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Gast230807

Klumpenrisiko MSCI World

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Euronensammler

Mache eine vollständige Induktion über Stadt, Land, Staat, Kontonent, Welt.

Bzw Größenordnung n, n+1, (n+1)+1, ...

Oder anders rum, n, n-1, (n-1)-1, ...

Ab welcher Stufe ist es Home Bias, Unvernunft oder rationale Diversifikation?

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sedativ
· bearbeitet von sedativ
vor 16 Minuten von Euronensammler:

Mache eine vollständige Induktion über Stadt, Land, Staat, Kontonent, 

 

In einer ersten Näherung sei des Konto End'  < ∞ 

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LongtermInvestor
Am 16.12.2024 um 20:42 von Zaster-Hiwi:

Dann sind eigentlich alle, die versuchen dem sog. Klumpenrisiko USA (also der Marktkapitalisierung) auszuweichen, überheblich oder haben es nicht verstanden?

Nein, nicht wirklich. Das nennet man Risikomanagement bei aktuellen Bewertungsniveaus - es ist natürlich nicht unmöglich das der US-Markt nochmal einen historisch vergleichbaren Run hinlegt von hier aus hinlegt. Aber doch sehr sehr unwahrscheinlich, dass die Bewertungsexpansionen sich von hieraus nochmal wiederholen. Von daher ist eine diversifizierende Lösung, die den US-Anteil etwas reduziert sicher nicht verkehrt. Mit etwas meine ich in Richtung 50%.

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finisher
Am 17.2.2024 um 00:10 von finisher:

Es ist etwas ganz normales, wenn ein paar wenige Unternehmen eine hohen Anteil im Index einnehmen:
image.png.f93c1721d88c7446bb11fd8e197a192e.png
Quelle



Wenige Aktien dominieren den Index. Schlimm?
Nein, in dieser Grafik sieht man, dass es Normalzustand ist.
AT&T, General Motors, General Electric und Exxon waren bis zu 60 Jahre lang in den Top 10 des S&P 500.
 


image.thumb.png.8138b7a9b4767978b7b3828df50e562c.png
Quelle: https://www.newcapitalmgmt.com/news/large-and-in-charge-giant-firms-atop-market-is-nothing-new

Noch ein paar Artikel mit guten Argumenten, warum man keine Angst vor Top-Heavy Aktienmärkten haben muss:
https://awealthofcommonsense.com/2024/02/is-the-u-s-stock-market-too-concentrated/
https://www.thornburg.com/article/why-are-so-few-stocks-driving-the-market-this-year/

 


 

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Am 16.12.2024 um 21:42 von Zaster-Hiwi:

Vielleicht etwas off topic und sicherlich pointiert, aber die Frage hat mich schon häufiger beschäftigt: Eigentlich kann ich als Kleinanleger (aber auch als vermeintlicher Experte) doch nicht schlauer sein als der Markt (heißt es allerorten beim wissenschaftlichen Investieren). Dann sind eigentlich alle, die versuchen dem sog. Klumpenrisiko USA (also der Marktkapitalisierung) auszuweichen, überheblich oder haben es nicht verstanden?

Es ist gar nicht nötig, schlauer als der Markt zu sein. Es reicht schon aus, die unvermeidbaren Verzerrungen des Marktes nicht mitzumachen. Der Markt ist kein gottgleiches Wesen mit Allwissenheit, sondern nur der (kapitalgewichtete) Durchschnitt aller Anleger, die an ihm teilnehmen.

 

Statistisch gesehen haben Anleger, die in US-Dollar rechnen, ein sehr hohes Gewicht in diesem Markt. Für diese stellt sich aber z.B. das Kalkül bei der Währung ganz anders dar: Für sie ist der USD Heimatwährung. Ein Euro-Anleger muss dagegen zunächst die Währung tauschen und später einmal zurücktauschen, wenn er in US-Aktien investieren und später den Nutzen daraus ziehen will. Die Wirtschaftswissenschaft sagt, dass der wahrscheinlichste Rücktauschkurs in fernerer Zukunft der ist, bei dem die Kaufkraft zwischen den Währungsräumen ausgeglichen ist (die sogenannte PPP). Das heißt, der Euro-Anleger muss einen Währungsverlust von derzeit ungefähr -28 Prozent in sein Kalkül mit einbeziehen, den der USD-Anleger nicht haben wird.

 

Die US-Anleger müssen außerdem nicht die Folgen von restriktiven Kapitalverkehrskontrollen berücksichtigen, weil sie mit den USD ihre Lebenshaltungskosten begleichen können. Ein Euro-Anleger hätte dagegen Probleme, wenn er die USD der US-Aktien nicht mehr abziehen und in Euro umtauschen könnte, weil die USA z.B. in einem Kriegsfall zur Finanzierung ihrer jetzt schon enormen Haushalts- und Leistungsbilanzdefizite Kapitalabzüge verhindern würden.

 

Daneben gibt es Grundsätze der Risikostreuung, um Ausfallrisiken zu begrenzen. Auch ganze Aktienmärkte können größtenteils oder komplett ausfallen. Historisch zu beobachten z.B. nach den Bürgerkriegen in Russland und in China. In den USA sind wir vor kurzem möglicherweise nur ein paar Sekunden vor dem Ausbruch eines Bürgerkrieges entfernt gewesen. Wäre es ratsam gewesen, wirklich 74% seiner Aktienanlagen in einem Bürgerkriegsland zu halten?

 

Eine 3. Gruppe von Argumenten hängt mit der Erfahrung zusammen, dass die Top 10 des Aktienmarktes regelmäßig wechseln und dass diese Top 10 ihre beste Performance eher vor dem Aufstieg zu den Top 10 erzielen als in der Pole-Position. Das ist derzeit zwar noch nicht zu beobachten - per 31.1.2024 hatten die Magnificient 7 einen Anteil von 19,1% am MSCI World, per 29.11.2024 sind es 22,2% - aber historisch gesehen haben nur sehr wenige Aktien über sehr lange Zeiträume weit überdurchschnittlich performt. Von den Nifty Fifty fällt mir da z.B. nur Walmart ein.

 

Es hat also nicht unbedingt mit Überheblichkeit oder gar einem mangelhaften Verständnis zu tun, von einer Marktkapitalisierung abzuweichen, sondern möglicherweise gerade mit einem tieferen Verständnis von Kapitalmärkten. Was viele Anleger - gerade auch Einsteiger - vergessen, ist dass es nicht nur auf die Rendite ankommt - oder das schnelle Reichwerden - sondern auch auf die Risiken, die man dabei eingeht. Und dass ex ante Risiken etwas anderes sind als ex post Risiken.

 

Allerdings sollte man die Informationen des Marktes ernstnehmen und sich sehr gut überlegen, wo man warum wie und wie stark abweicht. Sonst kann man wirklich in Selbstüberschätzung und Überheblichkeit hineinrutschen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden von finisher:

Wenige Aktien dominieren den Index. Schlimm?

Schlimm ist das nicht, aber der Index ist dann weit entfernt von einen Markowitz optimierten Depot. Man verschenkt Rendite oder man könnte nach Portfoliotheorie das gleiche auch mit 10 wenig korrelierten Einzelaktien erreichen wenn man an passives Investment glaubt. Die Argumentation der Fondsverkäufer stimmt nicht mehr und das Depotvolumen bei dem sich Indexfonds lohnen wird sehr klein.

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Der Heini
vor 6 Stunden von Fondsanleger1966:

Es hat also nicht unbedingt mit Überheblichkeit oder gar einem mangelhaften Verständnis zu tun, von einer Marktkapitalisierung abzuweichen, sondern möglicherweise gerade mit einem tieferen Verständnis von Kapitalmärkten. Was viele Anleger - gerade auch Einsteiger - vergessen, ist dass es nicht nur auf die Rendite ankommt - oder das schnelle Reichwerden - sondern auch auf die Risiken, die man dabei eingeht. Und dass ex ante Risiken etwas anderes sind als ex post Risiken.

Wenn ich von der Marktkapitalisierung abweiche, um Risiko zu vermeiden, gehe ich da nicht ein neues Risiko ein? Eben weil ich nicht so klug bin, wie ich denke? Oder irgendwelche Informationen übersehe, da ich mich auf andere Informationen beschränke, die ich meine allzu gut zu kennen?

Je mehr man sich mit dem richtigen Portfolio beschäftigt, desto größer ist auch das Risiko, daß man eben falsch liegt, da der Markt das anders sieht.

Natürlich kann man es sich a posteriori schön rechnen.

 

Ich traue es mir eben nicht zu, das optimierte Portfolio aufzustellen, da ich die Zukunft (z.B. political risk) eben nicht kenne und schon mehrfach falsch lag. 

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supertobs

Es wird immer so schnell gesagt: die Firmen machen doch ihre Umsätze weltweit. Also Heimatland egal. Schon nicht falsch, aber welchen Anteil haben sie denn in den Regionen? Meine ganze Berufserfahrung zeigt mir bei den großen Firmen (und bei kleineren sowieso), dass es ganz klare Heimatmärkte, Regional starke Aufstellungen gibt. Wirkliche True Global Player nenne ich sie mal gibt es doch nur ganz ganz wenige, wenn überhaupt. Es heißt in VWL 1. Semester: 80% der Märkte sind lokal.

 

Also konkret: hat jemand mal Zahlen zu Umsatzverteilungen der MSCI World Firmen nach Ländern, Regionen, nach Währungen etc etc? MarketCap ist ja noch easy und transparent. Ansonsten sind da eher mal Behauptungen im Raum, wenn auch lautstark und oft wiederholt.

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Rubberduck
vor 44 Minuten von supertobs:

 Regional starke Aufstellungen

 

Das muss so sein, weil die Kundschaft nicht überall gleich zahlungskräftig ist und/oder der Bedarf an den Produkten nicht überall gleich ist.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von supertobs:

Es wird immer so schnell gesagt: die Firmen machen doch ihre Umsätze weltweit.

Es kommt auf die Firma an. Viele Firmen haben mehr Auslandsumsatz als Inlandsumsatz. Einige Firmen haben fast keinen Inlandsumsatz. Das ist aber nur ein Risiko. Z.B. die Steuergesetzgebung oder Embargos machen einen Weltkonzern trotzdem vom Heimatland abhängig. Wo die Firma an der Börse gelistet ist, ist dann wieder eine andere Sache. Ein deutscher Konzern kann sein Listing in Deutschland aufgeben und in New York an die Börse gehen. Wird er dadurch zu einer US-Firma? Wie sieht es mit Mehrfachlistings aus? Ist BHP eine australische oder eine britische Firma? Ist es gerechtfertigt, dass BHP im Welt-ETF doppelt berücksichtigt wird?

 

Linde PLC (ISIN: IE000S9YS762)

2022/10/25 Dax verliert wertvollsten Konzern: Was der Verlust der Linde-Aktie für Anleger bedeutet

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 4 Stunden von supertobs:

Es wird immer so schnell gesagt: die Firmen machen doch ihre Umsätze weltweit.

Und diese Aussage ist für viele große Firmen ja auch zutreffend.

Nur der hier im Forum von vielem immer wieder gezogene Schluß daraus, daß weltweiter Umsatz ein guter Ersatz für weltweite Diversifikation sei, ist in meinen Augen nicht überzeugend.

Im Gegenteil, die Abhängigkeit von Umsätzen in anderen Wirtschaftsregionen ist ein eigenes, zusätzliches Risiko.

 

Nehmen wir zunächst VW. Ist die Tatsache, daß dieser Konzern einen so großen Teil seines Umsatzes in China macht risikomindernd im Sinne von Diversifikation? Wohl kaum!

 

Die eigentlichen Klumpenrisiken des MSCI World liegen aber ja im hohen Anteil der US-Techwerte.

Mindert sich das Risiko des hohen Anteils dieser Werte dadurch, daß ein großer Teil des Umsatzes in einem Land gemacht wird, mit dem es möglicherweise durch die Entscheidung eines maßgeblichen Politikers der USA einen Handelskrieg geben könnte?

Nehmen wir doch mal an, daß unflätige Äußerungen des einen oder anderen Politikers dazu führen, daß es zwar nicht zum großen Krieg kommt, daß aber die die Bewohner eines wichtigen Abnehmerlandes es gar nicht mehr so cool finden, Produkte mit einem Apfel zu kaufen und statt dessen Produkte aus eigener heimische Produktion bevorzugen.

Hilft mir dann (im Sinne von Diversifikation = free lunch) der hohe Umsatzanteil auf dem Weltmarkt?

 

Die Tatsache, daß hier immer wiederholt wird, der weltweite Umsatz der großen Firmen, sei ausreichende Diversifikation, macht diese Behauptung ja nicht wahrer.

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geeman
vor 8 Minuten von Nachdenklich:

Nur der hier im Forum von vielem immer wieder gezogene Schluß daraus, daß weltweiter Umsatz ein guter Ersatz für weltweite Diversifikation sei, ist in meinen Augen nicht überzeugend.

Im Gegenteil, die Abhängigkeit von Umsätzen in anderen Wirtschaftsregionen ist ein eigenes, zusätzliches Risiko.

 

Nehmen wir zunächst VW. Ist die Tatsache, daß dieser Konzern einen großen Teil seines Umsatzes in China macht risikomindernd im Sinne von Diversifikation? Wohl kaum!

 

Die Tatsache, daß hier immer wiederholt wird, der weltweite Umsatz der großen Firmen, sei ausreichende Diversifikation, macht diese Behauptung ja nicht wahrer.

 

Umsätze in anderen Ländern sind ein Risiko? Nein! Das ist Diversifikation der Umsätze. In der Regel läuft das über lokale Landesgesellschaften. Das entstehen wenige Risiken nur mehr Umsatz.

Wenn Du eine zweite Aktie kaufst; ist das in Deiner Welt auch ein weiteres Risiko oder Diversifikation gegenüber der anderen Aktie, die Du schon hast?

 

VW und China: Das ist ein Markt. Das Risiko wäre größer in China keine Umsätze zu haben. Umsätze hier federn Umsätze dort kurzfristig ab. Langfristig machen Konzerne auch ineffiziente Landesgesellschaften dicht. So erlebt mit Siemens Russland. Alle entlassen. Risiko Null.

 

Zu 3): Weltweiter Umsatz ist sicher keine ausreichende Diversifikation, aber es ist eine. Man muss sich die Welt auch nicht zurecht-schwurbeln.

 

Wenn Du kein US oder Tech-Investment willst, mach doch. Aber hör auf, ausgedachtes Halbwissen zu verbreiten.

 

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Nachdenklich
vor 1 Minute von geeman:

Wenn Du kein US oder Tech-Investment willst, mach doch. Aber hör auf, ausgedachtes Halbwissen zu verbreiten.

Ich danke Dir für Deine freundliche und außerordentlich fundierte Antwort.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 16 Minuten von geeman:

Wenn Du kein US oder Tech-Investment willst, mach doch. Aber hör auf, ausgedachtes Halbwissen zu verbreiten.

 

Die ursprüngliche Frage von @supertobs war doch, ob selbst bei weltweiter Aktivität, nicht doch Konzentration auf bestimmte Regionen erfolgt.

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supertobs
· bearbeitet von supertobs

Danke für die Rückkehr zur Sachebene :-)

 

Die Beiträge zeigen doch, wie komplex die Thematik ist. Ein Weltportfolio mit möglichst maximaler Diversifikation ist mein Ziel und Herangehensweise. Ich denke für viele andere auch. Das Argument „MSCI World macht das schon weil Börsensitz eh egal, Umsätze weltweit etc usw“ ist mir einfach etwas zu dünn. Mich würden da Daten interessieren. Wäre auch besser faktenbasiert als meinungsbasiert den ganzen Lesern hier Empfehlungen zu geben.


Zu USA Motor der Weltwirtschaft fallen mir bestimmt ein gutes dutzend Gründe oder Risiken dagegen ein. Die US Konkurrenten, die ich kenne machen in meinen Märkten keinen Stich. Ist allerdings auch Old Economy.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ich strebe in meinem Anlageansatz auch ein breit gestreutes Weltportfolio an. Da mich weder die Marktgewichtung der gängigen Welt-Indices überzeugt, noch die beliebte BIP-Gewichtung, habe ich mich kurzerhand für eine Mischung der beiden Ansätze entschieden. Mein Ziel-Aktienanteil liegt zur Zeit bei 85%, den ich dann zu 35% auf Europa, 40% auf Nordamerika, und zu je 12,5% auf Asien/Pazifik (entwickelte Märkte) und 12,5% auf die Emerging Marktets verteile. Aber an sich ist so eine Aufteilung in sich schon fragwürdig, wenn man bedenkt, dass man mit den meisten großen Konzernen heute unvermeidlich weltweiten Einflüssen ausgesetzt ist. Genau so wenig wie McDonald's ein rein Amerikanisches Unternehmen ist, ist LVMH ein rein französisches. Allerdings spricht ja zweifelsohne der Sitz eines Unternehmens doch auch eine gewichtige Rolle .... man sehe sich nur die ganz unterschiedlichen Bewertungsniveaus in den USA und in Europa an, selbst für Unternehmen in der selben Branche. Aber letztendlich ist jede Aufteilung immer ein willkürlicher heuristischer Ansatz, selbst wenn man die Anteile regelmäßig bis in die zweite Nachkommastelle rebalanciert. Man braucht hier auch nicht irgendeiner "Scheingenauigkeit" hinterher zu laufen. Hinterher wird man eh feststellen, dass man mit mit dem Ansatz X oder dem Fonds Y besser abgeschnitten hätte. ;) In den letzten Jahren haben die US-Tech-Konzerne alles übertroffen .... aber das war auch schon mal anders. Keiner weiß, was die Zukunft bringt. 

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 14 Stunden von supertobs:

Also konkret: hat jemand mal Zahlen zu Umsatzverteilungen der MSCI World Firmen nach Ländern, Regionen, nach Währungen etc etc? MarketCap ist ja noch easy und transparent. Ansonsten sind da eher mal Behauptungen im Raum, wenn auch lautstark und oft wiederholt.

Umsätze auf Indexebene:
https://www.msci.com/www/blog-posts/accounting-for-revenue-sources/02235488422


Umsätze auf Einzelaktienebene z..B. bei Apple:

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/APPLE-INC-4849/unternehmen/

Alternativ die Geschäftsberichte lesen, z.B. bei Apple:
https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/320193/000032019324000123/aapl-20240928.htm

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Bast
vor 7 Stunden von finisher:

Letztlich ist auch eine BIP-Gewichtung in den Subgruppen wie EM wieder nach Marktkapitalisierung gewichtet. Betrachten wir zum Beispiel die Gewichtung Chinas oder Taiwans im MSCI EM im Lauf der Zeit:

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1998

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2020

 

Ein globales BIP-Portfolio mit einer korrekten Gewichtung einzelner Länder nach BIP würde daher a.e. einen ETF pro Land erfordern  - und dies setzt nun niemand so um. 

 

@Rotenstein hat es hier auf den Punkt gebracht:

 

 

Am 14.7.2024 um 08:49 von Rotenstein:

Beide Herangehensweisen - BIP-Gewichtung und Marktkapitalisierung - haben ihre Berechtigung. Es werden auch wieder Zeitperioden kommen, in dem ein nach BIP gewichtetes Depot besser abschneiden wird als ein nach Marktkapitalisierung gewichtetes. Das Entscheidende ist, dass man es durchzieht und nicht prozyklisch die Strategie ändert. 

 

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BlindesHuhn88
· bearbeitet von BlindesHuhn88
vor einer Stunde von Bast:

Letztlich ist auch eine BIP-Gewichtung in den Subgruppen wie EM wieder nach Marktkapitalisierung gewichtet. Betrachten wir zum Beispiel die Gewichtung Chinas oder Taiwans im MSCI EM im Lauf der Zeit:

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2020

 

Ein globales BIP-Portfolio mit einer korrekten Gewichtung einzelner Länder nach BIP würde daher a.e. einen ETF pro Land erfordern  - und dies setzt nun niemand so um. 

 

@Rotenstein hat es hier auf den Punkt gebracht:

 

 

 

Für mich sind deine beiden Grafiken genau das was für mich als normalo nicht zu antizipieren ist. 

1998 short brazil und Long China

2024 mache ich dann was? Wo wäre jetzt die outperformamce zum Markt zu sehen? Indien? Schon heiß gelaufen? China als Turn around wegen Stimulation Programm?

 

Oder Gleichgewicht? Gewinne abschneiden und in Verlierer stecken.... (Auf Aktien Ebene) Nvidia Geld raus nehmen und in Bayer rein stecken.... Puh muss man mental erst Mal schaffen 

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reko
vor einer Stunde von Bast:

@Rotenstein hat es hier auf den Punkt gebracht:

letztlich ist eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung prozyklisch. Man geht davon aus, dass Aktien die in der Vergangenheit am stärksten gestiegen sind auch in Zukunft weiter überproportional steigen. Das ist die entgegengesetzte Strategie wie beim Rebalancing wo man versucht Anteile konstant zu halten.

Wenn man  Zyklen anerkennt, dann gibt es immer Zeiten in denen man besser prozyklisch agiert und Zeiten in denen man besser antizyklisch agiert.

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geeman
vor 2 Stunden von reko:

letztlich ist eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung prozyklisch. Man geht davon aus, dass Aktien die in der Vergangenheit am stärksten gestiegen sind auch in Zukunft weiter überproportional steigen. Das ist die entgegengesetzte Strategie wie beim Rebalancing wo man versucht Anteile konstant zu halten.

 

Eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist nicht prozyklisch? Man erkennt nur an, dass der Markt richtig liegt und es schwer ist, diesen (systematisch) zu schlagen. Eine überproportionale Steigerung ist genau nicht der Ziel einer MCAP-Anlage. MCAP ist der Benchmark und den bildet man ab mit einer entsprechenden ETF-Lösung.

Ich denke auch nicht, dass Rebalancing mit der Anlagestrategie vermischt werden sollte. Rebalancing sorgt für die Wiederherstellung einer gewählten Asset-Allokation und somit der Risikosteuerung.

 

 

Zitat

Wenn man  Zyklen anerkennt, dann gibt es immer Zeiten in denen man besser prozyklisch agiert und Zeiten in denen man besser antizyklisch agiert.

Die Zyklen kennt man aber nur ex post. Ex ante bleibt marktneutral nur Anlage nach Marktkapitalisierung.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 28 Minuten von geeman:

Rebalancing sorgt für die Wiederherstellung einer gewählten Asset-Allokation und somit der Risikosteuerung.

Und innerhalb der Assetklasse braucht man das Risiko nicht beachten? Da ist Markowitz anderer Meinung. Erstaunlicherweise argumentieren Passivanleger mit der Portfoliotheorie, verzichten dann aber auf eine Portfoliooptimierung und behaupten statt dessen der Gesamtmarkt wäre am besten optimiert. Diese Annahme ist falsch. Das optimale Portfolio muß mittels der Korrelationen berechnet werden.

Natürlich ist passives Investment prozyklisch - erst recht wenn man die Fonds Zu- und Abflüße berücksichtigt. Die Argumentation lautet: die Kurse der Welt AG sind in den letzten 10 Jahren gestiegen, sie werden es auch weiter tun. Und innerhalb der Welt AG sind genau die Werte am stärksten gewichtet die in den letzten Jahren am stärksten gestiegen sind.

Auch die Annahme der Markt/Durchschnitt hätte immer recht ist falsch. Bei einer bimodalen Verteilung kann der Durchschnitt das schlechteste Ergebnis erreichen.

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underwood
vor 8 Minuten von reko:

Natürlich ist passives Investment prozyklisch - erst recht wenn man die Fonds u- un Abflüße berücksictigt. Die Argumentation lautet: die Kurse der Welt AG sind in den letzten 10 Jahren gestiegen, sie werden es auch weiter tun. Und innerhalb der Welt AG sind genau die Werte am stärksten gewichtet die in den letzten Jahren am stärksten gestiegen sind.

Ja, das ist die Argumentation. Wenn man von Zyklen ausgeht, dass es auch anders sein kann, muss man diese auch im Vorhinein erkennen können. Wie @geeman oben schreibt, ist das aber nicht möglich.

Es ist doch dann reiner Zufall, ob es prozyklisch weitergeht oder nicht. Warum sollte man dann rebalancen und die Gewinner nicht einfach laufen lassen?  Zumindest die letzten 10 Jahre hat es in der Tat sehr gut funktioniert.

Da war das Klumpenrisiko dann doch eher eine Klumpenchance.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 36 Minuten von underwood:

Zumindest die letzten 10 Jahre hat es in der Tat sehr gut funktioniert.

Nicht nur die letzten zehn Jahre:

https://www.msci.com/documents/10199/a195824c-2ec7-488b-96c2-7d840a7a9186

https://www.msci.com/documents/10199/255599/msci-acwi-equal-weighted-index.pdf

1.thumb.png.d6860ef6b4e735f7729d0056ae622d03.png2.thumb.png.df6ddc41864c18e01d03989fefc0c414.png

Und das ist auf reiner, "theoretischer Indexebene", also ohne Kosten eines Produktes. Für die Praxis zählt aber nur, was ein Produkt (Fonds, ETF) nach Kosten abwirft und das auch noch nach Steuern. Je höher der Umschlag (oben sichtbar bei "Turnover"), desto höher die laufenden Kosten im Produkt und desto geringer die langfristigen Renditen. 

Tipp: Beck´s Aussage zu MCAP (Beck´s Fonds GPO hat übrigens mittlerweile auch ca. 50% USA intus und damit mehr als bei Auflage - er betont in neueren Interviews, dass die großen US-Firmen eben "geliefert" und dass viele das unterschätzt haben).

 

Keiner weiß, welche Gewichtung ex ante die "bessere" sein wird und ich glaube, dass das nicht nur in Bezug auf Rendite gilt, sondern auch in Bezug auf Risiko, denn das Geld manuell von den Big Playern der Welt abzuziehen und in kleinere Firmen zu investieren, kann auch mehr Risiko beinhalten. Wir wissen einfach nicht, was kommt und unter dieser Annahme, scheint es nicht dumm, sich auf das zu konzentrieren, was man beeinflussen kann und das sind die laufenden Kosten eines Produktes/eines Portfolios.

 

Die Gefahr des Referenzrahmenrisikos wurde hier schon angerissen. Auch, wenn viele von uns Anlegern es wohl nicht bewusst zugeben wollen - fast jeder vergleicht immer mal wieder sein eigenes Aktienportfolio mit der üblichen "Referenz" und diese Referenz ist in den meisten Fällen eben ein MCAP-Welt-ETF wie der ACWI (IMI), auch, weil er die einfachste und billigste Methode ist, um die Erträge der "Welt-AG" einzusammeln. Mehr Kosten und Aufwand im Depot zu haben und über 5,10,20 Jahre ansehen zu müssen (Möglichkeit!), wie die "simple Billigvariante" besser performed, hält nicht jeder aus glaube ich.

Wer wirklich Risiko reduzieren will ohne der Gefahr, das Risiko womöglich einfach nur von A nach B zu verschieben (40% EM bei BIP-Gewichtung sind eben vielleicht auch nicht weniger Risiko als 60% USA), sollte mMn eher Assetklassen-übergreifend agieren (Gold, Anleihen, Geldmarkt beimischen etc), anstatt ständig zu versuchen, innerhalb des Aktienteils Feinjustierungen mit reinen, persönlichen Gefühlen/Vermutungen etc durchzuführen.

 

Der MSCI World ist natürlich nicht marktneutral und auch ein MSCI ACWI ist es nicht.

Am ehesten ist es ein MSCI ACWI IMI (der eben noch abgebildet werden kann per Produkt).

Wenn man sich mal die Gewichtung der Top-10 ansieht, erkennt man, dass zwischen einem MSCI World und MSCI ACWI IMI 20% Unterschied sind in Sachen Gewichtung. 

https://www.msci.com/documents/10199/178e6643-6ae6-47b9-82be-e1fc565ededb

https://www.msci.com/documents/10199/8d97d244-4685-4200-a24c-3e2942e3adeb

https://www.msci.com/documents/10199/4211cc4b-453d-4b0a-a6a7-51d36472a703

957248544_25.png.116fb15277852dfc3d3e2f5469706ab1.png3.png.7a84f62bf409bc4893266dbf9752ce73.png4.png.245e920161add3774f153d537bef4457.png

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reko
· bearbeitet von reko
vor 50 Minuten von underwood:

Das ist doch dann reiner Zufall, ob es prozyklisch weitergeht oder nicht.

Das ist deine Wahrnehmung. Über die Erfolgsaussichten will ich hier nicht diskutieren, aber es gibt eben 2 entgegengesetzte Strategien. Entweder ich setze auf die früheren Gewinner oder die zurück gebliebenen Aktien (oder Assetklassen).

 

Wenn nicht bei Aktien, warum dann Rebalancing bei Assetklassen. Wenn es Zyklen bei der Aktienklasse gibt, warum dann nicht bei einzelnen Aktien?

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