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Chris75

Sterbegeldversicherung meines Vaters

Empfohlene Beiträge

Chris75

Hallo zusammen,

 

mein Vater hat für sich in 2005 Sterbegeldversicherungen abgeschlossen um meine Mutter abzusichern.

Leider habe ich das erst jetzt mitbekommen. Ich möchte das jetzt nicht voreilig bewerten und würde das gerne hier zur Diskussion und Einschätzung teilen...

Wir habe allerdings gerade mal seine Beiträge überschlagen und das, was mal zur Auszahlung kommt um mir wurde ganz schwummrig (ihm glaub ich auch).

 

Mein Vater ist Jahrgang 1947

 

Zu den Policen:

 

1. Gruppen-Sterbegeldversicherung Beamtenbund über DBV-Winterthur

Beginn: 01.12.2005; Ende der Beitragszahlung 30.11.2032

VSS 3.000 EUR + zusätzlich 3.000 EUR bei Unfalltod

Beitrag 13,25 EUR

 

Garantierte Rückkaufswerte

2020 1.339 EUR

2025 1.818 EUR

2033 2.036 EUR

2046 2.923 EUR

 

Der Rückkaufswert ist bis 2046 ausgewiesen (bis zum Tod), der Beitrag endet in 2032.

 

2. Gruppen-Sterbegeldversicherung Beamtenbund über DBV-Winterthur

Beginn: 01.12.2004; Ende der Beitragszahlung 30.11.2032

VSS 7.000 EUR + zusätzlich 7.000 EUR bei Unfalltod

Beitrag 29,51 EUR

 

Garantierte Rückkaufswerte

2019 3.021 EUR

2024 4.103 EUR

2034 6.314 EUR

2046 6.821 EUR

 

Die Rückkaufswerte liegen im Mittel zwischen 2020 und 2025 bei 5.100 EUR.

Für 4.900 EUR zusätzlich Auszahlung im Todesfall wären das dann nochmal 42,76 EUR mtl. Beitrag x 10 Jahre Beitrag = 5.131 EUR Beitrag.

 

Meine Mutter ist nicht auf die zusätzlichen 5.000 EUR angewiesen.

 

Es geht um die Frage, die Versicherung weiterzuführen, sofort zu kündigen oder beitragsfrei zu stellen.

Per heute ist es für die zukünftigen Beiträge wohl ein Sparvertrag ohen Verzinsung (wie auch bei seiner Hausbank). Der Großteil der Provisionen und Gebühren ist schon bezahlt.

 

 

 

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odensee
· bearbeitet von odensee

1) Hast du schonmal die „Rendite“ ausgerechnet? Liegt die im Bereich dessen, was man als RK1 bezeichnet?

Edit: klären, ob Weiterführung im Sinne eines RK1-Bausteins sinnvoll ist.

 

2) Eine Sterbegeldversicherung soll, wie jede andere Versicherung, ein Risiko absichern. Hier: dein Vater stirbt und deine Mutter kann die Beerdigungskosten nicht zahlen. Existiert dieses Risiko? Anscheinend nicht. 

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Chris75
vor 4 Minuten von odensee:

1) Hast du schonmal die „Rendite“ ausgerechnet? Liegt die im Bereich dessen, was man als RK1 bezeichnet?

 

2) Eine Sterbegeldversicherung soll, wie jede andere Versicherung, ein Risiko absichern. Hier: dein Vater stirbt und deine Mutter kann die Beerdigungskosten nicht zahlen. Existiert dieses Risiko? Anscheinend nicht. 

 

1) Um das wirklich zu beantworten, werden wir mal die aktuellen Rückkaufswerte anfordern. Dann lässt sich das rechnen.

    Ich gehe aber davon aus, dass die Rendite leicht negativ ausfallen wird.

 

2) Nein, es existiert nicht und hat auch nie, da er zudem auch Kinder hat.

 

Ich meld mich wieder, wenn wir die genauen Werte von der Versicherung bekommen.

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odensee
vor 1 Minute von Chris75:

 

1) Um das wirklich zu beantworten, werden wir mal die aktuellen Rückkaufswerte anfordern. Dann lässt sich das rechnen.

Der Rückkaufwert ist bei Weiterführung nicht relevant.

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vanity

Aber für die Beurteilung, ob sich eine Weiterführung rentiert (also für die Beantwortung deiner Frage 1).

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odensee
vor 8 Minuten von vanity:

Aber für die Beurteilung, ob sich eine Weiterführung rentiert (also für die Beantwortung deiner Frage 1).

Kommt es da nicht eher auf die VS im Todesfall an? Und das dann noch getrennt nach regulärer Weiterführung und Beitragsfreistellung, falls die angeboten wird.

(Und klar, je älter der Vater wird, umso weniger „lohnt“ die Versicherung)

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mipla
· bearbeitet von mipla

Beachtet bitte in der Berechnung, dass dort ein Risikoanteil mit drin ist. Den hat die versicherung bepreist. 

Beispiel: Dein Vater wäre nach drei Jahren gestorben, dann hätte er erst knapp 1000 Eur eingezahlt aber 7.000 Eur bekommen.

 

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Sapine

Sterbegeldversicherungen waren früher (ähnlich wie Aussteuerversicherung, Ausbildungsversicherung etc.) weit verbreitet. Unter Renditegesichtspunkten eher uninteressant aber die Sterbeversicherung hat den Vorteil, dass man im Todesfall nicht auf andere Vermögenswerte zugreifen muss zur Bezahlung der Beerdigungskosten. 

 

Meine Mutter hatte auch so eine Versicherung und was soll ich sagen, sie war stolz darauf für den Fall der Fälle vorgesorgt zu haben. Natürlich hat es keiner von uns gebraucht und auch ihre eigenen Rücklagen hätten trotz längerer Pflegezeit locker gereicht aber ihr war es ein Bedürfnis, dass das geklärt und erledigt ist. 

 

Deshalb würde ich trotz problematischer Rendite dazu raten, daran nichts zu ändern. Du könntest leicht die Befindlichkeit des Vaters verletzen ohne dass Du das beabsichtigst. Selbst wenn Dein Vater nicht "stolz" auf seine Vorsorgeentscheidung ist, würde ich es so handhaben. Grundsätzlich kommt es selten gut, wenn die Kinder die Anlageentscheidungen der Eltern kritisieren und auf Änderung drängen. Das sollte man meiner Meinung nach nur im Notfall machen, denn das hat schon was von Entmündigung im Sinne von " Du hast Deine fünf Sinne nicht mehr beieinander". 

 

Der zweite Grund ist schlicht die geringe Summe. Dafür würde ich nie auch nur ansatzweise den Familienfrieden gefährden. 

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rentier

Rückkaufen und den Betrag sinnvoll jetzt verwenden!

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monstermania

Meine Eltern haben auch so eine in meinen Augen völlig schwachsinnige Versicherung abgeschlossen.

Als mein Vater im Februar gestorben ist, hatten wir auch nochmal richtig 'Spaß' mit der Versicherung. Als Begünstigte waren unsere Mutter , ich und meine Schwester zu je gleichen Teilen eingetragen. Meine Schwester und ich mußten erstmal eine Verzichtserklärung zu Gunsten meiner Mutter unterschreiben, damit das Geld in einer Summe dann auch an meine Mutter ausgezahlt wurde. Schön, wenn die Kinder am anderen Ende von Deutschland wohnen!

 

Trotzdem stimme ich @Sapine grundsätzlich zu. Was soll ich meine Eltern kritisieren, was Sie mit Ihrem Geld machen!? Ab einem gewissen Alter steht die Rendite nicht mehr im Vordergrund. Und meine Eltern hatten halt Angst davor, dass Sie im Falle einer Langzeitpflege später kein Geld mehr haben um davon die Beerdigung zahlen zu können. Ist halt auch noch eine andere Generation. Da hat man über solche Dinge nicht so offen gesprochen.

 

Freunde von mir haben bereits Ihre komplette Beerdigung/Trauerfreier geplant und bezahlt. Finde ich auch irgendwie makaber, wenn ich mit 55 meine eigene Beerdigung plane. Aber jeder tickt anders und für die Kinder ist das mit Sicherheit später eine Entlastung. 

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beamter97
vor 10 Minuten von monstermania:

und für die Kinder ist das mit Sicherheit später eine Entlastung. 

OFF TOPIC

 

Im Gegenteil, für die KInder ist das eine Belastung, über den Tod der Eltern hinaus einen von diesen erhaltenen Arbeitsauftrag abzuarbeiten.

Planung und Durchführung einer Trauerfeier gehört zum Abschiednehmen dazu und sind wesentlicher Bestandteil der Trauerarbeit.

 

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