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NoF3aR

Für den Einstieg einen ARERO für Rentner?

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NoF3aR

Hallo zusammen, :) 

ich bin gerade ganz frisch hier in dem Forum weil ich die Beiträge hier echt spannend finde. Ich hoffe ich stelle den Thread hier richtig ein.

Ich hätte ein Frage bezüglich Investments im Alter. Dabei geht es im ein Ehepaar (Rentner), die zum Werterhalt (aktueller Inflation) Geld anlegen wollen. Wichtig hierbei ist zu sagen, dass die beiden Herrschaften eine ordentliche Rente haben, eine abbezahlte Immo besitzen und nur Geld anlegen wollen was aktuell nicht benötigt wird. Beide sind Mitte 65 und wollen zur Absicherung aber immer ein gutes Cash-Polster haben. Ich gehe davon aus das sie max. 30% ihrer Cashreserve über ein paar Jahre gestreut anlegen wollen. Also würde ich das ganze Investment ehr als sicheres Investment beschreiben weil nicht überproportional viel angelegt wird und sie auf keinen Fall auf das investierte Geld angewiesen sind. Wie es in Zukunft aussieht weiß natürlich keiner. Ich kenne mich leider nur so wirklich mit ETFs bezüglich BIP- oder Marktkapitalisierungsgewichtung aus. Mit Anleihen oder Rohstoffen, als vermeintlich sicherere Anlage, habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. 

Jetzt Frage ich mich was ich den beiden ans Herz legen kann. Ich schätze mal das Depot darf später gerne von der nächsten Generation übernommen werden.

Beide sind wie gesagt ehr risikoscheu deswegen würden sie immer genug TG halten wollen. Es kann natürlich durchaus der Fall eintreten, dass sie später im Alter eventuell doch nochmal an das investierte Geld müssen....wovon beide aber nicht ausgehen.

 

Macht es Sinn einen Mix auf TG und FTSE-Allworld zu fahren und aufgrund der 100% Aktienquote dann vllt. ehr im Verhältnis 30% All-World und 70% TG?

In den Sinn kam mir natürlich auch der ARERO. Der wäre ja konservativer, sodass die beiden tendenziell eventuell einen Schnaps mehr in den Fond investieren würden. Beim ARERO sehe ich persönlich die EM-Gewichtung etwas kritisch. Mit 22% bzw. in Relation gesehen mit knapp 40% wäre mir das schon etwas hoch.

Macht es eventuell Sinn den ARERO und den FTSE-Allworld zu mischen bspw. im Verhältnis 50/50? Dann würde man praktisch die BIP-Methode gegen eine Marktkapitalisierungsmethode laufen lassen. Falls der Fall eintreten sollte, dass die beiden nochmal an das Geld müssen wären eventuelle Verluste beim 50% ARERO-Part womöglich durch weniger Vola. geringer. 

 

Vielleicht hat jemand ja gute Gedanken zu der Situation die er gerne mitteilen möchte :)

 

Vielen Dank im Voraus und Grüße :) 

 

 

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Sapine

Es ist immer sehr schwierig etwas zu sagen, wenn jemand kommt und für Freunde fragt. Hat er die Situation richtig erfasst? Wollen die Anleger das überhaupt? Meine intuitive Reaktion ist nein - mach das nicht, das kann nur Ärger geben. 

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s1lv3r
vor 12 Minuten von NoF3aR:

Jetzt Frage ich mich was ich den beiden ans Herz legen kann.

Sind die beiden denn 65 Jahre durchs Leben geschritten, ohne ein einziges mal mit Aktien in Berührung zu kommen bzw. sich entsprechendes Finanzwissen anzueignen, so dass sie dich jetzt fragen müssen?

 

In dem Fall würde ich nämlich keinen Grund sehen, dass sie sich auf einmal auf ihre alten Tage dem Stress aussetzen sollten in Aktien zu investieren, ggf. nur damit die Erben vielleicht 1-2€ mehr bekommen ...

 

Auf der Sachebene bist du wahrscheinlich mit deinen Überlegungen schon ganz gut davor, mit der emotionalen Ebene des Investierens scheinst du dich aber nicht so richtig beschäftigt zu haben. Ich würde an deiner Stelle - wie auch Sapine schon geschrieben hat - eher raushalten.

 

Maximal vielleicht noch ein gutes Buch schenken (vielleicht den Senioren-Kommer "Souverän investieren vor und im Ruhestand"?) und wenn danach noch Fragen bestehen mit Rat und Tat zur Seite stehen ...

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market anomaly

Bist du vielleicht der Erbe? ;)

 

Das Rentnerpaar scheint keine Erfahrung mit Aktien zu haben und scheinen damit bisher trotzdem vieles richtig gemacht zu haben. Ich würde auf eine Aktienanlage verzichten. 
 

und ganz sicher KEINEN Vanguard all world oder reinen Aktien ETF. Klar, man muss das Gesamtvermögen betrachten, das tun „normale“ Menschen aber nicht, sie sehen das schwanken der Einzelposition und neigen zu ganz seltsamen Entscheidungen. Sogar Leute in diesem Forum.

 

Ich würde bei der komfortablen Situation von einer Anlage in Wertpapiere abraten.

 

 

 

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NoF3aR

:lol: ich wollte es ehr förmlich formulieren und kann den Beitrag nicht mehr im nachhinein bearbeiten. Oder ich übersehe den Button.

 

65 Rentner Ehepaar = meine Eltern. Im nachhinein hätte ich es direkt erwähnen sollen. Also es ist jetzt nicht die Situation " Frag einen Freund ". Ich kenne praktisch die kompletten Finanzen und weiß genau wie sie aufgestellt sind. Die beiden wollen einfach ihre hohe Cashreserve etwas vermindern. Das soll heißen wirklich nur nicht benötigtes Geld etwas gewinnbringend anlegen. Geld für Urlaube / neues Auto / Reparaturen am Haus etc. + den gesamten Konsum etc. ist alles schon bedacht. Die beiden wissen auch genau worauf sie sich einlassen ich hab denen das Risiko schon bewusst gemacht. 

Berührungen mit Aktien hatten sie so noch nicht nein. Die beiden haben praktisch als Altlast (wenn man es so nennen darf) noch einen DEKA Fond (Rentenfond) der die letzten Jahre praktisch +-0 gelaufen ist. Eine größere Einmalzahlung hab ich den beiden auch schon ausgeredet. Eventuell entschließen sie sich auch nur zu einem monatlichen Sparplan. 

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly

Dachte ich mir :rolleyes: 

Falls sie es eigenständig möchten, Der Arero könnte passen, mach mit Ihnen einen Betrag aus 

-> dann halbiere diesen noch einmal..

 

alternativ, bzw zusätzlich, monatlichen Sparplan. Gestaffelt rein, Risiko abbekommen und erleben und Risikotrahfähigkeit austesten und titrieren im Angesicht der erlebten Schwankungen

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NoF3aR

Ich sag denen dann erstmal das die maximal 10% der Reserve anlegen sollen. Dann eventuell einen kleinen monatlichen Sparbetrag und fertig. Die 10% würde ich dann eig. in Tranchen rein investieren. Welcher Zeitraum macht da am meisten Sinn? 6-12 Monate ? 

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oktavian

wenn sie das Geld nicht brauchen, würde ich das was sie eh nicht brauchen/vererben wollen anlegen. Mit 65 kann man durchaus noch ein bisschen Leben. Rumliegen lassen, bis sie 90 sind bringt es auch nicht. Allerdings macht es keinen Sinn sich das vom Mund abzusparen.

 

Bei Inflation kann man das natürlich auch einfach raushauen, wenn es nutzenbringende Investitionen gibt. Manche Sachen an der Immo können sich rechnen: selbst Dämmen, PV, SOlaranlage, Heizung modernisieren etc. Ansonsten altersgerechten Umbau langfristig angehen.

 

Die Frage ist eben, ob es sie juckt, wenn sich 50% in Luft auflösen. Manche Eltern sind da eher schwäbisch eingestellt (sparsame Generation) und recht locker, wenn die Rente allein auch so reichen würde. Solange eben kein Altersheim für beide gleichzeitig kommt oder viele Nicht-Kassenleistungen benötigt werden. Eine Freundin von mir hat für ihren alten und schon etwas kranken Mann auch einfach einen Carbon Rollator im hohen dreistelligen Bereich bestellt, weil der gerade wieder etwas laufen konnte und es schönes Wetter hat. Da auf die Kassen warten bringt es nicht... Da ist einfach sofort raus wertvoller solange es noch geht.

 

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 45 Minuten von oktavian:

wenn sie das Geld nicht brauchen, würde ich das was sie eh nicht brauchen/vererben wollen ...

... sofort im Alter von 65 Jahren meinem Kind, meinem Kindern schenken.

 

Geldanlage-Problem weitergeschoben und eventuell Erbschaftssteuer gespart

Zitat

 

https://www.impulse.de/finanzen-vorsorge/geld/schenkung/4284657.html 

Schenken statt vererben? 7 Fragen, 7 Antworten

Wer seinen nahen Verwandten hohe Erbschaftssteuern ersparen will, sollte über Schenkungen zu Lebzeiten nachdenken. Wir klären die wichtigsten Fragen rund um Freibeträge, Fristen und Auswirkungen aufs Erbe.

Von Sabine Meuter      15. August 2017

 

Zur konkreten Umsetzung und aktuellen Gesetzeslage habe ich keine Ahnung, weil es mich nicht betrifft.

 

 

vor 45 Minuten von oktavian:

Eine Freundin von mir hat für ihren alten und schon etwas kranken Mann auch einfach einen Carbon Rollator im hohen dreistelligen Bereich bestellt, weil der gerade wieder etwas laufen konnte und es schönes Wetter hat. Da auf die Kassen warten bringt es nicht... Da ist einfach sofort raus wertvoller solange es noch geht.

Für derartige "hochpreisige" Notfälle  (=Kühlschrank des alten Mannes) gibt es den immer wieder erwähnten "Foren-Notgroschen".

Aber auch ich habe mittlerweile angefangen mir mit Ü50 ein paar Annehmlichkeiten (=Dienstleistungen) für ungeliebte Unannehmlichkeiten zu leisten  (z.B. wöchentlich 3 Std. Putzfrau, Wasch- umd Bügelfee), die in Summe ganz schön in's Geld gehen.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor einer Stunde von NoF3aR:

Ich sag denen dann erstmal das die maximal 10% der Reserve anlegen sollen. Dann eventuell einen kleinen monatlichen Sparbetrag und fertig. Die 10% würde ich dann eig. in Tranchen rein investieren. Welcher Zeitraum macht da am meisten Sinn? 6-12 Monate ? 

Einer älteren Dame (nicht verwandt) hatte ich Ende letzten Jahres eine Anlage in den A1JX52 empfohlen, 12,5% von 400k. Nach ihren eigenen Wünschen erfolgte das gestaffelt über 6 Monate. Ich würde da einfach eine Rechnung vorstellen, wieviel da pro Monat investiert werden würde und dann selbst entscheiden lassen.

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oktavian

@pillendrehergebe dir da recht. Hatte auch an den Fall gedacht, dass der Eigenbedarf im Alter noch nicht so klar ist. Zumindest in absehbarer Zeit wird das Geld scheinbar nicht gebraucht. Ansonsten macht verschenken auch Spaß und die jüngeren haben meist ein Kapitaldefizit zum Start und daher mehr Nutzwert pro Euro.

 

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kopfsalat23

 

Zitat

 

Beide sind wie gesagt ehr risikoscheu deswegen würden sie immer genug TG halten wollen. Es kann natürlich durchaus der Fall eintreten, dass sie später im Alter eventuell doch nochmal an das investierte Geld müssen....wovon beide aber nicht ausgehen.

 

Eher (oder sehr?) risikoscheu? Keine Erfahrung mit Börse, ca 65 und fürs Alter ist vorgesorgt? 

 

Da würde ich mir auch die Frage stellen ob eine Investition in Wertpapiere überhaupt sinnvoll ist.

 

Ich persönlich gehe übrigens davon aus, dass bei der aktuellen Inflation für den Durschnittsanleger kein echter Werterhalt möglich ist. Nur meine Meinung. 

 

Wie wäre es wenn ihr euch komplett andere Alternativen überlegt?

 

Zb das Badezimmer umbauen, komplett altersgerecht bzw auch behindertengerecht, mit allen Wünschen die die beiden sonst vielleicht noch haben.

Der Vater eines Kollegen hatte übrigens mit ca 70 einen Schlaganfall, die Motorik blieb geschädigt, und die Familie hat dann ziemlich schnell und deswegen viel Stress (die finanzielle Seite war das kleinere Problem, obwohl nicht billig) das Bad entsprechend umgebaut.

 

Oder eine Weltreise? Noch eine teure Reise zu irgendeinem kulturellen (oä) Event, das man sich nie gegönnt hat? 

Oder regelmäßig ein paar Einheiten Physiotherapie oder ähnliches, als vorausschauendes Invest um möglichst lange fit zu bleiben?

 

LG kopfsalat 

 

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NoF3aR
vor 1 Stunde von kopfsalat23:

 

Eher (oder sehr?) risikoscheu? Keine Erfahrung mit Börse, ca 65 und fürs Alter ist vorgesorgt? 

 

Da würde ich mir auch die Frage stellen ob eine Investition in Wertpapiere überhaupt sinnvoll ist.

 

Ich persönlich gehe übrigens davon aus, dass bei der aktuellen Inflation für den Durschnittsanleger kein echter Werterhalt möglich ist. Nur meine Meinung. 

 

Wie wäre es wenn ihr euch komplett andere Alternativen überlegt?

 

Zb das Badezimmer umbauen, komplett altersgerecht bzw auch behindertengerecht, mit allen Wünschen die die beiden sonst vielleicht noch haben.

Der Vater eines Kollegen hatte übrigens mit ca 70 einen Schlaganfall, die Motorik blieb geschädigt, und die Familie hat dann ziemlich schnell und deswegen viel Stress (die finanzielle Seite war das kleinere Problem, obwohl nicht billig) das Bad entsprechend umgebaut.

 

Oder eine Weltreise? Noch eine teure Reise zu irgendeinem kulturellen (oä) Event, das man sich nie gegönnt hat? 

Oder regelmäßig ein paar Einheiten Physiotherapie oder ähnliches, als vorausschauendes Invest um möglichst lange fit zu bleiben?

 

LG kopfsalat 

 

 

"Eher" meinte ich. Alleine wegen des fortgeschrittenen Alters. Ich gehe mit denen auch nochmal Alternativen durch. Aber wie gesagt die beiden sind sehr gut aufgestellt. Im Alter wissen die beiden schon das sie sich wohntechnisch verkleinern wollen und haben deswegen eine komplett altengerechte Immo erworben. Die Überlegungen sind schon alle sehr sehr gut. Die beiden verreisen aber sicher schon mind. 4-6 mal im Jahr und sind jetzt auch keine Fans davon das Geld unnötig im Urlaub mit teuren Hotels etc. zu verfeuern. Aber ich kann bei denen nochmal Anstoßen ob es noch irgendetwas großes auf der Wunschliste gibt, was nochmal abgehakt werden soll. Wie ich oben schon geschrieben habe achten die beiden auf einen ausreichend großen Notgroschen, dass auch größere Investitionen (bspw. ein neues Auto, teurere Reise oder eventuell der Einbau einer neuen Heizung) bezahlt werden können. 

Das der Durchschnittsanleger keinen echten Werterhalt aktuell mit so einer hohen Inflation hat wird auch sicher noch etwas so bleiben. Was die Zukunft bringt weiß natürlich keiner aber vom Gefühl her rechne ich schon damit das die Inflation nicht mehr auf die festgelegten 2% kommen wird. 

 

:) ich werde nochmal Alternativen anstoßen. Besten Dank für die zahlreichen Ideen und Meinungen!

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