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Vielfraß

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 32 Minuten von Theobuy:

Ein wenig off-topic: Eine interessante These. Lässt sich die irgendwie belegen? Ich frage mich das deshalb, weil es ja bedeuten würde, dass ohne eine negative Erfahrung, keine positive möglich ist. Rational betrachtet versuchen aber trotzdem viele, gleich alles richtig zu machen und auch die Ratschläge im WPF lese ich so, dass - abgesehen vom Spielgeld - Ratsuchende eher versuchen sollte, nicht alle Fehler selber zu machen... Ich will aber den Faden nicht in die falsche Richtung lenken.

 

Nach drei Jahren im WPF kennt man fast alle Fehler, die Privatanleger machen. :D

 

Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch immer wieder in diese Fallen und Fehler laufen würde. Mir fällt es allerdings mittlerweile auf! Und selbst dann ist es sehr schwierig, diese Fehler nicht zu machen.

 

Es gibt auch wissenschaftliche Studien, die sich mit den Fehlern von Anlegern beschäftigen. Recht bekannt ist das Paper von Terrance Odean: "Do investors trade too much?" In: American Economic Review; Vol. 89; December 1999. In dem Paper wird untersucht, was passiert, wenn Anleger schlecht laufende Wertpapiere durch andere Wertpapiere ersetzen (das, was ich oben geschrieben habe). Ergebnis: im Mittel verlieren Anleger durch Umschichtungen Geld.

 

vor 20 Minuten von Sapine:

Anleger und ihre Fehler sind sehr vielfältig. Deswegen habe ich einen Faden mit psychologischen Fehlern gestartet. Man glaubt gar nicht was man alles falsch machen kann. Es macht aber nicht jeder Anleger die gleiche Art von Fehlern. Gerade Anleger mit "Spieltrieb" sind mehr gefährdet. Hingegen kommen Anleger, die sich stur an (gute) Empfehlungen halten oft ungeschoren durch den Anlagedschungel. Lernen geschieht auf vielfältige Arten. Abschauen und Nachahmen ist dabei sehr effizient wird aber auch nicht zum Nobelpreis führen. Andererseits können Anleger mit Spieltrieb und Talent Chancen erkennen, die sich anderen nicht auftun aber der größte Teil verrennt sich in Ideen, die vor ihnen bereits hunderte wenn nicht tausende andere hatten. Je nach Anlegertyp ist daher ein wenig Spielgeld vorteilhaft oder überflüssig. 

 

Schöne Zusammenfassung! :thumbsup:

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Vielfraß
vor 1 Stunde von stagflation:

 

Generell würde ich empfehlen, die 1.000 € in einen einzigen ETF zu stecken. Also entweder in einen World ETF, einen All-World ETF oder auch in den LS80 oder in den ARERO.

 

Wenn ich es richtig verstehe, geht es Dir aber auch (oder vielleicht sogar vor allem ?) darum, Erfahrungen zu sammeln und den Wertpapier-Markt kennenzulernen?  Wenn das der Fall ist, spricht natürlich nichts dagegen, in mehrere unterschiedliche Wertpapiere zu investieren. Dann kannst Du die Entwicklung der einzelnen Wertpapiere in Deinem Depot mitverfolgen - und viel über Dich selbst (über Dein Verhalten als Anleger) lernen!

 

Du wirst dann beispielsweise sehen, dass eines der Wertpapiere schlecht performt. Du wirst Dich ärgern und irgendwann verkaufen. 2 Jahre später wird aber genau dieses Wertpapier dasjenige sein, das am besten performt hätte, wenn Du es nur behalten hättest. Solche Sachen muss man mal miterlebt haben - sonst wird man nie ein guter Anleger. Das ist übrigens beim ARERO passiert. Der war jahrelang schlechter als viele andere Mischfonds (u.a. wegen der Rohstoffe). Aber im letzten halben Jahr war er der Star, weil sich die Rohstoffe so gut entwickelt haben! Jetzt kaufen ihn viele, weil er im letzten halben Jahr so gut war (recency bias). Aber in ein paar Jahren werden diese Anleger enttäuscht sein - weil dann ganz andere Fonds gut performen werden.

Richtig, natürlich könnte ich alles in einen ETF stecken und mich darüber freuen.

so habe ich es auch aktuell, dass alles in den Vanguard investiert wird.

So ist der breite Aktienmarkt gut / ausreichend abgedeckt und wird vermutlich reichen, so wie ich es bei vielen lese.

Doch ich möchte gern noch etwas „spezifischer“ herangehen, indem ich bspw. einen China-ETF mit heranziehe, mit der Vermutung das die chinesische Wirtschaft weiter wachsen wird, oder auch ein/zwei Branchen-ETF da sie mir zu untergewichtet sind im Vanguard.

 

Also ja, jede zusätzliche Investition neben einem breiten Aktien-ETF ist mehr die Vertretung einer inneren Hoffnung/Wunsch auf ein Ereignis.

vor 45 Minuten von Theobuy:

Kryptowährungen z.B. sind spekulativer (im besten Fall) und als solche meiner Einschätung nach kurzfristigere Instrumente als AktienETFs. Vielleicht macht es Sinn, hier nochmal drüber nachzudenken und die einzelnen Bestandteile wirklich zu verstehen.

Die Unterschiede und das Risiko sind mir bewusst, weshalb ich auch nicht so stark in Krypto investiert bin bzw. investiert sein möchte. 

Jetzt trete ich vermutlich dem ein und anderen auf den Schlips, doch bin für jeden Ratschlag erfreut, aber ich investiere bereits in einen globalen Aktien-ETF und doch möchte ich gerne weiter streuen.

Ich weiß das jedem Anfänger hier ein ETF/Misch-ETF empfohlen wird, aber ich möchte gerne breiter aufgestellt sein.

 

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Sapine
vor 37 Minuten von Vielfraß:

Jetzt trete ich vermutlich dem ein und anderen auf den Schlips, doch bin für jeden Ratschlag erfreut, aber ich investiere bereits in einen globalen Aktien-ETF und doch möchte ich gerne weiter streuen.

An welche Anlageklassen denkst Du dabei? Mir würde sofort Gold, Rohstoffe, Immobilien einfallen. Bei Krypto bleibt eine tiefe Skepsis, weil ich bis heute nicht begreife, welchen Sinn der Besitz von Krypto macht. 

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Johannes34567
vor 29 Minuten von Sapine:

Gold, Rohstoffe, Immobilien

Welchen Sinn machen die oben genannten denn?

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Vielfraß
vor 8 Minuten von Sapine:

An welche Anlageklassen denkst Du dabei? Mir würde sofort Gold, Rohstoffe, Immobilien einfallen. Bei Krypto bleibt eine tiefe Skepsis, weil ich bis heute nicht begreife, welchen Sinn der Besitz von Krypto macht. 

Hi,

wie du es richtig erkannt hast, geht es mir überwiegend um

1) Edelmetalle: Gold & Silber (überwiegend physisch)

2) Rohstoffe: ohne Agrarprodukte 

3) Anleihen

4) Krypto (als kleine Anlage)

 

Dies sind die Hauptklassen, welche ich in mein Portfolio mixen möchte, zusätzlich zum Aktien-ETF. Von der Gewichtung siehe Beitrag 5.

 

Weiter interessiert mich die Ausgleichung des Vanguard All World mit Hilfe eines / zwei Branchen-ETF (s. Beitrag 5). Ziel ist es den ETF etwas zu entspannen und ihn etwas von der Techlastigkeit zu entlasten.

 

Also eigentlich reich recht klassische Vorstellung - weg von 100% Aktien, hin zu einer Ausgewogenheit.

 

Warum Krypto?

Nun dies ist mehr eine Glaubensfrage, welche sich vom klassischen Investieren unterscheidet.

Sie ist in meinen Augen mehr eine Spekulation auf eine digitale Währung, welche aktuell keinen Grundwert besitzt.

Hier lasse ich auch keinen dauerhaften Sparplan laufen, sondern kaufe selektiv.
 

Warum Gold und Silber?

Nun das Edelmetall (Gold) diente gem. Literatur mehr als Versicherung bei einem Währungscrash. Jedoch möchte ich nicht alles auf einmal in Gold investieren, auf Grund der höheren Volatilität, weshalb auch hier selektiv gekauft werden soll.

Zudem dient es als indirekter Ausgleich in die spekulative Klasse - Krypto, da Gold stets einen Sachwert beinhaltet und bereits seit Jahrhunderten als Zahlungsmittel dient.

 

Rohstoffe:

Natürlich sind sie jetzt wieder attraktiv, da diese außerordentlich gut Performer haben, doch ich denke das die Rohstoffverknappung weiterhin die Rohstoffe stetig langsam steigen lässt, weshalb ich auch hier leicht investiert sein möchte.

Es wird der Zeitpunkt kommen, da wird es Firmen geben (die es bereits schon gibt in ihren Anfangsphase), welche verbrauchte Rohstoffe recyceln. Für mich ein sehr interessantes Investment. Falls es hier ein ETF gibt, würde ich mich freuen wenn ihr diesen hier teilt.

Ansonsten halte ich nicht viel von ihnen.

 

Anleihen:

Ein Thema wo ich überhaupt keine Einschätzung für habe, was ich von dieser Klasse halten soll. 
Auf der einen Seite denke ich mir, dass sie nicht schaden, auf der anderen Seite sehe ich aktuell den Sinn nicht (geprägt durch allgemeine Meinung).

 

Sonstiges:

Minenaktien - mehr ein Reiz 

 

Gerade eben von Johannes34567:

Welchen Sinn machen die oben genannten denn?

Gegenfrage: Warum sollten sie keinen Sinn machen oder warum machen Aktien Sinn?

 

PS: Immobilien lasse ich außen vor, da ich bereits eine Besitze.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 10 Minuten von Vielfraß:

doch ich denke das die Rohstoffverknappung weiterhin die Rohstoffe stetig langsam steigen lässt

Vergiss das bitte ganz schnell, das ist der Denkfehler Nr. 1 bei Rohstoffinvestments so ca. seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Wann immer bestimmte Rohstoffe so knapp werden, dass es anfängt, ein Problem zu werden, denken sich findige Köpfe neue technische Verfahren oder Ersatzprodukte aus.

vor 10 Minuten von Vielfraß:

Es wird der Zeitpunkt kommen, da wird es Firmen geben (die es bereits schon gibt in ihren Anfangsphase), welche verbrauchte Rohstoffe recyceln.

Echt jetzt? :narr:

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stagflation
vor 4 Minuten von Vielfraß:

Gegenfrage: Warum sollten sie keinen Sinn machen oder warum machen Aktien Sinn?

 

Das ist der Punkt, an dem Du das Buch von Kommer "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" lesen solltest. Das wird da nämlich sehr ausführlich erklärt.

 

Und auch zu dem Wunsch nach Branchen-ETFs gibt es ein eigenes Kapitel in diesem Buch: "Fehler 16: mit Brancheninvestments den allgemeinen Aktienmarkt schlagen wollen".

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Vielfraß
vor 2 Minuten von hattifnatt:

Vergiss das bitte ganz schnell, das ist der Denkfehler Nr. 1 bei Rohstoffinvestments so ca. seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Wann immer bestimmte Rohstoffe so knapp werden, dass es anfängt, ein Problem zu werden, denken sich findige Köpfe neue technische Verfahren oder Ersatzprodukte aus.

Richtig, aber die Verfahren werden wieder Geld kosten und diese lassen sich natürlich die Unternehmen durch die Kunden bezahlen.

 

vor 2 Minuten von stagflation:

 

Das ist der Punkt, an dem Du das Buch von Kommer "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" lesen solltest. Das wird da nämlich sehr ausführlich erklärt.

 

Und auch zu dem Wunsch nach Branchen-ETFs gibt es ein eigenes Kapitel in diesem Buch: "Fehler 16: mit Brancheninvestments den allgemeinen Aktienmarkt schlagen wollen".

Das erste Buch habe ich gelesen, doch wie ich gehört habe setzt Kommer in seiner aktualisierten Auflage nun auch Faktor-ETFs ein.

 

Aber vielleicht sagt ihr mir, warum es keinen Sinn ergibt in die drei Klassen zu investieren?

https://gerd-kommer.de/gold-als-investment/

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 6 Minuten von Vielfraß:

Richtig, aber die Verfahren werden wieder Geld kosten und diese lassen sich natürlich die Unternehmen durch die Kunden bezahlen.

Und ist es dann besser, in Rohstoffe oder gleich in diese Unternehmen zu investieren? ;) 

 

Aber worauf ich hinauswollte, ist eigentlich nur: Derartige Prognosen bringen nichts. Man kann Asset-Klassen wie Gold oder Rohstoffe dazumischen, aber nur wegen der (hoffentlich niedrigen oder negativen) Korrelation, nicht wegen irgendwelcher Rendite-Erwartungen für diese speziellen Asset-Klassen. Deswegen sind solche Argumente genau "falsch herum":

vor 20 Minuten von Vielfraß:

Jedoch möchte ich nicht alles auf einmal in Gold investieren, auf Grund der höheren Volatilität

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stagflation
vor 13 Minuten von Vielfraß:

Aber vielleicht sagt ihr mir, warum es keinen Sinn ergibt in die drei Klassen zu investieren?

https://gerd-kommer.de/gold-als-investment/

 

Ich empfehle durchaus eine kleine Beimischung von Edelmetallen (max. 10%). Bei Portfolios größer als 100.000 €.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 10 Stunden von Vielfraß:

@Glory_Days wie verhältst du dich aktuell beim Rebalancing - Zeitintervall oder Abweichung vom Standardwert +/- 20%?

Ich berücksichtige beim Rebalancing nicht nur die relative Abweichung von der Zielallokation des Gesamtportfolios, sondern auch den aktuellen Drawdown/Trend der einzelnen Anlageklassen (hier habe ich das einmal ausführlich aufgeschrieben).

Zitat

Wie sieht da der Kostenvergleich für das Rebalancing und (weit in die Zukunft geschaut) Entnahmephase aus, wäre da der Arero nicht vorteilhafter?

Der ARERO hat sicherlich den Vorteil, dass die relativen Transaktionskosten (Kosten/Orderhöhe) verschwindend gering sind. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb man als Privatanleger - je nach investiertem Gesamtkapital - nicht sofort (im Sinne von täglich, wöchentlich oder monatlich) rebalancen sollte (Steuern auf Erträge können ebenfalls eine Rolle spielen). Ab einer gewissen Anlagesumme wird dieser Vorteil der geringeren relativen Transaktionskosten aber verschwindend gering. Ansonsten müssen auch thesaurierende Fonds seit 2018 für inländische Dividendenerträge bereits auf Fondsebene 15% Körperschaftssteuer abführen (diese wird durch die Teilfreistellung auf Anlegerebene später wieder ausgeglichen). Bei ausländischen Erträgen wird typischerweise Quellensteuer fällig, die im Falle von US-Erträgen z.B. durch die Wahl des Fondsdomizils oder durch die Abbildungsart minimiert werden kann (siehe hier). Da sollte es keinen Unterschied zwischen Arero und Eigenbau geben.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 6 Minuten von Glory_Days:

Der ARERO hat sicherlich den Vorteil, dass die relativen Transaktionskosten (Kosten/Orderhöhe) verschwindend gering sind. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb man als Privatanleger - je nach investiertem Gesamtkapital - nicht sofort (im Sinne von täglich, wöchentlich oder monatlich) rebalancen sollte. Ab einer gewissen Anlagesumme wird dieser Vorteil aber verschwindend gering. Ansonsten müssen auch thesaurierende Fonds seit 2018 für inländische Dividendenerträge bereits auf Fondsebene 15% Körperschaftssteuer abführen (diese wird durch die Teilfreistellung auf Anlegerebene später wieder ausgeglichen).

Das einzige reale Problem sollte doch die Versteuerung von Gewinnen beim Umschichten sein (und damit der Verlust eines Teils der thesaurierten Gewinne) und nicht die Transaktionskosten.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 17 Minuten von hattifnatt:

Das einzige reale Problem sollte doch die Versteuerung von Gewinnen beim Umschichten sein (und damit der Verlust eines Teils der thesaurierten Gewinne) und nicht die Transaktionskosten.

Das hängt prinzipiell von der investierten Gesamtsumme ab. Die Bedeutung der Transaktionskosten nimmt aber bei wachsender Investitionssumme relativ schnell ab. Aus Sicht des Vermögensendwertes sind aber nicht die abgeführten Steuern problematisch, sondern lediglich die Kosten, die durch die nicht vorhandene Steuerstundung entstanden sind.

Hier kann man sich im Fondsmantel einen Steuerstundungseffekt zu Nutze machen:
Die weiteren Einkünfte des Investmentfonds (z. B. Zinsen, ausländische Dividenden, ausländische Immobilienerträge, Termingeschäfte, Wertpapierveräußerungsgewinne) sind auf Fondsebene steuerfrei.

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stagflation
vor 6 Minuten von Glory_Days:

Das hängt prinzipiell von der investierten Gesamtsumme ab. Die Bedeutung der Transaktionskosten nimmt aber bei wachsender Investitionssumme relativ schnell ab. Aus Sicht des Vermögensendwertes sind aber nicht die abgeführten Steuern problematisch, sondern lediglich die Kosten, die durch die nicht vorhandene Steuerstundung entstanden sind.

 

Du vergisst, dass bei Privatanlegern bei jedem Handelsvorgang ca. 1-2% Renditeverluste durch Anlegerfehler hinzukommen.

 

Deswegen finde ich es immer wieder lustig, wenn jemand behauptet, dass die Kosten in Höhe von 0,5% p.a. beim ARERO zu hoch sind - und deshalb den ARERO selbst nachbaut - bei angeblicherweise deutlich geringeren Kosten - und dann jedes Jahr 1-2% Rendite durch seine Anlegerfehler verliert...

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Sapine
Gerade eben von stagflation:

Du vergisst, dass bei Privatanlegern bei jedem Handelsvorgang ca. 1-2% Renditeverluste durch Anlegerfehler hinzukommen.

Steile These. Ich denke wenn jemand wirklich ein Arero-artiges Depot nachbaut, sollte er genug Kompetenz haben, das zu vermeiden. 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 27 Minuten von Sapine:

Steile These. Ich denke wenn jemand wirklich ein Arero-artiges Depot nachbaut, sollte er genug Kompetenz haben, das zu vermeiden.

 

Na ja... Zeig mir mal einen ARERO-Nachbauer, der im März 2020 rebalanced hat.

 

Alleine dieses eine Mal rebalancen hat dem ARERO fast 1 Prozentpunkt Extra-Rendite gebracht. Ja es war Glück. Aber nichtsdestotrotz hat der ARERO damals genau zum richtigen Zeitpunkt rebalanced - und die meisten ARERO-Nachbauer haben das wohl nicht getan.

 

Ich weiß noch sehr genau, wie das damals war. Die Aktien-Kurse fielen stark. Teilweise herrschte Panik. Einige Anleger haben verkauft und sind ausgestiegen. Andere Anleger haben gedacht, dass die Kurse noch viel weiter fallen werden. Welcher Privatanleger hat denn da an rebalancen gedacht?

 

Okay, der März 2020 ist ein extremes Beispiel. Aber auch in weniger dramatischen Börsenzeiten: zeige mir Anleger, die zwei Mal im Jahr zu festen Zeitpunkten oder exakt beim Über- oder Unterschreiten von vorher festgesetzten Schwellwerten rebalancen. Gibt es die?

 

Oder zeige mir Anleger, die bei ausschüttenden ETFs immer sofort reinvestieren. Laut Prof. Weber machen die meisten Anleger das nicht. Das kostet richtig Geld! Deshalb gibt es den ARERO übrigens auch nur in einer thesaurierenden Variante.

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Sapine

Nun ich kenne keinen Arero Nachbauer aus 2020, denn zu dem Zeitpunkt war der noch nicht ganz so "modern" wie jetzt (Recency Bias). Aber wer klare Rebalancing Regeln aufstellt für seinen Nachbau, hat gute Chancen ähnliche Vorteile einzufahren.

 

Ich denke es gibt einige hier im Forum, die ihr Depot konsequent nach ihren Regeln rebalancen. Spontan fallen mir supertobs und xkflu ein aber da gibt es sicher noch viele mehr. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 44 Minuten von stagflation:

Du vergisst, dass bei Privatanlegern bei jedem Handelsvorgang ca. 1-2% Renditeverluste durch Anlegerfehler hinzukommen.

Durch regelbasiertes Vorgehen lassen sich derartige Anlegerfehler vermeiden. Am besten ist es, das Rebalancing automatisiert durchführen zu lassen. Andere Mittel hat ein Fonds wie der ARERO übrigens auch nicht zur Verfügung.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 20 Minuten von Sapine:

Ich denke es gibt einige hier im Forum, die ihr Depot konsequent nach ihren Regeln rebalancen

That is the jumping point!

Selbsternannte Regeln für das Depot-Rebalancing, können auch ein ganz schöner Murks sein.

 

Und selbst wenn sie das nicht sind, dann muss ich mich langfristig auch noch an diese Rebalancing-Regeln halten, in guten und schlechten Zeiten.

Früher oder später wird die Masse der Anleger daran scheitern (reine Vermutung).

 

 

vor 14 Minuten von Glory_Days:

Am besten ist es, das Rebalancing automatisiert durchführen zu lassen

Von wem?

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Glory_Days
vor 5 Minuten von pillendreher:

Von wem?

Von einem Computer... ist die Frage ernst gemeint?

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stagflation
vor 1 Minute von Glory_Days:

Von einem Computer... ist die Frage ernst gemeint?

 

Es soll Broker geben, bei denen man solche Algorithmen programmieren kann. Meine Broker bietet das aber nicht an.

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Gast231208
Gerade eben von Glory_Days:

Von einem Computer... ist die Frage ernst gemeint?

Sehr ernst gemeint - wenn's drauf ankommt, wer entscheidet, was der Computer, wann macht?

Der Computer ist genauso "schlau" wie der Depotbesitzer der hinter der Maschine sitzt - und da habe ich Bedenken.

 

Oder schwebt dir ein Algorithmus vor, auf den du selbst die nächsten Jahrzehnte keinen Einfluss haben kannst.

Dann lieber Arero und die TAN-Liste wegschmeissen.

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 21 Minuten von pillendreher:

Sehr ernst gemeint - wenn's drauf ankommt, wer entscheidet, was der Computer, wann macht?

Ein Algorithmus bzw. Programm - ohne jedes Zutun des Anlegers (gut zu Beginn einmal...).

Zitat

Der Computer ist genauso "schlau" wie der Depotbesitzer der hinter der Maschine sitzt - und da habe ich Bedenken.

Es ging doch nicht um Intelligenz, sondern um den Anlagefehler zu vermeiden, nicht regelbasiert vorzugehen.

Zitat

Oder schwebt dir ein Algorithmus vor, auf den du selbst die nächsten Jahrzehnte keinen Einfluss haben kannst.

Dann lieber Arero und die TAN-Liste wegschmeissen.

Natürlich - oder wie setzt der ARERO deiner Meinung nach sein Rebalancing um?

vor 23 Minuten von stagflation:

Es soll Broker geben, bei denen man solche Algorithmen programmieren kann. Meine Broker bietet das aber nicht an.

Dafür kann ich nichts - aber wenn man als Privatanleger regelbasiert mit Algorithmen vorgehen möchte, kann man das schon seit einer relativ langen Zeit machen.

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Theobuy
vor 13 Stunden von Vielfraß:

1) Edelmetalle: Gold & Silber (überwiegend physisch)

2) Rohstoffe: ohne Agrarprodukte 

3) Anleihen

4) Krypto (als kleine Anlage)

und 5)

vor 13 Stunden von Vielfraß:

Immobilien lasse ich außen vor, da ich bereits eine Besitze.

Ich ergänze mal meinen Blick und die Gründe, warum ich vieles nicht in mein Investmentportfolio aufnehme:

1) ist als Commodity vor allem Wertspeicher, aber für mich nicht produktiv genug, als das ich darin investieren würde. Über breit gestreute Aktien-ETFs partizipiere ich an allen Produktionsschritten auch von Gold, Silber und dort, wo es verwendet wird. Nutze ich daher nicht in meinem Investmentportfolio.

2) lässt sich nur schwer als Investment umsetzen und man spielt mit den ganz großen, die es besser können. Nutze ich daher ebenfalls nicht.

3) technisch sehr anspruchsvolles Instrument, ist nur in meinem Spielportfolio, um sie besser zu verstehen. Macht bei steigenden Zinsen wenig Sinn zurzeit und ich verstehe inszwischen genug, um nicht weiter zu investieren. Eigentkapital zur Verfügung stellen überzeugt mich mehr, so dass ich Aktien von Unternehmen und keine Anleihen kaufe.

4) aus meiner Sicht wertlos, lösen praktisch kein technisches Problem, welches nicht auch anders billiger gelöst werden kann. Als Wertspeicher ungeeignet und vernichten vor allem Vermögen, schaffen aber keines. Haben eine gewisse Bedeutung in autoritären Staaten, um Gelder herauszutransferieren; Transferkosten aber immens. Mein Geld ist es mir nicht wert, dort versenkt zu werden - dafür habe ich davon zu wenig und spekulieren ist nicht meins.

5) aus meiner Sicht kein Investment, sondern Gebrauchsgegenstand, den sich Eigentümer gerne schön rechnen. Wenn es einen glücklich macht, im Eigentum zu wohnen, hat es einen hohen ideellen Wert und seine Berechtigung. In der Asset Allocation vor allem zu berücksichtigen, wenn es nicht selbst bewohnt, sondern vermietet wird. Da große Wohnungsbauunternehmen in den AktienETFs ebenfalls verstreten sind, sehe ich für mich keine Notwendigkeit, hier extra zu investieren.

 

Ergo mein Investitionsprofil im weiteren Sinne:

1) Arbeitslohn maximieren durch Weiterqualifzierung und zusätzliche Projekte in der Freizeit

2) 3 weiltweite Aktien-ETFs (plus 5% Spielgeld für p2p u.ä., Umfang fallend, da nicht weiter aufgefüllt wird)

3) private Rentenversicherung (gesetzliche aufgrund Expat-Status nicht relevant), die in Aktien, Immobilien und Anleihen investiert

4) Ausgaben kontrollieren - möglichst nachhaltig und mit geringem Wertverlust konsumieren (fiktives Beispiel: Gebrauchtwagen anstelle von Neuwagen; ich brauche und habe kein Auto)

5) eigenes Unternehmen gründen und Frau bei ihrem unterstützen

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monstermania

@Vielfraß

Dann mach doch einfach das, was Du für richtig hältst.

M.E. ist der entscheidende Punkt, dass man von dem was man tut langfristig überzeugt ist. Dann bleibt man auch am Ball.

Ob die Entscheidung dann die bestmögliche Entscheidung war, wird die Zukunft zeigen (war Sie bestimmt eh nicht :-*). 

 

Ich diskutieren auch nicht meine Vermögensaufteilung.

Ich komme damit klar. Und nur das interessiert mich.

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