dev April 17, 2023 vor 9 Stunden von Sapine: Daran erkenne ich wie alt ich wohl bin - früher hat man in Aktien investiert und heute? Wenn man sich so in seiner Verwandtschaft & Bekanntenkreis umgehört hatte, waren die "älteren" in Fonds und viele Jüngere feierten am Neuen Markt Party. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner81 April 23, 2023 · bearbeitet April 23, 2023 von Beginner81 https://www.youtube.com/watch?v=K_8ee9CLto8 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Juni 16, 2023 · bearbeitet Juni 16, 2023 von pillendreher vor einer Stunde von smarttrader: smarttrader hat (zum Glück vergisst das Forum wenig) immer von Vonovia abgeraten und hat irgendwann dann gedacht, wenn fast jeder das als "idiotensichere defensive immer weiter wachsende" Firma bezeichnet dann muss man einfach mit dabei sein. ... Besonders interessant ist die Tatsache, das ich es schon immer sagte das es kein Investment sein kann und am Ende Recht hatte. Den Fehler auf andere zu hören hat tatsächlich ein paar Scheinchen gekostet. Danke fürs posten; daraus kann man, wenn man denn will, sehr viel lernen: => Fehler: der Masse hinterherlaufen. Menschen neigen dazu, das gut zu finden, was auch die Mehrheit gut findet. https://www.tagesspiegel.de/wissen/die-verfuhrerische-macht-der-masse-5260900.html https://www.healthyhabits.de/der-masse-folgen/ => Fehler: FOMO – Fear Of Missing Out! Ein fatales Phänomen – nicht nur am Aktienmarkt! https://www.junginrente.de/fomo/ => Fehler: Eigene Fehler nicht eingestehen https://www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/kommunikation-konflikte/warum-manche-menschen-keine-fehler-eingestehen-koennen/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Juli 4, 2023 · bearbeitet Juli 4, 2023 von hattifnatt Der Dispositionseffekt macht Männer mehr "overconfident" als Frauen: https://klementoninvesting.substack.com/p/the-disposition-effect-messes-with (Originalpaper: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=4416786) 50% wäre der erwartete Durchschnitt: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini August 29, 2023 Am 16.4.2023 um 18:15 von Sapine: Heute ist KISS das Lieblingsprinzip vieler oder die Orientierung am Weltprinzip (richtiger Name?). Wenn nur genügend wichtige Leute ein Thema propagieren, werden schon genug Lemminge hinterher laufen. Ist es wirklich so, daß viele KISS bevorzugen, nur weil andere es tun? Ich glaube eher, es ist die Masse an unterschiedlichen, sich widersprechenden Informationen, die ein einzelner kaum in seiner Freizeit verarbeiten und nachprüfen kann. Sei es seeking alpha oder auch hier im Forum, wo verschiedenste Informationen und Diskussionen (Dividenden, ETFs-Aktien, MonteCarlo, Randomwalk, Markowitz, statistische Verteilungen usw.) aufeinandertreffen und bis in die Tiefe diskutiert werden. Da sucht der "normale" Anleger, der nicht Stunden jeden Tag sich damit auseinandersetzen kann, den einfachen funktionierenden Weg und das ist nunmal KISS und der MSCI World bzw. FTSE World. Ich bin mittlerweile auch an dem Punkt alles darauf zu zentrieren, da die Überrendite eben nicht sicher durch andere Methoden zu erreichen ist und die Zeit limitiert, die Fehler sind da eher wahrscheinlich. Nennt es Überinformation oder ähnlich, gibt bestimmt einen englischen Ausdruck dafür. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
underwood August 29, 2023 Das KISS-Prinzip kommt ja gar nicht ursprünglich aus dem Investment-Bereich: https://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip Etwas einfach und simpel zu halten ergibt in der Regel in vielen Lebensbereichen Sinn. Und wie Kommer, Bogle und viele andere gezeigt haben, ist KISS mit ETFs beim Investieren für den Privatanleger normalerweise die erfolgversprechendste Anlagestrategie. Das hat dann wenig mit Lemmingen zu tun aus meiner Sicht. Das war dann eher bei Dingen wie Riester der Fall. Da wurde was vorgegeben und die Leute sind ohne Nachzurechnen reingefallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2023 Das Zitat von mir ist leider unvollständig und damit geht die eigentliche Message verloren. Mir ging es bei meinem Beitrag darum, zu zeigen, dass Investmentstrategien in jeder Zeit stark von Modetrends beeinflusst werden. Aktuell steht KISS hoch im Kurs. Das bedeutet nicht, dass jeder nach dem Prinzip KISS anlegen muss sondern dass es aktuell "modern" ist. Und ja ich bin davon überzeugt, dass Menschen sich ganz stark davon anstecken lassen, was andere tun. Das bedeutet nicht, dass ich KISS ablehnen würde, im Gegenteil gerade für Leute, die Finanzen nicht zu ihrem Hobby machen wollen ist es ein sehr guter Weg. Nicht alles was modern ist, muss auch schlecht sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation August 29, 2023 · bearbeitet August 29, 2023 von stagflation Ich glaube, dass viele KISS falsch verstehen. Es bedeutet nicht, dass einfache Dinge gut sind oder dass man einfache Dinge machen soll. KISS sollte man eher so interpretieren: wenn es mehrere Lösungsansätze gibt, die gleich oder ähnlich erfolgsversprechend sind, dann wähle den Ansatz, der am einfachsten ist. Das Beispiel "TCP/IP" auf der deutschsprachigen Wikipedia-Seite https://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip halte ich übrigens für irreführend. TCP/IP hat sich NICHT deshalb durchgesetzt, weil es einfach war. Sondern weil es ... skalierbar und routbar war - im Gegensatz zu vielen anderen Netzwerk-Protokollen in den 70ern, 80ern und 90ern. gut erweiterbar ist - und man alles, was man brauchte, relativ einfach hinzufügen konnte (Verschlüsselung, NAT, Tunnel, etc.). Es mag sein, dass die Einfachheit geholfen hat - aber das wäre nicht ausreichend gewesen. Viel wichtiger war, dass man - bewusst oder unbewusst - die richtigen grundlegenden Designentscheidungen getroffen hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 26. April vor 1 Minute von Brot2: Unter http://www.behaviouralfinance.net gibt es eine (seit glaube 2019 nicht mehr aktualisierte) umfqngreiche Übersicht über zahlreiche Biases sowie konkrete wissenschaftliche Publikationen. Darüber kann man sich ausreichend Leseinspiration für Paper holen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 21. Mai · bearbeitet 21. Mai von stagflation Da ich kürzlich das Buch "Thinking, Fast and Slow" (auf Deutsch: "Schnelles Denken, langsames Denken") von Daniel Kahneman gelesen habe, hier kurz der Hinweis, dass viele der bereits genannten Effekte von Daniel Kahneman und Amos Tversky untersucht wurden und im Rahmen ihres "2 Systeme"-Modells recht gut erklärt werden können. Wer sich für psychologische Effekte und Fallen interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Was mir u.a. in Erinnerung bleiben wird, ist ein Kapitel, in dem es darum geht, wie gut bzw. schlecht wir Menschen Wahrscheinlichkeiten einschätzen können. Chancen und Risiken mit mittlerer Wahrscheinlichkeit (um die 50%) können wir intuitiv offenbar einigermaßen gut einschätzen. Unsere Einschätzung von Chancen oder Risiken mit sehr hohen oder mit sehr niedrigen Wahrscheinlichkeiten ist jedoch häufig stark verzerrt. Das sind die Situationen, in denen wir aufpassen müssen - und in denen wir unserer Intuition nicht trauen dürfen, weil wir sonst suboptimale Entscheidungen treffen. Nach der Neuen Erwartungstheorie können vier Kategorien unterschieden werden: Hohe Wahrscheinlichkeit (95%) auf Gewinn Niedrige Wahrscheinlichkeit (5%) auf Gewinn Niedrige Wahrscheinlichkeit (5%) auf Verlust Hohe Wahrscheinlichkeit (95%) auf Verlust Die ersten drei Kategorien sind schon länger bekannt und untersucht: Kategorie 1 wurde bereits von Bernoulli untersucht. Menschen sind in diesem Bereich risikoscheu (Sicherheitseffekt). Kategorie 2 wurde unzählige Male im Bereich von Lotterien untersucht. In diesem Bereich überschätzen Menschen die Chance und sind risikofreudig (Möglichkeitseffekt). Kategorie 3 ist die Domäne von Versicherungen. Aufgrund des Möglichkeitseffekts überschätzen Menschen das Risiko und fürchten sich vor hohen Verlusten Überrascht waren Kahneman und Tversky von Kategorie 4. Diese war vor ihnen nur schlecht erforscht. Sie stellten fest, dass Menschen sich anders verhalten, als sie angenommen hatten. Man könnte erwarten, dass Menschen, die mehrere schlechte Optionen haben, rational handeln und versuchen, die Höhe der Verluste zu minimieren. Es stellte sich jedoch heraus, dass Menschen die Verluste "an sich" begrenzen wollen - und dafür bereit sind, hohe Risiken einzugehen, die dann häufig zu viel größeren Verlusten führen. Menschen sind in diesem Bereich also sehr risikofreudig. Das kann dazu führen, dass aus schwierigen, aber noch beherrschbaren Situationen Katastrophen werden... Ich glaube, dass man diesen Effekt bei Anlegern häufiger sieht. Er tritt auch in anderen schwierigen Lebenssituationen auf. Es ist deshalb wichtig, Kategorie 4 Situationen zu erkennen. Dann sollte man sich keinesfalls auf seine Intuition verlassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag