dev August 28, 2022 · bearbeitet August 28, 2022 von dev vor einer Stunde von stagflation: Bei der Geldanlage ist es genauso. Wenn man Anlageerfolg und Risiko messen will, muss man ein festes Anfangs- und ein festes Enddatum festlegen. Es ist nicht erlaubt, Anfangs- und Endzeitpunkte im Nachhinein festzulegen, um positive Entwicklungen mitzunehmen und negative Entwicklungen auszublenden. Letzteres machst Du aber, wenn Du Dir offenhältst, den Endzeitpunkt nach hinten zu verschieben, wenn das Ergebnis gerade nicht passt. Das ist ein Taschenspielertrick! Sicherlich sollte man jährlich und über einen längeren Zeitraum ( p.a. ) vergleichen, aber man muß aufpassen das man sich vom Markt nicht treiben läßt und Entscheidungen trifft, die mit den Firmen an die man anteilig beteiligt ist, nicht wirklich etwas zu tun hat. Wie schon weiter oben geschrieben, Gewinn am ATH, Kurs vom ATH -37% und das bei einem KGV von <10. Es ist mir also völlig egal das der Markt diese Firma gerade nicht angemessen bewertet. P.S. Stell Dir vor du könntest dich an eine Firma beteiligen, welche nicht an der Börse gelistet ist, wie bewertest du diese? Keine Kurse, also keine Kursschankungen somit kein maxDD - also weniger Risiko? ( natürlich nicht ). vor 28 Minuten von Chris75: Was ist denn bitte aus Sicht eines EUR-Anlegers mit langfristiger Perspektive derzeit ohne Risiko? Ich habe EUR gegen Firmenbeteiligungen getauscht und somit keine EUR mehr. Zitat Die US Sicht, aus der die meinsten hier angeführten Studien betrachtet werden, lässt sich doch nicht einfach auf den EUR Raum übertragen, mit komplett unterschiedlichem Vorgehen der Zentralbanken. Ich brauche eine Sicht aus meiner Verbrauchswährung. Bsp.: Ich habe einen Onkel der wohnt in Thailand, bekommt seine Rente in EUR und die dortige Währung ist am US$ gekoppelt. Da schmilzt der Sicherheitspuffer seit Jahren. vor 34 Minuten von Madame_Q: bitte nicht in Richtung, wie toll Dividenden sind. Risikomindernd ( SORR ), darum gehts doch, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 August 28, 2022 · bearbeitet August 28, 2022 von pillendreher vor 23 Minuten von dev: Es ist mir also völlig egal das der Markt diese Firma gerade nicht angemessen bewertet. Ich habe EUR gegen Firmenbeteiligungen getauscht und somit keine EUR mehr. Und was machst du, wenn der Markt diese Firma nicht angemessen bewertet und du dein Geld aus irgendeinem Grund dennoch dringend brauchst? Am 26.8.2020 um 16:26 von Schwachzocker: Risiko bei der Geldanlage ist die Gefahr zu einem x-beliebigen Zeitpunkt weniger Geld zur Verfügung zu haben als gedacht. Ja - dann stehst du dumm da und kannst nur hoffen, dass dir irgendwer hilft. Ich habe für so einen Fall ein mehr aus ausreichendes Polster, wohl wissend, dass mich das bares Geld (= Rendite) kostet, und obwohl ich es ziemlich sicher nicht bauchen werde - weil ziemlich ist immer relativ. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation August 28, 2022 · bearbeitet August 28, 2022 von stagflation vor 51 Minuten von Sapine: Weder braucht es ein festes Anfangs- noch ein festes Enddatum. Im Gegensatz zu einem Wettlauf kann ich auch Zeiträume definieren bei unterschiedlichen Sparraten. Beispielsweise kann ich für mich definieren, dass ich spätestens zum Jahr 2050 ein Kapital im heutigen Wert von 500k benötige als Rentenaufstockung. Aber alternativ würde mir 2045 auch ein Kapital von 1 Mio reichen, um vorzeitig in Ruhestand zu gehen. Das kann man schon machen. Nur sollte dabei nicht die Schlussfolgerung herauskommen: ich muss mir um das Risiko keine Gedanken machen, denn eine der Varianten wird schon klappen. Stattdessen muss man die Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen Varianten nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung addieren (Wahrscheinlichkeit für Kapital > 500k€ in 2050, Wahrscheinlichkeit für Kapital > 1 Mio in 2045). Gar nicht so einfach! Vor allem sollte man die Wahrscheinlichkeit berechnen, dass man keines der Ziele erreicht. Und für letzteres sollte man auch einen Plan B haben... vor 5 Minuten von pillendreher: Ich habe für so einen Fall ein mehr aus ausreichendes Polster, wohl wissend, dass mich das bares Geld (= Rendite) kostet, und obwohl ich es ziemlich sicher nicht bauchen werde - weil ziemlich ist immer relativ. Das wäre ein guter Plan B! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 August 28, 2022 vor 15 Minuten von dev: Ich habe EUR gegen Firmenbeteiligungen getauscht und somit keine EUR mehr. Ich brauche eine Sicht aus meiner Verbrauchswährung. Ja, deshalb lassen sich die US-Erkenntnisse nicht einfach übertragen. Da in US ein 60/40 Portfolio weitaus attraktiver ist, als aus unserer EUR Perspektive mit weit über 2 Prozent Zinsdifferenz Europa/USA (und das bei dem noch immer niedrigen Zinsniveau). Gleiches in den Retirement-Portfolio Vergleichen aus US Sicht. Wir haben eine ganz andere Basisabsicherung bzgl. Rente und Krankenversicherung und andere Sozialleistungen. Ein US-Investor muss in der Ansparphase höhere Risiken eingehen um auf die notwendigen Summen zu kommen und im Alter sehr viel konservativer Anlagen da er im Durchschnitt davon seinen Lebensunterhalt finanziert. Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen 100% Aktien / Tagesgeld: - 1 Jahr Tagesgeld - 20 Jahre Aktien Aber es ist eben nicht eine Entscheidung zwischen 0 und 1 und im Endeffekt abhängig von den Lebensumständen und Einstellung zum Risiko. Daher bei jedem hier sehr individuell. Anders wie solche Diskussionen hier meist geführt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 28, 2022 vor 18 Minuten von stagflation: Nur sollte dabei nicht die Schlussfolgerung herauskommen: ich muss mir um das Risiko keine Gedanken machen, denn eine der Varianten wird schon klappen. Selbstverständlich muss man seine Ziele und deren Machbarkeit im Auge haben. Vielleicht sehe ich bei einer bestimmten Sparrate die Chance für die Mio 2045 bei nur 15 % aber die 500k in 2050 sollten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden sonst wäre es ein unrealistisches Ziel. Zitat Stattdessen muss man die Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen Varianten nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung addieren (Wahrscheinlichkeit für Kapital > 500k€ in 2050, Wahrscheinlichkeit für Kapital > 1 Mio in 2045). Gar nicht so einfach! Vor allem sollte man die Wahrscheinlichkeit berechnen, dass man keines der Ziele erreicht. Und für letzteres sollte man auch einen Plan B haben... Für die Machbarkeit sind Monte Carlo Simulationen ideal. Für eine erste grobe Annäherung reicht auch ein Sparplanrechner. Sollte dabei herauskommen, dass mein Ziel für 2050 mit 500k nicht sicher erreichbar ist, muss ich an anderen Stellschrauben drehen (Sparrate, Rentenzeitpunkt, Lebensstandard im Rentenalter, geplante Rendite, usw.). Diese Berechnungen sollte man bis zum Erreichen des Ziels mehrfach wiederholen, um rechtzeitig nötige Anpassungen vornehmen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev August 28, 2022 Gerade eben von Chris75: Wir haben eine ganz andere Basisabsicherung bzgl. Rente und Krankenversicherung und andere Sozialleistungen. Eventuell ist meine Ansicht deshalb ein wenig anders, ich war über 15 Jahre Selbstständig und habe in dieser Zeit nicht freiwillig in die GRV eingezahlt und genau deshalb benötige ich einen Rentenersatz ( z.B. sehe ich da Dividende als Alternative ). Des weiteren bin ich in der PKV, weil mir als freiwillig versicherter, die GKV zu teuer war und ist. Weil ich aktuell keinen Kapitalstrom benötige ( Gehalt denkt Lebenskosten ), kann ich mein Anlagekapital bei 100% in Aktien lassen. Kurz vor meiner "Rente" wird ein Kapitalpuffer von 3-5 Jahreslebenskosten in einer Geldleiter oder so geparkt sein. Und da mein Lebensraum wahrscheinlich in D bleibt, brauche ich Ausschüttungen in EUR, ohne extra-Steuern der Ursprungsländer ( Änderungsrisiko ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica August 28, 2022 · bearbeitet August 28, 2022 von Norica vor 9 Stunden von pillendreher: Und was machst du, wenn der Markt diese Firma nicht angemessen bewertet und du dein Geld aus irgendeinem Grund dennoch dringend brauchst? Dann hast Du das falsche Geld angelegt. Das Risiko liegt hier nicht auf der Seite der Firma. Außerdem gibt es Lösungen, Du beschreibst selbst eine: vor 9 Stunden von pillendreher: Ich habe für so einen Fall ein mehr aus ausreichendes Polster, wohl wissend, dass mich das bares Geld (= Rendite) kostet, und obwohl ich es ziemlich sicher nicht bauchen werde - weil ziemlich ist immer relativ. Der hier weiter oben genannte "Taschenspielertrick" passiert schon vorher, wenn man Geld in Anlagen "zaubert", was da nicht hingehört = Risiko. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von stagflation vor 14 Stunden von Sapine: Für die Machbarkeit sind Monte Carlo Simulationen ideal. ja, Monte Carlo ist eine gute Idee. Betrachten wir das Beispiel, das Du oben genannt hast (etwas ergänzt): Startkapital: 100.000 € Anlagedauer: 25 Jahre Erwartete Rendite: 7% Volatilität: 14% (typischer Aktien-ETF) Gewünschtes Endkapital: 500.000 € Erwartetes Endkapital: 542.000 € Einige werden jetzt sagen: 7% ist eher konservativ für einen Aktien-ETF, 500.000 € sind gewünscht, der Erwartungswert sind 542.000 € - also alles okay. Wenn wir hingegen mit einer Monte Carlo Simulation 5 Millionen mögliche Verläufe durchrechnen lassen, kommen wir auf folgende Häufigkeitsverteilung: Jetzt sieht das Ergebnis schon ganz anders aus. Die Häufigkeitsverteilung ist leider sehr breit- und das ist das Problem! Der erwartete Endwert von 542.000 € bedeutet in der Realität, dass wir möglicherweise 1,2 Millionen € haben werden - vielleicht aber auch nur 200.000 €. Letzteres wäre definitiv zu wenig. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die gewünschten 500.000 € nicht erreicht, liegt bei über 40%. Die Breite der Verteilung hängt übrigens ab von der Volatilität. Je geringer die Volatilität, desto geringer die Breite der Verteilung - und desto besser kann man planen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2022 Du hast die Sparrate vergessen. Wie wäre es mit 500 Euro monatlich und einer Dynamik von 2 %? Das Ziel muss schon realistisch sein und das ist es bei Deinen Vorgaben nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von dev vor 3 Stunden von stagflation: Jetzt sieht das Ergebnis schon ganz anders aus. Die Häufigkeitsverteilung ist leider sehr breit- und das ist das Problem! Der erwartete Endwert von 542.000 € bedeutet in der Realität, dass wir möglicherweise 1,2 Millionen € haben werden - vielleicht aber auch nur 200.000 €. Letzteres wäre definitiv zu wenig. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die gewünschten 500.000 € nicht erreicht, liegt bei über 40%. So schlecht wie in deiner Simulation ist keiner der 25-Jahre Abschnitte. min. 5,7% p.a. von 1986 bis 2011 - 399.829 EUR Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von Chris75 Was bringt es das Risiko Aktienanlage isoliert zu betrachten? Ist doch wie sich dem mit dem Risiko eines wahrscheinlichen Todes durch einen Flugzeugabsturz auseinanderzusetzen (0,035 je 100m Personenkilometer) aber das Risiko der anderen Transportmittel wie Auto (0,7 je 100m Personenkilometer) auszublenden! Viel interessanter wäre es doch auf lange Sicht die Erwartungen der Realrenditen von verschiedenen Anlageinstrumenten und deren Volatilität miteinander zu vergleichen (z.B. Bonds und Aktien). Je nach gewähltem Szenario gibt das nach angenommener Inflation dann ganz unterschiedliche Ergebnisse. Unterstelle ich z.B. eine Inflation von dauerhaft 5% und eine EZB, die ihren Kurs beibehält, dann müsste ich z.B. mit verschiedenen Realrenditen rechnen: - von -3% bei Bonds - von -3,5% bei Tagesgeld - von -4,0% bei Versicherungen - von 0% bis -1% bei GRV - bei Aktien mit Berücksichtigung hoher Indexstände +2%. Unterstellt, dass sich die Wirtschaft wie in der Vergangenheit an neue Gegebenheiten anpassen. Aber auch hier kommt es natürlich auf das gewählte Szenario an. Für einen Arbeitnehmer, mit durchschnittlichem Rentenbezug, vielleicht noch Betriebsrente und Lebensversicherung, manche sogar mit eigener Wohnung, ist selbst 100% Aktienquote im Depot zu niedrig. Er geht dann einseitige Risiken ein, wenn er dann keine hohe Aktienquote in seinem Depot ausgleichend einsetzt. Ganz anders bei einem Selbständigen, dem diese Grundabsicherungen vielleicht fehlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher August 29, 2022 Ich habe den Eindruck, dass ihr versucht das Rad neu zu erfinden. Es gibt doch längst solche Tools:cFIREsim Sogar die Rente (Social Security) kann man da mit eintragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von Chris75 vor 14 Minuten von finisher: Ich habe den Eindruck, dass ihr versucht das Rad neu zu erfinden. Es gibt doch längst solche Tools: Ja, das stimmt. Mir geht es darum, dass es beim isolierten Blick auf das Risiko nur einer Assetklasse zu Missinterpretationen kommen kann. Das Risiko der Opportunitäten wird dabei (auch hier in der Diskussion) unterschlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
geldvermehrer August 29, 2022 vor 7 Stunden von stagflation: ja, Monte Carlo ist eine gute Idee. Betrachten wir das Beispiel, das Du oben genannt hast (etwas ergänzt): Startkapital: 100.000 € Anlagedauer: 25 Jahre Erwartete Rendite: 7% Volatilität: 14% (typischer Aktien-ETF) Gewünschtes Endkapital: 500.000 € Erwartetes Endkapital: 542.000 € Einige werden jetzt sagen: 7% ist eher konservativ für einen Aktien-ETF, 500.000 € sind gewünscht, der Erwartungswert sind 542.000 € - also alles okay. Wenn wir hingegen mit einer Monte Carlo Simulation 5 Millionen mögliche Verläufe durchrechnen lassen, kommen wir auf folgende Häufigkeitsverteilung: Jetzt sieht das Ergebnis schon ganz anders aus. Die Häufigkeitsverteilung ist leider sehr breit- und das ist das Problem! Der erwartete Endwert von 542.000 € bedeutet in der Realität, dass wir möglicherweise 1,2 Millionen € haben werden - vielleicht aber auch nur 200.000 €. Letzteres wäre definitiv zu wenig. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die gewünschten 500.000 € nicht erreicht, liegt bei über 40%. Die Breite der Verteilung hängt übrigens ab von der Volatilität. Je geringer die Volatilität, desto geringer die Breite der Verteilung - und desto besser kann man planen. Zur Beruhigung für alle, die jetzt einen Herzkasper bekommen Schaut auch mal das Renditedreieck an. Habt ihr bei euerer Einmalanlage z.B. für 20 Jahre einen Endwert X kalkuliert und dieser wurde in Wirklichkeit leider nicht erreicht, wartet einfach noch 5 Jahre, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ihr ihn erreicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2022 Wenn ich für mich selbst rechne bin ich immer vorsichtig. Als bei mir die Entscheidung anstand waren noch keine Monte Carlo Rechner im Netz verfügbar. Daher habe ich damals mit 6 % p.a. kalkuliert und bin damit zwei Prozent unter dem langjährigen Mittel der Nominalrenditen geblieben zum Ausgleich des Pfadrisikos. Auf lange Sicht sind Renditen unter 6 % p.a. möglich aber sehr selten . Das Renditedreieck (DAI) rechnet dabei eher schlechter als die Realität ist, weil es sich auf deutsche Aktien beschränkt. Wenn ich eine Monte Carlo Simulation mache, würde ich mit historischen Renditen rechnen, denn hier muss ich nicht noch einen zusätzlichen Sicherheitsabschlag für den Pfad machen. Historische Renditen liegen über 8 % nominal und nicht bei 7 %. Daneben fehlen natürlich wie gesagt die Sparraten. Vielleicht wirft @stagflationseinen Rechner noch mal an und zeigt das geänderte Ergebnis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker August 29, 2022 vor 6 Stunden von Sapine: vor 8 Stunden von stagflation: Jetzt sieht das Ergebnis schon ganz anders aus. Die Häufigkeitsverteilung ist leider sehr breit- und das ist das Problem! Der erwartete Endwert von 542.000 € bedeutet in der Realität, dass wir möglicherweise 1,2 Millionen € haben werden - vielleicht aber auch nur 200.000 €. Letzteres wäre definitiv zu wenig. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die gewünschten 500.000 € nicht erreicht, liegt bei über 40%. Die Breite der Verteilung hängt übrigens ab von der Volatilität. Je geringer die Volatilität, desto geringer die Breite der Verteilung - und desto besser kann man planen. Du hast die Sparrate vergessen. Wie wäre es mit 500 Euro monatlich und einer Dynamik von 2 %? Das Ziel muss schon realistisch sein und das ist es bei Deinen Vorgaben nicht. Was ändert die Sparrate an der Wahrscheinlichkeit der zu erwartenden Rendite? Dass man mit höheren Sparraten am Ende mehr Geld hat, ist trivial. Wenn es danach geht, braucht man überhaupt keine Rendite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von stagflation vor 55 Minuten von Sapine: Vielleicht wirft @stagflationseinen Rechner noch mal an und zeigt das geänderte Ergebnis. Kann ich gerne machen. Bitte schreib mal genau, wie Du es haben willst: Anfangskapital monatliche Sparrate Anlagedauer in Jahren Rendite des Portfolios in Prozent Volatilität des Portfolios in Prozent Ich glaube nicht, dass es am Ergebnis viel ändern wird. Das Problem ist die Breite der Verteilung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2022 vor 13 Minuten von stagflation: Kann ich gerne machen. Bitte schreib mal genau, wie Du es haben willst: Anfangskapital (100k) monatliche Sparrate (500 mit 2 % Dynamik) Anlagedauer in Jahren (25 Jahre) Rendite des Portfolios in Prozent (für 80/20 Mischung 7,5 % als Näherung?// 8,4 % 100 % Aktien) Volatilität des Portfolios in Prozent (12 % für 80/20 Mischung?// 14 % bei 100 % Aktien) Klar ist die Breite der Verteilung groß. Man sollte halt mit hinreichender Sicherheit bei den 500k oder höher landen. Das gute ist ja, dass man nachjustieren kann während der Ansparphase, wenn man merkt, es läuft nicht gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation August 29, 2022 · bearbeitet August 31, 2022 von stagflation Am 29.8.2022 um 10:02 von Sapine: Klar ist die Breite der Verteilung groß. Man sollte halt mit hinreichender Sicherheit bei den 500k oder höher landen. Das gute ist ja, dass man nachjustieren kann während der Ansparphase, wenn man merkt, es läuft nicht gut. Ich habe noch einmal mit Deinen Vorgaben gerechnet: Startkapital: 100 k€ Jährliche Zuzahlungen: 6 k€, steigend mit 2% p.a. Insgesamt eingezahltes Kapital: 292 k€ Anlagedauer: 25 Jahre Berechnete Portfolios: 60/40, 80/20, 100/0 Erwartete Rendite: 6.6 %, 7.5 %, 8.4% Volatilität: 10% , 12%, 14% Gewünschtes Endkapital: 500 k€ Erwartetes Endkapital: 936 k€, 1095 k€, 1320 k€ Fehler-Wahrscheinlichkeit (500 k€ werden nicht erreicht): ca. 5% Dadurch, dass jetzt 292 k€ statt 100 k€ eingezahlt werden, kommt man natürlich schon durch die Einzahlungen deutlich näher an die gewünschten 500 k€. Übrigens würde man mit diesem Einzahlungsplan auch genau auf 500 k€ kommen, wenn man das Geld festverzinslich zu 3,2% anlegen würde. Die risikoreiche Anlage in Aktien führt dazu, dass man mit eine Wahrscheinlichkeit von 95% am Ende mehr Geld hat. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% aber auch weniger. Meines Erachtens ist diese Planung einigermaßen realistisch. Fehler-Wahrscheinlichkeiten von um die 5% kann (und muss) man akzeptieren, wenn man risikoreich anlegen will. Viel besser wird man es nicht hinbekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2022 Die 5 % nehme ich an gelten für die Variante 100 % Aktien? Wie sieht es demgegenüber bei 80 oder 60 aus? Danke fürs ausrechnen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich August 29, 2022 @stagflation Danke für diese Grafik. Sehr anschaulich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 29, 2022 Müsste eine Log-Normalverteilung sein. Was man hier sehr schön sieht ist, welchen Einfluss die vielgeschmähte Vola (die für einen Langfristanleger nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen von Bb&Co. völlig bedeutungslos ist) auf das Endergebnis nach einem fest vorgegebenen Zeitraum hat. Die Aussage "Risiko ist die Gefahr (in Sinne von: die Wahrscheinlichkeit) ein erwartetes Ergebnis nicht zu erzielen" lässt sich hier visuell ablesen und natürlich ist die Standardabweichung eine wichtige der bestimmenden Größen. Da stagflation gerade so in Fahrt ist: Ich wünsche mir das Diagramm bei fester Renditeerwartung/Vola (am besten vielleicht für den blauen Fall 80/20), unterschiedlichen Anlagezeiträumen (z. B. 15, 20, 25, 30 Jahre) um zu sehen, ob die Zeit alle Wunden heilt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von stagflation vor 55 Minuten von Sapine: Die 5 % nehme ich an gelten für die Variante 100 % Aktien? Wie sieht es demgegenüber bei 80 oder 60 aus? Danke fürs ausrechnen Die ca. 5% gelten für alle drei Portfolios. Ich kann es nicht genauer sagen: Mein Binning ist in dem Bereich zu grob Es gibt verschiedene mathematische Verfahren, wie man die einzelnen Schritte der Random Walks berechnen kann. Ich habe eine Normalverteilung genommen. Man könnte aber auch eine studentische t-Verteilung, die logistische Verteilung oder eine exponentielle Verteilung nehmen. Oder man könnte historische Renditen nehmen. Oder, oder, oder... Ich habe neue Zufallszahlen-Generatoren verwendet (dSFMT und Box-Muller), die ich noch nicht gut kenne. Soweit ich sehe, funktionieren sie gut und schnell - aber meine Hand würde ich noch nicht dafür ins Feuer legen. Auch hier sind kleinere Fehler möglich. Also ich würde sagen, es sind weniger als 8% und mehr als 3%. Irgendetwas dazwischen, vermutlich zwischen 5% und 6%. vor 53 Minuten von diyordie: Ist das Gamma Verteilung? Du hast Recht: die Kurven sehen auf den ersten Blick so aus, wie Gammaverteilungen. Ich habe die Kurven aber nicht berechnet, sondern Random Walks durchgerechnet und die Ergebnisse in Histogrammen dargestellt. Von daher kann ich Dir zurzeit nicht sagen, ob es wirklich Gammaverteilungen sind - oder ob es nur so aussieht. EDIT: Danke, @vanity: auch Log-Normalverteilungen sehen so aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Saek August 29, 2022 1 hour ago, stagflation said: Berechnete Portfolios: 60/40, 80/20, 100/0 1 hour ago, stagflation said: Jährliche Zuzahlungen: 6 k€ Das schreit nach Lifecycle Investing Geht ja auch ohne Kredit, also z.B. so lange 100% Aktien, bis das Humankapital (abgezinster ausstehender Teil der Zuzahlungen) 40% oder 20% der Summe aus investierten Vermögen und Humankapital ausmacht; danach allmählich reduzieren. Das reduziert das Risiko am Ende. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag