Gast240408 April 28, 2022 · bearbeitet April 28, 2022 von myrtle 4 hours ago, Nachdenklich said: Die rechnest Du nicht zum Humankapital? Ich wuerde mit dem Begriff prinzipiell immer so agieren wie der Finanzwesir in einem seiner aelteren Beitraege. Prinzipiell, weil ich ihn noch auf ein paar Dinge erweitern wuerde. Das sind aber immer Dinge, die das potentielle Vermoegen des Einzelnen auch aber nicht nur zum merkantilen Vermoegensaufbau beinhalten. Speziell auch Bildung und generell die Aneignung neuer Faehigkeiten. Weswegen ja Leute auch in diese Dinge bei ihren Kindern 'investieren'. Das erhoeht eben auch diese Form von Humankapital. Auch Gesundheit gehoert dazu, schon wegen ihrer Hebelfunktion fuer die schon genannten Dinge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW April 28, 2022 vor 22 Stunden von Der Heini: Wenn jemand mit einem MSCI-World/Tagesgeldpuffer gut leben kann, warum nicht. Ich würde dann "gewonnen" jubeln, wenn die 1,5 - 2% Ausschüttung meines AW zum Leben reicht. Warum sollte ich dann aus dem AW umschichten? Ja, man stirbt dann "zu reich", aber juckt mich das? Ich lebe in einer Vermögensregion wo man besser etwas mehr als etwas weniger hat. Am 26.4.2022 um 20:10 von Madame_Q: In dem Artikel von @pillendreher bedeutet "stop, when you win the game" nur das "Spiel mit Aktien". "Spiel mit Aktien" zielt für mich eher auf eine (ggfs. riskante) Einzelaktienstrategie. Ist die längerfristige Anlage in einem weltweit breit gestreuten ETF auch ein "Spiel mit Aktien"? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 April 28, 2022 vor 19 Minuten von PKW: Ist die längerfristige Anlage in einem weltweit breit gestreuten ETF auch ein "Spiel mit Aktien"? ja Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle April 29, 2022 · bearbeitet April 29, 2022 von Bärenbulle Am 25.4.2022 um 18:36 von stagflation: Unsystematische Risiken können laut Portfolio-Theorie und CAPM keine Risikoprämie ergeben, weil sie wegdiversifiziert werden können. So sehe ich das auch, denn unsystematische Risiken werden nicht entlohnt. Aber die Formel stimmt sowieso nicht. In einem idealisierten und immerzu effizienten Markt würde vielleicht gelten: Wertschöpfung = risikoloser Zins + systematisches Risiko In der Realität gilt allenfalls: Wertschöpfung =< risikoloser Zins + systematisches Risiko Denn es gibt viele Beispiele wo das systematische Risiko hoch ist, es aber mysteriöserweise trotzdem nicht entlohnt wird z.B. bei vielen Modeaktien. Das liegt vor allem an systematischen Anlegerfehlern. Fonds die im Hochlauf wenig Volumen haben im Runterlauf aber ein hohes Volumen. Wohlgemerkt gilt dies vermutlich analog auch auch für kostengünstige, passive ETF die nach Marktkapitalisierung anlegen. Behaviouristischen Erklärungen werden zugegeben inflationär verwendet und sind - ähnlich wie Konspirationstheorien oft nicht belastbar. Gleichwohl sind Sie überall in den Märkten zu finden. Wenn man eine etwas depressiv bis realistische Sichtweise hat, dann ist keineswegs klar ob der durchschnittliche Anleger nach Kosten und Steuern überhaupt noch eine positive Realrendite schafft. Buffet glaubt das soviel ich weiß nicht. Ich - wenn ich mich mal so an meinen Kollegengesprächen orinetiere - eigentlich auch nicht. Gewinnen tut im Schnitt wohl nur die Finanzindustrie und zwar heftig und ganz ohne Risiken einzugehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko April 29, 2022 vor einer Stunde von Bärenbulle: Denn es gibt viele Beispiele wo das systematische Risiko hoch ist, es aber mysteriöserweise trotzdem nicht entlohnt wird z.B. bei vielen Modeaktien. Es gibt auch das Gegenteil von Modeaktien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker April 29, 2022 vor 1 Stunde von Bärenbulle: Denn es gibt viele Beispiele wo das systematische Risiko hoch ist, es aber mysteriöserweise trotzdem nicht entlohnt wird z.B. bei vielen Modeaktien. Das liegt daran, dass es sich bei "Modeaktien" gerade um unsystemisches Risiko handelt. Aber auch sonst gilt: Risiko bedeutet nicht automatisch, dass es entlohnt wird. Man hat aber die Chance darauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle April 29, 2022 · bearbeitet April 29, 2022 von Bärenbulle vor 26 Minuten von Schwachzocker: Das liegt daran, dass es sich bei "Modeaktien" gerade um unsystemisches Risiko handelt. Modeaktien sind oft volatiler und haben ein höhere beta. Das scheint risikofreudige und emotionale Anleger (ineffizienterweise) sogar anzuziehen. Das beta (systematisches Risiko) solcher Aktien ist entsprechend hoch. Leider wird dieses angeblich systematische Risiko (beta) welches theoretisch eine höhere Entlohnung verdient aber nicht entlohnt. Im Gegenteil. Low Vola funktioniert einzig und alleine besser als der Schnitt, weil es solche (Mode-)Aktien gibt. Oder präziser Modeaktien funktionieren auch deshalb nicht, weil Ihr beta nicht entlohnt wird. Der Markt ist hier systematisch ineffizient. Auch das ist ein gutes Beispiel, dass weder Risiken noch Renditeerwartungen den scheinbaren Gesetzen des effizienten Marktes folgen. Modeaktien verlieren gleich von zwei Seiten. Ihr Risiko ist genauso höher wie Ihre Bewertung. Somit Ihre Renditeerwartung niedriger. Eine hohe Renditerwartung und ein niedriges Risiko müssen sich also keineswegs ausschliessen (wenn behavioristische Kräfte am Werk sind), genausowenig wie hohe Risiken und niedrige Renditeerwartungen. Zwar ist es wünschenswert einfache Regeln zu Risiko und Rendite hinzuschreiben, aber die Realität ist dann doch komplexer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial April 29, 2022 vor 6 Stunden von Bärenbulle: So sehe ich das auch, denn unsystematische Risiken werden nicht entlohnt. Aber die Formel stimmt sowieso nicht. In einem idealisierten und immerzu effizienten Markt würde vielleicht gelten: Wertschöpfung = risikoloser Zins + systematisches Risiko In der Realität gilt allenfalls: Wertschöpfung =< risikoloser Zins + systematisches Risiko Man kann es nicht zu oft wiederholen (siehe @vanity) : Wertschöpfung ist ein denkbar falscher Begriff für das was ihr meint ... vor 4 Stunden von Bärenbulle: Modeaktien sind oft volatiler und haben ein höhere beta. Das scheint risikofreudige und emotionale Anleger (ineffizienterweise) sogar anzuziehen. Welches beta Modeaktien haben weiß niemand. Du beziehst dich hier auf den Erwartungswert für das Beta, berechnet aus den Stichproben der Vergangenheit. Kann man machen, ich kenne überhaupt kein Verfahren wie man das beta zuverlässig schätzen könnte. Das ändert aber nichts daran, dass dieser Schätzwert nicht gleichzusetzen ist mit dem systematischen Risiko in der Portfolio-Theorie-Gleichung. Interessanterweise analysierst du selbst Risiken ja auch nicht auf der Basis von Vergangenheitswerten sondern mit Marktphasenanalysen und Fundamentaldaten. Ob das im Endeffekt besser ist, keine Ahnung, aber es hat zumindest nicht die Schwäche, dass Zufälligkeiten der Vergangenheiten überbewertet werden. Modeaktien werden nicht belohnt, weil ihr Risiko für die Zukunft unsystematisch ist, das hohe nachträgliche Beta kommt zu Stande, weil die Vergangenheitszahlen kein guter Indikator für die Zukunft sind. Ist auch irgendwie plausibel: Was ziemlich lange "irrational" gestiegen ist, hat ein größeres Risiko hinterher zu fallen. Es ist aber nicht systematisch, weil diese Bewegung nicht an den Markt gekoppelt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle April 30, 2022 · bearbeitet April 30, 2022 von Bärenbulle vor 8 Stunden von etherial: Man kann es nicht zu oft wiederholen (siehe @vanity) : Wertschöpfung ist ein denkbar falscher Begriff für das was ihr meint ... Praxisbeipiel gefällig? ... wie wäre es mit ARKK (Ticker ist vorausschauenderweise an den kollektiven Ausruf der Investierten angelehnt, angesichts des Erfolgs der derzeitigen Risiko->Renditetransformation) vor 8 Stunden von etherial: Welches beta Modeaktien haben weiß niemand. ... mit der weltweit einzigen Ausnahme von Yahoo (natürlich, die sind sehr schlau da): ... und wertschöpfend ist das Ganze auch noch (aber nur für Cathie Woods). Für die Kunden nicht so. Denn wer meint es gilt Risiko = Rendite ist naiv und verdient es wohl nicht besser. Aber die Fehler muss jeder Investor am Anfang seiner Karriere mal machen. Generation AaaaaaaaaaaaaaaaRRK. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan April 30, 2022 vor 17 Minuten von Bärenbulle: Praxisbeipiel gefällig? ... wie wäre es mit ARKK (Ticker ist vorausschauenderweise an den kollektiven Ausruf der Investierten angelehnt, angesichts des Erfolgs der derzeitigen Risiko->Renditetransformation) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini April 30, 2022 Wenn ich Modeaktien google kommt als erster Treffer https://www.boerse.de/aktien/Modehersteller/kursliste, wie ist denn die Definition von Modeaktien, die hier gemeint sind? ARKK also alle sogenannten disruptiven Aktien oder alles von reddit? Was sind genau Modeaktion? Wer legt fest, ob Aktien in Mode sind? Die MAANG Aktien auch Modeaktion? Machen immerhin die Schwergewichte in den Indizes (S&P500, MSCI World usw.) aus und gibt es schon lange. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wolf666 April 30, 2022 vor 3 Stunden von Bärenbulle: Aber die Fehler muss jeder Investor am Anfang seiner Karriere mal machen. Nein, es gibt auch Investoren welche sich auch am Anfang genug informieren und aus Fehlern anderer lernen. vor 21 Minuten von Der Heini: wie ist denn die Definition von Modeaktien, die hier gemeint sind? So wie ich sehe ist damit nicht Hugo Boss und Adidas gemeint, sondern sowas wie Tesla und Netflix. Also das was gerade gehypt wird Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yerg April 30, 2022 vor 2 Stunden von Der Heini: wie ist denn die Definition von Modeaktien, die hier gemeint sind? ARKK also alle sogenannten disruptiven Aktien oder alles von reddit? Was sind genau Modeaktion? Wer legt fest, ob Aktien in Mode sind? Ich nehme an gemeint sind vor allem die Aktien, die in der englischsprachigen Welt als "meme stocks" bezeichnet werden, also ja, unter anderem alles, was bei wallstreetbets gehyped wird. Gamestop dürfte das bekannteste Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit sein. Eine objektive Feststellung, welche Aktien meme stocks sind, gibt es nicht, Hypes und Memes sind ja soziale Phänome. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Mai 1, 2022 · bearbeitet Mai 1, 2022 von Bärenbulle vor 21 Stunden von Yerg: Ich nehme an gemeint sind vor allem die Aktien, die in der englischsprachigen Welt als "meme stocks" bezeichnet werden, also ja, unter anderem alles, was bei wallstreetbets gehyped wird. Gamestop dürfte das bekannteste Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit sein. Eine objektive Feststellung, welche Aktien meme stocks sind, gibt es nicht, Hypes und Memes sind ja soziale Phänome. Was in Mode ist, verändert sich über die Zeit, so dass Risiken und Renditen mal mehr und mal weniger asymethrisch verteilt sind. Heute sind es die ARRK-Fonds, die modebewusst Investierte, getrieben durch sich selbst verstärkenden Feedbackzyklen kurz reich machen und danach arm. 2000 war es praktisch deckungsgleich nur extremer. Zwar passen behaviouristische Erklärungen immer in jeder Situation und werden daher inflationär verwendet, trotzdem bezweifelt wohl kaum ein Praktiker noch die Mehrheit der Wissenschaftler, dass Emotionen die Bewertungen in vielfältiger Form beeinflussen. Shiller beschreibt das mit der narrativen Wirtschaft. Die gute Nachricht ist: Meidet man solche Modeaktien, dann bedeutet es - die durchschnittliche Renditeerwartung als ehernes Gesetz mal vorausgesetzt - , dass man gegenteilig investiert immer ein etwas besseres Risiko/Renditeprofil als der Durchschnitt hat. So wurde auch der Trend in Value-Aktien zu investieren geboren. Allerdings kam es wie es kommen mußte: Value-Aktien waren - ironischerweise - in Mode, was eine jahrelange Durststrecke zur Folge hatte (Grüße an Kommer). Die asymetrische Umverteilung von Growth zu Value wurde wegarbitriert, wenn nicht sogar übersteuert. Die Umverteilung des Risiko/Rendite-Bonusses von Mode-Asymethrien poppt aber in immer wieder in anderen Formen auf. Value ist Mode? Schon wird das asymethrische Premium in Low Vola gedrückt, ... tolll ... zack ETFs drauf, Bumm "wegarbitriert", oder gar Blase? AaaaaaaaaaRK? Hey, für Momentum kein Problem (Toll ne neue Mode). ETF drauf. . toll... usw. usw. Ist also alles ein bisschen wie bei Hütchenspielern oder Schrödingers Katze. Orientierung können jedoch fundamentale Bewertungen geben (und ggf. die Beobachtung von behaviouristischen Sympthomatiken). Fundamentale Bewertungen sind hier allerdings weniger im Sinne von "Kauft Value" gemeint, sondern manifestieren sich eher in wie weit sich bestimmte Themencluster fundamental relativ von Durchschnitten abkoppeln. Mean Reversion ist neben Diversifikation ein wirklich gutes free Lunch im Markt (TER-/Steuer-Vermeidung und Depot-Hopping mal außen vor). Ganz gut zu beobachten, wie stark sich SC Value im letzten Jahr wieder in stark abweichenden Multiples von normalen LC Werten abkoppeln konnte (SC Value war ergo ausser Mode) und erweißt sich folgerichtig zur Zeit als lukrativ. So gilt dann dann witzigerweise doch mal wieder "kauft Value". Asymethrische Anomalien treten in Wellenbewegungen auf, in Einzelaktien, in Regionen, Industrien, Faktoren oder sonstigen Charakteristiken - also in allen Kombinationen, die Narrative ermöglichen. Die Anomalien sind selten so gross, dass Sie leicht an Ihren fundamentalen Abweichungen ablesbar sind, sonst wäre es wohl auch zu einfach. Aber irgendwas ist fast immer aus dem Lot. Unterhaltsam ist das Narrative auch sehr gebildete Menschen mit einer kritischen Grundeinstellung kräftig aus dem Tritt bringen können. So hat Kommer "Immobilien" verteufelt (war grad in Mode), Value gehypt (war grad in Mode) und Commodities zunächst in seinen Portfolios gehabt (war grad in Mode), dann aber verteufelt (war grad in Mode) und so leider in jedem Einzelnen dieser Fälle systematisch und übel falsch gelegen. Für einen erklärten Passivisten ist dass leider ein Totalversagen. Eine Ursache ist, dass er glaubte (und vielleicht immer noch glaubt) das fundamentalen Bewertungen wenig relevant sind. Wenn man das tut, steht man schnell ohne Schutzschild und Orientierung gegenüber den Sirenengesängen da. Deswegen ist der Glaube an passives Anlegen, EMH, Risiko = Rendite et, etc. - so löblich all das im Kern auch ist - ein ausgesprochen gefährliches und zweischneidiges Schwert, denn ohne Durchblick ist passives Anlegen auch nur ein sehr fragiles Glaubensbekenntnis. Der Finanzwesir (vermutlich auch intellektuell schwer überfordert) wagt, denn auch folgerichtig, einen Ausflug in Trendfolge und Momentum. Der Ausgang ist prognostizierbar und bestimmt unterhaltsam. Denn ohne Durchblick und mit gefährlichem Halbwissen kommt man auch als Passivist idR schnell mal vom Weg ab. Zweitens nimmt man auch bei stärkster Disziplin jedes Ponzischema inkl. innewohnendem Risiko leicht überproportional mit - zumindest wenn man marktkapitalisiert anlegt, auch wenn man dann aufgrund der Diversifikation nicht vor Schmerzen gleich "AaaaaaaRRK" schreien muss. Fest steht nach diesen philospophisch anspruchsvollen Ausführungen, nur eines, nämlich dass es zwar zwischen einen Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko gibt, aber einem diese Erkenntnis wenig nützt, weil das Vorzeichen beider Größen von vielen anderen Parametern abhängt. Wir könnten aber vielleicht eine esoterische Selbsthilfegruppe gründen, für die Missbrauchsopfer von vereinfachten Risikoformeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Saek Juli 6, 2022 Ich hoffe mal, dass ich hier richtig bin... Zu diesem Zitat von @Glory_Days https://www.wertpapier-forum.de/topic/63563-zum-thema-risiko/?tab=comments#comment-1533367 sowie der MPT Ich finde ja den Ansatz interessant, dass unterschiedliche Investoren unterschiedliche Risiken außerhalb des frei investierbaren (Aktien-) Marktes ausmachen, wodurch je nach Präferenz der Anleger die 'efficient frontier' zu einem mehrdimensionalen Gebilde werden kann, je nach 'hedging-demands' der Anleger. Damit dürfte das Marktportfolio immer noch für den Durchschnittsanleger und dessen Risiken außerhalb des (Aktien-) Marktes effizient sein, aber eben nicht für jeden einzelnen Anleger. aus Cochrane, Portfolio advice for a multifactor world: http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.111.5630&rep=rep1&type=pdf zitiert in https://rationalreminder.ca/podcast/193 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days Juli 6, 2022 · bearbeitet Juli 6, 2022 von Glory_Days @Sapine vielleicht noch ein kleiner Disclaimer. Der historische Return on Max Drawdown (RoMaD) - manchmal auch als sog. Calmar Ratio bezeichnet - ist genauso wie das historische Sortino Ratio natürlich immer nur so gut, wie es die historische Datenlage hergibt. Das gilt insbesondere für das Calmar Ratio - wenn selektive Zeiträume betrachtet werden, die starke Crashphasen aussparen. Auch bilden der bisherige historische Max Drawdown und die historische Downside-Volatilität keine Begrenzung für zukünftige negative Ereignisse. D.h. auch diese Risiko-Kennzahlen könnten das zukünftige Downside-Risiko eines Portfolios stark unterschätzen. Das muss man immer im Kopf behalten, wenn man sich diese Kennzahlen für Portfolien im Bezug auf die Vergangenheit anschaut. Es gibt auch Argumente, warum die Volatilität (Summe aus Downside- + Upside-Volatilität) doch geeigneter sein könnte, um das zukünftige Risiko eines Portfolios einschätzen zu können. Je schwankungsintensiver im Sinne der Volatilität ein Portfolio tatsächlich ist, desto höher könnte die Gefahr sein, dass sich diese irgendwann in der Zukunft auch in Form von Downside-Volatilität äußert, selbst wenn es auf der verfügbaren Zeitreihe bisher nur Upside-Volatilität gegeben hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juli 6, 2022 · bearbeitet Juli 6, 2022 von Bärenbulle Vielleicht noch ein Zwischenfazit zu Risiken: Die Fondsindustrie hat es versäumt Risiken und sinnhafte Risikomodelle weiterzuentwickeln. Man ist auf dem Stand der 70er in etwa stehen geblieben. Immer noch werden daher simplifizierte Risikovorstellungen propagiert. Die Risiken für Verluste sind entlang des Business- oder Zinszykluses z.B. "never ever" auch nur annähernd ähnlich verteilt. Die Vola ist schon alleine deshalb ein total beschränktes Risikomaß, weil Sie diesbezg. völlig konstant bleibt. Auch entlang des FED-Modells (Zins vs. Aktienrendite) oder bei unterschiedlichen Multiples/CAPES/Forward-Renditen ergeben sich völlig andere Risikoprofile, die mit Vola und einem längeren Horizont nun wirklich gar nichts zu tun haben. Aus Sicht eines taktischen Anlegers (Zinszyklus/Zinsstruktur) oder eines Langfristanlegers (Multiples oder Forward-Renditen) sind die dafür relevanten KPIs und die zugeordneten Risiken viel relevanter als z.B. die Vola, welche rein myoptisch relevant ist (z.B. <1 Jahr). Für die allermeisten Anleger in diesem Forum haben Vola und Sharpe-Ratio daher keine Relevanz. Man kann das zwar anschauen, aber in seine Anlageentscheidungen sollte man es nicht einbeziehen, weil es schlicht Blödsinn ist. Es sei denn man ist Daytrader, will Optionspreise bestimmen oder man managed einen Fonds und muss daher ständig seine Quartalszahlen vor gierigen Chefs rechtfertigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Juli 9, 2022 Diversification in Drawdowns - AQR-Studie 2018: https://www.aqr.com/Insights/Research/Alternative-Thinking/It-Was-the-Worst-of-Times-Diversification-During-a-Century-of-Drawdowns Neben den Klassikern Bonds, Commodities und Gold wurden u.a. auch Trends/CTAs, L/S, Global Makro und - angeblich besonders interessant - Styles/Faktoren untersucht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
geldvermehrer August 26, 2022 Am 6.7.2022 um 17:50 von Bärenbulle: Für die allermeisten Anleger in diesem Forum haben Vola und Sharpe-Ratio daher keine Relevanz. Man kann das zwar anschauen, aber in seine Anlageentscheidungen sollte man es nicht einbeziehen, weil es schlicht Blödsinn ist. Jetzt habe ich mir alle Beiträge bis zum Schluß durchgelesen und finde, @Bärenbulle hat es auf den Punkt gebracht Für Langfristanleger ist der max. DD dann vermutlich auch Blödsinn für die Anlageentscheidung, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 26, 2022 Je nachdem in welcher Anlagesituation Du dich befindest. Zu Beginn der Ansparphase ist es nicht so wichtig wie kurz vor der Entnahmephase. Immer vorausgesetzt das eigene Nervenkostüm hält die Schwankungen aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan August 26, 2022 vor 10 Minuten von Sapine: Immer vorausgesetzt das eigene Nervenkostüm hält die Schwankungen aus. Das ist der Knackpunkt. Es ist eine Sache darüber zu lesen und vorher Planspiele durchzugehen und ein andere Sache wirklich in hohem Maße investiert zu sein und größere Schwankungen oder Crashs auszuhalten. Bei mir hat es länger gedauert, es zu verinnerlichen. Für mich zählt inzwischen nur noch das Ausfallrisiko und das sehe ich z.b. bei einer Bank höher als bei einem diversifizierten Portfolio. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
McScrooge August 26, 2022 vor einer Stunde von geldvermehrer: Für Langfristanleger ist der max. DD dann vermutlich auch Blödsinn für die Anlageentscheidung, oder? Was interessiert in der Ansparphase der DD. Jede Kursschwäche bietet Möglichkeiten zum Nachkaufen. Und auch in der Entnahmephase ist der DD nur dann interessant, wenn ich Anteile verkaufen muss um meinen Lebensinhalt zu bestreiten. Wenn das einzig aus Dividenden läuft, dann interessiert der Kursstand überhaupt nicht. vor 22 Minuten von Sapine: Immer vorausgesetzt das eigene Nervenkostüm hält die Schwankungen aus. Das sollte ein Langfristanlager haben sonst wird es in der Tat schwierig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 August 26, 2022 · bearbeitet August 26, 2022 von pillendreher Am 26.8.2020 um 16:26 von Schwachzocker: Risiko bei der Geldanlage ist die Gefahr zu einem x-beliebigen Zeitpunkt weniger Geld zur Verfügung zu haben als gedacht. Und ich wüsste keine bessere Maßzahl dafür, als die Volatilität - also die Schwankungsbreite meines Depots. Ein schönes Beispiel für Volatilität aus der Chemie: Flüchtigkeit oder auch Volatilität ist ein Einteilungskriterium für Lösungsmittel. Flüchtigkeit beschreibt das Bestreben eines Lösungsmittels, zu verdunsten, (PS Und mit der Definition ist mir auch klar, warum manche hier sicheres Tagesgeld als riskant ansehen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev August 26, 2022 Am 26.8.2020 um 16:26 von Schwachzocker: Risiko bei der Geldanlage ist die Gefahr zu einem x-beliebigen Zeitpunkt weniger Geld zur Verfügung zu haben als gedacht. vor 27 Minuten von pillendreher: Und ich wüsste keine bessere Maßzahl dafür, als die Volatilität - also die Schwankungsbreite meines Depots. Für mich existieren nur die Risiken das eine Firma "plötzlich" Pleite geht ( Wirecard ), das Geschäftsmodell sich erledigt und die Firma sich nicht wandelt ( Kodak ) oder mit den Dividenden länger aussetzt als das RK1 dies ersetzen kann. Die Kurse nach dem Kauf sind im Prinzip irrelevant, da mein Kapitalfluß auf den Dividenden beruht und ob Mr.Market nun ein KGV von 10 oder 20 ansetzt ( DD 50% ), ändert nichts an der Dividende in EUR. Ein extrem hohes KGV kann allerdings auch attraktiv zum Verkaufen sein, wenn gleichzeitig andere attraktive Firmen preiswert zu bekommen sind. Ja, ich weis - laaangweilig für Kommer-Jünger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker August 26, 2022 vor 3 Minuten von dev: Für mich existieren nur die Risiken das eine Firma "plötzlich" Pleite geht ( Wirecard ), das Geschäftsmodell sich erledigt und die Firma sich nicht wandelt ( Kodak ) oder mit den Dividenden länger aussetzt als das RK1 dies ersetzen kann.... ...also Kursschwankungen! vor 3 Minuten von dev: Die Kurse nach dem Kauf sind im Prinzip irrelevant... Vor dem Kauf sind sie aber relevant? vor 4 Minuten von dev: Ja, ich weis - laaangweilig für Kommer-Jünger. Nein, sehr spannend und belustigend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag