 

vor 12 Stunden von Cepha:

Eigentlich müsstest Du jubeln. 15-20% Discountpreis bei einer Einmalanlage gegenüber der ersten Investitionsüberlegung bekommt man nur selten geboten.

Bei diesen persönlichen Rahmenbedingungen und bei diesen sehr guten Einkaufskursen, ja @Bavilo sollte eigentlich die Sektkorken knallen lassen statt zu grübeln!

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
Am 13.10.2022 um 15:38 von Bavilo:

Frage für mich wäre jetzt nur.

 

Mein ETF Sparplan läuft ja eigentlich weiter. 1800€ sind noch offen die jetzt in den ETF Reinfliesen würden. Danach sind es dann wieder ca. 400€ im Monat.

 

Tue ich mir den Gefallen und setzte den Sparplan erstmal aus. Oder lass ich ihn weiter laufen bei den Kursen?

Das kommt drauf an, ob du Market Timing betreiben möchtest oder nicht. Die Frage wird irgendwie sehr oft erst dann beantwortet, wenn man schon "mittendrin" steckt. Ich persönlich mache prinzipiell kein Market Timing, investiere mein Geld also unabhängig davon, was der Markt gerade so treibt. Andere machen das anders. Das solltest du also als erstes entscheiden. Falls deine Wahl auf Market Timing fällt wird es dann natürlich ungleich komplizierter mit der Frage, wann denn nun "der richtige" Zeitpunkt ist.

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