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Broka

Relax-Portfolio (Anlage von 300T)

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Sapine

Die Bedeutung dieser Kennzahl ist, dass Sie eine Art von gemitteltes/gleitendes KGV eines Aktienmarkts ermittelt. Wie hattifnatt ganz richtig schreibt gibt es aber auch noch den Faktor Zinsen und mit dem bzw. dessen  Kehrwert muss sich das Shiller PE vergleichen. Nur wenn man am Aktienmarkt eine Prämie abschöpfen kann, werden Anleger Aktien den Anleihen vorziehen. Das ist simple Logik. Die Kennzahl alleine taugt nicht als Ampel für ein Aktieninvestment aber desto höher sie ist, desto niedriger müssen die Zinsen sein, damit alles im Gleichgewicht bleibt. Zugleich reduzieren sich die Zukunftsaussichten bei Aktien, denn Zinsen könnten ja auch aufhören zu sinken bzw. steigen oder stagnieren. Insofern ist mir ein Risiko bemessen am Shiller PE deutlich realer als ein Risiko was sich rein an der Schwankungsbreite eines Assets orientiert. Mir tun die Portfoliomanager leid, die gezwungen sind sich an letzterem zu orientieren.

 

Auch wenn ich es in der Grafik nicht genau ablesen kann, aber vor zehn Jahren lag das Shiller PE um die 20. Über 30 kamen wir erst so ab 2018 wenn ich es richtig sehe. Bei niedrigen Zinsen kann man ein höheres Shiller KGV tolerieren. Bei höheren Zinsen und einem weiter auf 35 gestiegenen Shiller KGV wird der Cocktail dann langsam toxisch und wartet auf die Gelegenheit, Luft abzulassen. Anfang 2022 waren wir bei einem Shiller KGV von um die 35 und spätestens ab dem Ukraine Krieg war zu befürchten, dass kurz/mittelfristig die Zinsen steigen.

 

https://www.multpl.com/shiller-pe

 

 

image.png

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Schwachzocker
vor 41 Minuten von Sapine:

....und spätestens ab dem Ukraine Krieg war zu befürchten, dass kurz/mittelfristig die Zinsen steigen.

Das wird im WPF seit ca. 10 Jahren befürchtet, während andere meinten, dass das gar nicht möglich ist.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von Sapine:

Nun ja - es gibt schon Untersuchungen dazu. Im statistischen Mittel ist es vorteilhaft darauf zu achten. Statistisches Mittel beinhaltet natürlich, dass man immer auch mal Pech haben kann. Aber die Erwartung ist halt positiv (Mischung aus Häufigkeit und Ergebnis). 

Kann ja alles sein, aber würde ich als Anfänger mit 300.000 meine Entscheidung von einen "statistischem Mittel" abhängig machen?

 

vor 2 Stunden von Sapine:

Es ist wenig erfolgreich gegen die Wahrscheinlichkeit zu spielen und das macht man, wenn man z.B. das Shiller KGV ignoriert.

Deine Aussage würde bedeuten, dass alle, die das Shiller KGV ignorieren, automatisch schlechter abschneiden, als die, die es nicht ignorieren. 

Ist dir klar, dass einige Kennzahlen mit der Zeit oftmals immer weniger Wert sind, weil die Marktteilnehmer sich mehr und mehr alle daran orientieren? Der Markt lernt immer dazu und das ist auch der Grund, warum gewisse, gute Strategien irgendwann nicht mehr so funktionieren, weil sie immer bekannter werden und dann verschwinden.

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Sapine:

Die Bedeutung dieser Kennzahl ist, dass Sie eine Art von gemitteltes/gleitendes KGV eines Aktienmarkts ermittelt. Wie hattifnatt ganz richtig schreibt gibt es aber auch noch den Faktor Zinsen und mit dem bzw. dessen  Kehrwert muss sich das Shiller PE vergleichen. Nur wenn man am Aktienmarkt eine Prämie abschöpfen kann, werden Anleger Aktien den Anleihen vorziehen. Das ist simple Logik. Die Kennzahl alleine taugt nicht als Ampel für ein Aktieninvestment aber desto höher sie ist, desto niedriger müssen die Zinsen sein, damit alles im Gleichgewicht bleibt. Zugleich reduzieren sich die Zukunftsaussichten bei Aktien, denn Zinsen könnten ja auch aufhören zu sinken bzw. steigen oder stagnieren. Insofern ist mir ein Risiko bemessen am Shiller PE deutlich realer als ein Risiko was sich rein an der Schwankungsbreite eines Assets orientiert. Mir tun die Portfoliomanager leid, die gezwungen sind sich an letzterem zu orientieren.

 

Auch wenn ich es in der Grafik nicht genau ablesen kann, aber vor zehn Jahren lag das Shiller PE um die 20. Über 30 kamen wir erst so ab 2018 wenn ich es richtig sehe. Bei niedrigen Zinsen kann man ein höheres Shiller KGV tolerieren. Bei höheren Zinsen und einem weiter auf 35 gestiegenen Shiller KGV wird der Cocktail dann langsam toxisch und wartet auf die Gelegenheit, Luft abzulassen. Anfang 2022 waren wir bei einem Shiller KGV von um die 35 und spätestens ab dem Ukraine Krieg war zu befürchten, dass kurz/mittelfristig die Zinsen steigen.

 

https://www.multpl.com/shiller-pe

 

 

image.png

Du hältst das Risiko Stand heute also für recht hoch bzw. vermutest, dass wir die nächste Zeit eher noch weiter sinkende Kurse sehen, als dass es aufwärts geht?

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Sapine
vor 40 Minuten von Madame_Q:

Kann ja alles sein, aber würde ich als Anfänger mit 300.000 meine Entscheidung von einen "statistischem Mittel" abhängig machen?

Als leidenschaftliche Spielerin genauso wie als Mathematikerin kann ich darauf nur antworten: Ich mache meine Entscheidung abhängig von erwarteten Ergebnissen (in Abhängigkeit von Wahrscheinlichkeiten) so gut wie ich sie abschätzen kann. 

 

Würdest Du den Arero kaufen, wenn Du nicht die Erwartung hättest, auf lange Sicht damit Gewinn zu erzielen? 

Zitat

Deine Aussage würde bedeuten, dass alle, die das Shiller KGV ignorieren, automatisch schlechter abschneiden, als die, die es nicht ignorieren. 

Es geht um Wahrscheinlichkeiten und nicht um das Ergebnis im Einzelfall. Deine Schlussfolgerung ist schlicht falsch.

Zitat

Ist dir klar, dass einige Kennzahlen mit der Zeit oftmals immer weniger Wert sind, weil die Marktteilnehmer sich mehr und mehr alle daran orientieren? Der Markt lernt immer dazu und das ist auch der Grund, warum gewisse, gute Strategien irgendwann nicht mehr so funktionieren, weil sie immer bekannter werden und dann verschwinden.

Absolut! Kennst Du Untersuchungen die das bezüglich dem Shiller PE belegen? Ich kenne nur solche, die den Effekt nach wie vor nachweisen. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Minuten von Sapine:

Als leidenschaftliche Spielerin genauso wie als Mathematikerin kann ich darauf nur antworten: Ich mache meine Entscheidung abhängig von erwarteten Ergebnissen (in Abhängigkeit von Wahrscheinlichkeiten) so gut wie ich sie abschätzen kann. 

Das glaube ich dir völlig und das ist auch gut so für dich. Aber würdest du sagen, dass deine Vorgehensweise für jeden geeignet ist bzw. auch für den TE hier, oder ob andere Dinge vielleicht auch eine Rolle spielen/vielleicht sogar eine größere Rolle?

 

Mir fehlt das allgemein ein wenig in den Frage-Threads. Viele teilen natürlich ihr geballtes Wissen usw. mit (was ja auch gut ist), aber ist es auch immer angepasst an die Fähigkeiten des TE/den Menschen, der die Frage stellt? Manches ist einfach "zu hoch" für einige und verwirrt die Fragesteller eher. Wenn die einfach gestrickte Hausfrau, die null Ahnung von Technik hat, ein Auto kaufen will, bringt es ihr dann viel, wenn ihr der Verkäufer bis ins kleinste Detail erklärt, wie das DSG-Getriebe funktioniert, wo die Vorteile beim neuesten Motor liegen und auf was sie alles achten sollte beim Bordcomputer? "Angepasste Beratung" sind die Worte, die gut wären finde ich. 

Natürlich kennen wir die Menschen vor allem durch die ersten Posts wenig, aber mit der Zeit stellt sich doch recht schnell heraus, wie sie gestrickt sind. Wenn pure Theoretiker dem einfach gestrickten Praktiker Ratschläge geben und dabei mit Wissen und Details herumwirbeln....ich weiß nicht, ob das dem Fragesteller dann immer so hilft. Das gleiche ist, wenn erfahrene Millionäre einem frischgebackenem Erben (der selbst nur ca. 2000 Netto im Monat verdient) klarmachen wollen, dass es völlig egal ist, ob er 20.000 Euro oder 1 Mio Euro anlegt...Hauptsache rational muss es halt sein usw.

Da denke ich mir dann manchmal: "Mach den Thread zu, schau dir ein paar Videos von Finanztip an und du bist besser und stressfreier dran als unter den ganzen Experten hier!". Alles nicht böse gemeint, aber ich finde, dass da schon ein bisschen was dran ist oder nicht?

 

vor 16 Minuten von Sapine:

Absolut! Kennst Du Untersuchungen die das bezüglich dem Shiller PE belegen? Ich kenne nur solche, die den Effekt nach wie vor nachweisen.

Nicht auf die Schnelle, aber ich weiß z.B., dass Shiller selbst sein PE irgendwann für überholt hielt und daher die Zinsen miteinfließen ließ. Wieso sollte seine "neue Kombi inkl. Zinsen" nicht auch bald wieder "überholt" sein usw.?

Das ist es, was ich meine. Man kann natürlich auf solche Dinge achten, aber überbewerten sollte man sie nicht.

 

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Sapine
vor 27 Minuten von Madame_Q:

Du hältst das Risiko Stand heute also für recht hoch bzw. vermutest, dass wir die nächste Zeit eher noch weiter sinkende Kurse sehen, als dass es aufwärts geht?

Meine Glaskugel versagt den Dienst. 

 

Variante 1) Putins Zeit endet genauso wie der Krieg. Die einmaligen Inflationseffekte aus der Ecke Energie enden. Die Lieferkettenproblematik wird allmählich immer kleiner. Der Zinsanstieg hat bald ein Ende. Mit langfristig immer noch unterdurchschnittlichen Zinsen ist ein Shiller PE um die 25 durchaus ok. Selbstverständlich wären die Renditeerwartungen höher bei einem niedrigeren Wert, aber mir wären sie hoch genug, um zu investieren. 

 

Variante 2: Die Sache entwickelt sich weniger erfreulich und die Zinsen steigen in schmerzhafte Höhe. Der Euro kommt ins Trudeln und der dritte Weltkrieg steht vor der Tür. Jetzt wäre es besser man hätte nicht investiert

 

PS: Hohes Shiller KGV heißt für mich übrigens nicht: alles raus aus Aktien sondern einfach nur, Aktienanteil im Portfolio absenken. Langfristig geht an Aktien nichts vorbei und zur Vermeidung von unschönen Steuereffekten kann man schon einiges aussitzen. 

 

 

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Madame_Q
vor 2 Minuten von Sapine:

Meine Glaskugel versagt den Dienst. 

 

Variante 1) Putins Zeit endet genauso wie der Krieg. Die einmaligen Inflationseffekte aus der Ecke Energie enden. Die Lieferkettenproblematik wird allmählich immer kleiner. Der Zinsanstieg hat bald ein Ende. Mit langfristig immer noch unterdurchschnittlichen Zinsen ist ein Shiller PE um die 25 durchaus ok. Selbstverständlich wären die Renditeerwartungen höher bei einem niedrigeren Wert, aber mir wären sie hoch genug, um zu investieren. 

 

Variante 2: Die Sache entwickelt sich weniger erfreulich und die Zinsen steigen in schmerzhafte Höhe. Der Euro kommt ins Trudeln und der dritte Weltkrieg steht vor der Tür. Jetzt wäre es besser man hätte nicht investiert

 

PS: Hohes Shiller KGV heißt für mich übrigens nicht: alles raus aus Aktien sondern einfach nur, Aktienanteil im Portfolio absenken. Langfristig geht an Aktien nichts vorbei und zur Vermeidung von unschönen Steuereffekten kann man schon einiges aussitzen. 

Für mich kam es halt so rüber, als würdest du den TE aktuell eher warnen wegen dem Shiller-PE und den Zinsen und das, obwohl du selbst aktuell ja fast 90% Aktienquote hast und wohl auch beibehältst.

Vielleicht habe ich es falsch verstanden (dann sorry), aber das ist nicht so schlimm, weil ich ja nicht der TE bin.

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Sapine
vor 29 Minuten von Madame_Q:

Das glaube ich dir völlig und das ist auch gut so für dich. Aber würdest du sagen, dass deine Vorgehensweise für jeden geeignet ist bzw. auch für den TE hier, oder ob andere Dinge vielleicht auch eine Rolle spielen/vielleicht sogar eine größere Rolle?

Mein Ziel hier im Forum ist es nicht jedem die gleiche Antwort zu geben. Auch schon beim ersten Beitrag eines TE kann man einiges heraus lesen. Wenn wie hier gleich nach einer wissenschaftlichen Analyse gefragt wird, gehe ich davon aus, dass derjenige nicht nur ein Strickmuster nach dem Motto zwei rechts - zwei links braucht sondern Interesse hat an den Dingen die die Welt zusammen halten. Die weitere Diskussion zeigt dann ob derjenige Interesse an mehr hat und die Informationen versucht zu verarbeiten. Wenn das ausbleibt muss ich auch nicht weiter in die Tiefe bohren außer es ergibt sich eine interessante Diskussion aus der ja auch andere lernen können. Man muss nicht jeden Anfänger gleich in die Ecke stellen und sagen, das verstehst Du sowieso nicht. Hier in diesem Fall reden wir übrigens nicht von einem blutigen Anfänger, der TE hat bereits erste Anlageerfahrungen. 

 

Vielleicht schätze ich den einen oder anderen falsch ein, aber ich denke eigentlich, dass ich genau das mache was Du gerne hättest. Eine angepasste Antwortstruktur. Beratung wäre mir etwas zu hoch gestochen für das was wir hier machen. Denkanstöße geben und Alternativen aufzeigen. 

Zitat

Nicht auf die Schnelle, aber ich weiß z.B., dass Shiller selbst sein PE irgendwann für überholt hielt und daher die Zinsen miteinfließen ließ. Wieso sollte seine "neue Kombi inkl. Zinsen" nicht auch bald wieder "überholt" sein usw.?

Das ist es, was ich meine. Man kann natürlich auf solche Dinge achten, aber überbewerten sollte man sie nicht.

Die Kombi aus KGV und Zinsen ist so grundlegend und einfach, dass ich kaum sehen kann, dass sie die Bedeutung verlieren wird. Aber die Zukunft wird es weisen.

 

Überbewerten ist relativ. Es gibt Entscheidungen wo es nichts zu überlegen gibt. Bei der Frage ob man in einem Bärenmarkt ins fallende Messer greift würde ich dreimal nachdenken, bevor ich etwas dummes mache. Diese Erfahrung versuche ich weiter zu geben. Für mich selbst gehe ich gerne ein hohes Risiko ein, aber ich kann durchaus abstrahieren, dass das nicht der richtige Weg für die Mehrheit der Anleger ist. 

vor 24 Minuten von Madame_Q:

Für mich kam es halt so rüber, als würdest du den TE aktuell eher warnen wegen dem Shiller-PE und den Zinsen und das, obwohl du selbst aktuell ja fast 90% Aktienquote hast und wohl auch beibehältst.

Sind nur 87 :-*

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 34 Minuten von Sapine:

PS: Hohes Shiller KGV heißt für mich übrigens nicht: alles raus aus Aktien sondern einfach nur, Aktienanteil im Portfolio absenken....

Ja, und genau das ist eben das Merkwürdige:

Am 17.6.2022 um 09:48 von Sapine:

Kauf im Aktienbereich

TAIWAN SEMICONDUCTOR MANUFACTURING CO.REG.SH.(SP.ADRS) US8740391003 

Aufstockung Bereich EM um 1,5 %. Sollte China versuchen sich Taiwan einzuverleiben würde ich mich davon allerdings wieder trennen. 

 

Durch die Kursrückgänge der letzten Tage ist der Aktienanteil trotz Neuinvestment leicht gesunken. 

 

Aktuelle Gewichtung: 

10 % Liquidität

87 % Aktien

3 % Gold

 

Shiller PE Ratio S&P 500

28,6

 

Was immer man von dem Shiller-KVG hält, es kann nur solange funktionieren, wie sich nicht zu viele danach richten. 

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Madame_Q
vor 9 Minuten von Sapine:

Beratung wäre mir etwas zu hoch gestochen für das was wir hier machen.

Da hast du recht. Beratung war das falsche Wort. 

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Sapine

Nun 87 % sind ungefähr 10 % weniger als meine maximale Aktienquote (wobei theoretisch in Extremszenarien auch Hebel denkbar ist). Nachdem die letzten Wochen das Shiller KGV deutlich gesunken ist war die Zeit gekommen, meine Aktienquote wieder aufzustocken. Was ist daran merkwürdig? Einige Wochen zuvor (Shiller > 30 ) war die Aktienquote sogar noch niedriger. Im übrigen hat der Kauf von Semiconductor eigentlich nur die 88 % vom Mai wiederhergestellt. Wenn Du möchtest kannst Du es Rebalancing nennen. 

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Sapine:

Nun 87 % sind ungefähr 10 % weniger als meine maximale Aktienquote. Nachdem die letzten Wochen das Shiller KGV deutlich gesunken ist war die Zeit gekommen, meine Aktienquote wieder aufzustocken. Was ist daran merkwürdig? ....

Merkwürdig ist, anderen nun zu empfehlen, dass sie jetzt nicht mit 87% Aktienquote einsteigen sollen, weil das Shiller-KVG + Zinsen das angeblich nicht hergibt.

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Reinsch

Naja, jemand mit jahre- oder gar jahrzehntelanger Börsenerfahrung fährt auch schonmal durch unruhige Gewässer, ohne dabei gleich den Kopf zu verlieren. Ein blutiger Neuling, der mit einem Betrag von mehreren Jahreseinkommen dasteht nimmt es vielleicht nicht ganz so locker, wenn es dann mal abwärts geht. 

 

Da kann es dann durchaus sinnvoll sein den statistisch wahrscheinlich optimalen Weg nicht zu gehen, sondern sich Schritt für Schritt ins tiefe Wasser zu wagen. So nagt einerseits hinterher nicht so der Kopf, wenn die komplette Tranche doch zu einem unglücklichen Zeitpunkt investiert wurde. Andererseits kann man eben so erst einmal mit einem Teil des Vermögens so austesten, wie viel Schwankungen der eigene Magen verträgt.

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Schwachzocker
vor 7 Minuten von Reinsch:

Naja, jemand mit jahre- oder gar jahrzehntelanger Börsenerfahrung fährt auch schonmal durch unruhige Gewässer, ohne dabei gleich den Kopf zu verlieren. Ein blutiger Neuling, der mit einem Betrag von mehreren Jahreseinkommen dasteht nimmt es vielleicht nicht ganz so locker, wenn es dann mal abwärts geht. 

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Woher kommt denn immer das Bedürfnis, einen anderen Menschen erzählen zu wollen, was der aushält und was nicht? Woher willst Du das wissen?

Jeder hat mal angefangen und musste früher oder später etwas aushalten.

Was ist so schwer daran, sich vorzustellen: Ich habe 100k, und in einem Jahr sind es nur noch 50k?

 

vor 8 Minuten von Reinsch:

...Andererseits kann man eben so erst einmal mit einem Teil des Vermögens so austesten, wie viel Schwankungen der eigene Magen verträgt.

Nein, wenn der Crash nun einmal nicht kommt, dann kann man auch nichts austesten.

 

Ich bin im Jahr 2000 erstmalig in Aktien und konnte gleich etwas austesten. Bei anderen hat es 12 Jahre gedauert bis sie etwas austesten konnten.

 

Warum wird nicht vorgeschlagen, den potentiellen Verlust an Geld einfach in den Gully zu werfen, und dann hat man ausgetestet, wie es sich anfühlt und weiß Bescheid.

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Moneycruncher
vor 46 Minuten von Schwachzocker:

Warum wird nicht vorgeschlagen, den potentiellen Verlust an Geld einfach in den Gully zu werfen, und dann hat man ausgetestet, wie es sich anfühlt und weiß Bescheid.

Wenn man das Geld in den Gully wirft, ist es weg, am Aktienmarkt kann es wiederkommen.:narr: 

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Moneycruncher:

Wenn man das Geld in den Gully wirft, ist es weg, am Aktienmarkt kann es wiederkommen.:narr: 

Das Geld, das man am Aktienmarkt verliert, kann genauso wenig wiederkommen wie das, was man in den Gully wirft.

Aber am Aktienmarkt kann es natürlich in Zukunft neue Gewinne geben. Genauso kann man den Verlust durch den Gully wieder ausgleichen, indem man neues Geld erarbeitet / verdient.

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Reinsch
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Was ist so schwer daran, sich vorzustellen: Ich habe 100k, und in einem Jahr sind es nur noch 50k?

 

So einige Beispiele hier im Forum zeigen doch recht eindrucksvoll, dass das eben doch gar nicht so einfach, bzw. zwischen Theorie und Praxis ein deutlicher Unterschied ist.

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Bolanger
vor 15 Stunden von Sapine:

Variante 2: Die Sache entwickelt sich weniger erfreulich und die Zinsen steigen in schmerzhafte Höhe. Der Euro kommt ins Trudeln und der dritte Weltkrieg steht vor der Tür. Jetzt wäre es besser man hätte nicht investiert

Tatsächlich? Gerade in diesem Szenario sollte man Sachwerte besitzen, mit denen man bisher Währungsreformen und Weltkriege besser überstanden hat als mit Bankguthaben. Einzig dem Konstrukt der ETFs steht die Bewährungsprobe in einem solchen Umfeld noch bevor, da dort kein Anleger Zugriff auf die zugrundeliegenden Wertpapiere hat.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 18 Stunden von Schwachzocker:

Jedenfalls waren Anleger, die genau das in den letzten 10 Jahren ignoriert haben, sehr erfolgreich.

 

Die meisten. Wer im November 2021 eingestiegen ist war bisher nicht erfolgreich.

 

De meisten, die die letzten 10 Jahre über 12 Monate gestaffelt einstiegen sind waren ebenfalls sehr erfolgreich.

 

Die maximal erfolgreichsten finden sich bei den Einmalanlagern in diesen 10 Jahren, allerdings finden sich auch bei den Einmalanlagern der letzten 10 Jahre auch die am wenigsten erfolgreichen.

 

Betrachtet man die letzten 30 Jahre bestätigt sich genau diese Eigenschaft eines gestaffelten Einstiegs noch mehr. Man kappt die maximal möglichen Profite, aber eben auch die maximal möglichen Verluste.

 

Weniger erfolgreich waren die letzten 10 oder auch 30 Jahre übrigens all diejenigen, die nie eingestiegen sind und das Geld am Konto belassen haben

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Argusauge

Bei Google findet sich – ich glaube vom Dividendenadel – ein Sparplan-Renditedreieck des MSCI World. Ich habe die Zahlen nicht geprüft, im Vergleich mit einem „normalen“ MSCI World Renditedreick bekommt man aber eine erste Indikation zur dämpfenden Wirkung gestaffelter Einstiege.

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finisher
· bearbeitet von finisher

Faszinierend, dass jetzt hier teilweise zu Markettiming mit Hilfe des Shiller KGV geraten wird. Ich sehe gleich 3 große Sünden auf einmal.

 

Sünde Nummer 1: Markettiming ist eh klar.

Sünde Nummer 2: Versuchen den Aktienmarkt mit irgendwelchen Kennzahlen zu bewerten.

Sünde Nummer 3: Den Aktienmarkt mit dem Shiller KGV zu bewerten.

Zu Sünde Nummer 3 muss ich ja hoffentlich nicht viel erklären? Das Shiller KGV ist eine Krücke. Shiller selber hat das eingesehen und das ECY ins Spiel gebracht, was aber meiner Meinung immer noch eine Krücke ist.


Zu Sünde Nummer 2. Nach diesen 3 Werten richtet sich der Aktienmarkt.

1. die zukünftigen Gewinnerwartungen (Glaskugel)

2. der risikolose Zins (ebenso Glaskugel)

3. die Aktienrisikoprämie (hier gibt es verschiedene Berechnungsverfahren, welche wiederum Werte aus der Glaskugel brauchen. Ich empfehle zur Einführung dieses Dokument).

 

Von diesen 3 Werte muss man sich die historischen und heutigen Daten besorgen und diese dann nur noch in "sinnvolle" Relation zueinander stellen (Geschmacksache) und et voila: Es kommt wieder nur Schmarn dabei raus, aber vielleicht bekommt man trotzdem einen Nobelpreis dafür. Die Chancen stehen gut.

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 1 Stunde von Argusauge:

Bei Google findet sich – ich glaube vom Dividendenadel – ein Sparplan-Renditedreieck des MSCI World. Ich habe die Zahlen nicht geprüft, im Vergleich mit einem „normalen“ MSCI World Renditedreick bekommt man aber eine erste Indikation zur dämpfenden Wirkung gestaffelter Einstiege.

Du meinst die hier?

 

https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/

 

Di ist leider für unsere Fälle nicht gut brauchbar, weil sie die Rendite per internen Zinsfuß nur aufs eingesetzte Kapital ermittelt

 

wer hatte nach 1 Jahr den höheren Verlust?

 

Der mit 100.0000€ Investment, der nach 1 Jahr bei -30% war (also -30.000 Euro), oder der mit dem über 10 Jahre getsaffelten Invest, der nach einem Jahr bei -40% war (Minus 4,000 Euro, da nur 10.000€ bis dahin investeirt wurden). Die Tabelle suggeriert auf den ersten Blick das Gegenteil.

 

Außerdem sind die von uns betracheten Fälle des getaffelten Invets nicht enthalten, sondenr nur Sparpläne bis zum Ende.

 

Wenn man will kann als Provisorium  z.B. alle 2-Jahres Perioden von rechts her (identischer Einstiegszeitpunkt, nicht Endpunkt!) vergleichen, aber hat eben das Problem, das die internen Zinsfüße sowohl zwischenzeitlich in den Feldern über ein Jahr als auch im Endfeld über 2 Jahre umgerechnet werden müssten, da sie beim "Sparplan" nur einen Teil der Ausgangssumme betrachten.

 

Was wir stattdessen bräuchten wäre ein Vergleich der absoluten Summen (investiert+ nicht invstiert) nach diesen Zeiträumen.

 

MfG

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Sapine
vor einer Stunde von finisher:

Faszinierend, dass jetzt hier teilweise zu Markettiming mit Hilfe des Shiller KGV geraten wird.

Natürlich hat jede Kennzahl auch Schwächen. Beispielsweise beim Cape die rückwärtige Betrachtung bei den Gewinnen, die nur bedingt etwas über die Zukunft sagen. Wer allerdings Risikoprämien mit dem risikolosen Zins erklären möchte ist in Zeiten von Negativzinsen auch nicht wirklich sinnvoll unterwegs? 

 

Es ist nicht meine Absicht hochwissenschaftlich irgendwelche Modelle zu entwickeln und zu validieren, aber manches lässt sich schon ablesen an Kennzahlen. Aber es steht Dir frei prognosefrei im Bärenmarkt zu investieren. 

 

Hier noch ein Artikel zum o.g. ECY. 

Eine Erklärung für die außergewöhnlich hohen Aktienkurse

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Das CAPE ist Gold wert, aber es hat keinerlei Timingfunktion. Man kann es sich vorstellen wie eines sehr guten (wenn nicht den "besten") Erwartungswert für die Forward-Rendite und als ein Maß für die Auswirkung (im Sinne der möglichen Kursverlusthöhe) eines potenziellen Absturzes auf lange Sicht. Beides realisiert sich aber über sehr lange Laufzeiten mit mehr als einem Zins-/Business-Zyklus dazwischen.

 

Das CAPE muss auch in Relation zum Zinsniveau gesehen werden (vermutlich eher zu dem am langen Ende der Zinsstruktur). Das CAPE korreliert aber auch mit anderen und mit kürzeren Multiples. Der Markt ist generell kurzsichtig und schaut in etwa auf das kommende Jahr. Die aktuellen Zinsen wirken sich daher viel stärker aus. Inflation auch. Denn Inflation ist eine Art "Vorbote" des Zinsniveaus.

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