Sparplan vs. Einmalanlage pro Jahr in gleicher Höhe

[trying]

Hallo,

 

ich lese mich seit einigen Monaten in alles um die Börse ein. Ich habe glaube ich zu fast allem etwas gelesen, mir fehlt es aber oft noch an der Einordnung und ich fange an mich im Kreis zu drehen.

 

Kurz als Hintergrund:

Primär möchte ich rein passiv mit ETFs eine Altersvorsorge aufbauen. Aktuell möchte ich ca. 30k in diesem Jahr aus vorhandenem Cash anlegen. Danach mit einem Sparplan weitermachen. Ich möchte es strategisch möglich klug angehen.

 

Ich bin auch noch mitten in der Überlegung Thesaurierend vs. Ausschüttend. Aktuell möchte ich einen Teil des Freibetrages pro Jahr ausnutzen. Kein Mensch weiß wie Thesaurierende in 20 Jahren besteuert werden Meine Idee ist daher Risikostreuung. Aktuell denke ich bis ca. 40k einen Ausschütter+sofortige Wiederanlage, danach Thesaurierend. Alternativ eben rein Thesaurierend und immer verkaufen/kaufen. Aber um diese Frage soll es hier erstmal nicht gehen um den Rahmen nicht zu spregen, trotzdem dachte ich es ist als Hintergrund wichtig zu wissen um die initiale Frage zu diskutieren.

 

Frage:

Da ich die kosten über 20 Jahre+ optimieren möchte, suche ich die beste Lösung.

 

Das es kostenlose Sparpläne gibt weiß ich. Mir gefallen die Broker aber nicht und ich überlege einfach bei meiner aktuellen Direktbank zu bleiben (Consors).

 

Der Cashflow ist bei mir aktuell und ich vermute auch zukünftig eher kein Problem. Ich lebe eher sparsam. Daher könnte ich mir auch vorstellen, einfach am Anfang des Jahres vom meinem Notgroschen einen zu verschmerzenden Teil als Einmalanlage anzulegen anstatt die Beträge aus Ausschüttungen und Sparplan monatlich anzulegen.

 

Sparplan über das Jahr:

- Vorteil , Robust gegenüber kurzen Kurseinbrüchen.

- Nachteil, die Summe kann nicht so lange "arbeiten"

 

Einmalanlage pro Jahr:

- Vorteil, zum Teil günstiger als ein Sparplan. Beispiel:

 

Wiederanlage von Ausschütten um 800€ + 250€ Pro Monat Sparplan = 3800€ pro Jahr.

Als Einmalanlage (4.95 + 0,25%) ~ 14,45 Euro. Das finde ich pro Jahr zu verschmerzen. 

Als  Sparplan mit 1.5% (3800€) wären das 57€.

 

- Vorteil, das Geld kann länger arbeiten.

- Nachteil, man kann Pech haben mit dem kurzfristigen Kurschwankungen bei der Einmalanlage pro Jahr.

 

Wie sieht ihr das?

 

 

 

[Undercover]

Ich kann sehr gut verstehen daß du das einfach bei der guten Bank machen willst. 

Natürlich sollte man auch die Kosten im Blick haben.

Aber es gibt doch wohl genügend kostenlose Sparpläne zur Auswahl?

 

https://www.consorsbank.de/content/dam/de-cb/editorial/PDF/Anlegen/ETFs/kostenfreie-etf-sparplaene.pdf

 

Wenn man sonst noch keine Erträge hat halte ich es für wichtig den Steuerfreibetrag voll auszunutzen.

Das bringt langfristig doch recht viel bei der Rendite.

Insofern würde ich dann zunächst einen Einmalkauf von einem Ausschütter machen.

Ich hatte da schon Sparpläne wo das auch kostenfrei war.

 

[west263]

vor 24 Minuten von trying:

Aktuell denke ich bis ca. 40k einen Ausschütter+sofortige Wiederanlage, danach Thesaurierend.

40k ist zuwenig.

Ab dem nächsten Jahr wird der FSA auf 1k erhöht, dazu noch die 30% Teilfreistellung

 

vor 25 Minuten von trying:

Wiederanlage von Ausschütten um 800€ + 250€ Pro Monat Sparplan = 3800€ pro Jahr.

Als Einmalanlage (4.95 + 0,25%) ~ 14,45 Euro. Das finde ich pro Jahr zu verschmerzen. 

Als  Sparplan mit 1.5% (3800€) wären das 57€.

lass die ganzen Berechnungen. ING legt ab 75€ Ausschüttung kostenlos wieder an.

[Undercover]

vor 10 Minuten von west263:

40k ist zuwenig.

Ab dem nächsten Jahr wird der FSA auf 1k erhöht, dazu noch die 30% Teilfreistellung

 

Warum, bekommt man keine 3% Ausschüttung hin?

[trying]

@Undercover: Der Tip ist richtig, aber ich habe mich nach langer Überlegung auf den FTSE All-World von Vangard festgelegt. Den Gibt es da nicht.

 

@west263: Danke für den Tip. Die ING hatte ich auch im Auge, möchte ich aber eigentlich vermeiden, ich habe keine Lust auf einen Broker per App und die ING scheint primärt darauf zu setzen. Aber ja, ist auch eine Überlegung. Ich fand die Idee über die Einmalanlage pro Jahr kurz ganz interessant als Alternative. Daher die Frage nach weiteren Meinungen hier.

 

Wie ich den Freibetrag ausnutze (verkauf von Thesaurierend vs. Ausschüttungen) bin ich mir wie gesagt auch noch nicht sicher, theoretisch weiß ich darüber alles, gerade da der Freibetrag erhöht wird, scheint mir die zum Teil gemacht Empfehlung die man in Blogs und Youtube sieht "ist nicht so wichtig nach 20 Jahren", nicht mehr optimal. Aber das wollte ich erstmal nicht in diesem Thread erörtern,  um nicht alles zu vermischen (dachte das ist so im Sinne des Forums nicht alles durcheinander zu besprechen).

 

[Gast231208]

vor einer Stunde von trying:

Wie sieht ihr das?

Etwas weniger "trying", dafür etwas mehr "doing" 

https://fullfocus.co/the-difference-between-trying-and-doing/ 

[Madame_Q]

vor 59 Minuten von Undercover:

vor einer Stunde von west263:

40k ist zuwenig.

Ab dem nächsten Jahr wird der FSA auf 1k erhöht, dazu noch die 30% Teilfreistellung

Warum, bekommt man keine 3% Ausschüttung hin?

Vanguard All World:

 

Jetzt rechnen wir mal optimistisch mit 2% Ausschüttung.

=> Freibetrag 1000 Euro (ab 2023)

=> mit 70% Teilfreistellung: gut 71.000 Euro können in den Vanguard Ausschütter fließen, bevor die 1000 Euro Sparerpauschbetrag überhaupt voll sind

 

Wenn es rein um die Ausnutzung des Sparerpauschbetrages geht:

Ich persönlich würde aktuell gar keinen Ausschütter mehr ansparen, wenn ich JETZT starten würde und sofern ich nicht 100% in Aktien anlegen würde. Durch die Zinswende wird es demnächst wieder nach und nach Zinsen auf Bankeinlagen geben und auch die Vorabpauschale wird wieder fällig werden. 

Man kann den Sparerpauschbetrag also auch recht gut anderweitig nutzen und sofern das der Fall ist, sind Ausschütter nur ein Klotz am Bein und sorgen langfristig sogar für ein schlechteres Ergebnis, weil man Steuern zahlen muss, wenn die Ausschüttungen stetig steigen.

Diese "Krücke", die hier im Forum oft empfohlen wird, halte ich jetzt erst recht also für völlig überflüssig.

[Schwachzocker]

Du machst Dir über relativ unwichtige Dinge den Kopf.

 

1,) Ausschütter macht Sinn, solange der Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist. Viel bringt es aber nicht. Man darf nicht zu viel von steuerlicher Optimierung erwarten.

2.) Rational gedacht sollte die Einmalanlage bevorzugt werden, denn den Zeitraum, indem Du investiert sein wirst, sollte möglichst lang sein. Und das kannst Du beeinflussen, indem Du alles das sofort investierst, das ohnehin investiert werden soll.

Die Kursschwankungen kannst Du nicht beeinflussen. Wenn Du zeitlich gestaffelt in den Markt gehst, kann das besser oder schlechter enden. Niemand weiß es. Außerdem bist Du irgendwann ohnehin mit einem größeren Vermögen investiert. Und dann schwankt es eben arg.

Alles andere sind Gefühle, mit denen man bekanntlich jeden Unsinn begründen kann.

 

vor 1 Stunde von trying:

- Nachteil, man kann Pech haben mit dem kurzfristigen Kurschwankungen bei der Einmalanlage pro Jahr.

Ja, bei Sparplänen kann man aber auch Pech haben.

Im übrigen dürfte Glück oder Pech bezüglich des jährlichen Einstiegszeitpunktes bei einer Anlagedauer von über 20 Jahren keine Rolle spielen.

 

vor 57 Minuten von Undercover:

Warum, bekommt man keine 3% Ausschüttung hin?

Weil marktbreite ETF soviel nicht ausschütten.

 

Wichtig:

 

Du solltest eine Asset-Allocation festlegen und Dir eine Rebalancingstrategie ausdenken.

Lege einen bestimmten Prozentsatz Deines Vermögens in Aktien-ETF an und den Rest in sichere Anlage. In regelmäßigen Zeitabständen schaust Du dann drauf und stellst ggf. die Ausgangsgewichtung wieder her.

[west263]

vor 7 Minuten von Madame_Q:

Jetzt rechnen wir mal optimistisch mit 2% Ausschüttung.

=> Freibetrag 1000 Euro (ab 2023)

=> mit 70% Teilfreistellung: gut 71.000 Euro können in den Vanguard Ausschütter fließen, bevor die 1000 Euro Sparerpauschbetrag überhaupt voll sind

Danke für die Rechnung 

[Undercover]

Noch sind es aber 801 EUR.

[PKW]

vor einer Stunde von trying:

Primär möchte ich rein passiv mit ETFs eine Altersvorsorge aufbauen. Aktuell möchte ich ca. 30k in diesem Jahr aus vorhandenem Cash anlegen.
...
Mir gefallen die Broker aber nicht und ich überlege einfach bei meiner aktuellen Direktbank zu bleiben (Consors).

....

Einmalanlage .... Sparplan

Die 30k sind also nicht alles, d.h. Du hast Dir schon Gedanken über das Verhältnis risikoarm/risikobehaftet gemacht
Wenn Du jahrzehntelanges buy and hold praktizieren willst, dann kann es vorteilhaft sein, nicht allzu oft ins Depot zu schauen. Hat man das Depot bei der "Hausbank", dann ist das oft zwangsläufig der Fall. Es wäre also eine Überlegung wert, ob Du dir eine zweite Direktbank für das Depot anlachst.
Ein ING Direktdepot samt Extrakonto (ohne Girokonto) kann man m.W. "ganz normal" online führen, das unterliegt nicht der 2FA-Pflicht. Das ING-Depot ist insofern auch app-frei per PC zu bedienen.

Ich würde den Notgroschen nicht für die Jahreseinmalanlage nutzen, allenfalls das Geld bis Dezember ansparen und dann einmalig investieren (wenn Du außer dem Notgroschen noch genügend Cash hast, dann eventuell doch). Den eingesparten 40€ stehen dann die entgangenen Kurssteigerungen der 3.800€ entgegen. In den meisten Jahren hat man mehr Kurssteigerung als 40€, daher gib Dir einen Ruck, eröffne ein Depot, investiere die 30k und fange an. Ich bin für den Sparplan, einmal eingerichtet hat man keine weitere Arbeit mit. Wenn ich grob überschlage, der A1JX52 schüttet etwas weniger als 2% aus, macht bei deinen 30k also knapp 600€ pa. Wenn die Bank keine elegante Wiederanlage anbietet, dann würde ich die 600€ von vorne herein auf den Sparplan aufteilen, sprich Sparplan anstatt 250€ gleich 300€ pro Monat. Die Ausschüttungen bleiben dann auf dem Verrechnungskonto.

[trying]

Vielen Dank für die ganzen Antworten. Das hat mir alles geholfen.

 

Wie mag man das hier im Forum? Lieber strikt beim Thema des Threads bleiben und bei weiteren Punkten ein geeignetes Topic erstellen? So würde ich das machen.  Oder im Thread bleiben und das Thema wechseln?

 

Ich bin mir gerade unsicher, ob es Sinn macht auf die guten Punkte hier einzugehen, die sich aber mit einer andern Frage von mir überscheiden, die ich eh noch gesondert stellen wollte?

[west263]

vor einer Stunde von trying:

Die ING hatte ich auch im Auge, möchte ich aber eigentlich vermeiden, ich habe keine Lust auf einen Broker per App und die ING scheint primärt darauf zu setzen.

Ich habe schon länger "nur" ein Depot bei der ING ohne App Zwang, mit TAN Liste.

Keine Ahnung, ob man das heute noch neu so abschließen kann.

 

Ich kann mir momentan nicht vorstellen, das die ING eine Only App Bank werden wird. Keine Ahnung, wo diese Info herkommt. Ich nutze mein ING Depot nur über den Internet Browser auf meinem PC.

[Madame_Q]

vor 1 Minute von west263:

Ich habe schon länger "nur" ein Depot bei der ING ohne App Zwang, mit TAN Liste.

Keine Ahnung, ob man das heute noch neu so abschließen kann.

 

Ich kann mir momentan nicht vorstellen, das die ING eine Only App Bank werden wird. Keine Ahnung, wo diese Info herkommt. Ich nutze mein ING Depot nur über den Internet Browser auf meinem PC.

Bin auch bei der ING mit TAN-Generator und Notebook.

Alles bestens.

[west263]

vor 1 Minute von trying:

Ich bin mir gerade unsicher, ob es Sinn macht auf die guten Punkte hier einzugehen, die sich aber mit einer andern Frage von mir überschneiden, die ich eh noch gesondert stellen wollte?

am Ende triffst Du die Entscheidungen für dein Geld und welche Informationen für dich von Nutzen sind.

 

Wenn Du also weiteres zum dem Thema Geldanlage diskutieren möchtest, mach nicht für jeden einzelnen Furz einen neuen Thread auf. Kannst Du gern in deinem hier weiter führen.

[trying]

Ich muss mir das mit der ING noch mal überlegen. Ich schau mir das noch mal an. Aber ich möchte mein Depot technisch gut abgesichert haben und daher einen modernen Tan-Generator benutzen, 2fa mit zwei Geräten ist für mich Pflicht. Ganz allgemein verstehe nicht, warum Banken alle darum Wetteifern, wer es schafft gesetzeskonform das unsicherste Login anzubieten? Aber da ist ein anderes Thema. :-)

 

Ich fand das hier eine gut separierbare Frage, daher hatte ich sie aus meinen allgemeinen Fragen herausgezogen.

 

Ich würde daher noch ein allgemein ein Topic eröffnen und dort meine offenen Fragen bündeln, damit der Titel auch zum Inhalt passt.

 

[Undercover]

vor 5 Minuten von trying:

Ich muss mir das mit der ING noch mal überlegen. Ich schau mir das noch mal an. Aber ich möchte mein Depot technisch gut abgesichert haben und daher einen modernen Tan-Generator benutzen, 2fa mit zwei Geräten ist für mich Pflicht. Ganz allgemein verstehe nicht, warum Banken alle darum Wetteifern, wer es schafft gesetzeskonform das unsicherste Login anzubieten? Aber da ist ein anderes Thema. :-)

 

Wenn es dir um Sicherheit geht bist du bei Consors doch gut aufgestellt.

Du handelst und machst Banking nur am Computer.

Auf das Handy kommt nur die SecurePlus App für 2FA, aber nicht die Banking App.

Dann kann da praktisch nichts passieren.

[west263]

vor einer Stunde von Undercover:

Noch sind es aber 801 EUR.

es ging nicht um heute oder nur dieses Jahr, sondern darum, das ab 40k Invest dann auf einen thesaurierenden ETF gewechselt werden sollte.

und wenn man Wert darauf legt, unabhängig vom Kursverlauf, auch den FSA auszunutzen, dann sollte man mehr als die 40k in einem ausschüttenden ETF anlegen. Die Rechnung von @Madame_Qhat gezeigt, ab welcher Summe der Wechsel Sinn macht.