cp03525 Mai 29, 2022 Der Vermögensverwalte Grüner Fisher hat folgende Strategie: Eine Rechercheabteilung bestehend aus 150 Analysten bewertet jeden Tag den Markt aufs neue und trifft folgende Investmententscheidung: 1. Wie wollen sie in welche Regionen gewichtet sein? 2. Wie hoch in welcher Branche? 3. Mit welchen Unternehmen können sie das abbilden? sie haben die Möglichkeit in alle Assetklassen bis zu100% zu investieren, sind aber seit 14 Jahren zu 100% in Aktien investiert, da die Hausse schon so lange anhält. Zurzeit sind es 70 Unternehmen. Im Monat werden ca. 5 getauscht oder in der Gewichtung verändert. - Zu Beginn einer Hausse haben Grüner Fisher viele Small Caps, Techwerte, Schwellenländer. - In der Endephase wie jetzt fahren sie eine "Super Large Cap Strategie", bedeutet jedes der zurzeit 70 Unternehmen ist ein Large Cap, der US-Anteil ist auf 70% erhöht, Schwellenländer gar nicht mehr vertreten, Techwerte nur noch gering. - Bei Korrekturen bleiben sie voll investiert - Einen Bärenmarkt wollen sie rechtzeitig erkennen und dann entsprechend aus dem Aktienmarkt gehen. Am Ende jeder Analyse trifft ein Team aus fünf erfahrenen Portfoliomanagern, darunt der "Star-Analyst" Ken Fisher die entgültige Investmententscheidung. Grüner Fisher ist sozusagen der Europäische Teil von Fisher Investments International. Ursprünglich haben sie nur Vermögen von institutionelle Anlegern verwaltet, mittlerweile verwalten sie 50 Milliarden EUR von institutionellen Anlegern und 150 Millarden von Privatanlegern. Es gibt sie seit 2007. Wer seit ihrer Gründung bis Ende 2019 investiert gewesen war, hatte seine Investition abzüglich aller Kosten auf 326% erhöht, etwas weniger wie der MSCI-World der bei rund 400% im gleichenZeitraum liegt. Sollte es ihnen aber gelingen den nächsten Bärenmarkt "zu überspringen" würden sie den MSCI-World ausperformen. Kosten: 1% pro Jahr bei einer Investition ab 500.000€, 1,5% ab 250.000€, eine geringere Investition ist nicht möglich. zusätzlich 10% von der Rendite Eure Meinung? Erfahrung mit Grüner Fisher? Vorschläge anderer geeigneter Vermögensverwaltungen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merol Rolod Mai 29, 2022 vor 1 Minute von cp03525: Eure Meinung? Ich würde niemandem jährlich 1 % meines riskanten Anlagevermögens geben, nur weil er vielleicht unter Umständen gegebenenfalls den nächsten Bärenmarkt überspringt und dann unter gewissen Umständen den MSCI World in der Performance überholt. Mir fiele auch wirklich kein Argument ein, warum man das tun sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Mai 29, 2022 vor 8 Minuten von cp03525: Erfahrung mit Grüner Fisher? Penetrante Werbung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 29, 2022 vor 16 Minuten von cp03525: zusätzlich 10% von der Rendite Sowas würde ich nur machen, falls sie im Gegenzug 10% der Verluste übernehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Mai 29, 2022 vor 21 Minuten von cp03525: ...Vorschläge anderer geeigneter Vermögensverwaltungen? Praktisch jede! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mai 29, 2022 vor 22 Minuten von cp03525: Eine Rechercheabteilung bestehend aus 150 Analysten bewertet jeden Tag den Markt aufs neue und trifft folgende Investmententscheidung: Die haben eine Rechercheabteilung mit 150 Analysten, die jeden Tag Würfel werfen, um herauszufinden, wie sich die Märkte entwickeln werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Mai 29, 2022 vor 51 Minuten von cp03525: Eine Rechercheabteilung bestehend aus 150 Analysten bewertet jeden Tag den Markt aufs neue vor 51 Minuten von cp03525: Zurzeit sind es 70 Unternehmen. Im Monat werden ca. 5 getauscht oder in der Gewichtung verändert. Das heißt 2 Analysten pro Depotposition versuchen den Markt zu schlagen, wobei im Durchschnitt überhaupt nur ca. einmal im Jahr eine Veränderung der einzelnen Aktien vorgenommen wird. Reichen da 10% Performance Fee überhaupt für den Aufwand? Ob die damit langfristig besser als der Markt abschneiden wird dir niemand seriös beantworten können. Danke jedoch für den Einblick, was die Herrschaften mit 250k Aufnahmegebühr so anzustellen gedenken. Ich bin Google-Bandenwerbung und Youtube-Werbevideos gegenüber grundsätzlich kritisch eingestellt, hier würde mich das Preis-/Leistungsverhältnis doch arg stören. Wie kann man mit der personellen Ausstattung die vergangenen Boomphasen bei Anleihen und v.a. Rohstoffen so komplett verschlafen / auslassen? Ausschließlich eine Asset-Klasse entspricht auch nicht unbedingt dem Goldstandard der Vermögensverwaltung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
salmei Mai 29, 2022 danke für den Einblick, die penetrante Werbung nervt wirklich.Das Ganze ist ein gutes Beispiel, warum es der Msci world auch tut.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 29, 2022 vor 3 Stunden von chirlu: vor 4 Stunden von cp03525: Erfahrung mit Grüner Fisher? Penetrante Werbung Nur für Investoren ab 250.000 Euro! (*) * alles andere lohnt sich für uns nicht, wir wollen wenn schon dann anteilsmäßig richtig Kohle abstauben an den Gebühren für unsere Standarddienstleistung, die man genau so durch einen low cost Mischfonds ersetzen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 29, 2022 Ganz sicher will ich weder Fisher noch eine andere Vermögensverwaltung empfehlen. Aber Kosten von 1 % + Performance Fee dürften nicht ungewöhnlich sein in der Branche, weshalb es sich für intelligente Anleger lohnt das ganze selbst zu machen. Da kann man schon den einen oder anderen Zock in den Sand setzen bevor man schlechter liegt. Die Mindestanlage von 250.000 Euro wäre für eine individuelle Vermögensverwaltung eigentlich extrem niedrig. Würde mich nicht wundern wenn man dafür nur etwas "von der Stange" bekommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pete1 Mai 29, 2022 vor 28 Minuten von Sapine: Aber Kosten von 1 % + Performance Fee dürften nicht ungewöhnlich sein in der Branche Ja das ist normal. Ggf. sogar noch etwas höher. vor 29 Minuten von Sapine: Die Mindestanlage von 250.000 Euro wäre für eine individuelle Vermögensverwaltung eigentlich extrem niedrig. Würde mich nicht wundern wenn man dafür nur etwas "von der Stange" bekommt. Unter 500.000-750.000 findet eigentlich nie eine individuelle Vermögensverwaltung statt. Deswegen sind die 500k schon eine gute Richtgröße dafür. Abgesehen von allem anderen, würde ich von Grüner Fisher dringend empfehlen die Finger zu lassen. Alleine, dass sie so viel (wirklich penetrante) Werbung schalten (müssen), spricht ganz und gar nicht für den Laden. Und man hört auch nicht wirklich gutes darüber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Mai 29, 2022 vor 5 Stunden von cp03525: - Zu Beginn einer Hausse haben Grüner Fisher viele Small Caps, Techwerte, Schwellenländer. - In der Endephase wie jetzt fahren sie eine "Super Large Cap Strategie", bedeutet jedes der zurzeit 70 Unternehmen ist ein Large Cap, der US-Anteil ist auf 70% erhöht, Schwellenländer gar nicht mehr vertreten, Techwerte nur noch gering. - Bei Korrekturen bleiben sie voll investiert - Einen Bärenmarkt wollen sie rechtzeitig erkennen und dann entsprechend aus dem Aktienmarkt gehen. Schwachsinn, das schafft niemand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Mai 30, 2022 Mein Fazit Eine Vermögensvewaltung macht nicht die Fehler die einem selber passieren können. Sie investiert eben professionell. Meine Befürchtung ist jedoch, dass eine mögliche Überrendite von den Verwaltungskosten gefressen wird. Insgesamt hat Grüner Fisher 3000 Mitarbeiter. Sie haben keine langen Telefonwarteschleifen wie bei Direktbanken und alle vier bis sechs Wochen ruft der persönliche Betreuer an um Veränderungen und die dahinter liegende Strategie zu erklären und für den, der es will, das Depot individuell anpassen (z.B. eine Aktie die der Kunde nicht mag, gegen eine andere einzutauschen die als Ersatz geeignet ist). Zudem ist es ja so: Auch wenn ich glaube, dass es bald 1 Jahr? 2 Jahre? einen Bärenmarkt geben muss und sie dabei sehr wahrscheinlich besser abschneiden werden als ein passives ETF-Portfolio haben sie mit Stand heute, in einem 14 Jahre anhaltenden Bullenmarkt nach Kosten schlechter abgeschnitten als ein iShares oder Lyxor ETF auf den MSCI World. Ich hätte Gründer Fisher gerne mit 50k oder 100k als eine aktive Strategie in mein sonst passives Portfolio aufgenommen. Da ich aber den Löwenanteil meiner Ersparnisse investieren müsste und trotzdem 0,5% mehr zahlen müsste als die Kunden mit über 500k, werde ich dem Vertreter absagen. War trotzdem mal ganz interessant zu hören, wie so eine Vermögensverwaltung arbeitet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
underwood Mai 30, 2022 vor 14 Minuten von cp03525: Eine Vermögensvewaltung macht nicht die Fehler die einem selber passieren können. Sie investiert eben professionell. Den ersten Satz halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Mai 30, 2022 vor 7 Minuten von underwood: Den ersten Satz halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Und fairr arbeitet z.B. auch "professionell" und mit Risikomodellen - die Folgen kann man hier besichtigen: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 30, 2022 Der Glaube, dass Banker bei der Geldanlage erfolgreicher als Privatleute seien, ist ein Märchen. Banker können ihr Unwissen nur würdevoller zur Schau stellen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Mai 30, 2022 · bearbeitet Mai 30, 2022 von Malvolio Ich habe mir mal zum Spaß eine Stellenanzeige von denen angesehen. Dort wird eine "Hunter-Mentalität" erwartet. Dreimal darf man raten, was bzw. wer dort wohl gejagt und zur Strecke gebracht werden soll? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monstermania Mai 30, 2022 vor 1 Stunde von cp03525: Mein Fazit Eine Vermögensvewaltung macht nicht die Fehler die einem selber passieren können. Sie investiert eben professionell. Mein Fazit: Eine Vermögensverwaltung kann Dir hinterher nur "profesionell" erklären, warum es eben doch nicht geklappt hat, den nächsten Bärenmarkt zu 'überspringen'! Aber den übernächsten Bärenmarkt, ja den 'überspringen' Sie dann gaaaanz sicher! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ChrisS3 Mai 30, 2022 Hallo cp03525, bin erstmal ein bischen unschlüssig, was genau du eigentlich sagen oder wissen willst? Dein Eröffnungspost besteht größtenteils aus unkritisch abkopiertem Marketing-Sprech des Anbieters selbst, und nur am Ende noch relativ unspezifisch allgemein blind ins blaue gestochert ein eigenes "öhm ja... was meint ihr denn so dazu?" als Nullfrage hinzugefügt. Beschreib' doch vielleicht erstmal ein bischen mehr von deiner individuellen(!) Situation - solang ich mal vermuten darf, dass du dich nicht einfach nur aus Langeweile für Grüner Fisher interessierst (oder gar unterstellen muss, hier mit niederen Motiven Schleichwerbung gemacht werden soll), wird es doch irgendwas in deinem persönlichen Finanzleben geben, warum du dich ausgerechnet mit denen jetzt gerade beschäftigst. Zum Beispiel ob du selbst gerade eine größere Summe zu investieren hast und mit dem Gedanken spielst, da anzulegen, und dazu noch weitere Forenmeinungen zum zu- oder abraten einholen willst? Wenn dass der Fall ist, dann gib uns doch einfach erstmal mehr Infos über dich zum "arbeiten", damit unsere Antworten dir zielgenauer auf deine spezifische Situation helfen können (Anregungen, was man als Themenstarter mit Finanzfragen so alles für Auskünfte geben könnte/sollte, findest du hier im Forum angepinnt), denn ansonsten können wir auch nix spezifisches zu deinem individuellen "Problemfall" den du gelöst haben möchtest sagen, sondern nur so unspezifisch über Allgemeinplätze wie Aktiv-vs-Passiv Debatte die x-tausendste Wiederholung durchkauen. Ich lass das also mal mit der Aktiv-Passiv-Grundsatzdebatte sein (Offenlegung: stehe eh eher auf der Seite Passiv) sondern sinniere nur mal über das was mir so spontan zu dem speziellen Fall Grüner Fisher hier einfällt: Kurze Einstiegsfrage... >250k €, hast du gerade überhaupt soviel Geld zum disponieren da? Wenn ja, sag dass doch einfach gleich, siehe oben, beschreibe deine individuelle Anlagesituation etc., und wenn nein, sag das auch, denn dann weiß man wenigstens dass die Beschäftigung mit GF eh nur "theoretischer" Natur ist weil man da eh nicht anlegen könnte. Zweite Sache die mir immer ein bischen die Augenbraue hochzieht bei so "individueller Vermögensverwaltung" von außen betrachtet - wie ist für mich eine unabhängige Überprüfung der Performanceaussagen möglich? Auf deren Webseite habe ich auf die Schnelle nicht gleich einen einfachen übersichtlichen aktuellen Performancebericht gefunden. Mag sein dass es den irgendwo gibt, wenn man sich durch ein dutzend Sublinks wühlt oder hinter ner Anmeldung versteckt - aber darauf hab ich ehrlich gesagt auch keine Lust: vielleicht bin ich von der allgemeinen Transparenz passiver Produkte wie ETFs schon zu "verwöhnt", aber jeder sonstige Anbieter, der seine Performances auf seiner Seite nicht einfach mit max. 3 Klicks oder 30 Sek suchen auffindbar macht (oder idealerweise ist die Performance natürlich gleich auf Drittseiten unabhängig dokumentiert, so dass man nicht nur allein dem Anbieter vertrauen muss), da kräuseln sich mir schonmal instinktiv die Zehennägel auf... vor 19 Stunden von cp03525: Es gibt sie seit 2007. Wer seit ihrer Gründung bis Ende 2019 investiert gewesen war, hatte seine Investition abzüglich aller Kosten auf 326% erhöht, etwas weniger wie der MSCI-World der bei rund 400% im gleichenZeitraum liegt. Sollte es ihnen aber gelingen den nächsten Bärenmarkt "zu überspringen" würden sie den MSCI-World ausperformen. - warum ausgerechnet "bis Ende 2019"? Was ist an dem Datum so besonders, und warum sagt man nicht einfach wie üblich bis aktuell heute? War das zufällig das letzte Datum, wo eine Performanceaussage veröffentlicht wurde, oder was sonst, und wenn ja verlinke die doch einfach bitte damit wir alle die gleiche Diskussionsgrundlage haben können. - 326 % vs MSCI World 400 %. Warum sollte ich mich überhaupt für eine aktienbasierte Vermögensverwaltung interessieren, der es noch nicht mal geschafft hat, einen einfachen MSCI World in der Zeit outzuperformen? Wenn die denn outperformt hätten, könnte ich ja dein Interesse halbwegs verstehen, da denkt so manch unerfahrener Anleger es könnte ja so weitergehen, aber hier ist ja anscheinend bis jetzt garnix in der Hinsicht groß geliefert worden, sondern es scheint nur ein weiterer Unterperformer zu sein, wie es eben der Großteil aller Vermögensverwalter, Fonds und aktive Manager insgesamt sind. - Und da ist das Hoffen auf eine hypothetische Situation ("a-aber wenn sie es schaffen, den nächsten Bärenmarkt zu überspringen, dann....") nur Copium. Was gibt dir denn begründete Anlässe zu glauben, dass sie es schaffen könnten, und nicht (wie die Mehrheit aller übrigen aktiven Verwalter in der Vergangenheit immer wieder bestätigt) in zukünftigen Krisen auch nur genauso schlecht oder schlechter als ein Index abschneiden? vor 1 Stunde von cp03525: Sie haben keine langen Telefonwarteschleifen wie bei Direktbanken und alle vier bis sechs Wochen ruft der persönliche Betreuer an um Veränderungen und die dahinter liegende Strategie zu erklären und für den, der es will, das Depot individuell anpassen (z.B. eine Aktie die der Kunde nicht mag, gegen eine andere einzutauschen die als Ersatz geeignet ist). - da klingeln bei mir doch schon die Alarmglocken. Warum ruft der persönliche Betreuer alle vier bis sechs Wochen an, um Veränderungen und die dahinterliegende Strategie zu erklären? Wird denn hier etwa kurzfristiges rein-raus-Trading betrieben und alle vier bis sechs Wochen ne substanzielle Menge an Aktien umgeschichtet? Oder gar alle vier bis sechs Wochen die "dahinterliegende Strategie" insgesamt geändert? Wenn nicht (nehme ich mal jetzt gnädigerweise an), was soll das ganze Angerufe dann? Wenn es eine allgemeine "Investmentstrategie" (also Plan, Systematik, Vorgehen nach dem die Ihre Investments auswählen) gibt, dann sollte die doch einmal feststehen und ne lange Zeit konsequent diszipliniert durchgezogen werden - und das braucht man dem Kunden eigentlich nur einmal beim Eingangsgespräch am Anfang zu erklären (wenn er's verstanden hat und überzeugt ist, dann ist er bereit darin anzulegen, und wenn nicht, kann mans ja erklären bis er's verstanden hat, aber dann ist auch mal gut) und nicht aller vier Wochen aufs neue. Oder vielleicht ist das nur meine Meinung als gefestigter Selbstentscheider, der weiß was er tut und dessen "Strategie" (langfristiges passiv/prognosefreies Weltportfolio ohne besonderen Firlefanz) auch relativ pflegeleicht und "beratungsfrei" ist. - Was soll das nun wieder sein, "eine Aktie die der Kunde nicht mag?". Warum geht man denn überhaupt zu einer Vermögensverwaltung? Weil man zuwenig Ahnung und/oder zuwenig Lust hat, sich selbst mit dem ganzen Börsenkram zu beschäftigen. Aber nun haben diese Leute auch wieder noch spezielle Meinungen zu bestimmten Einzelaktien? Na was denn nun - entweder will ich andere machen lassen, dann vertraue ich eben ganz auf deren "Expertise", oder ich habe nun doch selbst genug Ahnung von Aktien um zu wissen was ich will, dann kann ich auch gleich selber machen und bräuchte eigentlich keinen weiteren Kosten-Mitesser. vor 1 Stunde von cp03525: Zudem ist es ja so: Auch wenn ich glaube, dass es bald 1 Jahr? 2 Jahre? einen Bärenmarkt geben muss und sie dabei sehr wahrscheinlich besser abschneiden werden als ein passives ETF-Portfolio haben sie mit Stand heute, in einem 14 Jahre anhaltenden Bullenmarkt nach Kosten schlechter abgeschnitten als ein iShares oder Lyxor ETF auf den MSCI World. Wenn du das wirklich "glaubst", dann kannst du diese Meinung doch auch selber "umsetzen", ohne dich da einem teureren aktiven Verwalter aussetzen lassen zu müssen. Möglichkeit A: Asset-Allokation nach persönlich passender Risikotoleranz. Stecke eben nur soviel von deinem Vermögen in risikoreiche Assets (z.B. günstige Standard-Breitmarkt Aktien-ETFs), dass du die zwischenzeitlichen Gesamtvermögens(buch)einbußen des "baldigen Bärenmarktes" einigermaßen ertragen könntest ohne daran existenziell zu verzweifeln, nicht mehr und nicht weniger. Grobe Faustregel in der Laiencommunity sind so Sachen wie "was ist dein aushaltbares Verlustlevel? Verdoppele diesen (Prozent)Betrag und nur soviel Anteil von deinem Gesamtvermögen solltest du in Aktien investieren, den Rest legst du lieber in sicherere Anlagen an". Möglichkeit B: Du traust dir zu, sogar den Zeitpunkt des "baldigen Bärenmarktes" etwas exakter vorhersagen zu können als nur so ein schwammiges "1-2 Jahre?" Bauchgefühl, und betreibst dann aktives Markt-Timing. Also investierst erstmal soviel wie möglich in Aktien, und dann wenn du meinst, zB. anhand irgendwelcher "Indikatoren" etc., der Crash kommt jetzt, verkaufst du alles und steckst es in sichere Anlagen um den Bärenmarkt zu "überspringen" wie du so schön sagst, achja und der rechtzeitige Einstieg in den späteren Bullenmarkt gelingt dir dann auch noch. Du hörst vielleicht raus, dass ich von Möglichkeit B weniger halte, aber dass ist eben im Grunde auch nur dass was du hoffst wenigstens an die hochbezahlten, hochstudierten Anzugträger in den aktiven Fondsmanagements delegieren können, aber auch die haben erwiesenermaßen mehrheitlich genausowenig die Fähigkeiten gezeigt, Crashs vorherzusagen und damit besser als der Index abzuschneiden, deswegen gibt es wenig Anlass zu glauben dass sie das aber in Zukunft tun werden. Was mich auch ein bischen stutzig macht. Bei der Suche nach Grüner Fisher Performancenachweisen bin ich auch darauf gestoßen, dass sie ja auch einen Fonds haben: Grüner Fisher Global UI Fonds (DE000A0MRAA7) Aha, na das ist doch zumindest endlich mal ein erster Punkt mit dem man ansetzen kann, wenn wir mal annehmen dass der Fonds die allgemeine Investmentstrategie widerspiegelt, die Grüner Fisher auch so oder so ähnlich im groben in der "individuellen Vermögensverwaltung" umsetzt, wir also hier Mutmaßungen zu deren genereller Performance ableiten können: - du siehst noch einmal die allgemeine langfristige Unterperformance zum allgemeinen MSCI World Index eindrucksvoll dargestellt - du siehst auch dass es keine besonderen Anlässe gibt, dir von dem Fonds einen signifikant besseren "Bärenmarkt-Schutz" erhoffen zu wollen. Finanzkrise 2008 sind sie genauso abgerauscht wie der passive Index, Eurokrise 2011 sogar noch mehr und haben sich von diesem Performancenachteil langfristig nie wieder so richtig erholt. Corona-Knick Anfang 2020 ging es auch ziemlich gleich runter. Das ganze sieht also eigentlich nur aus wie ein allgemeiner MSCI World Folger, nur in "schlechter". Das kannst du also gleich einfach besser und billiger haben, in dem du selbst in den MSCI World o.ä. investierst (in dem Verhältnis was deiner allgemeinen Risikotoleranz entspricht, denn wir haben ja gesehen, vor Krisen schützt dich Grüner Fisher auch nicht besser und du müsstest auch bei denen immer noch darauf achten, auch andere Sicherheitsanlagen noch dazu zu haben) - der Fonds hat laut Fondsweb aktuell ein AUM von nur 15 Mio €. Das ist für einen Fonds, gerade der schon eigentlich seit 2007 existiert, eine ziemliche Red Flag. - der Fonds wird auch nicht auf der Grüner Fisher Webseite besonders präsent aufgeführt. Hab ihn bei kurzem Suchen dort eigentlich garnicht finden können. Ein weiterer eher suspekter Punkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mai 30, 2022 · bearbeitet Mai 30, 2022 von stagflation vor 11 Stunden von Malvolio: Ich habe mir mal zum Spaß eine Stellenanzeige von denen angesehen. Dort wird eine "Hunter-Mentalität" erwartet. Dreimal darf man raten, was bzw. wer dort wohl gejagt und zur Strecke gebracht werden soll? Hier ist die Stellenanzeige: https://www.gruener-fisher-karriere.de/files/content/stellenangebote/Stellenanzeige_AccountExecutive.pdf Wieso fällt mir bei: Herstellung des telefonischen Erstkontakts zu potenziellen Kunden (keine Kaltakquise) Energiegeladene Arbeitsatmosphäre im US-amerikanischen Stil Ungedeckeltes Verdienstmodell (Fixum + Provisionen) eigentlich sofort Jordan Belfort in "The Wolf of Wall Street" ein? "... dann ist ihr einziges Problem, dass sie nicht noch viel mehr investiert haben..." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PapaPecunia Mai 30, 2022 vor einer Stunde von stagflation: Ungedeckeltes Verdienstmodell (Fixum + Provisionen) Ohje, das ist immer riskant (also für den Anleger). vor 2 Stunden von Malvolio: Ich habe mir mal zum Spaß eine Stellenanzeige von denen angesehen. Dort wird eine "Hunter-Mentalität" erwartet. Dreimal darf man raten, was bzw. wer dort wohl gejagt und zur Strecke gebracht werden soll? Unterbewertete Value-Stocks? ;-) Ach ne, die investieren ja momentan gerade nicht in sowas. Du zahlst als Kunde mindestens 3.750 € im Jahr. Da kann sich jeder selbst überlegen, was man dafür als Kunde erwartet. Rein aus Firmensicht finde ich das aber alles gar nicht so dumm (Pseudoexklusivität gleichzeitig Konzentration auf große Portfolios, so dass man sich nicht mit Kleinanlegern rumärgern muss). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly Mai 30, 2022 vor 11 Minuten von cp03525: Ein bisschen All world, ein bisschen LS80, bald ein bisschen Arero, ein bisschen hiervon, eine Prise davon. Was soll das sein? Aus mangelnder Entscheidungsfindung ohne Assetallokation auf jeder Party tanzen ist keine Strategie :(( werde dir klar über deine Assetallokation, bilde diese mit möglichst wenigen, sich nicht überlappenden Produkten ab. Das Verständnis welches aus dieser Strategie resultiert macht in Zukunft alles einfacher. Zum Thema Ken „Ahnungslose“-Fischer (Ausnehmer). Finger weg!! Verstehe nicht wie man da länger als 5 sec drüber nachdenken kann Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Mai 30, 2022 vor 7 Minuten von cp03525: Mir ist bewusst, dass die meisten Fonds ihre Benchmarkt nicht schlagen, einen Bärenmarkt am Anfang zu erkennen und nicht voll mitzugehen wie passive Anleger, hätte ich ihnen aber schon zugetraut. Wenn sie nicht einmal den längsten Bullenmarkt der Geschichte erkannt haben (die letzten 10 Jahre) und für sich nutzen konnten, sondern den MSCI World in dieser Zeit sogar noch underperformed haben (obwohl das mit Tech-/USA-Übergewichtung ein Kinderspiel gewesen wäre), wie sollten sie dann wohl einen drohenden Bärenmarkt frühzeitig erkennen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Mai 30, 2022 vor 3 Minuten von hattifnatt: Wenn sie nicht einmal den längsten Bullenmarkt der Geschichte erkannt haben (die letzten 10 Jahre) und für sich nutzen konnten, sondern den MSCI World in dieser Zeit sogar noch underperformed haben (obwohl das mit Tech-/USA-Übergewichtung ein Kinderspiel gewesen wäre), wie sollten sie dann wohl einen drohenden Bärenmarkt frühzeitig erkennen? -Sie waren die ganze Zeit zu 100% in Aktien investiert. Das schlechtere Abschneiden als ein ETF auf den MSCI World liegt wahrscheinlich an den hohen Gebühren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Mai 30, 2022 · bearbeitet Mai 30, 2022 von hattifnatt vor 51 Minuten von cp03525: -Sie waren die ganze Zeit zu 100% in Aktien investiert. Das schlechtere Abschneiden als ein ETF auf den MSCI World liegt wahrscheinlich an den hohen Gebühren. Aber wohl in den falschen ...? Allein der S&P 500 hätte den MSCI World in den letzten 10 Jahren um 3% p.a. outperformed - das bekomme ich nicht mal mit 1,5% Gebühren + 10% der Rendite zusammen https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0392494562,IE00B6YX5C33 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag