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mak.tob

Riesterverträge und Wohnförderkonto auflösen?

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mak.tob

Hallo,

mein ursprünglicher Text war viel zu lang, daher der Versuch *etwas* einzukürzen.

 

- Verheiratet (beide 40), zwei Kinder nach 2008 geboren
- Riesterverträge seit 2009, zwischen 2014-2019 mit Höchstbeiträgen bespart
- Ich bin seit 3 Jahren SV-befreit, also nur noch Mindestbeitrag
- Eigenheim vor 6 Jahren gebaut, dafür vor 5 Jahren aus den Verträgen das bestehende Guthaben als Wohnriester entnommen

 

Unterm Strich bin ich aber mit den Riestern nicht mehr so glücklich. Flexibilität und Rendite sind mir wichtiger als die Sicherheit der Riester, die ich ja auch nicht vererben kann. Zudem die Ungewissheit, dass bei unvorhersehbaren Ereignissen (Haus, Ehe...) die Wohnriester schlagartig als förderschädlich zurückgefordert wird. Ich bin selbstständig und arbeite auf ein grßzügiges Auskommen im Alter hin.

 

Details zu meinem Vertrag:
- Stand Wohnförderkonto ca. 5k und bis jetzt erneutes Guthaben ca. 10k
- wird aufgrund meines SV-Status kaum noch an Guthaben bis zur Rente gewinnen
- ca. 4k an Ekst die letzten Jahre damit gespart
D.h. eine Auflösung des Vertrages bei Ausgleich Wohnförderkonto, Rückzahlung der Zulagen und Steuervorteile wird hier ein Nullsummenspiel und bedeutet letztlich den Verlust von ca. 5k. Das Guthaben bis zur Rente ist gering, ich befürchte aber, dass ich nicht unter die magische 30 EUR-Grenze rutsche, mit der ich alles einmal ausgezahlt bekommen könnte. Was also tun damit? Einfach so stehen lassen? Doch kündigen? Die 5k ausgleichen?

 

Vertrag meiner Frau:
- Stand Wohnförderkonto ca. 9k und bis jetzt erneutes Guthaben ca. 11k
- wird aufgrund der Kinder noch ein paar Jahre gutes Geld ansammeln
Was bietet sich hier an? Nach den Kinderzulagen beitragsfrei stellen oder doch mit Höchstbeitrag weiter besparen? Wohnförderkonto auch so stehen lassen?

 

Als kann schräge Idee kam mir noch, das bestehende Guthaben von 21k ebenfalls als Wohnriester abzugreifen (für den noch abzuzahlenden Hauskredit), aber in ETFs zu investieren. Klar ist das dafür nicht gedacht und klar ist das ein ganz anderes Risiko. Sollte aber der Aktienmarkt so einbrechen, dass ein MSCI mit 10-11% Durchschnitt schlechter performt als die 2-3% aus meiner Riester, haben wir glaube ich größere Probleme. Der "Vorteil" hieran wäre - natürlich ein langfristiges Wachstum unterstellt - dass ich in ca. 10-12 Jahren das Wohnförderkonto theoretisch(sic!) allein durch die Rendite eines MSCI ETF wieder ausgleichen könnte, bzw. zur Absicherung für Förderschädlichkeit dann auf ein Tagesgeldkonto packen könnte. Hab ich da (außer dem Risiko) etwas übersehen?

 

Hoffe mein Anliegen ist nicht zu komplex und fördert gute Tipps zu Tage :-)

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hilflos

da ist so einiges durcheinander.

* die 30.-- sind inzwischen 32,90 und werden regelmäßig erhöht

* die 21 t€ müssen Wohnwirtschaftlich genützt werden und können nur mit Tricks und halb legal zum spekulieren genützt werden.

* MSCI macht keine 10-11 % Rendite, vielleicht die letzten Jahre aber nicht bis zu deiner Rente und nach Steuern schon gar nicht.

* wenn du den Riester Vertrag kündigst, muss die Förderung und Steuerersparnis zurückgezahlt werden, zusätzlich der Gewinn versteuert werden. Aus dem Wohnförderkonto kommst du so aber nicht raus. so weit ich weiß nur bei Hausverkauf

* wenn sich bei euch Riester lohnt, einfach weitersparen und über den Wohnriester ärgern oder auf die nächste Gesetzesänderung warten/hoffen

noch als Ergänzung, Riester kann vererbt werden, in der Ansparphase problemlos sogar förderunschädlich,  in der Auszahlphase bedingt auch. Riester ist eigentlich ziemlich flexibel, da du jedes Jahr entscheiden kannst wann und was zu einzahlst und du auch an dein Geld rankommst. (mit Abzügen natürlich)

Rendite ist je nach Fördersituation /Steuerersparnis für eine RK1 Anlage gar nicht Mal so schlecht.

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mak.tob

Danke erstmal, ich versuche mal in deiner Reihenfolge zu antworten.

 

1) Das ist natürlich gut und erhöht die Chancen das Riesterguthaben doch als Einmalzahlung zu bekommen, das versuche ich nochmal hochzurechnen. Danke

 

2) Ich weiß. Nach Info des Anbieters kann ich es auch zur Tilgung des laufenden Eigentumskredits verwenden. Dass ich dann damit vom offiziellen Weg abkomme, ist mir bewusst und dafür sollt ihr mir natürlich keine Empfehlungen in dem Sinne geben - es ging mir nur grundsätzlich um die "Rentabilität" der Option.

 

3) Nein? Wenn ich bspw. den IE00B4L5Y983 anschaue, dann hat der auf die letzten 3/5/10 Jahre im Schnitt doch grob 11% Zuwachs (die Kosten sind ja sehr gering). Gut, die Steuer auf den Gewinn geht noch ab. Aber wieso sollte der sich langfristig nicht weiter so entwickeln? Keiner kennt den Markt, aber weißt du mehr als ich?

 

4) Das ist mir bewusst. Bei Kündigung zahle ich wahrscheinlich nicht direkt drauf, verliere aber rund 5k des bisherigen Invests. Die Auflösung der Wohnförderung versuche ich morgen nochmal zu klären. Aber die AGB des Anbieters scheinen darauf hinzudeuten (so auch der § 92a EStG), dass das Förderkonto getilgt werden kann. Zwar nur mit 2.1k jährlich maximal, aber grundsätzlich möglich.

 

5) Bei meiner Frau sicher, bei mir nicht. Aufgrund der langen Wartezeit bis zur Rente würde ich dann vermutlich doch eher versuchen die Wohnriester vorzeitig zu tilgen (die 2% sind höher als die Zinsen des Hauskredits) und meine Riester mindestens beitragsfrei zu stellen.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 7 Stunden von hilflos:

* die 21 t€ müssen Wohnwirtschaftlich genützt werden und können nur mit Tricks und halb legal zum spekulieren genützt werden.

 

Stimmt so nicht, es können alle Tilgungen bis 12 Monate vor Antragstellung plus 6 Monate nach Auszahlung (oder wars umgekehrt?) des Eigenheimbetrags angesetzt werden. Wenn man das sinnvoll genug organisiert ergibt sich schon durch die regelmäßigen Tilgungen genug. Was man dann mit der Auszahlung aus dem Riester macht, interessiert die ZfA nicht. 

 

Zitat

* Aus dem Wohnförderkonto kommst du so aber nicht raus. so weit ich weiß nur bei Hausverkauf

 

Stimmt ebenfalls nicht, es gibt die Möglichkeit das WFK mittels Minderungsbeträgen zu tilgen. Jedenfalls grundsätzlich - kommt sehr auf den Anbieter an. @mak.tob wo sind eure Riester denn?

 

Zitat

* wenn sich bei euch Riester lohnt, einfach weitersparen

 

Sehe ich genauso. Und ob das der Fall ist wissen wir noch gar nicht, solange wir die Details der Riesterverträge nicht kennen.

 

Zitat

und über den Wohnriester ärgern oder auf die nächste Gesetzesänderung warten/hoffen

 

Oder einfach mal drüber nachdenken was der Eigenheimbetrag ist und feststellen dass er vielleicht gar nicht so schlecht ist? Oder (siehe oben) das WFK tilgen.

 

Zitat

noch als Ergänzung, Riester kann vererbt werden, in der Ansparphase problemlos sogar förderunschädlich,  in der Auszahlphase bedingt auch. Riester ist eigentlich ziemlich flexibel, da du jedes Jahr entscheiden kannst wann und was zu einzahlst und du auch an dein Geld rankommst. (mit Abzügen natürlich)

Rendite ist je nach Fördersituation /Steuerersparnis für eine RK1 Anlage gar nicht Mal so schlecht.

 

Sehe ich erneut ebenso.

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mak.tob

@cjdenver Die sind bei der Debeka angesiedelt.

 

Ohne Frage, mag das Wohnriester eine gute Sache sein. Mir persönlich sind da zu viele Bedingungen dran geknüpft. Daher habe ich nun eine Entscheidung für mich getroffen. Wir werden sukzessive das WFK ausgleichen und das Riesterkonto selbst nur mit dem Mindestbeitrag, der zur Höchstzulage notwendig ist, besparen. Ich selbst schaue, dass ich bei Renteneintritt 30% auf einmal entnehme. Mit etwas Glück liegt der Restbetrag dann unter dem Betrag, bei dem dann auch der Rest direkt ausgezahlt wird. Und die Riester meiner Frau, werden wir dann einfach normal als Rente beziehen.

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hilflos
vor einer Stunde von mak.tob:

  Mit etwas Glück liegt der Restbetrag dann unter dem Betrag, bei dem dann auch der Rest direkt ausgezahlt wird. Und die Riester meiner Frau, werden wir dann einfach normal als Rente beziehen.

die Kleinbetragsrente wird vor der Entnahme der 30% berechnet.

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